20%¹ Rabatt auf W-Klammer Artikel!

lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 133881805

Buch (Gebunden) 18.50
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Als ich die Meinungen über dieses Buch gehört habe und dann noch die Leseprobe gelesen hatte, musste ich dieses Buch einfach lesen!

    Und der Anfang der Geschichte war für mich wirklich sehr gelungen, da man als Leser beinahe augenblicklich in die Handlung hineingezogen wird und kaum eine Pause zum Durchatmen bekommt. Und dies hat mich wirklich überzeugt, da dieser Umstand eher einem schnelllebigen Film glich.
    Darüber hinaus ist der Schreibstil der Schriftstellerin ein wahrer Genuss, da er sehr gewählt und einfühlsam zu erzählen weiß und dabei meist tief berührt.

    Doch leider habe ich auch ein paar Kritikpunkte:
    Denn leider mochte ich die Charaktere des Buches so überhaupt nicht, da sie für mich zu gewöhnlich und stereotypisch waren, beinahe wie aus einem Bausatz für Personen und dadurch war für mich auch die Schwierigkeit gegeben, dass die Emotionalität des Schreibstil schnell zu Nichte gemacht wurde. Denn die Charaktere konnten mich so gar nicht berühren.

    Dennoch ein solides und herausragend geschriebenes Buch, mit kleineren Schwächen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pusteblume85, 12.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein sehr spiritueller Roman voller Weisheiten!

    Antoine wird als Kind von seiner Mutter verlassen und wird von Charlotte aufgezogen. Charlotte arbeitet als Kinderschwester in der Säuglingsstation. Ein Vater kommt gerade in das Säuglingszimmer als Charlotte ein Neugeborenes auf dem Arm hält. Er zwingt sie dazu, seine kranke, viel zu kleine Tochter gegen das auf ihrem Arm auszutauschen. Seine Frau hat nach mehreren Fehlgeburten und einem gestorbenen Kind endlich ein gesundes und kräftiges Kind verdient. Wenn sie nicht auf den Tausch eingeht, würde sie ihren Sohn verlieren, da sie ihn nicht offiziell adoptiert hat. Der Vater ist Richter und würde dafür sorgen, dass sie Antoine gehen lassen muss. Also wie wird sie sich entscheiden?

    Durch eine Entscheidung werden mehrere Leben miteinander verwoben und das Schicksal aller wird beeinflusst.

    Ein schöner Roman, aber viel zu spirituell und gutmenschlich. Etwas unrealistisch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Insta.amreading, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    "Manchmal fallen wir so tief im Leben, dass uns nur Flügel retten können."

    Vorweg: das Buch ist absolut gar nichts für Leser:Innen, die mit Spiritualität und Philosophie nichts anfangen können; alle anderen: gerne weiterlesen ;-).

    Der liebevoll gestaltete Umschlag ließ mich beim Scrollen anhalten und bewog mich letztendlich auch zum Lesen ... die Testimonials eher nicht, einfach, weil ich mir lieber meine eigene Meinung bilde - unbeeinflusst von anderen (aber das ist natürlich Geschmackssache).

    Die Farbe von Glück ist für mich kein Buch, das man in einem Zug durchlesen kann/sollte. Ich hab' es sehr dosiert, für mich sogar ungewöhnlich langsam gelesen - einfach, weil ich öfters Pausen eingelegt habe, um über bestimmte Themen (Moral, Fähigkeit zu unmenschlichen Taten, Konsequenzen, Zufälle, Wiedergutmachung, Schuld, Tatsachen vs. Wahrheit), Textpassagen, "Weisheiten" nachzudenken. Da war es für mich perfekt, dass die Kapitel kurz gehalten sind, und die Autorin uns zu vielen Lesepausen einzuladen scheint. Ich mag die unaufgeregte Schreibweise von Clara Maria Bagus sehr, die nie aufgesetzt, sondern beruhigend/entschleunigend und poetisch auf mich wirkt. Großartig, wie die Autorin Figurenkonstellationen kreiert und aus vielen kleinen Geschichten ein großes Ganzes schafft, wobei wirklich alle Einzelteile und Erzählmomente wichtig sind, ohne die die Geschichte nicht funktionieren würde.

    Für mich ein Roman, der sehr gut in die heutige Zeit von Kurzlebigkeit, Hektik und Selbstoptimierung passt, zum Nachdenken und Entschleunigen einläd und mich mit einer sehr positiven und hoffnungsvollen Einstellung zurücklässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    yellowdog, 09.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schicksal oder der Zauber des Zufalls

    Clara Maria Bagus erzählt in einem geschmeidigen Stil von Momenten, die das Leben von Menschen nachhaltig beeinflussen.
    Es ist eine Geste des Mitfühlens gewesen, als Charlotte den kleinen Antoine bei sich aufnimmt, nachdem der von seiner Mutter verlassen wurde.
    Dadurch macht sie sich aber auch verletzbar. Der Richter Jules zwingt sie, die als Krankenschwester arbeitet, sein neugeborenes krankes Baby gegen ein anderes auszutauschen. Eine Tat, die schwer wiegt.
    Man folgt als Leser aber nicht nur Charlotte und Antoine sondern jetzt auch Jules, der mit seiner Schuld nur schwer leben kann.

    Es ist ein melodramatischer Roman mit philosophischen Gehalt. Die Figuren versuchen stets ihr Leben und ihr Schicksal zu verstehen. Es gibt einige schöne Gedanken, manche Sätze sind aber auch wie aus Glückskekse.
    Es gibt dann ein paar Begegnungen, die nicht mehr Zufall sein können. Das verursachte bei mir ein wenig Zweifel an der Wahrscheinlichkeit.
    Davon mal abgesehen ist es ein sehr lesbares Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Magnolia, 11.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Kinderwunsch, der für immer ein Wunsch bleiben wird? Jules und Louise bangen zum mittlerweile vierten Mal um ein Neugeborenes. Zwei Totgeburten, das dritte Baby durfte nur wenige Tage leben und nun sieht er dieses kleine, durchscheinende, fast nicht lebensfähige Wesen und trifft eine folgenschwere Entscheidung.
    Marlene geht einfach, schreibt ihrem sechsjährigen Sohn „Adieu“ auf die Stirn. Charlotte nimmt sich seiner an, hofft inständig, dass ihr Antoine nie weggenommen wird.
    Nach einer schlaflosen Nacht zwingt Jules diese Krankenschwester, ein gesundes Kind gegen seines auszutauschen. Er will nur, dass Louise endlich glücklich ist und ihrer beider Leben wieder ein lebenswertes wird. Er - der Richter - droht, ihr Antoine wegzunehmen, in ein Heim einzuweisen, sollte sie sie seinem Wunsch nicht nachkommen.

    Kann dieses Leben funktionieren? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Allein den Gedanken an diese Tat mag ich nicht zulassen, habe mich aber trotzdem damit auseinandergesetzt. Kann man mit einer Lüge Glück herbeiführen? Es sind sehr versöhnliche Momente beschrieben. Wenn ich nur an Charlotte und Antoine denke, wie sehr sie einander schätzen. Sie flieht vor der Vergangenheit, kann den Tausch so gar nicht verarbeiten. Auch für Jules läuft alles anders als erhofft. Das eigene Glück auf dem Unglück anderer aufzubauen, hinterlässt seine dunklen Spuren.

    Die Autorin vermittelt so manch weisen Gedanken, lässt viele Facetten des Lebens zu. Ein Buch, eine Geschichte, die Zeit braucht. Immer mal wieder habe ich es beiseite gelegt, um meinen Gedanken Raum zu geben. Das Gelesene auf mich wirken zu lassen, all dem nachzuspüren.

    Charlotte und Antoine habe ich begleitet in ihr neues Leben fernab der Heimat, dabei die „andere Familie“ kennengelernt. Habe Jules und Louise mit ihrer Tochter beobachtet, ihre Unzufriedenheit gespürt. Wie kommt man zurecht angesichts eines solchen Eingriffs ins Leben zweier Familien? Werden sie, die das lange nicht wussten, jemals verzeihen können? Ein sehr emotionaler Roman, behutsam erzählt. Wenn da nicht diese allzu vielen Zufälle wären, die aus den Konflikten letztendlich ein fast zuckersüßes happy end machen würden.

    Ich war sehr gerne dabei, habe so einige Lebensweisheiten mit Vergnügen gelesen, aber diese schwere Schuld löst sich beinahe in Wohlgefallen auf. Das und nur das hat mich gestört an dieser ansonsten feinsinnigen Erzählung.

    Wie bewerte ich diese fast märchenhafte Geschichte? Viele weise Gedanken, eine Story, die so passieren könnte, bestimmt schon oft passiert ist, jedoch nie so versöhnlich, beinahe schon utopisch, alles verzeihend endet. Deshalb bleiben von meinen ursprünglich angedachten vier Sternen drei übrig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Michaela W., 01.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist sehr farbenfroh und erfrischend. Allerdings hat es relativ wenig Bezug zum Inhalt selbst. Aber trotz allem ist es ein absoluter Eyecatcher.

    Inhalt:
    „Die großen Themen unseres Lebens: das Streben nach Glück, das Suchen und Finden der Liebe, die Rolle des Zufalls, der Sinn unseres Daseins – alle sind in diesem weisen, großartigen Roman verdichtet zu einem sprachlich überwältigenden Werk.“ Markus Lanz
    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch wird lange in meiner Erinnerung bleiben. Sowohl im negativen, wie auch im positiven Sinn. Insgesamt hat mir die Thematik gefallen, doch leider ist sie nicht wirklich ausgereift. Über vieles wurde einfach hinweg gesehen/geschrieben. In vielen Bereichen fehlt der nötige Tiefgang, den es bedarft hätte.
    Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und teilweise auch sehr gefühlvoll, allerdings wird es im Laufe des Buches doch etwas langatmig, da immer neue Lebensweisheiten auftauchen, die man nicht immer glauben kann. Außerdem wirkt die ganze Geschichte teilweise sehr überzogen.
    Die Charaktere, die mir anfangs noch recht gut gefallen haben, rücken im Laufe des Buches immer weiter von mir ab und ich habe den Bezug zum Ende hin völlig verloren.
    Völlig überzogen fand ich auch das Ende, alle sind trotz des schrecklichen Kindertauschs glücklich und zufrieden. Das war mir dann doch zu unglaubwürdig, denn irgendwelche Gedanken und Sorgen müssen im Kopf der betroffenen zurück geblieben sein.
    Naja insgesamt fand ich die Idee wirklich gut, aber leider bin ich von der Umsetzung enttäuscht.

    Mein Fazit:
    Ein Buch das man lesen kann, aber kein Muss. 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lesemaus 34, 15.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Als ich die Meinungen über dieses Buch gehört habe und dann noch die Leseprobe gelesen hatte, musste ich dieses Buch einfach lesen!

    Und der Anfang der Geschichte war für mich wirklich sehr gelungen, da man als Leser beinahe augenblicklich in die Handlung hineingezogen wird und kaum eine Pause zum Durchatmen bekommt. Und dies hat mich wirklich überzeugt, da dieser Umstand eher einem schnelllebigen Film glich.
    Darüber hinaus ist der Schreibstil der Schriftstellerin ein wahrer Genuss, da er sehr gewählt und einfühlsam zu erzählen weiß und dabei meist tief berührt.

    Doch leider habe ich auch ein paar Kritikpunkte:
    Denn leider mochte ich die Charaktere des Buches so überhaupt nicht, da sie für mich zu gewöhnlich und stereotypisch waren, beinahe wie aus einem Bausatz für Personen und dadurch war für mich auch die Schwierigkeit gegeben, dass die Emotionalität des Schreibstil schnell zu Nichte gemacht wurde. Denn die Charaktere konnten mich so gar nicht berühren.

    Dennoch ein solides und herausragend geschriebenes Buch, mit kleineren Schwächen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    brauneye29, 07.11.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Jules trifft eine falsche Entscheidung um vermeintlich seine Frau zu schützen. Er zwingt eine Krankenschwester sein krankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Denn sie haben schon mehrere Kinder verloren und er glaubt, dass seine Frau einen weiteren Tod nicht überstehen wird. Die Krankenschwester tut das auch, weil er ihr droht, ihr das Kind wegzunehmen, dass sie vor Jahren aufgenommen hat aber nie offiziell bekommen hat.
    Meine Meinung:
    Die Thematik des Buches ist interessant und auch gewaltig. Wie verändert eine falsche Entscheidung das Leben vieler Menschen und kann man das irgendwie und irgendwann auch wieder gut machen. Ich habe mich ein wenig durch das Buch gequält, weil ich vieles extrem drüber fand. Gerade auch das Ende, in dem Jules seinen Fehler auf besondere Art gut machen will. Am Ende hat er mit seiner Aktion wieder in das Leben aller eingegriffen. Den Schreibstil an sich fand ich gar nicht schlecht, aber die Story fand ich wie gesagt schon ganz schön drüber.
    Fazit:
    Gute Grundidee, aber zu sehr drüber

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Susann M., 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die Leseprobe machte mich neugierig. Die Idee war gut. Die Botschaft , die Geschichte hatte Potenzial für was Großes. Schuld, Verlassen werden, Leid und Vergebung.

    Mein Fazit vorneweg: Langatmig, kommt nicht voran, bleibt zuoft an einer Stelle stehen und hält sich lang an einem Gefühl bzw in einer Situation auf.
    Schade. Ich verliere während des Lesens leider oft die Lust und beende es nur, weil es ein Rezensionsexemplar ist .

    Über den Inhalt möchte ich hier keine Worte machen.
    Diesen kann man auf verschiedenen Plattformen nachlesen.


    Die Geschichte ist stark gestartet und löst viele Emotionen aus, sowohl die Sprache als auch der Schreibtsil sind excellent. Doch leider konnte mich keiner der Protagonisten auf Dauer wirklich berühren. Die Lebensweisheiten reihten sich ab der Mitte aneinander und hatte dadurch für mich nicht mehr so die Aussagekraft. Übermäßig spirituell . Ich hatte mir nach dem starken Anfang doch etwas anderes versprochen.

    Mir fehlt auch der rote Faden zum Glück.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Cosmea, 06.12.2020

    Als Buch bewertet

    Der Frühling kommt immer zurück
    In Clara Maria Bagus´ Roman "Die Farbe von Glück“ geht es um drei Familien, deren Schicksale unauflöslich miteinander verbunden sind. Es beginnt mit dem 6jährigen Antoine, der von seiner Mutter Marlene plötzlich und ohne Erklärung verlassen wird. Die Krankenschwester Charlotte nimmt ihn auf und bietet ihm ein liebevolles Zuhause. Zwei Jahre später zwingt der Richter Jules Charlotte, sein scheinbar dem Tod geweihtes Neugeborenes gegen ein gesundes Baby einzutauschen, damit seine Frau nicht ihr viertes Baby verliert und daran zerbricht. Charlotte gehorcht, weil sie ihren Ziehsohn nicht verlieren will. Jules wird für die nächsten 20 Jahre täglich Schuld und Reue empfinden, und auch Charlotte leidet unter der erzwungenen Tat. Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte der Betroffenen, die einander begegnen und weitere weitreichende Entscheidungen treffen.
    Leider ist die Handlung völlig unrealistisch, ohne genaueren Bezug zu Raum und Zeit. Sie wird stattdessen von vielen, wenig plausiblen Zufällen bestimmt. Die wichtigste Botschaft des Romans kann ich dabei durchaus noch akzeptieren: Man darf sich nicht mit dem falschen Leben abfinden. Es ist nie zu spät für einen Neuanfang, denn der nächste Frühling kommt bestimmt. Am Ende wird (fast) alles gut. Teilweise ist mir das zu melodramatisch und mich stört die Vielzahl von Lebensweisheiten, die ständig präsentiert werden, immer wieder und wieder ausformuliert. Teilweise ist die Sprache poetisch, vor allem wenn es um Licht und Farben, Landschaften und Vegetation geht. Es stören mich aber dennoch die häufige Aneinanderreihung von unzähligen Fragen und die Tatsache, dass die Autorin Deutsch schreibt, als hätte sie es als Fremdsprache gelernt. Zahllose Formulierungen und Satzkonstruktionen gibt es so nicht.
    Insgesamt bin ich von dem Roman enttäuscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 22.11.2020

    Als eBook bewertet

    „Die großen Themen unseres Lebens: das Streben nach Glück, das Suchen und Finden der Liebe, die Rolle des Zufalls, der Sinn unseres Daseins – alle sind in diesem weisen, großartigen Roman verdichtet zu einem sprachlich überwältigenden Werk.“ Markus Lanz
    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.
    „In manchen Büchern liest man eine Wahrheit, die passt gerade so sehr ins eigene Leben, dass sie unmittelbar ins Herz trifft und einem den Atem nimmt – dieses Buch ist voll von diesen Dingen.“ Alexandra Reinwarth
    „Ein weiser, anmutiger Roman. Clara Maria Bagus beherrscht die Kunst des heilenden Erzählens.“ Nele Neuhaus (Klappcovertext vom Buch)

    Das Buch ist sehr gut und flüssig zu lesen. Es ist ist wie ein Märchen, mit positiven Weisheiten und zum Nachdenken, geschrieben. Die Charaktere sind gut dargestellt. Wie kann man nur als ein angesehener Richter, auf so einen abwegigen Idee kommen. Ein Baby einfach auszutauschen. Nur weil das mit dem eigenen Baby nicht klappt. Er erpresst die Kinderkrankenschwester wegen Antonie. Mit dem Junge, der nicht ihr eigenes Kind ist. Wie wird die Geschichte weitergehen und wie wird sich das Leben alle Beteiligten verändern. Die interessante Story hat viel Potential, der Leser wird zum Nachdenken animiert. Das Geschehen besitzt viel Tiefgang und hat auch viele Lebensweisheiten. Die Geschichte hat mir gut gefallen und ich finde es ist ein schönes Weihnachtsgeschenk. Ich kann das Buch nur empfehlen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eines Tages findet die Krankenschwester Carlotte ein Kind, welches von der Mutter zurück gelassen wird. Sie nimmt diesen Jungen bei sich auf. Als sie eines Tages Nachtschicht im Krankenhaus hat, fordert der Richter Jules Charlotte auf sein totkrankes Kind mit einem anderen zu täuschen, oder er würde ihr den Pflegejungen wegnehmen. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und alle Beteiligten müssen ihr Glück in dieser neuen Konstellstion finden.

    Das Buch besticht zuallererst durch einen wunderschönen, blumigen und philosophischen Schreibstil. Aber auch dramatische Szenen werden sehr emotional und eindringlich geschrieben. Die ganze Geschichte, das ganze Thema ist sehr speziell und stimmt einem nachdenklich. Wie eine einzige Entscheidung das Leben so vieler beeinflussen kann. Und was würde man selbst in der Situation des Richters tun. Und fügt sich am Ende dann doch noch alles zusammen?

    Die Charakterzeichnung hat mir sehr gefallen, es gibt hier kein "Gut und Böse" es gibt nur Menschen, die Fehler machen obwohl sie das beste für alle Wollen und nicht in böser Absicht handeln....
    Faszinierende Geschichte mit lebensnahen Charakteren. Einzig war mir das Buch teilweise zu philosophisch und hat von der Grundgeschichte, die superschön ist, abgelenkt. Die Botschaft war mit teilweise zu aufdringlich, deshalb 1 Stern Abzug. Dennoch gebe ich gern eine Leseempfehlung und gute 4 Sterne, denn die Geschichte an sich ist sehr lesenswert und das Buch stimmt nachdenklich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 30.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wie findet man im Leben sein Glück? Was ist überhaupt Glück? Mit diesem philosophischen Thema beschäftigt sich dieser Roman.
    Die Krankenschwester Charlotte hat sich um den kleinen Antoine gekümmert, der von seiner Mutter verlassen wurde. Doch sie hat kein Sorgerecht für den Jungen.
    Der Richter Jules und seine Frau wünschen sich sehnlichst ein Kind, doch Louise hat schon mehrere Babys verloren. Als das Neugeborene der beiden wieder krank ist, zwingt Jules Charlotte, das Kind auszutauschen, ansonsten würde er ihr Antoine wegnehmen lassen.
    Der Richter, der eine Straftat begeht, beeinflusst damit das Leben von so unterschiedlichen Menschen. Obwohl sich nach den Taten ihre Wege trennen, sind sie miteinander verwoben. Eigentlich wollte Jules etwas Gutes, doch damit ist unweigerlich auch etwas Verwerfliches geschehen. Jeder von ihnen muss mit den Folgen seines Handelns leben.
    Die Autorin Clara Maria Bagus hat einen schönen, fast poetischen Schreibstil, mit dem sie diese Geschichte ruhig erzählt.
    Kann man nachvollziehen, was diesen Menschen angetrieben hat? Ich denke schon, selbst wenn es nicht richtig findet. Das sorgt allerdings auch dafür, dass ich keinem nahekam. Ganz gleich, welche Entscheidungen man im Leben trifft und was man tut, man muss mit den Konsequenzen leben.
    Das Ende ist passend, aber so ganz zufrieden gestellt hat es mich nicht.
    Es ist eine Geschichte, die nachdenklich stimmt mich aber nicht hundertprozentig überzeugt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 01.12.2020

    Als Buch bewertet

    Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es stehen ein paar sehr weise Aussagen darin, die ich mir gerne merken möchte.

    Der Schreibstil spricht mich sehr an, er ist lebendig und warmherzig, die Autorin versteht es gut, Menschen und Landschaften so zu beschreiben, dass sie vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden.

    Die Story selbst ist sehr vorhersehbar und wirkt teilweise sehr konstruiert. Aber das muss wohl so sein, denn die Autorin versucht unter anderem deutlich zu machen, wie Entscheidungen, die wir treffen, weite Kreise ziehen. Und doch sind gewisse Lebenspunkte vorgegeben. Nur die Wege, auf denen wir sie erreichen, sind variabel. Eine Idee, die mir ganz gut gefällt und die in dieser Geschichte gut umgesetzt wurde.

    Die Autorin hat viele Lebensweisheiten und Themen in ihre Geschichte gepackt: falsche Entscheidungen, Liebe, Selbstfindung, Verzeihen, Liebe, Leben und Tod, Wiedergutmachung usw. Zwisghendurch war mir das manchmal etwas too much, aber man kann es dennoch gut lesen. Und immer wieder regt es zum Nachdenken an.

    Also mir hat es gefallen, aber man sollte als Leser offen sein für Esoterik und Spiritualität, sonst wird man das Buch eher nicht mögen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Charlotte, eine junge Krankenschwester, nimmt den 6-jährigen Antonine zu sich, der von seiner Mutter Marlene verlassen wurde. Zwei Jahre später: Im Krankenhaus hat die Frau von Jules gerade ein Kind geboren. Jules befürchtet, dass auch dieses zu schwach zum Überleben sein wird, er und seine Frau Louise haben bereit 3 Kinder verloren. Er zwingt Charlotte sein Baby mit einem gesunden starken Baby zu tauschen.

    Die Farbe von Glück – ein Roman über das Ankommen im Leben hat mir sehr gut gefallen. Dieses Buch steckt voller Liebe, Gefühle und Empfindungen. Es ist sehr gefühlvoll geschrieben. Ich hatte das Buch schnell durchgelesen, was am Inhalt und auch am Schreibstil liegt. Was mir gut gefallen hat war, dass die einzelnen Kapitel nicht so lang waren und es auch viele Zwischenabschnitte gab. Das Lesen fällt dadurch leichter und schneller aus. Es gibt aber einen Stern Abzug dafür, dass es an manchen Stellen ein bisschen „drüber“ war, vom Inhalt her und auch von den „Lebensweisheiten“. Nichts desto trotz ein schöner Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Emotional mitreißendes Buch

    Clara Maria Bagus hat mit diesem Roman ein sehr mitreißendes Buch verfasst.

    Bereits das goldene Cover ist mir positiv aufgefallen und die vielen Vögel habe ich gleich mit Freiheit und Glück assoziiert, weshalb ich das Cover sehr gelungen finde.

    Auf den ersten Seiten habe ich mich gleich im Geschehen befunden und auch waren mir die Figuren zum Großteil sofort sehr sympathisch, weshalb ich während der ganzen Geschichte mit ihnen gefühlt habe. Dadurch war das Buch für mich sehr emotional und ergreifend.

    Die gesamte Handlung ist sehr bewegend, weshalb sie mich nicht nur sehr berührt, sondern auch zum Nachdenken angeregt hat, weil darin so viel Wahres steckt. Da wir alle nach Glück streben, aber dies für jeden eine andere Definition hat. Auch kennt vermutlich jeder die Vielfalt der Themen im Buch aus dem eigenen Leben, weshalb das Buch so authentisch und nahbar ist.

    Dazu ist der Schreibstil sehr ergreifend, emotional und gleichzeitig sprachlich super gelungen, weil auch Spannung aufgebaut wird, da ich stets neugierig geblieben bin, wie es mit den Personen weitergeht.

    Mich hat das Buch sehr bewegt und daher volle 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Sagt man nicht manchmal, dass das Buch den Leser aussucht und nicht andersherum und ich glaube in diesem Fall stimmt das, denn diese Geschichte kam für mich wahrlich zur richtigen Zeit. Selten habe ich ein so kluges, intelligentes und wunderbar geschriebenes Buch gelesen, welches mich im Herzen so berühren konnte, wie dieses.

    Und dabei spricht es so wichtige Themen des Lebens an, ohne dabei altklug zu wirken oder den Leser belehren zu wollen, nein es nutzt den Plot dazu, Emotionen aufzuzeigen und was wirklich in leben zahlt und dabei macht sie auch vor Problemen keinen Halt.

    Ein sehr sanfter und dennoch präzise gewählter Schreibstil leitet den Leser eine Geschichte, die mir Gänsehaut bereitet hat und mich zu Tränen rühren konnte!!

    Mein Fazit:
    In meinen Augen ein grandioser Roman, der feinfühlig, emotional und dennoch kraftvoll ist und mein Leserherz sehr berühren konnte. Und eine Geschichte die mich noch lange zum Nachdenken anregen wird uns definitiv nachhallt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 09.11.2020

    Als Buch bewertet

    Für Sinnsucher und Glücksjäger
    Bewertet mit 3.5 Sternen

    Es war einmal...... wäre wohl der richtige Anfang für dieses märchenhafte Buch von Clara Maria Bagus gewesen. Im Wesentlichen erzählt "Die Farbe von Glück" davon, wie eine einzige Entscheidung das Leben von ganz vielen Menschen beeinflusst und verändert.

    Es ist wohl die nackte Verzweiflung, die den Richter Jules dazu bringt, die Kinderkrankenschwester Charlotte zu zwingen das neugeborene, kränkliche Kind seiner Frau mit einem am gleichen Tag geborenen kräftigen, gesunden Kind zu tauschen. Nach vielen Fehl- und Totgeburten so meint er, würde seine Frau an einem weiteren kranken Baby zerbrechen. Charlotte ist erpressbar, denn sie hat ein Kind bei sich aufgenommen, ohne es ordnungsgemäß adoptiert zu haben und hat Angst den kleinen Antoine, den sie über alles liebt wieder zu verlieren.

    So nimmt das Unheil mit all seinen vorher nicht bedachten Konsequenzen seinen Lauf. Trotz der Dramatik ist der Roman vorwiegend positiv, was auch daran liegt, wie die involvierten Personen mit ihrem Schicksal umgehen. Dieser Roman ist auch ein Stück weit ein Lebensratgeber nur halt nicht in einem Sachbuch verpackt. Er enthält Weisheiten, Gleichnisse und Ratschläge zur Selbstfindung und zum Glücklichsein und das in einer wunderschönen poetischen Sprache, die sehr berührend ist.

    Man darf jedoch keine realistische, logische Geschichte erwarten. Nur in einer märchenhaften Erzählung sieht man darüber hinweg, dass ein asiatisches und ein westliches Kind vertauscht werden und Keiner bemerkt den Unterschied. Nur in einer märchenhaften Erzählung reisen die Protagonisten von West nach Ost und landen auf wundersame Weise am richtigen Ort und kommunizieren überall auf der Welt in einer für alle verständlichen Sprache. Auch wird der Zufall recht häufig bemüht, um die Geschichte letzendlich einem versöhnlichen Ende zuführen zu können.

    Mein Fazit ist deshalb verhalten positiv. Die mystischen und esoterischen Momente, die es auch noch gibt, waren dann doch zuviel des Guten. Genauso wie die Weisheiten mir zwar durchaus gefallen haben, aber wenn sie quasi mit der Gießkanne über dem Leser ausgeschüttet werden, ist es einfach zu viel. Wohl dosiert hätte es mir viel besser gefallen.

    Hervorheben kann man auf jeden Fall den tollen Sprachstil, bildhaft, poetisch und philosophisch. Viele kluge Sätze werden im Gedächnis bleiben, und ich nehme durchaus einige Anregungen zum Nachdenken für mich mit.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 09.11.2020

    Als eBook bewertet

    Hat man sein Glück selbst in der Hand?

    „Antoines Geschichte beginnt zweimal. Einmal mit dem Tag seiner Geburt. Und ein zweites Mal, sechs Jahre später, am Tag, an dem seine Mutter Marlene verschwand.“ Antonie wird mit sechs Jahren von seiner Mutter einfach alleine zurückgelassen. Charlotte, die Kinderkrankenschwester nimmt ihn zu sich, jedoch ohne behördliche Genehmigung. Als zwei Jahre später Jules, ein angesehener Richter nach zahlreichen Fehlgeburten seiner Ehefrau Louise, nun wieder ein sterbenskrankes Neugeborenes in Händen hält, kommt ihm der abwegige Plan das Baby einfach auszutauschen, in den Sinn, obwohl das eigentlich gegen all seine moralischen Grundsätze spricht. Er erpresst die Kinderkrankenschwester, »Dann verstehen wir uns. Sie wollen den Jungen behalten, der in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Ihnen steht, und ich will dieses Mädchen.« und bringt damit einen Stein ins Rollen, der das Leben aller Beteiligten für immer verändert.

    Wie ändern sich die Leben der Beteiligten, was wird aus einem Antonie, was aus den vertauschten Mädchen? Kommt der ganze Schwindel ans Tageslicht und wird es Vergebung und Wiedergutmachung geben? Das wird natürlich nicht verraten, waren es doch genau die Fragen, die mich ans Buch gefesselt haben, die mich stets weiterlesen haben, weil ich ebendiese beantwortet haben wollte.

    »Seelen sind wie Bäume und Vögel zugleich. Sie brauchen tiefe Wurzeln, die sie auch bei Unwetter festhalten. Die sie mit Nahrung versorgen, damit sie nicht mitten im Leben zu sterben beginnen. Und sie müssen frei sein, um sich zu ihren Träumen aufschwingen zu können. Wurzeln können wir nur in einem geeigneten Boden. Unsere Flügel ausbreiten nur dann, wenn kein Gewicht auf uns lastet.« Der teilweise poetische, äußerst bilderreiche Schreibstil der Autorin hätte so viel Potential, konnte mich aber emotional nicht so erreichen, wie ich mir das aufgrund der völlig ergreifenden Anfangsszenen erhofft habe. Hatte ich anfangs das Gefühl, mir zerreißt es fast das Herz, als ein Antonie mit sechs Jahren von seiner Mutter einfach verlassen wird und ich lesen musste, „Allein stand er da in einem bloßen löchrigen weißen Pyjamahemd. Auf dem Kiesweg. Auf Steinchen, die sich in seine Fußsohlen bohrten. Und wartete. Stunden. Den ganzen Tag. Im Regen, der in feinen dünnen Fäden vom Himmel fiel.“, hat sich nach dem Zeitsprung von zwei Jahren das emotionale Miterleben schnell verloren und ich habe eher einen distanzierten Beobachterplatz einnehmen müssen, wenn sich auch im weiteren Verlauf noch hin und wieder die eine oder andere bewegende Szene in der Erzählung versteckt. Die Autorin schildert fast schon berichtsähnlich durch Wiederholungen mit kleinen Abwandlungen, wie sich die Gefühle der Beteiligten verändern, so z.B. bei einem Jules dessen Gedankenkreisel, seine Selbstvorwürfe, nicht erkannt zu haben, „ dass man nie das Glück auf dem Unglück anderer aufbauen kann und dass Lügen ihre Flügel ausbreiten. Schwarze Flügel, die von Tag zu Tag wachsen.“, und die ihm das Leben zur Hölle machen, bei einer Louise wie sie unter der Entfremdung von ihrem Mann leidet, bei der eingetauschten Tochter Florentine, wie sie sich fehl im Leben platziert fühlt, bei einem Antonie, wie er damit kämpft, dass ihn seine Mutter verlassen hat, bei einer Charlotte wie sie mit den Geheimnissen umgeht, die ihr das Leben schwer machen, und später auch bei einigen vom dem Wunsch nach Vergebung und Wiedergutmachung.

    »Niemand kann etwas für seine Herkunft. Aber für das, was er aus seinem Leben macht. Es liegt in unserer eigenen Verantwortung, das Leben in die richtige Bahn zu lenken, uns selbst an den richtigen Platz zu stellen. Denn auch der kann glücklich werden, der kein Glück hat.« oder auch „Das Selbst, das aus unserem bisherigen Leben erwachsen ist, nehmen wir mit– überallhin. Es sitzt uns im Nacken wie ein Mückenschwarm. Vor uns selbst fliehen können wir nicht. Nur– was Charlotte dem Jungen stets sagte– uns ändern. Täglich ein bisschen mehr zu dem werden, der wir sein wollen. Und vertrauen, dass alles einen Sinn hat. Dass sich uns dieser Sinn früher oder später offenbart. Wenn wir daran und an uns selbst glauben.“ Sicher toll sind die einzelnen Botschaften und Lebensweisheiten, die die Autorin mit ihrem Roman auf die Reise schickt und was mir grundsätzlich auch gut gefällt. Allerdings reiht sich hier schon fast eine Lebensweisheit an die andere und mir wäre hier ein bisschen weniger auf jeden Fall lieber gewesen, versteckt sich so doch die Handlung schon fast ein wenig hinter den guten Ratschlägen und lässt auf mich z.B. auch eine Charlotte zeitweise fast schon ein bisschen zu gut für die Welt erscheinen.

    Auch war die Geschichte nicht immer so klar nachvollziehbar für mich. Wie kann es sein, dass eine fremde zweiundzwanzigjährige Frau einfach ein sechsjähriges Kind zu sich nimmt, keine Behörden wirklich danach krähen, wenn der Junge nicht zur Schule kommt oder das Haus, in dem er mit seiner Mutter bzw. Familie gelebt hat, zwei Jahre einfach so leer stehen bleibt? „Sie waren angekommen. Angekommen im Herzen eines Fleckchens Erde, das Charlotte bislang nicht gekannt, dessen Schönheit jedoch all ihre Träume durchglüht hatte. Immer hatte sie darauf vertraut, dass sie dieses magische Land eines Tages finden würde. Den Ort, an dem ihre Seele die Flügel ausbreiten konnte.“, einfach aufbrechen, ohne Planung loslaufen und trotzdem am scheinbar richtigen Ort ankommen, da ist mir zu viel Märchen dabei. Ein Samenkorn, das real von einem Traum in der Hand zurück bleibt, ein Buch in einer Kapelle, dessen Seiten auf einen Schlag leer sind, da erschien mir doch einfach vieles zu unrealistisch, was einfach nicht so meines ist. Auch kann ich mit Dingen wie einem übernatürlichen Sinn der plötzlich in einem erwacht, nicht so wirklich viel anfangen. Da bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe und damit habe ich bei der Buchbeschreibung auch nicht gerechnet.

    Ich konnte mich klar in einen Jules hineindenken, ich hätte mit den Schuldgefühlen auch nicht leben wollen, auch in eine Louise, die merkt wie ihr ihr Ehemann immer mehr entgleitet, weil er sich verschließt. Auch konnte ich durchaus nachvollziehen, dass Vergebung nicht immer einfach ist, das man abwägen muss, ob man alte Narben aufreißen will oder nicht, und auch, dass die Frage, ob die Wahrheit oder ein Verschweigen besser ist, nicht so einfach und universell zu beantworten ist, auch wenn die Wahrheit stets Vorrang haben sollte. Die inneren Kämpfe, die die Beteiligten durchmachen, werden von der Autorin durchaus nachvollziehbar dargestellt, insgesamt denke ich hätte die Figurenzeichnung aber hier noch einige Luft nach oben gehabt.

    Alles in allem konnte mich die Farbe von Glück leider nicht so abholen wie erhofft. Aber ich bin auch vielleicht einfach nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch und nach der Leseprobe mit zu großen Erwartungen an die Geschichte gegangen. Bei mir reicht es daher nicht mehr ganz für vier Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lucie15, 02.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alles nur Zufall?
    Die Farbe von Glück von Clara Maria Bagus.
    Inhalt: Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Klappentext: Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.
    Ich habe dieses Buch nicht aus der Hand legen könnte. Es hat mich tief berührt. Es hat mich zum Nachdenken gebracht. Der Schreibstil ist sehr schön. Die Erzählung ist traurig und gleichzeitig so hoffnungsvoll.
    Die Autorin: Clara Maria Bagus hat in den USA und in Deutschland Psychologie studiert und war einige Zeit in der Hirnforschung tätig. Ihr beruflicher Lebensweg führte sie durch zahlreiche Länder. Dort begegneten ihr immer wieder Menschen auf der Suche nach sich selbst. In einer Welt, in der Orientierung schwer zu finden ist, hat sie ihnen durch ihre berührenden Bücher geholfen, den roten Faden ihres Lebens wiederzufinden.
    Das Buch hat mich bewegt und beschäftigt mich immer noch, und ich werde es mir großer Warscheinlichkeit noch öfter in die Hand nehmen. Die Farben von Glück ist ein lesenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein