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  • 3 Sterne

    Michaela W., 01.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist sehr farbenfroh und erfrischend. Allerdings hat es relativ wenig Bezug zum Inhalt selbst. Aber trotz allem ist es ein absoluter Eyecatcher.

    Inhalt:
    „Die großen Themen unseres Lebens: das Streben nach Glück, das Suchen und Finden der Liebe, die Rolle des Zufalls, der Sinn unseres Daseins – alle sind in diesem weisen, großartigen Roman verdichtet zu einem sprachlich überwältigenden Werk.“ Markus Lanz
    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch wird lange in meiner Erinnerung bleiben. Sowohl im negativen, wie auch im positiven Sinn. Insgesamt hat mir die Thematik gefallen, doch leider ist sie nicht wirklich ausgereift. Über vieles wurde einfach hinweg gesehen/geschrieben. In vielen Bereichen fehlt der nötige Tiefgang, den es bedarft hätte.
    Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und teilweise auch sehr gefühlvoll, allerdings wird es im Laufe des Buches doch etwas langatmig, da immer neue Lebensweisheiten auftauchen, die man nicht immer glauben kann. Außerdem wirkt die ganze Geschichte teilweise sehr überzogen.
    Die Charaktere, die mir anfangs noch recht gut gefallen haben, rücken im Laufe des Buches immer weiter von mir ab und ich habe den Bezug zum Ende hin völlig verloren.
    Völlig überzogen fand ich auch das Ende, alle sind trotz des schrecklichen Kindertauschs glücklich und zufrieden. Das war mir dann doch zu unglaubwürdig, denn irgendwelche Gedanken und Sorgen müssen im Kopf der betroffenen zurück geblieben sein.
    Naja insgesamt fand ich die Idee wirklich gut, aber leider bin ich von der Umsetzung enttäuscht.

    Mein Fazit:
    Ein Buch das man lesen kann, aber kein Muss. 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 07.11.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Jules trifft eine falsche Entscheidung um vermeintlich seine Frau zu schützen. Er zwingt eine Krankenschwester sein krankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Denn sie haben schon mehrere Kinder verloren und er glaubt, dass seine Frau einen weiteren Tod nicht überstehen wird. Die Krankenschwester tut das auch, weil er ihr droht, ihr das Kind wegzunehmen, dass sie vor Jahren aufgenommen hat aber nie offiziell bekommen hat.
    Meine Meinung:
    Die Thematik des Buches ist interessant und auch gewaltig. Wie verändert eine falsche Entscheidung das Leben vieler Menschen und kann man das irgendwie und irgendwann auch wieder gut machen. Ich habe mich ein wenig durch das Buch gequält, weil ich vieles extrem drüber fand. Gerade auch das Ende, in dem Jules seinen Fehler auf besondere Art gut machen will. Am Ende hat er mit seiner Aktion wieder in das Leben aller eingegriffen. Den Schreibstil an sich fand ich gar nicht schlecht, aber die Story fand ich wie gesagt schon ganz schön drüber.
    Fazit:
    Gute Grundidee, aber zu sehr drüber

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  • 3 Sterne

    Susann M., 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die Leseprobe machte mich neugierig. Die Idee war gut. Die Botschaft , die Geschichte hatte Potenzial für was Großes. Schuld, Verlassen werden, Leid und Vergebung.

    Mein Fazit vorneweg: Langatmig, kommt nicht voran, bleibt zuoft an einer Stelle stehen und hält sich lang an einem Gefühl bzw in einer Situation auf.
    Schade. Ich verliere während des Lesens leider oft die Lust und beende es nur, weil es ein Rezensionsexemplar ist .

    Über den Inhalt möchte ich hier keine Worte machen.
    Diesen kann man auf verschiedenen Plattformen nachlesen.


    Die Geschichte ist stark gestartet und löst viele Emotionen aus, sowohl die Sprache als auch der Schreibtsil sind excellent. Doch leider konnte mich keiner der Protagonisten auf Dauer wirklich berühren. Die Lebensweisheiten reihten sich ab der Mitte aneinander und hatte dadurch für mich nicht mehr so die Aussagekraft. Übermäßig spirituell . Ich hatte mir nach dem starken Anfang doch etwas anderes versprochen.

    Mir fehlt auch der rote Faden zum Glück.

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  • 2 Sterne

    Cosmea, 06.12.2020

    Als Buch bewertet

    Der Frühling kommt immer zurück
    In Clara Maria Bagus´ Roman "Die Farbe von Glück“ geht es um drei Familien, deren Schicksale unauflöslich miteinander verbunden sind. Es beginnt mit dem 6jährigen Antoine, der von seiner Mutter Marlene plötzlich und ohne Erklärung verlassen wird. Die Krankenschwester Charlotte nimmt ihn auf und bietet ihm ein liebevolles Zuhause. Zwei Jahre später zwingt der Richter Jules Charlotte, sein scheinbar dem Tod geweihtes Neugeborenes gegen ein gesundes Baby einzutauschen, damit seine Frau nicht ihr viertes Baby verliert und daran zerbricht. Charlotte gehorcht, weil sie ihren Ziehsohn nicht verlieren will. Jules wird für die nächsten 20 Jahre täglich Schuld und Reue empfinden, und auch Charlotte leidet unter der erzwungenen Tat. Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte der Betroffenen, die einander begegnen und weitere weitreichende Entscheidungen treffen.
    Leider ist die Handlung völlig unrealistisch, ohne genaueren Bezug zu Raum und Zeit. Sie wird stattdessen von vielen, wenig plausiblen Zufällen bestimmt. Die wichtigste Botschaft des Romans kann ich dabei durchaus noch akzeptieren: Man darf sich nicht mit dem falschen Leben abfinden. Es ist nie zu spät für einen Neuanfang, denn der nächste Frühling kommt bestimmt. Am Ende wird (fast) alles gut. Teilweise ist mir das zu melodramatisch und mich stört die Vielzahl von Lebensweisheiten, die ständig präsentiert werden, immer wieder und wieder ausformuliert. Teilweise ist die Sprache poetisch, vor allem wenn es um Licht und Farben, Landschaften und Vegetation geht. Es stören mich aber dennoch die häufige Aneinanderreihung von unzähligen Fragen und die Tatsache, dass die Autorin Deutsch schreibt, als hätte sie es als Fremdsprache gelernt. Zahllose Formulierungen und Satzkonstruktionen gibt es so nicht.
    Insgesamt bin ich von dem Roman enttäuscht.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 22.11.2020

    Als eBook bewertet

    „Die großen Themen unseres Lebens: das Streben nach Glück, das Suchen und Finden der Liebe, die Rolle des Zufalls, der Sinn unseres Daseins – alle sind in diesem weisen, großartigen Roman verdichtet zu einem sprachlich überwältigenden Werk.“ Markus Lanz
    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.
    „In manchen Büchern liest man eine Wahrheit, die passt gerade so sehr ins eigene Leben, dass sie unmittelbar ins Herz trifft und einem den Atem nimmt – dieses Buch ist voll von diesen Dingen.“ Alexandra Reinwarth
    „Ein weiser, anmutiger Roman. Clara Maria Bagus beherrscht die Kunst des heilenden Erzählens.“ Nele Neuhaus (Klappcovertext vom Buch)

    Das Buch ist sehr gut und flüssig zu lesen. Es ist ist wie ein Märchen, mit positiven Weisheiten und zum Nachdenken, geschrieben. Die Charaktere sind gut dargestellt. Wie kann man nur als ein angesehener Richter, auf so einen abwegigen Idee kommen. Ein Baby einfach auszutauschen. Nur weil das mit dem eigenen Baby nicht klappt. Er erpresst die Kinderkrankenschwester wegen Antonie. Mit dem Junge, der nicht ihr eigenes Kind ist. Wie wird die Geschichte weitergehen und wie wird sich das Leben alle Beteiligten verändern. Die interessante Story hat viel Potential, der Leser wird zum Nachdenken animiert. Das Geschehen besitzt viel Tiefgang und hat auch viele Lebensweisheiten. Die Geschichte hat mir gut gefallen und ich finde es ist ein schönes Weihnachtsgeschenk. Ich kann das Buch nur empfehlen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eines Tages findet die Krankenschwester Carlotte ein Kind, welches von der Mutter zurück gelassen wird. Sie nimmt diesen Jungen bei sich auf. Als sie eines Tages Nachtschicht im Krankenhaus hat, fordert der Richter Jules Charlotte auf sein totkrankes Kind mit einem anderen zu täuschen, oder er würde ihr den Pflegejungen wegnehmen. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und alle Beteiligten müssen ihr Glück in dieser neuen Konstellstion finden.

    Das Buch besticht zuallererst durch einen wunderschönen, blumigen und philosophischen Schreibstil. Aber auch dramatische Szenen werden sehr emotional und eindringlich geschrieben. Die ganze Geschichte, das ganze Thema ist sehr speziell und stimmt einem nachdenklich. Wie eine einzige Entscheidung das Leben so vieler beeinflussen kann. Und was würde man selbst in der Situation des Richters tun. Und fügt sich am Ende dann doch noch alles zusammen?

    Die Charakterzeichnung hat mir sehr gefallen, es gibt hier kein "Gut und Böse" es gibt nur Menschen, die Fehler machen obwohl sie das beste für alle Wollen und nicht in böser Absicht handeln....
    Faszinierende Geschichte mit lebensnahen Charakteren. Einzig war mir das Buch teilweise zu philosophisch und hat von der Grundgeschichte, die superschön ist, abgelenkt. Die Botschaft war mit teilweise zu aufdringlich, deshalb 1 Stern Abzug. Dennoch gebe ich gern eine Leseempfehlung und gute 4 Sterne, denn die Geschichte an sich ist sehr lesenswert und das Buch stimmt nachdenklich.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 01.12.2020

    Als Buch bewertet

    Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es stehen ein paar sehr weise Aussagen darin, die ich mir gerne merken möchte.

    Der Schreibstil spricht mich sehr an, er ist lebendig und warmherzig, die Autorin versteht es gut, Menschen und Landschaften so zu beschreiben, dass sie vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden.

    Die Story selbst ist sehr vorhersehbar und wirkt teilweise sehr konstruiert. Aber das muss wohl so sein, denn die Autorin versucht unter anderem deutlich zu machen, wie Entscheidungen, die wir treffen, weite Kreise ziehen. Und doch sind gewisse Lebenspunkte vorgegeben. Nur die Wege, auf denen wir sie erreichen, sind variabel. Eine Idee, die mir ganz gut gefällt und die in dieser Geschichte gut umgesetzt wurde.

    Die Autorin hat viele Lebensweisheiten und Themen in ihre Geschichte gepackt: falsche Entscheidungen, Liebe, Selbstfindung, Verzeihen, Liebe, Leben und Tod, Wiedergutmachung usw. Zwisghendurch war mir das manchmal etwas too much, aber man kann es dennoch gut lesen. Und immer wieder regt es zum Nachdenken an.

    Also mir hat es gefallen, aber man sollte als Leser offen sein für Esoterik und Spiritualität, sonst wird man das Buch eher nicht mögen.

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  • 4 Sterne

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    Bücherwurm78, 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Charlotte, eine junge Krankenschwester, nimmt den 6-jährigen Antonine zu sich, der von seiner Mutter Marlene verlassen wurde. Zwei Jahre später: Im Krankenhaus hat die Frau von Jules gerade ein Kind geboren. Jules befürchtet, dass auch dieses zu schwach zum Überleben sein wird, er und seine Frau Louise haben bereit 3 Kinder verloren. Er zwingt Charlotte sein Baby mit einem gesunden starken Baby zu tauschen.

    Die Farbe von Glück – ein Roman über das Ankommen im Leben hat mir sehr gut gefallen. Dieses Buch steckt voller Liebe, Gefühle und Empfindungen. Es ist sehr gefühlvoll geschrieben. Ich hatte das Buch schnell durchgelesen, was am Inhalt und auch am Schreibstil liegt. Was mir gut gefallen hat war, dass die einzelnen Kapitel nicht so lang waren und es auch viele Zwischenabschnitte gab. Das Lesen fällt dadurch leichter und schneller aus. Es gibt aber einen Stern Abzug dafür, dass es an manchen Stellen ein bisschen „drüber“ war, vom Inhalt her und auch von den „Lebensweisheiten“. Nichts desto trotz ein schöner Roman.

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  • 5 Sterne

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    Kathrin R., 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Emotional mitreißendes Buch

    Clara Maria Bagus hat mit diesem Roman ein sehr mitreißendes Buch verfasst.

    Bereits das goldene Cover ist mir positiv aufgefallen und die vielen Vögel habe ich gleich mit Freiheit und Glück assoziiert, weshalb ich das Cover sehr gelungen finde.

    Auf den ersten Seiten habe ich mich gleich im Geschehen befunden und auch waren mir die Figuren zum Großteil sofort sehr sympathisch, weshalb ich während der ganzen Geschichte mit ihnen gefühlt habe. Dadurch war das Buch für mich sehr emotional und ergreifend.

    Die gesamte Handlung ist sehr bewegend, weshalb sie mich nicht nur sehr berührt, sondern auch zum Nachdenken angeregt hat, weil darin so viel Wahres steckt. Da wir alle nach Glück streben, aber dies für jeden eine andere Definition hat. Auch kennt vermutlich jeder die Vielfalt der Themen im Buch aus dem eigenen Leben, weshalb das Buch so authentisch und nahbar ist.

    Dazu ist der Schreibstil sehr ergreifend, emotional und gleichzeitig sprachlich super gelungen, weil auch Spannung aufgebaut wird, da ich stets neugierig geblieben bin, wie es mit den Personen weitergeht.

    Mich hat das Buch sehr bewegt und daher volle 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

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    skandinavischbook, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Sagt man nicht manchmal, dass das Buch den Leser aussucht und nicht andersherum und ich glaube in diesem Fall stimmt das, denn diese Geschichte kam für mich wahrlich zur richtigen Zeit. Selten habe ich ein so kluges, intelligentes und wunderbar geschriebenes Buch gelesen, welches mich im Herzen so berühren konnte, wie dieses.

    Und dabei spricht es so wichtige Themen des Lebens an, ohne dabei altklug zu wirken oder den Leser belehren zu wollen, nein es nutzt den Plot dazu, Emotionen aufzuzeigen und was wirklich in leben zahlt und dabei macht sie auch vor Problemen keinen Halt.

    Ein sehr sanfter und dennoch präzise gewählter Schreibstil leitet den Leser eine Geschichte, die mir Gänsehaut bereitet hat und mich zu Tränen rühren konnte!!

    Mein Fazit:
    In meinen Augen ein grandioser Roman, der feinfühlig, emotional und dennoch kraftvoll ist und mein Leserherz sehr berühren konnte. Und eine Geschichte die mich noch lange zum Nachdenken anregen wird uns definitiv nachhallt!

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  • 4 Sterne

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    Minijane, 09.11.2020

    Als Buch bewertet

    Für Sinnsucher und Glücksjäger
    Bewertet mit 3.5 Sternen

    Es war einmal...... wäre wohl der richtige Anfang für dieses märchenhafte Buch von Clara Maria Bagus gewesen. Im Wesentlichen erzählt "Die Farbe von Glück" davon, wie eine einzige Entscheidung das Leben von ganz vielen Menschen beeinflusst und verändert.

    Es ist wohl die nackte Verzweiflung, die den Richter Jules dazu bringt, die Kinderkrankenschwester Charlotte zu zwingen das neugeborene, kränkliche Kind seiner Frau mit einem am gleichen Tag geborenen kräftigen, gesunden Kind zu tauschen. Nach vielen Fehl- und Totgeburten so meint er, würde seine Frau an einem weiteren kranken Baby zerbrechen. Charlotte ist erpressbar, denn sie hat ein Kind bei sich aufgenommen, ohne es ordnungsgemäß adoptiert zu haben und hat Angst den kleinen Antoine, den sie über alles liebt wieder zu verlieren.

    So nimmt das Unheil mit all seinen vorher nicht bedachten Konsequenzen seinen Lauf. Trotz der Dramatik ist der Roman vorwiegend positiv, was auch daran liegt, wie die involvierten Personen mit ihrem Schicksal umgehen. Dieser Roman ist auch ein Stück weit ein Lebensratgeber nur halt nicht in einem Sachbuch verpackt. Er enthält Weisheiten, Gleichnisse und Ratschläge zur Selbstfindung und zum Glücklichsein und das in einer wunderschönen poetischen Sprache, die sehr berührend ist.

    Man darf jedoch keine realistische, logische Geschichte erwarten. Nur in einer märchenhaften Erzählung sieht man darüber hinweg, dass ein asiatisches und ein westliches Kind vertauscht werden und Keiner bemerkt den Unterschied. Nur in einer märchenhaften Erzählung reisen die Protagonisten von West nach Ost und landen auf wundersame Weise am richtigen Ort und kommunizieren überall auf der Welt in einer für alle verständlichen Sprache. Auch wird der Zufall recht häufig bemüht, um die Geschichte letzendlich einem versöhnlichen Ende zuführen zu können.

    Mein Fazit ist deshalb verhalten positiv. Die mystischen und esoterischen Momente, die es auch noch gibt, waren dann doch zuviel des Guten. Genauso wie die Weisheiten mir zwar durchaus gefallen haben, aber wenn sie quasi mit der Gießkanne über dem Leser ausgeschüttet werden, ist es einfach zu viel. Wohl dosiert hätte es mir viel besser gefallen.

    Hervorheben kann man auf jeden Fall den tollen Sprachstil, bildhaft, poetisch und philosophisch. Viele kluge Sätze werden im Gedächnis bleiben, und ich nehme durchaus einige Anregungen zum Nachdenken für mich mit.

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  • 3 Sterne

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    Elke S., 09.11.2020

    Als eBook bewertet

    Hat man sein Glück selbst in der Hand?

    „Antoines Geschichte beginnt zweimal. Einmal mit dem Tag seiner Geburt. Und ein zweites Mal, sechs Jahre später, am Tag, an dem seine Mutter Marlene verschwand.“ Antonie wird mit sechs Jahren von seiner Mutter einfach alleine zurückgelassen. Charlotte, die Kinderkrankenschwester nimmt ihn zu sich, jedoch ohne behördliche Genehmigung. Als zwei Jahre später Jules, ein angesehener Richter nach zahlreichen Fehlgeburten seiner Ehefrau Louise, nun wieder ein sterbenskrankes Neugeborenes in Händen hält, kommt ihm der abwegige Plan das Baby einfach auszutauschen, in den Sinn, obwohl das eigentlich gegen all seine moralischen Grundsätze spricht. Er erpresst die Kinderkrankenschwester, »Dann verstehen wir uns. Sie wollen den Jungen behalten, der in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Ihnen steht, und ich will dieses Mädchen.« und bringt damit einen Stein ins Rollen, der das Leben aller Beteiligten für immer verändert.

    Wie ändern sich die Leben der Beteiligten, was wird aus einem Antonie, was aus den vertauschten Mädchen? Kommt der ganze Schwindel ans Tageslicht und wird es Vergebung und Wiedergutmachung geben? Das wird natürlich nicht verraten, waren es doch genau die Fragen, die mich ans Buch gefesselt haben, die mich stets weiterlesen haben, weil ich ebendiese beantwortet haben wollte.

    »Seelen sind wie Bäume und Vögel zugleich. Sie brauchen tiefe Wurzeln, die sie auch bei Unwetter festhalten. Die sie mit Nahrung versorgen, damit sie nicht mitten im Leben zu sterben beginnen. Und sie müssen frei sein, um sich zu ihren Träumen aufschwingen zu können. Wurzeln können wir nur in einem geeigneten Boden. Unsere Flügel ausbreiten nur dann, wenn kein Gewicht auf uns lastet.« Der teilweise poetische, äußerst bilderreiche Schreibstil der Autorin hätte so viel Potential, konnte mich aber emotional nicht so erreichen, wie ich mir das aufgrund der völlig ergreifenden Anfangsszenen erhofft habe. Hatte ich anfangs das Gefühl, mir zerreißt es fast das Herz, als ein Antonie mit sechs Jahren von seiner Mutter einfach verlassen wird und ich lesen musste, „Allein stand er da in einem bloßen löchrigen weißen Pyjamahemd. Auf dem Kiesweg. Auf Steinchen, die sich in seine Fußsohlen bohrten. Und wartete. Stunden. Den ganzen Tag. Im Regen, der in feinen dünnen Fäden vom Himmel fiel.“, hat sich nach dem Zeitsprung von zwei Jahren das emotionale Miterleben schnell verloren und ich habe eher einen distanzierten Beobachterplatz einnehmen müssen, wenn sich auch im weiteren Verlauf noch hin und wieder die eine oder andere bewegende Szene in der Erzählung versteckt. Die Autorin schildert fast schon berichtsähnlich durch Wiederholungen mit kleinen Abwandlungen, wie sich die Gefühle der Beteiligten verändern, so z.B. bei einem Jules dessen Gedankenkreisel, seine Selbstvorwürfe, nicht erkannt zu haben, „ dass man nie das Glück auf dem Unglück anderer aufbauen kann und dass Lügen ihre Flügel ausbreiten. Schwarze Flügel, die von Tag zu Tag wachsen.“, und die ihm das Leben zur Hölle machen, bei einer Louise wie sie unter der Entfremdung von ihrem Mann leidet, bei der eingetauschten Tochter Florentine, wie sie sich fehl im Leben platziert fühlt, bei einem Antonie, wie er damit kämpft, dass ihn seine Mutter verlassen hat, bei einer Charlotte wie sie mit den Geheimnissen umgeht, die ihr das Leben schwer machen, und später auch bei einigen vom dem Wunsch nach Vergebung und Wiedergutmachung.

    »Niemand kann etwas für seine Herkunft. Aber für das, was er aus seinem Leben macht. Es liegt in unserer eigenen Verantwortung, das Leben in die richtige Bahn zu lenken, uns selbst an den richtigen Platz zu stellen. Denn auch der kann glücklich werden, der kein Glück hat.« oder auch „Das Selbst, das aus unserem bisherigen Leben erwachsen ist, nehmen wir mit– überallhin. Es sitzt uns im Nacken wie ein Mückenschwarm. Vor uns selbst fliehen können wir nicht. Nur– was Charlotte dem Jungen stets sagte– uns ändern. Täglich ein bisschen mehr zu dem werden, der wir sein wollen. Und vertrauen, dass alles einen Sinn hat. Dass sich uns dieser Sinn früher oder später offenbart. Wenn wir daran und an uns selbst glauben.“ Sicher toll sind die einzelnen Botschaften und Lebensweisheiten, die die Autorin mit ihrem Roman auf die Reise schickt und was mir grundsätzlich auch gut gefällt. Allerdings reiht sich hier schon fast eine Lebensweisheit an die andere und mir wäre hier ein bisschen weniger auf jeden Fall lieber gewesen, versteckt sich so doch die Handlung schon fast ein wenig hinter den guten Ratschlägen und lässt auf mich z.B. auch eine Charlotte zeitweise fast schon ein bisschen zu gut für die Welt erscheinen.

    Auch war die Geschichte nicht immer so klar nachvollziehbar für mich. Wie kann es sein, dass eine fremde zweiundzwanzigjährige Frau einfach ein sechsjähriges Kind zu sich nimmt, keine Behörden wirklich danach krähen, wenn der Junge nicht zur Schule kommt oder das Haus, in dem er mit seiner Mutter bzw. Familie gelebt hat, zwei Jahre einfach so leer stehen bleibt? „Sie waren angekommen. Angekommen im Herzen eines Fleckchens Erde, das Charlotte bislang nicht gekannt, dessen Schönheit jedoch all ihre Träume durchglüht hatte. Immer hatte sie darauf vertraut, dass sie dieses magische Land eines Tages finden würde. Den Ort, an dem ihre Seele die Flügel ausbreiten konnte.“, einfach aufbrechen, ohne Planung loslaufen und trotzdem am scheinbar richtigen Ort ankommen, da ist mir zu viel Märchen dabei. Ein Samenkorn, das real von einem Traum in der Hand zurück bleibt, ein Buch in einer Kapelle, dessen Seiten auf einen Schlag leer sind, da erschien mir doch einfach vieles zu unrealistisch, was einfach nicht so meines ist. Auch kann ich mit Dingen wie einem übernatürlichen Sinn der plötzlich in einem erwacht, nicht so wirklich viel anfangen. Da bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe und damit habe ich bei der Buchbeschreibung auch nicht gerechnet.

    Ich konnte mich klar in einen Jules hineindenken, ich hätte mit den Schuldgefühlen auch nicht leben wollen, auch in eine Louise, die merkt wie ihr ihr Ehemann immer mehr entgleitet, weil er sich verschließt. Auch konnte ich durchaus nachvollziehen, dass Vergebung nicht immer einfach ist, das man abwägen muss, ob man alte Narben aufreißen will oder nicht, und auch, dass die Frage, ob die Wahrheit oder ein Verschweigen besser ist, nicht so einfach und universell zu beantworten ist, auch wenn die Wahrheit stets Vorrang haben sollte. Die inneren Kämpfe, die die Beteiligten durchmachen, werden von der Autorin durchaus nachvollziehbar dargestellt, insgesamt denke ich hätte die Figurenzeichnung aber hier noch einige Luft nach oben gehabt.

    Alles in allem konnte mich die Farbe von Glück leider nicht so abholen wie erhofft. Aber ich bin auch vielleicht einfach nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch und nach der Leseprobe mit zu großen Erwartungen an die Geschichte gegangen. Bei mir reicht es daher nicht mehr ganz für vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    read__love__write, 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch und die ineinander verwobenen Geschichten haben mich direkt an der Wurzel meiner tiefsten Emotionen gepackt. Ich bin ja nun Mutter und zu erst einmal fängt die Geschichte an, wo eine Mutter seinen sechsjährigen Sohn verlässt. Dann gab es ein verzweifeltes Ehepaar, das bereits 3 Babys verloren hatte und der Vater nun bei der vierten Geburt so verzweifelt war, dass er sein kränkliches Baby gegen ein gesundes getauscht hat. Oh man, ich wusste echt nicht wohin mit meinen Gefühlen.

    Das Buch hat es tatsächlich geschafft, mehrmals mein Herz zerbrechen und aber auch wieder zusammenzuflicken. Trotz seiner teilweise sprunghaften, abgehackten Erzählung, trägt das Buch so viel Poesie mit sich, die wiederum philosophische Fragestellungen diskutiert. Es hat mich absolut zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. Und das ist genau das, was ich bei einem Buch immer möchte - das tief in mir etwas berührt wird.

    Was das Buch in mir ausgelöst hast: das Leben und vor allem die Menschen mit ihren individuellen Geschichten sind nicht einfach nur in schwarz und weiß einzuordnen. Vieles scheint im ersten Augenblick manchmal unverständlich, doch wenn man sich die Perspektive desjenigen und dessen Hintergrund anschaut, versteht man manchmal viel mehr.

    Ich werde das Buch zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich noch einmal lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brenda_wolf, 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Glaube an Wunder

    Die Autorin Clara Maria Bagus hat mit „Die Farbe von Glück“ ein wunderschönes, berührendes Märchen, voller Lebensweisheit geschrieben. Es geht um die Frage nach dem Glück, um Recht und Unrecht, und vor allem um die Liebe und nicht zuletzt um den Glauben an Wunder.

    Der sechsjährige Antonie wird von seiner Mutter von heute auf morgen einfach verlassen. Bevor sie Marlene weggeht, schreibt sie ihm ein Wort auf die Stirn. Die junge Krankenschwester Charlotte nimmt sich des Jungens an. Und das ist das erste Wunder dieser Geschichte. Sie wird zur Insel der Wärme in Antonies Leben. Der Junge trägt Verbrennungen an den Handflächen und ein Netz aus Narben zieht sich über seine Handrücken. Antonie wird für Charlotte zu ihrem liebsten und Charlotte zu Antonies einzigen Menschen.

    Das Leben könnte schön sein. Doch Charlotte wird erpresst. Jules, der Richter fordert den Austausch seines kranken Neugeborenen Mädchens gegen ein gesundes Kind, ansonsten wird er dafür sorgen, dass ihr Antonie genommen wird. Tief verzweifelt gibt Charlotte den Ansinnen nach. Wie diese Entscheidung den Lebensweg von vier Familien verändert und wie das Schicksal mit dieser Tat umgeht, erfährt der Leser in diesem einzigartigen Buch.

    Der Schreibstil ist poetisch, die Autorin versteht es Stimmungen und Bilder zu erzeugen. Die Kapitel sind angenehm kurz. Ich wurde mit jeder Zeile angesprochen. Es gibt so viele Sätze, die mich ergriffenen. Zum Beispiel: „Es gibt viele Menschen, die nicht die Familie haben, die sie verdienen.“ Oder der Richter stellt für sich fest: „Das Leben hatte ihm gelehrt: Im Zustand tiefer Verzweiflung war er genauso anfällig, die Gesetze zu übertreten, wie jeder andere.“ Er gibt übrigens zwei Monate nach dieser Tat seinen Beruf auf. Noch ein schöner Satz: „Manchmal fallen wir so tief im Leben, dass uns nur Flügel retten können.“ Und ganz besonders schön: „Die Wenigsten werden in das Leben, das sie sich wünschen hineingeboren. Wir müssen es uns selbst erschaffen. Niemand kann was für seine Herkunft. Aber für das was er aus seinem Leben macht.“

    Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Ich mochte sie alle, fühlte und litt mit ihnen. Die Handlung hat märchenhafte Züge, lässt sich aber trotzdem auf unser aller Leben adaptieren. Mich hat dieser Roman gut unterhalten, aber vor allem nachdenklich gestimmt. „Das Wunder des Lebens ist so groß, dass es ein Vorher und Nachher geben muss.“

    Fazit: Ich kann diese tiefgründige Geschichte aus vollstem Herzen empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch der leisen Töne

    Jules ist verzweifelt. Seine Frau hat bereits einige Babys verloren. Und auch diesmal scheint ihr Kind keine Überlebenschancen zu haben. Also erpresst er die Krankenschwester Charlotte, sein Baby mit einem gesunden zu vertauschen. Dafür wird er Stillschweigen darüber bewahren, dass Charlotte ein Kind zur Pfleg aufgenommen hat, das nicht ihr eigenes ist. Doch wird Jules auf Dauer mit dieser Lüge leben können? Und wie entwickelt sich das Leben der vertauschten Tochter?
    Dieses Buch ist das, was ich gerne ein ‚Buch der leisen Töne‘ nenne. Es ist intensiv, ohne aufdringlich zu wirken. Es stimmt einen traurig und ist gleichzeitig tröstend und ruhig. Es regt zum Nachdenken über eines der wichtigsten Themen der Menschheit an – der Frage nach dem Glück. Macht es glücklich, wenn sich meine Wünsche erfüllen? Kann man es an materiellen Dingen messen? Kann man Glück beeinflussen? Gibt es Schicksal? Wie hängen die vermeintlich so verschiedenen Lebenswege der Protagonisten doch unweigerlich zusammen? Gibt es den einen richtigen Weg? Was wäre aus mir geworden, wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Clara Maria Bagus schafft eine dichte und sinnliche Atmosphäre. Sie beschreibt die unterschiedlichen Perspektiven der Figuren in einer unglaublichen Klarheit. Jede Szene hat sich eindrücklich in mein Gedächtnis gebrannt, gleich, in welchem Umfeld man sich gerade aufhielt. Die Farben des Ostens, die Wesen der Menschen, die dort leben, ihre Auffassung von Glück und ihre Weisheit. In völligem Gegensatz dazu die westliche Art zu denken und zu leben. Diese jeweilige Sicht auf die Dinge war für mich besonders eindrücklich.
    Die sehr kurzen Kapitel ließen einen nur so über die Seiten fliegen. Abgerundet wird alles durch dieses wunderschöne harmonische und auch haptisch toll gestaltete Cover, das mich sofort angesprochen hat. An vielen Stellen fühlte ich mich ein wenig ertappt in meiner Denkweise und hoffe, dass ich viele dieser erhellenden Momente tief in meinem Herzen behalten werde.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tansmariechen, 26.03.2021

    Als eBook bewertet

    Eines Tages geht Marlene ohne ein Wort. Sie lässt ihren 6-jährigen Sohn Antoine alleine zurück. Charlotte, eine Nachbarin, nimmt Antoine bei sich auf und zieht ihn auf. Charlotte ist Krankenschwester auf der Neugeborenenstation. An einem Tag werden 2 Mädchen geboren. Eines kräftig und gesund. Eines schwächlich und krank. Während Charlotte beide Neugeborene versorgt, steht der Vater des schwächlichen Mädchens vor ihr. Er fordert Charlotte auf, die Kinder zu tauschen. Sonst würde er in seiner Funktion als Richter dafür Sorge tragen, dass Charlotte Antoine in ein Waisenhaus geben muss. Charlotte tauscht die Kinder aus. Diese Entscheidung hat Einfluß auf alle Betroffenen, die dennoch dem geheimen Plan des Lebens unterliegen.

    Den Roman “Die Farbe vom Glück” hat Clara Maria Bagus gemeinsam mit dem Verlag Piper am 2. November 2020 herausgebracht. Das wunderschöne Cover zeigt die einen orangenen Kreis von dem aus viele Vögel in alle Richtungen aufbrechen. Clara Maria Bagus hat mir mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil den Einstieg in ihren Roman leichtgemacht. Schnell war ich mit Antoine, Charlotte, Jules, Louise und Florentine vertraut. Von Beginn hat mich ihre Geschichte gefesselt und zu jeder Zeit konnte ich die Handlungen der einzelnen Personen nachvollziehen. Es ist sehr interessant, den einzelnen Personen in ihren Geschichte zu folgen und mit ihnen ihr Leben zu Leben und zu sehen, wie alles miteinander verknüpft ist. Dieser Roman macht Mut zu Hoffen, zu Verzeihen und zu Lieben.

    Mit “Die Farbe vom Glück” hat die Autorin einen wunderbaren Roman geschrieben, der an ein modernes Märchen erinnert und uns Mut zu Hoffen macht. Eine klare Leseempfehlung für ein Stück vom Glück!

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  • 4 Sterne

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    Leserin, 30.10.2020

    Als Buch bewertet

    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist. (Klappentext)

    Dieses sehr emotionale Buch habe ich mit vielen Tränen in den Augen gelesen. Es ist sehr eindrucksvoll und gefühlvoll geschrieben, das Kopfkino setzt sehr schnell ein. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mich sehr schnell in sie hineinversetzen. Es war eine Achterbahn der Gefühle und ich hoffte von Anfang an, dass jeder das bekommt was er verdient. Ob gut oder schlecht. Ich bin sehr nachdenklich zurückgeblieben.

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  • 5 Sterne

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    Sonja K., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die Farbe von Glück eine ganz besondere Geschichte, nicht nur einfach einen Geschichte, die ist fast eher nebensächlich, es geht viel mehr um das, was diese eine Tat, geboren aus Verweiflung im Leben der Beteiligten verändert und vor allem, wie sie damit umgehen.

    Zwei Mädchen werden in einem Geburtshaus kurz hintereinander geboren. Eines ist kerngesund, dass andere krank. Jules, der Vater des kranken Kindes zwingt die Nachtkrankenschwester Charlotte dazu, die Mädchen zu vertauschen.

    "Auf ihren getrennten Wegen in ihre unterschiedlichen Leben wurde ihnen klar, dass sich die eigene Misere niemals lösen ließ, indem man andere in eine stürte. "(S. 41)

    Warum es dazu kam, wie es im Leben von Jules und Charlotte weitergeht, von was für Folgen diese ad hoc Tat nach sich zieht, davon erzählt dieser Roman auf eine ganz besondere Art und Weise.



    Clara Maria Bagus hat einen ganz speziellen Erzählton, der mich unheimlich gefesselt hat.
    Es ist ein Buch, bei dem es um Liebe und Leid, um das Leben, um Gefühle, um Schuld und Verantwortung, Zufall und Schicksal, um Familienbande und Nächstenliebe, um das Verzeihen, um Lebensziele und die große Frage nach dem Glück geht. Was passiert, wenn wir ins Schicksal eingreifen?

    Ein Roman mit vielen Tiefen, der vor allem viel Stoff zum Nachdenken bietet, denn er hat auch etwas sehr philosophisches, und dabei geht es nicht nur um die drei Familien im Buch. Was macht uns Menschen aus? Was bestimmt uns? Was kann man beeinflussen? Was ändert sich, wenn man an einem Lebenswege anders abbiegt? Ein nachdenklich machendes Buch um Lebenswege und Lebenskreuzungen, das mich sehr gefesselt hat.

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  • 4 Sterne

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    herrzett, 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die Bücher von Clara Maria Bagus sind für mich immer wieder etwas ganz besonderes. "Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen" habe ich damals schon sehr gerne gelesen und das Buch hat mich durch eine nicht gerade einfache Zeit begleitet. Und ein ähnliches Gefühl hatte ich nun auch mit ihrem neuen Buch. Ihre Romane sind immer so eine Mischung aus einem Lebensratgeber mit zahlreichen Weisheiten und Impulsen, einer begleitenden Geschichte und einem Hauch Spiritualität. Alles was im Leben passiert, auch wenn wir den genauen Grund für unser momentanes Leid oder unsere Zweifel nicht immer erkennen, kann sich positiv auf unser Leben auswirken. Manchmal bedarf es einer anderen Sichtweise oder man benötigt einfach ein bisschen Zeit und Klarheit. Sich im Leben zu finden, mehr zu leben und auch den Tod zu akzeptieren sind die großen Themen in unser aller Leben, mit denen wir uns von Zeit zu Zeit auseinandersetzen (müssen). Und ja, es ist nicht einfach und doch schafft gerade diese Autorin es immer wieder mit ihren Geschichten eine unglaubliche Wärme und irgendwie auch Trost auszustrahlen. In "Die Farbe von Glück - Ein Roman über das Ankommen" dreht sich vieles um das unwiderrufliche Schicksal, die Schuld und das Gewissen. Es geht darum Dinge aus mehreren Perspektiven zu sehen, andere und ihr nicht immer ethisch und moralisch korrektes Verhalten zu verstehen, Geschehnisse anzunehmen, ohne zu bewerten. Verstehen, der wahrscheinlich größte Schlüssel für ein friedvolles Miteinander. Verstehen, um bei sich und im Jetzt anzukommen.
    Wolfgang Herles sagte über dieses Buch "So zärtlich hat noch niemand vom Glück erzählt, das aus Unglück wächst. Eine federleicht und doch psychologisch raffinierte Reise ins magische Reich der Seele. Traurig und tröstlich zugleich. Ein großes Geschenk." Und dem hätte ich dann beinahe auch nichts mehr hinzuzufügen. Ich habe mir in diesem Buch viele Stellen und Weisheiten markiert, habe das Gelesene häufig sehr geliebt, gehofft und auf einzelne Situationen meines Lebens übertragen. Clara Maria Bagus hat mich mit ihrer Geschichte bewegt, mit ihren Charakteren sensibilisiert und auf andere Ansichten, Schicksalsfälle, Nöte aufmerksam gemacht - eben jenes, das man aufgrund seines eigenen Denkens und vielleicht auch Leids, häufig aus den Augen verliert.
    Auch wenn, diese Geschichte so durch und durch stimmig und toll ist, so haben mich gerade die letzten 50 Seiten etwas enttäuscht, wobei selbst das recht hochgegriffen ist. Die Auflösung und das Ende waren für mich zu 'zufällig' gewollt. Obwohl man bereits seit dem Weggang Charlottes und der stets wachsenden Reue von Jules ein erneutes Aufeinandertreffen erwartet, so war es in diesem Moment, mit all seinen Auswirkungen, doch ein Hauch zu viel... aber selbst das, kann man dann am Ende auch irgendwie verzeihen. Begegnungen können so viel auslösen. Manchmal unbedacht, manchmal hinterlassen sie auch etwas in uns, was uns ein Leben lang begleiten wird. Wir alle beeinflussen uns und unsere Leben ständig gegenseitig. Und Clara Maria Bagus Talent ist es eben, gerade im richtigen Moment, die richtigen Worte zu finden. Ihr Roman hat jeden Zweifel und Gedanken, gerade zu dieser sehr komischen Zeit, etwas optimistischer und wärmer gemacht. Ein tolles Buch, für alle Denker, die dem Leben vertrauen, ans Schicksal glauben und mal so etwas wie Trost brauchen.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    patrick d., 19.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Farbe von Glück

    Ein emotionaler, weiser, trauriger und hoffnungsvoller Roman!

    Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Kurzentschlossen folgt sie seiner Anweisung, aus Angst er würde ihr ihren geliebten Pflegesohn entziehen. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch dahinter steckt eine emotionale Reise...

    Clara Maria Bagus ist es gelungen schon auf den ersten Seiten, den Leser auf eine emotionale und magische Reise mitzunehmen. Man taucht ein und erkennt das wahre Leben! Der Schreibstil der Autorin ist sehr mitfühlend und herzlich und flüssig, was einem ein wunderbares Gefühl beim Lesen verleiht. Die Spannung bleibt durchweg erhalten, da man sich immer wieder fragt:
    Wie würde ich entscheiden?
    Ist die Entscheidung der Protagonisten so abwegig?
    Ist das schlechte Gewissen so groß, dass es alles zerstört, oder ist die Liebe und Sehnsucht nach einem Kind stärker?
    Ein Schreibstil, der einen nicht so schnell los lässt.

    Fazit
    Dies ist ein wunderbarer Roman für alle Leser, die gerne über das Streben von Glück und der Rolle des Zufall im Leben nachdenken , verpackt in einem gefühlvollen und emotionalen Schreibstil.
    Von mir gibt es hierfür volle
    5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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