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  • 4 Sterne

    30 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 12.05.2017

    Als eBook bewertet

    Drei Schicksale; je Eins aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. England, Amerika, China. Etwas verbindet sie alle: Bienen sind wichtiger Bestandteil ihres Lebens.
    William, in seiner Jugend enthusiastischer Forscher, sieht sich durch Alltagssorgen gescheitert und verfällt in Lethargie. Seinem Sohn zuliebe rafft er sich auf und beginnt sein Lebensprojekt: Bienen erforschen, zähmen, dienstbar machen. Er erfindet den "optimalen" Bienenstock. Wird ihm Ruhm und Anerkennung zuteil?
    George reist mit seinen geliebten Bienen zu entlegenen Farmen zur Bestäubung verschiedener Früchte. Er möchte seinem Sohn ein erfolgreiches Unternehmen hinterlassen und kümmert sich hingebungsvoll um das Wohlergehen der Immen. Bis Umweltbedingungen, Krankheiten und Schädlinge schwere Schäden verursachen.
    Tao bestäubt von Hand Millionen Baumblüten und träumt von einem zweiten Kind. Bienen gibt es längst nicht mehr, Kleidung und Nahrung sind überwiegend synthetisch. Als ihr Sohn verunglückt, geht sie auf die Suche nach Antworten.
    Beeindruckend, wie bedeutsam Bienen für die Menschheit waren und sind. Was als Honigerzeugung begann, wird überlebenswichtig. Imponierend, wie Zusammenhänge gezeigt und wie Denkanstöße vermittelt werden. Manche Zusammenhänge werden durch die Geschichten verdeutlicht, Lebensstile in Frage gestellt. Ein faszinierendes Buch, auch wenn mir einige Figuren mit ihrer Stur- und Ungerechtigkeit nicht sympathisch waren; unbedingt lesenswert.

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  • 4 Sterne

    20 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 03.05.2017

    Als Buch bewertet

    Wie hängt alles zusammen?
    In 3 Handlungsfäden führt uns die Autorin die Geschichte der Bienen vor Augen:
    1852, England. Williams Familie führt einen Samenladen und eine Bienenzucht. Doch der Vater ist seit Wochen nicht mehr aufgestanden. Erst als Sohn Edmund ihn ermutigt, beginnt er, sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Doch er scheitert erneut.

    USA, 2007: George hat eine Bienenzucht und ist glücklich. Doch seine Pläne, diese seinem Sohn Tom zu vererben scheitern, als dieser Journalismus studiert.

    China 2098: Die Bienen fehlen und die Welt hat sich radikal verändert. Tao ist eine „Bestäuberin“. An ihrem freien Tag geschieht etwas Unvorhergesehenes und sie versucht mit allen Mitteln, hinter das Geheimnis zu kommen und ihren Sohn wieder zu finden.

    3 Familien, 3 Schicksale, 3 lesenswerte Storys. Am meisten gefesselt hat mich Taos Geschichte. Wie sie alles dafür tut, um ihr Söhnchen zu finden. Wobei alle Geschichten von Menschen handeln, die niemals aufgeben. Als George’s erste Bienen sterben, versinkt er nicht in Schwermut, sondern beginnt den Kampf um die Bienen von Neuem. Auch William lässt sich durch einen ersten Rückschlag seiner Pläne nicht entmutigen und findet in Tochter Charlotte eine Unterstützerin.

    Der Leser fragt sich oft, wie die Stränge wohl zusammenfinden oder ob der rote Faden nur die Bienen sind. Aber am Ende gibt es dann doch noch das AHA-Erlebnis.

    Lunde schreibt fesselnd und fundiert. Die Tatsachen sind fundiert recherchiert und doch so lässig verpackt, so dass auch Laien die Hintergründe verstehen.

    Ein schönes, ruhiges Buch, das sicher noch eine Weile nachwirkt. Denn die Realität ist nah und Handlungsbedarf dringend nötig.

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  • 5 Sterne

    26 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nane 2408, 12.04.2017

    Als Buch bewertet

    Buch durchgelesen, zugeklappt und erst einmal durchgeatmet. Das war meine Reaktion auf diesen absolut lesenswerten Roman von Maja Lunde.
    Und das Fazit dieser Geschichte ist für mich: Es gibt noch eine Rettung für die Menschheit – es muss nur gehandelt werden.
    Die Autorin hat ihren Roman praktisch „gedrittelt“. Es sind drei Zeitebenen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jede Epoche hat ihren eigenen Protagonisten: Im Jahr 1852 ist es der Engländer William, 2007 der Amerikaner George und im Jahr 2098 die Chinesin Tao. Jeweils wird in der Ich-Form geschrieben. Bei jedem Wechsel der Zeiten steht der Name des Protagonisten am Anfang der Seite in großen fetten Buchstaben und am Ende der Seite auch in Normalschrift. So hat man immer den Überblick, bei welcher Person man sich gerade befindet. Das finde ich sehr gut gelöst. Die einzelnen Abschnitte sind nicht zu lang gehalten und geben einen Eindruck vom Leben und Wirken der Personen, von deren menschlichen Schicksalen, die eng verbunden sind mit dem Thema Bienen.
    In welchem Zusammenhang diese einzelnen Geschichten stehen, wird erst zum Schluss aufgelöst. Die Autorin hat mit einer sehr gefälligen Sprache ein einzigartiges Werk geschaffen. Am Schluss hofft man eigentlich nur, dass das Szenario aus der Zukunft niemals Wirklichkeit wird. Obwohl es die Blütenbestäuber in China tatsächlich gibt.

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  • 4 Sterne

    19 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LinaLiestHalt, 25.04.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman reizte mich aufgrund seiner hochwertigen Gestaltung und des Themas, das hier aufgegriffen wird.
    Die Biene ist unser wichtigstes Nutztier - und kaum jemandem ist das wirklich bewusst!
    Maria Lunde entwickelt in ihrem Buch "Die Geschichte der Bienen" drei Erzählstränge, drei Zeiten und Geschichten, die eine vierte umfassen, nämlich die der Bienen.

    So entspinnt sich die Erzählung zwischen 1852 und 2098 - und entfaltet eine ungeheure Wucht und Achtung vor diesem kleinen Wesen, ohne das unsere heutige Landwirtschaft nicht funktionieren würde.
    Die EInzelschicksale berühren ebenfalls, der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die ausgiebige Recherche der Autorin macht sich bezahlt und trägt dazu bei, dass der Leser auch noch Wissenswertes aus dem Roman mitnimmt.
    In einer Rezension konnte ich den Begriff der "bitteren Dystopie" entdecken, der sehr gut passt, auch wenn das Gedankenspiel, dem die Geschichte zugrunde liegt, gar nicht so undenkbar ist. Jeder von uns trägt einen Teil der Verantwortung für diese Welt - und sei es auch nur für so unscheinbare Lebewesen wie die Bienen..

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 07.04.2017

    Als Buch bewertet

    Drei Familien, drei Orte, drei verschiedene Zeiten. William bläst im Jahre 1852 Trübsal, weil die aufsteigende Forscherkarriere ins Stocken geraten ist. Forschungen am hauseigenen Bienenstock könnten der Karriere wieder Flügel verleihen. George ist im Jahre 2007 damit beschäftigt, den Junior ins brummende (und summende) Familiengeschäft einzuweisen, die Imkerei. Doch der will seine Flügel selbst erproben und steckt seine Nase lieber in der Unibibliothek in Bücher. Für Bücher hat Tao im Jahre 2098 keine Zeit, als professionelle Bestäuberin liegt das Wohl und Wehe der jährlichen Ernte in ihren Händen. Denn 2098 gibt es keine Bienen mehr, und ohne sie bleibt die mühselige Arbeit an den Menschen hängen. Die sind zwar bienenfleißig, kommen jedoch schnell an ihre Grenzen.

    Maja Lunde hat einen wunderbaren Roman geschaffen, der dem Leser einen tiefen Blick in den Bienenstock erlaubt. Braun-gelb und geflügelt sind ihre wichtigsten Protagonisten, die Tiere, die sich als Konstante durch die drei Handlungsstränge ziehen. Man lernt vieles über die Insekten, Lunde verpackt die Informationen aber in kleine Häppchen, die sich hervorragend in die Handlung einfügen. Die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft und damit ihre Bedeutung für den Menschen spielt eine große Rolle. Nachdenkliche Töne lässt die Autorin anklingen, aber auch warnende. Der Handlungsstrang um Tao malt ein düsteres Bild einer bienenlosen Welt und die Warnung senkt sich dem Bienenstachel ähnlich ins Fleisch des Lesers. Doch das Buch wartet nicht nur mit beklemmender Endzeitthematik auf, sondern weiß auch zu unterhalten. Alle drei Geschichten sind liebevoll ausgearbeitet, die Charaktere echt und glaubwürdig. Die Eltern-Kind-Beziehung steht immer im Fokus (ein interessanter Gegenpol übrigens: im Bienenstock ist der Einzelne nichts, für die eigene Familie jedoch alles), man sieht diese im Wandel der Zeit gegenüber gestellt. Die Figuren wirken in ihren jeweiligen Epochen authentisch, und ich habe eigentlich alle drei sehr gemocht. Die verschiedenen Handlungsstränge wirken nicht mühsam zusammen zwischen die Buchdeckel gequetscht, sondern weisen genug Gemeinsamkeiten auf um ein großes Ganzes zu bilden. Sprachlich hat mich die Autorin ebenfalls überzeugt, sie trifft immer den richtigen Ton, von anklagend bis (honig-)süß. Ihr Erzählstil, zusammen mit ihrer hervorragend konzipierten Geschichte, haben mich dann auch an den Seiten kleben lassen, sodass ich dieses Buch sehr genossen habe und jetzt nicht nur Lust auf ein Honigbrot habe, sondern sehr gespannt auf die kommenden Romane der Autorin bin.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 11.04.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Bienen ist auch unsere eigene Geschichte, denn wenn die Bienen sterben, sterben auch wir. Wir wissen um die Gefahr und verändern unser Verhalten dennoch nicht. Wir nutzen die Bienen, wie William 1852 in England, der sich mit dem Bau neuartiger, besser nutzbarer Bienenkörbe, beschäftigte. Er war besessen davon, Ruhm zu ernten, seinem einzigen Sohn und seinem Professor gegenüber, doch andere waren schneller und besser als er. Einzig seine Tochter Charlotte teilte sein Interesse an den Bienen.
    In einem weiteren Handlungsstrang beschäftigt sich der in Ohio im Jahre 2007 lebende Imker George mit dem Bau besonderer Bienenstöcke damit es seinen Bienen besser geht als denen in industriell gefertigten. Sein einziger Sohn Tom, der einmal die seit Generationen in Familienbesitz befindliche Bienenfarm übernehmen soll, möchte lieber Journalist werden. Doch auch diese besonders gepflegten Bienen erteilt das gleiche Schicksal wie den meisten in den USA, das mysteriöse Bienensterben hat begonnen.
    China, das Land in dem es begonnen hat, ist im Jahr 2098 schon weiter, dort wird die Arbeit der Bienen von Menschen mit Handbestäubung erledigt. Tao ist eine von den Arbeiterinnen, die alles daran setzt, dass es ihrem kleinen Sohn Wei-Wen einmal besser haben wird. Bei einem Ausflug passiert es, Wei-Wen liegt im Koma, doch warum und wo bringen sie ihn hin. Sie macht sich auf die Suche und entdeckt schreckliche Dinge.
    Maja Lunde gelingt die Balance ein sehr ernsten Thema unterhaltsam und nachdenklich machend zu beschreiben. Die drei Handlungsstränge werden am Ende interessant zusammengeführt.

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  • 3 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaraelisa, 04.06.2017

    Als Buch bewertet

    Geschichten von Bienen
    Mit „Die Geschichte der Bienen“ legt die Norwegerin Maja Lunde nach mehreren Jugendbüchern ihren ersten Roman für Erwachsene vor – einen Roman wohlgemerkt und kein Sachbuch. In drei auf unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelten Handlungssträngen erzählt sie in vielen kurzen Kapiteln mit ständig wechselnder Perspektive die Geschichte von drei Familien, die alle irgendwie mit Bienen zu tun haben. William lebt im 19. Jahrhundert in England. Er musste seine Träume von einer Karriere als Wissenschaftler angesichts seiner schnell wachsenden Familie aufgeben und verdient sein Geld als Samenhändler. Irgendwann hat er die Idee für einen neuartigen Bienenstock. Allerdings ist eine Anmeldung als Patent nicht möglich, weil es so etwas anderswo schon gibt. George ist Imker und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Ohio. Finanziell wird es sehr eng für ihn, als 2007 der größte Teil seiner Bienenvölker von einen Tag auf den anderen verschwindet wie in vielen anderen Teilen der USA auch. Der dritte Teil spielt im China der Zukunft. Im Jahr 2098 gibt es dort keine Bienen mehr. Millionen von Arbeitern bestäuben die Obstbäume von Hand. Die Menschen arbeiten sehr schwer und sind trotzdem arm, haben kaum genug zu essen. In diesem Teil geht die Autorin auf die Probleme ein, die uns auch aktuell beschäftigen. Wie sieht die Zukunft für uns Menschen aus, wenn es keine Bienen mehr gibt? Was können wir tun?
    Mich hat das Buch sehr interessiert. Allerdings bin ich nach der Lektüre etwas enttäuscht. Es passiert nicht allzu viel auf den gut fünfhundert Seiten. Es gibt keine bedeutenden oder überraschenden Entwicklungen. Auf mich wirkte es eher wie eine endlose Wiederholung des ewig Gleichen. Mich stört aber vor allem auch der irreführende Titel. Bei diesem Roman handelt es sich nicht um eine Geschichte der Bienen und der Imkerei, wie man erwarten könnte, und auch das Thema “Bienensterben“ wird nicht besonders ausführlich dargestellt. Auf der anderen Seite spielt eine zweite Thematik eine große Rolle: Die Autorin beschreibt sehr ausführlich familiäre Beziehungen, vor allen Dingen das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern und die Sprachlosigkeit in großen Krisen. Das ist nicht uninteressant, hat aber mit Bienen nichts zu tun. Aus all diesen Gründen kann ich den Roman nur bedingt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 22.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschöner Roman über das Schicksal der Bienen

    Worum geht’s?
    England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: Die Biene.

    Meine Meinung:
    Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde einen wirklich beeindruckenden Roman verfasst. Gut recherchiert schreibt sie aus der Sicht von drei Personen, William, George und Tao, die in unterschiedlichen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, deren Schicksal jedoch durch die Biene und ihre Geschichte miteinander verknüpft ist. Dieser Erzählstil gefällt mir besonders gut, da wir so das große Ganze mitbekommen. Die Anfänge der Imkerei, das große Bienensterben und ein möglicher Ausblick in eine Zukunft, die so hoffentlich nicht eintreten wird. Zudem hat die Autorin eine schöne Art zu schreiben. Alles wirkt so lebendig. Die Liebe zu kleinen Details, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten; all dies bringt Maja Lunde wirklich perfekt zum Ausdruck und hat mich dadurch von der ersten Seite an in den Bann gezogen gehabt.

    Wir lernen William kennen, der in England im Jahr 1852 lebt. Er ist Wissenschaftler, verliert aber nach einem Tiefschlag seine Leidenschaft und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn jahrelang ans Bett fesselt, bis seine Familie mit den Bienen und dem Forschen an dem perfekten Bienenkorb, der sog. Bienenbeute, wieder Leben in ihn bringt. Dann gibt es noch George, der im Jahr 2007 mit seiner Familie in Ohio eine große Imkerei betreibt, bis die Krise kommt und die Bienen verschwinden. Und mit Tao, einer Chinesin, gibt uns die Autorin einen Ausblick ins Jahr 2098 und das Leben der Menschen ohne Bienen.

    Besonders diese mögliche Zukunft, wie die Menschen Blumen bestäuben, hat mich sehr betroffen gemacht. Auch die Beschreibung, wie die Staaten der einzelnen Kontinente zerfallen, der kurze Abriss, wie es dazu kam. Das Aufzeigen von Peking, den leeren Straßen, den verbleibenden Menschen und der Teil im Krankenhaus – dieser ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das Buch zeigt auf, wo wir herkommen, wer wir sind und wie wichtig es ist, auf die Natur und unsere Umwelt zu achten. Es zeigt, was passiert, wenn wir diesen Respekt vor der Natur verlieren. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, das aufrütteln soll. Ich hoffe sehr, dass wir die Zukunft, wie sie in dem Roman beschrieben wird, nicht erleben müssen!

    Fazit:
    „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde ist ein Buch, das zum Nachdenken bringt. Ein Buch, das Anhand der Entwicklung der Imkerei, gepaart mit dem aktuellen Klimawandel eine Zukunft malt, die erschreckend ist und leider auch erschreckend real wirkt. Mit William, George und Tao erleben wir dies Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise mit Höhen und Tiefen. Hoffnung und Verzweiflung. Das Buch hat mich gefesselt, begeistert und nachdenklich gemacht.

    5 Sterne von mir für diesen sehr authentischen Roman, den ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman Spielt auf drei Zeitebenen und in drei Ländern: England 1852, den USA 2007 und China im Jahr 2098

    Es geht um Bienen, die Wichtigkeit dieser Tiere und die Bedrohung der sie ausgeliefert sind. Der Forscher William beschäftigt sich im England des Jahres 1852 mit der Entwicklung eines neuartigen Bienenstockes der es ermöglicht die Arbeit der Tiere zu beobachten. Im Jahre 2007 lesen wir über einen Konflikt zwischen dem Imker George und seinem Sohn, der die Imkerei nicht übernehmen will, was zu ziemlichen Spannungen führt und schließlich begegnen wir noch Tao die im China des Jahres 2098 als Baumbestäuberin die Arbeit der mittlerweile ausgestorbenen Bienen übernimmt. Es kommen im Roman einige Fragen auf. Wie sieht unsere Zukunft aus wenn wir so weitermachen, wie sieht eine Welt ohne Bienen aus, wie kann man diesen Tieren den Schutz bieten den sie brauchen um überleben zu können.

    Ein sehr interessanter Roman der wachrüttelt und zum Denken anregt. Mich haben vor allem die Berichte von Taos Arbeit sehr verstört, vor allem weil diese Art der händischen Baumbestäubung in manchen Teilen der Welt, aus Mangel an Bienen die durch zu viele verwendete Pestizide fast keine Lebensgrundlage mehr haben, durchaus schon praktiziert wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit W., 22.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Unwiderstehlich. Kann man nicht mehr aus der Hand legen. Es ist nicht einfach nur schön geschrieben, sondern bietet einem absolut Mehrwert. Man begreift das Große und Ganze und es verändert wirklich alles im Denken! Absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annemarie S., 13.01.2019

    Als eBook bewertet

    Da wir selber Bienen halten, war ich sehr gespannt auf das Buch. Man darf aber nicht vergessen das es Geschichten sind. Es war aber gut recheschiert und das Buch ist gut geschrieben sodass man kaum aufhören konnte zu lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    summerfeeling9, 26.05.2020

    Als Buch bewertet

    Welt ohne Bienen

    In dem Buch „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde werden drei Schicksale aus unterschiedlichen Zeitepochen in drei Handlungssträngen dargestellt. Da gibt es einmal William den gescheiterten Biologen und Samenhändler, der im England des Jahres 1852 lebt und der durch die Idee der Schaffung eines völlig neuartigen Bienenstocks wieder neuen Lebensmut schöpft.
    Dann den Imker George, der in den USA im Jahr 2007 lebt und der nichts mehr liebt als seinen Hof und seine Bienen. Er möchte, dass sein Sohn Tom diesen Hof eines Tages übernehmen soll, doch dieser hat andere Pläne und möchte Journalist werden.
    Und zu guter Letzt die Arbeiterin Tao, die als Bestäuberin im Jahr 2098 in China arbeitet, da es in der Zukunft keine Bienen mehr gibt und deshalb diese Arbeit von Menschenhand verrichtet werden muss und deren größtes Glück ihr kleiner Sohn Wei-Wen ist.


    Wei-Wen erkrankt bei einem mysteriösen Unfall und wird von seiner Mutter weggebracht und Tao setzt alles daran, ihn zu finden und herauszufinden, was ihrem geliebten Sohn widerfahren ist. So stößt sie auch auf die Vergangenheit und informiert sich über das Bienensterben, dass der Imker George und sein Sohn Tom in den USA damals live miterlebt haben. Die Imkerleidenschaft ist bei ihnen schon über Jahrhunderte tief verwurzelt.

    Diese drei Geschichten sind so über die Zeit und Generationen hinweg miteinander verbunden, genauso wie die Geschichte der Bienen. Wie genau die Zusammenhänge sind, erfährt man, wenn man das Buch liest und auch ob Tao ihren kleinen Wei-Wein finden kann.

    Ich finde das Buch im Großen und Ganzen OK. Besonders das Zukunftsszenario rund um Tao war sehr interessant und aufschlussreich und regt zum Nachdenken an. Das „Bienenthema“ bzw. wie wir mit unserer Natur umgehen ist sehr aktuell in der heutigen Zeit und das Buch liefert sehr gute Ansätze, wie eine Welt ohne Bienen aussehen könnte. Wollen wir wirklich so eine Zukunft haben? Wollen wir nicht umdenken, solange es noch nicht zu spät ist?
    Leider waren die drei Geschichten sehr langatmig und manchmal musste ich mich zwingen weiterzulesen, weil über Seiten hinweg nichts aufregendes passiert ist.
    Den Schreibstil der Autorin finde ich zwar gut, nur fehlt mir der notwendige Pepp, dass man weiterlesen will. Teils waren auch einige Aspekte für mich voraussehbar.
    Gute Idee, durchschnittliches Buch, drei Sterne.
    Ich habe einiges an Wissen über die Bienen neu dazugelernt und so mancher Ansatz über eine Welt ohne Bienen wird mir noch länger im Kopf herumschwirren.

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  • 5 Sterne

    18 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael C., 19.12.2018

    Als Buch bewertet

    Schönes Buch. Toller Stil.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 15.04.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    2098 China
    Tao, eine Mutter mit Angst um ihren kranken Sohn Wei-Wen, den die chinesische Regierung ihr und ihrem Mann Kuan weggenommen hat. Sie sind im Ungewissen, was er hat und vor allem, wo er überhaupt ist.


    2007 USA
    George, ein Imker dem alle Bienenstöcke aufgrund einer unbekannten Seuche eingehen. Von heute auf morgen sind sie einfach spurlos verschwunden. Keiner weiß warum. Keiner weiß wohin, aber die Seuche bekommt einen Namen.


    1895 England
    William, ein Mensch der sich die Erforschung der Bienen als Lebensziel gesetzt hat. Seine größten Hoffnungen in seinen Sohn und Stammhalter erfüllen sich nicht. Aber er hat noch Töchter. Doch an den Rückschlägen droht er zu zerbrechen.



    Das Cover ist in einem warmen Beige-Ton gehalten. Am Rand liegt eine verstorbene Biene. Auf mich wirkt es auf der einen Seite trostlos und doch komischerweise voller Hoffnung. Denn Bienen sind Schwarmtiere und wenn eine fehlt, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Oder ist dies der Beginn eines Massensterbens? Zusammen mit dem Klapptext hat es mich sehr angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht.

    Genau kann ich es nicht beschreiben, oder den Finger darauf legen, was Maja Lunde in mir auslöst, aber mit ihren Worten berührt und fesselt sie mich an ihr Werk. Sie schreibt ruhig und trotzdem unheimlich spannend, bewegend und aufregend.
    Lunde schildert drei Menschen, die auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Nicht nur durch Jahrhunderte sind sie getrennt, auch durch Kontinente und Lebensweise. Die einzige Verbindung und zugleich der rote Faden, der sich durch das Buch zieht, ist ihre Liebe zu den Bienen, oder vielmehr das Leben und Leiden, was diese unglaublichen Tiere verursachen.
    Am Anfang des Buches war mir Tao mit ihrer Familie am sympathischsten. George fand ich relativ nichtssagend und mit William wurde ich nicht warm. Überraschenderweise änderten sich meine Vorlieben immer wieder und im Nachhinein betrachtet, sind mir alle Protagonisten sehr ans Herz gewachsen, keiner ist mehr unwichtig, denn sie hängen wie eine Eisenkette untrennbar zusammen.
    Eine Handlung an sich, gibt es meiner Meinung nach nicht. Das Buch wird durch die Charaktere getragen und das mit einer Liebe und einem Herzblut, das ihres Gleichen sucht. Sucht einer in dem Buch Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, sucht er definitiv vergebens. Merkwüridgerweise wirkt es aber alles andere als schwermütig oder traurig. Ganz im Gegenteil! Lunde schießt ein Feuerwerk an Lebendigkeit, ab Mut in die Zukunft und Wille zum Weitermachen ab. Mich hat es unglaublich berührt, Einblick in das Leben Taos, Williams und Georges nehmen zu dürfen und ja, sie wurden zu Vorbildern für mich. Auch wenn alles in Scherben liegt, gibt es immer einen Grund zum Weitermachen.

    Mein Fazit
    Ein bewegendes, ein schönes und zugleich nachdenklich stimmendes Buch. Ich liebe jede Seite!

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 28.03.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buch erzählt die Geschichte von drei Familien, die in unterschiedlichen Zeitepochen leben, aber bei allen dreht sich das Leben um das Thema Bienen.

    Zum einen geht es in England 1852 um den Biologen und Samenhändler William, der es nicht mehr schafft aus dem Bett zu kommen, weil sein Mentor sich von ihm abgewendet hat und er sich als Forscher gescheitert sieht. Doch seine Kinder geben nicht auf und eines Tages schaffen sie es, dass sein Forschergeist wieder lebendig wird und er kommt auf die Idee, einen völlig neuartigen Bienenstock zu konzipieren.

    Die zweite Geschichte dreht sich um den Imker George, der 2007 in Ohio lebt und sehr hart für seinen Traum als Imker arbeitet. Er will seinen Hof vergrößern, den einmal sein Sohn Tom übernehmen soll. Doch Tom will lieber Journalist werden. Und dann passiert, was im ganzen Land schon zu hören ist, die Bienen verschwinden.

    Die dritte Geschichte handelt von Tao, die 2098 in China lebt und per Hand Bäume bestäubt, denn es gibt schon längst keine Bienen mehr. Sie wünscht sich für ihren Sohn Wei-Wen ein besseres Leben. Doch dann verunglückt Wei-Wen und dieser mysteriöse Unfall stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Was ist mit ihrem Kind passiert und warum sagt ihr niemand etwas?

    Das Buch ist chronologisch aufgebaut, die Geschichten werden aber nicht nacheinander erzählt, sondern kapitelweise zeitgleich. Gut fand ich von der Autorin, dass sie die Kapitel immer mit dem Namen gekennzeichnet hat, sogar innerhalb der Kapitel steht unten am Seitenende immer der jeweilige Name, um wen es gerade geht. So kommt man nicht durcheinander, wobei die Kapitel auch nicht so arg groß gehalten sind. Während dem lesen kam bei mir öfter mal der Gedanke auf, wie die Geschichten zusammenpassen, weil sie immer so nebeneinander herliefen und anscheinend nichts miteinander zu tun hatten. Daher las ich voller Ungeduld immer weiter, denn die Autorin hat es geschafft, erst ganz am Schluss die Zusammenhänge zu liefern und so blieb mein Interesse und die Spannung auch bis zum Schluss erhalten. Das Buch ist auch nicht spannend, wie wenn man einen Krimi liest, sondern spannend in der Hinsicht, dass man wissen will, warum die Bienen verschwunden sind und welche Auswirkungen das auf die Menschheit hat.
    Die Ausführungen von Tao fand ich am besten, denn sie stellt die Zusammenhänge der damaligen Zeit bis zum Jahr 2098 dar. Von ihr erfährt man, wie es zu dem Kollaps kam. Aber auch bei den anderen beiden Protagonisten merkte man die Verzweiflung und die Hoffnung, dass man es schafft, dass alles sich zum Guten wenden wird. Aber auch die Trauer und die Frustration, als Rückschläge kamen. Überhaupt hat die Autorin sehr toll die Emotionen der Protagonisten herausgestellt und sie dadurch sehr lebendig werden lassen.

    Am Ende stellt sich die Frage, was können wir jetzt und heute verändern? Wie können wir dazu beitragen, dass solch ein Szenario nicht passiert? Durch die ganzen Giftstoffe und Insektenvernichtungsmittel, die überall gespritzt werden, ist dieses Buch nicht weit weg von der Realität. Mich hat dieses Buch darin bestätigt, auch weiterhin in meinem Garten Blumenwiesen anzubauen, damit die Bienen und anderen Insekten unterschiedlichen Nektar finden und keine Monokulturen entstehen. Wenn alle Gärten durch Kies und Steine zugeschüttet werden, nur damit der Garten pflegeleicht wirkt, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass Insekten aussterben. Ein sehr unscheinbares Buch, das aber sehr inhaltsreich ist und mich nachdenklich zurücklässt! Für mich jetzt schon ein Lesehighlight in diesem Jahr!

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    TheUjulala, 30.04.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Brisante Thematik schwach umgesetzt in zähen Geschichten

    Die Leseprobe zu „Die Geschichte der Bienen“ fand ich sehr interessant. Ich bin zwar kein Bienen-Experte, bin aber fasziniert von meinen Solitärbienen, die in meinem Bienenhotel ihre Brut ablegen. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich bei vorablesen.de zum Rezensieren dieses Buches ausgewählt wurde.

    Das Cover:

    Auf dem Cover ist eine Biene zu sehen, die tot zur Seite gekippt auf dem Boden liegt. Schlichter und aussagekräftiger kann man wohl dieses Cover zu dieser Thematik gar nicht gestalten. Allein das da liegende, unschuldige Insekt hat mich schon sehr erschüttert. Mehr braucht und darf dieses Cover eigentlich gar nicht sagen, um so mehr steckt einfach dahinter. Es geht mir unter die Haut.

    Die Handlung:
    Maja Lunde erzählt in drei Erzählsträngen (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) jeweils die Geschichte von drei Protagonisten, die mehr oder weniger mit Bienen zu tun haben.

    Nach einer schweren Depression, ausgelöst durch die Abweisung seines Mentors, schöpft der Wissenschaftler William neue Kraft und entwirft 1852 in England die Savage Stantard-Beute. Ein Bienenstock mit dem die Gewinnung des Honigs vereinfacht wird, ohne dass die Bienen wie beim Strohkorb sterben müssen. Durch diese Erfindung erhofft er sich wieder neue Anerkennung seines Mentors und seiner Familie, insbesondere seines verzogenen und abtrünnigen Sohnes Edmund.

    2007: George ist Imker und besitzt seit Generationen in Ohio eine Honigfarm. Er lässt seine Bienen vor allem zur Honig-Produktion, aber auch zum Bestäuben der Obst- und Nutzpflanzen fliegen. Sein Sohn Tom studiert und möchte sich der Schreiberei widmen. Der griesgrämige George sieht dadurch die Zukunft seiner Farm bedroht und die Beziehung zu seinem Sohn droht noch mehr zu scheitern.

    Tao kämpft 2098 in Sichuan mit den dystopischen Auswirkungen, die die radikale Ausrottung der Bestäuberinsekten in der Welt mit sich geführt hat. Alle Bienen und andere Blütenbestäuber sind verschwunden und die Nutzpflanzen müssen per Hand bestäubt werden. Bei einem Ausflug in die Obstplantagen mit ihrem Mann Kuan und ihrem 5 jährgen Sohn Wei-Wen passiert ein Unglück. Ihr Sohn bricht bewußtlos zusammen und wird ins Krankenhaus gebracht. Ab da beginnt für Tao die Odysse auf der Suche nach ihrem verschwunden Sohn.

    Buchlayout / Haptik:

    Die Gebundene Ausgabe kommt sehr einfach daher. Der Schutzumschlag ist aus einem etwas festeren Ökopapier. Die Biene auf dem Umschlag ist in Glanzlack gedruckt. Schön ist das gelbe Lesebändchen. Jedes Kapitel besitzt als Titel den Namen des Protagonisten, der ebenfalls noch mal in der Fußzeile auftaucht. So weiß man immer sofort, in welchem Handlungsstrang man sich gerade befindet.

    Idee / Plott:

    Spätestens, als das rätselhafte Massensterben der Bienen in unseren Medien schon vor Jahren behandelt wurde, ist das Bewusstsein aufgekommen für die Blütenbestäubenden Insekten als wichtigste und mächtigste Arbeitskraft der Massenproduktion unserer heutigen Zivilisation. Die Idee, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Zivilisation mit der Biene als medienwirksamen Sympathieträger darzustellen, fand ich persönlich großartig. Auch die Überlegungen, was passiert, wenn tatsächlich alle Bestäuberinsekten verschwunden sind? Wie geht es mit uns und unserer Erde weiter?

    Handlungsaufbau / Spannungsbogen:

    Da die drei Stories immer in kleinen parallel laufenden Kapiteln erzählt werden, wechseln sich die Handlungen ab. Ist die eine ruhiger, so passiert gerade was in der anderen. Den Reiz des Buches macht tatsächlich diese Form aus. Leider wirkt dieser positive Effekt sich nicht auf die einzelnen Erzählungen aus. Alle Drei wirken für mich allein betrachtet eher zäh und sind an sich unspektakulär. Die Spannung wird nur durch den Wechsel angetrieben, da die meisten Kapitel mit einem Mini-Cliffhanger enden.

    Emotionen / Protagonisten:

    Williams Verhalten kann ich am allerwenigsten nachvollziehen. William wirkt wie ein geprügelter Knabe, der nach Aufmerksamkeit heischend seine Umwelt und Familie vergisst und ein unglaubwürdiges Verhalten an den Tag legt. Er erwischt seinen 16 jährigen Sohn beim Zechen und Herumhuren in den Gassen, und was macht er? Er läuft wie ein beleidigtes Kind in den Wald und heult sich dort aus.

    Und dafür, dass Tao als (für die Zeit) hochbegabt gilt, ist sie mir viel zu unreflektiert und handelt unüberlegt.

    Der Einzige, den ich noch am authentischsten fand, war George. Er ist zwar ein Grantler und kann mit dem Snobismus der „Gelehrten“ nichts anfangen. Seine Gefühle seinem Sohn gegenüber kann ich aber noch am meisten nachvollziehen.

    Sprache / Schreibstil:

    Alle 3 Protagonisten erzählen in der Ich-Perspektive im Präteritum, und auch entsprechend im Sprachstil der Handlungszeit. Bei Tao ist die Sprache abgehakt, schnörkellos und wird begleitet von kurzen Sätzen. Wilhelm hingegen hat eine altertümliche Sprache mit gestochenen, gehobenen Formulierungen. George hingegen spricht dem Jahr 2007 angemessen, direkt und ehrlich. Sprachlich ist es ansonsten insgesamt relativ einfach gehalten. Wenn ich mir da andere Werke anschaue, die mit viel mehr Raffinesse auch feine, leise Geschichten erzählen können, haut mich dieses hier nicht wirklich vom Hocker. Teilweise empfinde ich sie sogar eher berichtartig, und sehr emotionslos.

    Meine Meinung:

    Ich finde diese Unterscheidung zwischen den Zeiten und Protagonisten absolut passend und richtig ansprechend. Der Einstieg hatte mich gepackt und konnte ich mich mich zunächst in jede einzelne Geschichte gut einfühlen.

    Trotzdem hatte ich dann aber ständig das Gefühl nach dem direkten Zusammenhang suchen zu müssen. Bei William und George kristallisierte sich die Gemeinsamkeit relativ früh heraus, Tao passte da lange Zeit nicht hinein.

    Die Bienen-Thematik finde ich hier insgesamt viel zu mau. Erst kurz vor Schluß sitzt Tao in der Bibliothek und knallt uns anhand von Lehrfilmen die eigentliche "Geschichte der Bienen" in 2 Seiten vor den Latz, aber insgesamt so gefühllos. Da ist so viel Brennstoff drinnen, das hätte schon viel früher in Taos Geschichte und dem Leser serviert werden müssen. So wird es nur nebenbei „abgehandelt“ - schade.

    Wahrscheinlich bin ich einfach mit einer zu hohen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen. Ich hatte mir viel mehr Gesellschaftskritik und Dramatik erwartet. Aber im Grunde sind es nur drei parallel laufende Geschichten von Familien, mit ihren gekränkten Eitelkeiten und zwischenmenschlichen Problemen. Am Schluß taucht zwar der gemeinsamen Nenner auf, der ist aber meines Erachtens sehr dünn. Dabei sind alle drei Geschichten in ihrer Handlung so vorhersehrbar, dass es das ganze Buch für mich tatsächlich so zäh wie Honig macht. Einzig die Hoffnung, ob Wei-Wen noch lebt, hat mich angetrieben, das Buch zu Ende zu lesen.

    Fazit:

    Für mich enttäuschend, da ich nicht das gelesen habe, was mir durch Umschlag und Titel versprochen wurde. Zu wenig Dramatik, zu zähe Geschichten, zu einfacher Sprachstil. Das brisante Thema wurde mir hier zu flach und nebenbei angekratzt.

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  • 3 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kleine_welle, 13.04.2017

    Als Buch bewertet

    1852, England: William liegt nach mit einer Depression im Bett und kann sein Lebenswerk, die Bienen, nicht weiterführen.
    2007, USA: George möchte unbedingt, dass sein Sohn Tom eines Tages die Imkerei übernimmt.
    2098, China: Tao arbeitet als Handbestäuberin in ihrem Bezirk. Die Bienen sind verschwunden.
    Drei unterschiedliche Jahre, aber alle wollen nur das eine: ein besseres Leben für ihre Kinder.

    Das Cover ist zwar recht schlicht, aber trotzdem sehr aussagkräftig. Die tote Biene zeigt einem genau, was einen erwartet.
    Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich wirklich leicht lesen. Durch die klare Trennung der drei Charaktere kommt man auch nicht durcheinander und kann der Story gut folgen.
    Diese ist wirklich sehr interessant, aber auch schockierend, wenn einem nochmal vor Augen geführt wird, wie wir Menschen mit der Natur umgehen.
    Trotzdem braucht sie etwas um an Spannung aufzubauen und es werden auch recht viele Details drumherum gebaut.
    Sehr spannend fand ich allerdings die Fakten zu den Bienen. Hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr noch gewünscht. Denn manchmal kommen diese dann doch ein klein wenig zu kurz.
    Die drei Charaktere sind recht unterschiedlich und doch wollen sie eigentlich dasselbe. Eigentlich wollen sie nur das, was wohl alle Eltern für ihre Kinder wollen: ein gutes Leben, vielleicht sogar ein besseres.
    Jedoch bin ich nicht mit allen dreien gleich gut warm geworden. George war mir da noch am unsympathischsten, denn er versucht allen irgendwie einfach nur seinen Willen aufzudrängen.
    Tao konnte ich da noch am besten verstehen, obwohl sie an einigen Stellen einfach zu streng reagiert und auch nicht immer den richtigen Weg für Wei-Wen wählt.
    William ist mir lange Zeit ein Rätsel geblieben. Denn zuerst habe ich nicht so richtig durchgeschaut, was er eigentlich möchte. Ein Vater für seinen Sohn zu sein, auf den dieser stolz ist oder einfach nur Anerkennung von seinem Mentor?
    So ist dieses Buch nicht nur eine Geschichte über das Verschwinden der Bienen, sondern auch eine Art Familiengeschichte.
    Das Szenario, das Maja Lunde entwirft ist einfach nur erschreckend, aber mit keiner Sekunde unglaubwürdig. Man kann es sich sehr gut vorstellen und das macht alles nur noch realer.
    Zum Schluss folgen dann ziemlich viele Erklärungen auf einmal, aber das Ende läuft dann perfekt zusammen und ist schlüssig. Obwohl mich die Frage beschäftigt, ob das wirklich ein Happy End sein kann?

    Mein Fazit: Ich bin mir nach der Lektüre nicht wirklich sicher, ob ich es gut oder schlecht finden soll, auf jeden Fall ist es ein brisantes und aktuelles Thema, das in eine interessante Geschichte verpackt wurde. Man sollte dazu nicht wegschauen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 04.04.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In ihrem Buch „Die Geschichte der Bienen“ nimmt mich Maja Lunde mit auf eine Zeitreise und in die Welt dreier ganz verschiedener Familien.
    Im Jahr 1852 bin ich in Maryland, Hertfordshire, England und lerne den bettlägerigen William Savage, seine Frau Thilda, seine 7 Töchter und seinen einzigen Sohn Edmund kennen. William zweifelt an sich, bis es sein Sohn schafft ihm wieder Lebenswillen zu geben. Er rafft sich auf und baut einen neuartigen Bienenstock. Doch nur seine Tochter Charlotte teilt mit ihm die Liebe zu den Bienen.
    2007 verbringe ich mit dem Imker Georg, seiner Frau Emma und seinem Sohn Tom in Autumnhill, Ohio, USA. Georg will seinen Hof und damit das Erbe von Tom vergrößern. Der allerdings hat ein Stipendium bekommen und möchte Journalist werden. Als auch bei ihm, wie im ganzen Land auch, die Bienen verschwinden, ist Georg am Boden zerstört.
    Die Pflanzenbestäuberin Tao lebt zusammen mit ihrem Mann Kuan und dem dreijährigen Sohn Wei-Wen im Jahr 2098 in Sichuan, China. Per Hand wird hier jede einzelne Blüte mit einem Pinsel aus Hühnerfedern bestäubt. Pflanzenschutzmittel hatten die Bienen schon ab 1980 vertrieben. Tao´s ganzes Glück ist der kleine Wei-Wen. Als der eines Tages nach einem Picknick ins Krankenhaus kommt und dann verschwindet, bricht für sie eine Welt zusammen.
    Durch die Bienen sind die Schicksale der drei Familien miteinander verbunden.
    Es ist erschreckend, wie nahe die Geschichten an unserer Realität dran sind.

    Zeitgleich werden die Geschichten der drei Familien erzählt, wobei es sehr hilfreich ist, dass die Autorin jedem Kapitel den Namen über den es handelt stellt. Auch am jeweiligen Seitenende steht dieser Vorname. So weiß ich immer gleich um wen es hier geht. Die Kapitel selbst haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut lesen. Vor allem auch die bildhafte Schreibweise lassen in meinem Kopf gleich Bilder entstehen und ich bin schnell mittendrin in der Geschichte.

    Es baut sich auch eine leise Spannung auf, da ich unbedingt wissen will, wie die einzelnen Geschichten weiter gehen und wo die Bienen abgeblieben sind und welche Konsequenzen das für uns Menschen hat. Da sich diese Zusammenhänge erst ganz zum Schluss erklären, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Durch die sehr gut dargestellten Emotionen der Protagonisten bin ich total von diesem Buch gefesselt. Besonders die Geschichte von Tao, die nicht aufgibt ihren kleinen Sohn zu finden, hat mich sehr berührt.

    Noch kennen wir eine Welt mit unseren Bienen. Aber wie wird es sein, wenn sie verschwinden?

    Das Buch hat mich mit einigen Fragen zum Nachdenken zurückgelassen. Ich habe schon lange kein so interessantes und zugleich informatives Buch gelesen.
    Meine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 21.04.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein echter PageTurner!

    Zum Glück bin ich mit nicht ganz so hohen Erwartungen gestartet, denn das stellt immer ein Problem dar. Im Vorfeld hatte ich sogar etwas Bedenken, ob es wirklich das richtige Buch für mich sein würde. Aber ich war rundum begeistert!
    Das Buch umreißt die Geschichte der Imkerei bzw. der Bienen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. In England 1852 leidet William unter Depressionen, weil sein Leben so ganz anders gelaufen ist, als er es sich erhofft hatte. Er wollte ein wichtiger Pionier im Bereich Biologie werden, doch gerieten ihm Frau und einige Kinder dazwischen. Seine Hoffnungen ruhen auf seinem Sohn Edmund, der ebenfalls studieren soll. Schließlich kommt ihm die Idee für einen ganz neuartigen Bienenstock, mit dem er die Imkerei revolutionieren möchte und reißt ihn aus seiner Lethargie.
    In Ohio/USA 2007 muss der Imker George miterleben, wie 90 % seiner Bienenvölker einfach von einem Tag auf den anderen verschwinden. Sein einziger Nachkomme Tom studiert und träumt eher vom Schreiben als von der Übernahme des väterlichen Betriebes.
    Im Jahr 2098 in China lebt Tao mit ihrer kleinen Familie. Inzwischen sind die Bienen längst ausgestorben und die Welt ist nicht mehr die, die wir kennen. Da passiert ihrem kleinen Sohn ein Unfall, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

    Das Buch ist in diese 3 Handlungsstränge aufgeteilt, die immer abwechselnd erzählt werden. Für mich stellte sich gerade die Form der dreigeteilten Zeit- und Handlungsstränge als Glücksfall dar, obwohl genau das meine vorherigen Bedenken begründete. Es las sich wirklich wie Butter!
    Gerade die abwechselnden Stränge wirkten wie ein PageTurner auf mich. Das Kapitel endete und ich wollte immer unbedingt wissen, wie es mit George oder William weitergeht. Jedesmal musste ich mich regelrecht losreißen von diesem Buch, um nicht doch noch 2 oder 3 Seiten zu lesen, aus denen dann doch wieder 30 geworden wären.
    Die Geschichte der Zukunft um Tao und ihre kleine Familie weckt bei mir am wenigsten Interesse und Empathie. Die Protagonistin ist mir einerseits nicht sonderlich sympathisch und das ganze Geschehen lässt mich eigenartig unbeteiligt. Wären es einzelne zusammenhängende Geschichten geworden, bin ich fast sicher, dass ich Taos Geschichte abgebrochen hätte. So waren es immer nur ein paar Seiten und so schlecht ist dieser Teil nun nicht, dass ich die nicht mitgenommen hätte zwischendurch. Außerdem interessierte mich dann ja doch, wo und wie sich die Verbindung zu George und William ergab.

    Der Schreibstil ist wirklich super! Niveauvoll und trotzdem keine verschwurbelten Sätze über eine halbe Seite. Man kann mit den ersten Sätzen einsteigen und sich einfach treiben und mitnehmen lassen.

    Der Erzählstil - alle drei Storys sind in der Ichform geschrieben aus Sicht des jeweiligen Protagonisten - trug sicherlich seinen Teil dazu bei, denn man erfuhr ja tatsächlich, was in dem Einzelnen vorging. Aber eben ausschließlich im Protagonisten. Alle anderen Personen wurden zu Randfiguren, die man als Dritter nur so betrachten konnte, wie es der Erzähler tat. Dazu gehörte natürlich auch, dass man den ganzen negativen Gedanken ausgesetzt war.

    Zum Ende zeigte sich, dass meine frühen Vermutungen allesamt richtig waren - was nicht unbedingt für die Geschichte spricht, denn der Verlauf war halt doch insgesamt recht vorhersehbar. Trotzdem hat es wahnsinnigen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, denn auch wenn manches vorhersehbar war, so war hier eindeutig der Weg das Ziel!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 23.04.2017

    Als Buch bewertet

    Absolut empfehlenswert - T O P

    Da es sich um ein sehr bedeutendes Thema handelt mit dem sich durch dieses Buch hoffentlich viel mehr Leute damit beschäftigen. Das Thema ist eine tolle Wahl und schon lange habe ich dem Buch entgegengefiebert - und wurde nicht enttäuscht.
    Der Inhalt ist sehr interessant aufbereitet und regt zum Nachdenken an.
    In dem Buch sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft abgedeckt. Ich finde diese Einteilung in verschiedene Zeitzonen macht das Buch besonders.
    Es ist ein neues Thema und irgendwie eine ernste Handlung - auch wenn ich normalerweise Bücher dieser Art nicht lese, hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil selber ist klasse - man kommt flüssig voran.
    Definitiv ist das Buch eine Empfehlung wert - absolut lesenswert.

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