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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesehummel, 14.02.2022

    Plötzlich Außenseiter
    Eine sehr schöne und auch tragische Geschichte, die in dem nicht mehr so wilden San Francisco der 80er spielt. Es fängt die Magie der Stadt ein, bevor sie von Spekulanten und Neureichen übernommen wurde, die ihr schnelles Geld im Cyberbusiness verdient haben.

    Das Cover finde ich schlicht, aber schön. Abstrakt stellt es den Strand aus dem Buch dar.

    Sea Cliff (San Francisco)
    Die Hauptpersonen sind die Freundinnen Eulabee und ihre beste Freundin Maria-Fabiola und ihre Freundinnen Julia und Faith, die auf die private Mädchenschule Spragg gehen. Alle sind 13 Jahre alt und stecken mitten in der Pubertät. Morgens besuchen sie in Uniform die Schule und danach machen sie die Gegend rund um Sea Cliff unsicher. Sie stürzen sich in Mutproben und beweisen sich gegenseitig ihre Kraft, indem sie über Klippen klettern und das Meer bei Ebbe von Strand zu Strand überqueren. Eines Tages werden sie von einem Mann in einem weißen Auto angesprochen. Er fragt nach der Uhrzeit und Eulabee schaut auf ihre Swatch-Uhr. Doch was danach passiert, darüber sind sich die Mädchen uneinig. Maria-Fabiola behauptet, der Mann habe sich unsittlich angefasst und die anderen Mädchen stimmen ihr zu. Nur Eulabee stellt sich gegen die Behauptung und wird plötzlich zur Ausgestoßenen der Mädchenclique.

    Es ist in sehr leichter und angenehmer Schreibweise verfasst, die das Buch zum absoluten Lesevergnügen macht. Alle Charaktere haben mir gefallen und ihre Geschichten haben mich berührt. Erzählt wird aus der Perspektive der 13-jährigen Eulabee, die sich gerade im Umbruch befindet und dann plötzlich im Abseits steht. Die Verzweiflung und ihre Gefühle wurden sehr realitätsnah beschrieben. Sehr gelungene Beschreibung mit Wiedererkennungswert, so habe ich mich als Teenager in manchen Passagen wiedergefunden. Ich frage mich wie dieser Blickwinkel der Autorin so gut gelingen konnte? Das Buch stellt die Themen Freundschaft, Verrat und die verheerende Wirkung von Lügen gut dar. Die Handlung lässt sich wahrscheinlich an jeden anderen Ort der Erde übertragen, aber gerade die Bucht von San Francisco rundet es zusätzlich noch ab. Es lässt einen romantischen Blick auf die Stadt zu, von der man heute leider nur viel negatives hört. Es wird bestimmt nicht das letzte Buch der Autorin bleiben und macht mich neugierig, ihre anderen Werke näher zu betrachten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _Le4_, 08.03.2022

    „Die Gezeiten gehören uns“ handelt von Eulabee, welche in San Francisco in Sea Cliff wohnt. Sie geht zur Schule mit ihrer Freundin Maria Fabiola, die alle Menschen um sich herum bezaubert. Eulabee muss jedoch erleben, dass Maria Fabiola auch gänzlich unbezaubernd sein kann.

    Das Buch beschreibt ganz fantastisch, wie sich die Gedanken und auch die Körper der Mädchen durch die Pubertät verändern und wie schwer sie manchmal die eigenen aufkommenden Gefühle beschreiben können. Eulabee hat Begierden, die sie noch nicht ganz versteht, ihnen aber trotzdem gerne nachgehen möchte.

    Eulabee ist eine ganz fantastische Hauptcharakterin, weil sie so wundervoll dreidimensional geschrieben ist. Man glaubt wirklich die Gedanken eines dreizehnjährigen Mädchens mitlesen zu können und erschrickt über die Sachen, die sie erlebt, von denen einige für sie zum Alltag gehören. Ich persönlich habe einige beschützerische Gefühle gegenüber Eulabee entwickelt, die so viel durchmachen muss und vieles davon ist furchtbar unfair. Trotzdem schreitet sie immer tapfer weiter.
    Die Beziehung zwischen den Charakteren, aber vor allem zwischen Eulabee und Maria Fabiola ist sehr, sehr interessant. Sie ist sehr vielschichtig und hat daher immer und immer wieder mein Interesse geweckt. Wir lernen die Abhängigkeit Eulabees zu Maria Fabiola kennen, aber sehen auch zusehends, dass diese Abhängigkeit andersherum ebenso besteht.

    Das Buch hat einen wundervollen Schreibstil. Er ist zum einen sehr bildlich und ermöglicht es dem Leser wunderschöne Sätze zu lesen, und zum anderen werden einige schreckliche Dinge so nüchtern beschrieben, dass es mir manchmal den Boden unter den Füßen weggezogen hat.

    Die Geschichte ist sehr mitreißend und hat meiner Meinung nach ein sehr befriedigendes Ende und ich würde sie auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian B., 12.02.2022 bei bewertet

    Gelungener Coming-of-Age Roman

    Der Coming-of-Age Roman "Die Gezeiten gehören uns" von Vendela Vida erzählt die Geschichte von Eulabee und Ihrer Mädchenclique Mitte der 80er Jahre in dem Stadtviertel Sea Cliff von San Francisco. Aus Sicht von Eulabee wird das Leben an der Privatschule für Mädchen "Spragg" und die Beziehung zu Ihrer besten Freundin Maria Fabiola und wie sich diese im Laufe der Geschichte ändert beschrieben. Eines Tages wird Eulabee durch einen Vorfall aus der Clique ausgeschlossen und eine vermeintliche Entführung Ihrer besten Freundin Maria Fabiola kommt noch hinzu.

    Mit "Die Gezeiten gehören uns" ist der Autorin Vendela Vida ein besonderer Comig-of-Age Roman gelungen, der die Stimmung in San Francisco in dem reichen Stadtviertel Sea Cliff genauestens einfängt. Der Schreibstil hat mir hierbei besonders gut gefallen, der Roman ist somit die ganze Zeit flüssig zu lesen und treibt die Geschichte voran. Insgesamt ein kluger, überraschender und fesselnder Roman.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 04.02.2022

    Geschichte über Freundschaft und Lügen
    Der neue Roman "Die Gezeiten gehören uns" von Vendela Vida spielt in der Mitte der achtziger Jahre und erzählt die Geschichte zweier Freundinnen. Die Ich-Erzählerin Eulabee und ihre schöne und umschwärmte Freundin Maria Fabiola leben mit ihren Familien in der privilegierten Wohngegend Sea Cliff , einem Stadtteil von San Francisco. Beide sind 13 Jahre alt, sie kennen sich seit der Vorschule und besuchen die gleiche Schule. Eines Tages fragt ein Mann, der in einem Auto sitzt, die Mädchen nach der Uhrzeit. Später behauptet Maria Fabiola, der Mann habe sich angefasst. Dies wird von Julia, einer Klassenkameradin, bestätigt. Eulabee, die sich sicher ist, dass ihre Freundin lügt, erzählt dem Schuldirektor und der Polizei, dass der Mann nichts Unangemessenes getan hat. Man glaubt ihr.
    Eulabees Ehrlichkeit hat Konsequenzen: fortan wird sie von ihren Freundinnen gemieden. Man bezichtigt sie des Verrats, sie ist nun eine Geächtete, und niemand will in der Schule neben ihr sitzen.

    Einige Monate später wird Maria Fabiola vermisst, sie ist auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwunden. Da sie die Erbin eines berühmten Zuckerkonzerns ist, wird eine Entführung nicht ausgeschlossen. Weihnachten ist Maria Fabiola wieder zurück und berichtet, von Russen entführt worden zu sein. Eulabee glaubt ihr nicht ....

    Die Geschichte ist flüssig und in klarem, intelligentem Sprachstil erzählt, ich habe sie gern gelesen. Allerdings habe ich bedauert, dass das Thema Gentle so abrupt endete.
    Das letzte Kapitel - 35 Jahre später - über das ungeplante Aufeinandertreffen von Eulabee und Maria Fabiola hat mir am besten gefallen und einige Fragen beantwortet, die ich mir während des Lesens gestellt habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lymon, 04.02.2022 bei bewertet

    „Die Gezeiten gehören uns“ ist eine spannende Erzählung, die sich mit dem Thema des Erwachsenwerdens beschäftigt. Die dreizehnjährigen Freundinnen Eulabee, Maria Fabiola, Julia und Faith, die in den Achtziger Jahren in San Francisco aufwachsen, merken, wie sie sich selbst verändern und registrieren auch, dass ihre Veränderungen von den Erwachsenen bemerkt werden. Mehr oder weniger ausgeprägt ist dagegen ihre innere Reife.
    Es geht um das Verlangen, sich von anderen abzuheben, als etwas Besonderes wahrgenommen zu werden, um das Ranking in der Peergruppe, was auch mit brutalen Mitteln verfolgt wird. Diese Zeit ist sehr schwer für die sensible und aufgeweckte Eulabee, die sich plötzlich von ihren Freundinnen ausgegrenzt sieht.
    Es passieren schlimme Dinge, die zum Teil aber einer überschäumenden Phantasie entspringen. Interessant ist auch der Sprung in die Gegenwart, in der die fast fünfzigjährige Eulabee unverhofft wieder auf ihre damalige Schulfreundin Maria Fabiola trifft.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 11.02.2022 bei bewertet

    Amerikanische Jugendliche


    Der Roman „Die Gezeiten gehören uns“ von der amerikanischen Schriftstellerin
    Vendela Vida spielt in San Francisco in den 1980er Jahren.

    Die Protagonistinnen sind 13 und 14 Jahre alt. Eulabee und Maria Fabiola sind Freundinnen und besuchen eine private Mädchenschule.
    Die Autorin lässt die beiden ganz schön viel durchgehen. Maria Fabiolas Eltern sind reich und sie ist ziemlich verwöhnt.
    Bei Eulabee sieht es etwas anders aus, da sind die Eltern Mittelschicht.
    Maria Fabiola ist ziemlich durchtrieben und sie verleitet Eulabee gerne zu Lügeneier.

    Dreiviertel des Romans ist es ein Jugendroman. So richtig amerikanisch.

    Dann sind sie plötzlich 50 Jahre alt. Da hat die Autorin Eulabee zu einer sympathischen Frau werden lassen.
    Der Stil ist gut, aber irgendwie fehlt mir etwas. Die Jugendlichen konnten mich nicht überzeugen.

    Trotzdem wurde ich gut unterhalten.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 15.02.2022

    Eine reiche unbeschwerte Jugend und dann beginnt das Erwachsenwerden

    San Francisco in den 1980er Jahren, hier in Sea Cliff, einem Viertel mit einer meist reichen Anwohnerschaft leben die beiden Freundinnen Eulabee und Maria Fabiola. In ihre Freizeit sind sie meistens mit ihrer 4er Mädchenclique unterwegs und ihr jugendlich bestimmter Lebensinhalt beruht darauf, Spaß zu haben, aufzufallen und den Jungen den Kopf zu verdrehen. Als jedoch eines Tages ein Man in einem Auto nach der Uhrzeit fragt, macht Eulabees Freundin daraus etwas ganz anderes. Sie behauptet, der Mann hätte sexuelle Handlungen an sich vorgenommen. Eulabee ist verwirrt, verunsichert von Maria Fabiolas Lüge, aber sie hält der Versuchung, es sich leicht zu machen, stand und rückt nicht von dem tatsächlichen Sachverhalt ab. Das führt dazu, dass sie fortan ausgeschlossen ist von ihrer Clique. Und die schöne Freundin treibt ihr Spiel, andere manipulieren zu wollen, schon fast Macht über sie zu haben und selbst immer gut dazustehen, weiter. Aber Eulabee, sie ist in der Lage, die Dinge zu sehen, wie sie sind, zu reflektieren, was da gerade passiert und so wird diese Geschichte zu einem Comig-of-Age-Roman mit einer sehr interessanten Grundkonstellation, angenehm flüssig und passend zur Zeit geschrieben und sozusagen auf Augenhöhe zu den handelnden Personen.
    Ein bzgl. seiner Thematik sehr ansprechendes Buch, das genau die Dinge anspricht, die dazugehören und das Ende ist wirklich gut gewählt.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 16.04.2022

    Kurz vorweg: ich habe das Buch nahezu inhaliert. Der Schreibstil ist einfach gehalten, man fliegt nur so durch die Seiten. Leider hat mich das Ende nicht wirklich überzeugt, weshalb ich einen Stern abziehen musste.

    Die Story handelt von den 13-Jährigen Mädchen Eulabee und Marie Fabiola (wie grandios sind diese Namen bitte?!). Sie gehen auf eine teure Privatschule für Mädchen und verbringen fast ihre komplette Freizeit miteinander. Sie sind beste Freundinnen - bis sie ein Ereignis voneinander entfremdet. Eulabee wird zur Aussätzigen und ab dem Zeitpunkt nur noch gemieden. Man fragt sich ab sofort wer lügt und vor allem warum.

    Ich fand es spannend zu lesen, wie sich der „Streitpunkt“ der beiden auf ihre Freundschaft und die weitere Entwicklung der Mädchen auswirkt. Man fühlt mit Eulabee mit, die plötzlich die Welt nicht mehr versteht und sich fragt, was sie falsch gemacht hat.
    An manchen Stellen musste ich zwar den Kopf schütteln, weil mir die Story etwas zu weit hergeholt vorkam (als Beispiel dient die Szene auf dem Balkon der Wiedersehensparty), trotzdem hat sie mich gut unterhalten.
    Ich mochte Eulabees Familie und besonders ihre Verbindung zu Ewa sehr. Einige Charaktere sind hingegen etwas „blass“ gewesen und hätten mehr Tiefe vertragen können (zum Beispiel Kieth).

    Wie bereits erwähnt hat mich der Schluss leider nicht überzeugt, was unter anderem daran lag, dass sich das Ende ziemlich gezogen hat. Meiner Meinung nach hätte es gekürzt mehr überzeugt. Daher einen Stern Abzug.

    Trotz allem ein toller Roman, perfekt für ein ruhiges Wochenende.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 07.02.2022

    Es ist die Mitte der 80er Jahre in San Francisco. Die Teenagerin Eulabee wächst in einer wohlhabenderen Gegend in Strandnähe auf und besucht zusammen mit ihrer besten Freundin Maria Fabiola eine teure Mädchenschule. Die Mädchen befinden sich noch irgendwo zwischen Kindheit und Weiblichkeit und mit dieser Verwandlung kommen auch die Probleme. Maria Fabiola ist die erste, die vom anderen Geschlecht auf sich aufmerksam macht, aber ihr strahlendes Aussehen bezaubert auch Frauen, weshalb sie mit fast allem gut auskommt. Eulabee ist bei weitem nicht so selbstbewusst und hält deshalb an der Wahrheit fest, was dazu führt, dass sie aus den Mädchenkreisen ihrer Schule ausgeschlossen wird. Als Maria Fabiola verschwindet, ist die ganze Gemeinde alarmiert, doch Eulabee glaubt von Anfang an nicht an eine Entführung, sie kennt Maria Fabiola schon viel zu lange und ist sich der Gier ihrer ehemaligen Freundin nach Aufmerksamkeit bewusst.
    Die Autorin geht diesmal zurück in die Zeit und hat Teenager-Mädchen als Protagonisten ausgewählt. Die Geschichte wird aus Eulabees Perspektive erzählt und fängt gut die gemischten Emotionen ein, die ein Mädchen durchmacht, wenn es zur Frau wird. Auch das Ambiente der 1980er Jahre wird überzeugend dargestellt.
    Im Mittelpunkt des Romans steht sicherlich die Freundschaft zwischen Eulabee und Maria Fabiola und ihre Verschiebung, als sich eines der Mädchen etwas schneller entwickelt als das andere. Maria Fabiola ist sich der Wirkung, die sie auf andere Menschen hat, bewusst und nutzt diese zu ihrem Vorteil. Eulabee hingegen ist noch viel mehr ein Mädchen, unsicher darüber, wie sie sich verhalten und was sie in der Situation tun soll. Sie kämpft nicht, sondern akzeptiert, was passiert. Ihre ersten Annäherungsversuche scheinen erfolgreich zu sein, enden aber in völliger Enttäuschung. Sie ist eine aufmerksame Beobachterin und kann die Beziehungen, die sie zwischen ihren Eltern, ihrer Mutter und ihrer Schwester, aber auch den anderen Mädchen und Lehrern an ihrer Schule sieht, gut deuten. Ohne Zweifel ist sie ein sympathischer Charakter und sehr unfair behandelt.
    Mir gefiel, wie sich die Handlung entwickelte und wie das Verschwinden der Mädchen ziemlich unerwartet kam. Dennoch verstand ich nicht ganz, warum der Autor sich entschieden hat, ein weiteres Kapitel in der Gegenwart hinzuzufügen. Für mich war die Geschichte an einem bestimmten Punkt perfekt erzählt und zugegebenermassen interessierte mich weder das spätere Leben von Eulabee noch eine weitere Begegnung der beiden Frauen als Erwachsene. Dennoch weiss ich nicht wirklich, was ich von Maria Fabiola halten soll, wenn sie sich Jahrzehnte später zum ersten Mal treffen.
    Um es zusammenzufassen, ein toller Roman, wunderbar erzählt, eine grossartige Geschichte mit starken Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja Z., 06.02.2022

    Eulabee ist 13 Jahre alt und lebt in Sea Cliff einem Vorort von San Francisco direkt am Pazifik. Sie führt ein sorgloses Leben, besucht zusammen mit ihren Freundinnen eine Privatschule und sie kennt den Strand, das Meer, die Klippen und die Macht der Gezeiten so gut, dass die Jungen in der Nachbarschaft staunend zurückbleiben.
    Doch das behütete und gleichförmige Leben führt dazu, dass die Mädchen alle gleich geformt werden ähnlich wie in dem Viertel „Häßliches“ versteckt wird. Eulabees Freundin Maria Fabiola erzählt Lügengeschichten, um sich interessanter zu machen. Dabei ist sie eine Schönheit, die alle in ihren Bann zieht und der unbestrittene Mittelpunkt der Clique. Eines Tages verselbstständigt sich Eine von Marias Stories. Als Eulabee nicht gewillt ist, diese Lüge mitzutragen, wird sie zur Geächteten. Und verbringt ihre Tage auf einmal allein.
    Die Geschichte wird vom gleichmütigen und ruhigen Erzählstil von Eulabee getragen. Sie berichtet über ihre Freunde, Familie und die Leute von Sea Cliff und deren Eigenarten zum Teil mit einer Reife und Weitsicht, die über ihre 13 Jahre hinausgehen. Und dann wieder ist sie noch ein verrücktes Kind mit zweifelhaften Ideen.
    Ein Buch über Freundschaft und deren Verlust, über das Hinfallen und Aufstehen, über die erste Liebe und Verrat, welches trotz allem immer wieder Sonnenstrahlen aus dem grauen Himmel schickt. Viele der Gefühle, die wir Leser bei unserem Erwachsenwerden auch erleben mussten, hat Vendela Vida in dieses eine Jahr im Leben von Eulabee gepresst und das in einer zum Teil magischen Sprache, die den Leser gefühlt auf den Ozean hinausträgt. Sätze und Worte, die den Leser mit sich ziehen und wieder ans Land werfen, so wie die lange Dünung des Ozeans. Und auch Eulabee übergibt im Morgengrauen gedanklich die Gegenstände ihrer Kindheit dem Meer. Ein sehr lesenswertes Buch für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 12.02.2022

    Leserausch!
    Ein außergewöhnlicher Roman! Mit einem großen Feingefühl für Stimmungen beschreibt Vendela Vida die Beziehungsdynamik einer Clique von Teenagerinnen auf einer Privatschule für Mädchen in San Francisco mitte der 80-er Jahre. Der Anpassungsdruck ist hoch, Schuluniformen sorgen für Gleichförmigkeit, wo doch jede der Freundinnen irgendwie auch ein großes Bedürfnis nach Einzigartigkeit hat. Eulabees allseits bewunderte Freundin Maria Fabiola ist - frei nach Homer's Odysee - die Sirene in der Gruppe - schön, aus reichem Elternhaus und mit einem unstillbaren Aufmerksamkeitsbedürfnis ausgestattet. Als Eulabee bei einem Vorfall mit einem vermeintlichen Exibitionisten bei einer anschließenden Befragung eine andere Aussage macht, dass sie nämlich nichts Schändliches beobachtet habe, führt dies zum Ausschluss aus der Clique der 'besten Freundinnen'. Vendela Vida beschreibt die Jugend als eine Zeit, in der die Welt förmlich darauf wartet, erobert zu werden: "Wir versuchten bescheiden zu bleiben, aber wir waren Heldinnen." Durch den Ausschluss ist Eulabee zunächst auf sich selbst zurückgeworfen und wird gleichzeitig zu einer distanzierten Beobachterin des Geschehens. Als Maria im Rahmen einer weiteren Selbstinitiierung von einer angeblichen Entführung zurückgekehrt ist, erlebt Eulabee ihre Wiederaufnahme in die Clique - allerdings unter dem Druck, Marias aufmerksamkeitsheischende Geschichte teilen zu müssen. Erst viele Jahre später, in den 2020-ern, offenbart sich, was die Wahrheit hinter den Geschehnissen ist und die verführerische Kraft der Sirene Maria Fabiola entpuppt sich als Blendung und große, lebensbegleitende Selbstlüge. Selten habe ich einen Roman gelesen, der mir die verrückte Zeit der Jugend so nahe gebracht hat. Ein wunderbares Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 09.02.2022

    Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es handelt von einem Ausschnitt des Lebens Eulabees, einer Dreizehnjährigen, die im Nobelviertel San Franciscos aufwächst.
    Sie geht auf eine private Mädchenschule, wächst privilegiert und recht behütet in einer halb schwedischen Familie auf.

    Aber das Umfeld schützt sie nicht vor Lügen und Verrat, vor den Problemen Heranwachsender. Die Veränderungen des Körpers werden sehr viel thematisiert, Hauptaugenmerk ist jedoch das Verhalten der Mädchen, Ausgestoßen werden, Gruppenzwang, die Macht der Anführer.

    Nebenbei geht es auch um die erste zarte Liebe, das sich Selbstfinden.
    Und erschreckend, ganz lapidar am Rande um sexuellen Missbrauch Minderjähriger.

    Ich bin froh, dass das Buch so endet, wie es hier der Fall ist. Ohne das letzte Kapitel hätte es mich sehr unbefriedigt zurückgelassen.

    Insgesamt finde ich es durchaus empfehlenswert. Das Thema ist sehr interessant und fesselnd umgesetzt, der Schreibstil macht es sehr leichtgängig zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Julia L., 13.05.2022 bei bewertet

    Weil ich ein Mädchen bin

    Wie ist es wohl, als junges Mädchen aus betuchtem Haus in den 80er Jahren an der Westküste in San Francisco aufzuwachsen? Wenn man den Schilderungen von Eulabee folgt, ist es gar nicht so anders als überall sonst auch.

    Eulabee wächst eigentlich recht behütet auf. Sie und ihre drei Freundinnen gehen auf eine Privatschule im Viertel, verbringen ihre Freizeit am Strand über Felsen kletternd und schnappen hier und da die spannendsten Gerüchte über die Nachbarn auf. Bis eines Tages eine winzige Meinungsverschiedenheit ihre Clique zerrüttet.

    Eulabee ist ein ganz normales Mädchen, das mit ganz normalen Mädchenproblemen zu kämpfen hat. Und doch ärgere ich mich, noch während ich diese Rezension schreibe, dass ich ihre Probleme als normal bezeichne. Denn Vendela Vida zeichnet ein ziemlich ernüchterndes Frauenbild. Sexuelle Übergriffe und die Herabwürdigung der Mädchen und Frauen tauchen in beinahe jedem Kapitel auf die eine oder andere Art und Weise auf. Das sollte nicht als normal und gegeben hingenommen werden, wird in diesem Roman aber ohne Aufregung normalisiert.

    Dadurch entsteht eine Coming-of-Age Geschichte, die mich zeitweise ziemlich wütend macht, ohne das sie sonderlich viel Spannung aufbaut. Man könnte fast sagen, dass der rote Faden manchmal verschwimmt. Wenn man aber genauer hinschaut ist es eben der immer wieder aufblitzende Blick auf das Frauenbild, was einen durch die Geschichte führt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 19.04.2022

    Zeit der Unwissenheit

    " Alles, was mir Erwachsene erzählen, widerspricht in irgendeiner Form dem, was mir andere Erwachsene erzählen. "

    Die unbeschwerte Kindheit von Eulabee zerbricht an einem Vorfall, der eigentlich gar kein war. Sie ist mit ihrer Freundin Maria Fabiola auf dem Weg zur Schule, als ein unbekannter Mann nach der Uhrzeit fragt. Sie antwortet und geht weiter. Aus diesem Nicht - Ereignis bastelt Maria Fabiola eine haarsträubende Geschichte, der Eulebee heftig widerspricht - nein, der Mann hat gar nichts getan, es ist doch nichts passiert… Die Polizei glaubt Eulabee‘s Version und verfolgt den Fall nicht weiter. Es ist nichts passiert und doch hat das für Eulabee schwerwiegende Folgen, plötzlich hat sie keine Freunde mehr und sogar die Erwachsene sind ganz skeptisch.
    Es ist nicht immer einfach sich selbst treu zu sein und der Preis dafür ist manchmal sehr hoch. Vendela Vida erzählt hier eine Geschichte über Prinzipien und Verrat, in der sie die verwirrende Zeit der Pubertät, voller Unwissenheit und Grenzenaustesten , teilweise gut getroffen hat. Allerdings gab es für mich paar Entwicklungen, die ich übertrieben und nicht nachvollziehbar fand und die Figur von Eulabee war mir zu distanziert, vernünftig und besonnen um wirklich authentisch zu wirken. Der Schreibstil war für mich die größte Schwierigkeit, irgendwie zäh und trocken, mit dem bin ich nicht klar gekommen. Obwohl ich das Buch thematisch interessant fand, hat mir etwas gefehlt um mich richtig zu packen und überzeugen konnte es mich auch nicht. Für mich war das leider kein Buch das man unbedingt lesen sollte.

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  • 2 Sterne

    Melanie H., 24.04.2022

    es hätte so gut werden können...
    Genre: Unterhaltung

    Erwartungen: Die Gruppendynamik von Jugendlichen nacherleben

    Meinung:

    Ich habe etwas gebraucht um mit den Schreibstil zurecht zu kommen. So wirklich flüssig konnte ich das Buch nicht lesen.

    Eulalee müsste mir eigentlich leid tun, denn sie leidet ja tatsächlich unter der Lüge ihrer Freundin und ihrer Ausgestoßenheit. Ich fand Maria Fabiola mit ihrer manipulierender Art nicht gut. Schade, dass es vorher keinem aufgefallen ist. Jedoch erreicht keines der Mädchen eine wirkliche Tiefe der Charaktere für mich. Das Thema ist sehr interessant, brisant und spannend zu lesen. Sollte es zumindest sein. Doch zu den Figuren habe ich eine sehr seltsame, distanzierte Fremde gespürt.

    Von dem Flair der Atmosphäre der damaligen Zeit konnte ich leider auch wenig nachspüren.

    Generell hat mir leider der runde Feinschliff gefehlt. Das Buch war mir zu nüchtern und unrund. Dadurch wurde es für mich immer schwieriger zu lesen und sogar langweilig.

    Fazit: 2 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 12.02.2022 bei bewertet

    Leserausch!
    Ein außergewöhnlicher Roman! Mit einem großen Feingefühl für Stimmungen beschreibt Vendela Vida die Beziehungsdynamik einer Clique von Teenagerinnen auf einer Privatschule für Mädchen in San Francisco mitte der 80-er Jahre. Der Anpassungsdruck ist hoch, Schuluniformen sorgen für Gleichförmigkeit, wo doch jede der Freundinnen irgendwie auch ein großes Bedürfnis nach Einzigartigkeit hat. Eulabees allseits bewunderte Freundin Maria Fabiola ist - frei nach Homer's Odysee - die Sirene in der Gruppe - schön, aus reichem Elternhaus und mit einem unstillbaren Aufmerksamkeitsbedürfnis ausgestattet. Als Eulabee bei einem Vorfall mit einem vermeintlichen Exibitionisten bei einer anschließenden Befragung eine andere Aussage macht, dass sie nämlich nichts Schändliches beobachtet habe, führt dies zum Ausschluss aus der Clique der 'besten Freundinnen'. Vendela Vida beschreibt die Jugend als eine Zeit, in der die Welt förmlich darauf wartet, erobert zu werden: "Wir versuchten bescheiden zu bleiben, aber wir waren Heldinnen." Durch den Ausschluss ist Eulabee zunächst auf sich selbst zurückgeworfen und wird gleichzeitig zu einer distanzierten Beobachterin des Geschehens. Als Maria im Rahmen einer weiteren Selbstinitiierung von einer angeblichen Entführung zurückgekehrt ist, erlebt Eulabee ihre Wiederaufnahme in die Clique - allerdings unter dem Druck, Marias aufmerksamkeitsheischende Geschichte teilen zu müssen. Erst viele Jahre später, in den 2020-ern, offenbart sich, was die Wahrheit hinter den Geschehnissen ist und die verführerische Kraft der Sirene Maria Fabiola entpuppt sich als Blendung und große, lebensbegleitende Selbstlüge. Selten habe ich einen Roman gelesen, der mir die verrückte Zeit der Jugend so nahe gebracht hat. Ein wunderbares Buch!

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 05.02.2022

    Im San Francisco der 1980er Jahre

    „Die Gezeiten gehören uns“ ist ein fesselnder Roman über das Erwachsenwerden in den 1980er Jahren in San Francisco der in San Francisco lebenden Journalistin und Autorin Vendela Vida.


    Die beiden 13-jährigen Schülerinnen Eulabee und Maria Fabiola leben in einem noblen Viertel von San Francisco, gehen dort zu einer Privatschule und sind viel draußen, gemeinsam mit ihren Freundinnen Julia und Faith, unterwegs. Alles klingt nach einem ganz normalen Teenagerleben, so wie man es sich in den 1980er in San Francisco vorstellt. Bis es zu einem Ereignis kommt, das alles verändert. Maria Fabiola behauptet von einem Mann angefasst worden zu sein, Eulabee hat davon nichts mitbekommen, widerspricht ihr und gerät dadurch schnell ins Abseits, da Julia und Faith die Aussage von Maria Fabiola bestätigen. Es geschehen weitere fragwürdige Dinge, die Eulabee anzweifelt, wodurch sie immer mehr ausgegrenzt wird und schließlich sogar die Schule verlassen muss.


    Jahre später treffen Eulabee und Maria Fabiola zufällig wieder aufeinander und Eulabee will endlich die Wahrheit wissen.
    Der Schreibstil von Vendela Vida liest sich angenehm. Die Story ist spannend und spiegelt die Atmosphäre der 1980er Jahre in San Francisco gut wider. Was zunächst nach einer Teenagergeschichte aussah, entpuppt sich als gesellschaftskritischer Roman, in dem es um Mobbing, Snobismus, Verrat, Freundschaft, verschiedene Wahrnehmungen und heranwachsende Teenager geht.


    Mir hat dieser Roman gut gefallen, da das Setting und die Handlung stimmig, überzeugend und mitreißend geschildert wurden.

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  • 4 Sterne

    JoanStef, 14.02.2022

    Tidewechsel aller
    Vendela Vida ist die US Autorin, von: "Die Gezeiten gehören uns".
    Heute am 14.02.2022,feiern wir die Einführung auf dem deutschen Markt.

    Der Hanser Berlin Verlag ist für die Romane bekannt, die sich mit den leisen Schwingungen des Lebens, befassen. Mit diesem Werk,hat er eine ausgezeichnete Wahl, getroffen.
    Die US Autorin wurde 1971 geboren und lebt mit ihrem Ehemann in der S.F. Bay Area/USA-Californien.
    Ihre erstes Werk ("And Now You Can Go")veröffentlichte die Autorin und Journalistin 2003, mit großem Erfolg. Darauf folgten weitere, ebenfalls hoch angesehene Bücher.
    Das Titelcover, ist mit gedeckten pastellfarbenen & die Fantasie anregenden Farbklecksen, gestaltet. Mein inneres Auge sieht die Hügellandschaft und Wellen des Pazifiks vor mir. Der in rosa Druckbuchstaben ausgeführte Titel macht Lust auf das Buch.
    Zum Inhalt:
    Eine Geschichte, wie sie die meisten von uns, während ihrer Teenager-Zeit erlebt haben.
    Dem Einfluss äußerer Meinungsbilder, der sozialen Netztwerke sowie die selbst gebildeten Meinungen werden, sich in realen Beziehungen bewähren müssen. EIne Tatsache, die zu Beginn der Story als These festgeschrieben wird.
    Eulabee, der höheren Mittelschicht zugehörig, geht in S.F. auf eine Privat-Schule. Dreh -& Angelpunkt ihres Lebens: ihre Freundinnen & der den Eindruck diese & sie selbst, auf andere machen.
    Die Gemeinsamkeiten der Clique schweißen zusammen. Mit der sich vertiefenden Freundschaft, verlagert sich der gemeinsame Schwerpunkt.
    Die eigene Entwicklung, eines jeden Mädchens, wird durch ein gemeinsames Erlebnis, dauerhaft verändert.
    EIn Autofahrer fragt nach der Uhrzeit. In diesem Punkt sind sich Eulabee und Maria noch einig. Was aber geschah unmittelbar danach?
    Beide sind darüber,unterschiedlicher Meinung.
    Eulabee ist der festen Ansicht:
    der Mann habe Ihre Freundin Maria Fabiola unsittlich berührt.
    Maria Fabiola berichtet:
    der Autofahrer habe sich selber während der Begegnung berührt.
    Eulabee widerspricht Maria Fabiolas Version. Die erste große Uneinigkeit zwischen diesen so fest miteinander verbundenen Freundinnen. Es entstehen zwei Fronten.
    Die Weiterentwicklung ihrer Freundschaft ist in Gefahr.
    Welche Auswirkungen werden die unterschiedlichen Beobachtungen haben? Was werden andere darüber denken? Was denken die Beiden über einander und wird es sie voneinander trennen? Eine Geschichte die sich mit den Wogen der realen Lebens in das seiner Leserschaft, begibt.

    Mein persönlicher Leseeindruck:
    Das Buch in den Händen empfinde ich echte Freude über die Banderolen-Gestalung. Die schlichte, balu-farbenden Buchbanderole mit gelben Titelbuchstaben, gefällt mir.
    Die Papierqualität ist gut & schön anzufassen.
    Das Buch zu erkunden, ist Resultat dieser elegant wirkenden Ausführung.

    Schreib-& Erzählstil Sowie die deutsche Übersetzung:
    Die Verfasserin stellt ihre Protagonist:innen detailliert, aber nicht ausufernd vor.
    Die hier beschriebenen Örtlichkeiten entsprechen meinen eigenen Eindrücken von San Francisco, in den 80iger Jahren.
    Die Strassen, die Golden Gate Bridge, die Einkaufsmöglichkeiten, detailliert und mit hohem Wiedererkennungswert präsentiert.
    Die empfundene Nostalgie beflügelt mein Lesetempo.
    Ich freue mich, über diesen so gut gelungenen, literarischen Ausflug.
    Die Dynamik zwischen den Freundinnen weckt Erinnerungen an meine eigene Teenager-Zeit.
    An vergangene Intrigen, unterschiedlichen Wahrnehmungen und gezielten Veränderungen der eigenen Realität.
    Die kleinen eingebauten Spannungsbögen, die Lügen & Realtitätsverschiebungen bewirken bei mir einen positiven Leseeinfluss.
    Das Lechzen nach Anerkennung, das Hoffen auf einen Ausweg, aus den Schubladen der Gesellschaft.
    Mit Freude erlebe ich die Freundschaften und die Wandlungen der Mädchen. Es bewegen mich, die emotionalen Fesseln und gesellschaftlich vorgegebene Lebens-Pfade.

    Fazit:
    Mit großem Geschick präsentiert die Autorin die Entwicklung von Teenagern, in San Francisco in den 80iger Jahren.
    Eine Entwicklung, die Kontinent übergreifend, erlebt und umgesetzt werden kann.
    Eine Geschichte die, erfolgreich auf eine breite Leserschaft, zugeschnitten wurde.
    Ich vergebe eine sehr gute 4 *Sterne Leseempfehlung.

    Vielen Dank, dem Hanser Berlin Verlag, für mein Leseexemplar.

    ISBN: 978-3-446-27226-2 (gebundenes Buch)
    ISBN: 978-3-446-27369-6 ( E-Buch)
    Deutsche Übersetzung: Monika Baark
    Formate: E-Buch & Gebundenes Buch
    Seitenzahl: 288

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  • 5 Sterne

    Nadine B., 06.02.2022

    „Die Gezeiten gehören uns“ ist in meinen Augen ein absolutes Highlight! Bei den ersten 4-5 Kapiteln wusste ich absolut nicht, was ich davon halten solle und tat mich etwas schwer reinzufinden. Doch die ganze Wendungen machten das Buch umso spannender, sodass ich es schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen konnte. Immer wenn ich dachte, ich wüsste wie es weitergehen könnte, kam eine Wendung, die ich so nicht vorhergesehen hatte. Das Buch thematisiert meiner Meinung nach zwei sehr wichtige Punkte: Toxische Freundschaft und Lügen bringen einen nicht weiter. Vor allem der Ausblick auf die späteren Jahre und wie das Leben der Protagonistinnen verlaufen ist, zeigt, wie sehr Freundschaften und Handlungen das komplette weitere Leben eines jeden einzelnen Beeinflussen können! Die Autorin hat diese Thematiken sehr gut umgesetzt und das Buch ist eine große Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    Barbara H., 11.03.2022

    " eine Lüge reist einmal um die Erde, während die Wahrheit sich die Schuhe anzieht"

    Mit diesem Zitat von Mark Twain lässt sich das Buch "Die Gezeiten gehören uns" wohl am besten beschreiben.

    Eulabee wächst zusammen mit ihrer besten Freundin Maria Fabiola auf. Doch eines Tages sind sie sich über ein Ereignis nicht mehr einig und Eulabee wird zur Außenseiterin. Immer wieder findet sie Freundinnen doch es scheitert immer wieder am gleichen Grund. Der Wahrheit.

    Vendela Vida hat mit diesem Buch eine Welt erschaffen in der die Lüge eine so starke Kraft hat, dass sie irgendwann zur vermeintlichen Wahrheit wird. Mit ihrem Schreibstil schafft sie es die Gefühls- und Gedankenwelt von YA vollkommen einzufangen. Es ist ein hypnotisierendes, zwischendurch humorvolles Buch, mit Tiefgang über die Facetten der Freundschaft und die zerstörerische Wirkung von Verrat.

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