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  • 4 Sterne

    22 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Veronika H., 04.09.2016

    Amedeo findet auf einer abgelegenen Insel namens Castellamare nahe der Küste Siziliens einen Job als Arzt. Er braucht seine Zeit um von den Inselbewohner akzeptiert und respektiert zu werden. Dabei hilft ihm das Sammeln von alten Sagen und Geschichten, die er in sein rotes Notizbuch fleissig niederschreibt. Er geht seinen Weg auf der Insel, mit den Inselbewohner und ist der Anfang des Familienclans Esposito. Über Generation hinweg wird die Geschichte dieser Familie weitererzählt. Und so erlebt der Leser fast ein Jahrhundert auf der Insel Castellamare mit den Krisen und Kriegen der Zeit.
    Dieses Buch ist sehr zu empfehlen für Italienliebhaber und für Leser, die gerne in eine Familiengeschichte eintauchen und sich bald als Familienmitglied der Espositos fühlen möchten.

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  • 3 Sterne

    23 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 02.09.2016

    Leichte Lektüre ohne Tiefgang


    Eine rote Kladde, gefüllt mit zahlreichen Geschichten, Sagen und Legenden, zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Familienroman. Der Arzt Amedeo Esposito, der im Jahr 1914 auf der kleinen abgelegenen Insel Castellamare sein Glück gefunden hat, liebt und sammelt sein Leben lang Geschichten und vermacht sie später seinen Nachkommen. Es ist eine lange Zeitspanne, von der die Autorin erzählt, sie umfasst nicht ganz ein Jahrhundert. Sie schildert Amedeos Werdegang, sein Schicksal auf der Insel und das Leben seiner Kinder, Enkel, bis hin zur Urenkelin Lena. Eingeführt in das nicht immer einfache Leben in Castellamare, zwischen Klatsch, Nachbarschaftshilfe, Religiosität und Aberglaube erlebt der Leser die alltägliche Mühe und Arbeit der Familie mit. Obwohl scheinbar von der Zivilisation abgeschnitten, erreichen die Ereignisse der Weltgeschichte - mit etwas Verspätung - schließlich auch die Inselbewohner. Sie bleiben von Kriegen und Finanzkrisen genauso wenig verschont wie ihre Mitbürger auf dem Festland, erleben voll Staunen neue technische Errungenschaften und den Wirtschaftsaufschwung.
    In leichtem, fließendem Stil entwickelt die Autorin ihr Familienepos über die Generationen hinweg, bis ins Jahr 2009 und lässt immer wieder einzelne Geschichten aus Amedeos roter Kladde einfließen. Detailreich beschreibt sie das Auf und Ab der Familie Esposito, politische und soziale Auseinandersetzungen, Begebenheiten, die den dörflichen Frieden stören. Doch etwas Wesentliches fehlt mir an diesem Buch: echte Anteilnahme. Ich als Leser bleibe nur distanzierter Beobachter, der die Ereignisse von außen her, die Oberfläche betrachtet. Für mein Empfinden gelingt es der Autorin nicht, den Leser emotional in das Schicksal der Protagonisten einzubinden; dazu wirken die Charaktere zu flach, zu konstruiert. Immerhin eine leichte, angenehme Lektüre für Liebhaber von Familienromanen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 31.08.2016

    Aufmerksam gemacht hat mich das Cover und der Buchtitel... nach der Leseprobe war ich mir unsicher, ob ich nun weiterlesen soll oder nicht.
    Eine Freundin von mir hat das Buch gewonnen und nach dem Lesen an mich weitergegeben. Somit wollte ich an einem ruhigen Abend mal reinlesen ...

    Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen... wunderbar geschrieben, traumhaft schöne Beschreibungen! Ein Ort zum Verlieben! Sofort würde ich dort Urlaub machen wollen!

    Aber auch Schicksale und Ereignisse kommen nicht zu kurz!

    Eine Insel mit vielen Geschichten und Sagen ... weit weg vom "Fortschritt" und Zivilisation ...
    Sehr gut gefällt mir, dass egal was sich im Laufe der Jahre auf der Insel tut oder verändert...
    das Fest zu Ehren von Santa Agata, der Heiligen der Insel, bleibt!!!

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  • 5 Sterne

    21 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 01.09.2016

    Ein Roman, wie aus dem Leben geschrieben. Amedeo Esposito, ein Findelkind aus Florenz, geboren im Jahr 1875, erhält die Chance, Medizin zu studieren. Er bewirbt sich in ganz Italien um eine Stelle als Arzt und landet im Jahr 1914 auf einer kleinen sizilianischen Vulkaninsel. Eine liebe Gewohnheit, Geschichten aufzuschreiben, die ihm seine Patienten erzählten, begleiteten ihn sein Leben lang und anschließend drei Generationen seiner Familie.
    Er er- und überlebt den 1. Weltkrieg und kehrt auf die Insel zurück. Mit der Lehrerin Pina hat er drei Söhne und eine Tochter.
    Er lebt im Haus am Rande der Nacht, einem alten Gebäude, das sogar ein Erdbeben überstanden hat. Seine Frau eröffnet ein Cafe. Und sowohl rund um die Bewohner des Hauses und das Cafe, als auch um den Conte d Ísantu und dessen Familie spannt sich der Bogen der Ereignisse auf der Insel. Nach und nach wird alles moderner, die Insulaner entdecken den Wert des Geldes, der Tourismus überschwemmt die Insel. Nur die Alten bleiben mißtrauisch und leben ihr Leben wie bisher weiter.
    Der 2. Weltkrieg rafft die Söhne der Insel dahin, aber das Leben geht weiter.
    Amedeos Tochter Maria-Grazia verliebt sich in einen Fallschirmspringer, der auf der Insel angeschwemmt und wie ein Wunder behandelt wird. Er muß aber zurück nach England und sie wartet auf ihn, ohne zu wissen, wie es ihm geht, sie bekommt nur einmal Post von ihm.

    Das Buch ist wunderschön geschrieben, fast eine Familienchronik. Die Hauptpersonen sind sehr gut charakterisiert und führen durch das ganze Buch.
    Auch die Beschreibung des politischen Italien der Zeit in und nach den Kriegen ist gut und treffend beschrieben.
    Die Autorin Catherine Banner hatte bei ihren Recherchen für das Buch ein mehr als glückliches Händchen. Ihre Beschreibung der Inselbewohner ist gelungen und hat mir mehr als einmal sowohl Lachen als auch Tränen entlockt.

    Solche " leisen" Bücher sollte es öfter geben.

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  • 4 Sterne

    17 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 25.08.2016

    Eine wundervolle und bewegende Familiengeschichte

    Ich war sehr berührt von diesem Roman, dessen poetischen und Märchenhaften Geschichten sich wie einer roter Faden durch das Buch zogen. Man sieht beim Lesen die Insel vor sich, das flirrende Sonnenlicht, riecht das Meer und hört die Wellen sich an der Brandung brechen. Diese Insel ist ein Idyll, als Amadeo 1914 auf der kleinen Insel Castellmare eintrifft, wo er die Stelle eines Arztes annimmt. Auf dem Festland in Italien hatte er keine Chance, in seinem Gepäck befindet sich ein Buch, das ihm sein Ziehvater als Kind geschenkt hat und in dem er seine Geschichten sammelt, es seine Obsession. Wir begleiten ihn in all den Jahren, erleben wie er Pina kennen lernt und heiratet. In der Nacht die vieles verändern wird, als seine Ehemalige Geliebte Carmela und seine Frau gleichzeitig einem Sohn zur Welt bringen. Er und Pina bekommen noch weitere Söhne und eine Tochter Maria Gracia, die zu ihrem Lebensinhalt wird, ein Kind mit Körperlichen gebrechen, das sich zu einer Jungen und Lebenswerten Jungen Frau entwickelt, das die Herzen der Menschen auf der Insel im Sturm erobert. Erleben die Insel im Umbruch, wie er seine Stelle als Arzt verliert und mit Pina ein kleines Lokal „ Das Haus am Rande der Nacht „ eröffnet um zu überleben . Das Lokal wird zum Dreh und Angelpunkt, der Bevölkerung und der Geschichte. Hier findet sich man ein um neues zu erfahren, sich auszutauschen, um mit einander Freud und Leid zuteilen. Die Zeiten ändern sich, Mussolini und die Faschisten übernehmen das Regime , auch die Insel wird nicht von ihnen verschont. Der 2. Weltkrieg beginnt und die Söhne werden eingezogen. Maria Gracia, wird zur Stütze in allen Dingen. Eine Geschichte voller Überraschender Wendungen....

    Meine Meinung zur Autorin:
    Catherine Banner, ist ein sehr wunderschöner und runder Roman gelungen, In dem sie uns mitnimmt auf eine kleine Insel, im vergangen Jahrhundert. Ein kleines Idyll , auf dem noch die Eselskarren unterwegs sind, Feste auf der Piazza feiert, wo die Bewohner wie eine große Familie sind, ein jeder für den anderen da ist und auch noch der Aberglaube herrscht. Den Schreibstil fand ich sehr poetisch, Kraftvoll, sehr berührend und fesselnd, alles ist sehr Authentisch und Bildhaft geschildert. Der Handlungsaufbau ist sehr fesselnd, die Protagonisten und deren jeweilige Charaktere, Emotionen und Gefühle kamen sehr gut rüber. Eine wundervolle Geschichte über Liebe, und Schicksal.

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  • 3 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R R., 05.09.2016 bei bewertet

    Bitte nicht vom Cover täuschen lassen: "Die langen Tage von Castellamare" ist keine Geschichte über Schwestern oder eine Mädchenfreundschaft, sondern eine Familiengeschichte.
    Catherine Banner entführt uns auf die fiktive italienische Insel Castellamare in der Nähe von Sizilien. Ein bisschen abseits vom Rest Italiens und dem Weltgeschehen lebt hier die Dorfgemeinschaft - mittendrin die Familie Esposito, deren Geschichte über fast 100 Jahre hinweg erzählt wird. Sie betreibt eine Bar auf der kleinen Insel. Die Bar mit dem schönen Namen 'Das Haus am Rande der Nacht' ist Treffpunkt der Inselbewohner - deren Leben und das Miteinander in der Bar spielen aber nur eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt steht die Familie Esposito, die über die vier Generationen der Geschichte einige Schicksalsschläge zu erleiden hat, aber auch immer wieder gute Zeiten erlebt.
    Die Geschichte bietet damit auch den italienischen Blickwinkel auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts, der für viele deutsche Leser bestimmt unbekannt und interessant ist. Soweit ich das beurteilen kann, gelingt dies der britischstämmigen jungen Autorin sehr gut.

    Die Geschichte wird ruhig erzählt - ungeduldigen Lesern könnte das Erzähltempo zu langsam sein. Auch für mich hatte das Buch einige Längen, andererseits finde es aber dem gemächlichen Lebenstempo einer kleinen Insel entsprechend, also irgendwie passend.

    Leider muss ich aber auch sagen, dass man nicht viel verpasst, wenn man das 472 Seiten dicke Buch nicht liest. Die Geschichte ist für mich weder spektakulär noch sprachlich sensationell - auch mit Spannung oder unerwarteten Wendungen kann das Buch nicht aufwarten. Auch die Charaktere blieben etwas blass und wuchsen mir (mit Ausnahme von Concetta) nicht wirklich ans Herz.

    Als Ferienlektüre am italienischen Strand wirkt das Buch aber bestimmt mehr als auf der heimischen Couch.


    Fazit: ein schönes Buch für Leser, die gerne ruhige Familiengeschichten lesen und dieses Buch mit in den Urlaub auf einer kleinen italienischen Insel nehmen.

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  • 5 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 29.08.2016

    Das Haus am Rande der Nacht wäre ein ebenso treffender Titel für diesen Familienroman gewesen, denn dort, in jener Bar mit dem poetischen Namen, spielt sich viel von der Geschichte ab.
    100 Jahre im Leben einer Familie – das sind vier Generationen und eine lange Zeit für die Personen. 100 Jahre im Leben einer Insel – das ist nur ein Tropfen im Meer der Zeit. Beides fließt hier zusammen, von der Autorin wunderbar verwoben in einer gefühlvollen Geschichte, bei der ich manches Mal lachen musste und manchmal eine Träne im Auge hatte. Das Leben auf einer kleinen Insel ist kompliziert, auch wenn es von außen betrachtet einfach aussieht. Ich habe das selbst erleben müssen, deshalb hat mich dieses Buch interessiert.

    Er war ein Findelkind, um 1875 in Florenz zur Welt gekommen. Seine Mutter gab ihn als Baby ab, niemand kannte ihre Identität. Er wuchs in einem Waisenhaus auf, der Direktor gab ihm seinen Namen: Amedeo. Der Doktor des Waisenhauses nahm ihn später bei sich auf, und er ermöglichte Amedeo, seinen Wunschberuf zu erlernen: Arzt zu werden. Als junger Mann bewarb er sich um feste Anstellungen, doch aufgrund seiner Herkunft wurde er immer abgelehnt. Bis ihn schließlich der Bürgermeister einer kleinen Insel, südlich von Sizilien gelegen, anstellte. So wurde Amedeo Arzt auf Castellamare. Das ist der Beginn dieser Familiengeschichte. Nach einem Skandal, in den er maßgeblich verwickelt war, konnte Amedeo nicht weiter offiziell als Arzt arbeiten. Er übernahm eine Bar, das Haus am Rande der Nacht. Er musste kämpfen. Um seinen Unterhalt, um seine Frau, um seinen Ruf. Und er hatte Glück. Seine Bar ernährte ihn, seine Frau verzieh im, und sein Ruf wurde wenigstens teilweise wieder hergestellt.
    Die nachfolgenden Generationen blieben der Bar verbunden, manche mehr, manche weniger. Es ist die Geschichte des Lebens, die Geschichte vieler Leben, von denen jedes seine eigene Dramatik entwickelt. Sehr einfühlsam beschrieben, immer mit einer Prise Humor, doch nicht ohne Tragik. Gelungene Charaktere, es wurde nie langweilig. Ich habe es als sehr gute Unterhaltung empfunden.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 26.09.2016 bei bewertet

    Amadeo, *1875, Findelkind wie viele Andere auch zu dieser Zeit im italienischen Florenz, wird unter die Obhut von Dr. Alfredo Esposito gestellt. Von klein auf mag er Geschichten. Von seinem Mentor bekommt er eine rote Kladde , geziert von einer goldenen Lilie, geschenkt. Nach seinem Berufswunsch gefragt, möchte er Arzt werden. Nachdem ein Uhrmacher, ein Bäcker und ein Drucker ihn nicht brauchen können, sitzt er wieder auf der Schulbank und und wird wirklich Arzt. Da er in Italien keine Anstellung findet, nimmt er 1914 die Stelle des Arztes auf der kleinen vor Sizilien liegenden Insel Castellamare an. Hier lernt er seine Frau Pina kennen, bekommt mit ihr drei Söhne und eine Tochter. Aber auch mit der Frau des Conte hat er einen gemeinsamen Sohn. Als dieser ihm die Stelle des Inselarztes aberkennt, nimmt sich Amadeo eines verfallenen Hauses an, dem „Haus am Rande der Nacht“, wie es die Einheimischen nenne und macht hier eine kleine Bar auf.

    Auf der kleinen Insel, auf der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, fühle ich mich gleich wohl. Catherine Banner beschreibt die kleine Insel mit ihren Bewohnern, ihren Bräuchen, ihren Mythen und Eigenarten so liebevoll, dass es mir geht wie drei Generationen der Familie Esposito. Ich wäre auch dort geblieben.

    Zumal im Laufe der Jahre ganz langsam die Modernisierung kommt. Das erste Auto fährt über die Insel, die Häuser bekommen Strom, der erste Computer wird noch misstrauisch beäugt. Amadeo hält die vielen kleinen Geschichten der Insel in seiner roten Kladde fest. Aber auch die Nöte und Sorgen der Familie bleiben nicht unerwähnt.
    So wird die Bar im Haus am Rande der Nacht von einer in die andere Hand gegeben. Ist immerwährender Ort, wo sich die Bewohner treffen, ratschen, tratschen und ein paar ungezwungene Stunden mit Reisbällchen und Limoncello verbringen.

    Ich bin tief eingetaucht in die Geschichte der Familie Esposito und durfte sie bis ins Jahr 2009 begleiten. Die Insel hat sich in den Jahren stark verändert. Aber die Verehrung der Heiligen Santa Agatha bleibt.

    Ich habe einen wundervoll ausgestalteten Familienroman gelesen. Gerne wäre ich noch länger auf Castellamare geblieben. Vielen Dank für ein paar wundervolle Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute N., 29.08.2016 bei bewertet

    1914: Für Amedeo Esposito beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als er nach Castellamare reist, einer kleinen (fiktiven) Insel nahe Sizilien. Dort soll er seine erste richtige Stelle als Arzt antreten - es wird seine einzige bleiben. Er heiratet Pina, mit der er vier Kinder hat und übernimmt nach einem Skandal das frühere Café der Insel, das Haus am Rande der Nacht. Gemeinsam mit ihm, seiner Familie und den anderen Bewohnern Castellamares durchlebt man die Höhen und Tiefen der letzten 100 Jahre, die aufgrund der abgeschiedenen Lage der Insel diese meist etwas verzögert erreichen.
    Es ist eine wirklich schöne Familiengeschichte, in der sich all das Glück und Leid widerspiegelt, das auch dem Rest der Welt widerfährt. Amedeo wird im 1. Weltkrieg eingezogen und kehrt danach mit dem Bewusstsein zurück, diese Insel nie wieder verlassen zu wollen. Im 2. Weltkrieg werden seine und Pinas Söhne eingezogen - nicht alle kommen wieder und wenn, wird ihr weiteres Leben dadurch schwer beeinflusst. Auch der Faschismus hält Einzug auf Castellomare und zerstört den bis dahin guten Zusammenhalt der Bewohner. Nach dem Krieg erlebt nicht nur das Festland einen Aufschwung, auch den BewohnerInnen der Insel geht es zusehends besser und die bis dahin herrschenden, fast schon feudalistischen Verhältnisse beginnen sich immer mehr zu lockern. Alle bekommen Strom, der Tourismus nimmt zu, der erste Computer auf der Insel wird installiert und die nächste Generation im Haus am Rande der Nacht macht sich mit dem Café vertraut. Die Welt hält Einzug in Castellamare und in Vielen wird der Wunsch wach, auch die Welt jenseits der Insel kennenzulernen. Konflikte bahnen sich an...
    Der Schwerpunkt dieses Romans liegt klar auf dem Leben der Familie Esposito, die von Beginn an eine zentrale Stelle in diesem Mikrokosmos einnimmt. Dies liegt sicherlich auch an der ursprünglichen Funktion von Amedeo als Arzt und von Pinas als Schulmeisterin. Ebenso wie danach an ihrem Einsatz als Besitzer des einzigen Cafés und damit Treffpunkt auf der Insel. Stets sind sie miteingebunden in den Klatsch, Tratsch und die Geheimnisse die auf Castellamare kursieren und so erlebt man mit ihnen all das, was eine derart enge und kleine Gemeinschaft ausmacht. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn die Geschehnisse im Rest der Welt etwas mehr Einfluss auf die Geschichte gehabt hätten bzw. sie deutlicher dargestellt worden wären. So bleibt es aber bei einer unterhaltsamen Familiengeschichte.

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  • 3 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 04.09.2016

    Amadeo Esposito, geboren im Januar 1875, Waisenkind, Geschichtensammler, mit einem Arzt als Pflegevater, wird er später selber Arzt, der um eine Festanstllung zu erhalten, 1914 auf die Insel Castellamare zieht. Immer wieder finden Geschichten Platz in Amadeos roter Kladde, die sein Pflegevater ihm geschenkt hat.
    Durch Verstrickungen darf Amadeo bald nicht mehr als Arzt auf der Insel arbeiten, betreibt deshalb mit seiner Frau Pina die Inselbar „Das Haus am Rande der Nacht“, in der sich die Dorfgemeinschaft immer wieder auf Limonello, Tratsch und Gespräche trifft.
    Amdeos Lebens- und Familiengeschichte wird über fast 100 Jahre erzählt, nachfolgende Generationen bleiben auf der Insel und so erfährt man vieles über deren Tradition, Religösität, Aberglaube, Nachbarschft, Hilfsbereitschaft vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens, wie dem ersten Weltkrieg, dem Sieg der Faschisten und dem zweiten Weltkrieg, Finanzkrisen, dem Wirtschaftsaufschwung danach und technischem Fortschritt bis hin zum Jahre 2009.
    Die Inselgemeinschaft lebt etwas isoliert und so gelangt Manches erst mit etwas zeitlicher Verzögerung dorthin.

    Die Familiengeschichte wird eher ruhig und unspektakulär erzählt, stellenweise auch etwas zu langatmig. Manchesmal hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, denn so hat mich das Buch nicht wirklich gepackt.

    Fazit: Insgesamt seichte Unterhaltung, die eher so dahinplätschert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 05.10.2016 bei bewertet

    Der Schreibstil der Autorin Catherine Banner ist locker und flüssig zu lesen, er zieht den Leser in die Geschichte hinein und lässt ihn nicht mehr gehen. Die verwendete Sprache ist authentisch und passt sich den unterschiedlichen Jahrzehnten an. Weiterhin ist sie sehr bildlich, so dass man sich sofort in Castellamare hineindenken kann und die beschriebenen Orte direkt vor seinem geistigen Auge sieht.
    Die Charakterdarstellungen sind liebevoll und detailliert, jede Person, auch die Nebencharaktere, sind bildlich und mit Tiefe gezeichnet. Es ist nicht schwer, die Espositos ins Herz zu schließen, jedes Familienmitglied hat einen besonderen Charakter…
    Die Handlung des Buches ist nicht ausschweifend, sie konzentriert sich ganz allein auf die Insel und das Haus am Rande der Nacht und das ist völlig ausreichend. Dem Charme der Insel war ich sofort erlegen und habe mich mit dieser Lektüre einfach nur pudelwohl gefühlt.
    Man fiebert mit den Inselbewohnern mit, kann sich in sie hineinversetzen, beäugt den technischen Fortschritt misstrauisch und ist über Intrigen verwundert.
    Insgesamt ist ‚Die langen Tage von Castellamare‘ ein Buch zum drin verlieren und wohlfühlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 30.08.2016 bei bewertet

    "Sie fand, dass ihre Geister noch immer über den Ziegenpfaden und den Gassen hingen, ebenso präsent wie die Heilige. Denn für sie schien die Insel selbst zu leben, ein Ort, an dem die Erde Geschichten auswarf."

    Inhalt
    Als der junge Arzt Amedeo auf die zauberhafte, abgeschiedene Insel Castellamare kommt, schließt er sie sofort ins Herz. Insbesondere weil er als Findelkind groß geworden ist und nie ein derartiges Heimatgefühl erleben durfte. Die Bewohner nehmen ihn wohlgesonnen auf und schon bald findet er in Pina eine liebevolle Frau. Doch ein Seitensprung bringt seinen guten Ruf in Gefahr und als er zeitgleich seine Frau und seine Geliebte von ihren Kindern entbindet, ist der Skandal perfekt. Fortan darf Amedeo nicht mehr offiziell als Arzt praktizieren und ist gezwungen, sich eine andere Existenz aufzubauen. Mit "dem Haus am Rande der Nacht" eröffnet er eine Bar, in der sich fortan das Inselleben abspielt, durch Kriege, Erdbeben, persönliche Schicksale und mehrere Generationen hinweg, wird dieser Ort zum Zentrum der Familie Esposito und all ihrer Nachkommen.

    Meinung
    Von diesem Buch kann ich nur schwärmen, denn es erfüllt alle Anforderungen, die ich an einen guten Familienroman stelle und zieht den Leser über gut 400 Seiten mitten hinein in das Leben der Insulaner auf Castellamare.

    Catherine Banner schafft hier ein Familienportrait der ganz besonderen Art, welches anhand eines Mikrokosmos die ganze Welt offenbart. Eine abgelegene Insel, eine urige Bar und das Lieben, Leiden und Leben ganz normaler Menschen - mehr ist nicht nötig, um einen wundervollen, poetischen Roman zu kreieren.
    Das Besondere daran ist die Vielfalt der menschlichen Handlungsweisen, die kleinen Querelen, die großen Tragödien und der absolute Wille, ein Zuhause, einen wahren Zufluchtsort zu bewahren, unabhängig von äußeren Einflüssen. So trotzen die verschiedenen Generationen nicht nur Wind und Wasser, nicht nur Kriegen und Erdbeben, sondern auch Vorurteilen und finanziellen Krisen.
    Unter dem Schutz der Heiligen Sant ´Agata ereignen sich die kleinen und großen Wunder in jeder Generation aufs Neue und der Fortbestand ist gesichert. Starke Protagonisten, emotionale Handlungen und menschliches Fehlverhalten finden in diesem Roman ausreichend Platz, um sich optimal zu entfalten. Und so gewinnt der Leser einen Blick auf eine Familie, die diese selbst nicht hätte werfen können, weil die Zeitspanne von der erzählt wird, ein Menschenleben überschreitet.

    Fazit
    Ich vergebe 5 Sterne für diesen umfassenden, sympathischen Familienroman, der durch seine Protagonisten und seinen Schauplatz zu einem unvergleichbaren Lesevergnügen wird und das Herz auf allen Seiten höherschlagen lässt. Bestens geeignet um abzutauchen in die Vergangenheit aber auch um Verhaltensweisen und Schicksalsschläge besser einzuordnen. Der Fokus liegt hier nicht auf dem eigenen, zeitlich begrenzten Leben, sondern auf der Entwicklung, die eine Großfamilie in dieser, der nächsten und übernächsten Generation erleben wird. Sehr menschlich, sehr einprägsam und voller herzlicher Worte - einfach nur toll!

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 08.09.2016

    Bitte nicht vom Cover täuschen lassen: "Die langen Tage von Castellamare" ist keine Geschichte über Schwestern oder eine Mädchenfreundschaft, sondern eine Familiengeschichte.
    Catherine Banner entführt uns auf die fiktive italienische Insel Castellamare in der Nähe von Sizilien. Ein bisschen abseits vom Rest Italiens und dem Weltgeschehen lebt hier die Dorfgemeinschaft - mittendrin die Familie Esposito, deren Geschichte über fast 100 Jahre hinweg erzählt wird. Sie betreibt eine Bar auf der kleinen Insel. Die Bar mit dem schönen Namen 'Das Haus am Rande der Nacht' ist Treffpunkt der Inselbewohner - deren Leben und das Miteinander in der Bar spielen aber nur eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt steht die Familie Esposito, die über die vier Generationen der Geschichte einige Schicksalsschläge zu erleiden hat, aber auch immer wieder gute Zeiten erlebt.
    Die Geschichte bietet damit auch den italienischen Blickwinkel auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts, der für viele deutsche Leser bestimmt unbekannt und interessant ist. Soweit ich das beurteilen kann, gelingt dies der britischstämmigen jungen Autorin sehr gut.

    Die Geschichte wird ruhig erzählt - ungeduldigen Lesern könnte das Erzähltempo zu langsam sein. Auch für mich hatte das Buch einige Längen, andererseits finde es aber dem gemächlichen Lebenstempo einer kleinen Insel entsprechend, also irgendwie passend.

    Leider muss ich aber auch sagen, dass man nicht viel verpasst, wenn man das 472 Seiten dicke Buch nicht liest. Die Geschichte ist für mich weder spektakulär noch sprachlich sensationell - auch mit Spannung oder unerwarteten Wendungen kann das Buch nicht aufwarten. Auch die Charaktere blieben etwas blass und wuchsen mir (mit Ausnahme von Concetta) nicht wirklich ans Herz.

    Als Ferienlektüre am italienischen Strand wirkt das Buch aber bestimmt mehr als auf der heimischen Couch.


    Fazit: ein schönes Buch für Leser, die gerne ruhige Familiengeschichten lesen und dieses Buch mit in den Urlaub auf einer kleinen italienischen Insel nehmen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 29.09.2016

    wunderschönes Familienepos
    Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein Mentor und Ziehvater hat ihm ein kleines rotes Buch geschenkt, in dem er Geschichten und Legenden sammelt, so auch von Castellamare, wo er sich direkt heimisch fühlt. Er beginnt eine Affäre mit der Frau des Conte, die ihm immer wieder nachsteigt und trifft Pina, die Liebe seines Lebens, - in die er sich verliebt und die er heiratet. Leider bleibt die Affäre weder unbeobachtet noch ohne Folgen: Seine ehemalige GeIiebe und seine Ehefrau gebären in einer schicksalshaften Nacht zwei Kinder. Dieser Skandal kostet ihn fast seine Ehe, und die Bewohner von Castellamare wollen ihn nicht mehr als Arzt. Damit er bleiben kann, übernimmt Amedeo mit Pina, seiner Frau, die kleine, verfallene Bar der Insel. Diese Bar wird der Mittelpunkt seiner Familie, und das über Generationen hinweg. Und nun beginnt die Geschichte über Generationen von 1914 bis 2009. Der Leser lernt die Bewohner dieser kleinen, von der Welt abgeschiedenen Insel kennen, man erlebt Liebe, Romantik gewürzt mit Zeitgeschichte und italienischem Flair. Die Autorin beschreibt sehr gut die Lebensweise und der Bewohner dieser Insel, der Leser leidet und freut sich mit ihnen und erlebt den langsamen und steten Wandel von einer beschaulichen Insel hin zu einem touristischen Ziel der modernen Zeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Almuth R., 29.08.2016 bei bewertet

    Wunderbar poetisch
    Amedeo wächst als Findelkind in Florenz im Waisenhaus auf, bis ihn der Arzt Esposito unter die Fittiche nimmt, ihm Geschichten erzählt und ihn wie einen Sohn behandelt. Durch ihn kann Amedeo später Medizin studieren, findet jedoch lange keine Anstellung, bis er auf einer winzigen Insel vor Sizilien eine Stelle als Dorfarzt bekommt.
    Auf der Insel Castellamare wird er von den Einwohnern zunächst misstrauisch beäugt. Amedeo allerdings fühlt sich sehr wohl auf der kleinen Insel und beginnt, die alten Geschichten und Legenden, die ihm von den Inselbewohnern erzählt werden, aufzuschreiben.
    Er heiratet die Lehrerin Pina, doch in der Nacht, in der ihr Kind zur Welt kommen soll, bringt auch Carmela d’Isantu, die Frau des Conte, ein Baby zur Welt und sie beschuldigt Amedeo, Vater des Kindes zu sein. Dieser Skandal führt dazu, dass Amedeo seinen Beruf als Arzt auf der Insel nicht mehr ausüben darf. Mit seiner Frau Pina, die ihm nach einigen Monaten verzeiht, renoviert er das ,,Haus am Rande der Nacht“ und sie betreiben dort eine Bar, die die Familie einigermaßen über Wasser hält. Die Bar wird zum zentralen Treffpunkt der Inselbewohner, Tratsch und Klatsch, Herzensangelegenheiten, Familienkonflikte und Politik werden dort diskutiert. Das Haus ist außerdem Herz und Mittelpunkt der Familie Amedeos, seiner Söhne, die zum Teil im Krieg bleiben, seiner Tochter Maria-Grazia, die später selbst das Café übernimmt und geschickt leitet.
    Über Generationen ist das ,,Haus am Rande der Nacht“ Heim und Heimat für die Familie Esposito und der Leser liebt und leidet, lacht und trauert mit den Figuren in diesem Mikrokosmos. Geschickt wird die Familiengeschichte mit den historischen Ereignissen verwoben. Kriege, wirtschaftliche Krisen, politische Entwicklungen verändern das Familienleben ebenso wie der aufkommende Tourismus oder der gemächliche Einzug der Moderne, wie zuerst ein Radio, dann Fernsehen und später sogar ein Computer im Café.
    Schade, dass man nicht den Originaltitel (,,The House at the Edge of Night“) ins Deutsche übernommen hat.
    Eine wunderbarer und sehr poetischer Roman.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yolanda D., 01.10.2016

    Die Covergestaltung finde ich gut gelungen und passend zum Inhalt. Das Blau passend zum Meer, das Schwarz-Weiß Bild zu einer der beschriebenen Zeiten und die Schrift einen eleganten Charakterzug.

    Schon der Aspekt das dies Geschichte in Sizilien bzw. einer Sizilianischen Insel spielt, hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Ich liebe Sizilien - meine zweite Heimat. Das Meer, die Menschen, die Mentalität - einfach wunderbar.

    Kurz zum Inhalt:
    Es handelt von der Familie Esposito und der Insel Castellamare und deren Bürger. Hautcharakter ist Amedeo. Er arbeitet dort als Arzt. Er verliebt sich in die junge Pina und sie heiraten - aber er hat auch eine Affäre mit der Gemahlin des Conto. Neun Monate nach der Hochzeit bekommen sie ein Kind. Beide Frauen - beide von ihm..
    Catherine Banner hat alles sehr gut beschrieben und dargestellt. Da ich das Land und die Umgebung dort kenne, war es für mich noch einfacher und schöner, mich in die Szenarien hineinzuversetzen. Am liebsten lese ich solche Bücher direkt vor Ort. Nächstes Jahr - am Strand ;) Die Umliegenden Inseln Siziliens stehen noch auf meiner Reiseliste!


    Man erfährt und verfolgt die Geschichte der Familie und deren Generationen bis ins Jahr 2009 - mit vielen Ereignissen, Änderungen und Entwicklungen. Insgesamt ein wundervoller Roman mit einer eindrucksvollen und außergewöhnlichen Familiengeschichte. Sie wird ruhig und harmonisch erzählt, ist aber dennoch mitreißend, ergreifend und fesselnd. Das Buch müsst ihr selbst lesen.

    Eine schöne Reise nach Italien - Sizilien - Castellamare!

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 26.08.2016

    Das Buch hat den Untertitel "Ein Familienroman" und genau das ist es auch. Wir tauchen ein in das Leben der Familie Esposito und begleiten diese fast hundert Jahre. Amedeo Esposito habe ich besonders ins Herz geschlossen.

    Amedeo ist als Findelkind geboren. Bis er 40 Jahre alt ist hat er noch nicht das Gefühl, im Leben angekommen zu sein. Amedeo wünscht sich nichts sehnlicher, als eine eigene Familie. Er arbeitet als Aushilfsarzt, hat aber bisher noch keine feste Anstellung gefunden. Eines Tages erhält er ein Angebot, als Arzt auf der kleinen Mittelmeerinsel vor der Küste Siziliens Castellamare als Inselarzt zu arbeiten. Als Fremder hat er es auf der Insel zunächst nicht leicht.

    Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt. Zunächst mit der sehr besonderen hochwertigen Schreibweise, dann durch die sehr schöne Familiengeschichte. Der sehr herzliche Amedeo findet sein Glück auf der Insel aber auch bleibt die Familie vom Leid nicht verschont. Die Charaktere der Inselbewohner sind sehr schön beschrieben, ich hatte wirklich das Gefühl, als würde ich sie kennen. Ich habe das Abtauchen in das Leben und die Geschichte auf der Insel Castellamare sehr genossen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arietta A., 25.08.2016 bei bewertet

    Eine wundervolle und bewegende Geschichte

    Ich war sehr berührt von diesem Roman, dessen poetischen und Märchenhaften Geschichten sich wie einer roter Faden durch das Buch zogen. Man sieht beim Lesen die Insel vor sich, das flirrende Sonnenlicht, riecht das Meer und hört die Wellen sich an der Brandung brechen. Diese Insel ist ein Idyll, als Amadeo 1914 auf der kleinen Insel Castellmare eintrifft, wo er die Stelle eines Arztes annimmt. Auf dem Festland in Italien hatte er keine Chance, in seinem Gepäck befindet sich ein Buch, das ihm sein Ziehvater als Kind geschenkt hat und in dem er seine Geschichten sammelt, es seine Obsession. Wir begleiten ihn in all den Jahren, erleben wie er Pina kennen lernt und heiratet. In der Nacht die vieles verändern wird, als seine Ehemalige Geliebte Carmela und seine Frau gleichzeitig einem Sohn zur Welt bringen. Er und Pina bekommen noch weitere Söhne und eine Tochter Maria Gracia, die zu ihrem Lebensinhalt wird, ein Kind mit Körperlichen gebrechen, das sich zu einer Jungen und Lebenswerten Jungen Frau entwickelt, das die Herzen der Menschen auf der Insel im Sturm erobert. Erleben die Insel im Umbruch, wie er seine Stelle als Arzt verliert und mit Pina ein kleines Lokal „ Das Haus am Rande der Nacht „ eröffnet um zu überleben . Das Lokal wird zum Dreh und Angelpunkt, der Bevölkerung und der Geschichte. Hier findet sich man ein um neues zu erfahren, sich auszutauschen, um mit einander Freud und Leid zuteilen. Die Zeiten ändern sich, Mussolini und die Faschisten übernehmen das Regime , auch die Insel wird nicht von ihnen verschont. Der 2. Weltkrieg beginnt und die Söhne werden eingezogen. Maria Gracia, wird zur Stütze in allen Dingen. Eine Geschichte voller Überraschender Wendungen....

    Meine Meinung zur Autorin:
    Catherine Banner, ist ein sehr wunderschöner und runder Roman gelungen, In dem sie uns mitnimmt auf eine kleine Insel, im vergangen Jahrhundert. Ein kleines Idyll , auf dem noch die Eselskarren unterwegs sind, Feste auf der Piazza feiert, wo die Bewohner wie eine große Familie sind, ein jeder für den anderen da ist und auch noch der Aberglaube herrscht. Den Schreibstil fand ich sehr poetisch, Kraftvoll, sehr berührend und fesselnd, alles ist sehr Authentisch und Bildhaft geschildert. Der Handlungsaufbau ist sehr fesselnd, die Protagonisten und deren jeweilige Charaktere, Emotionen und Gefühle kamen sehr gut rüber. Eine wundervolle Geschichte über Liebe, und Schicksal.

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  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 03.11.2016

    Amedeo Esposito ist ein findelkind, wird von einem Arzt aufgezogen und ausgebildet und wird selbst Arzt. Anfang des 20. Jahrhunderts findet er keine Arbeit auf dem italienischen Festland. So nimmt er eine Bewerbung an und landet auf Castellamare, einer kleinen Insel vor Sizilien. Die beherrscht noch ein Conte und einen Arzt gab es bis daher nie. Amedeo wird schnell heimisch und heiratet Pina. Allerdings hat er auch ein Verhältnis mit der Frau des Conte und als in der gleichen Nacht sowohl diese wie auch Pina ein Kind bekommen, ist der Skandal groß. Amedeo darf nicht mehr als Arzt arbeiten, der kauft ein altes Haus und eröffnet eine Bar. Bis ins Jahr 2009 verfolgt das Buch die Geschichte der Insel und der Menschen, der Bar und speziell der Familie Esposito.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Die ersten 100 Seiten habe ich in einem Stück gelesen. Dann ging es eine Weile etwas zäher vorwärts, um danach wieder sehr gut lesbar zu werden. Der Stil ist direkt und man kann sich sofort diese heiße kleine Insel vorstellen, den Klatsch und Tratsch der lebenden Menschen, aber auch die Hilfe untereinander. Der Autorin ist es gut gelungen, anhand dieser kleinen Gemeinschaft und der wenigen Menschen zu beschreiben, wie vielfältig die Veränderungen in knapp 100 Jahren waren. Von einer rückständigen bettelarmen Insel, die fast noch im Mittelalter verharrte, zu einem modernen Ort, der nicht mehr abseits der Welt ist, sondern durch moderne Technik, aber auch Bankenkrise an allen teilnimmt. Trotzdem behalten sich die Menschen ihre Eigenheiten und ihr Gemeinschaftsgefühl bei. Es ist ein Familienroman, aber auch ein Roman über ein Jahrhundert.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 15.08.2016

    Die Geschichte spielt auf der kleinen Mittelmeerinsel Castellamare vor der Küste Siziliens. Die Menschen sind zwar arm, doch sie sind zufrieden und pflegen eine enge Dorfgemeinschaft, hier am Rande der Welt. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, wird er misstrauisch beäugt. Er jedoch liebt seine neue Heimat und beginnt, ihre alten Legenden zu sammeln und aufzuschreiben.


    Dieser Roman wird ganz wundervoll erzählt und es eröffnet sich dem Leser ein tiefgründiger Einblick in das Leben auf dieser Insel, eine Zeitspanne von fast einem Jahrhundert umfassend, beginnend 1914.


    Um diese Zeit gibt es noch Eselskarren, die Menschen leben vom Fischfang und der Conte beherrscht die Insel. Als Arzt nimmt Amedeo Esposito aus Florenz auf der Insel seinen Platz. Er selbst ist ein Findelkind, fühlt sich auf Castellamare heimisch und beginnt, die alten Legenden aufzuschreiben. Als er die Frau des Conte von einem Jungen entbindet, bekommt seine Frau gleichzeitig einen Sohn. Zwillingsbrüder nennen die Dorfbewohner sie, weil sie mit Esposito den gleichen Vater haben. Doch dieser Seitensprung kostet Esposito seine Stellung als Arzt und so eröffnet er ein kleines Café, das seine Familie ernähren muss. Trotzdem kommen die Menschen zu ihm, wenn sie ärztliche Hilfe brauchen. Er wird dadurch zum Mittelpunkt der Insel.


    Auf Castellamare ist es Brauch, sich alte Legenden und Sagen weiter zu erzählen. Dabei nimmt die Schutzheilige Santa Agata eine besondere Stellung ein, hat sie doch der Legende nach die Bewohner vor einem Erdbeben und anderen Katastrophen stets geschützt. Ihr Andenken wird über die Jahrzehnte stets bewahrt und ihr Name in Ehren gehalten. Bei drohender Gefahr ist sie die Erste, die die Bewohner in einem Gebet um ihren Beistand bitten. Dieser Zustand scheint sich auf der Insel nicht zu verändern. Auch wenn die Modernisierungswelle mitsamt Eismaschine und Tourismus und sogar eine Bank auf der Insel Einzug halten, so werden doch die alten Bräuche stets beibehalten.


    Kriege und Krisen gehen über die Insel hinweg, verändern die Bewohner, auch die Modernisierung hält Einstand, nur die Schutzheilige Santa Agata bleibt bestehen.

    Es ist ein Roman, der mich abtauchen lässt in eine wunderschöne Geschichte. Hier spielt das Dorfleben eine große Rolle, man sieht die Menschen auf die Welt kommen, älter werden, Familien gründen, wegziehen und einige wenige bleiben auf der Insel und bewahren die alten Legenden. Zu ihnen gehört auch die Tochter Espositos Maria-Grazia, denn von seinen 3 Söhnen überlebt nur Flavio psychisch angeschlagen den Krieg. Maria-Grazia gründet mit Robert, einem desertierten amerikanischen Soldaten, eine Familie. Jedoch erst mit ihrer Enkelin Maddalena wird die Familientradition auf der Insel weiter geführt.

    Die Beschreibungen der jeweiligen Zustände im Laufe des Jahrhunderts sind so lebendig und authentisch, dass man meint, die Menschen und die Insel gut zu kennen. Die Charaktere werden mit ihren Gedanken, Sorgen und Ängsten gut geschildert und die Einflüsse der Kriege werden spürbar.


    Catherine Banner beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen das Leben der Familien auf dieser kleinen Insel und verknüpft ihr Schicksal mit den politischen Ereignissen und zeigt so auf, was im Großen und im Kleinen in dieser Zeit passierte.


    Wer ein beeindruckendes Familienepos aus Italien lesen möchte, sollte sich dieses Buch näher anschauen. Es hat mir schöne Lesestunden bereitet und mich in fremde Schicksale eintauchen lassen.

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