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  • 5 Sterne

    Heike P., 05.08.2017

    Als ein Schutzgelderpresser spurlos verschwindet, ein Drogenhändler tot in der Themse aufgefunden wird und die Stadt sich nach und nach in ein rassistisches Feld verwandelt, verändert sich das Leben vieler, auch dass von Elliot Johnson. Sie führt das erfolgreichste (illegale) Start up Unternehmen Londons. Deshalb ist die gesamte Unterwelt Großbritanniens hinter ihr her.

    Mal wieder überzeugt Zoë Beck mit einer spannenden, realitätsnahen Thriller der Extraklasse. Die Story ist super fesselend und erschreckend realistisch. Die Hauptdarstellerin ist intelligent und überzeugt mit ihrem Handeln. Man muss sich wirklich zwingen, das Buch zwischendurch mal wegzulegen. Der Schreibstil ist wie immer fließend und man fliegt durch´s Buch. Ich bin ein Zoë Beck Fan und werde es bleiben.

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  • 4 Sterne

    H.S., 27.07.2017 bei bewertet

    Meine Meinung:
    Die deutsche Schriftstellerin Zoe Beck („Brixton Hill“, „Das alte Kind“, „Schwarzblende“,…) entwirft in ihrem neuesten Roman ein sehr düsteres Bild Großbritanniens nach dem vollzogenen Brexit. Wie viele Jahre genau sie ihren Roman in die Zukunft verlegt hat, ist nicht gewiss – aber es scheinen nicht viele zu sein. Nach dem Brexit hat sich viel verändert, aber anscheinend nichts zum Positiven. Nahezu ständige und dauerhafte Überwachung öffentlicher Räume (gut, das ist dort heute schon so), ein ausufernder Rechtsextremismus („Die Rotweißblauen“) in allen Bevölkerungsschichten, zunehmende, anarchische Gewaltausbrüche mit regelrechten Straßenschlachten, ein Gesundheitssystem, das kurz vor dem Exitus steht und ein erbittertes politisches Ränkespiel um die Frage, ob Drogenkonsum weiter liberalisiert oder noch viel schärfer kriminalisiert werden.

    Letzteres, die Drogenpolitik, macht Zoe Beck zu ihrem zentralen Thema und entwickelt eine spannende Story, in der ihre noch junge Protagonistin Elliot Johnson den illegalen Drogenmarkt Londons mit einem innovativen Liefersystem vollkommen auf den Kopf stellt und sich so mit den alteingesessenen Unterweltbossen anlegt, die wie aus der Zeit gefallene Gangster wirken, mit Hang zur Brutalität aber ehernen Prinzipien. Mit ihrer Hilflosigkeit in Bezug auf die neuesten technologischen Entwicklungen, wie das Darknet und Drohnen, wirken diese „Verbrecher der alten Schule“ stellenweise fast schon wieder komisch („Früher waren diese Dinge irgendwie einfacher.“ – S. 165). Elliot Johnson ist hingegen eine taffe Self-Made-Frau, die sich von fast Nichts und Niemandem abschrecken lässt.

    Letztendlich entspinnt sich eine Story, die tempo- und actionreich und auch immer wieder spannend ist. Dennoch würde ich dieses Buch nicht als Thriller klassifizieren. Es ist für mich mehr ein Spannungsroman mit Thrillerelementen und einem Schuss Drama, der nicht nur gut unterhält, sondern zugleich auch ethische und moralische Fragen aufwirft, wenn es darum geht, ob eine liberale Drogenpolitik der Gesellschaft letzten Endes nicht mehr hilft als schadet.

    FAZIT:
    Eine düstere und besorgniserregende Zukunftsvision mit viel Tempo, Action, Spannung und gesellschaftskritischen Untertönen.

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  • 4 Sterne

    smartie11, 27.07.2017

    Meine Meinung:
    Die deutsche Schriftstellerin Zoe Beck („Brixton Hill“, „Das alte Kind“, „Schwarzblende“,…) entwirft in ihrem neuesten Roman ein sehr düsteres Bild Großbritanniens nach dem vollzogenen Brexit. Wie viele Jahre genau sie ihren Roman in die Zukunft verlegt hat, ist nicht gewiss – aber es scheinen nicht viele zu sein. Nach dem Brexit hat sich viel verändert, aber anscheinend nichts zum Positiven. Nahezu ständige und dauerhafte Überwachung öffentlicher Räume (gut, das ist dort heute schon so), ein ausufernder Rechtsextremismus („Die Rotweißblauen“) in allen Bevölkerungsschichten, zunehmende, anarchische Gewaltausbrüche mit regelrechten Straßenschlachten, ein Gesundheitssystem, das kurz vor dem Exitus steht und ein erbittertes politisches Ränkespiel um die Frage, ob Drogenkonsum weiter liberalisiert oder noch viel schärfer kriminalisiert werden.

    Letzteres, die Drogenpolitik, macht Zoe Beck zu ihrem zentralen Thema und entwickelt eine spannende Story, in der ihre noch junge Protagonistin Elliot Johnson den illegalen Drogenmarkt Londons mit einem innovativen Liefersystem vollkommen auf den Kopf stellt und sich so mit den alteingesessenen Unterweltbossen anlegt, die wie aus der Zeit gefallene Gangster wirken, mit Hang zur Brutalität aber ehernen Prinzipien. Mit ihrer Hilflosigkeit in Bezug auf die neuesten technologischen Entwicklungen, wie das Darknet und Drohnen, wirken diese „Verbrecher der alten Schule“ stellenweise fast schon wieder komisch („Früher waren diese Dinge irgendwie einfacher.“ – S. 165). Elliot Johnson ist hingegen eine taffe Self-Made-Frau, die sich von fast Nichts und Niemandem abschrecken lässt.

    Letztendlich entspinnt sich eine Story, die tempo- und actionreich und auch immer wieder spannend ist. Dennoch würde ich dieses Buch nicht als Thriller klassifizieren. Es ist für mich mehr ein Spannungsroman mit Thrillerelementen und einem Schuss Drama, der nicht nur gut unterhält, sondern zugleich auch ethische und moralische Fragen aufwirft, wenn es darum geht, ob eine liberale Drogenpolitik der Gesellschaft letzten Endes nicht mehr hilft als schadet.

    FAZIT:
    Eine düstere und besorgniserregende Zukunftsvision mit viel Tempo, Action, Spannung und gesellschaftskritischen Untertönen.

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  • 4 Sterne

    Susi S., 31.07.2017

    Der Weg ist in die Hölle ist gepflastert mit guten Absichten
    Zoe Beck zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft. Großbritannien nach dem Brexit. Die Regierung bereitet den Druxit vor, der völligen Abkehr von Drogen, mit schlimmsten Folgen gegen Zuwiderhandlung, die auch den Ausschluß aus der Krankenversicherung und ähnliches vorsieht. Die Druxit-Gegner stehen denen gegenüber. Die Motive der Druxit-Gegner sind vielfältig. Die eine Gruppe vertritt das Recht des Menschen auf Kontrolle über den eigenen Körper, die anderen wollen die Drogen legalisieren und somit entkriminalisieren. Dann stehen noch die Drogenhändler auf dem Spielbrett. Die sind natürlich daran interessiert, daß ihre Ware weiter konsumiert wird. Und sie haben zur Zeit schon genug damit zu tun, die neuen Mitspieler ausfindig zu machen, die ihnen die Geschäfte wegnehmen. Daß sie 'Die Lieferantin' suchen, die sich über's Darknet mit einem ausgefeilten Plan ins Geschäft gebracht hat, wird schnell klar. Es wird auch klar, daß viele kleine, für sich genommen unbedeutende Gegebenheiten, das große Ganze ergeben. Eins führt zum anderen. Der einzelne kann sich gar nicht vorstellen, daß sein Handeln die Kette der Ereignisse in Gang setzt bzw. beeinflußt. Nach und nach kommen die Einzelteile ans Licht. Man versteht die Absichten der Lieferantin und möchte doch fast den Methoden widersprechen, die sie sich ausgesucht hat. Bei Zoe Beck führt eins zum anderen. Das düstere Bild, das sie zeichnet, wird hoffentlich nicht wahr werden. In der heutigen Zeit diese Inakzeptanz gegenüber Fremden, dieser Hass auf die 'Anderen', der in Gewalt ausbricht, das ist für mich schwer vorstell- und akzeptierbar. Allerdings ist die heutige Technik wahrscheinlich schon so weit oder auf dem besten Weg, um das Geschäftsmodell der Lieferantin vorstellbar zu machen. Alles in allem ist Zoe Beck ein guter Krimi gelungen. Wobei mir nicht die Drogengangs oder die Geschehnisse rund um das Drogenmillieu beängstigend vorkommen, sondern die Geschehnisse der Politik, der Hass und die Gewalt der einzelnen Parteien und die Machtlosigkeit des 'normalen' Volkes.

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  • 4 Sterne

    Margit P., 10.07.2017

    The Future is now

    Die Lieferantin - wer ist das? Die Geschichte spielt sich in nicht all zu fernen Zukunft in London ab. Zwischen Gewalt, Mord und Drogen regiert "Die Neue" - Die Lieferantin - genauer gesagt Ellie, in der Engländer Unterwelt seit Neuestem die Drogenszene dank sehr kleiner, schneller und wendiger Drohnen. So kann Sie blitzschnell bestellte Drogen zu Ihren Kunden ausliefern. Und keiner schafft es die Verfolgung dieser neuer Technologie aufzunehmen. Klar dass dies den anderen Dealern nicht passt. Und so nehmen Sie alles in Kauf, um an die Lieferantin heranzukommen und Sie am Besten Tod zu sehen...

    Ein hochbrisantes Thema, um das sich der Thriller von Autorin Zoe Beck dreht. Wie im Titel meiner Rezension bereits erwähnt: "The Future is now". Viele Dinge, die man sich vor wenigen Jahren noch nicht mal gedanklich vorstellen konnte sind bereits Realität geworden. Die Technologie entwickelt sich rasant vorwärts und wir nehmen diese Fortschritte auch sehr gerne an. Das sich dies alles aber auch zu unserem Nachteil entwickeln kann sehen wohl die Wenigsten. Die Drohnen zum Beispiel, um die es in dieser Geschichte geht, können auch viel Unheil über uns hereinbringe. Es wird ja schließlich auch im Buch erklärt, dass diese ursprünglich zum Einsatz im Krieg konstruiert wurden. Von dem her gesehen wirklich ein aktuelles Thema in unserer Welt.

    Mit dem Buch selbst kann ich mich nicht zu 100 Prozent anfreunden. Die Charaktere sind mir durchwegs unsymphatisch, gut wie soll es auch anders sein, es geht schließlich um Gewalt, gefährliche Körperverletzungen, Mord... aber ich kann auch mit niemanden in diesem Buch so richtig mitfiebern und hoffen dass die Geschichte so und so ausgeht... aber prinzipiell ist es ein toll geschriebenes Buch mit viel Spannung, rasant geschrieben, mitreißend. Es lässt sich schnell lesen. Trotz der rund 320 Seiten kommt man gut vorwärts, da die Schriftgröße verhältnismäßig groß erscheint und auch die Seiten nicht zu voll gedruckt sind.

    Im Großen und Ganzen vergebe ich gerne 4 Sterne für diesen Thriller.

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  • 4 Sterne

    Andreas S., 22.07.2017

    Die Protagonistin Ellie verkauft Drogen hoher Qualität und liefert sie per Drohnen aus. Technisch sehr anspruchsvoll und deshalb in der nahen Zukunft angesiedelt, denn heute ließen sich die Drohnen wohl noch nicht so zielgenau steuern. Natürlich ist dieses visionäre Geschäftsmodell den Drogenbossen vor Ort ein Dorn im Auge. Sie wollen die unliebsame Konkurrenz beseitigen, doch zunächst müssen sie herausfinden, wer und wo sie überhaupt ist. Dazu ist ihnen fast jedes Mittel recht, sie schrecken auch vor brutaler Gewalt nicht zurück.
    Ellie liefert nur reinen Stoff, ihr Bruder starb durch die Drogen, und sie macht schlechte, gepanschte Ware dafür verantwortlich. Da der Drogenverkauf illegal ist, sind die Preise hoch. Und der Gewinn lässt sich noch steigern, wenn man den reinen Stoff mit billigen Zutaten vermischt. Dagegen will Ellie kämpfen. Eine härtere Drogenpolitik und schärfere Gesetze sind nicht hilfreich, sie würden die Ware nur noch weiter verteuern und die Beschaffungskriminalität steigern.
    Die Geschichte ist eingängig und gut geschrieben, die Autorin schildert ein Szenario nach dem Brexit und vor einem Druxit, einer härteren Gangart gegen den illegalen Drogenhandel durch verschärfte Maßnahmen der Polizei und der Legislative.

    Die Diskussion um eine Legalisierung des Drogenverkaufs ist ja nicht neu, aus ökonomischer Sicht macht das durchaus Sinn. Die kriminellen Kartelle würden ihre Geschäftsgrundlage verlieren, die Preise würden sinken, Korruption und Beschaffungskriminalität ebenfalls. Natürlich würde es immer noch Drogenmissbrauch und Abhängigkeit geben, aber diese Problematik wird auch durch Verbote nicht beseitigt. Das beste Beispiel dafür ist die Prohibition in den USA der 1920er Jahre. Nach der Legalisierung war kriminellen Banden sowie korrupten Politikern und Beamten ihr Geschäftsmodell entzogen und die Preise sanken wieder. Volkswirtschaftlich macht eine Legalisierung also Sinn.

    Ein Buch, das zum Nachdenken und zur Diskussion anregt. Auf jeden Fall lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Ann-Katrin W., 26.07.2017

    Ellie Johnson ist die Gründerin eines Start-up-Unternehmens in London. Man kann über eine App Drogen höchster Qualität bestellen. Die Auslieferung erfolgt mit einer Drohne. So ist eine schnelle, sichere und anonyme Abwicklung garantiert. Das Geschäft ist perfekt organisiert. Die Londoner Unterwelt fühlt sich von „der Neuen“ bedroht. Damit sie ihnen ihre Geschäfte nicht kaputt macht, wollen sie Ellie tot sehen. Es wird ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt.

    Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft. Der Brexit ist vollzogen. Die Handlung wird in verschiedenen Erzählsträngen erzählt. Zunächst treten viele Personen auf, deren Zuordnung teilweise noch nicht ganz klar ist. Dies sorgte anfangs ein wenig für Verwirrung. Später trägt die Verwendung der verschiedenen Perspektiven die Geschichte sehr zum Spannungsaufbau und-erhalt bei. Außerdem bekommt man als Leser so einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse.

    Zoë Becks Schreib- und Erzählstil kannte ich schon aus anderen Büchern der Autorin. Beides hat mir wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und gut durchdacht. Außerdem hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet. Die Informationen über die Drohnen und deren Einsatzmöglichkeiten, sowie über das Darknet waren sehr informativ. Die Behandlung des aktuellen Themas Brexit gab dem Buch einen gewissen Realitätsbezug.

    Der Thriller „Die Lieferantin“ von Zoë Beck konnte mich überzeugen. Es handelt sich um eine spannende Geschichte, in der ein sehr interessantes Thema behandelt wird. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann. Leider war die letzte Zeit sehr stressig, sonst hätte ich das Buch vermutlich in kürzester Zeit durchgelesen. Ich habe mich über den gesamten Handlungsverlauf sehr gut unterhalten gefühlt.
    Fazit: Ein wirklich lesenswertes Buch!

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  • 4 Sterne

    Ann-Katrin W., 26.07.2017 bei bewertet

    Ellie Johnson ist die Gründerin eines Start-up-Unternehmens in London. Man kann über eine App Drogen höchster Qualität bestellen. Die Auslieferung erfolgt mit einer Drohne. So ist eine schnelle, sichere und anonyme Abwicklung garantiert. Das Geschäft ist perfekt organisiert. Die Londoner Unterwelt fühlt sich von „der Neuen“ bedroht. Damit sie ihnen ihre Geschäfte nicht kaputt macht, wollen sie Ellie tot sehen. Es wird ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt.

    Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft. Der Brexit ist vollzogen. Die Handlung wird in verschiedenen Erzählsträngen erzählt. Zunächst treten viele Personen auf, deren Zuordnung teilweise noch nicht ganz klar ist. Dies sorgte anfangs ein wenig für Verwirrung. Später trägt die Verwendung der verschiedenen Perspektiven die Geschichte sehr zum Spannungsaufbau und-erhalt bei. Außerdem bekommt man als Leser so einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse.

    Zoë Becks Schreib- und Erzählstil kannte ich schon aus anderen Büchern der Autorin. Beides hat mir wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und gut durchdacht. Außerdem hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet. Die Informationen über die Drohnen und deren Einsatzmöglichkeiten, sowie über das Darknet waren sehr informativ. Die Behandlung des aktuellen Themas Brexit gab dem Buch einen gewissen Realitätsbezug.

    Der Thriller „Die Lieferantin“ von Zoë Beck konnte mich überzeugen. Es handelt sich um eine spannende Geschichte, in der ein sehr interessantes Thema behandelt wird. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann. Leider war die letzte Zeit sehr stressig, sonst hätte ich das Buch vermutlich in kürzester Zeit durchgelesen. Ich habe mich über den gesamten Handlungsverlauf sehr gut unterhalten gefühlt.
    Fazit: Ein wirklich lesenswertes Buch!

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  • 4 Sterne

    yesterday, 19.09.2017

    Ein „Was wäre, wenn….“ der besonderen Art bietet dieser Thriller von Zoё Beck. Für ein packendes Buch genau das richtige, hoffe ich dennoch nicht, dass die Entwicklungen so vorangehen wie hier.

    Was wäre, wenn Großbritannien letztendlich aus der EU ausgetreten ist, sich dann den Baustellen im Inland widmet und dabei ein verschärftes Drogengesetz beschlossen werden soll, das Konsumenten wie Suchgiftgegner auf die Straßen treibt und die halbe Unterwelt Londons auf den Plan ruft? Letztere befürchten massive Verdiensteinbußen und wissen sich nur auf „ihre Art“ zu wehren. Dazu gesellen sich Nationalisten, die den harten Regierungskurs nicht hart genug finden und alles „nicht-britische“ loswerden wollen, notfalls ebenso mit Gewalt.

    Zwischen die Fronten geraten dabei naturgemäß auch Unschuldige. Und solche, die es gerne von sich glauben wollen. Wie Ellie, die mit ihrem unkonventionellen Drogen-Onlineshop auch die höchsten Kreise Londons beliefert. Eine perfekte Ausgangsbasis für eine Art britischen Mafia-Krimi, wobei aufgrund der Spannung sogar der so wunderbare schwarze Humor eigentlich zu kurz kommt.

    Mehr sei nicht verraten, ich kann jedem Fan der Spannungsliteratur raten, sich selbst von der eigenartig beklemmend-faszinierenden, aufgewiegelten „After-Brexit-Stimmung“ gefangennehmen zu lassen. Und als man gegen Ende schon dem erwarteten Knalleffekt entgegenfiebert und dann doch (fast) alles anders kommt, schwingt die Autorin ebenso überraschend die „Moralkeule“. Hochmut kommt vor dem Fall - eindrucksvoll zeichnet Beck das Bild eines Menschen, der immer stärker seine Prinzipien verrät, schändliche Taten mit abstrusen Theorien rechtfertigt und schließlich die unausweichliche Bruchlandung begeht. Alles Fiktion? Hoffentlich.

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  • 4 Sterne

    Wencke M., 04.09.2017

    Ich war zunächst skeptisch, ob dieses Buch etwas für mich ist. Aber nachdem ich es gelesen habe, bin ich sehr froh, dass ich es gelesen habe. Es stimmt mich doch sehr nachdenklich und macht mir auch Angst. Denn das was dort beschrieben ist, basiert zwar nicht auf Tatsachen, aber es könnte auch tatsächlich so passieren.

    Der Text ist sehr verständlich geschrieben und es wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Das hat es für mich sehr interessant und spannend gemacht. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, wer wohl einen entscheidenen Fehler macht, aber das Ende war für mich nicht vorhersehbar. So blieb es auch bis zum Schluss noch spannend.

    Zum Inhalt:

    Dieser Thriller spielt in London. Der Brexit ist vollzogen und negative Auswirkungen sind überall zu spüren. Als nächstes soll es ein Referendum zum Druxit geben: Die Regierung möchte Drogen verbieten und Abhängige sollen ihre bürgerlichen Rechte verlieren.

    Es tut sich viel in dieser neuen Zeit und im Drogenmilieu macht "die Neue" sich nicht gerade beliebt. Über "Die Lieferantin" werden Drogen online bestellt und über eine Drohne ausgeliefert. Das funktioniert einwandfrei, der Abnehmer erhält schnell und im Verhältnis auch noch günstig seine Ware, sehr zum Unmut der traditionellen Drogenbosse.

    Die Lieferantin hat ihr Netzwerk, was nur aus Frauen besteht, bis ins Kleinste durchorganisiert. Wie das alles ineinander greift und funktioniert, das hat mich schon fasziniert.

    Insgesamt haben mir die handelnden Personen sehr gut gefallen. Sie sind gut beschrieben und es führt insgesamt zu einem fesselnden Leseerlebnis.

    Der Leser muss sich aber schon auf diese Zukunftsvision einlassen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 22.07.2017 bei bewertet

    Großbritannien in näherer Zukunft: Der Besitzer eines Restaurants will kein Schutzgeld bezahlen und lässt den Schutzgelderpresser verschwinden. Ein Drogenhändler schwimmt tot in der Themse. Ellie Johnson hat ein erfolgreiches Start-up, nur leider ist es illegal. Sie liefert Drogen von bester Qualität, die übers Darknet bestellt werden. Ihr Geschäft läuft anonym und sicher, die Auslieferung erfolgt per Drohne. Noch läuft alles perfekt, aber sie hat mächtige Gegner, die etwas gegen ihren Erfolg haben und ein Kopfgeld auf sie aussetzen. Aber nicht nur die Mafia macht Jagd auf sie. Auch die Regierung hat verschärfte Gesetze erlassen, um gegen den Drogenhandel vorzugehen.
    Wieder einmal ist Zoë Beck ein superspannender Thriller mit aktuellem Bezug gelungen.
    Ellie Johnson hat ihren Bruder durch Drogen verloren. Sie gibt den schlechten Drogen die Schuld und liefert nun sehr sauberes Heroin. Aber sie will keinen Profit machen, die Erlöse fließen in eine Drogenklinik und in eine die Anti-Druxit-Kampagne. Sie wird von der IT-Spezialistin Mo unterstützt, einer Schwarzen, die selbst hin und wieder Drogen nimmt und die sich rassistischer Verfolgung durch die sogenannten Rotweißblauen ausgesetzt sieht.
    Der Thriller greift neben dem Thema Drogen auch weitere Themen auf, wie Gentrifizierung, Rassismus und Schutzgelderpressung. Dass der Drogenhandel Basis für eine ganze Reihe von kriminellen Aktivitäten ist, bringt immer wieder Diskussionen auf, Drogenkonsum zu legalisieren. Ganz gleich welche Meinung man vertritt, so wird man durch diesen Thriller doch zum Nachdenken angeregt.
    Es ist ein komplexer und fesselnder Thriller, der mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 22.07.2017

    Großbritannien in näherer Zukunft: Der Besitzer eines Restaurants will kein Schutzgeld bezahlen und lässt den Schutzgelderpresser verschwinden. Ein Drogenhändler schwimmt tot in der Themse. Ellie Johnson hat ein erfolgreiches Start-up, nur leider ist es illegal. Sie liefert Drogen von bester Qualität, die übers Darknet bestellt werden. Ihr Geschäft läuft anonym und sicher, die Auslieferung erfolgt per Drohne. Noch läuft alles perfekt, aber sie hat mächtige Gegner, die etwas gegen ihren Erfolg haben und ein Kopfgeld auf sie aussetzen. Aber nicht nur die Mafia macht Jagd auf sie. Auch die Regierung hat verschärfte Gesetze erlassen, um gegen den Drogenhandel vorzugehen.
    Wieder einmal ist Zoë Beck ein superspannender Thriller mit aktuellem Bezug gelungen.
    Ellie Johnson hat ihren Bruder durch Drogen verloren. Sie gibt den schlechten Drogen die Schuld und liefert nun sehr sauberes Heroin. Aber sie will keinen Profit machen, die Erlöse fließen in eine Drogenklinik und in eine die Anti-Druxit-Kampagne. Sie wird von der IT-Spezialistin Mo unterstützt, einer Schwarzen, die selbst hin und wieder Drogen nimmt und die sich rassistischer Verfolgung durch die sogenannten Rotweißblauen ausgesetzt sieht.
    Der Thriller greift neben dem Thema Drogen auch weitere Themen auf, wie Gentrifizierung, Rassismus und Schutzgelderpressung. Dass der Drogenhandel Basis für eine ganze Reihe von kriminellen Aktivitäten ist, bringt immer wieder Diskussionen auf, Drogenkonsum zu legalisieren. Ganz gleich welche Meinung man vertritt, so wird man durch diesen Thriller doch zum Nachdenken angeregt.
    Es ist ein komplexer und fesselnder Thriller, der mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    Madelaine R., 01.08.2017

    Rasanter Zukunftsthriller

    Das Buch:

    "Die Lieferantin" von Zoë Beck spielt im London einer nicht all zu fernen Zukunft und es geht um Ellie Johnson, die mit ihrer App auf ganz neuen Wegen Drogen verkauft und damit den vorherrschenden Drogenbaronen das Geschäft vermießt. Durch eine Verkettung von Ereignissen und Missverständnissen rückt sie immer mehr in deren Fokus und es wird ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Wer wird am Ende gewinnen?

    Mein Eindruck:

    Ich hatte von dem Buch etwas ganz anderes erwartet - mehr den klassischen Drogenkrieg in dem sich die jeweiligen Parteien rücksichtslos bekämpfen. Dies passiert zwar auch, aber eben auf eine ganz spezielle Art und Weise, die schwer in Worte zu fassen ist, ohne zu spoilern.
    Zudem befasst sich das Buch noch mit so vielem mehr. Dass die Autorin den Brexit aufgenommen hat und uns ein London zeigt wie es sein könnte, wenn die Radikalisierung weiter zunimmt, ist mehr als gelungen. Erschreckend finde ich vor allem, dass die dort beschriebenen Szenarien durchaus vorstellbar sind.
    Die Story beschäftigt einen somit auf verschiedenen Ebenen und obwohl so viel passiert, fühlt man sich als Leser nie überfordert und kann immer folgen und trotz vorhandener Brutalität wirkt nichts überzogen.
    Einzig die Zufälle, die zu der ganzen Story führen, haben mich ein wenig gestört, da mir das einfach zu viele waren. Der Autorin ist es aber trotzdem gelungen, einen spannenden Thriller zu schreiben, dessen Story in sich schlüssig ist.

    Mein Fazit:

    Ein absolut empfehlenswertes Buch, vor allem für diejenigen die Lust auf einen Thriller haben, der nicht dem Schema-F folgt!

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  • 4 Sterne

    CeceBreze, 28.07.2017

    Handlung:

    Als Ellie Johnsons Bruder vor Jahren an dem Konsum von gestreckten, illegalen Drogen starb, brachte das Ellie zu einer schwerwiegenden Entscheidung: Dem Verkauf illegaler Drogen, die- nicht wie bei anderen Händlern- von guter Qualität und mit Mitgelieferter Gebrauchsanleitung sind. Der Versand der Drogen erfolgt über Drohnen, die Lieferung ist schnell, sicher und absolut geheim. Das Geschäft boomt. Doch was gut für Ellie ist, passt vielen anderen gar nicht. Die Londerner Drogenbosse wollen sie tot sehen und sind bereit, alles dafür zu tun- auch über Leichen zu gehen. Ein Kampf um die Herrschaft über den Schwarzmarkt Londons geht los, in dem alles andere als fair gekämpft wird...

    Meine Meinung:

    Cover und Klappentext versprachen eine spannende, mitreißende Handlung und man wird kaum enttäuscht. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn sie teilweise doch etwas flach wirken. Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, so schreitet sie schnell voran. Die einzelnen Handlungsstränge verweben sich zu einem Netz, von dem der Leser allmählich mehr und mehr zu verstehen beginnt. Aber einen Nachteil hat diese Erzählweise dann doch: Endet ein Kapitel mal mit einem guten Cliffhanger, geht es danach nicht sofort weiter, sondern es wird erst einml aus einer anderen- dann langweiligeren- Sicht erzählt, was die ganze spannung wieder wegnimmt.

    Fazit:
    Ein Thriller mit guter Idee, etwas flachen Charakteren und faszinierenden Handlungssträngen.

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  • 4 Sterne

    goat, 02.09.2017 bei bewertet

    London in der Zukunft. Der Brexit ist bereits vollzogen. Ellie Johnson hat ihren Bruder durch illegale, nicht saubere Drogen verloren. Sie wählt einen etwas ungewöhnlichen Weg, um andere junge Leute davor zu schützen: Sie verkauft selber Drogen über das Darknet, allerdings nur saubere Ware und diese wird durch Drohnen ausgeliefert. Mit dieser neuen Art des Drogenverkaufs macht sie sich unter den alten Hasen keine Freunde und es dauert nicht allzu lange, bis auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt ist …

    Zoe Beck hat zugegebenermaßen einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Die ganzen unterschiedlichen Figuren haben mich zunächst noch etwas verwirrt. Zumal sie augenscheinlich alle nichts miteinander zu tun haben. Es hat etwas gedauert, bis ich alles durchblickt habe. Doch nach und nach konnte ich immer weiter in die Geschichte eintauchen. Drogen, Macht und Korruption. Die Autorin versteht zu fesseln. Besonders interessant fand ich die detaillierte Beschreibung der Drohnentechnik und dass es sich hier um Drohnen handelt, die eigentlich für den Krieg konzipiert sind. Ich bin mir nicht sicher, wie viel von dem, was Zoe Beck zu ihrem Thema gemacht hat, tatsächlich schon so eingetreten ist. Weit davon entfernt sind wir in der heutigen Zeit mit Sicherheit nicht und das finde ich schon sehr beängstigend.

    „Die Lieferantin“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dies war zwar mein erstes aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Zoe Beck. Von mir gibt es vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    goat, 02.09.2017

    London in der Zukunft. Der Brexit ist bereits vollzogen. Ellie Johnson hat ihren Bruder durch illegale, nicht saubere Drogen verloren. Sie wählt einen etwas ungewöhnlichen Weg, um andere junge Leute davor zu schützen: Sie verkauft selber Drogen über das Darknet, allerdings nur saubere Ware und diese wird durch Drohnen ausgeliefert. Mit dieser neuen Art des Drogenverkaufs macht sie sich unter den alten Hasen keine Freunde und es dauert nicht allzu lange, bis auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt ist …

    Zoe Beck hat zugegebenermaßen einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Die ganzen unterschiedlichen Figuren haben mich zunächst noch etwas verwirrt. Zumal sie augenscheinlich alle nichts miteinander zu tun haben. Es hat etwas gedauert, bis ich alles durchblickt habe. Doch nach und nach konnte ich immer weiter in die Geschichte eintauchen. Drogen, Macht und Korruption. Die Autorin versteht zu fesseln. Besonders interessant fand ich die detaillierte Beschreibung der Drohnentechnik und dass es sich hier um Drohnen handelt, die eigentlich für den Krieg konzipiert sind. Ich bin mir nicht sicher, wie viel von dem, was Zoe Beck zu ihrem Thema gemacht hat, tatsächlich schon so eingetreten ist. Weit davon entfernt sind wir in der heutigen Zeit mit Sicherheit nicht und das finde ich schon sehr beängstigend.

    „Die Lieferantin“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dies war zwar mein erstes aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Zoe Beck. Von mir gibt es vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    Simone L., 09.07.2017

    Mich verwirrten anfangs die vielen Personen, die augenscheinlich überhaupt nichts miteinander zu tun hatten. Aber die Autorin hat ganz geschickt einen plötzlich verschwundenen Drogendealer dazu benutzt, dass die Spannung durchweg erhalten blieb. Die ständige Suche nach ihm steht sehr im Mittelpunkt und man taucht in ein ziemlich kriminelles Milieu von Schutzgelderpressung, Drogen und kurzem Prozess bei Zuwiderhandlung ein. Die Idee der Autorin fand ich gar nicht mal so abwegig. Im Mittelpunkt steht ein Hightech-Produkt, eine Drohne, die eigentlich für den Krieg konzipiert wurde. Sehr interessant fand ich die Schilderung, wie das Gerät funktioniert und zu was sie alles fähig ist. Mir sind diese Drohnen ehrlich gesagt nicht so ganz geheuer und im Verlauf des Buches sieht man auch den Schaden, den der Mensch damit anrichten kann. Absolut zeitgemäß und realistisch geschildert, denn es wird darauf verwiesen, wie damit Krieg geführt werden kann! Das Buch ist zwar durchweg schon spannend, aber für einen Thriller fand ich es nicht spannend genug. Die Protagonisten wirkten sehr gehetzt und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen, daher blieben sie sehr blass dargestellt. Schlüssig waren ihre Handlungen, aber sie beruhten nicht gerade auf Tatsachen, sondern nur auf Annahmen, was zu einigen Kollateralschäden führte.

    Fazit: Ein unterhaltsames Buch mit einem brisanten und aktuellen Thema, das aber etwas spannender ausfallen könnte!

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 09.07.2017 bei bewertet

    Mich verwirrten anfangs die vielen Personen, die augenscheinlich überhaupt nichts miteinander zu tun hatten. Aber die Autorin hat ganz geschickt einen plötzlich verschwundenen Drogendealer dazu benutzt, dass die Spannung durchweg erhalten blieb. Die ständige Suche nach ihm steht sehr im Mittelpunkt und man taucht in ein ziemlich kriminelles Milieu von Schutzgelderpressung, Drogen und kurzem Prozess bei Zuwiderhandlung ein. Die Idee der Autorin fand ich gar nicht mal so abwegig. Im Mittelpunkt steht ein Hightech-Produkt, eine Drohne, die eigentlich für den Krieg konzipiert wurde. Sehr interessant fand ich die Schilderung, wie das Gerät funktioniert und zu was sie alles fähig ist. Mir sind diese Drohnen ehrlich gesagt nicht so ganz geheuer und im Verlauf des Buches sieht man auch den Schaden, den der Mensch damit anrichten kann. Absolut zeitgemäß und realistisch geschildert, denn es wird darauf verwiesen, wie damit Krieg geführt werden kann! Das Buch ist zwar durchweg schon spannend, aber für einen Thriller fand ich es nicht spannend genug. Die Protagonisten wirkten sehr gehetzt und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen, daher blieben sie sehr blass dargestellt. Schlüssig waren ihre Handlungen, aber sie beruhten nicht gerade auf Tatsachen, sondern nur auf Annahmen, was zu einigen Kollateralschäden führte.

    Fazit: Ein unterhaltsames Buch mit einem brisanten und aktuellen Thema, das aber etwas spannender ausfallen könnte!

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  • 4 Sterne

    Klaraelisa, 27.08.2017

    Drogenkrieg in England
    Zoë Beck hat ihren neuen Kriminalroman "Die Lieferantin" in London angesiedelt, und ihr Ausblick in die Zukunft ist düster. Nach dem Brexit haben sich die Fronten verhärtet. Beim nächsten Referendum will die konservative Regierung durch Volksentscheid über eine Verschärfung der Drogengesetze abstimmen lassen. Danach würden Drogenabhängige jegliche staatliche Unterstützung verlieren, sie wären nicht mehr versichert und würden obdachlos werden. Die schärfste Druxit-Gegnerin ist Catherine Wiltshire, eine Freundin von Ellie Johnson. Ellie unterstützt Catherines Kampagne mit dem Geld, das sie durch den Verkauf von erstklassigem Heroin übers Internet verdient. Ihr Geschäftsmodell ist gut. Über ihre App bestellt man die Drogen, geliefert wird mit Hightech-Drohnen, die eine enorme Reichweite haben. Das ist effizient, anonym und hervorragend organisiert, bis Ellies Lieferant stirbt, der für den Tod des Schutzgelderpressers Gonzo verantwortlich gemacht wird. Dass der Restaurantbesitzer Leigh Sorsby, der durch die Schutzgelderpressungen kurz vor dem Ruin steht, im wahrsten Sinne des Worte eine Leiche im Keller hat, erfährt der Leser gleich zu Beginn des Romans. Gefährliche Verwicklungen zeichnen sich ab, und auch Ellie muss um ihr Leben fürchten. Zoë Beck hat einen interessanten politischen Kriminalroman geschrieben, den ich gerne gelesen habe.

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  • 3 Sterne

    Beust, 18.07.2017 bei bewertet

    London im Jahre 2019: Nach dem Brexit ist das englische Wirtschaftsystem in Schieflage geraten, die Stimmung schlägt in Richtung „England den Engländern“ aus, und rassistische Extremisten in den rotweiblauen Farben des Union Jacks tragen die Gewalt auf die Straße und gehen gegen „Ausländer“ vor. In dieser leicht dystopischen Zukunft entwickelt Ellie ein herausragendes Geschäftsmodell im Drogenhandel: Sie liefert im Darknet bestellten feinsten Stoff per Drohne - schnell, sauber und zu fairen Preisen. Das kann der alteingesessenen Rauschgiftkamarilla nicht genehm sein: Sie macht Jagd auf „die Neue“ und kreist Ellie langsam ein. Auslöser der Jagd ist der Tod Gonzos, eines Laufburschen einer der Mafiafamilien: Eher aus Versehen wird er, als er wieder auf eigene Rechnung seine Kühe melken will, von einem Gastronomen getötet und stilecht einbetoniert, der einfach nicht mehr zahlen kann.

    Die Stärke des Romans ist der ausgeklügelte Was-passiert-dann-Aufbau der Handlung: Ausgehend von Gonzos Good-bye-Vorstellung entwickelt sich eine Kaskade von Folgehandlungen, die in einem politisch heißen Straßenkampf und einer Regierungskrise mündet. Auf der Ebene der handelnden Personen spitzt sich die Konkurrenz zwischen Ellie und den Mafiaclans zu, Ellies Kontakte werden eingeschüchtert und sogar ermordet, die Mafiosi ergreifen immer härtere Methoden, die sogar vor der Bedrohung von Kindern nicht halt macht.

    Ebenfalls gelungen ist das politische Panorama, das die Autorin für die Zeit nach dem Brexit entwirft: Die aufgeladene Atmosphäre, die sozialen Spannungen, der aufgestaute Rassismus, die hektischen Politmanöver der herrschenden Nomenklatura können so oder so ähnlich erwartet werden. In einem solchen „Conservative Turn“ ist eine Kampagne zur absoluten Verdrängung von Drogen aus der Legalität, d.h. eine harsche Law-and-Order-Repression sehr gut denkbar. Der „Druxit“, der Streetworker wie Mafiosi gleichermaßen umtreibt, ist ein gelungenes Instrument, einerseits die Handlung zu motivieren, andererseits das dystopische Panorama zu dynamisieren.

    Was heißt eigentlich Druxit? Dass ich erst nach etwa einhundert Seiten auf die Lösung kam, hat nicht nur mit meiner Begriffsstutzigkeit zu tun, sondern auch mit der Tendenz der Autorin, vieles im Unausgesprochenen zu lassen. Der Leser kann nicht ahnen, dass Ellie nicht nur ein geldgeiler Drogenboss ist, die mittels überlegener Technik die archaischen Schlägertypen der Mafia aus dem Geschäft drängen will, sondern vor allem handelt, um den Streetworkern ihre Arbeit zu finanzieren, der Anti-Druxit-Kampagne Geldmittel zu verschaffen und schließlich ihr Gewissen zu beruhigen, auf dem der Drogentod ihre Bruders lastet.

    Langsam schält ich die Motivation hinter „der Lieferantin“ heraus, und siehe da: Der tote Bruder ist unschuldig in Not geraten, auf die schiefe Bahn gekommen und schließlich an schlechtem Zeug verreckt. Auch bei anderen Sympathieträgern des Romans ist der Tenor „unschuldig in Not geraten“; oder der Lieferant der Lieferantin ist ein Polizeispitzel, der an Leute, die er sympathisch findet, astreinen Stoff liefert, ohne die Behörde zu informieren. Das ist so platt wie fragwürdig. Denn es scheint, dass diese Hintergründe notwendig sind, um Ellies illegales Geschäft zu einer Art „Fair-trade-Drogenhandel“ zu gestalten, der irgendwie nicht so schlimm ist. Wie Robin Hood trägt Ellie ihre Gewinne ja auch in gemeinnützige Kampagnen und bereichert sich nicht selbst (ihre Zwischenhändler tun es allerdings). Über allem schwebt der politische Grundgedanke, es sei „nicht Sache der Regierung, erwachsenen Menschen vorzuschreiben, was sie mit ihren eigenen Körpern anstellten.“ (S. 56) Ellie versteigt sich sogar zu der agitatorischen Phrase, es gehe nicht ums dicke Geld, sondern „um die Sache. Um die Freiheit. Darum, dass erwachsene Menschen zugestanden werde, Entscheidungen für sich zu treffen, nachdem sie sich informiert hatten und wussten, welche Risiken sie eingingen.“ (S. 56)

    Das ist freilich eine politische Gretchenfrage, mit der auch steht und fällt, ob man die Protagonistin des Romans annimmt oder ablehnt. Wenn man nicht für die Legalisierung von Drogen ist, hat meine seine Schwierigkeiten, mit Ellie mitzufiebern.

    Diese Grundfrage schwächt meinen Leseeindruck erheblich, hinzu kommen die oben erwähnten verkürzten Darstellungen oder verspäteten Erläuterungen, die einem die Annäherung an andere Figuren erschweren, weil sie blass oder schablonenhaft bleiben, um nicht das böse Wort Klischee zu verwenden.

    Alles in allem also ordentliche Unterhaltung mit Brexitwürze und einer tollen Handlungskaskade, aber gewiss nicht jedermanns Sache.

    Ach ja: „Druxit“ = Drugs + Exit.

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