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  • 4 Sterne

    Fornika, 11.07.2017

    In nicht allzu ferner Zukunft boomt das Drogengeschäft im Darknet. Spitzenverkäufer ist die Lieferantin, bei der man bequem per App bestellt und die Drogen per Drohne prompt geliefert bekommt. Klar, dass diese Neue den Alteingesessenen aus dem Londoner Milieu die Geschäfte vermiest. Die Jagd beginnt.

    Ich kannte noch kein Buch der Autorin, hatte aber schon viel Gutes gehört und war dementsprechend neugierig. Enttäuscht wurde ich nicht. Die Lieferantin liefert Spannung auf hohem Niveau, wirft aber gleichzeitig auch kleine Gedanken zum Nachgrübeln auf. Natürlich spielen Drogen, deren Legalisierung und Suchterkrankungen eine Rolle, aber auch Rassismus und Machtgefüge. Ich fand die Mischung sehr ansprechend. Beck schreibt flüssig, hält den Spannungsbogen sehr gut. Auch ihre Charaktere fand ich überzeugend, selbst wenn der eine oder andere aus dem Milieu etwas klischeehaft rüberkam. Insgesamt ein runder, realistischer Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat.

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  • 3 Sterne

    Aglaya, 05.08.2017

    Die "Lieferantin" beliefert London mit Drogen. Niemand weiss, dass die junge Ellie hinter diese Pseudomym steckt, die den Drogenhandel nicht aus finanziellen, sondern aus politischen Gründen betreibt. Im Post-Brexit England macht sie sich grosse Feinde, denn Drogenkonsum soll noch schärfer verfolgt werden als früher, während ihre Arbeit vor allem den anderen Drogenhändlern ein Dorn im Auge ist.

    Die Geschichte wird in der dritten Person aus wechselnder Perspektive erzählt, dabei werden mehrere Handlungsstränge verknüpft. Die Handlung begleitet Mo, die ihre innere Leere mit Heroin zu überdecken versucht, auf ihren Begegnungen mit wachsendem Rassismus, Leigh, der für das Verschwinden eines Gangsters verantwortlich ist, Ellie, die den Drogensüchtigen wenigstens sauberen Stoff liefern will und Declan, der als Sprössling einer Drogenhändlerfamilie seinen Vater beeindrucken will, indem er gegen die "Lieferantin" vorgeht. Da die einzelnen Szenen aus Sicht des jeweiligen Protagonisten geschildert werden, erhält der Leser einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten, sodass ich mich gut in sie hineinfühlen, wenn auch nicht immer ihr Vorgehen nachvollziehen konnte. So wirklich ans Herz gewachsen ist mit allerdings niemand, da alle Figuren mindestens eine Eigenschaft aufwiesen, die ich absolut inakzeptabel fand.

    Die Geschichte selbst spielt in einer nahen Zukunft, in der der Brexit vieles am Leben auf der britischen Insel geändert hat. So hat sich der Rassismus stark ausgedehnt und dunkelhäutige Bürger müssen jederzeit damit rechnen, auf dem Arbeitsweg verprügelt zu werden. Drogen werden von der Politik als Ursache allen Übels angesehen und es wird geplant, Drogenabhängige von allen Leistungen des Gesundheitssystems auszuschliessen und wenn möglich hart zu bestrafen (das von der Autorin dafür geschaffene Wort "Druxit" wird leider erst spät erklärt, sodass ich lange nicht verstand, was damit gemeint ist). Und offenbar hat sich Schottland von England abgespalten, jedenfalls muss nun bei der Einreise aus England der Pass vorgezeigt und eine Sicherheitskontrolle passiert werden.

    Während sich die Handlung oberflächlich in erster Linie um Drogenhandel zu drehen scheint, ist jedoch eine politische Dystopie in meinen Augen der wahre Handlungsträger. Was passiert, wenn Rechtsextremen freie Hand gelassen wird; wie passt sich das Leben der Bürger den politischen Gegebenheiten dann an? So interessant diese Fragestellung auch ist, leider hat das für mich nicht viel mit einem Thriller zu tun. So wartete ich bei der Lektüre ungeduldig, dass nun endlich der "Thrill" beginnen würde, und die "Lieferantin" Ellie sich auf die Flucht vor ihren Gegnern befindet, wie im Klappentext angekündigt. Doch dieser Aspekt spielt nur eine Nebenrolle, überdeckt vom "was wäre, wenn".

    Der Schreibstil der Autorin Zoë Beck lässt sich flüssig lesen und ist gut verständlich, ohne zu einfach oder langweilig zu sein.

    Mein Fazit
    Interessantes dystopisches Politdrama, aber kein Thriller.

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  • 3 Sterne

    Buchliese, 08.08.2017

    In Londons baldiger Zukunft ist der Drogenmarkt aufgeteilt: Drei führende Drogenbosse haben den Handel fest in der Hand. Es bleibt der Luftraum und den erobert still und leise Ellie Johnson. Mit ihrem Start-up hat sie nicht nur hochleistungsfähige, kleine Drohnen entwickelt, die unter dem Radar der Ermittlungsbehörden bleiben, sondern auch die dazu gehörige App. Ein paar Wischer auf dem Smartphone und die Drogenlieferung kommt in kürzester Zeit unauffällig zu jedem beliebigen GPS-Punkt im Freien Londons. Was die oftmals hochkarätigen Kunden nicht ahnen: Auch eine Kamera ist an Bord der fliegenden Boten. Parallel dazu verschwindet plötzlich der Schutzgeldeintreiber Gonzo. Ein bedauerlicher Arbeitsunfall hat ihm eine Beerdigung der ganz besonderen Art beschert. Wogen der Unruhe schwappen durch Londons Unterwelt und diese wollen geglättet werden. Die Lieferantin muss, ebenso wie Gonzo, gefunden werden. Und zwar ohne großes Aufsehen.

    Ein relativ kurzen Kapiteln nimmt „Die Lieferantin“ zügig Fahrt auf. Die Personen werden nach und nach in die Geschichte eingeführt und nehmen ihre Plätze ein. Die Drogenkonsumentin ist mit an Bord, die Handlanger der Drogenmafia hauen ordentlich zu, Kollateralschäden inbegriffen, und auch eine „Betreuerin“ der über London verteilten Drohnen spielt eine Rolle. Diese Figuren sind allerdings nur ein Teil der Besetzung, die groß, aber auch außerordentlich geschickt miteinander verknüpft ist. Besonders gut gelungen dargestellt ist für mich der Restaurantbesitzer Leigh, der an seinem hausgemachten Problem zu knabbern hat. Der schwarze Humor, der zu Beginn des Romans zu spüren war, hat sich in Leigh am durchgängigsten gespiegelt. Leider waren die anderen Figuren dann nach dem ersten Drittel des Buches teilweise etwas fad. Im Gegensatz zur eigentlich Suche nach Ellie und Gonzo wurden den Nebenfiguren und deren Geschichten viel Raum gegeben. Interessant war allerdings die eingebrachte Idee des Druxit, ein Referendum für oder gegen die Legalisierung von Drogen. Die Erklärungen, welche Konsequenzen die freie Verfügbarkeit von bisher illegalen Drogen für die Wirtschaft und den Staat hätten, sind sicher nicht neu, aber die Interessenkollisionen im Rahmen der Geschichte gut erläutert. Für mich gar nicht nachvollziehbar der Grund, aus dem die Lieferantin ins Drogengeschäft eingestiegen ist: Ihr Bruder war in die Drogensucht geraten und schlussendlich an einer Überdosis verstorben. Ellie hat es sich fortan zur Mission gemacht, London mit sauberem Stoff und einem beigefügten Aufklärungsblatt zu versorgen. Für mich war das nach dem Tod des Bruders keine logische Konsequenz. Für mich war es das erste Buch von Zoë Beck. Im Ganzen erwarte ich von einem Roman, auf dem Thriller aufgedruckt ist, deutlich mehr Tempo und/oder Spannung, aber unterhaltsam war es allemal.

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  • 3 Sterne

    Laura B., 07.08.2017

    Mir hat auf jeden Fall das interessante Gedankenspiel, Drohnen zur Drogenlieferung zu nutzen, gefallen. Denn schließlich wird das Thema Drohnen in Zukunft immer mehr in unseren Alltag einziehen und vielleicht werden unsere Päckchen bald von solchen geliefert.
    Außerdem konnte ich mich bei diesem Buch nie ganz entscheiden bei welcher Seite ich mitfiebern soll-bei der Lieferantin oder bei der Boyce Familie. Irgendwie konnte man die Standpunkte von beiden verstehen, obwohl es der Boyce Familie im wesentlichen ums Geld ging.
    Die Charaktere sind außergewöhnlich willensstark, das habe ich bei fast jedem Charakter in diesem Buch feststellen können. Mir ist das besonders positiv aufgefallen, weil so nochmal zusätzlich Spannung entsteht. Man kann nie einschätzen was eine Person als nächstes tut, weil man weiß, dass sie nicht so einfach nachgeben wird.
    Und spannend ist "Die Lieferantin" wirklich bis zum Schluss. Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch fast in einem Zug durchgelesen habe. Dazu hat auch der leicht zu lesende und trotzdem packende Schreibstil beigetragen. Ein guter Lesefluss ist also garantiert.
    Was ich in der Inhaltsangabe nicht erwähnt habe ist, dass sich "Die Lieferantin" nicht nur mit Drogenhandel beschäftigt. Es werden auch politische Extreme, insbesondere Rassismus, dargestellt. Diese Diskriminierung wurde meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt, wodurch man auch zum Nachdenken angeregt wird.

    Negativ aufgefallen sind mir an diesem Buch nur zwei Punkte.
    1. Die Personen sind alle scheinbar zufällig miteinander vernetzt. Jeder kennt den anderen, teilweise ohne genau zu wissen was der andere eigentlich tut. Einerseits war das natürlich amüsant, aber irgendwie war mir der Zufall dann doch zu groß.
    2. Meiner Meinung nach kann man die Lieferantin nicht wirklich als Thriller bezeichenen, weil zwar Spannung aufkommt, aber dennoch nicht in dem Maße, das man von Thrillern gewohnt ist. Besonders wer gerne gruselige, blutige oder beängstigende Thriller liest, wird dieses Buch wahrscheinlich für zu langweilig befinden.
    Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher wie gut im Buch Drohnentechnik und Drogenmilieu dargestellt werden. Mit Drohnen kenne ich mich nur bedingt aus und mit Drogen überhaupt nicht. Ich muss aber sagen, dass nicht deutlich wird, dass Zoe Beck sich außerordentlich lange mit dem Thema Drohnen auseinander gesetzt hat. Das habe ich bei anderen Autoren schon besser gesehen. Aber den meisten Leuten werden die Beschreibungen wohl vollkommen ausreichen, sofern man sich nicht gerade für Technik interessiert.

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  • 4 Sterne

    Maya W., 18.07.2017 bei bewertet

    Mit „Die Lieferantin“ hat Zoe Beck einen brandaktuellen Thriller geschrieben, der nicht nur den typischen Thrill beinhaltet, sondern auch das politische Geschehen rund um den Brexit behandelt. Da dieser Thriller in der Zukunft spielt hat die Autorin jede Möglichkeit ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, zu spekulieren und das tut sie ganz fulminant. Es geht um einen Todesfall in der Drogenmafiaszene, um den Drogenhandel und wie er aufgezogen wird und wie unsere Protagonistin „Die Lieferantin“ die Szene aufmischt und die etablierten Drogenbosse sehr nervös macht. Alles in allem ist es Zoe Beck gelungen einen mitreißenden Thriller zu schreiben, der den Leser von Beginn an mitreißt und nicht wieder loslässt. Absolute Weiterempfehlung!

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  • 3 Sterne

    melange, 07.08.2017

    Im Rausch den Überblick verloren

    Zum Inhalt:
    Das Verschwinden eines Schutzgeld-Eintreibers führt dazu, dass sich die einflussreichsten Drogenbosse verbünden, um eine neue Organisation zur Strecke zu bringen. Diese nutzt High-Tech dazu, sehr gute Drogen unter das Volk zu bringen und wird bald nicht nur von den Bossen, sondern auch von der Polizei und der Politik gejagt, - einer Politik, die selber im Sumpf steckt und vor nichts zurückschreckt, auch nicht vor einem Mord.

    Mein Eindruck:
    Bis zum Schluss des Buches wusste ich nicht, was eigentlich die Kerngeschichte sein sollte. So viele Personen, so viele Beweggründe für ihr Handeln, so viele Ambivalenzen, so viele politische Baustellen, so viel Technik, so viel Verrat, so viel Mobbing (Geschlecht, sexuelle Ausrichtung, Hautfarbe) und letztendlich so wenig Tiefe. Die Autorin verzettelt sich in einer Melange aus politischen Unruhen (einerseits Rassenunruhen, andererseits für/wider Freigabe von Drogen), Bandenkriminalität, familiären Problemen, Liebesqualen, Erpressung und dem Prinzip des kölschen Klüngels (eine Hand wäscht die andere, - man kennt sich, man hilft sich). Dazu gibt es noch jede Menge Plattitüden serviert: Politiker sind igitt, auch Drogenbosse können sich ihre Familie nicht aussuchen und alles ist irgendwie dann doch mit einer dicken Pfeife zu ertragen.
    Positives gibt es jedoch auch zu vermerken – deshalb ist die Sternewertung im mittleren Bereich: Die Autorin weiß eine nahe Zukunft zu erschaffen, ihre Vorausschau zeigt Möglichkeiten, die durchaus mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit behaftet sind: Den Rückfall in der Evolution, die vielfältigen Qualitäten von Drohnen (positiv und negativ nutzbar) und die Manipulation der Menschen durch Politik und Medien. Außerdem schreibt sie sehr intensiv, wenn auch mengenmäßig nicht genug. So lassen sich Beweggründe ihrer Figuren erahnen, da sie aber diese Beweggründe nicht weiter ausführt und ihren Charakteren nur wenig textlichen Raum bietet, läuft das aufkommende Gefühl und Verständnis der Leserschaft zu oft ins Leere.

    Mein Fazit:
    Weniger wäre mehr gewesen, die Konzentration auf ein Kernthema hätte den schönen Stil und den Einfallsreichtum der Autorin besser in Szene gesetzt

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  • 3 Sterne

    Cosmea, 13.08.2017

    Die Lieferantin liefert nicht mehr
    In Zoë Becks neuem Roman "Die Lieferantin" geht es um Drogengeschäfte in England. Die Handlung ist leicht in die Zukunft nach dem Brexit verlegt, Drohnen sind allerdings auch jetzt schon in vielfältiger Weise im Einsatz.
    Ellie Johnson war eine sehr erfolgreiche Drogendealerin, bei der man über ihre App Drogen in hervorragender Qualität bestellen konnte, die dann mit Hilfe von Drohnen ausgeliefert wurden, ohne dass irgendjemand die Spur zu ihr zurückverfolgen konnte. Doch dann wird ihr Kontaktmann von drei Drogenbossen umgebracht, weil man ihn für das Verschwinden eines Schutzgelderpressers namens Gonzo alias Gerald Miller verantwortlich macht. Der Leser weiß fast von Anfang an, wer hinter dem Verschwinden von Gonzo steckt. Dieser hat über Jahre in die eigene Tasche gewirtschaftet und Restaurantbesitzer Leigh Sorsby an den Rand des Ruins gebracht.
    Es folgt eine Geschichte mit Wendungen und Komplikationen, in der es weitere Tote gibt, und Ellie versucht, ihr Leben zu retten.
    Besonders spannend ist dieser Thriller nicht, aber mir gefällt die Einbettung in einen denkbaren zeitgenössischen Kontext: eine gefährliche Zunahme von Rassismus durch das Erstarken der extrem nationalistischen Rotweissblauen und das geplante Referendum Druxit, durch das eine Legalisierung von Drogen unmöglich gemacht und alle Leistungen des National Health Service für Drogenkonsumenten entfallen würden.
    Becks für eine deutsche Autorin thematisch und vom Setting her ungewöhnlicher Roman liest sich nicht schlecht, aber meiner Meinung nach ist es nicht ihr bester.

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  • 3 Sterne

    Alexandra B., 26.08.2017

    Zu wenig Spannung für einen Thriller

    In London treibt ein Drogenhändler tot in der Themse und ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Ellie Johnson ist ebenfalls in Gefahr, denn sie leitet das heißeste und illegalste Start-up in London – über die App kann man bei ihr Drogen in höchster Qualität bestellen, die dann von Drohnen anonym und sicher geliefert werden. Ihr Unternehmen ist perfekt organisiert, aber die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihr bedroht und setzt ein Kopfgeld auf sie aus.
    Ellie beschließt zu kämpfen, aber ihre Gegner sind mächtig und lauern überall.

    Der Klappentext klang spannend und auch vorherige Bücher von Zoe Beck konnten mich überzeugen. Aber hier hat mir im gesamten Buch die typische Thriller-Spannung gefehlt. Ich finde, das Buch ist eher ein Krimi als ein Thriller. Die Geschichte ist interessant erzählt und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es solch ein „Geschäftsmodell“ wirklich einmal geben wird. Der Schreibstil von Zoe Beck hat mich ebenso überzeugt wie die Geschichte an sich, so dass ich trotz der fehlenden Spannung noch 3 Sterne vergebe.

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  • 3 Sterne

    HexeLilli, 15.07.2017

    In ferner Zukunft






    15.07.2017 – 17:08
    Von hexelilli
    Schnell gelesen, schnell vergessen. Ein Buch dem ich nicht viel abgewinnen konnte. Schon das Cover hat mich überhaupt nicht angesprochen. Die Figuren waren mir alle ziemlich unsympatisch. Dann noch ein dicker Fehler auf Seite 78. Die Lieferantin ist bei ihrem Freund Leigh. Taucht da der Satz auf "Jimmy lächelt". Ist dieser doch gerade als Leiche aus der Themse gezogen worden. Die Frau die ihren Bruder durch Drogen verloren hat, dealt mit dem Zeug, kaum nachzuvollziehen.
    England in ferner Zukunft. Es geht um Schutzgelderpressung, Drogen, Bandenkrieg und Rassismus. Elliot Johnson fuscht den anderen Händlern ins Handwerk. Über eine super gesicherte App kann man bei ihr Drogen in bester Qualität bestellen. Diese werden dann schnellstens per Drohne ausgeliefert,
    perfekt organisiert und anonym. Die Konkurenz will sie tot sehen und setzt ein Kopfgeld aus.
    Schade ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen. Es hat mich zwar nett unterhalten, aber für einen Thriller fehlte es mir an der nötigen Spannung.

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  • 2 Sterne

    Zsadista, 16.07.2017

    London nach dem Brexit. Das Land ist wieder gespalten zwischen Drogenbefürwortern und Drogengegnern. Denn nun soll über den Druxit entschieden werden.

    Die Lieferantin ist die Chefin eines Drogenringes, der seine Ware über Drohnen liefert. Da das Geschäft sehr gut läuft, ist sie natürlich ein Dorn im Auge der Unterweltbosse. Diese wollen die Lieferantin so schnell wie möglich zur Strecke bringen.

    Das perfide Katz und Mausspiel beginnt.

    „Die Lieferantin“ ist ein Thriller aus der Feder der Autorin Zoe Beck.

    Das Cover ist ein totaler Hingucker. Es ist mir direkt ins Auge gefallen. Ich finde die Farben und Formen einfach fantastisch.

    Die Story fängt auch sehr spannend an. Die ersten Kapitel haben mich direkt mitgerissen.

    VORSICHT AB HIER SPOILER!!

    Jetzt muss ich leider etwas aus dem Buch spoilern, sonst kann ich meine Misere mit dem Rest des Buches nicht richtig schildern.

    So spannend und rasant wie die Story anfing, so ist sie für mich auch direkt abgefallen und kam bis zum Ende des Buches auch nicht mehr in Fahrt.

    In den ersten Kapiteln wird erzählt, wie ein Restaurantbesitzer, der nicht gerade ein Schrank von einem Menschen und auch nicht sehr mutig und stark ist, einen schweren aggressiven Schutzgelderpresser in seinem Boden einmauert. Boah, dachte ich da noch, was für eine Story, da bin ich gespannt, wie er das bewerkstelligt hat. Hm, das Buch ist zu Ende und ich frage mich immer noch, wie er das hin bekommen hat.

    Dies ist auch nicht die einzige Stelle, die so ist. Es gibt hier mehrere Leichen und keine Erklärungen dazu. Da ist eine Frau X, dazu ein paar Superschurken, die in die Wohnung kommen und im nächsten Kapitel geht durch die Medien, es war Selbstmord. Bitte? Am Anfang ist ein Typ, der lässt sich der Einfachheit halber selbst in die Themse fallen. Wieso?

    Und das Ende ist genauso lieblos wie der Rest der Story. Zack abgehakt und weiter geht es.

    SPOILER ENDE!

    Zum einen frage ich mich wirklich, warum das Buch unter „Thriller“ läuft. Für meinen Geschmack ist es nicht einmal ein Krimi. Man könnte es locker einfach unter Roman laufen lassen.

    Der Hintergrund der Geschichte war richtig gut. Die Probleme nach dem Brexit, die ausstehenden Wahlen zum Drogenausstieg, die Wut und Aggressionen, die Drogenbosse, denen alles nicht gefällt, Drogenlieferungen per Drohnen. Das hat mir wirklich gut gefallen, ich empfand das als neue Idee und sehr ausbaufähig.

    Jedoch der komplette Bau um diesen Hintergrund war einfach nur langweilig. Die Autorin versuchte ultraböse Drogenbosse zu kreieren und brachte es nicht einmal zu Stande, eine Szene fertig zu schreiben. Es werden x Dinge angesprochen aber nichts beendet, bzw. schon beendet, aber nicht erklärt. Ich habe im kompletten Buch darauf gewartet, das etliche Vorfälle aufgeklärt oder erklärt werden, Fehlanzeige. Ich glaube, die Autorin selbst wusste nicht, wie sie ihre Szenen beenden sollte. Für mich sieht es aus, als hätte man sich hier an einem Thriller versucht, aber noch nie darüber recherchiert, wie man jemanden nach ihren Vorgaben ermorden kann um dies auch im Roman zu beschreiben. Es bestand nur die Idee, aber man hatte keinen Plan über die Art und Weise wie es funktionieren sollte.

    Laut Klappentext wird die Autorin als eine der wichtigsten deutschen Krimiautoren und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet beschrieben. Ich kenne die anderen Werke der Autorin nicht und kann darüber nicht urteilen. Mit „Die Lieferantin“ hat sie bei mir auf jeden Fall dieses Lob nicht verdient.

    Ich persönlich kann das Werk als Thriller nicht gerade weiter empfehlen. Wer sich für einen neuen Stoff in Sachen „Was wäre wenn“ interessiert, ist die Hintergrundstory mit Sicherheit interessant. Und wenn ich mir die ganzen 5 Sterne Rezensionen der anderen Leser ansehe, sind mit Sicherheit auch viele Leser mit dem Buch mehr als zufrieden.

    Ich war es leider nicht und deswegen gibt es von mir nicht mehr als 2 Sterne. Und die sind für den Hintergrund und die Atmosphäre, die dort aufgezeigt wird, nicht für die Story an sich.

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  • 3 Sterne

    jule921, 10.07.2017

    Das Cover hat mir weniger zugesagt, dafür der Inhalt umso mehr.
    Über Ellie Johnsons App kann man Drogen bestellen. Dieser werden dann von Drohnen ausgeliefert. Ihr Geschäft boomt und die Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht. Ein Restaurantbesitzer wird zu Schutzgeldzahlungen gezwungen. Al er den Geldeintreiber erschießt, scheucht er die Unterwelt auf und bringt damit ungewollt viele Menschen in Gefahr. Auch Politik und Bevölkerung werden in den Drogenkrieg verwickelt.
    Die Geschichte geht sehr rasant voran, dem Verlauf lässt sich jedoch gut folgen. Jedoch waren mit einige Charaktere zu oberflächlich. Die Sprache ist sehr derbe und passt zum Drogenmileu.
    Das Ende war für mich jedoch überraschend und anders als erwartet.
    Ein spannender Thriller mit einer möglichen, aber nicht ganz realistischen Zukunftsversion.

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  • 3 Sterne

    Tanja B., 24.08.2017

    Irgendwie hatte ich hier etwas vollkommen anderes erwartet. Es kam irgendwie keine Spannung auf, wie ich sie bei einem Thriller erwartet hätte...

    Der Grundgedanke, dass es eine App gibt, über die man Drogen bestellen kann und die per Drohnen ausgeliefert werden, fand ich wirklich interessant und es ist etwas das ich so noch nicht gelesen habe... daher war der Ansatz wirklich interessant für mich.
    Die Charaktere fand ich aber irgendwie nicht spannend. Keine Person hat mich irgendwie überzeugen können...
    Auch die Spannung ließ zu wünschen übrig.
    Alles in allem mittelmäßig und wenn ich ehrlich bin, dafür dass es in das Genre Thriller fällt, dann auch noch ein wenig unter Mittelmaß...
    Leider nichts für mich.

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  • 2 Sterne

    Maren R., 01.09.2017 bei bewertet

    Ich fand das Buch plätscherte über weite Strecken leider nur so dahin. Mir fehlte die gewisse Spannung zu einem Thriller.
    Die Geschichte wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt, was die Sache nicht gerade einfacher machte.
    Es geht um Schutzgelderpressung, Drogen, Bandenkrieg und Rassismus.
    Elli, die ihren Bruder durch Drogen verloren hat, baut ein Netzwerkhandel mit Drohnen auf.
    Was auf den ersten Blick als komplex und gut durchdacht erscheint, wird später ein heilloses Durcheinander und das nicht erst als die erste Leiche auftaucht.
    Ich weiß nicht ob es am Thema lag, was ja durchaus aktuell ist oder einfach an der Art und Weise des Buches.
    Bisher haben mich die Bücher von Zoe Beck immer überzeugen können, das kann ich in diesem Fall leider nicht behaupten.

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  • 2 Sterne

    Maren R., 01.09.2017

    Ich fand das Buch plätscherte über weite Strecken leider nur so dahin. Mir fehlte die gewisse Spannung zu einem Thriller.
    Die Geschichte wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt, was die Sache nicht gerade einfacher machte.
    Es geht um Schutzgelderpressung, Drogen, Bandenkrieg und Rassismus.
    Elli, die ihren Bruder durch Drogen verloren hat, baut ein Netzwerkhandel mit Drohnen auf.
    Was auf den ersten Blick als komplex und gut durchdacht erscheint, wird später ein heilloses Durcheinander und das nicht erst als die erste Leiche auftaucht.
    Ich weiß nicht ob es am Thema lag, was ja durchaus aktuell ist oder einfach an der Art und Weise des Buches.
    Bisher haben mich die Bücher von Zoe Beck immer überzeugen können, das kann ich in diesem Fall leider nicht behaupten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 12.07.2017

    Darknet Chatroom Falle. Elliot Johnson. Sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert. Die Sache hat nur einen Haken - die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will Elliot tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Elliot beschließt zu kämpfen - ihre Gegner sind mächtig, und sie sitzen überall. Bei Scotland Yard, in den Gerichtssälen, im Parlament, in der Zentrale des Geheimdienstes. Und sie lauern an jeder Straßenecke. Jemand spielt ein falsches Spiel. Und macht Jagd auf Elliot … Dieser Thriller ist sowas von brisant! Zoe Beck hat einen ausgesprochen fesselnden Thriller geschrieben, der hochaktuell und höchst brisant ist. In London bzw. Großbritannien ist die Situation mit den Drogendealer noch weitaus problematischer als in Deutschland, weshalb sie sich für London als Schauplatz entschieden hat. Sie beleuchtet in diesem Buch, was junge Menschen dazu bewegt, sich dem Drogenkonsum anzuschließen. Aber es kommen auch noch ganz andere Komponenten mit ins Spiel, die ich Ihnen hier nicht verraten will. Nur so viel – das Ende hat mich überrascht und total geschockt! Und ich befürchte, dass es leider weitaus mehr als eine reine Fiktion ist. Ein hochaktueller Thriller, den ich nur jedem empfehlen kann, der sich mit der Problematik des Drogenmilieus, dealen und konsumieren, beschäftigt. Die Thematik dieses Thrillers macht es schwer ihn zu loben oder weiter zu empfehlen. Jedoch schafft es die Autorin, dass der Leser das ganze Ausmaß dieses Leides erfassen kann, da sie die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Einerseits wird aus der Perspektive eines Opfers erzählt, andererseits wird der Leser, Teilnehmer der Ermittlungen. Auch die Perspektive der Lieferantin wird schonungslos beleuchtet, was mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagte. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch ein starker Thriller für alle, die sich als hartgesotten betrachten oder die mal etwas anderes lesen möchten als blutige Krimis. Diese Lektüre wird nicht jedem gefallen, aber das Buch regt eindeutig zu Diskussionen an. Eine erschreckend realitätsnahe Geschichte, die jeder Nutzer eines Sozialen Netzwerks gelesen haben sollte. Zoe Beck greift eine Thematik auf, vor der wir leider oftmals die Augen verschließen. Dieser Thriller ist der richtige Lesestoff für Fans von Matt Beyon Rees Krimis.
    Das ist Kriminalliteratur at its best: Radikal, zupackend, aktuell - unentbehrlich. Die völlig realistische Gefahr aus dem Chatroom wird hier in einem Thriller gut auf den Punkt gebracht! Es kommt schlimmer und härter als man sich am Anfang vorstellen kann. Dieser Krimi raubt einem den Atem und die Zeit, an etwas anderes zu denken. Ein echtes Highlight, spannend bis zur letzten Seite! Und selbst der geübte Krimileser errät nicht sofort, was Sache ist - im Gegenteil. Fies, fies, fies. Und seien Sie gewarnt: Sie werden das Buch nicht wieder aus der Hand legen, bevor Sie das Ende lesen! Von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will! Für Freunde der Spannung ein MUSS!!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 22.08.2017 bei bewertet

    Inhalt: 
    Als London in einer nicht weit entfernten Zukunft aus den Fugen zu geraten droht, ahnt keiner, dass alles von einem Punkt aus ging.... 
    Eine Situation, eine Geschehniss, dass ganz London in Aufruhr versetzen sollte. 
    Als Leigh eines Tages Besuch in seinem Restaurant ahnt er zunächst nichts schlimmes, bis ihm plötzlich klar wird, dass der Mann kein normaler Kunde ist, sondern so viel mehr. 
    Als kurz darauf ein Schutzgelderpresser spurlos verschwindet, ein Drogenhändler tot in der Themse treibt und die Stadt sich nach und nach in ein rassistisches Feld verwandelt, verändert sich das Leben vieler, auch dass von Elliot Johnson. 
    Elliot Johnson führt nämlich das illegalste und erfolgreichste Start up Londons und die ganze kriminelle Unterwelt Großbritanniens versucht sie zu stoppen und sie zu töten, denn sie ist die Lieferantin. 
    Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die illegalen Drogengangs beginnt 


    Meinung: 
    Wow, dies ist mal wieder ein vollkommen neuartiger und kreativer Thriller von er Erfolgsautorin Zoo Beck, der mich beinahe restlos von sich überzeugen konnte. 
    Denn wie von der Autorin gewohnt, gibt sie sich nicht mit dem gewöhnlichen 0815 Stoff zufrieden, nein sie geht in ihrem Thriller "die Lieferantin" mal wieder komplett eigene Wege. In dieser Story, werden wir als Leser in die Zukunft Londons entführt, eine Zukunft, die erschreckend realistisch aufgebaut ist und die einem als Leser so glaubhaft erscheint, dass man mit Gänsehaut die knapp 330 Seiten des Thrillers verschlingt und nicht mehr aufhören kann zu lesen, bis man das ende erfahren hat. 
    Dieser Thriller ist durch seinen rasanten Schreibstil, durch seine fesselnden Beginn und seinen klugen und realitätsnah Spannungsaufbau ein wahrer Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. 
    Außerdem sind die Charaktere präzise, individuell aufgebaut und bieten dem Leser die perfekte Fläche, um auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, wie z.B. sich entwickelnde Rassismus. 


    Fazit: 
    Ein spannender, herausragend konstruierter Thriller, der realitätsnah und gesellschaftskritisch erzählt wird. 
    Ein wahrer Pageturner, der sich vom Einheitsbrei des Spannungsgenres abzuheben weiß und den Leser von Seite eins begeistert. 
    Sehr lesenswert 4,5 Sterne !

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 18.08.2017

    London in der nahen Zukunft: seit dem Brexit geht es bergab für Großbritannien. Nun steht ein neues Referendum an: der Druxit, der jegliche Drogen abschaffen soll. In dieser schwierigen Zeit hat Ellie sich mit dem besten Drogenhandel im Darknet selbstständig gemacht. Sie selber hat ihren Bruder durch eine Überdosis verloren, daher möchte sie eine sichere und anonyme Quelle für Abhängige bieten. Sie hat alles perfekt organisiert: die Drogen kommen werden innerhalb kürzester Zeit per Drohne geliefert. Damit ist sie den anderen Drogenhändlern natürlich ein Dorn im Auge, die schon bald ein Kopfgeld auf sie aussetzen.

    Ich fand das Buch wahnsinnig gut geschrieben. Es gibt mehrere Hauptcharaktere, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln ist so gut gemacht, dass eins in das andere über zu fließen scheint. So gut hab ich das selten bei einem Buch erlebt. Meist ist es ja so, dass man sich oft erst mal wieder in den nächsten Charakter einfinden muss. Hier ist das super gelöst.

    Die Charaktere sind außergewöhnlich und durchweg sympathisch und nachvollziehbar (sogar die "Bösewichte"). Jeder Charakter hat eine tiefgehende Vorgeschichte, die sein Handeln in der Gegenwart beeinflusst.
    Es ist außerdem sehr interessant zu sehen, wie das Großbritannien der Zukunft aussehen könnte. Der Brexit ist sicher, die Zeiten ungewiss und es könnte vielleicht wirklich sein, dass es so kommt wie in diesem Buch beschrieben. Das Buch bietet eine völlig neue Sichtweise auf den Brexit und damit verbundene Konsequenzen. Die Autorin scheint sehr gut recherchiert ihre Idee sehr ausführlich ausgearbeitet zu haben, bevor sie sich auf dieses Projekt eingelassen hat.

    Mich hat das Buch durchweg begeistert. Auch wenn ich es nicht unbedingt als "Thriller" bezeichnen würde. Es ist zwar spannend, aber nicht thrillermäßig, womit ich mehr psychischen Nervenkitzel verbinden würde. Es ist trotzdem spannend, interessant und auf jeden Fall lesenswert.

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  • 5 Sterne

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    Annegret H., 18.07.2017 bei bewertet

    Die Fronten in Zoë Becks aktuellem London-Thriller „Die Lieferantin“ sind von Anfang an klar definiert:

    Auf der einen Seite stehen die alten Drogendealer, die klassische Unterwelt. Sie verkaufen ihre meist gestreckte) Ware vor allem auf der Straße. In ihrem Milieu herrscht Gewalt. Einschüchterung, Schutzgelderpressung und Auftragsmorde gehören zum Alltag.

    Auf der anderen Seite steht Ellie Johnson, die online nur anonym als „die Lieferantin“ auftritt. Sie bringt den Drogenhandel ins Zeitalter der Digitalisierung. Wer ihre (hundertprozentig reine) Ware beziehen möchte, lockt sich ins Darknet ein, lädt sich anschließend ihre App herunter und erhält die Drogen per Drohne.

    Diese beiden Seiten prallen im Buch auf spannende Weise aufeinander. Gleichzeitig schafft Zoë Beck einen interessanten politischen Hintergrund für ihren Thriller, in den sie die Rivalen einbettet: Wir befinden uns in der nahen Zukunft in einer Welt kurz nach dem Brexit. Wohnungskrise, ein schlechtes Gesundheitssystem und gewalttätige Ausschreitungen prägen Großbritannien. Die Regierung plant eine Verschärfung der Drogengesetze und will unter anderem die Unterstützung und Versorgung von Abhängigen beenden. Über diesen sogenannten Druxit soll das britische Volk demnächst in einem Referendum abstimmen.

    Das gruslige an diesem fiktiven Szenario ist, dass ich mir ohne Probleme vorstellen kann, das es in der Realität passieren könnte. Zoë Beck hat das aktuell angespannte politische Klima sehr gut charakterisiert und treibt es auf die Spitze.

    Die Lieferantin verbindet ihren Drogenverkauf mit sozialem Aktivismus, denn der Erlös finanziert zum Teil die Anti-Druxit-Kampagne. Es klingt paradox, dass der illegale Verkauf von Drogen die Legalisierung dieser erreichen soll. Diese Widersprüche machen den Thriller zu einem komplexen, gesellschaftskritischen Werk. Hier stehen sich nicht einfach nur Gut und Böse gegenüber, sondern vielschichtige Charaktere, die ihre eigene Agenda verfolgen.

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