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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 02.07.2018

    finde dich

    In dem neuen Buch von Nina George stehen zwei Frauen im Fokus. Claire und Julie, beides Frauen, die sich noch nicht gefunden haben und auf der Suche, ja wonach sind. Claire ist verheiratet und scheinbar glücklich, doch die Seitensprünge ihres Mannes verletzen sie und sie kompensiert sie, indem sie selbst Abenteuer sucht, doch Erfüllung findet sie darin nicht.
    Julie, auch in einer Beziehung, aber auch nicht glücklich. Beide Frauen treffen sich in der Bretagne und fühlen sich voneinander angezogen............

    Ein Buch wie ein Rausch und dies in einer fantastischen Sprache. Ein Buch über Frauen, ihre Gefühle, Gedanken und ein Buch, dass all dies in einer wunderschönen Umgebung spielen lässt und sich zu Anfang einwenig sperrig liest, im Laufen des Lesens zu einem wahren Wunderwerk der Überraschungen und Sinnlichkeit wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 06.05.2018 bei bewertet

    Innere Zerrissenheit

    „Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

    Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Julie – die neunzehnjährige Freundin von Claires Sohn - ist noch jung, unsicher und neugierig auf das Leben ist. Sie verbringen den Sommer gemeinsam in der Bretagne, sind fasziniert voneinander und entdecken dabei völlig neue Gefühle.

    Der Schreibstil von Nina George ist einfach wundervoll. Poetisch und detailliert beschreibt sie ihre Charaktere und die Begebenheiten vor Ort. Ihre bildhafte Sprache hat mir direkt Bilder vor die Augen gezaubert und ich musste während des Lesens immer wieder inne halten um sie auf mich wirken zu lassen. Das Buch besteht aus so viel mehr als nur den Worten, die in ihm stehen.

    Das Flair der Bretagne wird so authentisch beschrieben, dass man die Atmosphäre regelrecht spüren kann.

    Die Mischung aus Poesie, Melancholie und der leicht sarkastischen Art von Claire fand ich sehr gelungen.

    Die hochwertige Aufmachung des Buches mit der rauen Rückseite, der glatten Front und den geprägten Buchstaben, dem blauen Leseband haben das Leseerlebnis für mich perfekt abgerundet. Die unterschiedliche Haptik hat die Zerrissenheit der Charaktere eindrucksvoll widergespiegelt.

    Mich hat das Buch durch seine intensive und wortgewaltige Sprache gefesselt. Schonungslos und ehrlich berichtet die Autorin von zwei vollkommen unterschiedlichen Freuen auf der Suche nach sich selbst. Ihre Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Empfindungen werden schonungslos und ehrlich dargestellt.

    Für mich war das Buch ein echtes Lesehighlight, das nicht einfach zu lesen war, aber absolut empfehlenswert ist.

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  • 3 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franzi P., 24.05.2018

    Ich bin hin und hergerissen. Das Aufmachung des Buches ist Wunderschön, es ist ein Hardcover mit einem Bedrucktem Bild vorne drauf, die Buchstaben des Titels und der Schriftstellerin sind hervorgehoben. Das Bild zeigt eine Frau von hinten mit wunderschönem Zopf. Der Schreibstil konnte mich leider nicht so mitziehen, er war zwischenzeitlich richtig holprig (zumindest in meinen Augen). Die Geschichte selber hat sich gezogen... Es ist kein klassischer Roman mit Handlung, sondern eigentlich die Findung zweier Frauen, die sich noch selber suchen.

    Zum einen die gestandene Verhaltenspsychologin Claire, mittleren Alters, verheiratet und Mutter eines Sohnes. Und Julie, 19 Jahre, und die Freundin Claires Sohnes. Beim ersten Kennenlernen der "Freundin" reagierte Claire eifersüchtig. Man merkt eine Spannung zwischen beiden. Auf das was man ab ungefähr der Hälfte des Buches wartet, passiert erst gegen Ende.

    Fazit: Für jeden der ein bisschen über sein Leben nachdenken möchte, ist das Buch gut, mit seinen knappen 300 Seiten auch nicht zu lang, aber leider hat es zwischendurch so seine Längen... Für das Buch vergebe ich 3 von 5 Sternen.

    Dies war mein erstes Buch von Nina George, da ich noch eins auf meinem SUB leigen habe, werde ich es auf jeden Fall nochmal probieren.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 08.06.2018 bei bewertet

    Claire steht mitten im Leben. Sie ist erfolgreich als Professorin und verheiratet. Ihr Sohn wird demnächst das erste Mal ausziehen. Doch ist sie nicht glücklich und hat Affären, nachdem ihr Mann auch Affären hat. Bei einem Treffen mit einer Affäre trifft sie im Hotel eine junge Frau und ist sofort fasziniert. Und bald kreuzen sich die Wege der beiden Frauen wieder.

    Das Buch lebt von einer ganz tollen Sprache und dem schönen Schreibstil der Autorin. Allerdings muss ich für mich sagen, dass der Schreibstil am Ende dann auch anstrengender wurde und mich etwas nervte.

    Die Geschichte ist etwas unrealistisch und hat mich einfach nicht gepackt. Letztendlich passiert extrem wenig und obwohl das Buch kurz ist hatte es meiner Meinung nach Längen. Und das Ende ist auch nicht überzeugend gewesen.

    Fazit: Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Ich hatte mir mehr erwartet.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 01.07.2018

    Claire Cousteau ist Professorin, Mutter, Ehefrau. Ihr Metier ist die Verhaltensbiologie für Fossilien hegt sie ein Faible, seit sie mit 11 Jahren zum ersten Mal das Meer gesehen hat. Das Eheleben mit Gilles wirkt von außen harmonisch, gediegen, doch seit langem schon sprechen sie nur mehr in langgeübten Floskeln miteinander. Sie schweigen, berühren sich nicht, betrügen einander. Claire ist die Frau, die für alles einen Plan hat, außer für das Kind damals, das ist passiert. Sie ist diejenige, die eine Feier verlässt, bevor man sich zu duzen beginnt. Versteinert, wie die Fossilien, die sie liebt, wie der Talisstein, der ihr eines Tages abhandenkommt.
    Wie viele Frauen kann eine Frau sein, auch diese Frage stellt sich Julie, Nicholas angehende Verlobte. Ihr Zusammentreffen mit Claire beginnt mit einer gegenseitigen Lüge.
    Ein kleines Ereignis zieht sich fortan wie eine Ruptur durch Claires Sein. Claire und Julie, diese beiden unterschiedlichen Frauen, begeben sich in den gemeinsamen Wochen in der Bretagne am Meer auf die Suche, die eine wo sie sich verloren hat, die andere wohin sie sich begeben will.
    Nina George erzählt von zwei Frauen und doch von so vielen. Sie erzählt vom, Erblühen, vom Selbstglück und der Erfindungslust bis zum Zurückhalten, Zusammenfalten und Anpassen. Es ist eine Geschichte über Mut und Stärke, über den Wunsch, gesehen, gehört zu werden. Es ist ein Buch voll brennender Leidenschaft für das Leben, auch für die Liebe, aber vor allem ein Buch über den Willen zum Aufbruch und zur Veränderung.
    Eine Frau kann vieles sein, aber eines muss sie immer sein, sie selbst.
    Dieses Buch war für mich die Überraschung des Frühjahrs. Ein Buch mit dem Titel „Die Schönheit der Nacht“ mit diesem Cover kann auch vieles sein.
    Mich aber hat es auf der ersten Seite schon überzeugt. „Es gab sie, diese aus einem unbekannten Nichts emporschnellende, die Seele mit fester Hand packende Sehnsucht, sich einfach fallen zu lassen und in der Tiefe des Meeres zu versinken…“ vertigo marée, jetzt habe ich auch ein Wort für dieses unbändige Verlangen frei zu sein, von allem.
    Und neben all den klugen, richtigen, wichtigen Worten Georges erlebt man die Schönheit der Bretagne, als ob man dort wäre, ein Buch zum Hören ist es außerdem, ein wunderbarer Soundtrack begleitet den Leser vom klassischen Chanson bis hin zum Tango Argentino. Alors on danse!

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  • 1 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 07.07.2018

    Claire, eine erfolgreiche Professorin, ist mit ihrem Leben unzufrieden. Ihr Sohn plant auszuziehen, sie selbst hat herausbekommen, daß ihr Mann sie betrügt. Sie flüchtet sich selbst in Affären. In einem Hotelzimmer trifft sie auf eine junge Frau. Sie ist fasziniert von ihr. Sie ahnt nicht, daß ihr Sohn ihr diese kurz darauf als seine Freundin vorstellt. 

    Ich empfand das Buch einfach als extrem langatmig. Es passiert einfach nichts. Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich nicht begeistern. Er war einfach nicht mein Geschmack. Leider konnten mich hier auch die Charaktere nicht wirklich überzeugen, so daß ich dieses Buch einfach nur noch überflogen habe.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 14.07.2018 bei bewertet

    Auf der Suche nach einem Sinn im Dasein. Nina George porträtiert zwei Frauen, Claire und Julie, es sind zwei Frauen unterschiedlichen Alters, mit gänzlich verschiedenem Hintergrund und anderen Zukunftsbildern. Die Autorin beschreibt in ihrem Roman "Die Schönheit der Nacht" die Bemühungen der beiden Frauen, sich selbst und einen Sinn in ihrem Dasein zu finden. Claire fühlt sich ertappt, als sie das Hotelzimmer verlässt, in dem sie gerade ein amouröses Abenteuer erlebt hat und nun dem wissenden Blick eines Zimmermädchens begegnet. Ausgerechnet diese junge Frau namens Julie bringt ihr Sohn Nicolas am Abend mit nach Hause, um sie als seine Freundin vorzustellen. In stillem Einvernehmen schweigen beide Frauen über das, was wenige Stunden zuvor geschehen war. Für Claire eine mehr als unangenehme Situation, zumal Nicolas vorschlägt, dass Julie mit ihm und seinen Eltern den Sommer in ihrem Haus in der Bretagne verbringen solle. Diese Aussicht verhagelt Claire die Vorfreude auf die Reise, die für sie auch ein Trip in die Vergangenheit ist. Denn in dem Haus ihrer Großmutter haben Claire und ihre Geschwister die Kindheit verbracht. Dass der Aufenthalt in der Küstenidylle stattdessen eine Reise ins ich werden soll, ahnen beide Frauen zu dem Zeitpunkt noch nicht. Und auch für den Leser von "Die Schönheit der Nacht" erschließt sich erst nach und nach, welchen Weg Claire und Julie einschlagen und wie sie die Mauer der Peinlichkeit und Ablehnung zwischen sich einreißen. Es wird ein heißer Sommer buchstäblich und metaphorisch. Wie überhaupt Nina George nicht mit Bildern spart, die einerseits den Zauber der französischen Landschaft transportieren, zum anderen als Mittel zum Zweck dienen, um den Selbstfindungstrip der distanzierten Frauen spürbar werden zu lassen. Und der wird lang und schwierig. Was bringt eine Frau wie Claire dazu, ihren Mann zu betrügen? Nein, Revanche ist es nicht, auch wenn es ihr natürlich nicht gefällt, dass er immer wieder Affären hat. Sie ist nicht eifersüchtig und überzeugt davon, dass er sie liebt. Aber sie vermisst das Große in ihrer Verbindung, auch im Liebesspiel. Sie möchte gesehen, von ihm wahrgenommen werden in ihrer komplexen Persönlichkeit. Die erste, die das erkennt, ist Julie, eine ebenfalls Suchende. Doch wie es zunächst aussieht, wird sich am Status quo kaum etwas ändern. Claire wird vorraussichtlich nach den Ferien in ihr geordnetes und gut strukturiertes Leben zurückkehren. Und Julie nimmt Nicolas Heiratsantrag an, um....Ja was? Julie weiß es nicht. So unterschiedlich die beiden Frauen sind - in ihren sorgsam verhüllten Sehnsüchten ähneln sie sich mehr, als ihnen bewusst ist. Der Blick der Autorin auf das Seelenleben ihrer Protagonistin Claire ist der einer Frau, die selbst bestimmt, wie sie leben will - und wenn nötig, das alte Leben abzustreifen, auszulöschen. Nina George findet kluge Worte, um Claires verhärtete Schale aufzubrechen, aber auch, um Julies Schutzhülle durchlässig zu machen - Verletzungen inklusive. Und ihr Ansatz, sinnliche Höheflüge ebenso wie verstörende Resignation darzustellen, ist absolut überzeugend. Wobei der maskuline Part - im Roman vorwiegend von Claires Mann, Sohn und Bruder besetzt - den Kontrast zur weiblichen Befindlichkeit gekonnt unterstreicht. "Die Schönheit der Nacht" ist ein in die Tiefe gehender Roman, der natürlich in erster Linie Frauen anspricht und lotet in beeindruckender Sprache, sinnlich, intensiv und präzise, Weiblichkeit in allen Facetten aus. Es ist eine Liebesgeschichte als so wunderbar französisch leichtfüßig daherkommende Erzählung im Plauderton, die gute Laune macht und dabei voller Ernst und intellektuellem Hintergund ist! Wunderschön und ohne jeden Kitsch... Eine packende Liebesromanze, die nur so vor Leidenschaft sprüht. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, so dass man sich beim Lesen ganz in die Geschichte einfindet. Ein Plädoyer für die Liebe ohne Schuldgefühle. Nina George bringt das Kunsstück fertig, eine ganz einfache, überzeugende Liebesgeschichte zu schreiben! Vordergründig steht die Erotik, jedoch geht es ums Suchen des eigenen Selbst, sich zu behaupten in einer Welt die Ansprüche stellt, die überholt scheinen und in ein Korsett zwingen. Mir scheint, daß die Autorin sagen wollte: Die Liebe, sie ist doch kein leerer Wahn. Eine schwankende Geschichte ohne Scham, ohne Stolz und ohne eine Spur von Koketterie ... Mag jeder dieses Buch auf seine Weise verstehen. Abenteuerlich, aufregend, bewegend zu lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 09.07.2018 bei bewertet

    Bitte versteht mich nicht falsch. Ich liebe meinen Ehemann und meine beiden reizenden Kinder über Alles. Für nichts auf der Welt würde die Drei eintauschen. Unser Zusammenleben ist mit all den kleinen, täglichen Unwegbarkeiten, die das Leben so mit sich bringt, nahezu perfekt. Ich bin jedoch eine Meisterin im Hinterfragen, mich selbst, meine sogenannte Karriere, Ansätze von Kindererziehung und vieles mehr. Manchmal beneide ich Menschen, die ein anderes Leben führen, weil sie es scheinbar einfacher haben oder weil sie für dies oder jenes Zeit haben.

    Da geht es mir ähnlich wie Claire, der Verhaltensforscherin, mit deren Charakter ich mich am meisten identifizieren kann. Claire musste sehr früh in ihrem Leben einen Teil ihres Frau-Seins aufgegeben, um Mutter zu sein, ihre Konzentration von sich auf ihren Sohn, Nicolas, lenken. Unbeschwertheit im Leben wich Vernunft, Verantwortung und Sorge. Das geht wohl jeder Frau, die zur Mutter wird, so. Durch ihr Kind war sie dann auch an dessen Vater Gilles gebunden. Claire zweifelt, ob alle ihre Entscheidungen gut für sie waren. Sie glaubt, in ihrem Leben festgefahren zu sein, wie „versteinert“ zu sein. Als Verhaltensforscherin ist sie aus meiner Sicht doppelt bestraft, da sie fachlich in der Lage ist, jede ihrer Gefühlslagen zu deuten und dies dann zwangsläufig auch allzuoft tut.

    Julie, die neunzehnjährige Freundin des erwachsenen Nicolas, verkörpert die schüchterne, unentschlossene Jugend, der noch alle Türen offen stehen, die nur den ersten Schritt ins selbstverantwortliche Leben wagen muss. Sie ist der vorgehaltene Spiegel, der Claire einen bewussten Rückblick in ihre eigene Vergangenheit gestattet. Julie bringt fast vergessene Erinnerungen wieder zum Vorschein.

    Claire und Julie, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, sich doch aber auch so ähnlich sind, beäugen sich zunächst distanziert, tauschen Nicolas zu Liebe gehemmt Höflichkeiten aus, bis sie akzeptieren können, was sie unterbewusst schon längst wissen.

    Die sprachliche Gewalt dieses wundervollen Romans rollt in Wellen auf den Leser zu, spült ihn mit sich fort in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonistinnen und spuckt einen mitten im eigenen Leben wieder aus. Nina George hat mich als Leser so gekonnt mitgenommen, dass ich schon nach kurzer Zeit die Rolle der Claire gedanklich angenommen habe. Nach dem Lesen bleibe ich nachdenklich zurück, fühle mich allerdings nicht mehr so allein mit meinem Drang zum Hinterfragen.

    Leseempfehlung: Ich möchte die „Schönheit der Nacht“ Frauen, aber insbesondere Müttern, als Lektüre an Herz legen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 28.07.2018 bei bewertet

    *Wunderbar poetisch*
    Mit ihrem neusten Werk „Die Schönheit der Nacht“ ist der deutschen Autorin Nina George erneut ein äußerst beeindruckender Roman gelungen, der mich sehr bewegt hat. Es ist eine unglaublich intensive, tiefgründige und sinnliche Geschichte über das Leben in all seinen Facetten, über unausgelebte Sehnsüchte und tief verborgene Geheimnisse. Zwei faszinierende Frauen stehen im Mittelpunkt der Handlung, die sich zunehmend zueinander hingezogen fühlen – beide auf der sehnsüchtigen Suche nach sich selbst, nach unstillbarer Leidenschaft und neuer Lebenslust. Clair, die selbstbewusste, lebenserfahrene, aber unglückliche Verhaltensbiologin, die sehr unnahbar wirkt und die Menschen wie keine andere zu lesen vermag. Julie auf der anderen Seite, die Freundin von Claires Sohn Nico, ein cleveres, aber recht unsicheren junges Mädchen und zugleich voller ungeduldiger Erwartungen. Wir erleben einen gemeinsamen Sommer an der bretonischen Küste, der mit großer, ungeahnter Wucht alles unwiderruflich in Gang setzt, und danach alle Beteiligten nie mehr dieselben sein lässt.
    In geschickt gesetzten Rückblicken erfahren wir nach und nach viele Hintergründe zu Claires Lebensgeschichte, die ihre Unzufriedenheit mit ihrem derzeitigen, festgefahrenen Leben verdeutlichen und uns ihre Persönlichkeit und Motive schrittweise näher bringen. Auf eine sehr sinnliche Weise fließen Gedanken, Emotionen und Betrachtungen ineinander und entfalten vor unserem inneren Auge ein bewegendes, schillerndes Gesamtbild. Nina George versteht es meisterlich, Stimmungen und Bilder einfühlsam und mit viel Feingespür einzufangen und eine unnachahmlich dichte, zuweilen melancholische Stimmung heraufzubeschwören. Ihre äußerst bildhafte, poetische Sprache konnte mich rasch gefangen nehmen und mich begeistern. Mit emotionaler Eindringlichkeit und Leidenschaft schickt sie uns Leser auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.
    Einzigartig sind auch die sehr gelungenen, atmosphärisch dichten Beschreibungen des bretonischen Finistères, die das herbe Flair einfangen, die dort angesiedelte Handlung wundervoll treffend in Szene setzen und zudem neugierig auf diese einzigartige, ursprüngliche Küstenregion machen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Spiel der Autorin mit dem Motiv des Meeres mit seiner Unendlichkeit, das immer wieder in den Mittelpunkt rückt und sehr schön die gewaltigen, aufwogenden Emotionen im Wandel der Geschichte widerspiegelt.
    FAZIT
    Ein außergewöhnlicher, aufwühlender und nachdenklich stimmender Roman mit einer wundervoll poetischen Sprache! Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schlaflos, 08.05.2018

    Die Schönheit der Frauen

    > Charaktere und Handlung
    Nina George erzählt die Geschichte von zwei bezaubernden Frauen: Claire und Julie.
    Claire, 44, Professorin für Verhaltensbiologie, Mutter, Ehefrau, Geliebte, Betrogene – die ‚gewordene‘ Frau.
    Julie, 19, auf der Suche nach Liebe, zu sich selbst, nach dem echten Leben – die ‚werdende Frau‘.
    Die Liebe zwischen Claires Sohn Nicolas und Julie führt auch die beiden Frauen zusammen. Unter der Sonne der Bretagne lernen sich nicht nur die beiden kennen, sie lernen sich auch selbst besser kennen.

    > Leseerfahrung
    Als ich von diesem Buch gehört habe, fühlte ich mich sofort dazu hingezogen. Das liegt wohl daran, dass ich mich immer wieder in Julie wiedererkannt habe. Wie auch sie beschäftigen mich momentan die Fragen, wie und mit wem ich mein Leben verbringen möchte, wer ich bin und was mir wichtig ist. Ich habe mir von diesem Buch gewünscht, dass es mir ein paar Gedankenanstöße zu diesen Themen liefert. Dieser Wunsch hat sich erfüllt: nicht nur einmal habe ich Block und Stift zur Hand genommen und mir Zitate notiert oder eigene Gedankengänge formuliert.
    Nina George schreibt, es gibt so viele Julies und Claires auf dieser Welt. Und genau für diese Frauen ist dieses Buch geschrieben. Für die, die gerade erst zur Frau werden; für die, die es bereits geworden sind und auch für die, die sich selbst nicht so richtig einordnen können.

    > Fazit
    Ein wundervolles Buch, für das man Zeit und Muße braucht, um es wirklich zu verstehen. Die Handlung tritt hier einen Schritt zurück und überlässt großen Gefühlen und inspirierenden Worten die Bühne.
    Ich werde mir dieses Buch wohl neben mein Bett legen und immer wieder einen Blick hineinwerfen – ich möchte mich nämlich noch nicht von Claire und Julie verabschieden.

    > Tipp
    Sehr stimmig wird das Lesevergnügen mit der wunderbaren Musik von Nina Simone (die auch im Buch genannt wird) und einem guten Glas Wein auf der Terrasse.
    Dieses Buch ist eine wunderbare Einladung dazu, uns Zeit für uns und unsere Wünsche zu nehmen. Wieso sollten wir dann nicht gleich beim Lesen damit beginnen?

    > Eckdaten
    Titel: Die Schönheit der Nacht
    Autor: Nina George
    Verlag: Knaur
    ISBN: 978-3426654064
    Seiten: 256
    Preis: 18,99 €

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie B., 02.05.2018

    Die Schönheit der Nacht von Nina George

    Wie finde ich zu mir selbst zurück, wenn ich mich vor langer Zeit verloren habe?

    Diese Frage stellt sich Claire oft in letzter Zeit. Die Professorin für menschliches Verhalten an einer Pariser Uni, ist auf der Suche. In ihrer Ehe nach der Unbekümmertheit und Nähe von Damals, in ihrer Beziehung zu ihrem Sohn nach kindlicher Aufmerksamkeit, wird Sohn Nicolas doch grad erwachsen und nabelt sich von seinen Eltern ab.

    Sie und ihr Mann Gilles haben ein stillschweigendes Übereinkommen, so scheint es. Beide merken deutlich, dass etwas nicht stimmt und doch vergehen zu viele Möglichkeiten sich auszusprechen. Man spürt deutlich, dass da etwas unter der Oberfläche brodelt.
    Sie stürzt sich in Affären, weiß sie doch auch um die Affären von Gilles. Eines Morgens, nachdem sie das Hotel nach einem One-Night-Stand verlässt, begegnet sie einer jungen Frau, ohne zu wissen, dass Julie die neue Freundin ihres Sohnes ist und sie bald 8 Wochen gemeinsam Urlaub am Meer machen werden.

    Anfänglich zurückhaltend, nähern sich beide an und es wird klar, dass Beide zwei Seelen sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
    Ist es falsch das Beste für sich zu wollen? Mehr als das was man hat?

    Die Erzählung ist wunderschön geschrieben, Nina George schreibt in einer ausdruckstarken Art und Weise eine Geschichte, die Hochs und Tiefs der Charaktere perfekt herausarbeitet. Claire’s melancholisches Wesen ist ebenso bezaubernd beschrieben, wie die Fröhlichkeit ihres Mannes, der mir oft schon fast unbekümmert erscheint. Ich liebe das Buch aufgrund des „geschriebenes Wortes“, weichgezeichnet und doch die Realität vor Augen führend.

    Der Leser taucht ein in sehr bedeutungsvolle Zwiegesprächen von Claire aber auch von Julie, umgeben von der französischen Bretagne, so al ob man das Salz wirklich auf der Haut spüren könnte.

    Mein Fazit:
    Ein klares Ja von mir für dieses Buch. Die Schönheit der Nacht ist keine leichte Urlaubslektüre, man sollte sich Zeit nehmen und es genießen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 06.05.2018

    Innere Zerrissenheit

    „Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

    Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Julie – die neunzehnjährige Freundin von Claires Sohn - ist noch jung, unsicher und neugierig auf das Leben ist. Sie verbringen den Sommer gemeinsam in der Bretagne, sind fasziniert voneinander und entdecken dabei völlig neue Gefühle.

    Der Schreibstil von Nina George ist einfach wundervoll. Poetisch und detailliert beschreibt sie ihre Charaktere und die Begebenheiten vor Ort. Ihre bildhafte Sprache hat mir direkt Bilder vor die Augen gezaubert und ich musste während des Lesens immer wieder inne halten um sie auf mich wirken zu lassen. Das Buch besteht aus so viel mehr als nur den Worten, die in ihm stehen.

    Das Flair der Bretagne wird so authentisch beschrieben, dass man die Atmosphäre regelrecht spüren kann.

    Die Mischung aus Poesie, Melancholie und der leicht sarkastischen Art von Claire fand ich sehr gelungen.

    Die hochwertige Aufmachung des Buches mit der rauen Rückseite, der glatten Front und den geprägten Buchstaben, dem blauen Leseband haben das Leseerlebnis für mich perfekt abgerundet. Die unterschiedliche Haptik hat die Zerrissenheit der Charaktere eindrucksvoll widergespiegelt.

    Mich hat das Buch durch seine intensive und wortgewaltige Sprache gefesselt. Schonungslos und ehrlich berichtet die Autorin von zwei vollkommen unterschiedlichen Freuen auf der Suche nach sich selbst. Ihre Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Empfindungen werden schonungslos und ehrlich dargestellt.

    Für mich war das Buch ein echtes Lesehighlight, das nicht einfach zu lesen war, aber absolut empfehlenswert ist.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 21.05.2018 bei bewertet

    Ich hatte bisher noch kein Buch von Nina George gelesen und muss sagen, dass ich von der poetischen Sprache begeistert bin.
    Die Pariser Verhaltensbiologin Claire spürt eine zunehmende Unzufriedenheit mit ihrem Leben. Sie ist mit Gilles verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn namens Nicolas. Doch Claire fehlt etwas, das sie selbst nicht genau benennen kann, obwohl sie von Berufs wegen die Fachfrau ist. Gilles und sie versuchen Abstand zu wahren und beide sind nicht glücklich mit der Situation. Dann bringt Nicolas seine Freundin Julie mit und es wird etwas in Bewegung gesetzt, dessen Folgen nicht abzusehen sind. Sie beschließen, gemeinsam den Sommer in Claires Haus an der bretonischen Küste zu verbringen.
    Julie ist jung und hat ihren Weg im Leben noch nicht gefunden. Sie wünscht sich, auf der Bühne zu stehen und zu singen und hat doch nicht den Mut dazu. Als sie Claire begegnet, ist sie fasziniert von dieser interessanten und selbstbewussten Frau. Wie könnte sie auch ahnen, dass Claire sich in Wirklichkeit verloren hat.
    Zwischendurch erfahren wir immer mehr von Claires Leben, die schon als Kind große Verantwortung in ihrer Familie übernommen hat. Später dann wurde sie viel zu früh Mutter und hat sich selbst nicht entdecken können. Gilles ist Komponist und Claire sorgt mit ihrem sicheren Einkommen dafür, dass es an nichts mangelt. Sie hat also immer funktioniert und ihre Sehnsüchte nicht hochkommen lassen.
    Dieser Sommer verändert das Leben dieser Personen. Das Meer hilft dabei, zu ergründen, was man wirklich vom Leben will. Claire und Julie kommen sich näher und entwickeln Gefühle füreinander.
    Eine sehr sinnliche Geschichte über Sehnsüchte und das Sich-Finden, die nachdenklich stimmt.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 17.05.2018

    Wie viele Frauen ist eine Frau?

    „Eines Tages festzustellen, dass man sich verändert hat, während man nicht hinsah, passiert täglich Millionen von Frauen. Menschen sehen eine Frau im mittleren Alter, Mitte vierzig, Mitte sechzig – aber unter der Hülle lebt eine Vierundzwanzigjährige, eine Achtzehnjährige, eine Frau jenseits von Zahlen, und alle ihre Wünsche sind noch jung.“ (Seite 158)

    Die Mittvierzigerin Claire ist keine Frau der großen Worte. Als Wissenschaftlerin ist sie im Beruf immer up to date. Um ihrer Sehnsucht nach Gefühlen Genüge zu leisten, bricht sie ab und zu für ein kurzes Abenteuer aus ihrer Ehe aus. Nachdem sie sich alle Empfindungen zugestanden hat, zieht sie sich wieder in ihren Kokon zurückzuziehen um zu funktionieren.

    Julie ist noch sehr jung und träumt von einer Karriere als Sängerin. Doch verbirgt sie ihre Wünsche, traut sich selbst nichts zu. Claire und ihr Mann Gilles laden die Freundin ihres Sohnes ein, mit ihnen ans Meer zu fahren.

    Soweit die Ausgangssituation dieses Romans, der mich anfangs nicht so recht einfangen konnte. Erst als die Familie am Meer ankam und Claire sich an ihre Kindheit als jüngste von drei Geschwistern erinnerte, sprang der Funke über. Plötzlich erfuhr ich von einem äußerst lebendigen Kind, das ihren beiden älteren Geschwistern die Mutter ersetzte.

    Auch in Julie bricht in dieser relaxten Umgebung etwas auf: „Ich will leben! Ich will tanzen, ich will singen, ich will das große Ganze, ich will Rausch, Lust, ich will alles und jetzt! Ich will mich nicht fügen, genügen, ich will mich nicht zusammenreißen, um gemocht zu werden!“ (Seite 97) Welche Frau kennt dieses Aufbäumen der Seele nicht?

    Da entstand in mir ein unbeschreibliches inneres Feuer, das von jedem Bild, jedem Satz des Buches genährt wurde und mir zeigte, wie schön das Leben sein kann. Gleichzeitig spürte ich auch Traurigkeit hochsteigen, weil sich die Protagonisten unfähig zeigten, sich einander anzunähern, die gewachsenen Regeln zu durchbrechen, dem anderen die eigenen Sehnsüchte einzugestehen ...

    Nina Georges poetische Sprache ist mir schon in „Das Lavendelzimmer“ aufgefallen. Schon damals hat sie die Entwicklung ihrer Protagonisten sehr nachvollziehbar beschrieben. Auch in diesem, ihrem vierten Roman, sorgt sie für eine – diesmal ungewöhnliche – Entwicklung ihrer Figuren. Das Buch beinhaltet Urlaubsstimmung, ein Familientreffen, einen eindrücklichen Tangoabend und viele Augenblicke, über die sich das Nachdenken lohnt.

    Ich kann es jedem empfehlen, der nicht nur „action“ sucht, sondern leise Töne liebt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 28.05.2018

    Claire hat so ziemlich alles, wovon andere nur träumen. Sie ist eine angesehene Verhaltensbiologin, hat einen tollen Mann, einen erfolgreichen Sohn und eine schicke Wohnung in einem angesagten Viertel von Paris. Jedoch hat auch jedes äußerlich scheinbar perfekte Leben seine Schattenseiten. Claire ist rastlos, sie will mehr, viel mehr. Mehr vom Leben, mehr Spüren, mehr sie selbst sein. Als sie nach einem kurzweiligen Abenteuer in einem Pariser Hotelzimmer, auf die junge Julie trifft, welche dort als Zimmermädchen arbeitet, ahnt noch keine der beiden Frauen, wie sehr ihr bisheriges Leben ins Wanken geraten wird. Julie ist nicht nur jung und wunderschön, sondern ausgerechnet die neue Freundin von Claires Sohn. Statt Claire und ihre kleine Flucht im Hotel auffliegen zu lassen, tut Julie so, als würde sie Claire beim gemeinsamen Familienabendessen zum ersten Mal sehen. Dieses wird nicht das einzige Geheimnis sein, welches die Frauen diesen Sommer miteinander teilen werden. Wird Claire sich endlich selbst finden?


    Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin noch immer verzaubert vom Schreibstil der Autorin. Nina George ist es mit "Die Schönheit der Nacht" gelungen, wundervolle und zugleich sehr sinnliche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Ihr sehr detailreicher und teilweise poetischer Ausdruck, hat mich während des Lesens sehr berührt und zugleich an ihre Erzählung gefesselt. Auch hat mich ihr Roman über mein eigenes Leben nachdenken lassen. Insgesamt ist ihr eine wirklich tolle Geschichte gelungen, welche zeitweise aus Claires, aber auch aus Julies Sichtweise erzählt wird. Die Länge der einzelnen Kapitel war sehr angenehm, manchmal ist es mir jedoch etwas schwergefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Auch die französischen Begriffe haben meinen Lesefluss zeitweise etwas gestört, da ich der französischen Sprache leider nicht mächtig bin. Sonst Jedoch, war es eine tolle und realistische Geschichte, mit einem zufriedenstellendem Ende, welche mich als Leserin berührt hat. Die Buchgestaltung wirkt auf mich sehr hochwertig und das Cover hat einen guten Bezug zur Geschichte. Es wirkt nicht überladen und insgesamt durch seine Optik edel.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    johannaliest, 24.04.2018

    Die Schönheit der Nacht von Nina George befasst sich mit Frauen, die auf der Suche nach sich selbst sind.

    Die Hauptcharaktere sind die Verhaltensspsychologin Claire, mittleren Alters.
    Sie ist verheiratet mit Gilles. Sie haben einen gemeinsamen Sohn.
    Alles scheint auf den ertsten Blick perfekt, doch der Schein trügt.
    Claire ist unzufrieden und wie erstarrt - gefühlskalt.

    Ihr gegenüber steht die 19 Jahre junge Julie, die neue Freundin von Claires Sohn.
    Auch sie ist unglücklich und wünscht sich mehr Leidenschaft in ihrem Leben.

    Nun verbingt die Familie, einschließlich Julie den Sommer gemeinsam.
    Es kommt zu Spannungen zwischen den beiden Frauen.
    Doch sie entdecken auch Gemeinsamkeiten, denn sie beide wünschen sich mehr in ihrem Leben.

    Julie war mir sehr sympatisch. Ich konnte mich leicht in sie hinein versetzen.
    Sie ist immer sehr angepasst und bemüht, nicht aufzufallen.
    Claire hingegen war mir leider sehr unsympatisch.

    Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an.
    Es vermittelt die Botschaft, dass man sich nicht zufrieden geben muss und seine Träume verfolgen sollte.
    Es ermutigt dazu, einen Neustart zu wagen, auch wenn die Hürden auf diesem Weg schwer überwindbar scheinen.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr poetisch, mit vielen Vergleichen und sprachlichen Bildern. Das ist sicherlich nicht für jeden etwas.
    Außerdem gibt es kaum eine Handlung in diesem Buch, da das Augenmerk auf dem Innenleben der Figuren liegt.
    Deshalb empfand ich es als etwas schleppend zu lesen.
    Wenn man sich darauf einlässt, kann das Buch jedoch sehr inspirierend sein und zum Nachdenken anregen.
    Man macht sich Gedanken über das eigene Leben, denn es wird einem verdeutlicht, dass man nur einmal lebt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna, 21.05.2018 bei bewertet

    Zwei Frauen, ein Sommer und große Veränderungen

    Die Verhaltensbiologin Claire und ihr Mann führen ein scheinbar perfektes Leben, doch Claire ist rastlos, unruhig – sie hat das Gefühl nur zu funktionieren und sehnt sich danach, zu leben. Den Sommerurlaub verbringen die beiden in ihrem Ferienhaus in der Bretagne mit ihrem gemeinsamen Sohn und dessen Freundin Julie. Die beiden ungleichen Frauen, beide auf der Suche nach Leidenschaft und Leben, kommen einander näher und entdecken neue Facetten auf der Suche nach ihrem neuen Selbst.

    Das Buch ist durchaus anspruchsvoll und nicht ganz so einfach zu lesen. Der melancholisch-poetische Schreibstil der Autorin ist durchaus ansprechend, man kommt aber nicht ganz so einfach in einen Lesefluss. Ich musste ab und zu innehalten und einige Passagen nochmals lesen und überdenken. Trotzdem weiß ich die Sprachgewalt von Nina George sehr zu schätzen, ein wirkliches Talent, das einem nicht so oft in die Hände fällt. Zu nennen ist an dieser Stelle auch die wirklich gelungene und wunderschöne Beschreibung der Landschaft in der Bretagne sowie der französischen Lebensart. Die perfekte Kulisse, vor deren Hintergrund die Entwicklung der Figuren stattfinden.

    Man muss sich auf dieses Buch wirklich einlassen, offen sein, dann ist die Entwicklung der Personen wirklich inspirierend und gibt schöne Denkanstöße. Insgesamt habe ich dieses Buch gerne gelesen, auch wenn ich es immer mal wieder eine Zeit aus der Hand legen musste und dann etwas gebraucht habe, um wieder reinzufinden.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 24.06.2018 bei bewertet

    Eine der beiden Hauptdarstellerin, Claire, ist Verhaltensbiologin. Und als solche könnten sie ihr eigenes Verhalten wahrscheinlich auch ganz gut selber diagnostizieren, wenn sie nicht mitten drin stecken würde. Die Frau ist gefangen in einer erkalteten Ehe, erstarrt in einem Leben ohne die Kraft des Neuen. Dies versucht sie mit wechselnden One-Night-Stands zu kompensieren. Erlebnisse mit namenlosen meist fremden Männern. Während zu hause der eigene Ehemann treu und beständig und ahnungslos auf sie wartet. Die Suche dieser Frau nach einem neuen Weg, einem Ausbruch aus ihrem alten Leben steht im Zentrum. Befeuert wird Claires Sehnsucht, als sie die neue Freundin ihres Sohnes, Julie, kennenlernt, die auf ihre wagemutige Art bereits einen Weg gefunden zu haben scheint.

    Mit ihrem Männern verbringen die Frauen einen Urlaub in der Bretagne. Und in diesem heißen Sommer kochen die Gefühle über.

    Die Schönheit der Nacht blickt ins Innere der weiblichen Hauptdarsteller. Ihre Gedanken und Gefühle werden auf eindringliche und lyrische Art betrachtet und beschrieben. Das liest sich auf seltsame Weise viel ruhiger und undramatischer, als die Geschehnisse tatsächlich für die Personen sind. Die Autorin besticht mit wunderschöner Sprache und inneren Konflikten, weniger mit Spannung oder Action.
    Gestört haben mich manchmal die Dialoge, die etwas gestelzt wirken, so als wären alle Literatur- oder Biologieprofessoren.

    Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Und ein Frauenbuch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Malaika E., 15.06.2018

    Claire und Julie, sind zwei Frauen wie Tag und Nacht die sich jedoch in den Dämmerungen treffen. Claires Beziehung mit ihrem Mann Gilles hat nach vielen Jahren ihr Ende erreicht, die Liebe der Ehe ist ausgeschöpft und Claires ganzes Sein ist in ihren Sohn Nicolas gegangen welcher nun erwachsen ist. Zusammen fahren sie zum letzten mal als Familie an die bretonische Küste. Nicolas’ Freundin Julie begleitet sie. Claire und Julie kennen sich jedoch schon von einer anderen Begegnung und der Sommer fängt holprig an.

    Der Schreibstil von Nina George ist wunderschön. Er ist flüssig, detailreich und hat eine Tiefe die ich bis jetzt bei nur sehr wenigen Büchern erfahren habe. Da dies das erste Buch war, welches ich von ihr gelesen habe, werde ich mich sicher bald an den Rest ihrer Bücher widmen.

    Die Character fand ich sehr gut dargestellt, auch wenn ich komischerweise eine stärkere Beziehung mit Claire aufgebaut habe, konnte ich mich teilweise auch gut in Julie einleben. Nur Nicolas, Claires Sohn war ein bisschen unreal und für mich fast aus der Luft gegriffen.

    ‘Die Schönheit der Nacht’ ist ein wunderbares Buch in dem die Welt einmal ganz anders dargestellt wird. Außer das es sich in der Mitte etwas gezogen hat ist es ein sehr empfehlenswertes Buch, für alle die Bücher mit Tiefe, Sinnlichkeit und Meeres Salz mögen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.06.2018

    Die Schönheit der Nacht, Roman von Nina George, 315 Seiten, erschienen bei Droemer Knaur.
    Eine Geschichte vom Werden, vom Versteinern und vom Aufbrechen übers Frau sein und frei sein.
    Seit ihr Sohn Nico erwachsen ist, haben Claire und Gilles nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. Sie schlafen getrennt, Gilles hat verschiedene Affären und auch Claire verbringt anonyme, amouröse Stunden mit fremden Männern. Nach einem dieser Treffen trifft sie im Hotelflur auf Julie. Am selben Abend will Nico Claire und Gilles Sohn, den Eltern seine neue Freundin vorstellen. Und Claire fällt aus allen Wolken, es ist die junge Frau vom Hotelflur – Julie.
    Soweit die Leseprobe, ich war sofort von dieser Geschichte begeistert. Ein Frauenroman, eingeteilt in 33 Kapitel, die französischen Phrasen, Liedzeilen, bzw. die Gedanken der Charaktere sind kursiv gedruckt und heben sich deutlich ab. Anfangs war ich hellauf begeistert von der wunderbaren Sprache, der bildhaften Beschreibung und der Lebhaftigkeit der beschriebenen Dialoge. Bis ich mit der Zeit realisiert habe, dieses Buch hat eine äußerst schwache Handlung, die Spannung die ich mir anfangs erhofft habe blieb jedoch äußert flach. Zwar konnte ich der Handlung folgen und sie auch nachvollziehen. Jedoch blieben mir die Beweggründe der Charaktere oft verschlossen. Zu jeder Zeit konnte ich die Lektüre unterbrechen, das Buch auch einige Tage aus der Hand legen. Dabei hat mich aber die Sprache, mit der Nina George Bilder vom Meer, Häusern, Landschaften und Stimmungen „gemalt“ hat, total überwältigt. Wenn ich zu lesen begonnen habe, meist gleich viele Seiten. Die Sprache der Autorin hat alle meine Sinne beschäftigt, Gefühle Gehör, sehr oft werden Lieder und Tänze erwähnt, oder die Geräusche der Natur. Die Schilderung vom Geschmack der Speisen oder von Weinen, all das hat mir sehr gut gefallen.
    Mit Claire, der Professorin für Verhaltensbiologie konnte ich mich absolut nicht identifizieren. Sie ist die Versteinerte, die Felsin. Ich finde, für eine Frau die so erfolgreich, klug, gut aussehend und nicht unvermögend ist. Ist sie mit ihrem Leben einfach viel zu unzufrieden. Eine Frau an der man sich wehtun konnte wenn man ihr zu nahe kam. Auch ihre Ansichten über ihre Mutterschaft fand ich unmöglich, mehrmals wird im Buch betont, dass sie nie ein Kind wollte. Wie sie Schwangerschaft und Muttersein als Last empfand. S. 34/35 Der Körper fremdbenutzt, die Seele wird auseinandergerissen und ein Teil von ihr gehört dem Kind und geht mit ihm, egal wohin, für immer. Oder S. 67. Und wie ihr Sohn da so saß, wurde ihr bewusst, dass er sie als Frau ohne Frausein sah. So wie alle Söhne dies tun…. und doch war es so ungerecht, dass Claire ihrem Sohn am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte, stellvertretend für alle Mütter. Auch die psychologischen Analysen und Gedanken der Protagonistin über Verhaltensweisen ihrer Gegenüber, waren m. M, nach zu ausschweifend, zu langweilig. Die Person Julie fand ich interessant, ihre Ängste waren für mich eher nachvollziehbar sie hat im Laufe der Geschichte die größte charakterliche Wandlung durchgemacht. Die männlichen Charaktere sind im vorliegenden Roman sehr schlecht „weggekommen“ gerne hätte ich etwas mehr über Gilles erfahren, auch Nicolas der Sohn des Paares blieb relativ blass. Das Ende der Geschichte fand ich schön. Trotz einiger Kritikpunkte bin ich froh, das Buch gelesen zu haben. Schon der schönen Sprache wegen. Von mir 3 von 5 Sternen.

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