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  • 5 Sterne

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    Cara024, 22.07.2022

    Als Buch bewertet

    Eine außergewöhnliche und faszinierende Geschichte auf zwei Zeitebenen

    Das Buch beginnt mit einem alten Apothekerschwur und damit die Geschichte der etwa 40jährigen Nella im Jahre 1791.

    Egal ob Ehemänner, Brüder, Söhne oder Arbeitgeber. Die Frauen waren ihnen größtenteils ausgeliefert. Die Wertlosigkeit einer Frau kam so häufig zu Tage wie ein Atemzug. Man wandelt auf den Straßen Londons vergangener Zeiten, in denen das Leben der Frauen von Männern bestimmt wurde. Die Geschichte, obwohl fiktiv, könnte vielleicht so ähnlich gewesen sein. Manch verzweifelte Ehefrau, Schwester oder Dienstmagd die keinen anderen Ausweg fand, als den Peiniger zu vergiften.

    Nella wollte diesen Frauen helfen aus diesem Käfig auszubrechen, sie von ihrem "Leiden" befreien und war sich dabei ihrer eigenen vergifteten Seele bewusst, denn auch Nella trägt eine Vergangenheit mit sich und diese als Leser zu entdecken, wurde wahrlich grandios gemacht.

    In der Gegenwart dreht sich die Geschichte um die 34jährige Caroline, die in London beim "mudlarkin" im Schlamm der Themse, eine alte, gläserne Apothekerphiole findet. Fasziniert von diesem alten Gegenstand macht sie sich auf die Suche nach dessen Geschichte und entdeckt dabei das Geheimnis der Aphotekenmörderin.

    Eine ungewöhnliche und faszinierende Geschichte über 2 Frauen in verschiedenen Zeit Epochen, die sich mit ihrem Leben und ihren Entscheidungen auseinandersetzen müssen. Mich konnte die Geschichte von Beginn an fesseln. Der großartige Schreibstil der Autorin macht es einem leicht das Buch innerhalb kürzester Zeit auszulesen.

    Das Buchcover, seine farbliche Gestaltung, das ganze Design - ist ein Hingucker und ich mochte es sofort. Selbst unter dem Schutzumschlag wurde sich die Mühe gemacht es zu verzieren, zarte lilafarbene Blumen leuchten dem Leser entgegen - wunderschön gemacht !

    Ein großartiges Buch und absolut lesenswert !
    Eine faszinierende Geschichte, ganz anders und unerwartet - mich hat sie total begeistert :-)

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  • 5 Sterne

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    Gelöschter Benutzer, 21.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Giftmischerin

    Als Caroline ohne ihren Mann auf ihre Hochzeitstagsreise nach London fliegt, muss sie ihre Tage unabhängig von ihren Reiseplänen die Tage füllen. Als sie im Uferschlamm der Themse eine kleine blaue Flasche findet, ist ihr Ehrgeiz geweckt. Und so findet sie Informationen über eine geheime Apotheke, die von Nella im 18. Jahrhundert geführt wurde. Wer war diese Frau, die offensichtlich eine Giftmischerin war?

    Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben und fesselnd. In wechselnden Handlungssträngen zwischen Caroline in der Gegenwart und Nella und Eliza in der Vergangenheit werden die Geschichten der Frauen erzählt. Während Caroline recherchiert wird auf der anderen Seite Nellas Geschichte erzählt und somit ihre Entscheidung, eine Giftmischerin zu werden.

    Alle Frauen haben mir ausgesprochen gut gefallen, auch wenn es natürlich schwierig ist, Nellas Beweggründe zu verstehen. Durch die Recherchen findet auch Caroline mehr über sich selbst heraus und geht gestärkt aus dem Abenteuer hervor.

    Die Geschichte ist spannend und voller Parallelen zwischen damals und heute. Die Erzählweise ist toll und ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Für mich ein Jahreshighlight. Lesen!

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  • 5 Sterne

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    Annabell95, 04.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Apotheken-Mörderin
    Im 18. Jahrhundert in London nutzen Frauen einen geheimen Ausweg um sich von gewaltätigen Männern zu flüchten. Eine junge Apothekerin verkauft den Frauen tödliche Arzneien. Alles natürlich nur im Verborgenen. Doch aus einer Retterin wird schnell selbst eine Gejagte. 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf ihrer London-Reise auf die Geschichte der giftmischenden Apothekerin. Ihre Recherche wird alles verändern, selbst ihr eigenes Leben.

    "Die versteckte Apotheke" konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Handlung war aufgeteilt in unterschiedlichen Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen (Gegenwart und vor 200 Jahren). Die Kapitel endeten meist mit Cliffhängern, wodurch man immer weiterlesen wollte um zu erfahren wie es mit der Apothekerin aber auch in Carolines Leben weitergeht.

    Die ganze Handlung fand ich spannend und total interessant bis zum Schluss. Bis zum Ende hielt die Handlung auch einige Überraschungen parat. Interessant fand ich vor allem die Hintergrundinfos zu den tödlichen Arzneien. Scheinbar harmlose Heilmittel wurden auf einmal zu tödlichen Giftmischungen, die Frauen gegen Männer einsetzten.

    Den Schreibstil fand ich toll, er ließ sich flüssig und angenehm lesen. Auch die Hauptprotagonisten waren sehr interessant und individuell gestaltet.

    Mein Fazit:
    Ein toller historischer Roman vermischt mit dem 18. Jahrhundert und dem Heute Londons. Sehr interessant und spannend, auf jeden Fall zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

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    clematis, 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Arznei oder Gift

    Nella lebt Ende des 18. Jahrhunderts und hat sich als Apothekerin zur Aufgabe gestellt, Frauen zu helfen, Leid zu lindern, auch, wenn es bedeutet, dass dabei ein brutaler Ehemann, ein zudringlicher Cousin, zu Tode kommt. Ebenso wie ihre Mutter führt sie akribische Aufzeichnungen über Kundinnen und Arzneien, sodass nichts und niemand in Vergessenheit gerät.

    Caroline lebt in der heutigen Zeit. Anlässlich ihres 10. Hochzeitstages ist eine Reise nach London gebucht. Dort stößt sie durch Zufall auf Spuren der einstigen Apothekerin und gerät nicht nur aufgrund der unglaublichen Entdeckung ins Grübeln.

    Spannend aufgrund dreier Sichtweisen, jeweils in der Ich-Form, aber übersichtlich und klar am Kapitelanfang gekennzeichnet, baut Sarah Penner diesen ungewöhnlichen Roman auf. Trotz der sehr persönlichen Blickwinkel bleiben alle drei Frauen, Apothekerin Nella, Hilfskraft Eliza und die Historikerin Caroline, irgendwie auf Distanz, was aber der Geschichte keinerlei Abbruch tut. Die Herstellung und Anwendung der Arzneien aus der Pflanzen-, ebenso wie aus der Tierwelt, ist sehr gut recherchiert und plastisch dargestellt. Die Schüsselchen und Töpfchen, die bunten Glasflakons und Tongefäße, Blätter, Wurzeln, Käfer, alles ist samt den dazugehörigen Gerüchen und Düften spürbar und lebendig beschrieben, ebenso Nellas Liebe zu ihrem Tun, wobei sich erst im Laufe der Geschichte der Grund dafür offenbart. Auch Eliza und Caroline haben ihre ganz persönlichen Schicksale, welche sie dorthin führen, wo sie eben sind. Eliza ist ein wenig der Mystik und dem Zauber verfallen, was sich insbesondere am Ende gut ins Buch fügt, Caroline nimmt einen alten Fund zum Anlass, um über die letzten zehn Jahre nachzudenken. Auch diese beiden sind passend in die Handlung eingewoben und gefallen mir an ihren Plätzen, wenngleich im Heute der Zufall ein wenig auffällig mithilft. Drei Frauen, die stark sind, bzw. stark werden und ihr Leben im 18. Jahrhundert ebenso wie in der heutigen Zeit in die Hand nehmen.

    Sarah Penner hat mit diesem Roman eine außergewöhnliche Geschichte erschaffen, ruhig und beinahe nüchtern im Schreibstil, etwas unnahbar die drei weiblichen Hauptfiguren, dennoch mit versteckten Gefühlen wie Sehnsucht und Verlangen nach Liebe. Schlussendlich sind noch das wunderschöne Titelbild zu erwähnen und die informative „Giftapotheke“ am Ende des Buches.



    Titel Die versteckte Apotheke

    Autor Sarah Penner

    ISBN 978-3-365-00150-9

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Gebundenes Buch, 384 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book

    Erscheinungsdatum 21. Juli 2022

    Verlag HarperCollins

    Originaltitel The Lost Apothecary

    Übersetzer Julia Walther

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  • 4 Sterne

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    Christina, 21.07.2022

    Als Buch bewertet

    Apothekerin mit Risiken und Nebenwirkungen

    Nach schlimmen Schicksalsschlägen nutzt die Apothekerin Nella Ende des achtzehnten Jahrhunderts ihr Wissen aus Kräuterkunde und Medizin, um im Auftrag anderer Frauen Mittel zu brauen, die deren böse Ehemänner oder andere Quälgeister um die Ecke bringen. Als eines Tages das zwölfjährige Dienstmädchen Eliza in Nellas verborgenem Raum auftaucht, wird eine gefährliche Abfolge von Ereignissen in Gang gesetzt.

    Im London der Gegenwart versucht die Amerikanerin Caroline eine große Enttäuschung zu verarbeiten. Anstatt mit ihrem Mann gemeinsame Zeit anlässlich ihres zehnten Hochzeitstags zu verbringen, hat sie nach dessen Ehebruch die Reise kurzerhand allein angetreten. Durch Zufall stößt sie auf ein geheimnisvolles Fläschchen und der Entdeckerdrang der studierten Historikerin wird geweckt. Der Fund soll ihrem Leben eine ganz neue Wendung geben...

    Geschickt lässt die Autorin die Handlungsstränge in Vergangenheit und Jetztzeit sich entwickeln und die Leser erfahren, wie Caroline mit detektivischem Gespür allein anhand des unscheinbaren Glasgefäßes die damaligen Geschehnisse zu rekonstruieren beginnt. Abwechselnd folgen die Kapitel neben Caroline auch Nella und Eliza, alle Protagonistinnen überzeugen durch interessante Charakterzüge und ihre eigenen Sorgen bis hin zu inneren Dämonen.

    Die Geschichte ist spannend, denn vor allem die historischen Hauptfiguren geraten in arge Bedrängnis und man fiebert mit, ob sie aus dieser Bredouille wieder herausfinden werden. Besonders das London zu Nellas Zeit gefällt durch seine düstere Atmosphäre, passend zur Geschichte sind am Ende interessante Zusatzinformationen zu verschiedenen Giftstoffen zu finden. Abgerundet wird das Extra-Material durch einen altertümlichen Stadtplan, der in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt.
    Nebenbei bemerkt handelt es sich auch um ein ausgesprochen hübsches Buch.

    Fazit: Ich habe dieses Buch gern gelesen und wurde bis zum durchdachten Schluss gut unterhalten, auch wenn es nicht ganz das Zeug zum absoluten Hit hat. Die Kapitel in der Vergangenheit konnten mich meist mehr fesseln als Carolines Part, auch wenn sie durchaus auch eine sympathische Protagonistin ist. Ein paar Abschnitte hätten vielleicht etwas gekürzt werden können. Insgesamt gilt aber: Nicht nur angehende Giftmischerinnen kommen hier auf ihre Kosten.

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  • 4 Sterne

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    Cosmea, 29.08.2022

    Als Buch bewertet

    Frauen am Scheideweg
    In Sarah Penners Debütroman geht es einmal im ausgehenden 18. Jahrhundert um die Apothekerin Nella Clavinger, die nach dem Tod der Mutter die Apotheke übernommen, aber das Geschäftsmodell ein wenig verändert hat. Sie verkauft nicht nur Heilmittel, sondern mischt auch Gifte für Frauen, die sich anders nicht vor gewalttätigen Ehemännern oder übergriffigen männlichen Verwandten retten können. Das tut sie, seit ein Mann, den sie als junge Frau geliebt hat, sie verraten und ihr großen Schmerz zugefügt hat. Als die 12jährige Magd Eliza Fanning im Auftrag ihrer Herrin ein vorbereitetes Gift abholen will, ist dies der Anfang einer Freundschaft. Die Aktion geht allerdings schief und bringt Nella und Eliza in große Gefahr.
    In einem zweiten Handlungsstrang in der Gegenwart fliegt Caroline Parcewell allein nach London, um ihr Leben neu zu ordnen. Eigentlich wollte Caroline mit ihrem Mann James mit dieser Reise ihren 10. Hochzeitstag feiern. Kurz zuvor hat sie jedoch erfahren, dass James sie seit Monaten betrügt. Am ersten Tag schließt sie sich einer mudlarking-Gruppe an, die im Uferschlamm der Themse auf Schatzsuche geht. Caroline findet ein altes Glasgefäß, das aus einer Apotheke stammt. Das Interesse der studierten Historikerin ist geweckt, und sie geht der Sache nach. Ihr wird bewusst, dass sie 10 Jahre lang ihre eigenen Wünsche und Ziele verdrängt und sich völlig den Vorstellungen ihres Mannes von ihrem beruflichen und privaten Leben angepasst hat. Statt ein Aufbaustudium in Cambridge zu absolvieren, macht sie langweilige Büroarbeit auf der Farm ihrer Eltern in Ohio. Beide waren in ihrer Ehe zwar nicht unglücklich, aber auch nicht erfüllt.
    Auf zwei Zeitebenen und aus drei Perspektiven erzählt Penner die Geschichte von Nella, Caroline und Eliza, wobei sich das Genre des historischen Romans mit der Emanzipationsgeschichte mischt und Themen wie Vertrauen und Verrat, Mutterschaft und das Leben als Frau zur Sprache kommen. Dabei ist mir als Leserin auch die mordende Apothekerin sympathisch, denn ihr Motiv ist sehr gut nachvollziehbar, und ihre über zwei Jahrhunderte hinter einer Regalwand versteckte Apotheke war der einzige Zufluchtsort, an dem die Frauen ihrer Zeit Hilfe fanden. Ein schöner Roman mit Märchenelementen.

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  • 3 Sterne

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    C W., 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch erzählt die Geschichte von Caroline im jetzt und von Nella und Eliza im 18. Jahrhundert. Ich hatte mir etwas mehr Krimi erwartet, fand aber eher einen etwas seichten Frauenroman vor. Nicht falsch verstehen, mich hat das Buch ganz gut unterhalten, man muss aber über einiges hinwegsehen können.

    Caroline fand ich anfangs recht spannend, nach einer Weile hat sie mich aber sehr genervt. Völlig unselbständig tritt sie zunehmend auf der Stelle und kommt nicht vorwärts. Ihre Beziehung zu ihrem Mann fand ich schon seltsam und naja...insgesamt zunehmend langweiliger.

    Nella und Elizas Geschichte haben mich deutlich mehr gereizt. Auch hier hatte ich ir mehr erwartet, wobei ich hier über die Logikfehler eher hinwegsehen kann. Gestört hat mich, dass alle Frauen doch recht naiv rüber kamen. Auf die Idee, dass auch eine Frau lügen könnte oder nicht nur Gutes im Schilde führt kommt hier keiner. Das war mir dann etwas zu einseitig. Insgesamt fand ich es eine schöne, leichte Lektüre die mich ganz gut unterhalten hat, man hätte aber viel mehr daraus machen können.

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  • 2 Sterne

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    C.P., 01.08.2022

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext dieses Buches klang so vielversprechend und genau nach einem Buch, das meine derzeitige Stimmung traf, dass ich sofort mit dem Lesen anfangen musste. Leider wurden bei mir viel zu hohe Erwartungen geweckt, die die Geschichte letztlich nicht halten konnte.

    Aus drei verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen berichten die Apothekerin Nella, das Dienstmädchen Eliza und Caroline über ihr Leben und ihre Erlebnisse. Während Nella und Eliza im London des 18. Jahrhunderts lebten, lebt Caroline in der heutigen Zeit. Die Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein, doch ein Fund von Caroline offenbart ihr dank ihrer Neugierde die Geschehnisse und Geheimnis aus Nellas Leben. Denn diese rettete und half Frauen durch ihr Geschick im Umgang mit Kräutern und Giften, um in einer von Männern dominierten und herrschenden Welt zu überleben.

    Die Prämisse klang wirklich so spannend, da ich bin ein großer Fan der "His Fair Assassin"-Reihe von Robin LaFevers bin und immer wieder auf der Suche war nach einem neuen Buch über geheime Frauenbünde.
    Leider konnte mich "Die versteckte Apotheke" überhaupt nicht überzeugen, was unterschiedliche Gründe hat.

    Zum einen wurde ich einfach nicht mit Caroline warm, die mehr oder weniger der Hauptcharakter der Geschichte ist. Schon auf den ersten zehn Seiten fand ich sie einfach unerträglich, denn Caroline ist natürlich nicht so wie andere Frauen. Während ihre Kommilitoninnen nur quatschend im Café saßen, saß sie vor alten Schriften und studierte diese. Um es mal so zu formulieren, wie in Tiktoks und Reels: Caroline ist der Inbegriff eines "pick me girls".
    Sobald dann ein Mann in ihr Leben tritt, vergisst sie all ihre Träume, Vorstellungen und Wünsche und ordnet ihr Leben komplett dem ihres Mannes unter. Vorbei der Traum eines Masterabschlusses, den sie unbedingt in Cambridge absolvieren wollte. Schließlich möchte ihr Mann Amerika nicht verlassen. Und Geldverdienen muss sie auch, nur mit einem Abschluss in Geschichte findet sie einfach keine Anstellung, weshalb sie eine Stelle im Familienbetrieb ihrer Eltern annehmen muss und darüber eigentlich todunglücklich ist. Es ist wirklich so schade, dass es in den Staaten einfach keine Unis gibt, an denen Caroline ihren Master hätte absolvieren können. Natürlich außer der Universitäten der Ivy League und anderer Universitäten.

    Eigentlich ganz gut und gelungen fand ich die Verwendung der unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen. Ich mag es immer sehr, wenn mit diesem Werkzeug gearbeitet wird, schließlich kann der Leser oder die Leserin somit deutlich bessere Einblicke in die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere erlangen.
    In der Hinsicht war Nellas Perspektive die spannendste, doch leider wurde ihr Erzählstrang viel zu häufig und viel zu schnell wieder unterbrochen. Carolines Erzählstrang nahm viel zu viel Raum ein, wodurch sich die Stränge von Nella und Eliza nur wenig entwickeln konnten. Eine deutliche Kürzung von Carolines Strang hätte der Entfaltung der Geschichte viel besser getan.

    Anfangs fand ich es echt angenehm, dass die Autorin etliche Hinweise zum Plot hat fallen lassen, zum Beispiel warum Caroline alleine in London ist, welche relativ schnell aufgelöst wurden. Ich hatte etwas die Befürchtung, dass einige "Geheimnisse" aus Carolines oder Nellas Leben erst am Ende des Buches aufgelöst werden würden. Aber wirklich sehr geschickt auf genau dem richtigen Höhepunkt der Neugierde löste die Autorin viele dieser Geheimnisse auf.
    Leider galt dies jedoch für fast alle Dinge. So ist die titelgebende versteckte Apotheke nicht wirklich versteckt.
    Auch waren mir etliche Handlungen und Auflösungen zu einfach dargestellt, zu simple, zu konstruiert und zu wenig durchdacht.

    Ich habe das Buch von einer Freundin geliehen bekommen und bin darüber wirklich froh. Ich hätte mich sehr geärgert, wenn ich für diese Geschichte Geld ausgegeben hätte. Für Interessierte ohne Kaufabsicht gibt es die Möglichkeit, das Hörbuch über Spotify zu hören. Ich habe mal ins Hörbuch reingehört und fand die Sprecherin eigentlich ganz angenehm. Sie passt zumindest gut zur Geschichte.
    Fast hätte ich das Buch abgebrochen, in gewisser Weise habe ich es auch getan. Ab der Hälfte habe ich nur noch quergelesen und wollte einfach nur noch, dass das Buch endlcih vorbei ist.
    Empfehlen kann ich das Buch nicht, wer auf der Suche nach historischen Frauenbünden und Abenteuern, Freundschaft und Intrige ist, dem kann ich uneingeschränkt die "His Fair Assassin"-Reihe von Robin LaFevers empfehlen.

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  • 3 Sterne

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    Manuela B., 18.09.2022

    Als eBook bewertet

    Die versteckte Apotheke ist ein Roman der Autorin Sarah Prenner, Auf zwei Zeitebenen erzählt sie die Geschichte von zwei Frauen aus dem 18. Jahrhundert, auf deren Spuren eine junge Frau aus der Gegenwart trifft.

    Bei der Beurteilung der Geschichte bin ich zwiegespalten, die Geschichte in der Vergangenheit über Nella, die Apothekerin, und Eliza, dem Dienstmädchen, wird interessant geschildert. Nicht alle Gedankengänge der Akteure kann ich nach vollziehen, mehr Informationsaustausch hätte einiges an Unglück verhindern können. Die Geschichte in der Gegenwart rund um Caroline hat mich nicht angesprochen. Eine junge Frau die über ihr Schicksal hadert und deren Gedankengänge, die ich oft in Selbstmitleid erstickend fand. Für mich ein unnötiger Erzählstrang. Ich wäre lieber noch bei Nella und Eliza geblieben um den Rest der Geschichte mit ihren Gedanken und Augen zu erleben.

    Die zwei Zeitebenen haben viel Dynamik aus der Geschichte heraus genommen und Caroline und ihr Auftritt in der Geschichte war gar nicht mein Fall. Hätte ich nur die Vergangenheit als Geschichte gehabt würde ich ihr 4 von 5 Sternen geben, aber durch Carolines Geschichte mag ich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

    Der Schreibstil selber ist flüssig und innerhalb der Zeitebenen gut zu lesen. Die verschiedenen Perspektiven sind gut gekennzeichnet, so das ich immer wusste wann und wo und bei wem ich mich befand.

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