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  • 5 Sterne

    iGirl, 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    ...und es zischt und dampft

    Danke, dass es Frauen wie Elisabeth Zott gegeben hat. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir Frauen und unsere Töchter heute das lernen und beruflich ausüben dürfen was ihren Neigungen und Berufungen entspricht.

    Elisabeth hat das Glück in Calvin Evans, ebenfalls Chemiker, einen Menschen zu treffen, der sie nicht unterdrückt, sondern zusammen mit ihr einen Weg beschreiben will. Wie zu erwarten trifft Elisabeth mit ihrem gewählten Fach Chemie auf ein typisches Männer-Spielfeld. Kann das für Elisabeth gut gehen Anfang der 60er-Jahre? Aus dem damaligen Blickwinkel des Mannes taugt eine Frau dazu hübsch auszusehen, Anweisungen zu erhalten und mit dem ersten Kind zuhause ein behagliches Haus für den Mann und die Familie zu schaffen. Da passt es für die männlichen Entscheider nur zu gut Elisabeth aus der Wissenschaft heraus in eine 'Koch-Show' zu drängen. Doch Rückschläge machen Elisabeth nur stärker.

    Ich habe selbst Verfahrenstechnik studiert und traf Ende in den 80er Jahren auf ein gut funktionierendes männliches Netzwerk, das immer bemüht war, anstelle von Förderung, Hindernisse in den Weg zu legen … hat aber nicht geklappt. Umso mehr habe ich das Lesen von 'Eine Frage der Chemie' genossen und mich gefreut, dass Elisabeth sich nicht unterkriegen ließ, obwohl es für sie unglaublich schwer war.

    Dieses Buch ist einfach nur klasse! Toll und einfühlsam geschrieben, starke Charaktere...sogar der Hund... und ein authentisch gezeichnetes Zeitbild. Ich kann dieses Buch allen Frauen, die sich für einen naturwissenschaftlichen Berufsweg entscheiden, nur ans Herz legen – es macht Mut und trägt dazu bei stark und beharrlich zu bleiben. Der ständige kleine und große Kampf zahlt sich am Ende aus!

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  • 5 Sterne

    CB, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Chemie des Kochens

    Laut Elizabeth Zott ist das Kochen eine reine Sache der Chemie. Allein diese Einstellung zeigt, dass sie keine gewöhnliche Frau ist. Als hauptberufliche Chemikerin in den 1960er Jahren hat Sie sich in Ihrem Beruf gegen eine starke Männerdomäne durchzusetzen und zu beweisen. Dabei werden Ihr viele Steine durch Männer in den Weg gelegt. Alleine Calvin Evans, ebenfalls Chemiker, und dazu ein äußerst berühmter, steht zu Ihr und glaubt an Ihr fachliches Können. Aufgrund einiger, zum Großteil leider eher unglücklicher Ereignisse, steht Frau Zott irgendwann nicht mehr im Labor, sondern in einem Kochstudio und präsentiert der amerikanischen Bevölkerung in Ihrer Kochshow "Essen um sechs", wie man besonders nahrhafte Malzeiten zubereitet und welche chemischen Prozesse dahinter stehen zu stehen.
    Doch wie passt eine solche außergewöhnliche Frau mit einer Kochshow zusammen? Ein Fernsehformat, welches das typische Rollenbild widerspiegelt. Auf diese Reise wird der Leser bestens in „Eine Frage der Chemie“ mitgenommen.
    Das Buch zeigt sehr stark die damalige Rollenauslegung in der Gesellschaft: Männer gehen Arbeiten, Frauen gehören an den Herd. Elizabeth steht jedoch in allen Situationen gegen diese typische Rollenverteilung und steht allzeit für sich, Ihr Können, und Ihre eigene Meinung ein. Ich habe während des Lesens automatisch Vergleiche zu heute gezogen: Hat sich viel an diesen Umständen geändert? Sind Männer noch immer das beherrschende Geschlecht?
    Den Schreibstil fand ich flüssig zu lesen. Die Geschichte stellt etwas anderes dar und war äußerst interessant und fesselnd. Alles in allem eine starke Erzählung und meiner Meinung nach äußerst empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Silvia S., 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, die sich nichts gefallen lässt!
    Elisabeth Zott ist Chemikerin und versucht, sich in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts einen Platz im Labor zu verschaffen und ihren Forschungen nachgehen zu können. Leider ist es in dieser Zeit für Frauen praktisch unmöglich, eine ernsthafte Arbeit abseits von Verkauf und Büro auszuüben. So werden ihr alle möglichen Steine in den Weg gelegt und sie muss schockierende Erfahrungen machen.

    Der erste Eindruck vom Cover: das ist eine Frau, die weiß, was sie will und die sich nichts gefallen lässt. So tritt Elisabeth dann auch auf. Herrlich die Szenen bei Calvin, als sie sich Reagenzgläser holt und auch bei Walter Pine wegen des Lunchs der Kinder.

    Die Sprache ist sehr prägnant und direkt, genauso wie Elisabeth, und ich musste oftmals lachen über ihr forsches Auftreten und ihr teilweise merkwürdiges Verhalten. Sie ist typisch Naturwissenschaftlerin, nimmt alles sehr genau und hat keinen Sinn für unnötige Umstände oder unnütze Dinge.

    Sowohl Elisabeth als auch Calvin sind mir beide sehr sympathisch in ihrer Genialität und gleichzeitigen sozialen Inkompetenz. Sie handeln stets verständlich und überlegt und sind mir in ihrer Beziehung zueinander echt ans Herz gewachsen.

    Der Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich wollte sofort mehr über diese tolle Chemikerin erfahren. Bis zum Schluss blieb es spannend. Meine Gefühle haben die ganze Zeit zwischen Entsetzen, Mitgefühl, Freude und Trauer gewechselt, ich habe mitgelitten und -gefiebert mit Elisabeth.

    Fazit: ein toller Roman über eine starke Frau, die allen Widerständen zum Trotz ihren Weg geht.

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  • 5 Sterne

    melange, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Härtegrad 10

    Zum Inhalt:
    Elisabeth Zott ist eine alleinerziehende Mutter und eine gute Chemikerin, doch in der Mitte des letzten Jahrhunderts wird die Leistung von Frauen gering geschätzt. Als sie das Angebot der Moderation einer Kochshow erhält, nimmt sie an und hilft vielen Frauen. Mit guten Rezepten beim Kochen, mit ihrer Art bei der Emanzipation.

    Mein Eindruck:
    Härtegrad 10 hat ein Diamant. Und genau das ist dieses Buch für mich: Ein Highlight in diesem Jahr, obwohl es noch jung ist und viele gute Bücher folgen könnten.
    Garmus hat eine Heldin geschaffen, mit der man sich auch heutzutage noch gut identifizieren kann, weil sie für das kämpft, was sie will und sich gegen Widerstände behauptet. Elizabeth ist eine Person, die ihrer Zeit voraus ist und sich nicht mit den manngegebenen Zuständen abfinden will. Wenn sie einmal rückwärts geht, nimmt sie nur Anlauf. Während Garmus ihre Protagonistin direkt als starke Frau anlegt, machen viele der Nebenfiguren - durch Elizabeth getriggert - eine Entwicklung durch. Dabei hält die Autorin auf bemerkenswert gekonnte Weise die Waage zwischen Drama und Humor, so dass sehr oft die Augen feucht werden - mal vom Lachen, mal vom Weinen.
    Garmus Figuren sind wunderbar gezeichnet, ihre Wortgewalt überzeugt und das Ende brennt eine wahre Magnesiumbatterie ab (für Nichtchemiker: fast so schön wie Wunderkerzen). Eine absolute Leseempfehlung.

    Mein Fazit:
    Ein Diamant

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 03.04.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    In den sechziger Jahren ist die Rolle der Frauen noch sehr von Klischees behaftet. Sie kümmern sich um die Familie, treten Gartenvereinen bei, aber sie werden ganz bestimmt keine Chemikerinnen. Elizabeth Zott ist aber nicht wie die üblichen Frauen und das sieht auch der Nobelpreiskandidat Calvin Evans, er verliebt sich in den Verstand von Elizabeth. Aber das Leben geht seine eigenen Wege.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich überrascht, denn eigentlich hatte ich nicht so wahnsinnig viel erwartet. Aber oft sind es genau diese Bücher, die dann viel mehr bieten, als gedacht. Ich fand die Geschichte außerordentlich interessant und viel vielschichtiger als gedacht. Gerade die Figur der Elizabeth hat mir sehr gut gefallen und wie sie ihren Weg geht, hat mir einiges an Respekt abverlangt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt umd kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.
    Fazit:
    Sehr interessante Geschichte

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  • 5 Sterne

    Denise E., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist schlicht, aber sehr treffend gestaltet. Eine Frau die herausfordernd in die Kamera blickt. Es gefällt mir sehr gut.

    Die Geschichte beginnt sehr spannend und erzählt von einer vergangenen Zeit, von einer Zeit, als Frauen noch nicht beachtet wurden, oder nur als Haudfrau und Mutter. Sie ist traurig und tragisch, aber ebenso lebensfroh und hoffnungsvoll. Und der Schreibstil bringt diese Emotionen hervorragend zur Geltung.

    Elizabeth ist eine starke, unabhängige Frau. Sie ist ihrer Zeit voraus und sagte damals schon, dass es keine Rolle spielt ob weiblich oder männlich, ob weiss oder schwarz. Es sollte jedem möglich sein, dass zu tun, was er möchte. Sie lässt sich nicht einschüchtern, in Konventionen zwängen und ausbremsen. Sie ist eine beeindruckende Person in einem ebenso beeindruckenden Buch.

    Ich kann dieses Buch jedem, der gerne eine Geschichte von einer starken Frau liest, wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    vöglein, 05.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wie im echten Leben….
    genauso erleben wir die Geschichte von Bonnie Garmus in ihrem Erstlingswerk „Eine Frage der Chemie“.
    Elisabeth Zott, der 1961 keiner zutraut Chemie zu studieren und Chemikerin zu werden und der viele Steine in den Weg gelegt werden. Doch ausgerechnet Calvin Evans, ein genialer Nobelpreisträger verliebt sich in sie, kommt dann aber durch einen Verkehrsunfall ums Leben und lässt sie unverheiratet und schwanger zurück.
    Und das zur damaligen Zeit…..
    Aber Elisabeth kämpft sich durchs Leben und landet, auf ihrem meist unkonventionellen Weg, in einer Kochshow.
    Was für ein tolles Buch! Und was für eine taffe, großartige Persönlichkeit! Man muss sie einfach ins Herz schließen.
    Man fiebert und leidet mit und möchte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

    Mein Tipp: unbedingt lesen!!!

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    HUMORVOLL ERZÄHLTE GESCHICHTE EINER STARKEN FRAU

    Wer bei diesem Buch zuerst an Feminismus oder Männerfeindlichkeit denkt, wird positiv überrascht. Die Autorin erzählt zwar, wie schwierig es die Frauen vor einigen Jahrzehnten bei der Arbeit, im Alltag etc. hatten. Jedoch tut sie dies auf eine so humorvolle Art, dass man beim Lesen oft einfach lächeln muss.

    Die Protagonistin, Elizabeth Zott, ist intelligent, mutig und mit scharfen Kochmessern ausgestattet. Wofür sie diese braucht, lest ihr am besten selbst. Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, und ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 30.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Liebe ist eine chemische Reaktion...

    Wie kann man einem so unglaublich starkem Buch ein so gewöhnliches Cover geben? Fast hätte ich diesen Schatz übersehen und das nur, weil die Optik so nichtssagend ist.

    In der Geschichte geht es um Elizabeth Zott, die Chemikerin werden und als Forscherin arbeiten möchte. Leider lebt sie in den 60er Jahren, in denen Frauen nicht ernst genommen werden und sich doch besser um Kinder und Haushalt kümmern sollten als um Männerthemen. Oder etwa nicht?

    Auch wenn die Herren im Buch sehr schlecht wegkommen, so ist es keinesfalls ein Buch, das Männer schlecht macht, sondern es zeigt lediglich eine Zeit, in der Religion viel Bedeutung hatte und Emanzipation für die meisten Menschen ein Fremdwort war.

    Selten habe ich im Roman eine so starke Frauenfigur erlebt wie hier und Miss Zott hat mich mit ihrer sehr nerdigen Art in ihren Bann gezogen. Auch wenn das Schicksal ihr oft Steine in den Weg gelegt hat, richtet sie ihre Schutzbrille und startet neu durch und sieht nach vorn. Mir hat vor allem gefallen, dass sie nicht nur für sich kämpft, sondern andere Frauen ermutigt auch ihren Weg zu gehen. Und beim Kaffeekochen denke ich jetzt nur noch daran wie sie Kaffee zubereitet.

    Die geschilderte Liebesgeschichte zwischen ihr und Calvin hat mich berührt und ich habe sie als etwas sehr Besonderes wahrgenommen. Man kann die Funken beim Lesen ungemein spüren und bekommt ein Kribbeln im Bauch.

    Die dargestellte Fernsehshow würde mir auch heute noch gefallen, denn sie wäre auch jetzt noch etwas Einzigartiges unter all den bestehenden Kochshows.

    Doch nicht nur die Hauptfigur Elizabeth hat Charme, denn auch ihre Tochter Mad, Nachbarin Harriet, Produzent Walter oder Reverend Wakely wissen zu begeistern und jeder Leser wird seinen eigenen Favoriten haben. Mein Liebling ist ganz klar Hund Halbsieben, der versucht seine Liebsten immer vor dem großen Unglück zu schützen.

    Für mich ein unglaublich intensives Leseerlebnis, das mich in seinen Bann gezogen und einfach nicht mehr los gelassen hat. Die Geschichte wird noch lange in meinem Kopf bleiben.

    Fazit: Lesehighlight im Jahr 2022 und ganz klare Leseempfehlung von mir. Spitzenklasse!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wortwandeln, 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    1961 in Commons, Kalifornien. Die 30jährige alleinerziehende Elizabeth Zott steht wie jeden Morgen früh auf, um ihrer 5jährigen Tochter Madeline eine nahrhafte Lunchbox samt guten Ratschlägen zu packen. "Kraftstoff fürs Gehirn", steht auf einem Zettel, und "Treib in der Pause Sport, aber lass die Jungs nicht automatisch gewinnen" oder "Du bildest dir das nicht nur ein, die meisten Menschen sind einfach scheußlich." Keine Sorge, das Kind kommt damit klar. Es hat nicht nur bereits den gesamten Dickens durch, sondern auch Schwierigkeiten in der Vorschule, weil es in der Bibliothek nach Nabokov und Mailer verlangt und im Morgenkreis gefragt hat, wie man in Nashville Kämpferin für die Bürgerrechte werden könne. Das Mädchen bleibt nicht die einzige Figur, deren Glaubwürdigkeit man leicht stirnkräuselnd anzweifelt und sie zugleich tief ins Herz schließt.
    Als Mama Zott wenig später, die Hände in die Hüften gestemmt, eloquent, schlagfertig, wunderschön anzusehen und irgendwie an Mrs Maisel erinnernd, den Produktionsleiter der örtlichen TV-Studios zusammenstaucht, weil dessen Tochter regelmäßig Madelines Frühstück beschlagnahmt, kann dieser nur noch blöde stammeln. Es genügt, um die widerstrebende, aber leider arbeitslose Elizabeth als Star der neuen Vorabendshow "Essen um sechs" zu verpflichten, wo sie den Hausfrauen der Nation hochwertiges Kochen beibringen soll.
    Doch Elizabeth ist Chemikerin, Kochen ist Chemie, und Chemie ist Veränderung. Eine Hausfrau ist niemals nur eine Hausfrau, und deshalb kommt alles ganz anders...

    Was so leichtfüßig und klischeehaft beginnt, dass ich das Buch fast aus der Hand gelegt hätte, setzt an dieser Stelle zur Tauchfahrt an und führt uns tief in Elizabeths komplexe und berührende Vergangenheit, bis 230 Seiten später die Rahmenhandlung wieder einsetzt. Dazwischen die Geschichte einer großen Liebe und tragischer Missverständnisse, von Behauptung und Verzweiflung, Eigensinn und Einsamkeit und bevölkert mit Figuren, die man am Ende nur sehr ungern verlässt.
    Sich auf Bonnie Garmus' Erstling einzulassen bedeutete für mich ein Wechselbad der Gefühle und die Schwierigkeit der literarischen Einordnung. Ein feministischer Roman? Sicher, es geht um Selbstermächtigung und Emanzipation trotz aller nur denkbaren und schrecklichen Widerstände. Mitreißend und ergreifend, aber auch oft plakativ. Es gibt die Guten und die Bösen, nur ein Charakter macht tatsächlich eine Wandlung durch. Und dann kommt auch noch ein Hund vor, der nicht nur ziemlich erwachsen denkt und handelt, sondern seinem Frauchen zwecks Namensfindung für das Neugeborene auch noch den aufgeschlagenen Proust auf den Nachttisch legt. (Und den man natürlich trotzdem und sofort nicht mehr missen möchte, weil es doch alles tragisch genug ist.) Also doch eher ein Unterhaltungsroman? Auf jeden Fall, aber so abtun lässt es sich auch nicht. Die Autorin verknüpft Tragik und thematische Tiefe mit so trostspendenden wie liebenswerten Charakteren, kluge Sätze mit komödiantischen Elementen und einem Schreibstil voller Dialogwitz- temporeich, elegant und geschmeidig übersetzt - der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Ein nahrhafter Leckerbissen und trotzdem leicht verdaulich.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Bonnie Garmus, hat mit ihrem beeindruckenden Debütroman "Eine Frage der Chemie" eine unglaublich tolle Geschichte über Frauen in den 50er/60er Jahren des letzten Jahrhunderts und deren Welt, die aus heutiger Sicht damals eindeutig nicht in Ordnung war, geschrieben.

    Inhalt:
    Elizabeth Zott wird Ihr Leben verändern!

    Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

    Meine Meinung:
    Im Mittelpunkt der Geschichte, steht Elizabeth Zott, eine selbstbewusste junge Frau, die in den 60er Jahren den Wunsch hegt, eine anerkannte Chemikerin zu werden. Viele Steine werden ihr in den Weg gelegt, denn es herrscht die Meinung, Frauen gehören an den Herd und sollen sich um ihre Männer und Kinder kümmern. Aber nicht mit Elizabeth Zott …

    Erstaunlich stark werden hier Elizabeths Ziele und ihre Vorstellung als anerkannte Chemikerin, bis ins Kleinste, witzig und humorvoll dargestellt. Sie lässt sich kein Stück von ihrem Ziel ablenken selbst als Calvin Evans, den sie über alles liebt, ihr einen Heiratsantrag macht und sie ablehnt. Elizabeth will mit ihrem eigenen Namen als anerkannte Chemikerin dastehen und nicht im Schatten von Calvin stehen. Und plötzlich steht sie alleine da, bis ihre Schwangerschaft sich bemerkbar macht.

    Der Produzent Walter Pine ist von Elizabeth so begeistert, dass er ein neues TV-Format „Essen um sechs“ nur für sie zum Leben erweckt. Obwohl sie davon nicht begeistert ist aber kein anderer Job in Aussicht zu sein scheint, nimmt sie an, denn sie muss ja sich und ihr Kind versorgen. Elizabeth bietet den Zuschauern herrliche Szenen, denn für sie ist Kochen Chemie und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände.

    Fazit:
    Die Autorin konnte mich mit ihrem flüssigen und herrlichen Schreibstil total begeistern. Was für eine tolle Geschichte, die einfach nur ein Lesegenuss hoch drei für mich war. Neben einer ausgezeichneten Recherche mit welchen Konsequenzen Frauen in den 50er/60er Jahren zu kämpfen hatten, besticht das Buch durch berührende und herrlich witzige Handlungen, die mich bis zum Ende mitgenommen haben. Die Charaktere werden mit ihren Stärken aber auch mit ihren Schwächen, bildlich und lebendig dargestellt.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 16.05.2022

    Als Buch bewertet

    Chemie ist Veränderung
    Bonnie Garmus´ Debütroman „Eine Frage der Chemie“ zeichnet das Porträt einer jungen Amerikanerin in den 50er und 60er Jahren. Elizabeth Zott ist eine überdurchschnittlich intelligente und begabte Chemikerin. Sie will in ihrem Beruf ihren Weg gehen und nicht Hausfrau und Mutter sein, doch die Hürden scheinen unüberwindlich. Erst fliegt sie aus dem Promotionsprogramm an der UCLA, weil ihr Doktorvater nach ihrer Vergewaltigung verhindern will, dass sie ihm schadet. An einem Forschungsinstitut in Hastings arbeitet sie danach für einen geringen Lohn als Laborassistentin. Nur der geniale Chemiker Calvin Evans sieht ihr Potential. Sie verlieben sich, aber Elizabeth Zott will sie selbst bleiben, will keine Hochzeit und auch keine Kinder, um nicht fortan Mrs. Calvin Evans zu sein. Aber dann stirbt die Liebe ihres Lebens, und Elizabeth ist schwanger. Ihr wird gekündigt, weil eine Angestellte mit einem unehelichen Kind untragbar ist. Elizabeth bekommt einen Job bei einem Fernsehsender, wo sie die Kochsendung „Essen um sechs“ moderieren soll. Auch hier gibt es von Anfang an Konflikte, weil Elizabeth sich weigert, für sie inakzeptable Anweisungen zu befolgen... Auch der Chef des Senders wird sexuell übergriffig, aber Elizabeth weiß sich zu wehren. Ihre unkonventionelle Sendung ist beliebt, obwohl sie viel Chemiewissen enthält – nicht nur wegen der Gerichte, die sie kreiert, sondern auch, weil sie den Frauen Mut macht, niemals ihre Träume aufzugeben und Veränderungen in ihrem Leben in Angriff zu nehmen.
    Garmus´ Roman ist lesenswert, weil er an vielen Beispielen zeigt, wie umfassend die Benachteiligung von Frauen war und wie wichtig die Gleichstellung der Geschlechter gesamtgesellschaftlich ist. Emanzipation wird als Thema nicht dogmatisch vermittelt, sondern eingebettet in eine berührende Geschichte mit viel Humor und Sprachwitz. Die Charaktere sind sorgfältig gezeichnet, nicht zuletzt auch die Figur des klugen, empathischen Hundes Halbsieben, der Elizabeth beschützt und ihr bei der Arbeit und der Betreuung der kleinen Tochter Madeline hilft. Erschreckend ist, was ihr alles widerfährt. Da sind nicht nur die Verleumdungen und sexuellen Übergriffe, sondern auch der schamlose Diebstahl von geistigem Eigentum. Ihr Chef am Forschungsinstitut veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse unter seinem Namen, spricht ihr jedoch gegenüber Reportern jegliche Befähigung zu einer wissenschaftlichen Tätigkeit ab, genauso wie der Vergewaltiger von der UCLA. Beide stellen sie ziemlich unverblümt als Schlampe dar.
    Mir hat der berührende und auch sprachlich gelungene Roman sehr gefallen, und ich empfehle ihn ohne Einschränkung.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaraelisa, 26.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der lange Weg bis zur Emanzipation.
    “Eine Frage der Chemie“ erzählt die Geschichte einer Frau in den USA in den 50er und 60er Jahren. Elizabeth Zott ist eine begabte Chemikerin und möchte als Wissenschaftlerin arbeiten. Von Anfang an stößt sie auf großen Widerstand von Seiten der männlichen Kollegen, die sie benachteiligen, sexuell übergriffig werden und ihre Forschungsergebnisse stehlen. Nur Calvin Evans, ein berühmter Chemiker, glaubt an sie und wird die Liebe ihres Lebens. Als sie schwanger wird, ist das erst einmal das Ende ihrer wissenschaftlichen Karriere. Sie landet bei einer Kochshow, die sie so gestaltet, wie sie es für richtig hält: mit interessanten Rezepten und viel Wissensvermittlung über Lebensmittel und Ernährung.
    Garmus erzählt die Geschichte einer starken, mutigen Frau, die nie aufgibt und auch ihre Zuschauer dazu anhält, nie ihre Träume aufzugeben und ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Der Roman überzeugt durch seine Charaktere, z.B. auch den sympathischen Hund Halbsieben, und durch die Qualität der Sprache. Es gibt humorvolle Episoden und viel Sprachwitz. Das ist wegen der ernsten Thematik auch nötig, denn nicht nur Elizabeth hat es schwer. Calvin Evans wird seiner ahnungslosen Mutter weggenommen, zur Adoption freigegeben und landet nach dem Tod der Adoptiveltern in einem katholischen Waisenhaus mit pädophilen Priestern. Als wichtiges Nebenthema erscheint das Rudern als von Calvin und anderen bevorzugte Sportart, in der sich auch Elizabeth Zott bewährt.
    Mir hat sehr gut gefallen, wie der Roman den langen Weg zur längst noch nicht erreichten Gleichstellung der Geschlechter nachzeichnet - mit allem, was dazugehört: zum Beispiel gleiche Bezahlung für identische Arbeit und gleiche Aufstiegschancen im Beruf. Eine immer noch aktuelle und sehr lohnende Lektüre.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 02.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1961, für die Frauen gibt es Kinder, Küche und Kirche. Doch da gibt es noch Elisabeth Zott. Sie ist Wissenschaftlerin, Chemikerin. Doch der Abschluss wird ihr verwehrt und niemand will sie als Wissenschaftlerin einstellen. Allenfalls Hilfsarbeiten werden ihr zugetraut. Doch dann lernt sie am Institut Calvin Evans kennen. Er ist einer der besten Wissenschaftler seiner Zeit und er erkennt die Leistungen von Elisabeth an. Beide verlieben sich und beginnen eine Beziehung. Doch sie heiraten nicht, skandalös zur damaligen Zeit. Als Calvin bei einem Unfall stirbt, bleibt Elisabeth schwanger zurück. Als ihre Tochter geboren wird, muss sie sich um eine Arbeit bemühen. Und landet beim Fernsehen in einer Koch-Show. Doch Elisabeth wäre nicht Elisabeth, wenn sie aus der Show nicht etwas Besonderes machen würde.

    Das Buch ist für mich eine der Überraschungen des noch jungen Jahres 2022. Zum einen das tolle Cover, das eine attraktive selbstbewusste Frau zeigt, der man aber ansieht, dass sie ihren eigenen Weg gehen wird. Zum anderen der Schreibstil. Beim Lesen hatte ich immer Elisabeth vor Augen, eine ganz konkrete Vorstellung über eine Frau, die man als Feministin bezeichnen kann und die so viel erleiden muss, um ihren Wert als Mensch und Frau anerkannt zu bekommen. Dabei ist das Buch auch noch wunderbar unterhaltsam und herrlich unkonventionell. Elisabeth ist auch als Romanfigur ihrer Zeit weit voraus. Ein Buch, das auch heute noch sehr wichtig ist. Es herrscht immer noch genug Ungleichbehandlung. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    wusl, 27.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Was für ein wunderbares Buch. Ich bin schockverliebt in Elizabeth Zott. Was für eine herrliche ungewöhnliche Hauptdarstellerin. Ihr bewundernswerter Elan, ihre über jeden Zweifel erhabene Sachlichkeit, ihre herausragende Intelligenz und ihre unabdingbare Ehrlichkeit machen sie zu einer unbezwingbaren Heldin des Alltags. Mit feinfühligem Humor beschreibt die Autorin Bonnie Garmus wie Elizabeth sich gegen alle Vorurteile und Stolpersteine, die man Frauen vor 60 Jahren in den Weg legte, durchsetzt und behauptet. Sie braucht keinen Mann, um ihre Tochter groß zu ziehen, sie lässt sich von einer ungerechtfertigen Kündigung nicht aufhalten.

    Das Buch lebt aber nicht nur von Elizabeth sondern ist voller herrlicher Charaktere. Angefangen mit der ebenfalls hochbegabten Tochter, dem eigenwilligen Hund und vielen anderen Menschen, die dem Buch Leben, Farbe und Tiefe einhauchen.

    Dabei ist das Tempo der Geschichte unglaublich hoch. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch, weil es einfach gute Laune und Freude bereitet und ich am Ende gerne noch viel mehr über Elizabeth und die ihren gelesen hätte.

    Genialer Erstling.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 31.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wenn die Chemie stimmt

    Dieser gut geschriebene Roman widmet sich den Frauen, die sich in den fünfziger und sechziger Jahren wissenschaftlich ausrichten.
    Sie waren in mancher Hinsicht weniger privilegiert als die Männer.
    Elizabeth Zott wird Chemikerin und verweigert sich den Konventionen. Sie will auch ihren Freund Calvin Evans nicht heiraten, um keine Namensänderung hinnehmen zu müssen. Dennoch lieben sie sich sehr.
    Schon dass Cover zeigt eine selbstbewusste, starke Frau mit Haltung. Und diese Haltung ist etwas, was die Protagonistin in starken Maße ausmacht.

    Weitere gute Figuren kommen hinzu: Elizabeths hochintelligente Tochter Mad, die gute Freundin Harriet, der Hund Halbsieben, der Pfarrer Wakely. Unmöglich diese Figuren nicht zu mögen.

    Die amerikanische Schriftstellerin Bonnie Garmus beweist mit ihrem Debütroman ein guten Stil, der gleichzeitig sehr lesbar und auch intelligent ist. Und ganz besonders mochte ich den trockenen Humor, der so gut zu der Hauptfigur passt.

    Die Autorin versteht es, die Handlung zu entwickeln und sie sich entfalten zu lassen. Dazugehören auch Rückblenden. Die Chemie zwischen Buch und Leser stimmt. In der Summe gibt das sehr gute Unterhaltung!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 26.06.2022

    Als Buch bewertet

    Elizabeth Zott - eine großartige Protagonistin der etwas anderen Art
    Das Cover, das in meinen Augen nicht wirklich zum Plot passt, wenn man das gesamte Buch kennt, könnte ansprechender gestaltet werden, Gott sei Dank habe ich mich vom selbigen nicht abhalten lassen. Im Mittelpunkt steht Elizabeth Zott, eine etwas nerdmäßige Chemikerin, die wissenschaftlich arbeiten möchte, doch ist dies in den 60iger Jahren für Frauen nicht unbedingt vorgesehen. Die Möglichkeit zur Promotion wird ihr auch noch genommen, weil sie sich gegen einen Professor, der übergriffig wird, ja die junge Frau quasi sogar vergewaltigt, zur Wehr setzt. In der Geschichte werden ernste brisante Themen wie Emanzipation, Misshandlung und Ausgrenzung von Frauen thematisiert, und doch passiert dies alles mit einer gehörigen Portion subtilem Humor, der mich so manches Mal schmunzeln ließ. Nun mag dies gegensätzlich erscheinen, ich fand es großartig gelungen, warum sich nicht auch ernsten Themen auf diese Art nähern, ich finde, als Leser kommt man dadurch erst rechtcins Grübeln. Doe Charaktere sind für mich durchweg sehr authentisch skizziert, vielleicht hätte ich die Sichtweise des Hundes jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Dass ich nebenbei auch noch etwas über Chemie erfuhr, was mich normalerweise als naturwissenschaftlich desinteressierter Mensch eher nervt oder langweilt, kam noch positiv dazu. Alles in allem für mich perfekte Leseunterhaltung mit einer bezaubernden Protagonistin! Man sollte versuchen, sich auf die Geschichte von Elizabeth Zott einzulassen, für diejenigen gebe ich eine absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

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    begine, 29.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Frauen an die Macht und die Töpfe

    „Eine Frage der Chemie“ ist der erste Roman der Schriftstellerin Bonnie Garmus.
    Der ist ihr wirklich besonders gut gelungen.

    Ihre Protagonistin Elizabeth Zott lebt für die Chemie, aber 1961 ist es für Frauen schwierig anerkannt zu werden.
    Sie verliebt sich in Calvin Evans, einem bekannten Chemiker. Der verunglückt tödlich und dann bemerkt sie, das sie schwanger ist.
    Wie sie ihre Tochter erzieht oder auch nicht ist spannend. Madeleine ist ein tolles Kind.
    Dann ist da noch Halbsieben,ein kluger Hund, der ein ausgemusterter Bombenspürhund ist. Seine Eindrücke bringen Witz in den Roman.
    Elizabeth beginnt eine Kariere als Fernsehköchin, in der sie die Chemie einflossen lässt.

    Die Autorin hat die 1960 Jahre perfekt wieder gegeben. Ihre Personen bestechen durch ausgezeichnete Charaktere.

    Es hat ungeheuer Spaß gemacht diesen Roman zu lesen. Ich rauschte nur so durch die Seiten.

    Es ist ein vielschichtiger Roman mit Esprit.

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  • 5 Sterne

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    Petra W., 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Bonnie Garmus ist mit ihrem Debütroman ein wunderbar unterhaltsames Buch gelungen, bei dem man lacht, weint, wütend ist und dann auch wieder froh und manchmal auch ein bisschen schadenfroh ist.
    Elizabeth Zott ist eine überdurchschnittlich intelligente Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist. In ihrem Leben war sie immer etwas anders als die anderen. Es gab tragische Momente, mit denen sie fertig werden musste. Sie hat gelernt zu kämpfen.
    Ihre große Liebe findet sie in dem doch recht eigenen Wissenschaftler Calvin Evens. Doch letztlich bleibt ihr nur die gemeinsame Tochter Mad.
    In den frühen Sechzigern ringt sie um Gleichberechtigung in einer Welt, die von Männern dominiert wird. Ihr Weg führt sie von einem Forschungsinstitut in eine Kochshow, die sie etwas anders gestaltet als es sich die männlichen TV-Macher vorstellen.
    Neben vielen tollen und auch weniger tollen Charakteren in diesem Buch gibt es den fantastischen Familienhund Halbsieben, der mein Herz sofort gewonnen hat.
    Fazit: Unbedingt lesen !

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    Karola D., 20.11.2023

    Als Buch bewertet

    Abiogenese und Frauenemanzipation – eine Frau kämpft.
    Das Cover passt auch mit der Bekleidung der jungen Frau im Vordergrund ideal in die Zeit ab 1951 in den USA. Diese Liebesgeschichte zwischen Elizabeth Zott und Calvin Evans, beide vom Beruf Chemiker*in, die in ihrem Institut dasselbe Forschungsvorhaben verfolgen mit gegenseitigem Respekt vor den Fähigkeiten des anderen, spielt grössenteils in Commons, wohl ein Ort mit idealen Wetterbedingungen zum Rudern. Thematisiert wird die Geschlechterordnung ohne Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frau. Sehr kritisch bekämpft Elisabeth, Wissenschaftlerin im Bereich Chemie, unverheiratet und alleinerziehend als Hauptfigur das gesamte Gesellschaftssystem mit all ihren Vorurteilen der damaligen Zeit und fordert überzeugend in ihrer letzten Kochsendung zu mehr Veränderung auf: nie wieder zulassen, dass andere Sie in Schubladen stecken, in sinnlose Kategorien wie Geschlecht, Rasse, wirtschaftlicher Status und Religion. Lassen Sie Ihre Talente nicht schlummern, Ladys. Gestalten Sie Ihre eigene Zukunft. Ihr Charakter als verwundbarer, ernster Aussenseiter mit selbstgebauter Laborküche ist überzeugend unterhaltsam dargestellt, während ihre hoch begabte Tochter Mad eher wie eine Erwachsene handelnd erscheint – zu übertrieben, unglaubwürdig. Die Nebencharaktere sind teils menschlich sympathisch (incl. Hund Halbsieben), teils abschreckend sexistisch aufgeführt. Aus wissenschaftlichen wie aus persönlichen Gründen wird der Glaube an Gott in Frage gestellt – auch ein Thema zum Nachdenken: Religion basiert auf Glauben. Glaube basiert aber nicht auf Religion. Die Themen Abiogenese und Frauenemanzipation gehen hier eine kreative Verbindung ein. Auch der Schreibstil gefällt. Insgesamt ein angenehmes Lesevergnügen.

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