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  • 5 Sterne

    clematis, 15.06.2021

    Nach dem Schweren kommt das Leichte? (frei nach dem Koran, Sure 94)

    Berlin, Juli 1870: Mitten in die Verlobungsfeier der Französin Madeleine und des Deutschen Paul platzt ein Gesandter mit einem Einberufungsbefehl. Zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich ist Krieg angesagt, Paul muss unverzüglich als Stabsarzt zu seinem Regiment nach Coblenz reisen, während Madeleine mit ihrem Vater in ihre Heimatstadt Metz zurück will. Ab sofort stehen die jungen Leute auf verschiedenen Seiten und gehören feindlichen Lagern an. Eine Zeit voll Bangen und Ungewissheit beginnt.
    Wie gewohnt, befindet man sich schon nach wenigen Zeilen in einer ganz anderen Welt, wie hier im Speisezimmer derer von Gerlau, zwischen barocken Stühlen und fein verziertem weißen Porzellan. Bildhaft und mit viel Liebe zum Detail erweckt Maria W. Peter längst vergangene Zeiten zum Leben. Ebenso präzise und genauestens recherchiert, stellt die Autorin alle weiteren Szenen dar, sei es eine Kampfhandlung zwischen Feinden, die unvorstellbaren Zustände im Lazarett oder im Gefangenenlager sowie die Ängste und Nöte der Zivilbevölkerung. Feinst dazwischen gesponnen, das Schicksal von Madeleine und Paul, sodass der Leser stets unterschiedliche Perspektiven erhält. Aber nicht nur französische und deutsche, nein, sogar die Sichtweise einiger Algerier wird unmittelbar durch entsprechende Figuren geschildert, sodass ein sehr umfassendes und reales Bild entsteht.
    Madeleine, Paul und alle anderen werden recht schnell zu lebendigen Figuren, manche sympathisch, manche weniger und der eine oder andere bleibt lange undurchschaubar. Für größtmögliche Authentizität neben den zahlreichen historisch verbürgten Gegebenheiten, die in die fiktive Handlung miteinfließen, sorgen einige Dialoge im Dialekt und eingestreute französische und algerische Wörter und Redewendungen. So entsteht eine faszinierende Geschichte, deren Sog man sich bald nicht mehr entziehen kann, als Leser muss man förmlich mitfiebern und aufgeregt Seite um Seite verschlingen, bis man am Ende angelangt ist.
    Und dann – ist noch lange nicht Schluss: die Autorin gewährt uns mit Landkarte, Nachwort, Glossar, Personenverzeichnis, Dank, Reise- und Stöbertipps noch sehr interessante und vor allem persönliche Einblicke in die aufwendigen und ob des Grauens der Kriegsschauplätze wohl auch sehr strapaziösen Recherchen. Mein Dank an Maria W. Peter, die sich all dem stellt, um uns Lesern einen hervorragend verfassten historischen Roman zu präsentieren.
    Schon lange hat mich kein Buch mehr so gefesselt und in seinen Bann gezogen wie „Eine Liebe zwischen den Fronten“, an welches ich noch oft zurückdenken werde.
    Ein Meisterwerk, verstörend, berührend und unglaublich gut recherchiert! Ich kann es gar nicht in Worte fassen, die diesem Buch auch nur annähern gerecht werden könnten, man muss es einfach gelesen haben.


    Titel Eine Liebe zwischen den Fronten
    Autor Maria W. Peter
    ISBN 978-3-404-17989-3
    Sprache Deutsch
    Ausgabe Taschenbuch
    Erscheinungsdatum 29.6.2020
    Verlag Lübbe

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 16.07.2020 bei bewertet

    Eine Liebe zwischen den Fronten ein historischer Roman von Maria W. Peter (Lübbe Verlag)
    "...Welch grausame Ironie des Schicksals!... So nah bei Madeleine und zugleich unendlich weit von ihr entfernt. Getrennt von einem über Jahrzehnte angestauten Hass zwischen ihren Ländern, der sich jetzt in aller nur erdenkbaren Grausamkeit entlud." Paul S.151
    Juli 1870:
    Eine ungünstige Zeit haben sich Paul, ein preußischer Arzt und die Französin Madeleine für ihre Verlobungsfeierlichkeiten ausgesucht. Napoleon III hat Preußen den Krieg erklärt. Bismarck hat es erwirkt und Paul wird als Stabsarzt des preußischen Heeres im Kampf gegen Frankreich einberufen. Die Wege der Liebenden trennen sich und Madeleine kehrt zurück in ihre Heimat, Metz. ...
    Vor diesem Hintergrund zeichnet die Autorin ein Abbild des Deutsch-Französischen Krieges. Anhand von Einzelschicksalen und detaillierten Einblicken in die zeitgemäßen Geschehnisse von 1870 bis 1872 bekommt diese Geschichte eine wahrhaftige Tiefe mit äußerst aufwühlenden Passagen. Das ein oder andere Mal stimmen die Geschehnisse traurig. Doch dank des einfühlsamen Schreibstils der Autorin fügen sich warme Momente, ermutigende Begegnungen, hoffnungsvolle und lehrreiche Erkenntnissen in die komplexe Handlung ein. Der Drang nach Freiheit, der Wille zu Überleben und die Macht der Liebe sind in diesem atmosphärisch dichten Roman zu spüren. Neben historischen Persönlichkeiten agieren ganz unterschiedliche, fiktive, charakterstarke Figuren. Gerade Paul hat mich mit seiner besonnen Art begeistern können. Und auch Clement, Madeleines Bruder, eine ganz toll geschriebene Figur im Buch! Die unterschiedlichen Handlungsorte wie Coblenz, Saarbrücken, Metz oder Paris bestechen durch authentische Beschreibungen und lebhafte Bilder. Die Lokalitäten, Hintergründe und historischen Details sind sehr gut herausgearbeitet und bieten neben dem uneingeschränkten Lesegenuss einen großen Informationsgewinn.
    Dank der den Kapiteln vorangestellten Orts-und Zeitangaben findet man sich sehr gut in der Geschichte zurecht. Im Nachwort beleuchtet der Autorin historische und persönliche Hintergründe. Eine Karte von 1870, ein Glossar, französische Übersetzungen und ein Personenverzeichnis runden den Roman ab.
    Fazit: Die Autorin verpackt die Geschichte zweier Nationen in einen bewegendes Historiendrama. Dieser ergreifende Roman ist ein Zeitabriss deutsch-französischer Rivalitäten, eine Liebesgeschichte und zugleich ein Lehrbuch der Geschichte unter dem wachsamen Blick der eigenen Familiengeschichte der Autorin Maria W. Peters. Die umkämpfte Grenzregion Elsass und Lothringens wurden im Laufe der Zeit immer wieder zwischen den Mächten hin-und hergerissen. Die Verpackung für diese Auseinandersetzungen, Spannungen und zukünftige Hoffnungen ist der Autorin richtig gut gelungen. Hochinteressant und unterhaltsam auf hohem schriftstellerischen Niveau konnte sie mich wieder einmal restlos begeistern!

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 16.07.2020

    Eine Liebe zwischen den Fronten ein historischer Roman von Maria W. Peter (Lübbe Verlag)
    "...Welch grausame Ironie des Schicksals!... So nah bei Madeleine und zugleich unendlich weit von ihr entfernt. Getrennt von einem über Jahrzehnte angestauten Hass zwischen ihren Ländern, der sich jetzt in aller nur erdenkbaren Grausamkeit entlud." Paul S.151
    Juli 1870:
    Eine ungünstige Zeit haben sich Paul, ein preußischer Arzt und die Französin Madeleine für ihre Verlobungsfeierlichkeiten ausgesucht. Napoleon III hat Preußen den Krieg erklärt. Bismarck hat es erwirkt und Paul wird als Stabsarzt des preußischen Heeres im Kampf gegen Frankreich einberufen. Die Wege der Liebenden trennen sich und Madeleine kehrt zurück in ihre Heimat, Metz. ...
    Vor diesem Hintergrund zeichnet die Autorin ein Abbild des Deutsch-Französischen Krieges. Anhand von Einzelschicksalen und detaillierten Einblicken in die zeitgemäßen Geschehnisse von 1870 bis 1872 bekommt diese Geschichte eine wahrhaftige Tiefe mit äußerst aufwühlenden Passagen. Das ein oder andere Mal stimmen die Geschehnisse traurig. Doch dank des einfühlsamen Schreibstils der Autorin fügen sich warme Momente, ermutigende Begegnungen, hoffnungsvolle und lehrreiche Erkenntnissen in die komplexe Handlung ein. Der Drang nach Freiheit, der Wille zu Überleben und die Macht der Liebe sind in diesem atmosphärisch dichten Roman zu spüren. Neben historischen Persönlichkeiten agieren ganz unterschiedliche, fiktive, charakterstarke Figuren. Gerade Paul hat mich mit seiner besonnen Art begeistern können. Und auch Clement, Madeleines Bruder, eine ganz toll geschriebene Figur im Buch! Die unterschiedlichen Handlungsorte wie Coblenz, Saarbrücken, Metz oder Paris bestechen durch authentische Beschreibungen und lebhafte Bilder. Die Lokalitäten, Hintergründe und historischen Details sind sehr gut herausgearbeitet und bieten neben dem uneingeschränkten Lesegenuss einen großen Informationsgewinn.
    Dank der den Kapiteln vorangestellten Orts-und Zeitangaben findet man sich sehr gut in der Geschichte zurecht. Im Nachwort beleuchtet der Autorin historische und persönliche Hintergründe. Eine Karte von 1870, ein Glossar, französische Übersetzungen und ein Personenverzeichnis runden den Roman ab.
    Fazit: Die Autorin verpackt die Geschichte zweier Nationen in einen bewegendes Historiendrama. Dieser ergreifende Roman ist ein Zeitabriss deutsch-französischer Rivalitäten, eine Liebesgeschichte und zugleich ein Lehrbuch der Geschichte unter dem wachsamen Blick der eigenen Familiengeschichte der Autorin Maria W. Peters. Die umkämpfte Grenzregion Elsass und Lothringens wurden im Laufe der Zeit immer wieder zwischen den Mächten hin-und hergerissen. Die Verpackung für diese Auseinandersetzungen, Spannungen und zukünftige Hoffnungen ist der Autorin richtig gut gelungen. Hochinteressant und unterhaltsam auf hohem schriftstellerischen Niveau konnte sie mich wieder einmal restlos begeistern!

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  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 13.07.2021

    Dieses Buch erschien 2020 in der Bastei Lübbe AG und beinhaltet 579 Seiten.
    „Wenn aus Liebenden plötzlich Feinde werden… “ Die Geschichte beginnt in Berlin im Jahr 1870. Madeleine ist Französin und Paul ist ein junger deutscher Arzt. Sie feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt, denn zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Madeleine und ihr Vater brechen überstürzt in ihre Heimatstadt Metz auf und Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Für Paul und Madeleine ist es unerträglich, von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen. Ob ihre Liebe den Krieg wohl überstehen kann? Es handelt sich hier um einen packenden historischen Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.
    Dies ist mein erstes Buch, das ich von der Autorin Maria W. Peter gelesen habe. Ihr Schreibstil ist einfach toll. Dieser Roman wurde anlässlich des 150. Jahrestages des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871 geschrieben. Ich hatte wirklich das Gefühl, von Anfang an in der Handlung der Geschichte zu sein. Madeleine und ihr Vater sind so sympathisch und auch Paul mag ich sehr. Besonders gut gelungen ist diese Geschichte, da sie aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde und man so als Leser die einzelnen Personen und deren Gedankengänge gut nachvollziehen konnte. Was war das nur für eine Zeit! Madeleine ist wirklich toll, unerschrocken und opfert sich sehr auf, um im Krieg anderen Verletzten zu helfen. Ich bewundere sie sehr, was für eine starke Frau in der damaligen Zeit! Auch Paul ist ein toller Arzt, der sehr an seine Grenzen kommt. Wir lernen aber auch noch andere Protagonisten kennen, die alle auf ihre Art sehr angenehm sind. Ich habe die ganze Zeit mit Paul und Madeleine gehofft, gebangt und gelitten. Die Autorin hat ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet und im Nachwort erfährt man noch viele interessante Sachen. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich hatte das Gefühl, direkt an den Handlungen teilzunehmen, so toll wurde alles beschrieben. Ob sie es letzten Endes schaffen, sich am Ende des Krieges wiederzufinden und ob deren Liebe diese schlimme Zeit übersteht, werdet ihr erfahren, wenn ihr das Buch selbst lest! Ich hatte wunderbare Lesemomente und die Geschichte hat mich so sehr in ihren Bann gezogen, dass ich dieses Buch an nur zwei Tagen regelrecht verschlungen habe. Besonders gut fand ich, dass alles so bildhaft beschrieben wurde, dass ich alles gedanklich vor meinen Augen sehen konnte. Oje, wie die Ärzte damals arbeiten mussten, kaum vorstellbar. Ich hatte aufregende, spannende, fesselnde und packende Lesemomente und habe mit Paul und Madeleine voll mitgefiebert. Eine wirklich tolle Geschichte, die ich sehr gern weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    dorli, 25.07.2020

    In ihrem historischen Roman „Eine Liebe zwischen den Fronten“ nimmt Maria W. Peter den Leser mit in die Zeit des Deutsch-Französischen Krieges und wartet mit einer Mischung aus fesselnder Historie und mitreißender Liebesgeschichte auf.

    Beginn der Handlung ist der 15.Juli 1870. In Berlin wird die Verlobungsfeier der Französin Madeleine Tellier und dem deutschen Arzt Paul von Gerlau jäh von einer erschütternden Nachricht beendet - zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist Krieg ausgebrochen. Während Paul unverzüglich zu seinem Regiment nach Coblenz muss, macht Madeleine sich gemeinsam mit ihrem Vater eilends auf die Heimreise nach Metz…

    Die Geschichte wird fesselnd erzählt und besticht vor allen Dingen durch die überzeugende Verknüpfung von Realität und Fiktion - dass Maria W. Peter Hintergründe und Verlauf des Krieges intensiv recherchiert hat und sie über eine gute Kenntnis der lokalen und historischen Gegebenheiten verfügt, merkt man dem Roman auf jeder einzelnen Seiten an. Anschaulich und eindringlich schildert die Autorin den Krieg in all seinen grausamen Facetten, so dass man als Leser eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen damals in Metz, Coblenz, Paris und den anderen betroffenen Gebieten alles durchmachen mussten.

    Maria W. Peter hat das Schicksal ihrer Protagonisten eng mit dem tatsächlichen Kriegsgeschehen verwoben. So erlebt Madeleine die monatelange Belagerung und anschließende Besetzung Metz’ sehr intensiv mit, während Paul als Stabsarzt bei der Versorgung der Verwundeten jeden Tag aufs Neue mit den schrecklichen Folgen der Kampfhandlungen konfrontiert wird.

    Neben Madeleine und Paul spielen noch drei weitere Akteure eine wichtige Rolle - Karim ben Aziz, ein Soldat bei den Tirailleurs Algeriens; seine Schwester Djamila, die im Hause Tellier als Dienstmädchen tätig ist und Madeleine als Freundin zur Seite steht; außerdem Madeleines Bruder Clément. Besonders Letzterer hat mich mit seiner Rastlosigkeit, seiner Suche nach sich selbst und dem richtigen Platz im Leben durchweg gefesselt. Clément teilt die politischen Ansichten seiner Familie nicht und fühlt sich von allen unverstanden. Er kämpft als Franc-Tireur (Freischärler) und wird später Mitglied der Pariser Kommune. Es war äußerst spannend, ihn zu begleiten und zu beobachten, wie er mit den jeweiligen Situationen, in die er auf seinen Wegen gerät, umgeht.

    „Eine Liebe zwischen den Fronten“ hat mir sehr gut gefallen – der Mix aus historischen Fakten und spannender fiktiver Handlung hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert und mir gleichzeitig einen facettenreichen Blick in ein Kapitel der deutsch-französischen Geschichte ermöglicht.

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  • 5 Sterne

    sommerlese, 27.06.2020

    Im Bastei Lübbe Verlag erscheint der historische Roman "Eine Liebe zwischen den Fronten" von Autorin Maria W. Peter.

    Berlin, 1870: Als die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul Verlobung feiern, zerbricht ihr gemeinsam geplantes Leben durch den Ausbruch des Kriegs zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich. Madeleine und ihr Vater gehen zurück in ihre Heimatstadt Metz und Paul kehrt zum Dienst als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von einem Moment auf den anderen gehören die beiden Liebenden nun verfeindeten Seiten an. Hält ihre Liebe diese Trennung aus?

    Pünktlich zum 150. Jahrestag des Ausbruchs des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und des europäischen Gedenkjahres erscheint der neue Roman von Erfolgsautorin Maria W. Peter.

    In diesem Roman stellt sie das Schicksal zweier vom Krieg auseinander gerissenen Familien dar und erklärt sehr anschaulich die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe dieser Zeit und der Gebiete Lothringens und des Saarlandes.

    Wie man es von ihr bereits kennt, ist es der Autorin wieder hervorragend gelungen, die historischen Grundlagen mit einer fesselnden Geschichte zu vereinen. Die Dialoge passen sprachlich sehr gut in die Zeit, die französischen und arabischen Ausrufe bringen Abwechslung und sorgen für ein örtliches Flair und die Menschen in ihrer Charaktervielfalt sind sehr interessant zu verfolgen. Während der Lektüre kann man die historischen Hintergründe näher kennenlernen, die Kriegshandlungen und die Verfeindung zwischen Deutschen und Franzosen ist spürbar.

    Als roten Faden würde ich die fiktive Liebesgeschichte bezeichnen, die sich durch die Zeit schlängelt und die Leser bis zum Ende mitbangen lässt.

    Durch den bildhaft beschreibenden und eingängigen Erzählstil lässt sich der Roman wieder wunderbar lesen, man taucht gespannt in die Geschichte ein und bangt mit dem jungen Paar um einen glücklichen Ausgang ihrer Beziehung. Die Widrigkeiten in Form von kriegerischer Auseinandersetzung im Deutsch-Französischen Krieg erlebt man hier hautnah mit, aber auch die persönliche Betroffenheit der Protagonisten, deren Liebe auf dem Spiel steht.

    Ganz besonders freue ich mich immer auf das interessante Nachwort der Autorin, in dem sie ihre persönliche Beziehung zu dem Buchprojekt und das Zeitgeschehen näher erklärt. Wer sich für Geschichte interessiert oder einfach nur sein Wissen auffrischen möchte, hat hier die beste Gelegenheit, Historie perfekt erklärt zu bekommen.

    Ein hervorragend recherchierter und mit einer fesselnden Liebesgeschichte versehener Roman, der die Zerrissenheit zweier benachbarter Länder sichtbar macht.

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  • 5 Sterne

    Petra S., 17.07.2020

    Eine gefährdete Liebe im Deutsch-Französischen Krieg

    Kurz zum Inhalt:
    Deutschland, Frankreich; 1870-1872: Die Französin Madeleine steht kurz vor der Verlobung mit dem jungen Arzt Paul in Berlin, als dieser plötzlich zum Krieg einberufen wird: Ein Krieg von Preußen gegen das französische Kaiserreich! Die beiden stehen sich nun auf feindlichen Seiten gegenüber.
    Madeleine und ihr Vater müssen so schnell wie möglich in ihre Heimatstadt Metz zurück und Paul wird als Militärarzt nach Coblenz geschickt.
    Kann ihre Liebe bestehen?


    Meine Meinung:
    In "Eine Liebe zwischen den Fronten" hat Maria W. Peter wieder einmal gekonnt historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte verwoben.
    Sämtliche Schauplätze und Begebenheiten aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 hat die Autorin umfangreich recherchiert und diese sind dementsprechend detailgetreu dargestellt. Und mitten in diesem schrecklichen Krieg ein Liebespaar, das sich eigentlich verloben wollte, nun aber auf gegnerischen Seiten steht.
    Die Schreibweise ist fesselnd, emotional, packend und anschaulich; man hat das Gefühl, mitten in den vielen Schlachten zu sein und die brutalen Kriegsgräuel live mitzuerleben. Man lernt hier sehr viel über diesen Krieg, die damaligen Zustände, und über die Menschen und ihre Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen.
    Auch fiebert man mit Madeleine und Paul mit: wird Paul den Krieg überleben? Und werden sie sich danach wiedersehen?

    Es gibt außer der Geschichte um Paul und Madeleine noch zwei weitere Stränge: einerseits ist da Madeleines Bruder Clément, der sich den Franc-Trieurs anschließt und der gegen die Monarchie und für die Freiheit des Volkes kämpfen will; andererseits gibt es noch Karim, den Bruder von Djamila, des algerischen Dienstmädchens von Madeleines Mutter, der als Algerier an der Seite der Franzosen kämpfen muss; eher unfreiwillig, denn will er doch nicht gerne für einen Monarchen kämpfen, der ihm und seiner Schwester die Eltern und das Land weggenommen hat. Doch bleibt ihm nichts anderes übrig, um ein Einkommen zu haben.
    Und alle diese Stränge sind geschickt miteinander verwoben.

    Zu Beginn des Buches gibt es eine Übersichtskarte; die Kapitel beginnen jeweils mit dem Ort des Schauplatzes und des Datums; und am Ende des Buches befinden sich ein ausführliches Nachwort der Autorin und ein detailliertes Glossar sowie die hilfreiche Übersetzung von Französischen bzw. Algerischen Ausdrücken und ein Personenverzeichnis.


    Fazit:
    Detailliert-genau recherchierter historischer Roman über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 mit einer emotionalen fiktiven Liebesgeschichte. Spannend, gefühlvoll und lehrreich.

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  • 5 Sterne

    Petra-Sch., 17.07.2020 bei bewertet

    Eine gefährdete Liebe im Deutsch-Französischen Krieg

    Kurz zum Inhalt:
    Deutschland, Frankreich; 1870-1872: Die Französin Madeleine steht kurz vor der Verlobung mit dem jungen Arzt Paul in Berlin, als dieser plötzlich zum Krieg einberufen wird: Ein Krieg von Preußen gegen das französische Kaiserreich! Die beiden stehen sich nun auf feindlichen Seiten gegenüber.
    Madeleine und ihr Vater müssen so schnell wie möglich in ihre Heimatstadt Metz zurück und Paul wird als Militärarzt nach Coblenz geschickt.
    Kann ihre Liebe bestehen?


    Meine Meinung:
    In "Eine Liebe zwischen den Fronten" hat Maria W. Peter wieder einmal gekonnt historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte verwoben.
    Sämtliche Schauplätze und Begebenheiten aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 hat die Autorin umfangreich recherchiert und diese sind dementsprechend detailgetreu dargestellt. Und mitten in diesem schrecklichen Krieg ein Liebespaar, das sich eigentlich verloben wollte, nun aber auf gegnerischen Seiten steht.
    Die Schreibweise ist fesselnd, emotional, packend und anschaulich; man hat das Gefühl, mitten in den vielen Schlachten zu sein und die brutalen Kriegsgräuel live mitzuerleben. Man lernt hier sehr viel über diesen Krieg, die damaligen Zustände, und über die Menschen und ihre Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen.
    Auch fiebert man mit Madeleine und Paul mit: wird Paul den Krieg überleben? Und werden sie sich danach wiedersehen?

    Es gibt außer der Geschichte um Paul und Madeleine noch zwei weitere Stränge: einerseits ist da Madeleines Bruder Clément, der sich den Franc-Trieurs anschließt und der gegen die Monarchie und für die Freiheit des Volkes kämpfen will; andererseits gibt es noch Karim, den Bruder von Djamila, des algerischen Dienstmädchens von Madeleines Mutter, der als Algerier an der Seite der Franzosen kämpfen muss; eher unfreiwillig, denn will er doch nicht gerne für einen Monarchen kämpfen, der ihm und seiner Schwester die Eltern und das Land weggenommen hat. Doch bleibt ihm nichts anderes übrig, um ein Einkommen zu haben.
    Und alle diese Stränge sind geschickt miteinander verwoben.

    Zu Beginn des Buches gibt es eine Übersichtskarte; die Kapitel beginnen jeweils mit dem Ort des Schauplatzes und des Datums; und am Ende des Buches befinden sich ein ausführliches Nachwort der Autorin und ein detailliertes Glossar sowie die hilfreiche Übersetzung von Französischen bzw. Algerischen Ausdrücken und ein Personenverzeichnis.


    Fazit:
    Detailliert-genau recherchierter historischer Roman über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 mit einer emotionalen fiktiven Liebesgeschichte. Spannend, gefühlvoll und lehrreich.

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  • 5 Sterne

    Ingeborg G., 08.07.2021

    Berlin 1870 ,alles könnte so wunderbar sein denn die Französin Madeleine und der deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung.Doch ihre Feier wird durch den Beginn des Krieges gestört . Nun gehören die beiden dem Feind an und Paul wird zu seinem Regiment nach Coblenzabkommandiert. Madeleine und ihr Vater versuchen schnellstmöglich nach Metz zurück zu kommen,da sie hier in berlin nicht mehr sicher sind. Für Paul und Madeleine ist klar ,das sie keinen Briefkontakt halten können und ihre Liebe warten muss bis der Krieg zu Ende ist. Madeleine und ihr Vater stranden in Saarbrücken wo sie auf Katharine Weißgerber traffen ,eine Frau ,die versuchte zu helfen und sich um verwundetet Menschen beider Nationen kümmerte. Madeleines Vater war da schon schwer krank und er verstarb kurz nach der Ankunft.Mit Hilfe von Katharine Weißgerber konnte Madeleine ihren Vater begraben und ihre Flucht nach Hause fortsetzen.
    Ihr Bruder hatte sich derweil dem französischen Wiederstand angeschlossen und wurde von seiner Mutter aus dem Haus geworfen .Bei seinem letzten Besuch zuhause traff er auf das algerische Hausmädchen ,dessen Bruder in der Armee kämpfte und er verliebt esich in sie . Die Wege dieser Personen sind auf verschlungenen Pfaden mit einander verbunden .
    Werden Madeleine und Paul sich wiederfinden ? Und wird es Madeleines Bruder schaffen seinen Hass auf den zukünftigen Schwager zu überwinden und seine heimliche Liebe wieder zu sehen ?

    Der Autorin gelingt es eine aufrüttelnde Beschreibung der damaligen Verhältnisse vor unseren Augen lebendig werden zu lassen mit all ihren schrecklichen ,manchmal aber auch schönen Augenblicke. Man merkt das hier sehr detailliert recherchiert worden ist und viele Menschen ,die wirklich existierten wurden in das Geschehen mit eingebunden um die damalige Zeit für uns Leser sehr anschaulich zu machen.
    Für mich als waschechtes Saarbrücker Kind ,das durch einen der Geschichte sehr zugetanenem Vater viel über die damalige Zeit wußte ,war es sehr berührend diese geschichte zu lesen .Ich aknn mich erinnern mal mit Veteranen zusammen eine Rundreise zu Orten der Krieges gemacht zu haben in meiner frühesten Jugend und durch diesen Roman kamen viele erinnerungen dana wieder zutage.
    Das Buch ist eine wunderschöne ,aber auch sehr traurige Reise durch die Geschichte unserer Vergangenheit ,die durch die Liebesgeschichte ,die sich so oder so ähnlich zugetragen haben könnte uns zeigt das es trotz all des Schreckens immer noch einen Funken Hoffnung geben wird,denn die Liebe überwindet alle Grenzen

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  • 5 Sterne

    Isabel R., 07.07.2020 bei bewertet

    Und wieder einmal hat es eine meiner Lieblingsautorinnen geschafft, mich mit ihrem neuesten Roman „Eine Liebe zwischen den Fronten“ restlos zu überzeugen.

    Sie hat sich ein spannendes, aber auch sehr aufwühlendes Thema ausgesucht, das in diesem Jahr nach 150 Jahren sein trauriges Jubiläum feiert, denn im Jahr 1870 kam es zum kriegerischen Konflikt zwischen Frankreich und den Preußen. Dass sie sich dazu ausgerechnet den Verlobungstag von Madeleine und Paul ausgewählt hatten, trifft die Beiden doppelt hart und stellt sie durch den Krieg nun vor eine schier unüberwindbare Herausforderung. Denn Madeleine ist Französin und wenn herauskommen sollte, dass sie Geliebte eines deutschen Arztes ist, sähe das sicher nicht gut für sie aus. Es kommt, wie es kommen muss. Paul von Gerlau wird sofort an die Front beordert und Madeleine und ihrem Vater gelingt über eine Nacht und Nebel Aktion die mühsame Flucht aus Berlin. In ihrer Heimatstadt Metz angekommen erwartet sie jedoch keine liebende und sorgende Ehefrau und Mutter, sondern ein kaltblütiger Drachen, der nur an sich selbst denkt. Auch Madeleines Bruder ist keine Stütze. Er ist selbst von so viel Heißblut und Hass zerfressen, dass sich Madeleine bald recht allein auf der Welt vorkommt. Zusammen mit dem algerischen Dienstmädchen Djamila begeben sich die Beiden auf die Suche nach Paul, Djamilas Bruder Karim und Madeleines Bruder Clément. Vor allem aber hoffen sie auf ein Überleben, denn an Frieden ist noch lange nicht zu denken …

    Wie nicht anders gewohnt, hat Maria W. Peter auch diesmal ein historisches Gedenken hingelegt, das gepaart mit gerade der richtigen Portion Liebe, Leidenschaft und Spannung Lesegenuss erster Klasse bereitete. Zudem hatte ich das Glück bei einer von der Autorin begleiteten Leserunde dabei sein zu dürfen, die von ihr mit weiteren Fotos und Berichten untermalt wurde.

    Neben ihrer exzellenten Recherche, die sie direkt an die damaligen Schauplätze geführt hat, hat sie auch eine Reihe von Charakteren kreiert, die dem Roman eine wunderbare Authentizität verleiht. Die immer wieder eingeflochtenen wahren Begebenheiten taten ihr übliches dazu.

    Der Roman las sich flüssig und an vielen Stellen mit großer Spannung. Dass Maria hier ihr eigenes Herzblut hat einfließen lassen, spiegelt sich in jeder Zeile wider. Dieses Buch könnte ihrem etwas älteren Roman „Die Küste der Freiheit“ knapp den Rang ablaufen. Ich bin begeistert und möchte mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 07.07.2020

    Und wieder einmal hat es eine meiner Lieblingsautorinnen geschafft, mich mit ihrem neuesten Roman „Eine Liebe zwischen den Fronten“ restlos zu überzeugen.

    Sie hat sich ein spannendes, aber auch sehr aufwühlendes Thema ausgesucht, das in diesem Jahr nach 150 Jahren sein trauriges Jubiläum feiert, denn im Jahr 1870 kam es zum kriegerischen Konflikt zwischen Frankreich und den Preußen. Dass sie sich dazu ausgerechnet den Verlobungstag von Madeleine und Paul ausgewählt hatten, trifft die Beiden doppelt hart und stellt sie durch den Krieg nun vor eine schier unüberwindbare Herausforderung. Denn Madeleine ist Französin und wenn herauskommen sollte, dass sie Geliebte eines deutschen Arztes ist, sähe das sicher nicht gut für sie aus. Es kommt, wie es kommen muss. Paul von Gerlau wird sofort an die Front beordert und Madeleine und ihrem Vater gelingt über eine Nacht und Nebel Aktion die mühsame Flucht aus Berlin. In ihrer Heimatstadt Metz angekommen erwartet sie jedoch keine liebende und sorgende Ehefrau und Mutter, sondern ein kaltblütiger Drachen, der nur an sich selbst denkt. Auch Madeleines Bruder ist keine Stütze. Er ist selbst von so viel Heißblut und Hass zerfressen, dass sich Madeleine bald recht allein auf der Welt vorkommt. Zusammen mit dem algerischen Dienstmädchen Djamila begeben sich die Beiden auf die Suche nach Paul, Djamilas Bruder Karim und Madeleines Bruder Clément. Vor allem aber hoffen sie auf ein Überleben, denn an Frieden ist noch lange nicht zu denken …

    Wie nicht anders gewohnt, hat Maria W. Peter auch diesmal ein historisches Gedenken hingelegt, das gepaart mit gerade der richtigen Portion Liebe, Leidenschaft und Spannung Lesegenuss erster Klasse bereitete. Zudem hatte ich das Glück bei einer von der Autorin begleiteten Leserunde dabei sein zu dürfen, die von ihr mit weiteren Fotos und Berichten untermalt wurde.

    Neben ihrer exzellenten Recherche, die sie direkt an die damaligen Schauplätze geführt hat, hat sie auch eine Reihe von Charakteren kreiert, die dem Roman eine wunderbare Authentizität verleiht. Die immer wieder eingeflochtenen wahren Begebenheiten taten ihr übliches dazu.

    Der Roman las sich flüssig und an vielen Stellen mit großer Spannung. Dass Maria hier ihr eigenes Herzblut hat einfließen lassen, spiegelt sich in jeder Zeile wider. Dieses Buch könnte ihrem etwas älteren Roman „Die Küste der Freiheit“ knapp den Rang ablaufen. Ich bin begeistert und möchte mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

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  • 5 Sterne

    KristallKind, 07.07.2020

    Berlin, Königreich Preußen. Im Jahr 1870 möchte sich der deutsche Arzt Paul mit der Französin Madeleine verloben. Kurz vor seinem Heiratsantrag wird er jedoch zum Kriegsdienst einberufen: Der deutsch-französische Krieg ist ausgebrochen! Madeleine bricht umgehend in ihre Heimat auf, Paul meldet sich bei seinem Regiment. Das Paar hat nun eine herausfordernde Zeit vor sich, die eine große Prüfung für ihre Liebe sein könnte.

    Ich bin wirklich beeindruckt, wie anschaulich und authentisch Maria W. Peter diesen Roman gestaltet hat. Als Kind der betreffenden Region Saar/Lothringen trifft sie die gebietstypische Atmosphäre, kennt den noch heute nachhallenden Konflikt des Grenzlandes und zeigt uns schonungslos das Grauen des deutsch-französischen Krieges, aber auch in aller Deutlichkeit die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Bewohner. Umfangreiche und ausführliche Recherchen geben diesem Buch den historisch-politisch korrekten Rahmen, die Menschlichkeit, der Mut und die Furchtlosigkeit der Figuren füllen ihn mit Leben und versöhnen damit ein wenig die Grausamkeit der damaligen Zeit.

    In dieser Geschichte geht es nicht nur um die Liebe zwischen Paul und Madeleine, sondern auch um Liebe in Form von (Zwischen-)Menschlichkeit, Aufopferung, Familienbande, die Liebe zum Vaterland und dessen Kultur, und auch um die Hingabe von Ordensschwestern, aus ihrem Versprechen heraus den Menschen zu helfen, offen und vertrauenswürdig zu sein, unabhängig jeglicher Couleur. Aber zwangsläufig auch um das Leid, welches beispielsweise aus Sehnsucht und Selbstlosigkeit entsteht.

    Ich habe während des Lesens emotional so viel erlebt, ich habe gelitten, verachtet, mich geängstigt und gesorgt, aber auch vertraut, gehofft und vergeben. Die Autorin hat mit ihrem anschaulichen Schreibstil eindringlich und respektvoll alles auf den Tisch gepackt, was ein Mensch, ein Liebespaar, eine Armee oder sogar ein Land verkraften muss – in diesem Wahnsinn eines Krieges. Ich glaube intensiver kann man ein Buch kaum schreiben. Dies ist zweifellos ein Herzensprojekt von Maria W. Peter, spürbar eine Hommage an ihr Heimatland!

    Ein großartiges, anspruchsvolles Buch! Die Geschichte des deutsch-französischen Krieges wird so lebendig und authentisch erzählt, dass es eine Geschichtsstunde fast überflüssig macht. Anmerkungen und Erklärungen zur entsprechenden politischen Situation, ein umfangreiches Glossar und eine Übersichtskarte komplettieren dieses Werk. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Andrea S., 12.07.2020

    Genau richtig, zum 150. Jahrestag der Deutsch-Französischen Revolution, erschien der neue Historische Roman von Maria W. Peter.
    1870: eigentlich sollte es einer der schönsten Tage der Französin Madeleine und dem Deutschen Paul werde. Sie wollen sich verloben. Aber daraus wird nichts. Bevor Paul die entscheidende Frage stellen kann, bekommt Paul die Nachricht, dass er eingezogen wird. Der Krieg ist ausgebrochen und nun sind beide eigentlich Feinde. Madeleine muss nun mit ihrem Vater Berlin und das Land verlassen, denn in Berlin sind sie nicht mehr sicher. Eine ungewisse Zeit steht allen bevor. Werden sie sich nochmal wiedersehen?????
    Zur gleichen Zeit ist der Algerier Karim auf dem Weg übers Mittelmeer nach Frankreich, um an der Seite der Franzosen zu kämpfen. Den Franzosen, die eigentlich sein Land unterdrücken und verknechten. So ist seine Schwester Djamila auch schon irgendwo in Frankreich und arbeitet als Dienstmädchen. Sie wiederzusehen und mit ihr wieder nach Algerien zu gehen, dass wäre Karims größter Wunsch.
    Die fünfte Hauptperson im Buch ist Madeleines Bruder Clément. Sein Hass auf die Deutschen ist echt groß und er akzeptiert auch nicht, dass Madeleine einen Deutschen heiraten will. Zugleich schließt er sich den Revolutionären an. Er seinen eigenen Weg finden, hat mit sich, seinen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen uns steht sich selbst mehr oder weniger im Weg.

    Meine Meinung:
    Maria W. Peter hat bei diesem Roman eine wahnsinnige Recherche betrieben. Das spürt man beim Lesen sofort. Um sehr viele authentisch - historische Ereignisse, fließt eine Liebesgeschichte mit ein. Die 5 Hauptpersonen sind charakteristisch perfekt dargestellt, dass man nie auf den Gedanken kommen würde, dass sie nur fiktiv sind. Jeder hat seine eigenen Eigenschaften, die sich nicht nur ergänzen, sondern auch miteinander, ineinanderfließen. Alle machen viel mit, kommen aus sich raus, wachsen über sich hinaus, verändern sich auf ihre Weise.
    Außerdem sind auch echte Personen im Roman vorhanden. Bismarck, Napoleon und Kaiserin Eugenie.
    Wenn ich ehrlich bin, wusste ich nicht sehr viel von dem Krieg vor dem Buch. Nun bin ich aber voll im Bilde und ich empfand das Lesen des Buches als echte Bereicherung. Die Autorin schafft es mit scheinbar, einer Leichtigkeit, ein sehr schweres Thema locker und leicht rüber zu bringen. Ich ziehe jedes Mal den Hut vor ihr und gestehe, dass Maria W. Peter zu einer meiner absoluten Lieblingsautorin gehört.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 24.07.2020

    Inhalt übernommen:

    Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

    Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.

    Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.

    Meine Meinung:

    Rechtzeitig zum 150. Jahrestag des deutsch-französischen Krieges ist das Buch der großartigen Autorin Maria W. Peter erschienen.
    Es ist ihr besonderes Herzensbuch und eine Liebeserklärung an ihre Heimat.
    Wie all ihren Romanen liegt auch hier wieder eine umfangreiche Recherchearbeit zugrunde.
    Eingebettet in die Ereignisse dieses grausamen Krieges, erzählt sie eine Liebesgeschichte, die den Widrigkeiten trotzt. Erneut schafft sie es, nicht nur den Protagonisten,sondern auch den vielen liebenswerten Nebenfiguren ein Gesicht zu geben. Mein Kopfkino lief während des ganzen Romans auf Hochtouren, obwohl ich es bei den grausamen Beschreibungen der Kämpfe, manchmal gerne abgeschaltet hätte.
    Die Autorin hält sich genau an die historischen Vorgaben, sie mischt reale und fiktive Persönlichkeiten auf geschickte Art.
    Sie lässt die Protagonisten Menschen kennen lernen, denen die Nationalität völlig gleichgültig ist ,die nur den Menschen sehen und die sich mit aller Kraft darum bemühen, Ihnen zu helfen. Durch diese Begegnungen werden die Grausamkeiten der Kriegshandlungen etwas gemildert.
    Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin, lernt man die verschiedenen Handlungsorte sehr gut kennen.
    Eine Karte der Handlungsorte und ein umfangreiches Nachwort mit vielen weiteren Erläuterungen, runden die Geschichte ab.
    Ich habe den Roman im Rahmen einer Leserunde, welche von der Autorin begleitet wurde, gelesen. Hierbei gab es noch umfangreiches Bildmaterial der damaligen Zeit und unzählige weitere Erläuterungen der sehr engagierten Autorin.

    Fazit:
    Das Buch zählt definitiv zu meinen diesjährigen Lese Highlights. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ameland, 17.07.2020

    Ein historischer Roman, den ich nur jedem ans Herz legen kann

    Dass Maria W. Peter spannende und fesselnde Bücher schreiben kann, wusste ich von vorherigen Büchern, aber was mich mit „Eine Liebe zwischen den Fronten“ erwartete, hätte ich im Traum nicht gedacht.

    Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit von 1870 – 1872 und wir erleben den Deutsch-Französischen Krieg hauptsächlich aus der Sicht von Madeleine und Paul. Die zwei haben sich in Berlin kennen und lieben gelernt. Sie ist Französin und er Deutscher und damit beginnt schon das Dilemma, denn plötzlich sollen sie Feinde sein.

    Die Autorin schildert die Begebenheiten und Gräuel, die Not und das Elend der Bevölkerung, die Repressalien, aber auch die Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Liebe so real, dass die Geschichte einen wahren Sog auf mich ausgeübt hat, dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Ich durchlebte die gesamte Bandbreite der Emotionen mit den Charakteren.

    Mit Madeleine und Paul hat Maria W. Peter unheimlich starke Charaktere geschaffen. Aber auch die Nebenrollen, die teilweise historisch belegt sind, sind ausdrucksstarke Persönlichkeiten – jede auf ihre besondere Art und Weise.

    Ich liebe diesen genialen Schreibstil, der fesselt und für ein noch intensiveres Lesegefühl verantwortlich ist. Diese Intensität wird noch dadurch verstärkt, dass historisch belegbare Personen und Vorkommnisse genial in die fiktive Geschichte eingebunden wurden.

    Die Autorin hat einen immensen Aufwand für die Recherche betrieben. Während des ganzen Buches konnte ich merken mit welchem außerordentlichen Engagement und mit wieviel Herzblut die Geschichte geschrieben wurde. Vielleicht konnte dieses Werk nur so grandios werden, weil die Ereignisse Teil der Familiengeschichte von Maria W. Peter sind.

    Ich hatte das große Glück, dieses Buch in einer Leserunde mit Begleitung durch die Autorin zu lesen. Sie hat uns während der Zeit noch in großem Umfang mit zusätzlichen Informationen, Fotos und Links zu dem Thema versorgt. So wünscht man sich das Engagement eines Autors. Dieser Absatz gehört eigentlich nicht in eine Rezension, aber ich musste es einfach erwähnen.

    Für mich hätte das Buch noch viele Seiten mehr haben können. Lange hat mich kein Buch so begeistert und es wird definitiv mein Highlight des Jahres 2020 sein. Traurig stimmt mich, dass ich auch hier nur maximal fünf Sterne vergeben kann, denn in meinen Augen hätte das Buch mehr verdient.

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  • 5 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 03.09.2020

    Gerade als die Französin Madeleine und der preußische Arzt Paul ihre Verlobung feiern wollen, bricht die Nachricht herein, dass sich das Französische Kaiserreich mit Preußen im Krieg befindet. Während Paul als Militärarzt umgehend zu seinem Regiment nach Coblenz aufbrechen muss, reisen Madeleine und ihr Vater auf schnellstem Weg nach Metz, ihrer Heimatstadt.

    Von nun stehen die Liebenden auf unterschiedlichen Seiten. Aus Freunde werden Feinde. Ein unerbittlicher Krieg mit hohen Verlusten auf beiden Seiten tobt. Während Paul als Militärarzt versucht, so viele Menschen wie möglich vor dem Tod zu retten, engagiert sich Madeleine als Krankenschwester. An ihrer Seite immer das algerische Mädchen Djamila, die als Dienstmädchen im Hause von Madeleines Mutter gearbeitet hat.

    Es gibt Begegnungen zwischen Madeleine und Paul, doch immer wieder trennen sich ihre Wege. Und dann ist da noch Clément, Madeleines Bruder, ein Zerrissener, der sich Revolutionären angeschlossen hat, ein junger Mann, der nicht so richtig weiß, wo er eigentlich hingehört.

    "Eine Liebe zwischen den Fronten" ein faszinierender und spannender historischer Roman. Ein Roman über einen Krieg, der mir bisher völlig unbekannt war.

    Maria W. Peter schreibt mit erzählerischer Kraft und großem Einfühlungsvermögen. Sie entführt uns Leser in die Jahre 1870/71. Sie fesselt mit präziser Sprache und entführt den Leser an deutsche und französische Schauplätze, Kriegsschauplätze. Sie scheut sich auch nicht, die Kriegsgräueltaten zu schildern und doch ist da auch immer ein bisschen Hoffnung. Hoffnung auf ein schnelles Ende des Krieges. Hoffnung auf ein Wiedersehen der beiden Liebenden.

    "Eine Liebe zwischen den Fronten" - eine Geschichte über einen Krieg, der vor 150 Jahren stattgefunden hat. Geschichte wird hier als spannende Unterhaltung erlebbar gemacht. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Maria W. Peter hat es auch diesmal wieder hervorragend geschafft, uns Leser mit in die Zeit zu nehmen, in der ihre Geschichte spielt. Unbedingt lesen!

    Und wer noch nie in Metz war, dem lege ich eine Reise dorthin sehr nahe. Mein Mann und ich haben Metz eher durch Zufall entdeckt. Metz ist eine faszinierende Stadt, in der man viel Jugendstil, schöne Plätze, einen spannenden Bahnhof und einen geheimnisvollen Drachen entdecken kann.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 10.09.2020

    Geschichte in Perfektion

    Schon seit Jahren lese ich kaum mehr etwas anderes als Krimis oder Thriller. Gleichzeitig kenne ich aber auch die Werke die Autorin Maria W. Peter schon seit Jahren und genieße sie immer wieder. Sobald ein neues Buch von ihr veröffentlicht wird, lege ich jeden Krimi zur Seite und freue mich darauf, in ihre Welten abtauchen zu können.

    Besonders gut gefällt mir, dass sie immer ganz hervorragend und gründlich recherchiert und die Historie genauestens beleuchtet. Das ist wirklich ein Qualitätsmerkmal ihrer Bücher und begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Die Mühen ihrer Arbeit sind jedes Mal wieder ein Glanzwerk und wer im Nachwort und im Anhang blättert und liest, weiß, wie viel Arbeit dahinter stecken muss. Da verwundert es nicht, dass es bisweilen mehrere Jahre dauert, bis so ein Werk dann wirklich vollendet ist und gedruckt werden kann.

    Aber neben dieser akribischen Kleinarbeit beherrscht die Autorin auch das Schreiben und das aufs Feinste. Sie weiß, wie man mit Worten Bilder erschafft, wie man Szenerien und Figuren lebendig werden lässt, wie Flair entsteht. Teilweise schon fast poetisch schreibt Maria W. Peter und so ist es kein Wunder, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt. Liegt anfangs ein dicker Wälzer vor dem Leser, so ist er schneller als ihm lieb ist, am Ende angelangt.

    Dieses Buch hat mich besonders berührt, weil es zeigt, wie schrecklich Krieg ist und immer sein wird und dass am Ende alle leiden, egal wer gewinnt oder verliert. Die einfachen Menschen verlieren alles, oft auch ihre Lieben, erfahren ungeahntes Leid und schlimme Not. Wer dieses Buch liest, müsste meinen, die Menschen würden daraus lernen. Maria W. Peter schildert authentisch und manchmal an der Grenze des Erträglichen, was damals passiert sein könnte. Als Leser muss man da echt oft schlucken und fragt sich, warum es nie aufhört und immer wieder Kriege begonnen werden.

    Ein toller Roman, der eine wichtige Zeit in der deutschen und französischen Geschichte beleuchtet. Rundum lesenswert, auch weil man neben den wirklich ergreifenden Geschichten viele Wissenswertes quasi wie nebenbei erfährt. Auch versteht man dann, warum zwischen beiden Ländern immer wieder Spannungen bestanden. Geschichtsunterricht muss nicht trocken sein!

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 28.09.2020

    Feinde auf Befehl?

    Berlin 1870. Zwei junge Menschen verschiedener Nationalität (französisch/deutsch) wollen sich gerade verloben, als eine schreckliche Nachricht eintrifft. Es ist zum Krieg gekommen zwischen den Preußen und Frankreich. Es gibt keine Feier mehr, denn Paul muss als preußischer Militärarzt zu seinem Regiment, das in Coblenz steht. Madeleine bricht mit ihrem Vater nach Metz in Frankreich auf. Von nun an sollen sie Feinde sein, was für beide unerträglich ist. Ist ihre Liebe groß genug um den Krieg zu überstehen? Was wird nach dem Krieg sein?

    Meine Meinung
    Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und war jedes Mal begeistert. So auch von diesem Buch. Es ließ sich durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil sehr leicht und flüssig lesen. Auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder aussetzen musste, woran mit Sicherheit nicht fehlende Spannung schuld war, sondern einfach das Lesen über einen Krieg. Ich musste zwischendurch immer mal was Lustiges oder eben einfach was anderes lesen. .Denn an Spannung hat es dem Buch nicht gefehlt. Was ich mal wieder super fand, was das Glossar und das Personenverzeichnis am Ende des Buches. In der Geschichte war ich schnell drinnen, hatte ich doch bereits in meinen jungen Jahren Bücher gelesen, in welchen dieser Krieg auch ein wichtiges Thema war. So war mir der Begriff Turcos für die Tirailleurs algériens und Franc-Tireurs für die Freischützen oder auch Freischärler schon bekannt. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Madeleine, die um zwei Männer Angst hatte (Bruder und Verlobter) sowie in Paul der sich fragte, ob er seine Verlobte je wiedersehen würde. Ich habe ihn bewundert, weil er wirklich ein Mann war, der alle gleich behandelt hat. (Oder es zumindest versuchte). Egal ob Freund oder Feind. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend und hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt, auch wenn ich, wie gesagt, immer mal wieder zwischendurch zu etwas Anderem greifen musste. Ich war begeistert und habe es sehr gerne gelesen zumal es mich auch (obwohl von Krieg und unnötigem Tod die Rede) auch sehr gut unterhalten hat. Daher empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    Sigrid C., 22.06.2021

    In Maria W. Peters Roman geht es um Liebe.

    Um Krieg, um Deutschland, um Frankreich und vor allem geht es um die Menschen und um Menschlichkeit.

    Mit der Vorarbeit von gut fünf Jahren hat die Autorin einen historischen Roman von Format erarbeitet, der nicht nur die Hintergründe für diesen sinnlosen und grausamen Krieg 1870/71 zwischen Frankreich und Deutschland hinterfragt, sondern in den auch noch eine kompakte Liebesgeschichte eingebaut ist.

    Es beginnt damit , daß im Berlin des Jahres 1870 mehrere Personen an einem schön gedeckten Tisch sitzen und auf etwas ganz Bestimmtes warten.

    Doch zu diesem Ereignis kommt es nicht mehr, eine der Hauptpersonen, Doktor Paul von Gerlau, der seiner Angebeteten, Madeleine Tellier, einer in Berlin lebenden Französin aus Metz, einen Antrag machen wollte, muß sofort einrücken, der schon einige Zeit sich anbahnende Krieg ist ausgerufen worden.

    Madeleine und ihr Vater, ein bekannter Wissenschaftler und Arzt verlassen Berlin überstürzt, Paul muß nach Coblenz zu seinem Regiment und die Verbindung bricht erst einmal völlig ab.

    In Metz wohnt die Mutter Madeleines, eine Dame vom alten Schlag, und Madeleine hat noch einen Bruder, Clement, der sich nicht recht entscheiden kann, was er tun soll oder nicht.

    Und im Hause Tellier gibt es eine neue Bedienstete, Djamila, die mit ihrem Bruder nach einem grausamen Überfall auf ihre Eltern, der für diese tödlich ausging, in Frankreich ein neues Leben beginnen will. Ihr Bruder Karim dient nun bei den legendären Tirailleurs Algeriens.

    Die Flucht Madeleines aus Deutschland, die Zustände überall, die vorrückenden Deutschen an der Grenze, die Kämpfe, die Zerstörungen, die Toten und Verletzten auf beiden Seiten, die Angst und die Hoffnung, all das ergibt einen beeindruckenden historischen Roman, den man einfach gelesen haben muß und den man nicht so leicht verdaut.

    Ein umfangreiches Glossar, eine Personenaufstellung, eine Landkarte von 1870 und ganz viele Reise- und Stöbertipps machen das Buch zu einem wertvollen Stück Geschichte.

    Mein Tipp: Lesen Sie das Buch, wenn Sie ungestört sind und Zeit haben, über Vieles nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 10.07.2020

    1870 in Berlin wollen sichMadeleine und Paul verloben.Gerade als Paul Madeleine den Ring nach einem festlichen Essen,an den Finger stecken will-kommt ein Bursche mit einer wichtigen Nachricht für Paul.Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist ausgebrochen und der Arzt wird eingezogen.Und Madeleine muß mit ihrem Vater Berlin verlassen.Da sie Franzosen sind. sind sie in Berlin nicht mehr sicher.Eine Odyssee beginnt für Madeleine-ihr Vater wird auf der Reise krank und stirbt an der Grenze zu Frankreich.Mit Hilfe von Katharine Weißgerber ,die ihr auch bei der Pflege ihres Vaters geholfen hat kommt Madeleine über die Grüne Grenze nach Frankreich und in die Stadt Mertz.
    Der Algerier Karim muß mit seinem Regiment in den Krieg-er kämpft an der Seite der Franzosen-die sein Land unterdrücken.
    Seine Schwester Djamilla arbeitet in Frankreich bei Madeleins Eltern als Hausmädchen in Mertz.
    Madeleines Bruder Clement revoliert gerne gegen alles und jeden,er kann die Deutschen und auch seinen fast Schwager Paul nicht leiden.
    Die Autorin Maria W.Peter erzählt die Geschichte und Schicksale der fünf jungen Menschen in der Zeit 1870 im Krieg zwischen Deutschland und Frankreich.
    Sie beschreibt die Charaktere so bildhaft das ich sie vor mir sehe.Da ist Pauls Bereitschafft den Menschen zu helfen egal ob es ein Deutscher oder ein Franzose ist.Und Madeleines Mut und Einsatz den Menschen zu helfen.Der Leser bemerkt die Zerrissenheit die Clement so zu schaffen macht.Karims Wut und Machtlosigkeit nicht selbst endscheiden zu können ob und für wenn er im Krieg kämpft.Und man bekommt mit wie aus Djamilla eine selbstbewußt junge Frau wird nach ihren Erlebnissen im Krieg.
    Maria W.Peter hat all den Charakteren ihr Leben so unglaublich souverän eingehaucht und macht die Geschichte zusätzlich spannend.Das historische drum herum ist sehr gut recheriert und der Leser fühlt sich mitten im Geschenen. ich habe schon den Rauch der Kanonen gerochen…..
    Es war so spannend,das ein aus der Hand legen des Buches sehr schwer fiel.Bei jedem Leseabsatz habe ich mit mir ringen müssen.Volle 5 Sterne -ich hätte aber auch gerne noch viel mehr gegeben.

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