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  • 5 Sterne

    Leseratte, 26.12.2020

    Als Buch bewertet

    Alles beginnt scheinbar so harmlos und harmonisch in einem Sommer voll Lebensfreude und Spass, aber die Freundschaft von vier Kindern wird schnell durch einen grausamen und schrecklichen Krieg hart auf die Probe gestellt. Die Geschichte ist emotional und macht während des Lesens oft traurig. Sie wird trotzdem spannend und in einem wunderbar eingängigen Schreibstil und einer ausgesuchten Wortwahl erzählt. Die Zeitstränge sind gut durchdacht und verknüpfen sich interessant und gekonnt miteinander. Vergangenheit und Gegenwart wurden klar gegliedert und doch ineinander versponnen und verwoben. Eine einzigartige Leseerfahrung (denn bei dieser Lektüre kann man schlecht von einem Lesevergnügen sprechen), dazu ein passender Titel und ein stimmiges Cover.
    Fazit: Ein ermutigendes Buch. Ein schwieriges Thema, dass von der Autorin sehr gut auf- und verarbeitet wurde. Ein Buch, dass man einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Franziska K., 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Schreibstil:
    Der Schreibstil der Autorin war sehr berührend und emotional. Auch waren die Beschreibungen sehr detailliert. Generell war das Buch flüssig und leicht zu lesen.

    Fazit:
    Die Geschichte hat mich in den Bann gezogen, sodass ich von Seite zu Seite geflogen bin.
    Ebenso waren die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und ich konnte das Leid und die Freude derer sehr gut nachvollziehen und spüren.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    hennie, 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Großes geschichtliches Thema
    Zu meinen Lieblingsgenres gehört die Art Literatur, zu der ich zunächst „Erinnerungen aus Glas“ rechnete (am Ende war es dann doch leider nicht ganz so rund für mich). Es ist die Historie, die auf zwei oder mehreren Zeitebenen spielt, welche mich begeistern kann. Wenn dann noch Familiengeschichte dazukommt, bin ich nicht zu halten.

    Im Juni 1933: In den Niederlanden, im kleinen Ort Giethoorn stellen Kinder im Spiel den Widerstandskampf gegen Spanien nach. Josie und Samuel, die Geschwister, und Klaas, der Sohn des Dorfarztes. Sie lernen bald darauf Eliese kennen, ein jüdisches, deutsches Mädchen. Sie ist 10 Jahre alt und mit dem Vater aus Deutschland geflohen und bei einer niederländischen Familie untergekommen. Erst neun Jahre später in Amsterdam erfolgt die nächste Begegnung mit den Protagonisten. Josie und Samuel sind inzwischen tatsächlich im Widerstand. Eliese hat einen kleinen Jungen, der ein Geheimnis bleiben muss. Der Vater heißt William Kingston und befindet sich in Amerika. Sie registriert in der Hollandschen Schouwburg die jüdischen Bürger aus dem Getto, bevor sie von Westerbork aus in die KZs abtransportiert werden. Zufällig trifft sie auf Josie, die im gegenüberliegenden Kinderheim arbeitet. Gemeinsam schmieden sie einen gefährlichen Plan...
    75 Jahre später prüft die junge Ava Drake als Direktorin der gemeinnützigen Kingston-Stiftung in Uganda die Hilfsprojekte von Landon West. Unerwartet ergibt sich eine Verbindung zwischen seiner und ihrer Familiengeschichte. Avas darauffolgende Recherchen bringen unfassbare Zusammenhänge ans Licht. Es ist eine Geschichte, die neben familiären Verknüpfungen, die tiefen und verbrecherischen Beziehungen zum Naziregime aufzeigen…

    Der Roman umspannt drei Kontinente und umfaßt einen zeitlichen Bogen, der von 1933/1942/1946 bis in die Gegenwart reicht. Bereits zu Beginn der Story wurde ich darauf vorbereitet, dass es massive Spannungen, tiefgreifende Konflikte in der superreichen Kingston-Familie gibt. Geld und Macht spielen immer noch eine große Rolle. Die wohltätige Stiftung ist der Deckmantel für eine ruchlose Vergangenheit.
    Es geht schnell, manchmal abrupt zwischen den Kapiteln in den Zeiten hin und her. In den Abschnitten ohne Zwischenüberschriften berichtet Ava aus der Ich-Perspektive. Durch sie wird der zeitliche Bogen von 1942 in die Gegenwart geschlagen. Immer mehr kommt über William Kingston, über sein mächtiges Glasimperium und seine unheilvollen, ungeheuerlichen Verstrickungen mit Hitler-Deutschland ans Tageslicht. Im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart wird über das perfide Tun der Nazis, über ihre perfekte, unmenschlich agierende Maschinerie, um die Juden in die Lager abzutransportieren, berichtet. Ava ist das Bindeglied zwischen den Generationen und ihre Nachforschungen decken große Teile der Wahrheit auf.

    Fazit:
    „Erinnerungen aus Glas“ war insgesamt interessant zu lesen, aber an einigen Stellen fand ich, dass Melanie Dobson für die 362 Textseiten zu viel gewollt hat! Weniger an verwandtschaftlichen Verstrickungen wäre gut gewesen! Einige Erläuterungen in Glossar-Form hätte ich gut gefunden (Puttkamer-Liste, Lager Westerbork, Ort Giethoorn...)
    Was mich verwunderte, war die häufige Ansprache an Gott, die nicht mehr zeitgemäße Ausdrucksweise. In der Vergangenheit und angesichts der unmenschlichen Umstände kann ich das verstehen, aber in der Gegenwart (bei Landon in Uganda) kommen mir die antiquierten, religiösen Formulierungen (bspw. „die Gnade und das Licht Gottes") wie aus der Zeit gefallen vor. Mein Leseeindruck wurde jedoch davon nicht wesentlich beeinträchtigt.

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  • 3 Sterne

    hennie, 17.02.2021

    Als Buch bewertet

    Großes geschichtliches Thema
    Zu meinen Lieblingsgenres gehört die Art Literatur, zu der ich zunächst „Erinnerungen aus Glas“ rechnete (am Ende war es dann doch leider nicht ganz so rund für mich). Es ist die Historie, die auf zwei oder mehreren Zeitebenen spielt, welche mich begeistern kann. Wenn dann noch Familiengeschichte dazukommt, bin ich nicht zu halten.

    Im Juni 1933: In den Niederlanden, im kleinen Ort Giethoorn stellen Kinder im Spiel den Widerstandskampf gegen Spanien nach. Josie und Samuel, die Geschwister, und Klaas, der Sohn des Dorfarztes. Sie lernen bald darauf Eliese kennen, ein jüdisches, deutsches Mädchen. Sie ist 10 Jahre alt und mit dem Vater aus Deutschland geflohen und bei einer niederländischen Familie untergekommen. Erst neun Jahre später in Amsterdam erfolgt die nächste Begegnung mit den Protagonisten. Josie und Samuel sind inzwischen tatsächlich im Widerstand. Eliese hat einen kleinen Jungen, der ein Geheimnis bleiben muss. Der Vater heißt William Kingston und befindet sich in Amerika. Sie registriert in der Hollandschen Schouwburg die jüdischen Bürger aus dem Getto, bevor sie von Westerbork aus in die KZs abtransportiert werden. Zufällig trifft sie auf Josie, die im gegenüberliegenden Kinderheim arbeitet. Gemeinsam schmieden sie einen gefährlichen Plan...
    75 Jahre später prüft die junge Ava Drake als Direktorin der gemeinnützigen Kingston-Stiftung in Uganda die Hilfsprojekte von Landon West. Unerwartet ergibt sich eine Verbindung zwischen seiner und ihrer Familiengeschichte. Avas darauffolgende Recherchen bringen unfassbare Zusammenhänge ans Licht. Es ist eine Geschichte, die neben familiären Verknüpfungen, die tiefen und verbrecherischen Beziehungen zum Naziregime aufzeigen…

    Der Roman umspannt drei Kontinente und umfaßt einen zeitlichen Bogen, der von 1933/1942/1946 bis in die Gegenwart reicht. Bereits zu Beginn der Story wurde ich darauf vorbereitet, dass es massive Spannungen, tiefgreifende Konflikte in der superreichen Kingston-Familie gibt. Geld und Macht spielen immer noch eine große Rolle. Die wohltätige Stiftung ist der Deckmantel für eine ruchlose Vergangenheit.
    Es geht schnell, manchmal abrupt zwischen den Kapiteln in den Zeiten hin und her. In den Abschnitten ohne Zwischenüberschriften berichtet Ava aus der Ich-Perspektive. Durch sie wird der zeitliche Bogen von 1942 in die Gegenwart geschlagen. Immer mehr kommt über William Kingston, über sein mächtiges Glasimperium und seine unheilvollen, ungeheuerlichen Verstrickungen mit Hitler-Deutschland ans Tageslicht. Im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart wird über das perfide Tun der Nazis, über ihre perfekte, unmenschlich agierende Maschinerie, um die Juden in die Lager abzutransportieren, berichtet. Ava ist das Bindeglied zwischen den Generationen und ihre Nachforschungen decken große Teile der Wahrheit auf.

    Fazit:
    „Erinnerungen aus Glas“ war insgesamt interessant zu lesen, aber an einigen Stellen fand ich, dass Melanie Dobson für die 362 Textseiten zu viel gewollt hat! Weniger an verwandtschaftlichen Verstrickungen wäre gut gewesen! Einige Erläuterungen in Glossar-Form hätte ich gut gefunden (Puttkamer-Liste, Lager Westerbork, Ort Giethoorn...)
    Was mich verwunderte, war die häufige Ansprache an Gott, die nicht mehr zeitgemäße Ausdrucksweise. In der Vergangenheit und angesichts der unmenschlichen Umstände kann ich das verstehen, aber in der Gegenwart (bei Landon in Uganda) kommen mir die antiquierten, religiösen Formulierungen (bspw. „die Gnade und das Licht Gottes") wie aus der Zeit gefallen vor. Mein Leseeindruck wurde jedoch davon nicht wesentlich beeinträchtigt.

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  • 3 Sterne

    Kerstin1975, 02.02.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Holland in den 1940er Jahren: der Krieg in Europa tobt und Hitlers Machtapparat deportiert auch die Juden aus Amsterdam. Während Eliese, selber Jüdin, als Registrierungskraft in einer Sammelstelle arbeitet, schmiedet sie mit ihrer Kindheitsfreundin Josie den Plan, so viele jüdische Kinder wie möglich an den Behörden vorbei zu schmuggeln und zu retten…

    75 Jahre später deckt Ava bei ihrer Arbeit für die Kingston-Stiftung ein Netz aus Lügen und Habgier auf, das seinen Ursprung in eben jenen dunklen Zeiten hat: wie hängen ihr Urgroßvater William Kingston, die Kingston-Millionen und der Holocaust zusammen? Und was verbindet Ava mit Eliese und Josie? Die Wahrheit könnte erschütternder nicht sein….


    Persönlicher Eindruck:

    Basierend auf einer wahren Begebenheit breitet Autorin Dobson eine Geschichte auf zwei Zeitlinien vor dem Leser aus, die am Schluss auf wundersame Weise einen gemeinsamen – und zweifellos erschütternden – Nenner und Zusammenhang haben.

    Während in den Niederlanden zur Zeit des Nationalsozialismus Tausende Juden deportiert werden und ihr Leben in den Vernichtungslagern im Osten lassen, haben die beiden Hauptfiguren Josie und Eliese ihr ganz eigenes Leben als Teil dieser Ereignisse. Das Ziel, das sich nach und nach in ihren Köpfen festigt, ist die Rettung von jüdischen Kindern. Holocaust und Widerstand sind zentrale Themen, die dem historischen Teil Tiefe und Dramatik verleihen und diese Passagen ohne Frage spannend und brisant machen.

    Dem gegenüber steht der Gegenwartsteil um die Familie Kingston, ihrerseits stinkreiche Schirmherren einer Stiftung, die gemeinnützige Organisationen großzügig unterstützt. In dieser Funktion tritt auch Ava in Erscheinung, die auf einer Kaffeeplantage in Uganda recherchiert und nach und nach ein erschütterndes Familiengeheimnis aufdeckt, das die tiefsten Abgründe, die in Menschen möglich sind, ans Licht befördert.

    Soweit, so gut. Es ist schwer, ein Gesamt-Statement abzugeben, denn überzeugen konnte mich nur der historische Teil, zumindest auf weiter Stecke. Vieles an dem Roman wirkt für meinen Geschmack zu sehr konstruiert und gewollt. Alle Hauptfiguren haben letztendlich irgendwie miteinander zu tun, was an für sich ja nicht schlecht ist, hier aber an vielen Stellen künstlich und nicht nachvollziehbar wirkt.

    Josie und Eliese als Hauptfiguren der Vergangenheit waren schön ausgearbeitet, viele andere aus dem Pool der nahezu zahllosen Personen, die sonst noch auftauchen sind dagegen austauschbar und bleiben nicht im Gedächtnis.

    Der rote Faden, der sich für mich durch den ganzen Roman zieht, ist das große Durcheinander an Namen, Personen und deren Verflechtungen. Ich hatte oft das Gefühl, nicht wirklich mitzubekommen, was nun Sache ist. Möglicherweise ist die Art der Erzählung auch schuld daran – die kapitelweisen Wechsel erfolgen sehr abrupt, es wechseln dabei Vergangenheitsform und Gegenwartsform mit Ich-Erzählung. Das hat für mich den Lesefluss etwas gestört und hätte mit durchgängiger Zeitform sicher flüssiger gewirkt.

    Der christliche Aspekt an sich ist unaufdringlich und dezent in den Roman eingewoben und liefert Stoff zum Nachdenken und Reflektieren des Gelesenen.

    Schade, doch letztendlich konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Die Autorin wollte für meinen Geschmack einfach zu viel und verschenkte dadurch das Potential, das der historische Teil der Geschichte für sich allein stehend hätte bringen können.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tansmariechen, 16.12.2020

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte beginnt 1933 in den Niederlanden. Eine spannende Zeit. Wir lernen Josie, Eliese, Samuel und Klaas kennen, die gemeinsam aufwachsen. Sie verlieren sich aus den Augen. 1942 sehen die Mädchen sich wieder. Eliese arbeitet in einem Theater in Amsterdam. Dieses wurde als Sammelstelle für Juden umfunktioniert. Die Aufgabe von Eliese ist die Regiestrierung der ankommenden Juden vor der Weiterfahrt in die Lager. Gegenüber in der Kinderkrippe arbeitet Josie. Josie kümmert sich während der Wartezeit um die Kinder. Eliese und Josie entwickeln einen Plan, der kaum waghalsiger sein könnte.

    Wow! Das habe gedacht, als ich dieses Cover gesehen habe. Die Frau mit dem Jungen in einer alten Stadt. Ein historischer Roman. Auf den ersten Blick sichtbar. Frisuren und Kleidung passen beide in die Zeit um 1942 herum. Der Junge trägt eine Kappa. Er wird ein Jude sein. Der Titel "Erinnerungen aus Glas" sind in schwarzer Schrift auf hellen, leicht gemusterten Hintergrund getippt, somit sind sie gut sichtbar.

    Melanie Dobson erzählt uns ihre Geschichte in zwei Zeitsträngen. Einer spielt in der Vergangenheit beginnend 1933 und einer in der Gegenwart. Ava Drake reist im Namen der Kingston-Stiftung nach Uganda und prüft einen Förderantrag von Landon West. Gibt es diese Kaffeeplantange und die Schule wirklich? Oder ist alles nur ein Fake? Je mehr sie sich mit der Familiengeschichte von Landon West beschäftigt, desto mehr drängt sichin ihr der Verdacht auf, dass ihre Familien miteinander verknüpft sind. In ihr keimt ein furchtbarer Verdacht auf und plötzlich muss Sie um ihr Leben fürchten.

    Der bildhafte, atmosphärisch dichte und flüssige Schreibstil von Melanie Dobson bringt mich sofort in eine andere Zeit und an einen anderen Ort. Während der Roman in ruhigen Worten langsam Fahrt aufnimmt, beschleunigt er in der Mitte um im letzten Drittel so spannend zu werden, dass ich ihn kaum noch aus der Hand legen mochte und mich durchgehend mit Gänsehaut versorgt hat. Die Autorin verknüpft geschickt die Zeitstränge aus der Vergangenheit mit denen aus der Gegenwart.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Melanie Dobson zeigt uns, wie wichtig das Erinnern an die Vergangenheit zur Bewältigung der Zukunft ist!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 16.01.2021

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend, bewegend und emotional

    " Die Vergangenheit schleicht sich oft unerwartet in unsere Gegenwart hinein "


    Als Kinder haben sie am Liebsten Wieserstandskämpfer gespielt. Dieses Spiel wurde für sie paar Jahre später zur Realität.
    1942 trifft Josie in Amsterdam ihre Kindheitsfreundin Eliese wieder. Es ist eine furchtbare Zeit, in der immer deutlicher wird, dass sich das an die Regeln halten, die Nazis von ihren grausamen Plan nicht abbringen kann und das Wiederstand die einzige annehmbare Möglichkeit ist. Josie und Eliese beschliessen so viele judische Kinder von der Deportation zu retten, wie es nur geht, egal wie gefährlich das für sie ist. Und während sie und auch viele Andere jeden Tag eigenes Leben riskieren um andere Leben zu retten, gibt es leider auch Menschen, die in dieser grauenhaften Zeit die Chance zu Bereicherung sehen. 75 Jahre später rechechiert Ava ihre Familiengeschichte und endeckt dabei ein füchterliches Geheimnis...
    Das Thema ist natürlich nicht neu, aber immer wieder lesenswert und die Autorin hat sehr interessante Schwerpunkte ausgewählt. In erster Linie geht es um Kinder, wie wichtig es ist sie zu beschützen und zwar nicht nur damals, als es wirklich dramatisch zuging,sondern auch in der Gegenwart. Es geht aber auch ums Geld, Gier und Gewissenlosigkeit und eben diese Gegensätze zwischen Heldentum und Bösartigkeit machen die Geschichte wirklich interessant.Der Schreibstil ist angenehm zum lesen, einfach gehalten und bisschen distanziert, was mir gut gefallen hat,weil der Inhalt selbst emotional genug ist. Die zwei Zeitebenen fand ich sehr geschickt in einander verflochten, das Lesen war deswegen flüssig und einfach fesselnd. Die Autorin hat es geschafft die Geschichte leichtfüssig zu halten nd trotzdem die Ernsthaftigkeit und das Grauen der Zeit sehr treffend zum Ausdruck zu bringen. Für mich war das ein tolles Buch, das gut unterhält und gleichzeitig sehr nachdenklich macht, mich wundert es nicht, dass es mit einem Preis gekrönt wurde.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 07.01.2021

    Als Buch bewertet

    „...Einige Erinnerungen hielt sie gerne fest, andere würde sie am liebsten in einem der vielen Kellergewölbe unter den Amsterdamer Banken wegsperren. Oder in einem der vielen Tunnel, die die Hügel ihrer Heimat durchzogen...“

    Es sind die Gedanken einer alten Dame, mit der das Buch beginnt. Noch weiß ich weder, wer sie ist, und auch nicht, was ihr Leben geprägt hat.
    Dann wechselt die Geschichte ins Jahr 1933 und in das kleine niederländische Städtchen Geethorn. Josie und ihr Bruder Samuel spielen mit dem Nachbarsjungen Klaas. Man spielt Krieg: Spanien gegen Niederlande. Samuel mahnt Josie.

    „...Das Entscheidende im Widerstand gegen den Feind war nicht der Kampf, bläute ihr Samuel immer wieder ein, sondern das Warten...“

    Noch ahnt Josie nicht, wie wichtig neun Jahre später diese Sätze werden. Am gleichen Tag gewinnt Josie eine neue Freundin, die deutsche Jüdin Anneliese, die bei einer Nachbarin eingezogen ist.
    In der Gegenwart begleitet Ava ihre Großmutter zur Eröffnung einer Bibliothek in Amsterdam, die von dieser gestiftet worden ist.
    Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Sie verknüpft auf geschickte Weise zwei Ereignisse miteinander. Das ist zum einen die Suche von Ava nach der Vergangenheit ihrer Familie, zum anderen der Umgang der deutschen Besatzer mit den Juden in den Niederlanden. Es geht um schuld und Vergebung, um die Gier nach Geld und Menschenverachtung.
    Der Schriftstil lässt sich zügig lesen. Vor allem im Part der Gegenwart wird schnell deutlich, dass dort eine Menge unter den Teppich gekehrt wurde. Avas Großmutter herrscht über ein mächtiges Imperium. Einen Teil des Geldes setzt sie gegen den Willen ihrer Neffen für wohltätige Zwecke ein.Bisher weiß nur so allein, wie viel Blut an diesem Geld klebt.
    Als Ava in Uganda im Auftrag ihrer Großmutter eine soziale Organisation dahingehend überprüft, ob sie auch das tut, was sie vorgibt, lernt sie Landon kennen. Seine Schwester stellt Ava in den USA ihrer Großmutter vor. Die reagiert heftig. Das lässt Ava fragen: Wer war William Kenston wirklich, dem ihre Familie den Reichtum verdankt? Ihre Nachforschungen führen sie tief in die Vergangenheit. Noch kennt sie Paul Epker nur als Bibliotheksdirektor, der ihr folgenden Satz mitgibt:

    „..Die Vergangenheit schleicht sich oft unerwartet in unsere Gegenwart…“

    Das Geschehen in den Jahren 1942 und folgenden wird chronologisch erzählt, versehen mit Ort, Monat und Jahr. Wie raffiniert die Besatzer dabei vorgegangen sind, zeigt das folgende Zitat:

    „...Aus den ganzen Niederlanden waren Menschen in das jüdische Getto umgesiedelt worden, das nur einige Straßen vom Theater entfernt war. Eliese hatte gehört, viele von ihnen seien erleichtert gewesen, dass sie nicht in eines dieser grauenvollen Lager in Deutschland gebracht worden...“

    Zwei Fragen werden im Buch konsequent angesprochen. Zum einen geht es darum, wer Hitler seinen Aufstieg finanziert hat, zum anderen wird die Mitarbeit im Judenrat thematisiert. Während bei ersterem nur Geld und Gewinn im Mittelpunkt standen, ist die zweite Problematik vielschichtiger. Offensichtlich ging es um das eigene Leben. Das aber war nach Abschluss der Aktion keinen Pfifferling mehr wert. Andererseits zeigt die Geschichte von Josie und Eliese, dass die minimalen Chancen genutzt wurden, zumindest das Leben von Kindern zu retten.
    Die Geschichte liest sich extrem spannend. Das liegt einerseits am historischen Hintergrund, andererseits an den komplexen Beziehungen der Protagonisten der Gegenwart und ihren vielfältigen Geheimnissen. Sehr unaufdringlich durchzieht der christliche Gedanke von Vergebung und Neuanfang das Geschehen.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 16.01.2021

    Als Buch bewertet

    Amsterdam 1942. Als Eliese und Josie sich als junge Erwachsene wiederbegegnen, ist die unbeschwerte Kindheit der beiden nur noch eine blasse Erinnerung – die Welt um sie herum hat sich verändert, die Nazis haben die Niederlande mittlerweile fest im Griff. Eliese wurde vom Judenrat dazu verpflichtet, gemeinsam mit Walter Süskind in der Hollandsche Schouwburg Juden zu registrieren. Josie unterstützt derweil in einer dem Theater gegenüberliegenden Kinderkrippe die Krippenleiterin Fräulein Pimentel bei der Versorgung der Kinder. Das Schicksal der Kinder erschüttert Eliese und Josie und so schmieden die beiden einen waghalsigen Plan…

    Ein zweiter Handlungsstrang spielt in der heutigen Zeit. Ava Drake ist Mitglied der überaus reichen Kingston-Familie, gilt aber als Außenseiterin und wird nur von ihrer Großmutter Marcella akzeptiert. Marcella hat Ava zur Direktorin der Kingston-Stiftung bestimmt, eine Organisation, die weltweit gemeinnützige und wohltätige Projekte unterstützt. Avas Aufgabe ist es, Förderanträge zu überprüfen. Als sie in Uganda die Kaffeeplantage und das daran angeschlossene Kinderheim von Landon West besichtigt, wird sie unversehens mit ihrer eigenen Familiengeschichte konfrontiert. Sie beginnt nachzuforschen und bringt Unglaubliches ans Tageslicht…

    „Erinnerungen aus Glas“ beruht auf wahren Begebenheiten. Melanie Dobson hat diesen Roman in Gedenken an Henriëtte Pimentel, Walter Süskind, Johan van Hulst und die vielen Helfer, die die drei dabei unterstützt haben, hunderte Kinder aus den Fängen der Nazis zu befreien, geschrieben.

    Melanie Dobson erzählt die Geschichte sehr anschaulich und wartet mit einer Fülle von Details auf – die feine Charakterisierung der Figuren, die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte und die Schilderungen des abwechslungsreichen Geschehens sowohl in dem historischen wie in dem zeitgenössischen Part machen diesen Roman zu einem genauso ergreifenden wie spannenden Leseerlebnis.

    Es gelingt der Autorin ausgesprochen gut, dem Leser die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten zu vermitteln. Man wird von den vielen Höhen und Tiefen, die Eliese, Josie und auch Ava durchstehen müssen, mitgerissen und fiebert durchweg mit ihnen und ihren Wegbegleitern mit.

    „Erinnerungen aus Glas“ hat mir sehr gut gefallen – eine tiefgründige Geschichte, die kurzweilig erzählt wird und mich auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 05.03.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Niederlande 1942: Eliese und Josie waren beste Freundinnen, doch das Leben hat sie getrennte Wege geführt. Nun stehen sie sich plötzlich wieder gegenüber: Eliese arbeitet inzwischen als Registrierungskraft in der Hollandschen Schouwburg, einem Amsterdamer Theater, das zur Sammelstelle für Juden umfunktioniert worden ist, Josie im gegenüberliegenden Kinderheim. Gemeinsam schmieden sie einen waghalsigen Rettungsplan …
    75 Jahre später: Ava Drake reist als Direktorin der gemeinnützigen Kingston-Stiftung nach Uganda. Dort will sie den Förderantrag von Landon West prüfen. Existieren seine Kaffeeplantage und das angeschlossene Kinderheim tatsächlich? Als sich unerwartet eine Verbindung zwischen der Familiengeschichte von Landon und ihrer eigenen auftut und Ava zu recherchieren beginnt, stößt sie in ein Wespennest aus Lügen, Betrug und Habgier. Und sie begegnet Landons Großmutter, einer zierlichen alten Dame mit einer unglaublichen Geschichte …

    Meine Meinung:
    Ein wirklich tolles Buch, welches einen von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Der Schreibstil ist so wunderschön gefühlvoll und bildlich, so das man sich sowohl in Avas, als auch in Josie und Elieses Geschichte versetzt fühlt. Die wechselnden Perspektiven bzw. Zeitebenen machen einen immer wieder neugierig, was dort weiter geschieht. Man kann das Buch einfach nicht aus den Händen legen. Toll ist auch die Themenauswahl in beiden Zeitepochen. In den Kriegsjahren ist die Angst der Juden und der Hass der Nazis sehr deutlich zu spüren, während man in der Gegenwart die Angst aber auch die Neugier für das zu Entdeckende spürt.
    Ava gefällt mir als Charakter sehr gut. Sie gibt wirklich nie auf und lässt mit ihren Fragen nicht locker und deckt so die Geheimnisse der Vergangenheit auf. Aber auch Eliese und Josie gefallen mir sehr gut. Ihre warme Art, wie sie sich den Kindern annehmen wirklich toll.
    Die Geschehnisse während des Krieges werden hier wirklich schonungslos und erschreckend offenbart. Da hat die Autorin wirklich gut recherchiert.
    Allerdings hab ich auch einen kleinen Kritikpunkt. Da es doch sehr viele Personen gibt, verliert man Anfangs etwas den Überblick. Hier wäre ein Glossar sehr hilfreich gewesen.

    Mein Fazit:
    Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 19.12.2020

    Als Buch bewertet

    Niederlande 1942:
    Zwei Frauen, beste Freundinnen, stehen sich nach langer Zeit wieder gegenüber.
    Die Jüdin Eliese arbeitet im Auftrag des Judenrates als Registrierungskraft
    in der Hollandschen Schouwburg, einem Amsterdamer Theater,
    das zur Sammelstelle für Juden umfunktioniert wurde.
    Josie im gegenüberliegenden Kinderheim. Die Zustände sind für sie unerträglich und sie
    schmieden einen nicht ungefährlichen Plan.

    75 Jahre später reist Ava Drake als Direktorin der Kingston-Stiftung nach Uganda.
    Sie will einen Förderantrag prüfen. Sie lernt Landon West kennen.
    Unerwartet tut sich eine Verbindung zwischen ihren Familien auf. Ava fängt an zu
    recherchieren. Sie stößt auf Widerstand und sticht in ein Wespennest aus Lügen,
    Betrug und Habgier.....

    Mit einer sehr ausdrucksstarken Schreibweise nimmt uns die Autorin mit in eine
    schlimme Zeit. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
    in die Vergangenheit zurück. Eine sehr gut recherchierte Geschichte.
    Hier werden historische Fakten mit dem Schicksal zweier Familie verwoben.
    Es ist ein sehr berührender Roman. Unprätentiös und lebensnah erzählt,
    so das es nie rührselig oder kitschig wird.
    Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben und man kann sich sehr gut mit ihnen Identifizieren.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
    Hier wird Zeitgeschichte authentisch vermittelt. Sie macht deutlich was die Menschen damals alles auf sich genommen haben,
    um Leben zu retten. Dieses Netzwerk aus Männern und Frauen, die ihr Leben dafür riskiert haben.

    Melanie Dobsen hat einen wunderbaren Roman geschaffen. Ein Denkmal für die vielen mutigen Helfer und Helferinnen.
    Richtig gut recherchiert und spannend umgesetzt.
    Eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 29.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sie sind vier Freunde, es ist Sommer - Josie, Samuel, Klaas und Eliese verbringen eine unbeschwerte Zeit. Jahre später begegnen sich Elise und Josie unter ganz anderen Umständen wieder. Wir sind in Amsterdam im Jahre 1942. Die Deportierung der Juden schreitet voran, auch hier in den Niederlanden sind sie nicht mehr sicher. Eliese – sie trägt den gelben Judenstern – hilft den Nazis bei deren Verbrechen. Dabei muss sie Hein, ihren kleinen Sohn, immer gut versteckt halten. Ihr Arbeitsplatz ist ein zur Sammelstelle für Juden umfunktioniertes Theater und gegenüber, im Kinderheim, ist Josie als Betreuerin tätig. Beide riskieren alles, um wenigstens einige Kinder zu retten.

    Ava Drake reist 75 Jahre später in ihrer Funktion als Direktorin der Kingston-Stiftung nach Uganda, um die Existenz einer Kaffeeplantage mit angeschlossenem Kinderheim - betrieben von Landon West - zu überprüfen, dessen Schwester einen Förderantrag stellte. Ava taucht immer mehr in die Vergangenheit der Familie Kingston ein und kommt hinter die allzu dunkle Familiengeschichte.

    Bis ich in dieser Geschichte ankam, brauchte es einige Zeit, da diese Sprünge zwischen dem Gestern und dem Heute doch sehr abrupt sind. Wie diese zwei Handlungsstränge zusammenlaufen, was sie miteinander zu tun haben, war zunächst nicht so ganz klar. Auch kam mir die Person Ava anfangs fremd, ja steril vor. Je weiter ich jedoch las, desto mehr gefielen mir beide Erzählstränge, jede auf ihre Art. Damals, im Widerstand genauso wie Jahrzehnte später bei der Aufdeckung eines streng gehüteten Familiengeheimnisses.

    Sehr eindringlich schildert Melanie Dobson die Not der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus im besetzten Holland. Mutige, uneigennützige Helfer gab es hier genauso wie überall, ebenso wie die andere Seite, die der Denunzianten und eigennützig agierenden. Und dann Avas Suche nach der Wahrheit hinter der glitzernden Fassade. Eine steinige Suche, begleitet mit sehr viel Unverständnis seitens der Familienangehörigen. Warum diese so mauern, wird so nach und nach und gut verständlich klar. Die Charaktere sind glaubhaft und gut nachvollziehbar dargestellt. Es geht um Nächstenliebe und Gerechtigkeit, aber genauso um Hass, Neid und Habgier.

    Es ist ein sehr emotionales, ein aufwühlendes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 17.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Damals und Heute
    Melanie Dobson hat hier ein Stück niederländische Kriegsgeschichte mit einer Familiengeschichte verknüpft, herausgekommen ist ein interessanter Roman. Auch in den Niederlanden haben die Nationalsozialisten die Juden erbarmungslos verfolgt. Die Freunde aus Jugendtagen Samuel, Josie und Eliese versuchen auf ihre Art damit umzugehen und zu helfen, wo es möglich ist. Die Ohnmacht gegenüber der brutalen Besatzungsmacht ist beim Lesen spürbar und macht betroffen. Das Eliese als reiche Jüdin gezwungen ist, bei der Deportation zu helfen ist perfide. Viele Abscheulichkeiten der Zeit werden mittels kleiner geschilderter Erlebnisse schmerzhaft nachvollziehbar.
    Abwechselnd mit den Episoden um Josie und Eliese 1942 wird eine weitere Geschichte um Ava, die 75 Jahre später angesiedelt ist, erzählt. Die junge Frau arbeitet in der Familienstiftung und lernt bei einer dienstlichen Reise in Uganda einen Mann und seine Großmutter kennen. Es ergeben sich Verbindungen zu ihrer Familiengeschichte und sie beginnt nachzuforschen
    Die Zeitstränge verknüpfen sich im Laufe des Buches immer mehr und aus den einzelnen Geschichten ergibt sich ein überraschendes Gesamtbild.
    Die Autorin hat eine lebhafte Erzählweise und auch die Protagonisten sind lebendig angelegt, das machte das Lesen sehr angenehm.
    Empfehlenswerter historischer Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 17.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gläserne Geschichtsperlen

    " Erinnerungen aus Glas" geschrieben von Melanie Dobson ist im Januar 2021 im Francke -Buch-Verlag, Marburg erschienen.

    Ein Buch, das mir als etwas ganz Besonderes von einer lieben Lesefreundin empfohlen wurde und auf das ich deshalb sehr gespannt war.

    Da ich einFaible für historisch gut recherchierte Werke besitze , habe ich diesbezüglich schon viel Literatur aus dieser Epoche des Nationalsozialismus gelesen.

    Der Roman von Melanie Dobson über zwei mutige Freundinnen und ihre gefährliche Rettungsaktion jüdischer Kinder hat meine Erwartungshaltung voll getroffen und ich bin abgetaucht in eine fesselnde Familiengeschichte, verknüpft mit wahren Begebenheiten und realen Schauplätzen.

    Die Handlung basiert auf verschiedenen Zeitebenen und länderübergreifenden Orten, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden und die Auswirkungen eines Kapitels dunkler Zeitgeschichte aufdecken.

    Es geht um das Jahr 1942, in dem Holland unter deutsche Besatzung gerät und das Schreckgespenst des Antisemitismus sich immer mehr ausbreitet.

    Die Hollandsche Schouwburg wird zum Sammelplatz für gefangene jüdische Familien, bevor sie zur Deportation in Lager abtransportiert werden.

    Eliese, eine ehemalige jüdische Bankierstochter muss gezwungener maßen die Registrierung der Namen auf Kartei - Karten vornehmen

    Aufgrund von Platzmangel und Lärmbelästigung werden die Kinder übergangsweise in die benachbarte Kinderkrippe zur Obhut gebracht.

    Eliese übernimmt diesen Dienst und begegnet ihrer ehemaligen Freundin aus unbeschwerten Kindheitstagen, Josie, die während ihrem Lehramtsstudium die Kinderkrippenarbeit unterstützt.

    Angesichts des ihnen vor Augen stehenden Elends und Schicksals der jüdischen Familien reift in ihnen ein gefährlicher Plan...



    75 Jahre später begegnen wir Ava Drake, der jungen Direktorin der weltweit bekannten und renommierten Kingston - Stiftung.

    Sie selbst ist durch ihre adoptierte Mutter ein Teil dieses hochangesehenen Familien-Clans.

    Bei der Recherche eines Förderantrags für die Stiftung reist sie nach Uganda und lernt dort den Kaffeeplantagenbesitzer Landon West kennen, der mit seinem Projekt Bishara und dem dazugehörigen Kinderheim wertvolle Missionsarbeit leistet.

    Mit ihm zusammen entdeckt sie Verbindungen zwischen ihrer und Landons Familie.

    Als sie Landons Urgroßmutter kennenlernt, fasst diese Vertrauen zu Ava und offenbart ihre Erlebnisse aus ihrer Zeit in Holland während des Zweiten Weltkriegs.

    Aber auch Ava hat unverarbeitete Erinnerungen aus ihrer Kindheit, die sie als Albträume verfolgen.

    Als sie erkennt, wer hinter ihrem großen Verlust steht, gerät sie in Lebensgefahr.



    Mein Fazit:

    Ein Buch, das mich von Anfang bis Ende gepackt hat und das ich nur mit unfreiwilligen Unterbrechungen zur Seite gelegt habe.

    Melanie Dobsons Schreibstil ist flüssig, kraftvoll und überzeugend, ihre Charaktere sind authentisch und berührend.

    Man lebt und leidet mit den Protagonisten dieser Geschichte, geht durch alle Höhen und Tiefen auf der Spur eines alten Familiengeheimnisses, das das philanthrope Image einer anerkannten amerikanischen Familie ins Wanken und unglaubliche Verbrechen ans Licht bringt.

    Und zugleich ist es eine Hommage für Liebe und Glauben, für selbstloses Handeln und Opferbereitschaft und einer hoffnungsvollen Botschaft.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, die erzählt werden muss

    „Die Erinnerung daran – an alles, was sie in Holland verloren hatte, an die schrecklichen Fehler, die sie begangen hatte - quälte sie seit über siebzig Jahren.“ Was ist damals geschehen?

    Niederlande 1933. Das jüdische Mädchen Eliese und ihr Vater flüchten aus Deutschland in die Niederlande und Josie und ihr Bruder Samuel freunden sich mit ihr an. Die Liebe zu William Kingston führt Eliese einige Jahre später weiter nach England. 1943 Der Nationalsozialismus ergreift nun auch in Holland die Oberhand. Samuel arbeitet inzwischen einer Bank und ist heimlich für den Widerstand tätig. Josie währenddessen hilft jede freie Minute in einem Kinderheim, nichtsahnend, dass Eliese mit ihrem Kind längst wieder zurück, versteckt bei ihrem Vater lebt. Als diese dem Judenrat helfen muss, die Menschen zu registrieren, die auf den Transportlisten der Nazis stehen, kreuzen sich ihre Wege wieder und sie kommen auf die Idee wenigstens einige der jüdischen Kinder vor der ungewissen Zukunft zu retten.

    Die Autorin präsentiert ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen, die nach und nach die Zusammenhänge zwischen beiden offenlegen. Im Heute darf man mit Ava, die in der Ich-Perspektive berichtet, für die Kingston Stiftung der Familie Kingston die Bishana Kaffeeplantage samt Kinderheim in Uganda unter die Lupe nehmen, einem lang gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur gehen und schließlich eine Verbindung zwischen der Vergangenheit, ihrer und der Familie des Kaffeeplantagenbesitzers aufdecken. In der Vergangenheit wird abwechselnd aus der Perspektive von Josie und Eliese erzählt.

    Es geht mit einem fesselnden Prolog los, was ist dieser Frau widerfahren, was sie so bereut, was ist nie ans Tageslicht gekommen? Spätestens nach dem Zeitsprung nach dem Kennenlernen ins Jahr 1943 hatte mich auch der historische Strang völlig in seinen Fängen. Äußerst bewegend gelingt es der Autorin die damalige Lage, das niemandem mehr vertrauen können, die Angst ums eigene Leben und das der Familie, die Gewissenskonflikte, die man ertragen muss, wenn man versuchen will, seines zu retten, authentisch und fesselnd zu erzählen. Tragische Schicksale von denen berichtet wird, Abtransporte in Viehwaggons oder schreckliche Zustände in den Sammelstellen, lassen einen beim Lesen immer wieder betroffen innehalten. Das Wissen darum, dass diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, verstärkt das noch, ich habe die Geschichte mit beiden Frauen gelebt. Der Erzählstrang in der Gegenwart konnte mich aufgrund der Tatsache, dass Ava nicht materialistisch eingestellt ist, was sie mir sofort sympathisch gemacht hat, und wegen der Kälte der Familie, die ihr bei allen außer Marcella entgegen schlägt, auch einholen. Ich hatte sofort Mitleid mit ihr und auch der Ausflug nach Uganda hat mir sehr gut gefallen. Spannend habe ich auch ihre Bemühungen empfunden, das Rätsel um das Familiengeheimnis zu lüften. Allerdings hat sich nach anfänglicher Verwirrung und willkommenen Rätselraten nach und nach bei mir etwas Ernüchterung eingestellt. Viele Namen, teils auch Spitznamen, und zahlreiche Verstrickungen zwischen Familien haben mir das Lesen mit meinem schlechten Namensgedächtnis trotz Notizzettel fast etwas schwer gemacht und mir persönlich wäre die eine oder andere Verbindung weniger, denn am Ende tun sich da wirklich viele Zufälle auf, lieber gewesen. Das wäre für mich nicht nur glaubwürdiger, sondern auch wesentlich angenehmer zu lesen gewesen. >Ihre Majestät hat deine Pläne gestrichen.< >Du solltest sie nicht so nennen,< >Dann eben Ihre Hoheit. Oder Oberherhoheit.< >Vi< >Ihre königliche Poheit.< Gut hat mir aber wieder gefallen, dass Avas Freundin Vi immer wieder einmal für einen Schmunzler gesorgt hat.

    Die Geschichte ist in einem religiösen Verlag erschienen. Es verstecken sich daher dezent an einigen Stelle schöne, unaufdringliche Botschaften, die Kraft spenden, helfen können, wie diese. „Es ist schwer. Weiter zu denken als an die Menschen, die wir lieben. Wir müssen um Weisheit beten, und Gott bitten, dass er uns ein größerer Herz schenkt.“ Das hat mir gut gefallen, nicht so nachvollziehen konnte ich aber die in meinen Augen extreme Gesinnung, „Je dunkler das Böse ist, desto heller umso heller sind die Lichtpunkte. […] Wir benötigen dafür weder Geld noch eine ausgeklügelte Infrastruktur, Ava. Alles was wir bauchen, ist die Bereitschaft von Jesu Nachfolgern, dorthin zu gehen, wohin er uns führt, um das Gute an diese Welt weiterzugeben.“. Das war mir fast ein bisschen zu lebensfern, soll aber nur am Rande erwähnt werden, weil es so gut wie kein Gewicht hat.

    „Jetzt bin ich nie sicher, ob jemand tatsächlich meine Gesellschaft genießt oder nur eine Art Heiligenschein aus Geldscheinen über meinem Kopf schweben sieht. Es ist schon sonderbar, dass meine Unsicherheit inmitten des Reichtums wächst, während ich mich in meinen früheren Verhältnissen viel wohler gefühlt habe.“ Gelungen gezeichnet, habe ich im Heute Ava empfunden, und die despotische Marcella, die das Herz aber eigentlich schon am rechten Fleck hat, ist wirklich toll dargestellt. Auf der Zeitebene sollte sicher auch noch Landon erwähnt werden, zu dem sich Ava so hingezogen fühlt. Besonders toll finde ich, dass gilt, „Er kann die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung unübersehbar gut gebrauchen, aber das hat nicht die Macht, ihn zu verbiegen.“ Eliese und Josie sind beide mit ihren Gedankenkreiseln, mit ihren Gefühlen und Ängsten äußerst authentisch.

    „Man hat vergessen. Und es muss auch vergessen werden, denn wie könnte leben, wer nicht vergessen könnte. Aber zuweilen muss einer da sein, der gedenkt.“ Mit ihrem Roman gedenkt die Autorin der schrecklichen Naziverbrechen an der jüdischen Bevölkerung und alleine dafür ist er wert gelesen zu werden. Eine bewegende Geschichte, bei der es bei mir zwar nicht mehr ganz für fünf Sterne reicht, aber sehr gute vier und eine Leseempfehlung ist auf jeden Fall drin.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 17.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In diesem spannenden Roman, der auf wahre Begebenheiten beruht, geht es um die Rettung jüdischer Kinder in den Niederlanden im Dritten Reich. Nicht nur Widerstandskämpfer, ganz gewöhnliche Menschen riskieren ihr Leben in einem stillen Protest gegen das Unrechtsregime.

    In diesem Buch werden zwei Geschichten erzählt, die nach und nach zusammenfließen. Da sind zum einen die Ereignisse in den letzten Kriegsjahren in Holland, zum anderen wird von einer reichen, amerikanischen Familie in der heutigen Zeit erzählt.

    Die junge Studentin Josie übernimmt immer mal wieder kleine Aufträge und Botendienste für ihren älteren Bruder Samuel, der im Widerstand aktiv ist. Einmal kann sie nur knapp einer Festnahme entkommen. Erst da wird ihr klar, wie gefährlich diese Aufgabe ist. Trotzdem möchte sie noch mehr tun, denn sie erlebt hautnah mit, wie immer mehr Juden deportiert werden. Als sie die Möglichkeit hat bei der Rettung von Kindern mitzuhelfen, zögert sie nicht.

    Eliese kommt als junges Mädchen aus Deutschland nach Holland. Ihrem wohlhabender Vater gehört eine Bank. Wegen seinen großen Investitionen fühlt er sich zunächst sicher, auch als Jude. In den letzten Kriegsjahren muss Eliese bei der Aufnahme der Juden, die deportiert werden sollen, mithelfen. Sie erlebt wie gefühllos die Nazis die Kinder behandeln. Da hat sie eine Idee, wie einzelne Kinder gerettet werden können.

    Mehr als siebzig Jahre später sehnt sich Ava nach einer liebevollen Familie. Als Jugendliche verlor sie ihre nächsten Angehörigen und wurde von der reichen Familie ihrer Mutter aufgenommen. Aber außer der Familienmatriarchin würden sie wohl alle am liebsten loswerden, weil sie ihr Erbe nicht teilen wollen.

    Avas Aufgabe besteht darin wohltätige Organisationen für die Familienstiftung auszuwählen und zu überprüfen. Eine kurze Reise nach Uganda verändert ihr Leben, und hilft ihr bei der Suche nach ihren Wurzeln.

    Diese Geschichte ist sehr fesselnd geschrieben. Es gibt viele Familiengeheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und sehr gut gezeichnet, auch solche, die nur einen kurzen Auftritt haben. Da gibt, zum Beispiel, es die eigenwillige alte Frau, die sterbenden Kindern im Krankenhaus eine letzte Freude macht, die Nachbarin, die als Krankenschwester aufopfernd in einem jüdischen Lager arbeitet oder die liebevolle Betreuerin der Kinder in der Tagesstätte.

    Auch das Lebensgefühl der Niederlanden wird gut wiedergegeben. Dieses kleine Volk, dass auf den Angriff der Deutschen nicht vorbereitet war, tat doch in mutiger Weise was es konnte, um Menschen zu retten und Widerstand zu leisten.
    Der christliche Glaube spielt in dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Es geht um Themen wie Schuld und Versagen, und um Gottes rettende Liebe. Die Hinweise auf Gott passen gut zur Handlung und passen gut zur Geschichte.

    Fazit: Einmal begonnen, kann man dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Eine inspirierende Geschichte über das mutige Handeln einzelner Menschen zur Rettung der Hilflosen, verbunden mit einer Geschichte über die Kehrseite von Geld und Macht. Sehr empfehlenswert, besonders für Menschen, die historische Romane lieben!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 13.02.2021

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1942. Die junge Josie freundet sich mit der jüdischen Bankierstochter Eliese an. Durch den aufsteigenden Nationalsozialismus in ganz Europa sieht sich Eliese jedoch gezwungen die Niederlande zu verlassen und nach ihrer Heirat nach England zu ziehen. Der Bruder von Josie arbeitet indessen in einer Bank, schließt sich jedoch dem Widerstand an und seine Schwester hilft ihm als Botin. Zusammen beschließen sie etwas für die jüdischen Kinder zu tun, die in einem von Nazis umgebauten Theater zusammen mit ihren Familien auf die Deportation warten. Eliese die inzwischen mit ihrem kleinen Sohn nach Amsterdam zurückgekehrt ist und dort aushilft unterstützt das Geschehen.
    75 Jahre später: Ava Drake reist als Direktorin einer gemeinnützigen Stiftung nach Uganda. Sie will den Förderantrag von Landon West prüfen. Dort aber findet sie eine Verbindung zu ihrer Familiengeschichte, die ihr ganzen Leben verändern wird.
    Die Geschichte liesst sich sehr spannend und die historischen Hintergründe sind gut recherchiert. Die komplexen Beziehungen der Protagonisten geben dem Leser keine Pause und dank des flüssigen und lebendigen Schreibstils wird man mit den Charakteren warm und fiebert mit ihnen. Eine bewegende Geschichte und ein echtes Highlight!

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus, 28.06.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wie viele andere Leser, konnte auch mich dieses sehr emotionale Buch überzeugen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 26.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist zweigeteilt, und zwar aus verschiedenen Gründen.

    Zuerst einmal inhaltlich: ein Teil spielt in den Niederlanden 1942. Die Nazis sind dabei, die Juden in Holland zu deportieren. In Amsterdam werden sie in einem Theater gesammelt und von dort abtransportiert in die Vernichtungslager. Jüdische und nichtjüdische Holländer versuchen, so viel wie möglich Menschen, speziell Kinder, vor dem Abtransport zu retten.
    Der zweite Teil spielt in der Gegenwart, vor allem in den USA. Eine sehr reiche Familie versucht, über eine Stiftung verschiedene Unternehmen zu fördern. Die adoptierte Enkelin prüft die verschiedenen Anträge und fährt dazu auch nach Afrika.
    Natürlich verbinden sich beide Erzählstränge dann am Ende zu einer Geschichte.

    Zweigeteilt empfinde ich auch die Charaktere. Da sind die völlig selbstlosen Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens anderen helfen und sie retten. Auf der anderen Seite sind die absoluten Kriegsgewinner, die auch noch Jahre danach quasi über Leichen gehen. Es gibt solche Menschen, aber im Buch empfand ich diese krasse Zweiteilung zu undifferenziert.

    Zweigeteilt ist auch mein Empfinden, was die einzelnen Teile angeht. Die historische Geschichte ist unheimlich berührend, gut recherchiert, nachvollziehbar und verständlich. Leider erfolgte der Wechsel zwischen den Zeiten oft abrupt und nicht immer direkt nachvollziehbar. Der Teil der Gegenwart allerdings war für mich eher störend. Und zwar dahingehend, dass ich das Gefühl hatte, ich befinde mich in einer Werbeveranstaltung für eine christliche Kirche oder die Zeugen Jehovas stehen vor meiner Tür. Ich fand das – gerade auch in Bezug auf eines der Hauptthemen des Buches, dem Holocaust - unpassend.

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