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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 24.01.2019

    Requiem für Tat'ka, in Dankbarkeit

    Man ist versucht, die Beschreibung des vorliegenden Romans mit "Alles neu macht der Mai" zu beginnen, denn jeweils fünf Tage im Mai, verteilt über mehrere Jahre, verändern nachhaltig das Leben von Illy. Angefangen mit der verunglückten Erstkommunion über markante Stationen der ersten Liebe bis hin zum seelischen Neubeginn nach dem Tod des geliebten Urgrossvaters muss und darf sie sich in ihrem jungen Leben neu orientieren.
    Dieser Urgrossvater Korbinian, von ihr zärtlich Tat'ka genannt, war von jeher die aufrechte, starke Säule der Familie und ganz besonders in ihrem eigenen Leben. Ein knorriger Tiroler Fassbinder, unbeugsam und lebensklug, stirbt kurz vor seinem 100. Geburtstag. Doch zuvor gibt er seiner Urenkelin aus seinem reichen Erfahrungsschatz mit, was sie braucht, um den eigenen Schmerz bezwingen zu können. "Das Glück is a Vogerl, gar liab, aber scheu. Es lasst si schwer fangen, aber fortg'flogn is glei."
    In "Fünf Tage im Mai" geht es um Entscheidung und Verantwortung, um Verlust und Schuld über Generationen hinaus, aber vor allem um eins: um bedingungslose Liebe. Es ist ein Requiem, wie es nur von einer Seelenverwandten angestimmt werden kann, mit einem dankbaren, leuchtenden Lächeln. Man schliesst Illy und ihren Tat'ka sofort ins Herz und ist tief betroffen, wenn das Unglück sie trifft. Mit dem hoffnungsvollen letzten Satz aber schliesst man lächelnd das Buch.
    Geschrieben in einer frischen, sehr farbigen Sprache, die zusätzlich durch Dialektteile in der wörtlichen Rede belebt wird, ist das Werk ein reines Lesevergnügen. Mich erinnert es ein wenig an Vea Kaisers "Blasmusikpop". Mit Tempo führt Elisabeth R. Hager durch die einzelnen Maitage und die Zeit dazwischen. Gut gefallen hat mir die zarte Holzstruktur der Buchdeckel, ein Hinweis auf Tat'ka, einen der letzten Fassbinder Tirols.
    Alles in allem: einfach hervorragend! Ich hoffe, noch viele Werke von dieser jungen Autorin lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Merry M. - beizeitenbuecher.de, 11.02.2019

    Als ich die Leseprobe bei Vorablesen las, war ich von der Geschichte auf den ersten Seiten schon mitgerissen worden. Es hat soviel Tiefe auf den ersten Seiten gehabt, dass es sich warm um mein Herz schloss. Das ich das Buch dann gewonnen habe und es ganz lesen durfte, war mir mehr als ein großes Lesevergnügen. Es war ein pures Lebensvergnügen. In der Geschichte erzählt die Autorin von einem Mädchen namens Illy, die ihren Urgroßvater Tat’ka über alles liebt und wunderbare Momente mit ihm erlebt. Diese Momente waren für mich inspirierend, warmherzig und haben mich an mancher Stelle auch nachdenklich gemacht. Es hat mir aufgezeigt, dass das eine Leben welches wir haben, in manchen Momenten aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollten. Es gibt lichtvolle Momente aber es gibt auch Zeiten, in denen alles viel, viel schwerer ist. Der Schreibstil der Autorin ist warmherzig, emotional und gibt Hoffnung. Er ist einfach perfekt in meinen Augen. Er wärmt das Herz und bringt einen zum Lächeln aber auch zum Weinen.

    Die Geschichte wird in Abschnitten erzählt, immer im Mai und diese strecken sich in Unregelmäßigkeit über 18 Jahre hinweg.
    Und so warmherzig, humorvoll und emotional sind auch die Protagonisten. Illys Urgroßvater Tat’ka war mir von Anfang sehr sympathisch. Er hatte einfach immer die richtigen Worte und er war so weise, dass man ihn einfach lieb haben muss. Das ging einfach gar nicht anders. Er erinnerte mich an meinen Großvater, der leider viel zu früh verstorben ist aber ich habe ihn in Tat’ka gesehen und gespürt. Sie sind sich so gleich. Die Zeit und sein Leben haben ihn sehr geprägt, doch er war ein Stehaufmännchen und ließ sich von nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Wie gerne wäre ich mit in seine Werkstatt gegangen, die am Elternhaus angebaut war und hätte meine frühere kindliche Freude versprüht, Fragen gestellt, auf Antworten gehofft. Er war wie ein Baum, den nicht einmal der heftigste Sturm wegwehen konnte. Ein alter Mann mit viel Lebenserfahrung, der unbedingt seinen hundertsten Geburtstag feiern wollte, weil er den Dörflern strotzen wollte.

    Ebenso war das auch Illy, seine Enkelin. Von ihr erfährt man vieles aus ihrer Kindheit und ich fand, dass sie mit ihren jungen Jahren wirklich sehr reif für ihr Alter war. Als sie älter wurde, Jugendliche war, wurde ihr Leben zu einer Achterbahnfahrt und ich wurde mitgerissen – wortwörtlich. In sorg vollen Momenten wandte sie sich an Tat’ka und der war immer für sie da. Wirklich immer. Es gab wunderschöne Momente aber auch Momente, die sie am besten nicht gerne erlebt hätte. Selbst als sie nach längerer Zeit in ihr Dorf zurückkehrt, erlebt sie mit ihrem Urgroßvater noch etwas ganz Tolles. An dieser Stelle verlasse ich aber die Tastatur, denn lest selbst und werdet mitgerissen.

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  • 5 Sterne

    buchstabensüchtig, 05.02.2019 bei bewertet

    Über Verluste und Liebe

    Leise, und wunderschön, werden fünf prägende Tage im Mai im Leben von Illy Hofer, aufgewachsen in Kitzbühel, erzählt.
    Zum ersten Mal begegnen wir der Protagonistin Illy im Mai 1986, bei ihrer Erstkommunion, im Schatten der Tschernobyl-Katastrophe. Und Illy vermisst in der Kirche ihren Tat’ka, ihren Uropa, der sie dann auch, als ihr schlecht wird und sie die Kirche noch vor der Kommunion verlässt, liebevoll betreut. Wir erfahren, dass Tat’ka als letzter Fassbinder arbeitet in der Werkstatt, die er sich bei Illys Elternhaus eingerichtet hat, ein Anhänger der KuK-Monarchie ist und sein Haus bei einem Kartenspiel vom Nachbarn gewonnen hat. Als Illy am Abend der Erstkommunion, dem Tag, als Tat’ka ihr auch zum ersten Mal ein Pocket Coffee zum Kosten gab (ein besonderes Erlebnis, da Illy bis dato den Geschmack des Erwachsenen-Getränks nicht kannte) mit ihrem Atlas Tat’ka in seiner Werkstatt besucht, finden sie im abgelegensten Winkel der Welt, bei der Inselgruppe Tristan da Cunha, den Namen des Schülers, der den Atlas offenbar vor Illy besessen hat, Tristan Unger. Illy fühlt sich diesem Tristan auf unerklärliche Weise verbunden, obwohl sie noch nie zuvor etwas von ihm gehört hat.
    10 Jahre später, Illy ist inzwischen 17 Jahre alt, begegnen wir der Schülerin wieder, einen Tag vor Tat’kas 92. Geburtstag. Ausgehen mit Freundin Kicki ist angesagt, wobei die eigentlich nur ihren neuen Freund (Edi oder Axel? Er begegnet uns im weiteren Verlauf des Buches als Ediaxel) im Kopf hat. Als Ediaxel auftaucht, fährt er mit den Mädchen etwas außerhalb zu einer Disko, wo Freunde von ihm an diesem Abend aufgetreten sind. Doch als sie dort angekommen, ist niemand mehr da außer einem sehr verärgerten Türsteher, der gerade den Sänger der Band, der sich das Geld für ihren Auftritt gerade etwas unsanft selbst besorgt hat, verfolgt. Es kommt zu einer Schlägerei, der Sänger (und die Handkassa) landen bei Illy am Rücksitz. Sie ist unglaublich berührt, als sie feststellt, dass der charismatische, gar nicht ins Dorfgeschehen passende junge Mann neben ihr Tristan ist, DER Tristan Unger.
    Als Illys Tat’ka bei den Feierlichkeiten zu seinem 92. Geburtstag am nächsten Tag eine kurze Unpässlichkeit erlebt, fährt Illys Vater am Heimweg mit ihm beim Krankenhaus vorbei. Illy ist erstaunt, Tristan dort als Zivildiener anzutreffen, und kommt mit ihm ins Gespräch.
    Ende Mai 1998 treffen wir Illy wieder. Zwei Jahre lang trifft sie sich nun heimlich mit Tristan, die anfängliche Verliebtheit ist inzwischen abgeflaut, Illy will sich endlich mit Tristan aussprechen, einmal mit ihm alleine sein, reden. Doch wieder sind Ediaxel, Kicki und ein Bandmitglied namens Anton dabei, als sie an diesem Frühsommertag ein Lagerfeuer zu Ehren des ehemaligen Fußballtrainers der Jungs veranstalten. Illy hat alles so satt – die Sauferei, die Musik, und nützt die Gelegenheit einer Pause, als das Bier ausgeht und Anton, der als einziger noch halbwegs nüchtern scheint, mit Illy Nachschub holen sollte. Da Anton noch seiner Mutter Zigaretten bringen möchte, dauert das länger als geplant, und Illy und Anton werden bei ihrer Rückkehr von den anderen bezichtigt, sie hätten miteinander geschlafen in der Zeit. Tristan, der inzwischen schon vollkommen betrunken ist, Kicki und Ediaxel misshandeln Illy und Anton. Illy flieht und beschließt, dass sie jeden Kontakt zu Tristan abbrechen muss.
    Drei Tage vor Tat’kas 100stem Geburtstag kehrt Illy vom Auslandsstudium in Marseille verfrüht zurück – eigentlich wäre sie erst am 18. Mai (2004) erwartet worden, doch eine unangenehme Begegnung in Marseille ließ sie früher zurückkehren. Illy besucht erst Tat’ka, und macht mit ihm einen Ausflug auf seiner alten Puch Maxi. In einem langen Gespräch das in just jenem Gasthof, vor dessen Tür Illy Tristan das erste Mal sah, geführt wird, erfahren wir aus Nebengedanken, was mit Tristan geschehen ist, als Illy den Kontakt abgebrochen hat, und hören, wie Tat’ka seine erste große Liebe, seine Ursel, auf tragische Weise verloren hat. Tat’ka bittet Illy noch zum Abschied, ihren Vater am nächsten Morgen zu ihm zu schicken.
    An seinem 100sten Geburtstag wird Korbinian Hofer, wie Tat’ka im bürgerlichen Namen heißt, beerdigt. Er hat sich am Tag nach Illys letztem Besuch auf der Treppe in seinem Haus tödlich verletzt – ob mit Absicht oder nicht, das wird man nie erfahren. Beim Besuch am Friedhof findet Illy auch die Grabstätte von Tristan – und die lange gesuchte innere Ruhe.
    Es sind nur fünf Tage, die wir die Protagonistin begleiten, doch aufgrund der unglaublich mitreißenden, lebendigen, warmherzigen Sprache, in der Elisabeth R. Hager von Abschied, Trauer, Wut und Liebe erzählt, hat man den Eindruck, die Protagonisten persönlich zu kennen. Wundervoll geschriebener Roman über das Leben und darüber, dass das Leben auch nach großen Verlusten weitergeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 17.04.2019

    „Dieser Ort und ich, wir hatten eine Geschichte.“

    Ully ist eine junge Frau, die in einem Dorf in Tirol aufwächst. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren lässt sie uns rückblickend an fünf Maitagen teilhaben, die einschneidende Ereignisse in ihrem Leben markierten oder sie auf auf eine andere Art und Weise besonders prägten. Große Bedeutung spielt in ihrem Leben dabei stets ihre innige Beziehung zu ihrem Urgroßvater, den sie liebevoll Tat‘ka nennt. Er ist ihr Vorbild, Lehrer und Leitstern auf ihrem Weg. Kein anderer Mensch in ihrem Leben bringt ihr so viel Verständnis entgegen und lehrt sie so viel über das Leben. Er begegnet ihr mit Geduld, Zuneigung und Weisheit. Einen Einschnitt in diese innige Beziehung markiert einzig die Phase ihrer ersten großen Jugendliebe, die ihr Leben auf den Kopf stellt und schließlich ein verhängnisvolles Ende nimmt.

    Fehlerfrei und lückenlos schlüpft die Autorin zunächst im ersten Buchabschnitt in die Perspektive eines Kindes, um in den zwei darauf folgenden Abschnitten nahtlos in die Sichtweise einer Jugendlichen überzugehen und schließlich die letzten beiden Kapitel der Erwachsenenperspektive zu widmen. Wer sich noch gut an seine eigene Kindheit erinnert, der wird sich unweigerlich darin wiederfinden, wie für die kleine Ully ein aus Erwachsenenperspektive wahrscheinlich nicht so großes Vergehen, das sie sich hat zu Schulden kommen lassen, nach und nach so große Ausmaße annimmt, dass es in einer Art Fiebertraum kulminiert. („Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Die Seele ist ein Vierklee. Jedes vierte Blatt ist verstrahlt.“) In den Kapiteln, die Ullys Jugendzeit gewidmet sind, ist es geradezu beklemmend, wie präzise die Autorin die Gefühle beschreibt, die einen in dieser äußerst schwierigen Phase begleiten. Die Sehnsucht danach irgendwo dazuzugehören und diese große Einsamkeit, die einen überkommt, wenn man das dann schließlich erreicht, aber feststellt, dass einen nichts mit den anderen verbindet („Ich saß im Auto wie eine schlecht gestochenes Piercing, das über kurz oder lang aus dieser fröhlichen Gemeinschaft herauseitern würde.“). Auch die Erwachsenenperspektive überzeugt mit ihrer Gefühlssektion auf ganzer Linie („Es war möglich, den Schmerz zu bannen, indem man ihn mit anderen teilte. Es war möglich, zwischen den Menschen unsichtbare Brücken aus Wörtern zu bauen, auf denen die Gefühle von einem zum anderen wandern konnten.“

    Und genau das gelingt der Autorin Elisabeth R. Hager ebenfalls mit uns. Sie baut unsichtbare Brücken aus Wörtern, die die Gefühle der Erzählerin zu den Lesern wandern lassen. Sie schafft mit „Fünf Tage im Mai“ ein überaus dichtes, intensives und wortgewaltiges Meisterwerk. Es bezaubert, fasziniert, bestürzt und ergreift. Ihr gelingt das fast Unmögliche – den Leser sowohl intensiv fühlen als auch denken zu lassen – ohne Pause für Unnötiges, Belangloses. Das Geschriebene ist mehr als nur Wort, Metapher, Botschaft. Nichts weniger als wahrhaftes Leben ist es, das aus jeder Wortpore dringt, uns aus jeder Schriftzeile entgegen schlägt und aus jeder Buchseite atmet. „Fünf Tage im Mai“ ist ein durch und durch authentisches, wahrhaftiges Werk. Und es ist nicht etwa so, dass wir die Gedanken- und Gefühlswelt der Erzählerin lediglich nachempfinden – nein, unser Leseerlebnis steht ihrem Erleben an Intensität in nichts nach. Und ist es nicht genau das, was große Literatur ausmacht? „Fünf Tage im Mai“ ist wahrlich ein großes Werk, das Veränderung initiiert.

    „Von allem, was danach geschah, kenne ich nur meinen Teil der Geschichte, aber das ist im Leben ja immer so.“

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  • 5 Sterne

    Scherzkeks, 10.02.2019

    Familienromane sind eher nicht in meinem Leserepertoire zu finden, allerdings hat mich ''Fünf Tage im Mai'' von Elisabeth Hager vollends überzeugt – wohl auch, weil es eben kein typischer Familienroman ist.

    Illy wohnt in einem kleinen Dorf in Tirol, wo sie mit ihrer Familie, allen voran ihrem Großvater Tat'ka, lebt. Die beiden haben eine sehr innige, ja freundschaftliche Beziehung, die durch den großen Altersunterschied nicht gehemmt wird.
    Der Roman erzählt die Geschichte von fünf bedeutenden Tagen im Mai, die wegweisend für Illys Leben sind. Tat'ka ist ein weiser Mann, schon beinahe 100 Jahre alt und lässt seine Enkelin an seiner Weisheit teilhaben. Er hilft ihr zum Beispiel bei ihrer Kommunion, als ihr ein Malheur passiert, sie hilft ihm bei seinem eigenen und findet seine Zähne wieder... so werden eben unterschiedliche Tage im Mai beschrieben, die wichtig für Illy sind und ihre Beziehung zu ihrem Großvater noch vertiefen.
    Ist der Grundton der Erzählung zu Beginn noch sehr heiter und ungezwungen, werden in späteren Kapiteln die einzelnen Tage im Mai doch auch dramatisch und ernster – eben wie das Leben selbst: manchmal fröhlich, ein andermal traurig. Bei all diesen Ereignissen steht immer die Beziehung zwischen Tat'ka und seiner Enkelin in Vordergrund, die so herzerwärmend ist, das man teilweise Tränen in den Augen hat beim Lesen.

    Elisabeth Hager hat eine wundervolle Sprache, Orte werden sehr detailliert und wortgewandt beschrieben, ohne den Leser aber zu langweilen. Sie fängt gekonnt das Leben in einem kleinen Dorf mit all seinem Tratsch und kleinen Dramen ein, dass ich oftmals schmunzeln musste und mich an mein eigenes Heimatdorf erinnerte.

    Das Buch selbst ist liebevoll gestaltet, der farblich etwas trist wirkende Schutzumschlag gefällt mir sehr gut, und wenn man ihn abnimmt, hat das Buch eine wunderbare Holzoptik, die auf Tat'kas Beruf, Fassbinder, verweist.

    Alles in allem hat mich das Buch sehr berührt und mir viel Freude beim Lesen gemacht, sodass ich es guten Gewissens jedem weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Lisa S., 06.02.2019

    Worum geht es?
    Dieser Roman berichtet über die Freundschaft einer jungen Frau mit ihrem Urgroßvater und über die Selbstlosigkeit wahrer Liebe. Illy ist ein Wildfang, die ist Klug, nur von der Schönheit hat sie nicht sehr viel abbekommen. Aber sie muss auch kicht schön sein, dass sagt ihr, ihr Urgroßvater, den sie liebevoll Takta nennt. Takta ist der letzte Fassbinder Tirols und noch dazu der älteste Mann im Dorf. Wenn Illy an ihren freien Nachmittagen bei ihm in der Werkstatt sitzt, lauscht Sie seinen Berichten und weiht Illy ins Fassbinder-Handwerk ein. Sie teilt mit ihm jedes Geheimnis, etwa, dass in dem Atlas, den sie gerade erst in der Schule bekommen hat, ein seltsamer Name steht: Tristan Unger. Tatsächlich verliebt sich Illy Jahre später in Tristan, einen Außenseiter, der so gar nicht in die Tiroler Dorfidylle passen will. Die Eltern verbieten ihr den Umgang, nur Tatka deckt die junge Liebe. Doch Illy erkennt eines Tages selbst, dass sie eine Entscheidung treffen muss. Noch ahnt sie nicht, dass die Konsequenzen dieser
    Entscheidung sie ein Leben lang begleiten werden.

    Meine Meinung:
    Schon das Cover beeindruckt, nimmt man den wunderschönen Schutzumschlag ab, erscheint ein Holzmuster auf dem Buch. Doch nicht nur äußerlich hat das Buch einiges Zu bieten. Der Schreibstil ist leicht, selbst das Österreichische kann man gut lesen, selbst wennm man nur Hochdeutsch spricht. Illy und Takta sind einfach nur wunderbare Protagonisten, die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, dass man die Liebe zwischen den beiden Spürt. Auch die Geschichte an sich ist für mich rundum perfekt. Wir begleiten Illy durch die wichtigsten Abschnitte ihres jungen Lebens, durch die guten und die schlechten Seiten und Zeiten. Auch wenn das Buch nur 220 Seiten hat, reichen diese völlig aus. Und am Ende dieses Buch, hat man wie Illy, das Gefühl zuhause zu sein.

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 27.03.2019

    Illy und ihr Urgroßvater, liebevoll Tat’ka genannt, sind einander ganz nah. Bei ihm findet sie Verständnis für all die Dinge, die sie nicht mit den Eltern besprechen kann, Unterstützung und grenzenloses Vertrauen. Als Kind bei den kleinen Kümmernissen des Lebens, später dann hilft ihr seine Lebenserfahrung, seine Abgeklärtheit.

    Das schmale Buch beschreibt 5 Tage im Mai, in einem Zeitraum von ca 20 Jahren. Es sind Tage, an denen sich Illys Leben verändert. Der Tag an dem sie im neuen Schulatlas zum ersten Mal den Namen Tristan Unger liest, Jahre später der Tag, an dem sie ihn trifft und dann wieder verliert keinen. In ihrer klaren Sprache schafft es die Autorin, das Leben dieser Menschen zu verdichten und so entsteht auf knapp 200 Seiten eine ganze Welt. Diesem Text kann man sich nicht entziehen. Es gibt Bücher, bei denen man meint, sie wären für einen ganz persönlich geschrieben. So sehr kann man sich mit ihnen identifizieren. So ist es mir hier ergangen.

    Ihre Figuren, allen voran Tat’ka und Illy schleichen sich beim Lesen sofort ins Herz, man möchte gleich Teil ihres Kosmos werden. In Tat’kas Fassbinder Werkstatt den Geruch des Holzes riechen, in den gleichmäßigen Hobelspänen wühlen und auf der Werkbank zuzusehen, wie ein neues Werkstück entsteht, so wie es Illy macht und dabei viel von der Weisheit des Urgroßvaters spürt. Die kann sie auch brauchen, denn das Leben hält viele Brüche für sie bereit.

    Das Buch ist auch schon von der äußeren Gestaltung ein kleines Kunstwerk, die zarten Farben des Schutzumschlags und als liebevolle Besonderheit der Einband, der mit der Maserung eines geschliffenes Holzbretts geprägt ist.

    Ich habe eine Autorin entdeckt von der ich mehr lesen möchte. Die „Fünf Tage im Mai“ kann ich nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 15.03.2019

    Illy und ihr Urgroßvater Tat’ka haben eine ganz besondere Beziehung. Sie sind sich sehr nahe und Illy liebt es, die Zeit bei Tat’ka zu verbringen. Er erzählt er ihr alte Geschichten und zeigt ihr, was ein Fassbinder tut. Er ist der letzte seiner Art in Tirol. Aber auch Illy vertraut ihm alles an, was sie bei ihren Eltern nicht loswerden kann oder möchte, und sie nimmt seine Ratschläge an.
    Der Schreibstil der Autorin Elisabeth R. Hager ist ruhig und sehr schön zu lesen; er ist tiefgründig und humorvoll. Der Dialekt in den Dialogen macht alles sehr authentisch. Sie erzählt über fünf Tage, die jeweils im Mai liegen, aber über einen Zeitraum von zwanzig Jahren verteilt sind. Es handelt sich um den 8. Mai 1986, 16. Mai 1996, 30. Mai 1998, 15. Mai 2004 und den 18. Mai 2004.
    Die Charaktere sind wundervoll gestaltet. Tat’ka ist ein knorriger Mensch. Es scheint als ob die Menschen ihn fürchteten. Er lebt alleine und arbeitet mit über achtzig immer noch an seinen Fässern.
    Ich konnte mit Illy fühlen, deren Kommunion nicht der schönste Tag ihres Lebens wird, wie es sich jedes Kommunionkind vorher immer wieder anhören muss. Dann irgendwann trifft sie einen Tristan und verliebt sich in ihn. Schon als Kind hatte sie im Atlas einen seltsamen Namen gefunden: Tristan Unger. Die Eltern wollen nicht, dass sich Illy mit Tristan, einem Außenseiter im Dorf, trifft; doch Tat’ka deckt die beiden.
    Es geht nicht immer alles glatt in Illys Leben und sie erkennt irgendwann, dass sie Entscheidungen treffen und für ihr Leben Verantwortung übernehmen muss. Doch sie hat es ihrem Urgroßvater zu verdanken, dass sie stark geworden ist und ihr Leben meistern kann.
    Es ist eine berührende Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft. Meine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 15.03.2019 bei bewertet

    Illy und ihr Urgroßvater Tat’ka haben eine ganz besondere Beziehung. Sie sind sich sehr nahe und Illy liebt es, die Zeit bei Tat’ka zu verbringen. Er erzählt er ihr alte Geschichten und zeigt ihr, was ein Fassbinder tut. Er ist der letzte seiner Art in Tirol. Aber auch Illy vertraut ihm alles an, was sie bei ihren Eltern nicht loswerden kann oder möchte, und sie nimmt seine Ratschläge an.
    Der Schreibstil der Autorin Elisabeth R. Hager ist ruhig und sehr schön zu lesen; er ist tiefgründig und humorvoll. Der Dialekt in den Dialogen macht alles sehr authentisch. Sie erzählt über fünf Tage, die jeweils im Mai liegen, aber über einen Zeitraum von zwanzig Jahren verteilt sind. Es handelt sich um den 8. Mai 1986, 16. Mai 1996, 30. Mai 1998, 15. Mai 2004 und den 18. Mai 2004.
    Die Charaktere sind wundervoll gestaltet. Tat’ka ist ein knorriger Mensch. Es scheint als ob die Menschen ihn fürchteten. Er lebt alleine und arbeitet mit über achtzig immer noch an seinen Fässern.
    Ich konnte mit Illy fühlen, deren Kommunion nicht der schönste Tag ihres Lebens wird, wie es sich jedes Kommunionkind vorher immer wieder anhören muss. Dann irgendwann trifft sie einen Tristan und verliebt sich in ihn. Schon als Kind hatte sie im Atlas einen seltsamen Namen gefunden: Tristan Unger. Die Eltern wollen nicht, dass sich Illy mit Tristan, einem Außenseiter im Dorf, trifft; doch Tat’ka deckt die beiden.
    Es geht nicht immer alles glatt in Illys Leben und sie erkennt irgendwann, dass sie Entscheidungen treffen und für ihr Leben Verantwortung übernehmen muss. Doch sie hat es ihrem Urgroßvater zu verdanken, dass sie stark geworden ist und ihr Leben meistern kann.
    Es ist eine berührende Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft. Meine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Gabriele S., 16.01.2019

    Die erste und die letzte Liebe
    Illy wollte mal Pfarrer werden, weil „wenn der Pfarrer sprach, hörten alle zu“ (Seite 15). Die Autorin Elisabeth R. Hager katapultiert die Leser unmittelbar in die Kirche, doch die lange erprobte Erstkommunion verlief anders als geplant. Zum Glück half Tat‘ka, Leonores Urgroßvater dem Kind am 8.Mai 1986 das Missgeschick zu überleben. Er ist ihr Haltepunkt in allen Lebenslagen. Das zeigt sich an den Ich-Erzählungen, die uns an insgesamt fünf verschiedene Mai-Tage im Laufe von 18 Jahren führen. Egal ob es kindliche Einsamkeitsgefühle sind oder die erste Liebe; der tapfer auf die 100 zugehende Tat‘ka gibt Illy immer Geborgenheit.

    Dachte ich anfangs noch, dass die einzelnen Geschichten wenig miteinander zu tun haben, rundete sich das Bild zum Ende des Buches ab. Die Autorin schreibt in angenehm ausgefeilter Sprache, in ansprechenden Wortbildern. Zum Beispiel an Tat‘kas Geburtstag, den er eigentlich nicht feiern wollte: „Im Laufe seines Lebens hatte Tat‘ka so viele Leben gestreift, dass die Terrasse sich in kürzester Zeit bis auf den letzten Platz mit Gratulanten füllte.“ (Seite 75).

    Wie so häufig im Leben, verlief auch Illys Leben nicht problemlos. Doch bevor sie daran zerbrechen konnte, riet ihr der Urgroßvater (Seite 188): „Für dich und dein Leben musst Du verantwortlich sein! Das klingt nach keiner Heldentat, i weiß. Aber es is‘ eine.“

    Der 1981 geborenen Autorin ist es geglückt, mich in ihrer lesenswerten Geschichte einzuhüllen, mich mit ihren Worten zu streicheln. Hier kann ich nur dem Ausspruch auf der Rückseite des Buches zustimmen: „Es ist eine große Kunst, so warmherzig und hoffnungsvoll über Verlust und Abschied zu schreiben, wie Elisabeth R. Hager es tut.“

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  • 5 Sterne

    SofieW, 17.02.2019

    Die innige Zuneigung zwischen einem Mädchen und seinem geliebten Urgroßvater

    Von fünf sich über fast 20 Jahre erstreckenden Episoden erzählt dieses Buch, immer im Monat Mai, und es handelt von Zusammentreffen der 'kleinen' Illy und ihrem Urgroßvater Tat'ka. Schon bei ihrem ersten, für die Leser öffentlichen, Miteinander, erhält man einen Eindruck von der tiefen Verbundenheit, die den sonst eher wortkargen und gegenüber seinem dörflichen Umfeld als eigen wahrgenommenen Fassbinder und das junge Mädchen verbindet. Er erzählt ihr Geschichten aus seinem Leben und ist einfach da für dieses Kind, dem bei ihrer Kommunionzeremonie schlecht wird und das in ihrer kindlichen Not nach Hilfe sucht, bei einem einzigen Menschen, ihrem Tat'ka.
    Mit jedem dieser Tage im Mai wird Illy in einer neuen Lebensphase gezeigt, auch mit den Problemen, die das Heranwachsen und Erwachsenwerden so mit sich bringt. Aber immer ist sie da, diese zutiefst berührende Liebe zwischen dem alten Mann und dem ins Leben hineinwachsenden Mädchen. Und es ist Tat'ka, der zu ihr hält und sie ermutigt, Entscheidungen zu treffen, egal, wohin sie letztendlich führen. Den letzten gemeinsamen Maitag erleben die beiden kurz vor Urgroßvaters 100. Geburtstag und dieser einzige Tag reicht aus, um ein scheinbar erloschenes Lebensgefühl wieder zum Erwachen zu bringen.
    Diese Geschichte beschert einem ein paar wirklich schöne Lesestunden und zurück bleibt das schöne Gefühl, dass Menschen so zugewandt und eng miteinander verbunden sein können. Und mit einem kleinen Lächeln im Gesicht hofft man, dass dies auch im echten Leben das ein oder andere Mal so funktionieren könnte und es hoffentlich auch tut.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mariola P., 18.01.2019 bei bewertet

    Die Geschichte beschreibt fünf Tage in Mai von 1986 bis 2004, wir treffen zu erst Illy in der Tag von Erstkommunion und wir begleiten sie am fünf wichtigsten Tagen in die Erwachsensein.

    Tat`ka , der Ugroßvater von Illy und der älteste Mann in Dorf ist die wichtigste Person hier , er ist nicht nur die klugste, er ist auch die wärmste und herzlichste, seine Lebensweisheittein und Gewohnheiten prägen die Seiten von das Buch und noch mehr prägen das Leben von Illy, dank ihm sie hat der Weg nach Hause gefunden, dank ihm sie hat der Mut und Kraft in sich entdeckt, dank ihm Illy konnte die Liebe genossen und dank ihm Illy ist so wie ist - klug und neugierig, stark und mutig, traurig und lebensfroh.
    Illy ist wie jede junge Mädchen , sie will alles probieren aber sie weiß immer dank Tat`ka wo der Grenze liegt, sie ist wild und durstig auf Abenteuer , sie sucht lange nach ihre eigene Weg und dank ihr Urgroßvater sie findet ihre Platz im Leben, dort wo ihr Herz schneller schlägt und die Gedanken sind nur mit Liebe erfüllt.

    Der Schreibstil ist sehr direkt, die Worte sind leise aber hallen noch lange im Kopf, die Personen sind warmherzig und so authentisch geschrieben, ich habe das Gefühl meine alte bekannte hier zum treffen. Die Atmosphäre durch die Ereignisse ist traurig jedoch durch Tat´kas Person drückt und beklemmt nicht, nein mit ihm der Trauer hat eine glänzende Strähne bekommen und ist einer feiner zärtlicher Leichtigkeit gewichen.

    Wunderschöne, berührende Geschichte welche ein Sehnsucht nach den Kindheit weckt, nach Opa, Omas und das Leben unter Flügel von Denen.

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 09.03.2019

    Tiefgründig und sehr berührend – ein ganz besonderes Buch
    Elisabeth R. Hager hat mit „5 Tage im Mai“ ein Buch geschaffen, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde, wenn überhaupt jemals...
    Die Geschichte um Illy und ihren Urgroßvater Tatka ist einfach so herzerwärmend und berührend, dass es einem nur zu Herzen gehen kann – und da bleibt sie auch lange. Und das Schöne ist: das tut sie nicht auf kitschige Weise, sondern sehr tiefgründig und das habe ich bisher selten so meisterhaft umgesetzt gelesen wie in diesem wundervollen Buch.
    Wir dürfen die Beiden, deren Alter so weit auseinander liegt, dass man denken könnte, sie können gar nichts „miteinander anfangen“ aufgrund natürlich sehr unterschiedlicher Interessen (oh doch – und wie !) über einen Zeitraum von achtzehn Jahren begleiten und das war einfach nur schön, anders kann ich das nicht ausdrücken, auch wenn es ein wenig zu „platt“ klingt und dem Buch nicht mal ansatzweise gerecht wird... Sagen wir es mal so: mir fehlen die Worte, im allerpositivsten aller Sinne.
    Diese beiden Protagonisten sind so „fein gezeichnet“, so authentisch und wachsen einem so schnell ans Herz, jeder auf seine ureigene Weise – das habe ich zuvor noch in keinem Buch erlebt. Herrlich !
    Dieses „ungleiche Gespann“ kann und darf nur 5 Sterne erhalten meiner Meinung nach, denn solche Figuren, solch eine feine, detaillierte und gut beobachtende Erzählkunst mit solch schönen, berührenden Worten findet sich nicht oft in der heutigen Bücherwelt.
    Vielen Dank, liebe Elisabeth R. Hager, für dieses wunderschöne Buch !

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 19.01.2019

    Warmherziger Familienroman

    „Fünf Tage im Mai“ ist ein ungewöhnlicher, warmherziger und einfühlsamer Roman der Autorin Elisabeth R. Hager.

    Insgesamt erzählt das Buch – wie der Titel schon sagt – von fünf Tagen im Mai. Dabei handelt es sich aber um fünf Tage in verschiedenen Jahren in einem Zeitraum von achtzehn Jahren - ein Tag in Illys Kindheit und je zwei Tage in ihrer Jugendzeit und in ihrer Zeit als Erwachsene.

    Illys wichtigste Bezugsperson ist ihr Urgroßvater Tatka, der stets für sie da ist, ihr zuhört und zur Seite steht. Tatka ist Fassbinder und gehört zu den ältesten der Tiroler Dorfgemeinschaft, in der sie leben. Egal ob es um Illys erste Liebe geht oder die Probleme mit ihren Eltern, ihrem Urgroßvater gelingt es durch zuhören und Berichten aus seinem eignen Leben, ihr auf eine unglaublich schöne Art und Weise neunen Lebensmut zu geben.

    Der Schreibstil von Elisabeth R. Hager ist sehr angenehm und ruhig. Sie beschreibt ihre Charaktere warmherzig und authentisch und auch das Dorfleben und die Werte der Familie werden sehr lebendig und schön geschildert. Die fünf Tage im Mai haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun, fügen sich aber zu einem runden Gesamtbild zusammen.

    Die Verbindung zwischen Illy und Tatka ist eine ganz besondere und es ist einfach wunderschön an dieser teilzuhaben.
    „Fünf Tage im Mai“ ist ein emotionaler und berührender Roman, den ich für ruhige Lesestunden nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Tara, 19.01.2019 bei bewertet

    Warmherziger Familienroman

    „Fünf Tage im Mai“ ist ein ungewöhnlicher, warmherziger und einfühlsamer Roman der Autorin Elisabeth R. Hager.

    Insgesamt erzählt das Buch – wie der Titel schon sagt – von fünf Tagen im Mai. Dabei handelt es sich aber um fünf Tage in verschiedenen Jahren in einem Zeitraum von achtzehn Jahren - ein Tag in Illys Kindheit und je zwei Tage in ihrer Jugendzeit und in ihrer Zeit als Erwachsene.

    Illys wichtigste Bezugsperson ist ihr Urgroßvater Tatka, der stets für sie da ist, ihr zuhört und zur Seite steht. Tatka ist Fassbinder und gehört zu den ältesten der Tiroler Dorfgemeinschaft, in der sie leben. Egal ob es um Illys erste Liebe geht oder die Probleme mit ihren Eltern, ihrem Urgroßvater gelingt es durch zuhören und Berichten aus seinem eignen Leben, ihr auf eine unglaublich schöne Art und Weise neunen Lebensmut zu geben.

    Der Schreibstil von Elisabeth R. Hager ist sehr angenehm und ruhig. Sie beschreibt ihre Charaktere warmherzig und authentisch und auch das Dorfleben und die Werte der Familie werden sehr lebendig und schön geschildert. Die fünf Tage im Mai haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun, fügen sich aber zu einem runden Gesamtbild zusammen.

    Die Verbindung zwischen Illy und Tatka ist eine ganz besondere und es ist einfach wunderschön an dieser teilzuhaben.
    „Fünf Tage im Mai“ ist ein emotionaler und berührender Roman, den ich für ruhige Lesestunden nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Marianna T., 19.01.2019

    Berührend und tiefgründig

    Elisabeth R. Hager hat in "Fünf Tage im Mai" die besondere Beziehung zwischen Illy und ihrem Ur-Großvater Tatka beschrieben. Er, ein Auslaufmodell, sie, in der Orientierung müssen sie sich beide den Härten des Lebens stellen.

    Die Geschichte besteht aus fünf Teilen, in jedem Teil wird ein Ausschnitt aus dem Leben der Beiden erzählt. Immer im Mai. Im Mai lernt sie einen Jungen kennen, im Mai feiern sie den Geburtstag von Tatka, im Mai muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen...

    Der Autorin gelingt es durch die ausschnittweise Erzählung, trotzdem zwischen den Ereignissen Jahre liegen, ein umfassendes Bild der Situation entstehen zu lassen. Vielleicht bekommt die Geschichte auch durch diese intensiven Einblicke in Ausschnitten ihren Schwung. Die Erzählung ist lebendig und lässt sich gut begreifen. Tatka und Illy sind sehr sympathisch, mit ihren positiven und negativen Eigenschaften. Es entsteht Nähe zu den Beiden, die Gefühle sind spürbar und die Geschichte entwickelt einen Sog. Das Geschehen macht betroffen, Tiefgang der Aussagen ist rührend. Am Ende wird die Geschichte rund, alles macht Sinn.

    Die Sprache ist durchzogen von verschriftlichtem Dialekt und fällt durch sehr kreative Metaphern und kluge Formulierungen auf.

    Eine vollkommene Geschichte - berührend, eindrücklich und logisch aufgebaut. Tolle Literatur. Und immer im richtigen Maß.

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  • 5 Sterne

    Marianna T., 19.01.2019 bei bewertet

    Berührend und tiefgründig

    Elisabeth R. Hager hat in "Fünf Tage im Mai" die besondere Beziehung zwischen Illy und ihrem Ur-Großvater Tatka beschrieben. Er, ein Auslaufmodell, sie, in der Orientierung müssen sie sich beide den Härten des Lebens stellen.

    Die Geschichte besteht aus fünf Teilen, in jedem Teil wird ein Ausschnitt aus dem Leben der Beiden erzählt. Immer im Mai. Im Mai lernt sie einen Jungen kennen, im Mai feiern sie den Geburtstag von Tatka, im Mai muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen...

    Der Autorin gelingt es durch die ausschnittweise Erzählung, trotzdem zwischen den Ereignissen Jahre liegen, ein umfassendes Bild der Situation entstehen zu lassen. Vielleicht bekommt die Geschichte auch durch diese intensiven Einblicke in Ausschnitten ihren Schwung. Die Erzählung ist lebendig und lässt sich gut begreifen. Tatka und Illy sind sehr sympathisch, mit ihren positiven und negativen Eigenschaften. Es entsteht Nähe zu den Beiden, die Gefühle sind spürbar und die Geschichte entwickelt einen Sog. Das Geschehen macht betroffen, Tiefgang der Aussagen ist rührend. Am Ende wird die Geschichte rund, alles macht Sinn.

    Die Sprache ist durchzogen von verschriftlichtem Dialekt und fällt durch sehr kreative Metaphern und kluge Formulierungen auf.

    Eine vollkommene Geschichte - berührend, eindrücklich und logisch aufgebaut. Tolle Literatur. Und immer im richtigen Maß.

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  • 5 Sterne

    Nele33, 21.03.2019

    Fünf Tage im Mai von Elisabetz R. Hager erzählt auf anrührende Weise von der Beziehung eines Urgroßvaters zu seiner Enkelin Illy.

    Der Schreibstil der Autorin ist dem Thema angepasst driftet jedoch nie ins Kitschige oder Überladene ab. Gefreut hat mich auch die Benutzung von "alten", fast vergessenen Wörtern im Buch.

    Das Besondere für mich an dem Buch ist, dass die Leben von Illy und Tat´ka an fünf Tagen im Mai über eine Zeitraum von 18 Jahren erzählt wird und ich zu keinem Moment das Gefühl etwas verpasst zu haben.

    Von Anfang an hat mich die Geschichte von Illy und ihrem Tat`ka in ihren Bann gezogen. Sie starte mit Illys Kommunion im Jahre 1986 und endet 18 Jahre später 2004.
    Der Leser nimmt an den schönen, aber auch an den traurigen Schicksalsschlägen ganz nah teil. Dies geschieht in einer unaufdringlichen und doch sehr berührenden Weise, die mich in ihren Bann gezogen hat.
    Nachdem Illy durch einen Verlust den Boden unter ihren Füßen verliert, ist Tat`ka an ihrer Seite ohne sie einzuengen oder gar zu belehren und nimmt sie in all ihren Facetten an.

    Dieses Buch schaffte es mich mit seinen nur 220 Seiten absolut zu überzeugen und jedem einen eigenen Tat`ka zu wünschen.
    Die Geschichte zeugt von bedingungsloser Liebe die nicht nur gesprochen sondern wirklich fabriziert wird.
    Eine absolute Leseempfehlung fürs Herz von mir.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 01.03.2019

    Die 5 Tage im Mai sind Episoden aus dem Leben der Illy Hofer und ihres Urgroßvaters, genannt Tat'ka. Der Roman beginnt am 8.5.1986 in einem Dorf in Tirol, als Illy sieben Jahre alt ist und ihre Erstkommunion erwarten. Die läuft alles andere als erwartet ab. Tat'ka rettet sie aus der peinlichen Situation. Auch sonst verbindet die beiden eine ganz besondere Nähe und Zuneigung. Illys Eltern führen einen Sportbedarfsladen und haben wenig Zeit für ihr einziges Kind. So hält sich Illy am Liebsten in der alten Fassbinderwerkstatt ihres Uropas auf. Sie erfährt einiges aus der Jugendzeit und der K+K Zeit in Österreich und über das Handwerk der Fassherstellung. In der zweiten Episode ist Illy bereits 17 Jahre alt und sehr verliebt in Tristan, den ihre Eltern ablehnen. Mit Tat'kas Hilfe kann sie sich mit ihm treffen bis sie selbst den Kontakt zu ihm abbricht. Die Geburtstagsfeier Tat'kas mit der Einladung des halben Dorfes wird sehr warmherzig erzählt.
    Man kann sich wunderbar in die teilweise schrullige Dorfbevölkerung einfühlen, über die alltäglichen Sorgen und die großen Liebes- und Streitgeschichten. Aus der Sicht der jungen Illy wird auch das Leben des sehr alten und viel erlebten Uropas erzählt, dessen Leben von Veränderungen geprägt war.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 25.01.2019

    Überrascht.

    Überrascht war ich von dem Buch. Eigentlich war es nur ein Zufall, dass ich es gelesen habe. "Es lag da so 'rum."

    Ich dachte bei dem Titel zunächst an 5 aufeinanderfolgende Tage im Mai. Aber es handelt sich um 5 einzelne Tage im Mai aber in 5 verschiedenen Jahren. Insgesamt geht es um einem Zeitraum von 18 Jahren. Ort der Handlung ist ein Dorf im Gebirge. Illy und ihr Urgroßvater Tatka sind die Hauptpersonen. Bei Tatka findet Illy immer Verständnis, auch wenn es sich zum Beispiel um das Verhältnis zu Tristan handelt. Den Umgang mit Tristan hatten ihre Eltern ihr verboten, da Tristan so gar nicht ins Dorfklischee passt, denn er trinkt, kifft und hat lange Haare, die bis zur Hüfte reichen.

    Dadurch dass nur fünf Tage aus den 18 Jahren exemplarisch erzählt werden, ergibt sich die Schwierigkeit, das zu erzählen, was jeweils in der Zwischenzeit geschehen ist. Elisabeth R. Hager macht das raffiniert, indem sie diese Geschehnisse im Nachhinein erst wage andeutet und dann immer deutlicher werden lässt.

    Angenehm zu lesen, übersichtliche Anzahl der handelnden Personen, gute Charakterisierung der Personen, besonders der Hauptpersonen, alles in allem ein lesenswertes Buch. Gut, dass ich zufällig darauf gestoßen bin.

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