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  • 4 Sterne

    Wuschel, 18.06.2021

    Als eBook bewertet

    Während ich das Buch las, beschrieb ich es gerne wie einen Unfall. Man will einfach nicht hinsehen, genauso wenig kann man den Blick abwenden. Dieses Buch hat mich unfassbar frustriert. Nicht weil es schlecht war, sondern weil ich mich ständig fragte, wie es sein kann, dass die Umwelt von dieser Situation nichts mit bekommen konnte. Und dann diese kleinen Details, die sich während der Erzählung auftun. Ich denke, dass der Klappentext bei weitem nicht das vermitteln kann, was man beim lesen erlebt. Denn der Klappentext gaukelt einem vor, dass man dem Grauen gegenübersteht und vor vollendete Tatsachen gestellt wird, was schlussendlich auch irgendwie so ist, aber weitaus subtiler. So subtil wie ein Spreißel unter der Haut, den man spürt, ihn aber nicht zu fassen bekommt.

    Meine Beschreibung klingt melodramatisch? Dann wisst ihr was ich empfunden habe, wenn auch nur als Außenstehende. Die Geschichte beginnt als die Mutter der Familie stirbt und Lex zur Nachlassverwalterin wird. Sie hat eine Idee und sucht aus diesem Grund ihre Geschwister auf. Während diesem Prozess erzählt sie den Lesern ihre Geschichte. Nicht alles auf einmal, immer nur in Brocken. Es ist auch nicht so, dass sie im Leben nichts erreicht hat, denn sie ist erfolgreiche Anwältin und genau das merkt man recht gut. Sie erzählt in einem ruhigen und sachlichen Ton wie Tempo. Die Beschreibungen sind nicht unbedingt wage, nein, sehr detailliert, nur gelegentlich hört sie auf die Dinge weiter auszuführen wodurch Raum für eigene Spekulationen bleibt.

    Schnörkellos und geradlinig. Gut zu lesen und auch gut zu hören. Sicher könnte man es auch als kalt interpretieren, ich würde es sachlich nennen. So oft drückte ich beim Hören auf Pause, oder legte das Buch weg, nur um es wenige Minuten später wieder in die Hand zu nehmen. Es ist nicht spannend, denn schlussendlich kennt man das Ende ja schon irgendwie, aber es packt, schockiert und bewegt. Durch die ständigen Zeitsprünge erfährt man immer wieder etwas, das einen neugierig macht. Wie kam es überhaupt zu dem Anketten? Was geschah danach? Wie verlief die Heilung? Wie wurde Lex zu dem Menschen, der sie heute ist? Und ist sie wirklich so "gesund" wie sie sich darstellt?

    Es ist ganz klar anders, als der Klappentext erwarten lässt, aber ich finde es unglaublich gut aufgezogen, eben weil es anders ist. Einzig den Schluss fand ich etwas lasch. Hier hatte man so viel Potential, welches leider nur mäßig genutzt wurde. Ich könnte nicht mal direkt sagen, was mir nicht passte. Zu vorhersehbar? Ich weiß nicht. Es war auf jeden Fall nicht ganz zufriedenstellend. Dieses Buch zeigt mir auf jeden Fall wieder, wie ignorant wir Menschen doch sind, dass wir solch offensichtliches Grauen, welches sich vor unseren Augen abspielt nicht wahrnehmen oder gar ignorieren. Ich kann jede Geschichte, der Kinder nachvollziehen. Litt mit ihnen, freute mich für sie, bewunderte den Zusammenhalt in manchen Situationen. So oft wollte ich einfach nicht weiter lesen und doch konnte ich es nicht lassen.

    Fazit:

    Eine packende Geschichte, die mir persönlich absolut unter die Haut ging.

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  • 5 Sterne

    Hummelfreund, 21.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Girl A hat mich absolut überzeugt. Der Roman ist düster, fesselnd und ehrlich gesagt einfach krass. Lex und Ihre Geschwister werden als Kinder von Ihrem Vater misshandelt und eingesperrt. Der Vater ist fanatischer Christ, der versucht seine Familie "zu schützen". Das er jegliche Grenze des denkbaren und menschlichen Verhaltens überschreitet, ist dem Fanatiker nicht klar. Ihre Mutter ist schwach und hat keinen eigenen Willen. Die Kinder sind sich selbst überlassen. Bevor es zu spät ist, flieht Lex aus dem Haus und befreit so ihre Geschwister. Doch jeder von Ihnen hat seine eigene Geschichte und schlimme Erinnerungen. In Girl A erfährt man nach und nach was im Horrorhaus passiert ist. Abigail Dean ist eine tolle Autorin. Ihr Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Charaktere sind vielschichtig und teilweise unnahbar. Man spürt, dass jeder seine gefährlichen Geheimnisse für sich wahrt. Nicht alle kommen mit sich selbst klar.
    Ich kann Girl A wirklich nur empfehlen zu lesen.

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  • 5 Sterne

    hummelfreund, 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Girl A hat mich absolut überzeugt. Der Roman ist düster, fesselnd und ehrlich gesagt einfach krass. Lex und Ihre Geschwister werden als Kinder von Ihrem Vater misshandelt und eingesperrt. Der Vater ist fanatischer Christ, der versucht seine Familie "zu schützen". Das er jegliche Grenze des denkbaren und menschlichen Verhaltens überschreitet, ist dem Fanatiker nicht klar. Ihre Mutter ist schwach und hat keinen eigenen Willen. Die Kinder sind sich selbst überlassen. Bevor es zu spät ist, flieht Lex aus dem Haus und befreit so ihre Geschwister. Doch jeder von Ihnen hat seine eigene Geschichte und schlimme Erinnerungen. In Girl A erfährt man nach und nach was im Horrorhaus passiert ist. Abigail Dean ist eine tolle Autorin. Ihr Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Charaktere sind vielschichtig und teilweise unnahbar. Man spürt, dass jeder seine gefährlichen Geheimnisse für sich wahrt. Nicht alle kommen mit sich selbst klar.
    Ich kann Girl A wirklich nur empfehlen zu lesen.

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  • 5 Sterne

    manuela N., 21.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite
    Girl A, ist ein unglaublich toller und fesselnder Roman, der immer wieder überrascht und fassungslos macht. Erschreckend, das diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
    Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, in jedem Kapitel wird immer die Geschichte von einem der Geschwister genauer erläutert. Wobei die Perspektive die meiste Zeit aus der Sicht von Girl A dargestellt wird.
    Die verschiedenen Figuren, sind sehr vielschichtig und bis ins Kleinste ausgearbeitete. Es war so interessant alle Geschwister kennenzulernen, und wie es Ihnen nach der Befreiung ergangen ist.
    Auch der Schreibstil der Autorin war absolut fesselnd und überzeugend, Abigail Dean hat das perfekte Gespür dafür, wie Sie eine Geschichte aufbauen muss. So war es immer die optimale Mischung aus Rückblicken und Erlebnissen in der Gegenwart um den Spannungsbogen konstant oben zu halten.

    Eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    manuela N., 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite
    Girl A, ist ein unglaublich toller und fesselnder Roman, der immer wieder überrascht und fassungslos macht. Erschreckend, das diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
    Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, in jedem Kapitel wird immer die Geschichte von einem der Geschwister genauer erläutert. Wobei die Perspektive die meiste Zeit aus der Sicht von Girl A dargestellt wird.
    Die verschiedenen Figuren, sind sehr vielschichtig und bis ins Kleinste ausgearbeitete. Es war so interessant alle Geschwister kennenzulernen, und wie es Ihnen nach der Befreiung ergangen ist.
    Auch der Schreibstil der Autorin war absolut fesselnd und überzeugend, Abigail Dean hat das perfekte Gespür dafür, wie Sie eine Geschichte aufbauen muss. So war es immer die optimale Mischung aus Rückblicken und Erlebnissen in der Gegenwart um den Spannungsbogen konstant oben zu halten.

    Eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    begine, 20.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Albtraum

    „Girl A“ ist eine Geschichte über Menschlichkeit und Hoffnung, ist ein Roman von der britischen Schriftstellerin Abigail Dean. Inspiriert wurde sie zu dem Roman durch einem Fall der 2018 in Amerika aufgedeckt wurde.

    Die Erzzählstimme ist Alexandra Gracie, die bei der Befreiung der Kinder 15 Jahre alt war. Sie und ihre Geschwister wurden von den Eltern an ihren Betten angeschlossen. Ihr gelang die Flucht und sie konnte dadurch ihre Geschwister retten. Wie Eltern sich so benehmen können, kann ich mir nicht vorstellen.
    Interessant ist, wie jeder verschieden damit fertig werden, einige gehen an die Öffentlichkeit und andere ziehen sich zurück.

    Die Autorin versteht es gut über die Geschehnisse zu schreiben. Die Aufarbeitung der grausigen Zeit, lässt Narben bei allen zurück. Sie lässt Girl A über die Anfänge der Familie erzählen.

    Es ist eine interessanter Roman, der berührt.

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  • 5 Sterne

    Jarlina, 27.04.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist spannend gestaltet und passt meiner Meinung nach gut zu dem Thriller. Die Geschichte der Kinder wird in einigen Rückblenden erzählt und jedes Kind bekommt sein eigenes Kapitel. So lernt man nicht nur Alexandra kennen, sondern auch ihre Geschwister. Sie teilen zwar alle das gleiche Schicksal, aber doch macht jedes Kind seine eigenen Entwicklungen durch. Die Charaktere werden sehr schön entwickelt und gewinnen damit eine interessante Tiefe. Die Entwicklungen im Elternhaus werden gut geschildert. Der Thriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und ich fand ihn sehr spannend. Viele Dinge werden auch nur angedeutet und die eigenen Gedanken rattern dann weiter. An vielen Stellen hatte ich eine Gänsehaut und musste schlucken. Der Schreibstil ist klar und flüssig zu lesen.
    Das Buch ist absolut nichts für schwache Nerven. Ein interessanter und packender Thriller.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 23.04.2021

    Als Buch bewertet

    Alexandra, genannt Lex, trifft im Gefängnis ein. Ihre Mutter ist gestorben, sie soll als Testamentsvollstreckerin fungieren. Das Haus in der Moor Woods Road und etwas Geld sind da, sieben Geschwister müssen sich einigen, was damit geschehen soll. Eine Begegnungsstätte schwebt Lex vor, sie braucht dafür die Zustimmung der anderen.

    Voller spannungsgeladener Vorfreude begab ich mich in das Haus des Grauens, war Zaungast bei der Familie Grace und deren unheilvoller Geschichte. Aus Lex Sicht offenbart sich so nach und nach das schauerliche Familienleben, falls man es als solches bezeichnen kann. Zunächst gehen die älteren Kinder zur Schule, der gestrenge Vater wacht über allen. Gott spielt für ihn eine zentrale Rolle und somit in ihrer aller Leben. Aber dann - wie konnte es soweit kommen?

    Girl A, wie Lex von den Medien später genannt wird, kann sich eines Tages befreien, ihr gelingt die Flucht. Sie ist mittlerweile Anwältin, nimmt den Leser direkt mit in ihr Leben, wobei sie gedanklich immer wieder in die Vergangenheit abdriftet. Ein hin und her, das oftmals schnelle Wechsel mit sich bringt und aufmerksam gelesen werden will. Evie – Girl C – ist ihr am nächsten, verbrachten die Mädchen doch ihre Fesseltage, ihre Kettenzeiten gemeinsam eingesperrt. Mit ihr ist sie, wie es scheint, heute noch in Kontakt, die beiden verstehen sich, vertrauen sich blind.

    Ein fulminanter Anfang, atemraubend und beklemmend. Genau so las ich von ihnen, konnte mir aber kein komplettes Bild machen. Es fehlten wesentliche Teile, was dem Ganzen noch mehr Spannung gab. Ich lernte Ethan - Boy A – kennen, der so ganz anders war als seine Geschwister, heute noch anders ist. Auch den anderen Gracie-Kindern sind Kapitel gewidmet.

    Nach dem perfekten Einstieg in deren deprimierendes Dasein war die Luft über lange Strecken raus. Warum nur war es plötzlich sehr langatmig, so gar nicht mehr fesselnd? Sehr schade drum. Wäre das Erzählte, dieses subtile Spiel mit dem Leser weitergegangen, hätte es ein grandioses Ganzes ergeben. So aber ist die Story abgeflacht, hat sich so dahin gequält, um dann wieder zu erwachen. Weil – es ist ein Ende, das anknüpft an die ersten Seiten, es wieder los geht mit dem fein austarierten Spiel.

    Der Anfang, das Ende – grandios, besser geht es nicht. Dazwischen geht die Spannung dahin, jeder Zauber ist verloren. Eine Erzählung, die so dahinplätschert ohne Höhen und Tiefen. Darum werden es „nur“ 4 Sterne, was jedoch keinen Leser davon abhalten sollte, diese Psychospielchen näher zu betrachten.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 23.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alexandra, genannt Lex, trifft im Gefängnis ein. Ihre Mutter ist gestorben, sie soll als Testamentsvollstreckerin fungieren. Das Haus in der Moor Woods Road und etwas Geld sind da, sieben Geschwister müssen sich einigen, was damit geschehen soll. Eine Begegnungsstätte schwebt Lex vor, sie braucht dafür die Zustimmung der anderen.

    Voller spannungsgeladener Vorfreude begab ich mich in das Haus des Grauens, war Zaungast bei der Familie Grace und deren unheilvoller Geschichte. Aus Lex Sicht offenbart sich so nach und nach das schauerliche Familienleben, falls man es als solches bezeichnen kann. Zunächst gehen die älteren Kinder zur Schule, der gestrenge Vater wacht über allen. Gott spielt für ihn eine zentrale Rolle und somit in ihrer aller Leben. Aber dann - wie konnte es soweit kommen?

    Girl A, wie Lex von den Medien später genannt wird, kann sich eines Tages befreien, ihr gelingt die Flucht. Sie ist mittlerweile Anwältin, nimmt den Leser direkt mit in ihr Leben, wobei sie gedanklich immer wieder in die Vergangenheit abdriftet. Ein hin und her, das oftmals schnelle Wechsel mit sich bringt und aufmerksam gelesen werden will. Evie – Girl C – ist ihr am nächsten, verbrachten die Mädchen doch ihre Fesseltage, ihre Kettenzeiten gemeinsam eingesperrt. Mit ihr ist sie, wie es scheint, heute noch in Kontakt, die beiden verstehen sich, vertrauen sich blind.

    Ein fulminanter Anfang, atemraubend und beklemmend. Genau so las ich von ihnen, konnte mir aber kein komplettes Bild machen. Es fehlten wesentliche Teile, was dem Ganzen noch mehr Spannung gab. Ich lernte Ethan - Boy A – kennen, der so ganz anders war als seine Geschwister, heute noch anders ist. Auch den anderen Gracie-Kindern sind Kapitel gewidmet.

    Nach dem perfekten Einstieg in deren deprimierendes Dasein war die Luft über lange Strecken raus. Warum nur war es plötzlich sehr langatmig, so gar nicht mehr fesselnd? Sehr schade drum. Wäre das Erzählte, dieses subtile Spiel mit dem Leser weitergegangen, hätte es ein grandioses Ganzes ergeben. So aber ist die Story abgeflacht, hat sich so dahin gequält, um dann wieder zu erwachen. Weil – es ist ein Ende, das anknüpft an die ersten Seiten, es wieder los geht mit dem fein austarierten Spiel.

    Der Anfang, das Ende – grandios, besser geht es nicht. Dazwischen geht die Spannung dahin, jeder Zauber ist verloren. Eine Erzählung, die so dahinplätschert ohne Höhen und Tiefen. Darum werden es „nur“ 4 Sterne, was jedoch keinen Leser davon abhalten sollte, diese Psychospielchen näher zu betrachten.

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  • 4 Sterne

    Regina K., 23.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Mutter war gestorben, und Alexandra holte ihre Habseligkeiten aus dem Gefängnis ab. Sie wurde als Testamentsvollstreckern von ihr benannt. Keinerlei Interesse die Beerdigung ihrer Mutter zu veranlassen. Zuletzt sahen sie sich, als sie als 15-jährige dem Haus des Grauens entkommen konnte, danach auch ihre Geschwister die Freiheit erhielten. Eine Freiheit, die ihnen jahrelang versagt blieb. Gefangen gehalten von einem fanatischen Gläubigen, der sich Vater nannte. Einer Mutter, die schweigend dem Tun ihres Mannes beipflichtete. Sieben Kinder hatte sie geboren, drei Mädels und 4 Jungs, Kinder, denen Selbstdisziplin anerzogen wurde, wie sie es auslegten.Nur die Hände waschen durften, ihre Essensportionen immer kleiner wurden, bis sie ganz ausfielen. Die Schule nicht mehr erlaubt war, der Vater sie selbst lehren wollte. Aus den Fesseltagen später Kettentage wurden. Nur ein Teil dessen, was die Kinder ertragen mussten, sei hier genannt.

    "Wenn es um die Mahlzeiten in der Moor Woods Road geht, habe ich ein enzyklopädisches Gedächtnis, denn sie waren so kostbar, dass ich sie im Kopf abspeicherte, um sie erneut zu essen."

    Alexander, inzwischen Anwältin, muss sich plötzlich wieder mit dem Horrorhaus, wie es die Presse einst nannte, auseinandersetzen. Alte Erinnerungen kommen qualvoll in Erinnerung. Sie möchte, dass aus dem Haus etwas Fröhliches wird, daher muss sie Kontakt zu ihren Geschwistern aufnehmen, ihr Einverständnis einholen. Geschwister, die in anderen Familie aufwuchsen, adoptiert wurden.

    Das Buch ist in Kapitel geteilt, jedes Kapitel trägt den Namen eines Kindes, und wird durch die Augen von Alexandra, Lex genannt, erzählt. Die Autorin vermischt Gegenwart mit der Vergangenheit, was manchmal schwerfällt sich in der erzählten Zeitebene zurechtzufinden, die zum Ende der Geschichte noch mehr ineinanderfließen, meist nur durch einen Absatz getrennt. Man rutscht allmählich in die Geschichte hinein, dringt immer tiefer in diesen Sumpf der Kindesmisshandlung, kann dem nicht entkommen, da die Handlung sehr spannend aufgebaut ist. Man stets den Wunsch hegt, den Kindern würde irgendwie geholfen. Eine Geschichte, die unter die Haut geht, man sich fragt wie sowas möglich ist, was sich hinter manchen Wohnungen abspielt. Am Ende bleibt man fassungslos zurück.

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  • 4 Sterne

    Alexa K., 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Ein 15-jähriges Mädchen stürmt auf die Straße vor ein Auto und sagt: „Mein Name ist Alexandra Gracie, bitte rufen Sie die Polizei!“ und beendet damit ein jahrelanges Martyrium in ihrem Elternhaus. Zusammen mit sechs weiteren Geschwistern wurde sie eingesperrt, angekettet und bekam nichts zu essen. Die Geschwister sind in einem desaströsen Zustand, in der Presse gibt man ihnen Decknamen. Alexandra wird zu „Girl A“.

    Meine Meinung: Der Leser steigt ein, als die Mutter 20 Jahre später im Gefängnis stirbt und den Kindern das Haus vererbt. Alexandra, Lex genannt, wird zur Testamentsvollstreckerin ernannt und muss nun ihre in alle Richtungen verstreuten Geschwister informieren. Und so lernt man alle Mitglieder der Familie in Rückblenden kennen. Ethan, der Älteste, der schon fast in Vaters Fusstapfen steigt, Evie, zu der Lex die meiste Zuneigung hat, weil sie sich lange ein Bett teilten, Gabriel, der fast an seiner Kindheit zerbrochen ist, Delilah, die auch nach der schlimmen Zeit den Kontakt zur Mutter beibehalten hat und Daniel und Noah, die noch Babys waren, als der Terror beendet wurde.

    Der Schreibstil ist großartig, denn obwohl jedes Kind sein eigenes Kapitel bekommt, erfährt der Leser doch so viel von allen. Am meisten beeindruckt hat mich der schleichende Prozess des religiösen Wahns des Vaters, der immer größer wurde. Und man kann die Entwicklung der Kinder bis ins Erwachsenenalter sehr gut nachvollziehen. Wie sich jeder denken kann, ist solch eine Kindheit sehr prägend und alle tragen ihr Schicksal ständig mit sich herum. Alle Charaktere haben eine unglaubliche Tiefe.

    Das einzige, was mich an dem Buch gestört hat, ist, dass ich eine andere Erwartungshaltung an das Buch hatte. Es wurde in den Medien als Thriller dargestellt, was es meiner Meinung nach nicht ist. Es ist ein großartiges und aufwühlendes Drama, welches auch spannend erzählt wird, aber auf den großen Knall am Ende (da muss doch jetzt noch etwas Großes passieren…) habe ich vergeblich gewartet.

    Mein Fazit: Vielleicht kein richtiger Thriller, aber dennoch sehr lesenswert! Die Geschichte lässt den Leser aufgewühlt und in meinem Fall auch dankbar zurück. Ein beeindruckendes Debüt der Autorin!

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Hauptprotagonistin Alexandra Gracie, kurz Lex genannt, schafft es mit 15 Jahren dem Horrorhaus ihrer Eltern zu entkommen. Sie hat sechs Geschwister, die von den eigenen Eltern wie Gefangene gehalten wurden und dementsprechend in besorgniserregenden Zuständen sind. Nach der Flucht wird Lex mehrere Monate im Krankenhaus behandelt und bekommt für viele Jahre psychologische Betreuung.
    Mittlerweile ist Lex 28 Jahre alt, hat ihr Studium abgeschlossen und ist eine gute Anwältin geworden. Der Vater hatte sich vor dem Eintreffen der Polizei vergiftet und die Mutter der Familie kam ins Gefängnis. Als die Mutter stirbt, setzt sie Lex als Testamentsvollstreckerin für das Erbe ein, insbesondere für das noch existierende „Horrorhaus“. Lex möchte aus dem Haus eine Begegnungsstätte schaffen und braucht dazu die Zustimmung all ihrer lebenden Geschwister. Für die Außenwelt wurden die Namen der Kinder nur in Boy A – D und Girl A – C betitelt. Lex war Girl A. Die Geschwister wurden alle getrennt und in verschiedene Familien abgegeben.
    So muss Lex sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit begeben und der Leser merkt, dass sie vieles noch gar nicht richtig verarbeitet hat. Die Grausamkeiten werden in diesem Buch gar nicht so ausgebreitet, aber was eine Gefangenschaft und vor allem Hunger anrichten kann, wird einem mehr als deutlich. Die psychologische Seite wird in diesem Roman sehr deutlich dargestellt und mir wurde als Leser bewusst, dass diese armen Kinder seelische Schmerzen für ihr Leben lang behalten werden und immer eine labile Seite haben werden, egal, was die Außenwelt denkt oder wie sie äußerlich wirken.
    Es ist für mich unfassbar, wie Eltern so mit ihren eigenen Kindern umgehen können. Wenn die eigene Mutter mehr zu ihren Kindern als zu ihrem Mann gestanden hätte, hätte den Kindern viel Unheil erspart bleiben können. Interessant ist auch die Darstellung der Geschwister untereinander. Lex widmet jedem Geschwisterkind ein einzelnes Kapitel.
    Abigail Dean zeigt in ihrem ersten Roman, einen besonders verwobenen mitreißenden Schreibstil, der aber sehr einfühlsam und nicht reißerisch ist, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    DrAmaya, 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Schockierend, beklemmend und beeindruckend
    Mit "Girl A" hat sich Abigail Dean mit ihrem Debüt keinem einfachen Thema gewidmet: Wenn Kinder in ihrem Elternhaus angekettet werden und hungern müssen, kann davon definitiv nicht die Rede sein. Als die Mutter schließlich Jahre später im Gefängnis stirbt und ihre Tochter Alexandra Gracie, kurz Lex, als Testamentsvollstreckerin einsetzt, muss sich diese erneut mit ihrer Vergangenheit – dem Hunger, der Angst und ihrer Identität als Girl A, dem Mädchen, dem es gelang zu fliehen – auseinandersetzen.

    Die Erzählung beginnt mit dem Tod der Mutter. Girl A ist mittlerweile Anwältin und scheint mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Nach und nach lässt die Autorin geschickt immer wieder Episoden aus der Vergangenheit in die Erzählung einfließen. Die Zeitlinien scheinen dabei manchmal ineinander überzugehen und sind nicht immer leicht auseinanderzuhalten oder nachzuvollziehen, aber dies finde ich, passt ganz gut zu der Story und den Gedankengängen von Lex. An sich finde ich die Geschichte, trotz oder gerade wegen des sehr beklemmenden Themas, sehr gut erzählt. Die Autorin schafft es sehr eindrucksvoll, immer wieder diese schrecklichen Episoden einfließen zu lassen und so nach und nach die komplette Vergangenheit, aber auch den Seelenzustand von Lex und ihren Geschwistern zu verdeutlichen.

    Das Buch selbst ist in verschiedene Teile unterteilt – eins für jedes Geschwister. So lernen wir nach und nach das komplette Grauen und die unterschiedlichen Entwicklung der Charaktere und die Auswirkungen der Vergangenheit kennen. Das Ende wirkte auf mich nochmals sehr bedrückend und sorgt dafür, dass die Geschichte als ganzes noch eine Weile nachwirken wird. Die Charaktere empfinde ich zum Teil als blass und nicht unbedingt als sympathisch; aber das passt hier definitiv sehr gut ins Setting.

    Ich würde nicht sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt – eher ein Psychodrama oder ähnliches. Trotzdem hatte es durchaus spannende Passagen und es hat mich sehr gefesselt. Also definitiv ein gut gelungenes Debüt, dass mich aufgrund der Nachwirkung auch sehr beeindruckt hat.

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  • 4 Sterne

    DrAmaya, 19.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schockierend, beklemmend und beeindruckend
    Mit "Girl A" hat sich Abigail Dean mit ihrem Debüt keinem einfachen Thema gewidmet: Wenn Kinder in ihrem Elternhaus angekettet werden und hungern müssen, kann davon definitiv nicht die Rede sein. Als die Mutter schließlich Jahre später im Gefängnis stirbt und ihre Tochter Alexandra Gracie, kurz Lex, als Testamentsvollstreckerin einsetzt, muss sich diese erneut mit ihrer Vergangenheit – dem Hunger, der Angst und ihrer Identität als Girl A, dem Mädchen, dem es gelang zu fliehen – auseinandersetzen.

    Die Erzählung beginnt mit dem Tod der Mutter. Girl A ist mittlerweile Anwältin und scheint mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Nach und nach lässt die Autorin geschickt immer wieder Episoden aus der Vergangenheit in die Erzählung einfließen. Die Zeitlinien scheinen dabei manchmal ineinander überzugehen und sind nicht immer leicht auseinanderzuhalten oder nachzuvollziehen, aber dies finde ich, passt ganz gut zu der Story und den Gedankengängen von Lex. An sich finde ich die Geschichte, trotz oder gerade wegen des sehr beklemmenden Themas, sehr gut erzählt. Die Autorin schafft es sehr eindrucksvoll, immer wieder diese schrecklichen Episoden einfließen zu lassen und so nach und nach die komplette Vergangenheit, aber auch den Seelenzustand von Lex und ihren Geschwistern zu verdeutlichen.

    Das Buch selbst ist in verschiedene Teile unterteilt – eins für jedes Geschwister. So lernen wir nach und nach das komplette Grauen und die unterschiedlichen Entwicklung der Charaktere und die Auswirkungen der Vergangenheit kennen. Das Ende wirkte auf mich nochmals sehr bedrückend und sorgt dafür, dass die Geschichte als ganzes noch eine Weile nachwirken wird. Die Charaktere empfinde ich zum Teil als blass und nicht unbedingt als sympathisch; aber das passt hier definitiv sehr gut ins Setting.

    Ich würde nicht sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt – eher ein Psychodrama oder ähnliches. Trotzdem hatte es durchaus spannende Passagen und es hat mich sehr gefesselt. Also definitiv ein gut gelungenes Debüt, dass mich aufgrund der Nachwirkung auch sehr beeindruckt hat.

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  • 4 Sterne

    Luise D., 14.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alexandra Gracie, von allen nur Lex genannt, hat es geschafft: Sie ist dem Horrorhaus, was gleichzeitig auch ihr Elternhaus war, entflohen. Sie schafft es, die Polizei zu benachrichtigen, so dass diese auf Lex´ Familie, in der Gewalt und Hunger herrscht, aufmerksam wird. Unvorstellbar ist das, was sich in diesem Haus zutrug.
    Nun ist Lex längst erwachsen, ist eine erfolgreiche Anwältin und glaubt von sich, die Schrecken der Kindheit hinter sich gelassen zu haben. Doch dann stirbt ihre Mutter im Gefängnis und sie muss den Nachlass verwalten und Kontakt zu ihren Geschwistern aufnehmen, die sie jahrelang nicht gesehen hat. Die Vergangenheit ist nun allgegenwärtig. Wird Lex es schaffen, sich aus dem apokalyptischen Strudel, der sie zu verschlingen droht, zu befreien?
    Die englische Autorin Abigail Dean hat mit „Girl A“ einen bemerkenswerten Roman geschrieben. Hier wird familiäre Gewalt gegen Kinder aus Sicht der Betroffenen thematisiert. Das erzeugt beim Leser oft Beklemmungen, andererseits ist es auch sehr interessant und flüssig geschrieben. Den verschiedenen Geschwistern von Lex sind eigene Kapitel gewidmet, das gibt dem Buch eine gewisse Struktur, die mir allerdings in der zeitlichen Abfolge fehlt. Hier gibt es viele Zeitsprünge, das macht das Lesen teilweise etwas anstrengend. Die Protagonisten sind schon auf Grund der speziellen Situation interessante Charaktere, das hat die Autorin gut herausgearbeitet. Zum Verhalten der Eltern hätte ich gern noch etwas mehr erfahren, da war für mich nicht alles ganz schlüssig.
    Mein Fazit zum Buch könnte man so zusammenfassen: sehr interessantes Thema, man hätte noch etwas mehr daraus machen können.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt, genau wie der Titel „Girl A“ geheimnisvoll und macht neugierig.

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  • 4 Sterne

    Luise D., 14.05.2021

    Als Buch bewertet

    Alexandra Gracie, von allen nur Lex genannt, hat es geschafft: Sie ist dem Horrorhaus, was gleichzeitig auch ihr Elternhaus war, entflohen. Sie schafft es, die Polizei zu benachrichtigen, so dass diese auf Lex´ Familie, in der Gewalt und Hunger herrscht, aufmerksam wird. Unvorstellbar ist das, was sich in diesem Haus zutrug.
    Nun ist Lex längst erwachsen, ist eine erfolgreiche Anwältin und glaubt von sich, die Schrecken der Kindheit hinter sich gelassen zu haben. Doch dann stirbt ihre Mutter im Gefängnis und sie muss den Nachlass verwalten und Kontakt zu ihren Geschwistern aufnehmen, die sie jahrelang nicht gesehen hat. Die Vergangenheit ist nun allgegenwärtig. Wird Lex es schaffen, sich aus dem apokalyptischen Strudel, der sie zu verschlingen droht, zu befreien?
    Die englische Autorin Abigail Dean hat mit „Girl A“ einen bemerkenswerten Roman geschrieben. Hier wird familiäre Gewalt gegen Kinder aus Sicht der Betroffenen thematisiert. Das erzeugt beim Leser oft Beklemmungen, andererseits ist es auch sehr interessant und flüssig geschrieben. Den verschiedenen Geschwistern von Lex sind eigene Kapitel gewidmet, das gibt dem Buch eine gewisse Struktur, die mir allerdings in der zeitlichen Abfolge fehlt. Hier gibt es viele Zeitsprünge, das macht das Lesen teilweise etwas anstrengend. Die Protagonisten sind schon auf Grund der speziellen Situation interessante Charaktere, das hat die Autorin gut herausgearbeitet. Zum Verhalten der Eltern hätte ich gern noch etwas mehr erfahren, da war für mich nicht alles ganz schlüssig.
    Mein Fazit zum Buch könnte man so zusammenfassen: sehr interessantes Thema, man hätte noch etwas mehr daraus machen können.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt, genau wie der Titel „Girl A“ geheimnisvoll und macht neugierig.

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  • 4 Sterne

    Gaby H., 27.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine unglaubliche und bedrückende Familiengeschichte

    Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und Alexandra Gracie ihr Elternhaus in der Moor Wood Road 11 in Hollowfield erbt, kommen alle Erinnerungen, die sie im Laufe der letzten Jahre verdrängt hat, wieder hoch. Hier haben ihre Eltern sie und ihre sechs Geschwister Ethan, Gabriel, Delilah, Noah, Daniel und Evie, getrieben von ihrer strengen Religion, an ihren Betten angekettet, sie hungern und verwahrlosen lassen. Bis zu dem Tag als Alexandra fliehen kann.

    Alexandra „Lex“ erzählt in 7 Kapiteln die Geschichte von sich, Girl A, und jedem Einzelnen ihrer Geschwister, Girl B + C und Boy A – D, wie sie in den Zeitungen genannt wurden. So lerne ich sie damals in ihrer Gefangenschaft kennen, und begegne ihnen fast übergangslos als Erwachsene in der Gegenwart. Es erschüttert mich zu lesen, wie diese Kinder von allem ferngehalten wurden, psychisch und physisch gequält wurden, keine Elternliebe erfahren und Hunger gelitten haben, und im Dreck vegetieren mussten. Ihre Jahre sind geprägt von Brutalität, Dominanz, Herrschsucht, Entbehrungen und Angst. Wobei aber nicht alle Kinder gleich behandelt wurden.
    Beim Lesen musste ich immer wieder an den Österreicher Josef Fritzl denken, der seine Kinder ebenfalls über Jahre gefangengehalten und missbraucht hat. Und ich will mir nicht vorstellen, dass es so etwas immer noch geben kann.

    Abigail Dean hat einen feinsinnigen und eindringlichen Schreibstil. Ihre Protagonisten sind mit ihren psychischen Verletzungen und den dauerhaften Schäden sehr gut eingefangen. Durch die leicht emotionslose Erzählung von Lex entsteht eine Schranke, die mir als Leserin aber sehr willkommen ist.

    Eine Geschichte, die mich stark berührt und schockiert hat.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 11.05.2021

    Als Buch bewertet

    Alexandras Gracie, eine erfolgreiche Anwältin bekommt die Nachricht, dass ihre Mutter im Gefängnis verstorben ist und sie als Testamentvollstreckerin eingesetzt hat. Alexandra, genannt Lex und von den Medien Girl A getauft gelang als Kind die Flucht aus dem nun geerbten "Horrorhaus".

    Der Vater, schleichend einem religiösem Wahn verfallen, die Mutter in erster Linie wehrlos und eine Gebärmaschine, so beginnt für die sieben Geschwister ein furchtbares Märtyrium. Ein Märtyrium welches die Autorin detailliert und ebenso schleichend schildert. Es mündet in gefesselten, unterernährten Kindern, die dann nach der Rettung auch noch auseinander gerissen werden.

    Mit Lex begibt sich der Leser auf die Reise in Vergangenheit als sie sich auf den Weg macht ihre in allen Richtungen vertreuten Geschwistern die Nachricht zu überbringen. Lex wünscht sich, dass aus dem ehemaligen Horrorhaus eine Begenungsstätte fürs Leben wird, dafür braucht sie das Einverständnis der Geschwister.
    Die Vergangenheit, die Gegenwart und die nahe Vergangenheit werden von der Autorin gekonnt zu einem großen Ganzen verflechtet. Die einzelnen Kapitel tragen die Namen der Geschwister, deren Geschichte der Leser aus der Erinnerung von Lex erzählt bekommt. Doch sind diese Erinnerungen auch wirkich real?

    Ich hatte einen Thriller erwartet und bakm ein Psychogramm einer schlimmen Familientragödie. Die Auswirkungen auf Lex wurden gut transportiert, die Unterstützung der Psychologin wurde immer wieder benannt und am Ende sah einiges der Erinnerungen in der Realität anders aus.
    Ein Buch, welches mich auf seine Weise doch fesseln konnte, aber den Versprechungen des Klappentextes nicht gerecht wurde.

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  • 4 Sterne

    Liesgern, 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    *Dem Horror entkommen*

    Schon das Lesen des Klappentextes ist wie ein Schlag in die Magengrube und es braucht Überwindung sich als Leser diesem Grauen zu stellen.

    Alexandra Gracie ist "Girl A".
    Sie ist das Mädchen, welches den Mut und die Kraft gefunden hat, aus dem Horrorhaus, ihrem Elternhaus, zu entfliehen. Ein Elternhaus, in dem ihr Vater in einem sich langsam steigernden Wahnsinn dafür gesorgt hat, dass Alexandra, genannt Lex, und ihre sechs Geschwister als Gefangene, hungernd und ängstlich, vor sich hin vegetieren mussten.

    Viele Jahre sind seit dem Augenblick der Flucht vergangen und Lex konnte sich mit Hilfe einer engagierten Psychologin und liebevollen Adoptiveltern einen Platz im normalen Leben erkämpfen. Als mitlerweile erfolgreiche Anwältin wird sie jedoch plötzlich wieder in die Vergangenheit gezogen, denn als ihre Mutter im Gefängnis stirbt, soll sich Lex um die Erbangelegenheiten kümmern.
    Ihr Traum ist es, das Horrorhaus zu einem Ort der Begegnung zu wandeln. Doch dafür muss sie sich mit ihren Geschwistern einigen und der Vergangenheit erneut gegenübertreten.

    "Girl A" ist eine Geschichte, die mich einerseits fassungslos gelähmt, andererseits unglaublich wütend gemacht hat. Die Athmosphäre im Buch ist durchweg so bedrückend, dass sie noch lange nachhallt.

    Große Schwierigkeiten hatte ich allerdings mit den Zeitebenen im Buch, die in der Kindheit und dem Erwachsenenalter geschrieben sind.
    Die Übergänge waren für mich sehr schlecht erkennbar, dass ich häufig orientierungslos im Geschehen stand.

    "Girl A" ist für mich eine Geschichte, die mich sehr bedrückt zurück lässt. Ein Buch was sicherlich noch lange nachhallt.

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  • 4 Sterne

    raschke64, 19.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alexandra, genannt Lex, ist 15. Sie ist komplett unterernährt, völlig verdreckt und dem Tode nah, als sie auf einer Straße aufgefunden wird. Sie konnte aus dem Haus ihrer Familie fliehen. Dort war sie über längere Zeit zusammen mit ihren Geschwistern eingesperrt. Ihr Vater war in einer Art religiösen Wahn verfallen, die Mutter hat sich dem nicht widersetzt. Auch der ältere Bruder wollte nicht wirklich helfen. Nach der Flucht bringt sich der Vater um, die Mutter kommt ins Gefängnis und die überlebenden Kinder werden auf verschiedene Familien aufgeteilt und teilweise adoptiert.

    Das Buch ist inhaltlich sehr heftig. Die Geschichte wird aus Sicht von Lex, in der Öffentlichkeit Girl A genannt, erzählt. Man erfährt, was nach ihrer Flucht passiert ist. Die Geschichte wird in verschiedenen Kapiteln erzählt, in denen es sich jeweils um ein bestimmtes Geschwisterteil handelt, alles in der Gegenwart und in Rückblenden. So erfährt man erst nach und nach, was wirklich passiert ist. Das ist gut gewählt, denn die Geschehnisse sind extrem aufwühlend und schwer verständlich. Normalerweise sind Eltern dazu da, ihre Kinder zu schützen und ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Doch diese Eltern sind einfach nur der Horror. Als Leser kann man auch verfolgen, wie schwer es für die überlebenden Kinder ist, später ein normales Leben zu führen. Eigentlich ist es fast unmöglich und jeder schleppt einen Riesenrucksack von Problemen aus der Kinder- und Jugendzeit mit sich herum. Es ist ein Buch, dass zwar gut lesbar ist, dass einen aber noch lange beschäftigt.

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