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  • 4 Sterne

    Lupina15, 13.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Children of Blood and Bone ist eines der Jugendbuchhighlights des Jahres und mit entsprechend hohen Erwartungen verknüpft. Tomi Adeyemi vereint in ihrem Debüt ihre nigerianischen Wurzeln mit einer fantasievollen Welt. Im Mittelpunkt steht Zélie, die in der Welt von Orisha eine Divinê ist. Das bedeutet, sie hat sehr dunkle Haut und weiße Haare sowie magische Fähigkeiten. Die Fähigkeiten können die Divinê jedoch nicht nutzen, da der König die Magie vor vielen Jahren ausgelöscht hat. Die Divinês werden unter seiner Herrschaft unterdrückt und besitzen keine Rechte, sodass Zélie nur im Geheimen trainieren kann.

    Zusammen mit ihrem Bruder Tzain sowie ihrem Baba lebt Zélie ein einfaches Leben in ständiger Angst, von den Soldaten des Königs in ein Lager gebracht zu werden.

    Die Geschichte ist jedoch nicht, wie man anfangs erwartet, nur aus der Perspektive von Zélie geschrieben, was sehr erfrischend ist. Amari und Inan, die Kinder des Königs, erhalten ebenfalls eine eigene Erzählstimme.

    Prinzessin Amari bringt sich am Anfang des Buches in große Schwierigkeiten und flieht aus dem Palast. Auf ihrer Flucht begegnet sie Zélie und ihre Wege verflechten sich ineinander. Bildreich schildert die Autorin den abenteuerlichen Weg der beiden Mädchen, die sich zusammen mit Tzain auf den Weg machen, die Magie zurück nach Orisha zu bringen.

    Amaris Bruder Inan verleiht dem Buch Spannung, da er ein gespaltener Charakter ist. Verblendet von den Ideen seines Vaters, die Magie sei der Ursprung allen übels, macht er sich auf, Amari zu jagen, um Anerkennung zu erlangen.

    Sowohl Amari als auch Inan machen eine erstaunliche Entwicklung im Buch durch, die nicht immer vorhersehbar ist.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr reich und flüssig. Einige Stellen lesen sich jedoch stockender als andere, da Adeyemi viele Fremdwörter benutzt, die sich erst langsam erschließen. Ebenfalls taucht eine eigene Magie-Sprache auf, die teilweise gar nicht übersetzt wird. Jedoch stört dies den Lesefluss nur mäßig.

    Das Konzept des Buches ist nicht gänzlich originell, jedoch sind die Schauplätze sowie die Menschen völlig anders- die Autorin hat ein Jugendbuch geschrieben, dass alle Elemente vereint, die ein gutes Fantasybuch ausmachen, und es in eine afrikanisch angehauchte Welt gesetzt. Die Umsetzung ist nicht immer konsequent durchgezogen, was als Manko festzustellen ist. Die erste Hälfte des über 500 Seiten langen Buches zieht sich an einigen Stellen und ist manchmal spannungsarm. Jedoch wird das Ganze durch die actionreiche zweite Hälfte wettgemacht, die man wirklich verschlingt. Geschickt werden Handlungen aufgebaut, die man so nicht erwartet hätte und Hinweise gestreut, die den weiteren Handlungsverlauf erahnen lassen.

    Alles in allem ein lesenswertes Jugendbuch, dass dem Hype nicht gänzlich gerecht wird, aber ein außergewöhnliches Leseerlebnis mit sich bringt.

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  • 4 Sterne

    Jasmin P., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Rasant und spannend, wenn auch manchmal etwas zu viel des Guten .

    Inhalt :
    Einst war Zelies Welt voller Magie, Seelenfänger, Flammentänzer , Gestaltwandler und viele mehr bevölkerten Orisha . Bis zur Blutnacht, als der König alle Magier töten lies , nur die Kinder lies er am leben, da von ihnen keine Gefahr ausging. Doch nun liegt es an Zelie die Magie wieder zuerwecken für ein besseres Orisha.

    Meinung :
    Children of Blood and Bone ist der Beginn einer Trilogie, mit dem ersten Teil konnte Tomi Adeyemi mich schon mal gut überzeugen. Auch wenn ich der Meinung bin , dass sie es manchmal etwas zu gut meinte. Manchmal ist eben weniger mehr. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gefallen, der Anfang ist etwas ruhig, man erfährt mehr über die Maji  und man lernt Zelie etwas kennen, doch dann geht es Schlag auf Schlag . Die Wendungen überschlagen sich beinahe , da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich etwas mehr Zeit genommen hätte um einige Situationen mehr auszubauen. Zelie und ihrer Begleiter müssen natürlich einige Hindernisse überwinden, doch die sind stets sehr schnell gelöst , darunter hat die Spannung einige mal etwas gelitten, weil der Leser von vornerein weiß, dass 2 Seiten später alles wieder tutti ist. Auch die Liebesgeschichte konnte nicht ganz überzeugen, weil es einfach zu schnell geht. 
    Von den Charakter haben mir Amari und Tzain am besten gefallen, sie bleiben sich am meisten treu, während Amari sich glaubhaft weiterentwickelt. Vom schüchternen Prinzesschin zur einer mutigen Frau. Inan hingegen ist so wankelmütig , dass man ihn irgendwann kaum ernst nehmen kann. Zelie war mir aber auch sympathisch , gerade weil sie oft unüberlegt handelt und damit oft eine Kettenreaktion auslöst, die sie so nicht geplant hat.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man liest das Buch recht schnell weg. Die Kapitel wechseln sich zwischen Zelie, Amari und Inan ab, da fand ich etwas schade, dass Tzain so direkt nicht zu Wort kam. Das Ende ist leider sehr offen :-D und lies mich ratlos zurück. Da hilft nur Band 2 der nächstes Jahr im März erscheinen soll, allerdings leider nur auf englisch. Sehr gut finde ich auch die Übersicht der einzelnen Clans und welche magischen Fähigkeiten diese haben. Das Cover war auf den ersten Blick nicht ganz so meins , aber nach einiger Zeit gefiel es mir doch ganz gut.

    Fazit :
    Spannend geschrieben, man das Buch kaum aus der Hand legen

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  • 3 Sterne

    Eifel Bücherwurm, 18.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
    Preis: € 16,99 [D]
    Verlag: FISCHER E-Books
    Seiten: 624
    Format: Ebook
    Altersempfehlung: keine Angabe
    Reihe: Band 1/3
    Erscheinungsdatum: 27.06.2018

    Inhalt:

    Sie töteten meine Mutter.
    Sie raubten uns die Magie.
    Sie zwangen uns in den Staub.
    Jetzt erheben wir uns.

    Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als Orïshas machthungriger König die Magier von ihren Kräften abschnitt und jeden einzelnen töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

    Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr und ihrer treuen Löwenesse alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

    Design:

    Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn darauf (teilweise) ein Gesicht abgebildet ist. Diese obere Gesichtshälfte ist äußerst ausdrucksstark, die Haut Obsidianschwarz. Ihr rechtes Auge ziert ein goldenes Tribalmuster und die Iris der Augen ist hellblau - eine Besonderheit bei der Hautfarbe. Das Weiß im Hintergrund habe ich zunächst überhaupt nicht als ihre Haare identifiziert. Es sah eher aus wie künstlerisch gestalteter Nebel oder weißes Feuer. Würde sie kein Tuch an der Stirn tragen, hätte ich es vermutlich besser erkannt.
    Die Schrift des Titels ist außergewöhnlich und sagt mir zu. Das Rot in den Buchstaben findet sich auch im Kopftuch und im Schmuck wieder. Dass die Wörter "Goldener Zorn" allerdings auch in Rot gehalten sind ist etwas merkwürdig. Hier hätte ich eher die gelbe Farbe der Pfeile genutzt.
    Auf jeden Fall fällt dieses Cover direkt auf durch die außergewöhnliche Aufmachung. Ich finde es auch gut, dass der Titel weiterhin in Englisch ist. Viele deutsche Übersetzungen passen einfach nicht.

    Meine Meinung:

    Hochgelobt wird dieses Buch - sogar die Filmrechte wurden schon verkauft. Mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich daher natürlich an die Lektüre herangegangen. Zunächst wurde ich allerdings erst einmal sehr verwirrt. Es gibt eine Auflistung der Clans, ihrer Götter, Fähigkeiten, etc. Das sind so viele Informationen, dass ich mir erst einmal einen Spickzettel gemacht habe. Hinzu kamen die vielen ausgedachten Begriffe mit etlichen Sonderzeichen. Im Lauf der Lektüre stellte sich allerdings heraus, dass man sich gar nicht so viele verschiedene Dinge merken musste. Hier sind einmal die (für mich) vier wichtigsten Personen und drei Begriffe:

    Zélie Adebola aus Ilorin
    Tzain = Bruder von Zélie
    Amari = Tochter von König Saran
    Inan = Sohn von König Saran

    Kosidán = Menschen ohne magisches Talent
    Maji = Magier, deren magisches Talent ausgebildet ist
    Divîné = Jugendliche und Magier ohne Kräfte

    Die Geschichte beginnt mit Zélie und Tzain. Sie leben in einem Fischerort am Meer und versuchen einfach nur zu überleben. Und das ist überhaupt nicht einfach, da Zélie eine Divîné ist. Diese sind ganz leicht zu erkennen an ihren schneeweißen Haaren. Als sie auf einem Markt ein Mädchen rettet und ein magisches Artefakt von ihr berührt, erwachen plötzlich ihre magischen Fähigkeiten und die Reise beginnt um die Magie endlich wieder zurück zu bringen und ihr Volk zu befreien. Doch bis dahin stellen sich ihnen viele Schwierigkeiten in den Weg.

    Die Kapitel werden immer aus der Sicht verschiedener Personen geschildert. Das gefällt mir immer sehr gut und so hat man auch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schauplätzen hin und her zu wechseln.

    Die erste Hälfte des Buches hat mich wirklich aus den Socken gerissen was die Spannung angeht. Besser geht es nicht. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und als Leser kann man kaum Luft holen. Das hat mir zwar einerseits gut gefallen, andererseits fragte ich mich direkt wie der Rest des Buches wohl sein wird wenn sie schon am Anfang so losklotzt. Für die Verfilmung haben die Macher auf jeden Fall viel gutes Material.

    Die zweite Hälfte war im Gegensatz zum spannenden Anfang wirklich langweilig für mich. Erst die letzten Kapitel bauten wieder Spannung auf. Irgendwie ist der Spannungsbogen in diesem Roman einmal das komplette Gegenteil zu dem Standard. Es fängt stark an, fällt dann rapide ab, nur um sich wieder mittelmäßig einzupendeln. Ein Sechstel des Buches hätte einfach entfallen können, ohne dass etwas Großartiges fehlen würde. Und das ist schon schade. Hier hätte die Autorin sich besser auf andere Dinge konzentriert und diese besser ausgearbeitet.

    Die Personen haben mir zwar grundsätzlich gefallen, jedoch gibt es auch Charaktere im Buch, deren Handlungen ich nicht nachvollziehen kann und die mir viel zu sprunghaft und wankelmütig sind.
    Mein liebster Charakter ist tatsächlich Amari. Sie macht eine tolle Entwicklung durch und ist in meinen Augen deutlich stärker und durchdachter als Zélie.
    Natürlich gibt es, ganz typisch für ein Jugendbuch, auch ein paar romantische Gefühlsregungen. Diese waren mir jedoch zu oberflächlich und wirken sich in meinen Augen eher negativ auf die Geschichte aus. Das hätte sich die Autorin wirklich sparen können, es wäre nicht notwendig gewesen.

    Ein weiteres Manko ist, dass ich mir die Welt nicht wirklich vorstellen konnte. Beim Lesen hatte ich keine Bilder vor meinem inneren Auge. Beschreibungen der Personen und der Tierwelt (Leopardesse etc.) sind nicht ausreichend genug. Groß, haarig, Hörner? Wie soll so etwas aussehen? Es wird sehr viel der Fantasie des Lesers überlassen. Das hätte ich mir detaillierter gewünscht.

    Ein bisschen gestört haben mich die vielen Logikfehler und die gering ausgearbeitete Tiefe des Buches. Immer wieder stolperte ich über Aussagen, die einfach nicht realistisch waren, auch nicht in einer Welt mit Magie. Die Autorin hat versucht möglichst viele Details zu verarbeiten, hat diese aber nicht richtig durchdacht. Es fehlt regelrecht die Seele dahinter. Vielleicht wollte sie auch einfach zu viel auf einmal und hetzte von einem Geschehen ins nächste? Außerdem war ziemlich viel vorhersehbar, große Überraschungen und Twists gab es in meinen Augen nicht.

    Das Ende sollte wohl ein Cliffhanger werden, hinterließ mich jedoch mit ratlosem Schulterzucken. Es fehlen einige Erklärungen und nach der längeren Durststrecke im zweiten Teil des Buches überschlagen sich die Ereignisse einfach zu schnell am Ende. Im Vergleich zum gigantischen Auftakt des Buches konnte mich das Ende leider nicht überzeugt. Mal sehen, wie es in Teil 2 weitergehen wird.

    Übrigens war das Nachwort der Autorin zu der Geschichte recht aufschlussreich. Die Hinweise, die sie darin gibt, hätte ich mir etwas abgewandelt eher am Anfang des Buches gewünscht. Im Rückblick erkennt man ihre Versuche die Thematik zu verarbeiten, jedoch ist das mir als Leser während der Lektüre nicht so präsent gewesen.

    Fazit:

    Meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Wäre der Anfang nicht so spannend und mitreißend gewesen, hätte mir die Geschichte vermutlich insgesamt nicht so gefallen. Jedoch haben mich die vielen Ungereimtheiten wirklich gestört und der Spannungsbogen hat die Story insgesamt komisch wirken lassen.

    Zunächst dachte ich, dass ich dem Buch noch vier Sterne geben könnte. Doch nachdem ich das Ende einen Tag lang sacken ließ und die Rezension ausformulierte, kann ich nur noch drei Sterne vergeben. Mir hat die Geschichte zwar gefallen und sie hat wirklich viel Potential, allerdings hat die Autorin dieses leider nicht ausgenutzt.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    Sonja B., 01.06.2018

    Als eBook bewertet

    Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
    Preis: € 16,99 [D]
    Verlag: FISCHER E-Books
    Seiten: 624
    Format: Ebook
    Altersempfehlung: keine Angabe
    Reihe: Band 1/3
    Erscheinungsdatum: 27.06.2018

    Inhalt:

    Sie töteten meine Mutter.
    Sie raubten uns die Magie.
    Sie zwangen uns in den Staub.
    Jetzt erheben wir uns.

    Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als Orïshas machthungriger König die Magier von ihren Kräften abschnitt und jeden einzelnen töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

    Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr und ihrer treuen Löwenesse alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

    Design:

    Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn darauf (teilweise) ein Gesicht abgebildet ist. Diese obere Gesichtshälfte ist äußerst ausdrucksstark, die Haut Obsidianschwarz. Ihr rechtes Auge ziert ein goldenes Tribalmuster und die Iris der Augen ist hellblau - eine Besonderheit bei der Hautfarbe. Das Weiß im Hintergrund habe ich zunächst überhaupt nicht als ihre Haare identifiziert. Es sah eher aus wie künstlerisch gestalteter Nebel oder weißes Feuer. Würde sie kein Tuch an der Stirn tragen, hätte ich es vermutlich besser erkannt.
    Die Schrift des Titels ist außergewöhnlich und sagt mir zu. Das Rot in den Buchstaben findet sich auch im Kopftuch und im Schmuck wieder. Dass die Wörter "Goldener Zorn" allerdings auch in Rot gehalten sind ist etwas merkwürdig. Hier hätte ich eher die gelbe Farbe der Pfeile genutzt.
    Auf jeden Fall fällt dieses Cover direkt auf durch die außergewöhnliche Aufmachung. Ich finde es auch gut, dass der Titel weiterhin in Englisch ist. Viele deutsche Übersetzungen passen einfach nicht.

    Meine Meinung:

    Hochgelobt wird dieses Buch - sogar die Filmrechte wurden schon verkauft. Mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich daher natürlich an die Lektüre herangegangen. Zunächst wurde ich allerdings erst einmal sehr verwirrt. Es gibt eine Auflistung der Clans, ihrer Götter, Fähigkeiten, etc. Das sind so viele Informationen, dass ich mir erst einmal einen Spickzettel gemacht habe. Hinzu kamen die vielen ausgedachten Begriffe mit etlichen Sonderzeichen. Im Lauf der Lektüre stellte sich allerdings heraus, dass man sich gar nicht so viele verschiedene Dinge merken musste. Hier sind einmal die (für mich) vier wichtigsten Personen und drei Begriffe:

    Zélie Adebola aus Ilorin
    Tzain = Bruder von Zélie
    Amari = Tochter von König Saran
    Inan = Sohn von König Saran

    Kosidán = Menschen ohne magisches Talent
    Maji = Magier, deren magisches Talent ausgebildet ist
    Divîné = Jugendliche und Magier ohne Kräfte

    Die Geschichte beginnt mit Zélie und Tzain. Sie leben in einem Fischerort am Meer und versuchen einfach nur zu überleben. Und das ist überhaupt nicht einfach, da Zélie eine Divîné ist. Diese sind ganz leicht zu erkennen an ihren schneeweißen Haaren. Als sie auf einem Markt ein Mädchen rettet und ein magisches Artefakt von ihr berührt, erwachen plötzlich ihre magischen Fähigkeiten und die Reise beginnt um die Magie endlich wieder zurück zu bringen und ihr Volk zu befreien. Doch bis dahin stellen sich ihnen viele Schwierigkeiten in den Weg.

    Die Kapitel werden immer aus der Sicht verschiedener Personen geschildert. Das gefällt mir immer sehr gut und so hat man auch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schauplätzen hin und her zu wechseln.

    Die erste Hälfte des Buches hat mich wirklich aus den Socken gerissen was die Spannung angeht. Besser geht es nicht. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und als Leser kann man kaum Luft holen. Das hat mir zwar einerseits gut gefallen, andererseits fragte ich mich direkt wie der Rest des Buches wohl sein wird wenn sie schon am Anfang so losklotzt. Für die Verfilmung haben die Macher auf jeden Fall viel gutes Material.

    Die zweite Hälfte war im Gegensatz zum spannenden Anfang wirklich langweilig für mich. Erst die letzten Kapitel bauten wieder Spannung auf. Irgendwie ist der Spannungsbogen in diesem Roman einmal das komplette Gegenteil zu dem Standard. Es fängt stark an, fällt dann rapide ab, nur um sich wieder mittelmäßig einzupendeln. Ein Sechstel des Buches hätte einfach entfallen können, ohne dass etwas Großartiges fehlen würde. Und das ist schon schade. Hier hätte die Autorin sich besser auf andere Dinge konzentriert und diese besser ausgearbeitet.

    Die Personen haben mir zwar grundsätzlich gefallen, jedoch gibt es auch Charaktere im Buch, deren Handlungen ich nicht nachvollziehen kann und die mir viel zu sprunghaft und wankelmütig sind.
    Mein liebster Charakter ist tatsächlich Amari. Sie macht eine tolle Entwicklung durch und ist in meinen Augen deutlich stärker und durchdachter als Zélie.
    Natürlich gibt es, ganz typisch für ein Jugendbuch, auch ein paar romantische Gefühlsregungen. Diese waren mir jedoch zu oberflächlich und wirken sich in meinen Augen eher negativ auf die Geschichte aus. Das hätte sich die Autorin wirklich sparen können, es wäre nicht notwendig gewesen.

    Ein weiteres Manko ist, dass ich mir die Welt nicht wirklich vorstellen konnte. Beim Lesen hatte ich keine Bilder vor meinem inneren Auge. Beschreibungen der Personen und der Tierwelt (Leopardesse etc.) sind nicht ausreichend genug. Groß, haarig, Hörner? Wie soll so etwas aussehen? Es wird sehr viel der Fantasie des Lesers überlassen. Das hätte ich mir detaillierter gewünscht.

    Ein bisschen gestört haben mich die vielen Logikfehler und die gering ausgearbeitete Tiefe des Buches. Immer wieder stolperte ich über Aussagen, die einfach nicht realistisch waren, auch nicht in einer Welt mit Magie. Die Autorin hat versucht möglichst viele Details zu verarbeiten, hat diese aber nicht richtig durchdacht. Es fehlt regelrecht die Seele dahinter. Vielleicht wollte sie auch einfach zu viel auf einmal und hetzte von einem Geschehen ins nächste? Außerdem war ziemlich viel vorhersehbar, große Überraschungen und Twists gab es in meinen Augen nicht.

    Das Ende sollte wohl ein Cliffhanger werden, hinterließ mich jedoch mit ratlosem Schulterzucken. Es fehlen einige Erklärungen und nach der längeren Durststrecke im zweiten Teil des Buches überschlagen sich die Ereignisse einfach zu schnell am Ende. Im Vergleich zum gigantischen Auftakt des Buches konnte mich das Ende leider nicht überzeugt. Mal sehen, wie es in Teil 2 weitergehen wird.

    Übrigens war das Nachwort der Autorin zu der Geschichte recht aufschlussreich. Die Hinweise, die sie darin gibt, hätte ich mir etwas abgewandelt eher am Anfang des Buches gewünscht. Im Rückblick erkennt man ihre Versuche die Thematik zu verarbeiten, jedoch ist das mir als Leser während der Lektüre nicht so präsent gewesen.

    Fazit:

    Meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Wäre der Anfang nicht so spannend und mitreißend gewesen, hätte mir die Geschichte vermutlich insgesamt nicht so gefallen. Jedoch haben mich die vielen Ungereimtheiten wirklich gestört und der Spannungsbogen hat die Story insgesamt komisch wirken lassen.

    Zunächst dachte ich, dass ich dem Buch noch vier Sterne geben könnte. Doch nachdem ich das Ende einen Tag lang sacken ließ und die Rezension ausformulierte, kann ich nur noch drei Sterne vergeben. Mir hat die Geschichte zwar gefallen und sie hat wirklich viel Potential, allerdings hat die Autorin dieses leider nicht ausgenutzt.

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  • 4 Sterne

    Jess Ne, 01.07.2018

    Als eBook bewertet

    Von ‚Children of Blood and Bone‘ geschrieben von Tomi Adeyemi hatte ich vorab soviel gehört, vor allem auch Gutes, weshalb meine Erwartungen entsprechend hoch waren.
    Hier geht es um die junge Zélie, deren Mutter vor elf Jahren aufgrund ihrer Magiebegabung und auf Befehl des Königs ermordet wurde und die sich zusammen mit ihrem Bruder Tzain auf die Reise macht, die Magie zu retten.
    Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen, die Geschichte dadurch leicht verständlich, trotz der tiefgründigen Themen und der unglaublich vielen Begrifflichkeiten. Ich brauchte zwar ungefähr hundert Seiten um mich in Zélies Welt zurechtzufinden, danach hatte mich dieses Abenteuer aber vollständig gepackt, was nicht zuletzt an der Erzählung aus der Ich-Perspektive lag, durch die es mir besonders leicht fiel, die Gedanken und Gefühle der drei Hauptfiguren Zélie, dem Kronprinzen Inan und seiner Schwester Prinzessin Amari nachzuvollziehen, auch wenn einige Entscheidungen der Figuren unlogisch erschienen. Durch die spannende Handlung und die gut ausgearbeiteten Charaktere habe ich darüber aber gerne hinweggesehen.
    Was mir etwas fehlte, war eine nähere Beschreibung der Fantasy- Welt, insbesondere des Magie-Systems. Die Erklärungen waren mir in dieser Hinsicht etwas zu dürftig, aber ich hoffe auf weitere Ausführungen in der Fortsetzung, die ich nach dem fiesen Ende auf jeden Fall lesen werde.

    FAZIT

    Die hohen Wellen, die dieses Werk geschlagen hat, kann ich durchaus nachvollziehen. Die Themen wie Rassismus, Diskriminierung, aber auch Liebe und Freundschaft werden hier sehr gut aufgearbeitet und dargestellt. Teilweise waren die Szenen wirklich brutal, was aber in den Kontext passte und die weniger schönen Seiten von Zélies Welt demonstriert. Die Autorin verpackt hier eine nötige und wichtige Gesellschaftskritik in eine fantastische Geschichte, die durch das Einflechten afrikanischer Mythologie erfrischend originell wirkte und mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht hat.
    Auch wenn ich in Punkto Weltbeschreibung und der Glaubwürdigkeit mancher Handlungen der Charaktere nicht hundertprozentig zufrieden war, konnte es mich doch fesseln und trotz des für ein Jugendbuch enormen Umfangs überzeugen.

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  • 4 Sterne

    Lina S., 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    Charaktere und Handlung oft zu oberflächlich

    Inhalt
    Zélie hat die Magie im Blut. Allerdings lebt sie in einem Land, in dem diese unterdrückt und sogar verfolgt und ausgerottet wird. Nach einer schrecklichen Auslöschung der meisten Magier vor mehreren Jahren, ist nun niemand mehr fähig seine Kräfte zu nutzen, sei es die Macht über das Feuer, die Gedanken, die Erde, das Wasser oder sogar Leben und Tod.

    Zélie, die ihr ganzes Leben unterdrückt wurde, und die auch ihre Mutter aufgrund der Auslöschung verlor, macht es sich nun zusammen mit ihrem Bruder und der Tochter des grausamen Königs, der für den Mord ihrer Mutter verantwortlich ist, zur Aufgabe die Magie zurückzubringen. Auf der gefährlichen Reise durch das Land stellen sie fest, dass die Magie doch nicht so ausgestorben ist, wie sie glaubten.

    Warum vier Sterne?
    Leider hat der erste Band für mich noch einige Schwächen. So werden einerseits beinahe alle Klischees der Handlung abgedeckt, allerdings wird dabei jede Szene so oberflächlich beschrieben, dass die Spannung in der Geschichte auf der Strecke bleibt. Auch die Charaktere leiden darunter, da sie nicht genug Tiefgang haben. Das Potenzial für die nachfolgenden Bände ist für mich, aufgrund der wenigen losen Enden, noch fraglich.
    Dennoch könnten die Charaktere noch einiges bieten, wenn sie ein wenig ausgereift werden. Auch die Thematik ist interessant und die Welt neu und innovativ. Wenn diese Aspekte ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Tiefe bekommen, wird die Geschichte sicherlich noch spannender.

    Wer sollte das Buch lieber nicht lesen?
    Wer sich eine große, vielfältige Fantasywelt à la „Herr der Ringe“ wünscht und sich an einem schnellatmigen Schreibstil mit wenig Tiefgang stört.

    Und wer sollte es lesen?
    Wer ein Jugendbuch lesen möchte, das kreativ auf das Thema der Diskriminierung eingeht und dabei eine neue, magische Welt erschafft. Und wer starke weibliche Charaktere, aber auch widerspenstige und schwierige Charaktere mag.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    Lina S., 26.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Charaktere und Handlung oft zu oberflächlich

    Inhalt
    Zélie hat die Magie im Blut. Allerdings lebt sie in einem Land, in dem diese unterdrückt und sogar verfolgt und ausgerottet wird. Nach einer schrecklichen Auslöschung der meisten Magier vor mehreren Jahren, ist nun niemand mehr fähig seine Kräfte zu nutzen, sei es die Macht über das Feuer, die Gedanken, die Erde, das Wasser oder sogar Leben und Tod.

    Zélie, die ihr ganzes Leben unterdrückt wurde, und die auch ihre Mutter aufgrund der Auslöschung verlor, macht es sich nun zusammen mit ihrem Bruder und der Tochter des grausamen Königs, der für den Mord ihrer Mutter verantwortlich ist, zur Aufgabe die Magie zurückzubringen. Auf der gefährlichen Reise durch das Land stellen sie fest, dass die Magie doch nicht so ausgestorben ist, wie sie glaubten.

    Warum vier Sterne?
    Leider hat der erste Band für mich noch einige Schwächen. So werden einerseits beinahe alle Klischees der Handlung abgedeckt, allerdings wird dabei jede Szene so oberflächlich beschrieben, dass die Spannung in der Geschichte auf der Strecke bleibt. Auch die Charaktere leiden darunter, da sie nicht genug Tiefgang haben. Das Potenzial für die nachfolgenden Bände ist für mich, aufgrund der wenigen losen Enden, noch fraglich.
    Dennoch könnten die Charaktere noch einiges bieten, wenn sie ein wenig ausgereift werden. Auch die Thematik ist interessant und die Welt neu und innovativ. Wenn diese Aspekte ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Tiefe bekommen, wird die Geschichte sicherlich noch spannender.

    Wer sollte das Buch lieber nicht lesen?
    Wer sich eine große, vielfältige Fantasywelt à la „Herr der Ringe“ wünscht und sich an einem schnellatmigen Schreibstil mit wenig Tiefgang stört.

    Und wer sollte es lesen?
    Wer ein Jugendbuch lesen möchte, das kreativ auf das Thema der Diskriminierung eingeht und dabei eine neue, magische Welt erschafft. Und wer starke weibliche Charaktere, aber auch widerspenstige und schwierige Charaktere mag.

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  • 4 Sterne

    Melanie E., 10.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich war sehr gespannt auf die Story, da das gelungene Cover und der Klappentext magische Momente versprach. Magie war geballt vorhanden, auch wenn diese erstmal unterdrückt wird. Irgendwann entlädt sie sich dennoch und dies konnte dann letztendlich überzeugen, obwohl ich leider auch einige Mängel wahrnehmen konnte. Die Autorin bedient sich einiger Protagonisten, die in ihrer Unterschiedlichkeit brillieren sollen. Dies ist nicht gänzlich gelungen, da der Plot zwar gelungen ist, aber die vielen Abenteuer einfach zu übertrieben wirken und meist einen guten Ausgang haben. Es ist oftmals sehr brutal und wenig bejahend. Schöne Augenblicke sind selten und oftmals wirkt es auf mich zu brutal. Es ist ein Kampf um die Magie. Eine Magie, die so viel Angst einflößt, dass der König über Leichen geht und dabei weder Frauen noch Kinder verschont. Dies erfährt auch Zèlie, die ihre Mutter schon früh verloren hat und ihre Trauer und ihre inneren Kämpfe immer noch mit sich trägt. In "Children of Blood and Bone - Goldener Zorn" treffen unterschiedliche Familienverhältnisse aufeinander, die nicht unbedingt harmonieren. Jeder Mensch wird geprägt durch Erleben und Erziehung, was sehr deutlich hervorgehoben wird.
    Der Hype, der um das Buch gemacht wird ist definitiv nachvollziehbar, aber es muss natürlich auch den Lesegeschmack des Lesers treffen. Ich fühle mich leider nur bedingt angesprochen und nachdem ich das Für und Wider abwäge, würde ich das Buch zwar weiterempfehlen, aber eben auch darauf hinweisen, dass es eben auch passieren kann, dass die Brutalität der Story die magischen Momente aufheben kann und daher einen Qualitätsverlust aufweisen könnte. Das Ende ist ansprechend und macht natürlich neugierig auf den zweiten Band der Reihe. Ich werde diesen, wenn es mir möglich ist definitiv lesen wollen, da die Story ein hohes Potential entwickeln könnte und mich dann doch begeistert zurücklässt. Es ist definitiv ganz viel Luft nach oben.

    ★★★★ (3,5 Sterne)

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  • 4 Sterne

    Alexandra M., 25.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Welt der Divinés ist in Gefahr, wenn es Zélie nicht gelingt, die 3 Artefakte rechtzeitig auf die Insel der Geister zu bringen. Doch das ist nicht einfach, wenn man von allen verfolgt wird. Da ist zum Einen der König von Orisha, der Angst vor der Welt der Maji hat, wenn diese ihre Magie wiedererlangen, die er ihnen vor Jahren genommen hat. Auch sein Sohn, der Prinz, ist hinter Zélie her, doch er aus ganz anderen Gründen. Zélies Reise ist gefährlich und ihr stehen nur wenige Helfer zur Verfügung.
    Auf den ersten Seiten musste ich mich erst noch einlesen. Die vielen fremden Namen und Gebräuche haben anfangs etwas verwirrt. Aber bereits im zweiten Kapitel hatte mich die Handlung voll gefangen genommen. Zélie, die ihre Maji verloren hat, Amari, die unter dem Leben als Prinzessin leidet. Genial fand ich die Szene, als die beiden das erste Mal zusammentreffen. Hier stockte mir wirklich kurz der Atem.
    Auch der weitere Verlauf der Reise bleibt spannend und las sich fast von selbst. Ein Buch mit 624 Seiten – da habe ich Respekt vor. Allerdings blieb mir in „Children of Blood and Bones“ gar keine Zeit, denn die Seiten flogen nur so. Auf jeder Seite passiert etwas, das es unmöglich macht, das Buch zur Seite zu legen. Man wird förmlich vorangepeitscht, will endlich wissen wie es weitergeht.
    Manche Szenen waren allerdings auch sehr blutrünstig. Mir macht das nichts aus, aber jüngere Leser könnten hier etwas Angst bekommen.
    Kleine Kritikpunkte gibt es aber auch: Mir verlief die ganze Reise manchmal etwas zu glatt, wie gut, dass später noch Steine in den Weg der Pilgerer gelegt wurden. Auch manche kleine Fragen bleiben noch offen: wie konnte Inan so schnell zu Zélie kommen, die doch 3 Tage Vorsprung hatte? Aber das sind Kleinigkeiten, die mich nach Beendigung des Buches nicht weiter stören.
    Fazit: Bei so Hype-Büchern bin ich immer etwas vorsichtig, die gefallen mir nicht immer. Aber Children of Blood and Bone hat mich angenehm überrascht.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 27.06.2018

    Als eBook bewertet

    Nach einer grausamen Blutnacht verschwindet die Magie aus dem Land. Der König kämpft erbittert gegen die Maji und versucht auch, seine Kinder auf diesen Kampf vorzubreiten. Die kleine Zélie steht auf der anderen Seite und will die Magie für ihr Volk zurückholen. Sie und ihr Bruder werden erbarmungslos gejagt.


    Dieses Buch hat es wirklich in sich und ist nichts für zarte Gemüter. Neben Geistern und Magie geht es hier auch sehr brutal zu. Beide Seiten gehen gnadenlos miteinander um, foltern, morden und löschen ganze Dörfer aus.

    Die Geschichte ist sehr spannend und gut geschrieben. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Mir hat besonders das Setting gefallen, das leicht afrikanisch angehaucht ist. Die Personen reiten auf Löwen und Panthern durch Dschungel, Wüste und Ruinen. Es gibt mächtige Gegner und das große Ziel, die Magie durch ein Ritual wieder zum Leben zu erwecken.

    Obwohl ich mich als Leser auf die Seite der Maji geschlagen habe, wurde ich leider nicht warm mit Zélie. Sie ist eine schwierige und gewöhnungsbedürftige Hauptfigur, die sehr viel Hass in sich trägt. Ihr Gegenspieler Inan steht ihr da in nichts nach, und ist ebenso verblendet. Ich mochte sie beide nicht sonderlich. Nur für die Prinzessin konnte ich mitfiebern, die meiner Meinung nach die Einzige ist, die vernünftig agiert. Ein bißchen geärgert hat mich auch die unrealistische Lovestory, die aber zum Glück keinen großen Raum in der Geschichte eingenommen hat.

    Trotz diesen Kritikpunkten fand ich das Buch spannend und lesenswert. Man sollte aber auf jeden Fall keine Probleme mit Geistern und Magie haben, denn davon lebt dieses Buch. Das Ende bleibt zu großen Teilen offen und hat einen kleinen Cliffhanger. Wen das nicht stört, der kann sich hier über eine kreative und rasante Jugendfantasygeschichte freuen, die sogar bereits verfilmt wird.

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  • 3 Sterne

    Kristina M., 27.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Children of Blood and Bone" ist im Moment DAS Buch in den USA. Es bekommt vor allem deshalb so viel Aufmerksamkeit, weil es in einer Welt spielt, die von der nigerianischen Mythologie inspiriert wurde, was man leider nicht sehr oft in Büchern sieht. Das Konzept des Buchs fand ich sehr spannend und ich hatte durch die vielen hervorragenden Kritiken auch eine dementsprechend hohe Erwartung an die Geschichte.

    Die Magie in dieser Welt, genannt Orisha, ist seit 6 Jahren verschwunden, vernichtet vom grausamen König Saran.
    Der Hauptcharakter, Zélie, ist ein 17-jähriges Mädchen, das als kleines Kind mit ansehen musste, wie die eigene Mutter von den Soldaten des Königs getötet wurde. Als sie und ihr Bruder die Möglichkeit haben, die Magie wieder zurückzubringen und dadurch den König zu stürzen, machen sie sich sofort auf den Weg - auf dem sie auch auf die beiden Kinder des Königs treffen.

    Der Leser wird zu Beginn direkt in die Geschichte hineingeworfen, es gibt selten Erklärungen und man muss sich die Welt nach und nach aus den wenigen Informationen zusammenpuzzlen.
    Das ist schade, denn die Welt hört sich unglaublich spannend und komplex an. Ich hätte sehr gerne noch mehr darüber erfahren, denn ich finde der Weltenaufbau ist bei Fantasyromanen mit am wichtigsten und bringt am meisten Leben in die Geschichte. Vor allem die Magie kommt mir in diesem Buch zu kurz. Man weiß zwar, welche Arten von Magie es gibt, aber wie genau sie funktioniert wird leider nicht ausführlich erklärt.
    Die Autorin legt außerdem ein hohes Tempo vor, das Buch ist vollgepackt mit Action und lässt einen dadurch förlich durch die Seiten fliegen. Trotz der 600+ Seiten ist das Buch schnell durchgelesen.
    Ob einem dieses Tempo gefällt, muss jeder selbst entscheiden, für mich persönlich hätte es auch ruhig etwas langsamer sein können.

    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Zélie, Prinzessin Amari und Kronprinz Inan. Jedes Kapitel ist in Ich-Form verfasst, was es oft schwierig gemacht hat, die Charaktere auseinander zu halten.
    Zélie ist eine starke, aber auch sehr aufbrausende und impulsive Person, deren Handlungen ich oft überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Sie ist meist voreilig und scheint selten vorrausschauend zu denken. Mit dabei ist ihr Bruder Tzain, über den man leider recht wenig erfährt, denn er hat keine eigenen Kapitel. Er hat seiner Mutter versprochen, Zélie zu beschützen und versucht im Verlauf des Buchs sein bestes, um dieses Versprechen einzuhalten.
    Der Kronprinz Inan ist, nach dem König, der "Bösewicht" in diesem Buch. Seinen Charakter fand ich sehr schwierig, denn er ist wankelmütig und ständig vom Zweifel geplagt, was denn nun die richtige Entscheidung ist, was auf Dauer genervt hat.
    Mit Zélie und Inan hatte ich einige Probleme, denn sie wirkten das ganze Buch hindurch sehr oberflächlich und blass. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie immer so gehandelt haben, wie es der Autorin gerade am besten in die Geschichte passte und sich selbst nicht treu geblieben sind. Ich konnte keinerlei Verbindung zu den beiden aufbauen und wenn sie in Gefahr waren und der Leser offensichtlich Angst um sie haben sollte, war es mir schlichtweg egal, was mit ihnen passiert. Das sollte bei einem guten Buch normalerweise nicht so sein.
    Inans Schwester Amari dagegen war für mich das Highlight in diesem Buch. Sie ist, im Gegensatz zu den anderen Charakteren, sehr ruhig und liebenswert und macht im Laufe der Geschichte die größte Entwicklung durch. Es hat Spaß gemacht ihren Weg zu verfolgen und ich hätte liebend gerne noch mehr Kapitel aus ihrer Sicht gelesen. Allein ihretwegen hat das Buch von mir noch die 3 Sterne bekommen.

    Der Plot von "Children of Blood and Bone" war solide, aber leider nichts neues. Das meiste kennt man schon aus anderen Fantasyromanen. Es gibt eine Mission zu erfüllen, um die Welt zu retten. Natürlich gibt es allerlei Probleme auf dem Weg und eine Liebesgeschichte darf auch nicht fehlen. Die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach sehr forciert und unglaubwürdig. Eine Insta-Love-Story, wie sie im Buche steht.
    Die Geschichte fängt gut an, sie ist interessant und man möchte mehr über Orisha erfahren und die Charaktere erfahren. Ebenso sind die letzten 100 Seiten klasse. Spannend, emotional und für mich der beste Teil an diesem Buch. Aber gerade in der Mitte hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nur "Füllkapitel" geschrieben hat, die nichts zum eigentlichen Geschehen beigetragen haben.
    Ich hätte ganze Kapitel überspringen können (was ich auch fast getan hätte) und hätte nichts von der Geschichte verpasst. Zudem gab es einige andere Ungereimtheiten und Logikfehler, die meinen Lesefluss gestört haben. Ich habe immer noch einige Fragen, die nicht geklärt wurden und ganze Abschnitte, die mir überhaupt nicht plausibel waren.

    Das größte Problem hatte ich allerdings mit dem schlechten Schreib- und Erzählstil der Autorin. Das Buch wird hauptsächlich in Mono- und Dialogen erzählt. Zwischen den Sätzen wird meist nur erklärt, was die Personen gerade tun, bzw. was aktuell passiert.
    Dadurch war es schwierig für mich, sich die einzelnen Orte, Personen und Szenen vorzustellen. Mir fehlten die Erklärungen und Beschreibungen, die gerade in einer Fantasywelt wichtig sind.
    Die Monologe haben sich, vor allem bei Zélie und Inan, auch oft wiederholt. Ständig wurden die Selbstzweifel der beiden durchgekaut, sie hatten ständig die selben Fragen und ständig wurden ihre traumatischen Ereignisse erwähnt.

    Fazit: Die Geschichte hat sehr viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Aus meiner Sicht hat die Autorin die falschen Prioritäten gesetzt. Sie wollte zu viel auf einmal und hat sich dadurch ein bisschen überschlagen. Wenn der Fokus mehr auf der Welt und der Magie gelegen hätte und weniger auf den inneren Monologen und den Beziehungen zwischen den Figuren, hätte es ein richtig starkes Buch werden können.
    So ist es leider nur ein Buch geworden, das ganz ok war, aber dem Hype meiner Meinung nach auf keinen Fall gerecht wird.
    Obwohl die Geschichte mit einem Cliffhanger endet, werde ich mir den zweiten Teil wahrscheinlich nicht kaufen.

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  • 4 Sterne

    MsChili, 18.07.2018

    Als eBook bewertet

    Zélie lebt in Orisha. Früher eine Welt voller Magie, heute werden die magischen Bewohner unterdrückt und gedemütigt. Doch dann hat sie die Chance die Magie wieder nach Orisha zurück zu holen.

    Ich bin vorbehaltlos an dieses Buch heran gegangen und habe mich nicht vom Hype beeinflussen lassen. Für mich war es anfangs schwierig in die Geschichte zu kommen. Der Überblick über die verschiedenen Clans ist mehr erst nach und nach gelungen und ich war erst einmal verwirrt, da man mitten drin startet und mir persönlich ein wenig Vorwissen lieber gewesen wäre. Zudem kam mir am Anfang die Übersetzung ein wenig holprig vor, das hat sich aber gebessert oder ich habe mich einfach daran gewöhnt. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Zélie, eine Maji, und den beiden Königskinder Amari und Inan. So konnte man das ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Der Wechsel ist Kapitelweise und ist so gut nachvollziehbar. Was mich etwas gestört hat, war die Liebesgeschichte. Hier ging es mir zu schnell.
    An sich erinnert diese Geschichte an schon so viele bekannte Geschichten, unterdrückte Menschen, ein Herrscher, der jegliche Magie zerstören will und meistens ein junges Mädchen, das den Kampf dagegen aufnimmt. Die Grundstory hier bleibt auch so, doch mit vielen kleinen Aspekten hat mich dieses Buch noch gepackt und das Finale war atemberaubend. Die Autorin hat hier eine fantastische Welt erschaffen und ich freue mich auf den nächsten Teil.
    Jedoch hoffe ich, dass dort etwas weniger gewaltbereit gekämpft wird. Es gab meiner Meinung nach einige Szenen, die zu brutal für ein Jugendbuch sind.


    Ein gutes Jugendbuch mit Stärken und Schwächen.
    3,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Tom_Read4u, 21.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine magische Geschichte mit Potential nach oben!!!

    Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ein strenger König über das Land, der die Magie verabscheut und alles versucht, damit diese auch nicht zurückkommt. Zelie wird im Stabkampf zur Kriegerin ausgebildet, um sich verteidigen zu können, denn die Divînés haben als Nachfahren der Maji (Menschen mit magischen Fähigkeiten) kein leichtes Leben und werden von den anderen in der Gesellschaft gering geschätzt und als "Maden" bezeichnet.
    Mit der Prinzessin Amari kommt eine weitere Person hinzu. Die Prinzessin hat es für eine Jugendliche in ihrem Alter und mit ihrer Familiengeschichte nicht leicht mit ihrer alles überwachenden Mutter und ihrem launischen Vater, dem König. Zum Glück hat sie ihre beste und einzige Freundin Binta. Als Amari heimlich sieht, wie ihr Vater Binta tötet, weil diese magische Kräfte entwickelt, nachdem sie eine zuvor gefundene magische Schriftrolle angefasst hatte, hält es Amari im Palast nicht mehr aus. Amari flieht aus dem Palast und stiehlt dabei die Schriftrolle. Auf dem Marktplatz trifft sie zufällig auf Zelie und diese hilft ihr vor den Wachen zu fliehen. Ein gefährliches Katz und Maus-Spiel beginnt. Auf der Flucht vor den Wachen berührt Zélie die Schriftrolle und die magischen Kräfte kehren zu ihr zurück.
    Doch lange können sie sich nicht verstecken und so schickt Mama Agba die drei – Zélie, Amari mitsamt Zelies Bruder Tzain auf die Reise zum Tempel von Chandomble, der wie soll es auch anders sein, tief im Dschungel im Verborgenen liegt. Dort liegt vielleicht die Antwort auf Zelies Fragen. Und ehe sich die 3 Gefährten versehen, sind sie mitten drin im Abenteuer, im Kampf um Leben und Tod, denn allzu lange sind sie nämlich nicht alleine auf ihrer Reise. Welche Gefahren und Prüfungen die 3 überstehen müssen und ob sie es am Ende schaffen, die Magie zu retten und zurück zu bringen, wird hier an dieser Stelle nicht verraten.

    Typisch für ein Jugendbuch geht es recht schnell ohne große Umschweife los. Der spannende und lockere Schreibstil fesselt und verleitet dazu immer weiter zu lesen ohne Aufzuhören. Die dabei auftretenden fantasievollen Namen, wie Divine, Maji, etc. sind anfangs recht ungewöhnlich, doch mit dem Voranschreiten der Geschichte werden sie klarer und man kommt immer besser in die Geschichte hinein. Vor allem mit der eigenen, gelegentlich auftauchenden Sprache, den Namen und den Reittieren bekommt diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme und fängt einem beim Lesen immer mehr ein. Ein absolut toller Einstieg in dieses Buch.

    Auch die erzählten Episoden von der Zeit, als die Magie noch allgegenwärtig war, wie z.B. Lekans kleine magische Geschichtsstunde waren bzw. sind sehr aufschlussreich und fabelhaft erzählt und verleitet einem zum Träumen. Doch leider sind die diese kleinen Episoden viel zu kurz, da hätte die Autorin deutlich mehr noch rausholen können.

    Gut gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Zelie, Amari und Inan, wodurch das Voranschreiten der Geschichte nochmals einen besonders intensiven Touch bekommt und man richtig mit den Protagonisten mitfiebert oder auch Antipathien entwickelt. Schade, dass Zelis Bruder Tzain keine eigene Perspektive eingeräumt bekommen hat. Seine Sicht der Dinge wäre definitiv auch lesenswert gewesen.
    Die Geschichte an sich ist sehr interessant, vor allem mit dem Magischen und afrikanischen Touch. Dass die Protagonisten nicht vollkommend überzeugend sind, finde ich nun nicht soo schlimm, vor allem da eine Entwicklung mit dem Voranschreiten der Geschichte von Zelie und Amari zu erkenne ist, jedoch hier und da etwas zu überzeichnet dargestellt wurde.

    Was mich beim Lesen dann doch etwas gestört hat, war der absolute glatte Verlauf. Unsere 3 Protagonisten erreichten einen Punkt, der eine gewissen Aufgabe/Prüfung erforderte und diese 3 lösten sie ohne größere Probleme. Zeitweise verlief alles zu glatt, es war zu schön um wahr zu sein.
    Für mich als Mann ist es dann immer schwer, wenn sich gewisse Liebesgeschichten anbahnen. Dieses Buch hätte so viel Potential gehabt, für Rückblicke und Erläuterungen, wie es zurzeit mit Magie war, wie es dazu kam und und und, doch leider sind diese Kapitel rar und deutlich unterrepräsentiert im Vergleich zur Liebesgeschichte. Diese nimmt für mich etwas zu viel Platz ein, wodurch es in der Mitte des Buches eine paar weiteren Schwachstellen zu den bereits genannten gibt.

    Das Nachwort der Autorin jedoch hat mich berührt und lässt mich nachvollziehen, warum sie diese Geschichte schrieb. Die afrikanisch-magische Basis mit der angedeuteten Gesellschaftskritik lässt sich erahnen, hätte jedoch intensiver sein können. Im Nachhinein kommt dann leicht das Gefühl auf, die Autorin wollte zu viel und zu schnell, anstatt es langsam und behutsam aufzubauen. Schade eigentlich.


    Fazit:

    Ein toller Anfang und eine gelungenes Ende mit einem fiesen Cliffhanger.
    Schade, dass der Rest nicht genauso gefesselt hat, aber die doppelte Liebesgeschichte war für mich zu viel des Guten, genauso, dass die ersten "Aufgaben" alle so glatt verliefen. Alles in allem jedoch ein recht interessantes und spannendes Buch, das aber auch ein paar Schwächen hat und deswegen würde ich gerne 3,5 * Sterne geben, sofern es möglich wäre, deswegen abgerundet auf 3*

    Hat auf alle Fälle noch Potential nach Oben!!! Der 2. Band wird zeigen, ob sich die Autorin mit ihren Kritikern auseinandersetzt oder ihrem Stil treu bleib

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  • 3 Sterne

    Ann-Sophie S., 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Cover:
    Für mich sah das Cover auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus. Die Gestaltung ist definitiv etwas Besonderes, was im Regal auffällt. Gleichzeitig ist es auch Geschmackssache, aber ich finde es nicht schlecht. Vor allem, weil es doch die Geschichte sehr gut einfängt und neugierig macht!

    Inhalt:
    In "Goldener Zorn" erwartet euch ein aufregendes, spannendes wie berührendes Setting, kann ich euch sagen! tomi Adeyemi entführt euch in eine Welt, wo Magie mal ein fester Teil war und Sklaverei leider genauso dazugehört. Man begleitet die junge Zélie auf ihrem Weg, ihre Bestimmung zu erfüllen und die Magie zurückzubringen. Man wird als Leser mit der Gewalt der welt konfrontiert wie auch mit dem Wunsch, etwas zu ändern, während einem nur Steine in den Weg gelegt werden. Zélies Geschichte ist spannend gestaltet, zumindest nahm sie meiner Meinung nach zunehmend an Fahrt auf. Es erwarten einen nerbenaufreibende Situationen, Kämpfe und gefühlvolle Szenen. Anfangs brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Was jedoch nicht daran lag, dass es mich nicht gleich packte oder der Einstieg nicht leicht gestaltet war. Es fehlte mir an Erklärungen ... Man bekommt zwar anfangs einen kurzen Überblick über die verschiedenen magischen Fähigkeiten und Clans, aber es fehlte mir an mehr Grundessenz, an Erklärungen zu den Wesen und und und. Denn das Setting empfand ich als überaus faszinierend und hätte mich gewünscht, dass das, die magischen Aspekte wie auch der Grundtenor des Buches etwas mehr Raum eingenommen hätte. Da der Fokus der Handlung eher auf dem Handeln der Figuren und ihren individuellen Ansichten lag, kam gerade das Faszinierende an der Geschichte etwas zu kurz. Vom Verlauf her war die Handlung damit etwas vorhersehbar, weil einige typische Züge eingeflossen sind. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen und ich muss auch sagen, dass ich auf die Fortsetzung gespannt bin, trotz dass es mich in manchen Punkten nicht überzeugen konnte.


    Charaktere:
    Im Fokus der Geschichten stehen besonder die beiden Geschwisterpaare Zélie und Tzain und Amari und Inan als Hauptfriguren im Vordergrund. Ich empfand sie als sehr unterschiedlich, was der Geschichte Konfliktpotenzial und eine gewisse Spannung verliehen hat. Zélie und Tzain sind zwei hitzköpfige, kämpferische Menschen, womit ich mit gut identifizieren konnte und die mir Spaß gemacht haben. Dagegen ist Amari eher eine ruhigere, besonnenere Person, die jedoch sich besonders stark entwickelt aufgrund ihrer Erlebnisse. Als Prinzessin wurde sie bisher gut vom wahren Geschehen im Land abgeschirmt und erlebt viel, was ihre Ansichten ändert. Inan machte mir dagegen ein paar Schwierigkeiten, denn seine Gedanken und sein Handeln konnte ich oft nicht so ganz nachvollziehen. Es war sehr sprunghaft und mal so mal so, was ich etwas schade fand. Insgesamt war das Handeln der Charaktere oft vorhersehbar und typisch, was der Geschichte etwas die Spannung und auch den tiefgründigen Charme genommen hat. Auch die Romanzen konnten mich da leider nicht so recht überzeugen, weil für mich die Tiefe gefehlt hat. Es war viel von Faszination und Anziehung bestimmt als von Liebe. Dennoch habe ich die Geschichte gerne verfolgt, muss ich wirklich ehrlich sagen. Gegen Ende hätte ich auch mehr als gerne weitergelesen, weil es mich interessiert, wie es mit Zélie und ihren Freunden und natürlich der Magie weitergeht.

    Schreibstil:
    Die Autorin konnte mich zwar nicht sofort, aber irgendwann dann doch in ihre Geschichte entführen. Der Leser erlebt das Geschehen aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, der zwei Geschwisterpaare. Das fand ich prinizpiell sehr angenehm, weil es dadurch abwechselnd und auch spannend wurde, denn man konnte in alle Figuren mal "hineinschauen" und den Handlungsverlauf aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen. Tomi Adeyemi hat einen fließenden, gut zu lesenden Stil, denn ich war erstaunlich schnell bereits am Ende des Trilogieauftakts! Und das bei mehr als 600 Seiten! Stilistisch konnte mich die Autorin auf jeden Fall überzeugen, muss ich sagen.

    Fazit:
    Der Auftakt der Trilogie "Children of Blood and Bone" lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich das Setting, die Idee und im großen und Ganzen auch irgendwie die Handlung packend udn richtig toll, weil es trotzdem mal etwas anderes war. Außerdem konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil überzeugen. Doch auf der anderen Seite war es mir in manchen Punkten einfach zu wenig. Die Handlung hätte mehr zu bieten gehabt, meiner Ansicht nach. Es war manchmal seh vorhersehbar, sehr typisch und auch von den Charakteren sehr willkürlich finde ich. Das fand ich etwas schade, weil die Idee der Autorin mehr zu bieten gehabt hätte. Dennoch muss ich sagen, freue ich mich auf die Fortsetzung, weil es nicht so ist, als konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Das tat sie durchaus, bot Lesespaß - doch war sie eben "nur" gut. Dennoch kann ich sie empfehlen, aber eben als gute Lektüre.

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  • 3 Sterne

    bookloving, 21.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Solider, aber nicht ganz überzeugender Auftakt einer neuen Fantasy-YA-Trilogie*
    „Children of Blood and Bone - Goldener Zorn“ ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Tomi Adeyemi und zugleich Auftakt einer neuen Fantasy-Trilogie. Die Autorin hat für ihren Jugendroman eine faszinierende, ganz eigene Fantasywelt erdacht, die in einem westafrikanisch angehauchten Ambiente mit jeder Menge Magie und einer geheimnisvollen Götterwelt angesiedelt ist.
    Die Besonderheiten der Fantasywelt mit ihren exotischen Mythen fand ich anfangs sehr fesselnd und vor allem originell. Die Autorin führt uns die sehr angespannte, intolerante Atmosphäre im Königreich anhand von Zélies Alltag gekonnt vor Augen. In verschiedenen Szenen zeichnet sie sehr anschaulich eine Welt der schwelenden Animositäten, ein Kampf ums tägliche Überleben und permanenter Unterdrückung der dunkelhäutigen, aber hellhaarigen Divînés und Maji durch eine Führungselite und die hellerhäutigen Adligen. Zélies Wunsch nach Veränderung der Machtverhältnisse und ihre Hoffnung auf Gleichberechtigung der Völker ist sehr nachvollziehbar. Adeyemis Anliegen, die Leserschaft auf die Diskriminierung von Menschen aufgrund rein äußerlicher Unterschiede zu sensibilisieren, ist ein überaus aktueller und sehr interessanter Ansatz für einen Roman.
    Leider hat es die Autorin aber nicht geschafft, ihre originelle Ausgangsidee mit dem faszinierenden Setting in eine ebenso außergewöhnliche, mitreißende und schlüssige Geschichte umzusetzen. Die von ihr erschaffene Welt mit ihrer interessanten, magisch-mythischen Hintergrundgeschichte enthält einige logische Schwächen und Ungereimtheiten und wirkt insgesamt mit ihren etwas schwammigen Beschreibungen wenig ausgereift. Auch der Handlungsverlauf erscheint oftmals wenig einfallsreich, vorhersehbar und lässt einen raffinierten Spannungsaufbau vermissen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, uns mit temporeichen Passagen und actionreichen, blutigen Kampfszenen in Atem zu halten, doch finden sich leider auch immer wieder Längen, in denen die Spannung deutlich abflacht.
    Die Autorin erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur Zélie sowie der Prinzessin Amari und ihrem Bruder Kronprinz Inan, wodurch von Anfang an eine besondere Nähe zu den Figuren geschaffen und rasch Spannung aufgebaut wird. Einen besonders intensiven Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der Figuren erhält der Leser aus dieser Sichtweise dennoch nicht und kann daher einige charakterliche Entwicklungen und Motive für ihre überraschenden Handlungen nicht nachvollziehen. Eine einfühlsame, differenzierte Figurenzeichnung ist der Autorin vor allem bei ihren zwei starken Heldinnen Zélie und Amari gelungen, deren Weiterentwicklung und das Über-sich-Hinauswachsen im Kampf für das Gute sehr nachvollziehbar dargestellt wird. Insbesondere die Figur der besonnenen Prinzessin Amari mit ihren inneren Konflikten ist ein vielschichtiger, sympathischer Charakter, den ich bald in mein Herz geschlossen habe – ein gelungener Kontrast zur eher extrovertierten, rebellischen Zélie, die mit ihrer oft unüberlegten, naiven Art für jede Menge Probleme sorgt. Die männlichen Charaktere Prinz Inan und Zélies Bruder Tzain wirken mit ihren recht schwachen Persönlichkeiten hingegen blass und geben wenig Einblicke in ihr Innenleben. Gleich zwei Liebesgeschichten lässt die Autorin sich anbahnen, wobei die eine von ihnen doch sehr klischeehaft, konstruiert und unglaubwürdig auf mich wirkte.
    Der mitreißende Schreibstil der Autorin ist für ein Jugendbuch recht einfach gehalten, lässt sich aber angenehm lesen. Sehr hilfreich wäre allerdings ein Glossar für die vielen fremden Begriffe gewesen, deren Bedeutung man sich im Laufe der Geschichte zusammenreimen muss.
    Der erste Band der Trilogie endet schließlich in einem ziemlich rasanten Finale, das an Spannung und Dramatik kaum noch zu überbieten ist. Der fiese, vielversprechende Cliffhanger am Schluss lässt viele Fragen für die Nachfolgebände offen und macht neugierig auf eine Fortsetzung der Geschichte in dieser interessanten, atmosphärisch dichten Fantasy-Welt.
    Man kann nur hoffen, dass es der Autorin nach diesem recht schwachen ersten Band noch gelingen wird, das enorme Potential von Setting und Ausgangsidee zu nutzen und ihren Ideenreichtum stimmiger und packender umzusetzen.
    FAZIT
    Ein solider, unterhaltsamer Auftakt einer neuen Fantasy-YA-Trilogie mit einem faszinierenden Setting, starken Frauenfiguren aber leider auch einigen Schwächen im Plot, der mich allerdings nicht völlig überzeugen konnte!

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  • 3 Sterne

    Marysol F., 27.06.2018

    Als Buch bewertet

    Als Kampfansage an den Rassismus als Bereicherung des westlich geprägten Fantasygenres soll dieses Buch gelesen werden - ist dabei in meinen Augen aber leider enttäuschend stereotyp. Das ungewohnte Setting reichte mir nicht aus, um die Geschichte zu einer unvergesslichen und einzigartigen zu machen. Erfreulicherweise sind die komplexen mystischen Begrifflichkeiten und Beschwörungsformeln durch den angenehm einfachen Schreibstil nicht verständniserschwerend.



    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, dessen Mythen und Götter an die westafrikanische Kultur angelehnt sind und das eine Aufforderung sein soll, Unrecht nicht einfach hinzunehmen!

    Leider muss ich aber sagen, dass das Stärkste, Ergreifendste und Ungewöhnlichste das Nachwort der Autorin blieb - ihre Kampfansage an die immer noch vorherrschenden Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen. Ich bin begeistert von ihrer Motivation, auf systemischer Ungleichheit und Rassismus aufbauend eine Fantasytrilogie zu schreiben, mit ihrem Jugendbuch nicht nur die Zielgruppe wachzurütteln und auf das immer noch täglich geschende Unrecht hinzuweisen. Die unfassbare Ausgrenzung und Diskriminierung wird in ihrem Buch denn auch deutlich, Divines wie Zél werden als "Maden" beschimpft und misshandelt und dennoch hebt sich die Geschichte nicht so stark vom Fantasygenre ab, wie erhofft.

    Und so sehr ich auch durch die Seiten flog, das Leseerlebnis genoss und Tomi Adeyemis einfachen Schreibstil mochte, war der Handlungsverlauf von wenigen Überraschungen geprägt, sondern folgte dem Schema, das gefühlt allen Fantasybüchern zu Grund liegt. Rettung der Magie bis Sonnenwende, Suche nach magischen Gegenständen, Gefangennahme und Befreiungsaktion, intuitives Beherrschen der Magie und die Klassikerszene: Die Protagonistin bezwingt unüberwindbare Hindernisse bzw. unbesiegbare Gegner durch eine Kombination aus Zorn und Magie letztlich doch. Gähn. Ich habe wohl mittlerweile eine Fantasyüberdosis, denn mich vermochten scheinbar unvorhersehbare Entwicklungen, epische Schlachten und Spannungsaufbau kaum noch zu begeistern, geschweige denn überraschen.

    Zudem war ich enttäuscht über die Klischeehaftigkeit der Charaktere - mit Amani haben wir die weggelaufene Prinzessin, die lernt, sich zu behaupten, mit Zél die störrische und impulsive Hauptfigur, die zwischenzeitlich alles durch ihre Art vermasselt, im finalen Kampf dann aber unglaubliche Kräfte aufbringen kann, ihr Bruder Tzain als der fürsorgende und aufopferungsbereite Bruder, sowie Inan, der Prinz mit Skrupeln. Zweiter Punkt zu den Charakteren: Neben den blassen und "klassischen" Protagonisten, gab es eine Reihe von vielversprechenden Figuren, die die Handlung voranbringen und bereichern hätten können. Konjunktiv? Japp. Wurden leider alle abgemurkst. Zél, Amani, Tzain und Inan sollen Orisha wohl alleine retten...

    Frustrierender war dann nur noch die Entwicklung der Lovestories. Plural! Die eine sich anbahnende kann ich trotz ihrer Vorhersehbarkeit akzeptieren, die andere... What the Fish??? SO STEREOTYP, SO ABGEDROSCHEN, SO UNGLAUBWÜRDIG!!! Meine Hoffnung ruht jetzt darauf, dass das alles nur eine geschickte Inszenierung der Autorin ist und diese Liebesgeschichte keine Erfüllung findet. Wäre mal eine unkonventionelle und absolut geniale Entwicklung!

    Ich hatte gehofft, dass dieses Buch tatsächlich ein Zeichen setzen würde, aufrütteln und erschüttern. Trotz etlicher Verluste und schockierender Grausamkeit hebt sich die Geschichte kaum von anderen Fantasygeschichten ab. Die Protagonistin ist schwarz und das Setting mal nicht von griechischer Mythologie oder amerikanischen Highschools geprägt, sondern westafrikanisch/nigerianisch - bemerkenswert unkonventionell war die Geschichte in meinen Augen jedoch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ohne das Nachwort als die Kampfansage an Rassismus wahrgenommen werden würde, als die sie intendiert ist. Die grausamen Mechanismen systematischer Ausbeutung und Ausgrenzung sowie gewaltsamer Unterdrückung schildert die Autorin zwar ungeschönt, doch übten Tode und Gewaltanwendung auf mich wenig Erschütterung aus, weil die betroffenen Charaktere die Handlung verließen, bevor ich sie hatte kennenlernen und ins Herz schließen können. Der gewollte Effekt ging im schnellen Erzähltempo unter.

    Um angesichts meiner Kritik dennoch deutlich werden zu lassen: Tomi Adeyemis Botschaft ist nicht nur unfassbar wichtig, mutig und unterstützenswert; ihrem Beispiel folgen hoffentlich bald viele weitere!!!

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  • 3 Sterne

    oceanloveR, 20.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Als Kampfansage an den Rassismus als Bereicherung des westlich geprägten Fantasygenres soll dieses Buch gelesen werden - ist dabei in meinen Augen aber leider enttäuschend stereotyp. Das ungewohnte Setting reichte mir nicht aus, um die Geschichte zu einer unvergesslichen und einzigartigen zu machen. Erfreulicherweise sind die komplexen mystischen Begrifflichkeiten und Beschwörungsformeln durch den angenehm einfachen Schreibstil nicht verständniserschwerend.



    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, dessen Mythen und Götter an die westafrikanische Kultur angelehnt sind und das eine Aufforderung sein soll, Unrecht nicht einfach hinzunehmen!

    Leider muss ich aber sagen, dass das Stärkste, Ergreifendste und Ungewöhnlichste das Nachwort der Autorin blieb - ihre Kampfansage an die immer noch vorherrschenden Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen. Ich bin begeistert von ihrer Motivation, auf systemischer Ungleichheit und Rassismus aufbauend eine Fantasytrilogie zu schreiben, mit ihrem Jugendbuch nicht nur die Zielgruppe wachzurütteln und auf das immer noch täglich geschende Unrecht hinzuweisen. Die unfassbare Ausgrenzung und Diskriminierung wird in ihrem Buch denn auch deutlich, Divines wie Zél werden als "Maden" beschimpft und misshandelt und dennoch hebt sich die Geschichte nicht so stark vom Fantasygenre ab, wie erhofft.

    Und so sehr ich auch durch die Seiten flog, das Leseerlebnis genoss und Tomi Adeyemis einfachen Schreibstil mochte, war der Handlungsverlauf von wenigen Überraschungen geprägt, sondern folgte dem Schema, das gefühlt allen Fantasybüchern zu Grund liegt. Rettung der Magie bis Sonnenwende, Suche nach magischen Gegenständen, Gefangennahme und Befreiungsaktion, intuitives Beherrschen der Magie und die Klassikerszene: Die Protagonistin bezwingt unüberwindbare Hindernisse bzw. unbesiegbare Gegner durch eine Kombination aus Zorn und Magie letztlich doch. Gähn. Ich habe wohl mittlerweile eine Fantasyüberdosis, denn mich vermochten scheinbar unvorhersehbare Entwicklungen, epische Schlachten und Spannungsaufbau kaum noch zu begeistern, geschweige denn überraschen.

    Zudem war ich enttäuscht über die Klischeehaftigkeit der Charaktere - mit Amani haben wir die weggelaufene Prinzessin, die lernt, sich zu behaupten, mit Zél die störrische und impulsive Hauptfigur, die zwischenzeitlich alles durch ihre Art vermasselt, im finalen Kampf dann aber unglaubliche Kräfte aufbringen kann, ihr Bruder Tzain als der fürsorgende und aufopferungsbereite Bruder, sowie Inan, der Prinz mit Skrupeln. Zweiter Punkt zu den Charakteren: Neben den blassen und "klassischen" Protagonisten, gab es eine Reihe von vielversprechenden Figuren, die die Handlung voranbringen und bereichern hätten können. Konjunktiv? Japp. Wurden leider alle abgemurkst. Zél, Amani, Tzain und Inan sollen Orisha wohl alleine retten...

    Frustrierender war dann nur noch die Entwicklung der Lovestories. Plural! Die eine sich anbahnende kann ich trotz ihrer Vorhersehbarkeit akzeptieren, die andere... What the Fish??? SO STEREOTYP, SO ABGEDROSCHEN, SO UNGLAUBWÜRDIG!!! Meine Hoffnung ruht jetzt darauf, dass das alles nur eine geschickte Inszenierung der Autorin ist und diese Liebesgeschichte keine Erfüllung findet. Wäre mal eine unkonventionelle und absolut geniale Entwicklung!

    Ich hatte gehofft, dass dieses Buch tatsächlich ein Zeichen setzen würde, aufrütteln und erschüttern. Trotz etlicher Verluste und schockierender Grausamkeit hebt sich die Geschichte kaum von anderen Fantasygeschichten ab. Die Protagonistin ist schwarz und das Setting mal nicht von griechischer Mythologie oder amerikanischen Highschools geprägt, sondern westafrikanisch/nigerianisch - bemerkenswert unkonventionell war die Geschichte in meinen Augen jedoch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ohne das Nachwort als die Kampfansage an Rassismus wahrgenommen werden würde, als die sie intendiert ist. Die grausamen Mechanismen systematischer Ausbeutung und Ausgrenzung sowie gewaltsamer Unterdrückung schildert die Autorin zwar ungeschönt, doch übten Tode und Gewaltanwendung auf mich wenig Erschütterung aus, weil die betroffenen Charaktere die Handlung verließen, bevor ich sie hatte kennenlernen und ins Herz schließen können. Der gewollte Effekt ging im schnellen Erzähltempo unter.

    Um angesichts meiner Kritik dennoch deutlich werden zu lassen: Tomi Adeyemis Botschaft ist nicht nur unfassbar wichtig, mutig und unterstützenswert; ihrem Beispiel folgen hoffentlich bald viele weitere!!!

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  • 3 Sterne

    Emily B., 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle Pfade bahnen. Sie muss ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein – darunter zählt auch der Kronprinz …

    Dieses Buch wurde besonders im englischsprachigen Bereich sehr gehypt und da es ja auch bald schon verfilmt werden soll, war ich sehr gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt, welche ja schon zahlreiche andere Herzen erobert haben soll.

    Das Cover gefällt mir sehr, da es total zur Geschichte passt und man sofort erkennt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man sieht dort Zélie, die Hauptprotagonistin, mit ihren weißen Haaren und der dunklen Haut.

    Die Grundidee mochte ich total. Man landet in einer total anderen Welt und Kultur. Dennoch gibt es eine Rassentrennung. Denn die Menschen, welche Magie ausüben können, werden verachtet. Man erkennt sie an den weißen Haaren und den außergewöhnlichen Augen. Es werden schwere Steuern gefordert und nun macht sich Zélie dazu auf, die Magie zurückzuholen.

    Zu Zelie hatte ich das ganze Buch über keinen direkten Draht. Sie möchte sich immer durchsetzen und ist ziemlich naiv. Auch reagiert sie oft sehr unüberlegt, was zu sehr komischen, aber trotzdem interessanten Situationen kommt. Sie liebt es zu schimpfen, hat aber keine richtige Tiefe.
    Dann gibt es noch ihren Bruder Tzain, welchen ich ein kleines Stück lieber mochte, aber seinen Charakter konnte ich nicht richtig einschätzen. Amari ist die Tochter des Königs und spielt hier auch eine entscheidende Rolle. Sie ist definitiv eine meiner liebsten Charaktere in diesem Buch, denn sie durchläuft eine riesige Entwicklung, die etwas holprig beschrieben wurde. Sie ist sehr süß und mädchenhaft, aber sie kann trotzdem auch Entscheidungen treffen und stark sein.
    Kommen wir nun zum letzten Charakter, das ist der Kronprinz Inan, welcher der Bruder von Amari ist. Er behält Geheimnisse und bei ihm gibt es viele Charakterentwicklungen, die sehr schnell passieren und überhaupt nicht realistisch wirken. Es gab Stellen, die ich gerne mochte und bei denen Inan auch sympathisch wirkte, aber diese waren sehr selten.

    Wie gesagt mochte ich die Grundidee total gerne, aber an der Umsetzung habe ich viel Kritik. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich bestätigen, dass es nicht nur mir mit dem folgenden Punkten so ging, sondern auch etlichen anderen Lesern. Die Geschichte wirkte wirklich sehr platt und oftmals haben Details gefehlt, um diese Geschichte gefühlvoll und auch auf eine Art realistisch zu machen. Bei mir konnten keinerlei Emotionen ankommen, da manchmal nur ein Satz über ihre Gefühle geschrieben wurde und somit konnte man nicht nachvollziehen, was die Person gerade denkt und fühlt.

    Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn es ist eine komplett neue Welt entstanden, die mich wirklich mitgerissen hat. Da die Protagonisten viel auf Reisen waren, bekam man viel von der Umgebung mit und auch wenn mir hier das Detail gefehlt hat, konnte es mich schon etwas mehr überzeugen.

    Bereits am Anfang hatte ich die Vermutung, dass es Liebesgeschichten geben würde. Und dem war auch leider so. Das Buch hätte solch ein Klischee definitiv nicht gebraucht, denn wenn die Autorin sich mehr auf die Haupthandlung konzentriert hätte, bin ich mir sicher, dass ich es besser gefunden hätte.

    Auch gibt es leider ein paar Logikfehler. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei solch einem gehypten Buch mal Logikfehler entdecken würde, aber dem war so. Beispielsweise verabscheuten die Bewohner des Landes Magie, was mehr als deutlich gemacht wurde, aber dennoch gab es eine Situation, in der sie Magie sogar gefeiert haben. Viel wurde überspitzt und ich kann euch nur raten in einer Leserunde zu lesen, damit ihr euch darüber austauschen könnt.

    Fazit: Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen, da es nur wenige Charaktere gab, die nicht zickig waren oder Gefühlsschwankungen hatten. Die Geschichte war sehr platt, aber dennoch konnte mich das Setting überzeugen. Das Cover ist ein wahrer Traum und von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Emily B., 07.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle Pfade bahnen. Sie muss ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein – darunter zählt auch der Kronprinz …

    Dieses Buch wurde besonders im englischsprachigen Bereich sehr gehypt und da es ja auch bald schon verfilmt werden soll, war ich sehr gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt, welche ja schon zahlreiche andere Herzen erobert haben soll.

    Das Cover gefällt mir sehr, da es total zur Geschichte passt und man sofort erkennt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man sieht dort Zélie, die Hauptprotagonistin, mit ihren weißen Haaren und der dunklen Haut.

    Die Grundidee mochte ich total. Man landet in einer total anderen Welt und Kultur. Dennoch gibt es eine Rassentrennung. Denn die Menschen, welche Magie ausüben können, werden verachtet. Man erkennt sie an den weißen Haaren und den außergewöhnlichen Augen. Es werden schwere Steuern gefordert und nun macht sich Zélie dazu auf, die Magie zurückzuholen.

    Zu Zelie hatte ich das ganze Buch über keinen direkten Draht. Sie möchte sich immer durchsetzen und ist ziemlich naiv. Auch reagiert sie oft sehr unüberlegt, was zu sehr komischen, aber trotzdem interessanten Situationen kommt. Sie liebt es zu schimpfen, hat aber keine richtige Tiefe.
    Dann gibt es noch ihren Bruder Tzain, welchen ich ein kleines Stück lieber mochte, aber seinen Charakter konnte ich nicht richtig einschätzen. Amari ist die Tochter des Königs und spielt hier auch eine entscheidende Rolle. Sie ist definitiv eine meiner liebsten Charaktere in diesem Buch, denn sie durchläuft eine riesige Entwicklung, die etwas holprig beschrieben wurde. Sie ist sehr süß und mädchenhaft, aber sie kann trotzdem auch Entscheidungen treffen und stark sein.
    Kommen wir nun zum letzten Charakter, das ist der Kronprinz Inan, welcher der Bruder von Amari ist. Er behält Geheimnisse und bei ihm gibt es viele Charakterentwicklungen, die sehr schnell passieren und überhaupt nicht realistisch wirken. Es gab Stellen, die ich gerne mochte und bei denen Inan auch sympathisch wirkte, aber diese waren sehr selten.

    Wie gesagt mochte ich die Grundidee total gerne, aber an der Umsetzung habe ich viel Kritik. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich bestätigen, dass es nicht nur mir mit dem folgenden Punkten so ging, sondern auch etlichen anderen Lesern. Die Geschichte wirkte wirklich sehr platt und oftmals haben Details gefehlt, um diese Geschichte gefühlvoll und auch auf eine Art realistisch zu machen. Bei mir konnten keinerlei Emotionen ankommen, da manchmal nur ein Satz über ihre Gefühle geschrieben wurde und somit konnte man nicht nachvollziehen, was die Person gerade denkt und fühlt.

    Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn es ist eine komplett neue Welt entstanden, die mich wirklich mitgerissen hat. Da die Protagonisten viel auf Reisen waren, bekam man viel von der Umgebung mit und auch wenn mir hier das Detail gefehlt hat, konnte es mich schon etwas mehr überzeugen.

    Bereits am Anfang hatte ich die Vermutung, dass es Liebesgeschichten geben würde. Und dem war auch leider so. Das Buch hätte solch ein Klischee definitiv nicht gebraucht, denn wenn die Autorin sich mehr auf die Haupthandlung konzentriert hätte, bin ich mir sicher, dass ich es besser gefunden hätte.

    Auch gibt es leider ein paar Logikfehler. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei solch einem gehypten Buch mal Logikfehler entdecken würde, aber dem war so. Beispielsweise verabscheuten die Bewohner des Landes Magie, was mehr als deutlich gemacht wurde, aber dennoch gab es eine Situation, in der sie Magie sogar gefeiert haben. Viel wurde überspitzt und ich kann euch nur raten in einer Leserunde zu lesen, damit ihr euch darüber austauschen könnt.

    Fazit: Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen, da es nur wenige Charaktere gab, die nicht zickig waren oder Gefühlsschwankungen hatten. Die Geschichte war sehr platt, aber dennoch konnte mich das Setting überzeugen. Das Cover ist ein wahrer Traum und von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sternen

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  • 3 Sterne

    Madame Buchfein, 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    ☆✿☆ Rezension ☆✿☆
    Die Geschichte wird von Zelie erzählt, einer aufmüpfigen jungen Frau, die viel zu oft erst handelt und dann erst nachdenkt. Allerdings brennt in ihr auch dann noch ein Feuer, wenn andere schon längst aufgegeben haben. Sie gehört zu den Maji bzw Divines: Früher ein Volk mit magischen Fähigkeiten, jetzt nur noch Menschen, die als Maden bezeichnet werden und vor allem für den König und seine Schergen nur den Bodensatz des Abschaums darstellen. Leider sind auch andere nicht so von ihnen begeistert, da ein paar Maji in der Vergangenheit ihre besonderen Fähigkeiten missbraucht haben.
    Doch es gibt auch Leute wie Mama Agba. Leute die helfen und im Verborgenen Widerstand leisten bzw. darauf vorbereiten.
    Insgesamt sind die Charaktere schon ganz gut gezeichnet, sie entwickeln sich und durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt man auch tiefere Einblicke. Doch manches bleibt auf der Strecke oder man kann es sich nicht so genau vorstellen. So ist Zelie ewig lang von Hass zerfressen und kann einer helfenden Person keine Chance geben, da diese zur Oberschicht gehört (und noch aus weiteren Gründen, aber die müsst ihr selbst lesen). Oder eine andere Person hat von jetzt auf gleich einen Sinneswandel. Es macht eben manchmal einfach klick und man sieht die Dinge anders, doch naja.. es wirkt so gezwungen, damit es in die Geschichte passt.

    In dieser fremden Welt tauchen so einige fremde Begriff auf, die nicht erklärt werden - auch nicht im Anhang. Doch zum Glück kann man sie sich meist die Bedeutung aus dem Kontext zusammensetzen.
    Und dann gibt es aber auch Begriffe, die sich einfach nicht so richtig einfügen wollen, weil sie zu modern wirken, wie z.B. Fabriken. Es gab noch mehr Begriffe, die ich mir aber leider nicht gemerkt hatte, weil ich auch dachte, dass es mal ein solches Wort ist, aber sie haben sich dann doch summiert. Gegen Ende tauchten dann auch motorisierte Boote und auch Zeitmesser mit Sekunden auf. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob es Absicht ist oder sozusagen Gewohnheit aus unserer Welt. Aber wenn es Absicht ist, dann wirft es nun doch nach und nach ein anderes Bild auf, denn eigentlich hatte ich eher ein Einfaches und kein annähernd modernes Bild dieser Welt.

    Hinzu kommt für mich so einiges verschenktes Potenzial, weil doch immer wieder Szenen entstehen, die konstruiert wirken. Die so sind wie sie sind, damit dann das passieren kann was danach kommt oder damit eben Spannung aufkommt.

    Dann sind alle dunkelhäutig bis wirklich schwarz, aber eigentlich ist es egal und ich muss auch leider dazu sagen, dass hätte die Autorin es nicht immer mal wieder erwähnt.. ich hätte es vergessen und bin immer wieder ins europäische Bild abgedriftet bzw. war es einfach egal. Es sind einfach Menschen und Punkt – die Hautfarbe spielt letztlich keine Rolle. Ich habe sozusagen ein bestimmtes unbestimmtes Bild im Kopf (versteht ihr was ich meine?). Denn der Konflikt dreht sich hier nicht um die Hautfarbe, sondern es geht darum, dass einige Menschen Magie anwenden können und Magie ach so böse ist. Da sind wir wieder beim Schwarz-Weiß-Denken und ich bin durchaus der Meinung das man mit Magie schlimme Sachen anstellen kann, aber wie man auch liest und es sich denken kann, können auch die Menschen ohne Magie sehr grausam sein und ebenso schlimme Sachen anstellen. Nur sozusagen anders schlimm.

    Und dann gibt es auch noch einen Punkt, der mir erst durch die Leserunde bewusst geworden ist. Mir hat die ganze Zeit was gefehlt und ich wusste nicht so recht was, wusste aber schon lange, dass es kein 5Sterne Buch wird. Und dann meinte eine Leserin, dass sie einfach emotional nicht gepackt wurde. Zwischendrin hat es mich schon gepackt und es konnten Emotionen wachgerufen werden, doch vieles vom Buch habe ich "einfach nur" gelesen.

    ☆✿☆ Fazit ☆✿☆
    Für ein Debüt wirklich mehr als gelungen und komplex, doch so einige Kritikpunkte gab es, bei denen ich mir aber vorstellen kann, dass die Autorin auch das in Zukunft noch meistert.

    ☆✿☆ Vielen Dank an Lovelybooks und den FISCHER FJB Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars ☆✿☆

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