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  • 5 Sterne

    Leseratte, 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    Knapp 600 Seiten, aufgeteilt in vier Teile. Was für ein monumentaler Roman. Als Leser werde ich mit einbezogen und darf das spätrömische Reich in all seinen Facetten mit erleben. Ich muss miterleben, wie Menschen ausgebeutet und ausgenutzt werden. Allen voran der Mann, der an seinem Lebensabend seine schreckliche Geschichte in Ichform aus der Kindheit erzählt. Seine Geschichte, die von Missbrauch, Gewalt und einer dem Untergang geweihten Welt erzählt. Ich rieche den fürchterlichen Gestank, schmecke das vergossene Blut und spüre die ständige Ausbeutung die im spanischen Carthago Nova im 4. Jahrhundert nach Chr. an der Tagesordnung ist. Der Autor schreibt und beschreibt detailgenau, ja teils schon detailverliebt und es ist keine Satz zuviel und kein überflüssiges Wort in diesem Roman vorhanden. Die Sprache ist teils derb, kraftvoll und hart, wie das von ihm beschriebene Leben. Immer wieder tauchen Geschichten in der Geschichte auf und lassen diesen Roman lebendig werden.
    Fazit: Unbedingt lesenswert, weil so kraftvoll und lebendig formuliert und absolut flüssig im Schreibstil.

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  • 5 Sterne

    Kokoloreslot, 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    Dies ist die Erzählung von einem namenlosen Jungen, der unter furchtbaren Bedingungen im Römischen Reich aufwuchs und schließlich auf sein Leben zurücksieht, während er alles schriftlich für die Nachwelt festhält. Dabei wechselt die Erzählweise zwischen dem Kind und dem Erwachsenen.

    Ich hatte auf eine ungewöhnliche Geschichte gehofft, die es versteht, mich zu fesseln, und ich wurde nicht enttäuscht. Es sind schockierende Szenen und furchtbare Ereignisse, die großes Mitgefühl für die Hauptfigur hervorrufen. Oft brauchte ich eine emotionale Pause. Generell ist der namenlose Protagonist ein spannender Charakter und ebenso lebendig dargestellt, wie die anderen Figuren.

    Es sind die großartigen Beschreibungen, die einen zu hundert Prozent in diese Welt eintauchen lassen und die schönen Momente der Liebe, dass man auch in all dem Schmerz etwas Hoffnungsvolles finden kann. Deshalb macht dieser Roman für mich alles aus, was eine gute Geschichte braucht, die einem ich Gedächtnis bleibt. Ebenso, wie das schöne und sehr passende Buchcover.

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  • 5 Sterne

    Renate D., 08.11.2023

    Als Buch bewertet

    Grausame Zeit
    ICH SPERLING von JAMES HYNES ist ein besonderes Buch. Besonders grausam aber auch irgendwie besonders gut und bleibt mir besonders im Kopf.
    Sperling ein kleiner Waisenjunge und Sklave wächst in einem Bordell auf und dies im 4. Jahrhundert.
    Einen richtigen Namen kann er zunächst für sich nicht erkennen. Eine seiner Ziehmütter nennt ihn liebevoll Sperling. Das lässt ihn auch all die schrecklichen Grausamkeiten besser ertragen, die ihm nach und nach beschert werden. Als er von Männern grausam mißbraucht und vergewaltigt wird, gelingt es dem kleinen Jungen aus der Situation herauszufliegen um die Grausamkeiten aus der Vogel-, bzw. Sperling Perspektive ertragen zu können.
    Es gibt manche Kapitel, die nur sehr schwer auszuhalten sind. Aber eins hat Sperling, er erträgt sein Leben wie eine Selbstverständlichkeit, als seine Aufgabe.
    Ich Sperling ist ein gutes, aber vom Thema her sehr schweres Buch, das mir noch lange im Kopf bleibt.

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 19.09.2023

    Als Buch bewertet

    Großartige Zeitreise
    Am Ende seines Lebens blickt Jakob auf sein Leben zurück. Frühe Kindheitserinnerungen führen ihn, den vorerst Namenlosen in ein Bordell, wo er von den Wölfinnen, wie die Prostituierten dort genannt werden, aufgezogen wird. Wir tauchen ein in die brutale Realität in solchen Etablissements am Ende des Spätrömischen Reiches. Mit seinen Augen erleben wir das tägliche Leben in Küche und Haus und nach und nach auch außerhalb des Hauses, wo er als Sklave ohne Name zu arbeiten lernt.
    Schonungslos, berührend und einfühlsam gestaltet der Autor die fiktionale Hauptfigur seines Romans, für den er umfangreiche historische Studien betrieben hat, was im Anhang zu lesen ist. Detailgenau beschreibt er das Leben im 4. Jahrhundert nach Christus und lässt so eine Welt von hohen und niederen Ständen vor unserm inneren Augen entstehen, die wir sonst nur aus dem Geschichtsunterricht kennen. Besonders empfehlenswert für alle Geschichtsinteressierten.

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  • 5 Sterne

    Julia M., 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Brutal detailgetreu - berauschend ehrlich
    Diese historische Coming of Age Geschichte im Römischen Reich ist brutal ehrlich und schmerzhaft lebendig!

    Achtung! Dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete!

    Zur Handlung möchte ich wie immer nicht viel schreiben, da ich die x-te Zusammenfassung für unnötig halte.

    James Hynes hat es mit dieser Geschichte geschafft einen Page-Turner zu kreieren, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.
    Die schonungslose Darstellung von Sklaverei, Sex und Gewalt zur Zeit des Römischen Reiches ist brutal und schmerzhaft. Man kann die dort erschaffene Welt förmlich spüren, riechen und hören. Dennoch macht dieser Roman Hoffnung, denn die Beschreibung einer Gemeinschaft, von Liebe, Loyalität und Freundschaft lässt mich ans Gute in der Welt glauben.

    Ich kann diese fesselnde Geschichte vom Sperling Jakob jedem ans Herz legen, der sich gerade in (Herz)Schmerz und Gefühlen verlieren möchte.

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  • 5 Sterne

    lesemaus9821, 07.01.2024

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk der Erzählkunst, denn es hat mich nicht nur über fast 600 Seiten komplett gefesselt, sonder hat es auch geschafft, dass ich Tage später immer wieder dran denken muss.
    Erzählt ist die Geschichte aus der Sicht eines kleinen Jungens, wobei sein älteres/ altes Ich immer Mal wieder Kommentare und Erklärungen einwirft. Dabei ist es das ältere/ alte Ich, der seine Lebensgeschichte aufschreibt, ohne dass er wirklich daran glaubt, dass jemand jemals seine Geschichte zu lesen bekommt. Die Erzählweise ist durchweg unglaublich klar und schnörkellos, was das Buch nicht nur sehr angenehm und flüssig zu lesen macht, sondern es auch trotz, oder gerade wegen der schweren Kost des Themas/ Inhalts, unglaublich fesselnd macht.
    Absolut zu empfehlen! Tolle Arbeit von James Hynes und der Übersetzerin Ute Leibmann.

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  • 5 Sterne

    Melanie H., 22.09.2023

    Als Buch bewertet

    TOP!

    Genre: Historischer Roman

    Erwartung: Ein spannendes und tragisches Buch erleben

    Meine Meinung:

    Das Cover gefällt mir ganz gut. Ich finde, es passt gut zum Genre historischer Roman. Wobei ich bei dem Titel beim ersten betrachten erst einmal ratlos was.

    Ich bin gut und schnell in das Buch hinein gekommen. Vor der Seitenanzahl hatte ich erst einmal Respekt. Ich bin aber gut in dem Buch voran gekommen. Auch meine Befürchtung, ich könnte nicht so gut mit den unbekannten und ungewöhnlichen Namen umgehen und sie unterscheiden hat sich nicht bestätigt.

    Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert.

    Zuerst einmal habe ich mit dem Protagonisten mitgelitten. Er musste viel erleiden und ich war emotional eingefangen in dem Buch. Auch fand ich die Atmosphäre total gut beschrieben.

    Fazit: Volle 5 Sterne, das Buch hat mich begeistert.

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  • 4 Sterne

    R.S., 30.09.2023

    Als Buch bewertet

    Bedrückend und fesselnd zugleich

    In dem überraschend fesselnden Roman "Ich, Sperling" begleitet man einen Sklavenjungen unbekannten Alters, unbekannter Herkunft und unbekannten Namens von seiner frühen bis mittleren Kindheit, wie er zunächst als Haushaltssklave und dann als Kinderprostituierte im heutigen Cartagena in einer Taverne lebt. Als er Jahrzehnte später aus Großbritannien schreibt, erinnert sich Sperling an sein damaliges Leben.

    Dank der ausführlichen bildlichen Beschreibung bekommt man ein Gefühl für den Ort und die Zeit, in der das Buch spielt. Der begrenzte Lebens- und Handlungsraum von Sperling erwacht zum Leben, wenn er sich in den Straßen von Karthago Nova bewegt oder in den engen und bedrückenden Wänden des Bordells, in dem er lebt. Manchmal hindert jedoch der bildhafte Erzählstil die Handlung am Vorankommen, besonders am Anfang dauerte es etwas, bis die Geschichte wirklich in Gang kommt.

    "Ich, Sperling" ist eine gut geschriebene, atmosphärische und teils auch deprimierende Lektüre.
    Sperling durchbricht an einer Stelle die vierte Wand und sinniert darüber, dass wahrscheinlich niemand jemals seine Gedanken lesen wird, was meiner Meinung nach das Thema dieses Romans, die völlige Hoffnungslosigkeit, auf den Punkt bringt. Es gibt kein Happy End, keine Antworten auf die offenen Fragen, wodurch der Schluss des Buches im Vergleich zum Rest des Buches etwas abfällt.
    Die verschiedenen Charaktere sind mehr oder weniger komplex, was aber auch an der gewählten Erzählperspektive aus der Sicht von Sperling liegen könnte. Bedingt dadurch, dass man das Alter von Sperling nicht weiß, fällt es oft schwer, die Geschehnisse zeitlich einzuordnen, was teils für Verwirrung sorgt.
    Es ist kein leichter Roman, er schreckt nicht davor zurück, das harte Leben eines Sklavenjungen in einem antiken römischen Bordell darzustellen. Doch so schrecklich manche Szenen auch sind, so fliegt man ähnlich wie ein Sperling über die Dächer von Rom fliegt durch die Seiten des Romanes.

    Fazit: Ein toller historischer Roman aus der Sicht eines Sklavenjungen im alten römischen Reich, der trotz kleiner Schwächen im Erzähltempo und der Charakterdarstellung, zu überzeugen und zu berühren weiß.

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  • 4 Sterne

    Rebecca K., 19.09.2023

    Als Buch bewertet

    Als ich den Klappentext dieses Romans gelesen habe fühlte ich mich sofort angesprochen und wollte es lesen.
    Auch die Aufmachung des Umschlags empfand ich als Edel und doch schlicht.
    Es geht hier vollständig um die Lebensgeschichte eines alten Mannes der an seinem Lebensabend sich dazu entschlossen hat seine Lebensgeschichte aufzuschreiben.
    Der Roman spielt in Carthago Nova im 4. Jahrhundert wo der Junge in einem Bordell aufwächst und keine Ahnung hat woher er kommt. Von seiner Ziehmutter Euterpe wird er Sperling genannt. Von dem was auf ihn zukommt hat er keine Ahnung, allein mit seiner Fantasie versucht er allem zu entfliehen bis dies Wirklichkeit wird.
    Mir ist der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und auch als ich in die Geschichte eingetaucht war kam ich nur langsam voran.
    Der Roman wurde aus der Sicht von Sperling erzählt und ja da der Roman im 4. Jahrhundert spielt hatte ich bei manchem einfach so meine Probleme mich richtig einzudenken, mit der Zeit wurde es aber besser.
    Die Sprache die der Autor gewählt hat empfand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch hier war es einfach eine Sache der Gewöhnung.
    Obwohl ich Historische Romane wirklich sehr gerne Lesen, hatte ich mich mit dieser Zeit in der die Handlung spielt noch nie so richtig beschäftigt und das habe ich hier auch extrem bemerkt.
    Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen und ja nicht alles was passiert ist und wie die Entscheidungen getroffen wurden konnte ich leicht nachvollziehen was aber einfach an der damaligen Zeit lag.
    Der Spannungsbogen war immer gut gespannt und trotz meiner vielen Lesepausen, die ich benötigt habe um das gelesene sacken zu lassen, konnte ich mich immer wieder ganz gut einfinden.
    Für mich waren alle Figuren des Romans gut beschrieben, so ist es mir leicht gefallen mir alles vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
    Bei den Handlungsorten hatte ich etwas mehr Probleme mir diese vorzustellen, aber es ging.
    Die Lektüre des Romans empfand ich als sehr anspruchsvoll und sehr informativ, so dass ich eine lehrreiche Lesezeit mit ihm verbracht habe.
    Für das Buch vergebe ich vier Sterne, da ich ja zu Beginn etwas benötigt habe bis ich richtig drin war.

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  • 4 Sterne

    Shilo, 25.10.2023

    Als eBook bewertet

    Ein bewegender Roman
    In diesem erschütternden Roman begibt sich der Leser in das 4. Jahrhundert n.Chr. in das spanische Carthago Nova, dem heutigen Cartagena. Ein alter Mann sitzt in einer Bibliothek und schaut auf seine Kindheit zurück. Namenlos, ohne Herkunft und nur „Pusus“ (Junge) genannt, wächst er in einer Taverne mit angeschlossenem Bordell auf. Schon von klein auf muss er hart arbeiten. Erst in der Küche, dann als Laufbursche und später als „Wölfin“ mit den anderen Prostituierten seinen Körper im oberen Geschoss des Hauses verkaufen. Sein Leben ist geprägt von unmenschlicher Grausamkeit und brachialer Gewalt. Aber auch in dieser schrecklichen Welt erfährt er Liebe und Freundschaft. Und vielleicht ist es deshalb möglich, das der alte Mann seine Kindheit ohne Hass und Bitterkeit aufschreiben kann.
    In einem ruhigen Erzählstil beschreibt James Hynes nachvollziehbar die Kindheit eines Sklaven. Dass der Autor den Leser ehrlich und schonungslos in die Welt eines kleinen Sklavenjungen eintauchen lässt, der am Rande der Gesellschaft gnadenlos seinem Dominus ausgeliefert ist, macht diesen Roman authentisch, ergreifend und erschütternd. Lediglich den Schluss der Lektüre konnte ich nicht so richtig nachvollziehen.
    Fazit:
    Dieses Buch wird keinem Leser so schnell aus dem Gedächtnis weichen. Es ist erschütternd, brutal und sehr gut recherchiert. Und man muss so einiges aushalten können. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Christine R., 15.09.2023

    Als Buch bewertet

    "Jetzt bin ich alt und lebe in einer Bibliothek",schreibt Jakob, das soll sein letzter Name sein, denn den hat er selbst gewählt, andere haben ihm die Namen Maus, Kleiner, Antiochus oder Antinoos gegeben.Rückblickend erzählt er seine Geschichte.
    Er wächst als Waisenjunge in einem Bordell auf, und zwar im 4. Jahrhundert nach Christus, im römischen Reich. Seine Bezugspersonen sind die Köchin und eine Wölfin (Hure), Enterpe, die eine Art Mutterrolle einnimmt, die ihn Sperling nennt, kleiner Vogel. "Wenn du leben willst, tust du besser, was man dir sagt", wird ihm geraten. Sein Alter ist nur auszumachen an den Arbeiten, die man ihm aufträgt.Zunächst einfache Putzarbeiten als Kleinkind, dann Wasser beim Brunnen holen, später einkaufen, dann in der Taverne arbeiten, bis er von seinem Herrn vergewaltigt wird, um ihn so auf seinen Beruf vorzubereiten, im Freudenhaus Geld zu verdienen. Da ist er ungefähr 10 Jahre alt. "Mein einziger Daseinszweck ist es, von anderen benutzt zu werden."Und immer wenn er seiner Arbeit nachgehen muss, entschwindet sein Geist in den Körper eines Sperlings und er flattert aus der belastenden Situation.
    Das Leben der Sklaven im römischen Reich wird ausgesprochen realitätsnah geschildert, es zeigt sich dem Leser ein üppiges Sittenbild der damaligen Zeit, sprachlich gekonnt erzählt, erschreckend, berührend und spannend.

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  • 4 Sterne

    signalhill, 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ein unbekanntes Kapitel

    "Ich, Sperling" von James Hynes handelt von einem kleinen Jungen, der nie eine Wahl gehabt hat. Als Waise unbekannter Herkunft lebt er bei den Prostituierten und wächst dort quasi mit vielen Müttern auf. Der Junge, ein Sperling, weil er nichts besonders gut kann und immer dazwischen steht, versteht nicht, was dort vor sich geht. Er hat aber noch nie andere Orte als sein Zuhause gesehen und weiß gar nicht, was vor sich geht.

    Der Anfang des Romans ist aufgrund der Namen und der vielen eher gesichtslosen Frauen etwas schwierig, doch mit dem Fortschreiten des Romans kommt man gut hinein. Der Junge wird später zum Katamiten, und ich wusste gar nicht, dass es so etwas ganz offen gegeben hat. Dann wird der Roman auch sehr brutal und emotional.

    Der Roman endet eher unbefriedigend; daher gebe ich hier 4 Sterne. Insgesamt bietet er aber einen bildhaften Einblick in die Welt einer Stadt im Römischen Reich. Das Cover ist sehr kunstvoll gestaltet und fällt sofort auf. Hier würde man im Buchladen nicht vorbei gehen. Insgesamt ist das Buch ein Kunstwerk in sich.

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  • 4 Sterne

    m, 11.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Cover, welches gleich seine Aufmerksamkeit auf sich lenkt durch das wunderschöne Mosaik mit dem Sperling in der Mitte. Wunderschön gestaltet und viel ansprechender als das englische Original Cover.

    In der Geschichte verfolgt man das Leben eines namenlosen Sklavenjungen im 4. Jahrhundert nach Christus. Die Geschichte ist emotional und das Leben des Jungen alles andere als einfach. Es ist an manchen Stellen schwer zu lesen, da alles unbeschönigt niedergeschrieben ist, was der Junge miterlebt und ihm selber auf widerfährt. Der Schreibstil ist jedoch wunderschön, was die Geschichte an sich nur noch "schrecklicher" macht und das gelesene noch verstärkt.

    Insgesamt ein nicht so einfaches Buch, da es ernste Themen aufgreift und emotional ist, dennoch kann es der richtigen Zielgruppe gefallen, daher gebe ich dem Buch 4 Sterne, da es trotzdem wunderschön verfasst ist.

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  • 4 Sterne

    Barbara N., 09.10.2023

    Als Buch bewertet

    James Hynes erweckt in seinem Roman Ich, Sperling die außergewöhnliche Geschichte eines jungen Mannes zum Leben.
    Aufgewachsen unter zwielichtigen und ärmlichen Bedingungen, von Beginn an mit der Härte des Lebens konfrontiert, findet der Ich-Erzähler seine Ausflüchte aus der realen Welt und bewahrt sich so seine Identität und sein Herz.
    Ein Roman, der unter die Haut geht. Großartig geschrieben, voller bildhafter Elemente, starker Vergleich und tiefer Einblicke in das Seelenleben eines Menschen.
    Das Buch begeistert und berührt.
    Es klingt noch lange nach dem Zuschlagen der letzten Seite im Leser nach. Gedanklich verfolgt einen die Geschichte, man erkennt neue Zusammenhänge und beleuchtet das große Ganze.
    Mir gefällt das Buch sehr gut, obwohl ich manche Stellen als etwas zäh und schwierig empfand. Der Gesamteindruck überwiegt jedoch mit seinen Stärken.

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  • 4 Sterne

    Mona, 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    anders
    Das Buchcover ist sehr schön gestaltet und passt auch gut zum Titel. Allerdings hätte ich alleine daher, ein ganz anderes Thema erwartet.
    Dieser historische Roman handelt von einem alten Mann, der auf seine oft unmenschliche Kindheit zurückblickt. Dieser wächst als Waise im 4. Jahrhundert nach Christus in einem Bordell im spanischen Carthago auf. Eine der Frauen wird seine Ziehmutter und diese nennt ihn liebevoll "Sperling". Seine Welt ist sehr begrenzt und sein Leben besteht daraus in der Taverne zu arbeiten. Irgendwann wird er ins Obergeschoss geführt, wo die Prostituierten arbeiten. Auch dort erwartet ihn ein furchtbares Schicksal. Mich hat das Leben und Schicksal dieses Menschen sehr berührt. Das Buch ist in einem angenehm zu lesenden Schreibstil geschrieben. Doch ist es ein Buch, dass man nicht mal so nebenbei liest.

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  • 5 Sterne

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    Karola D., 20.09.2023

    Als eBook bewertet

    Eine bewegende Alltagsbeschreibung im spätrömischen Carthagena Nova
    Das Cover zeigt im Mosaik keinen Sperling oder Hausspatz aus unseren Breiten, vielleicht eher ein Gelbbauchsperling Männchen (Passer flaveolus) aus dem Mittelmeerraum – passend zum Inhalt des Romans. Das klassische und späte Altertum im 4. Jahrhundert n. Chr. wird in diesem Roman lebendig, in einer Stadt in Hispanien im spätrömischen Reich, in und um eine Taverne mit Bordell herum mit all ihren An- und Bewohnern. Es geht in diesem historischen Roman mit Fiktion um Sklaven eingesetzt als Huren, um ihr hartes Alltagsleben voller Angst, um ihre Zusammenhalt und ihre Liebe zueinander gegen eine Welt voller Schmerz, Gewalt und Missbrauch. Im Zentrum steht ein namenloser, kindlicher Waise, liebevoll Sperling genannt, dessen Kindheit mit lebhaften Bildern beschrieben wird. Ein Sperling kann nämlich fliegen und laufen, um z. B. nicht zum Sklaven der Menschen zu werden. Aus Geschichten und Fabeln von Euterpes, einer Ziehmutter, erfährt der Leser über Philosophen wie Aristoteles und Seneca, über den Historiker Livius etc.. Die Verbreitung des Christentums mit dem Christusmonogramm ΧΡ, auch Chi-Rho oder Konstantinisches Kreuz genannt, spielt hier eine Rolle neben den vielen anderen Göttern und Tempeln. Ein sehr interessanter Lesestoff über Deklassierte in brutaler Realität im spätrömischen Reich.

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  • 4 Sterne

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    Anno, 16.09.2023

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte zieht einen förmlich in eine andere Zeit. In die Zeit des spanischen Carthago Nova im 4. Jahrhundert n. Chr. Ein alter Mann Blick zurück auf sein entbehrungsreiches Leben. Doch entgegen meiner anfänglichen Annahme behandelt dieses Buch nicht das gesamte Leben des Jacob, sondern nur ein paar wenige Jahre seiner Kindheit. Von seinem späteren Leben erfährt man leider nichts.
    Als Sklave gekauft wächst der namenlose Junge im Bordell Carthago Novas auf. Anfangs findet er in der Küche Unterschlupf und in einer der Wölfinnen genannten Huren eine Vertraute und Mutter. Doch auch ihr ist es nicht möglich Pusus vor seinem Schicksal zu bewahren.
    Die Sprache, die der Autor wählte ist schonungslos, nah und unglaublich ehrlich. Mich hat es noch nie so fasziniert von den vielen kleinen alltäglichen Dingen zu lesen. Es ist so unglaublich nahbar geschrieben, dass man förmlich mit Pusus dessen Leben und Aufwachsen zu teilen scheint. Man lernt dabei auch die häusliche Ordnung und das Machtgefüge der damaligen Zeit kennen, den „Wert der Dinge“ und die Huren und Sklaven als Menschen. Wie schon erwähnt beschreibt die Handlung nur einen kleinen, wenn auch bedeutenden Ausschnitt in Pusus‘ Leben. Gerne hätte ich erfahren, wie dieses weiter ging, was ihn noch erwartet hat und wie er sein biblisches Alter erreichen konnte. Aber vielleicht wird die Erzählung ja auch in einem Folgeband fortgeführt.
    Für mich ist es jedenfalls eines der Bücher, die mich sehr beeindruckt haben und mir noch lange im Gedächtnis bleiben und mich beschäftigen werden.

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  • 5 Sterne

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    Mixitack, 02.10.2023

    Als Buch bewertet

    Schon auf den ersten Seiten der Leseprobe war klar, dass diese Geschichte hart und erschreckend werden wird. Schonungslos, brutal und berührend schafft es James Hynes die fiktive Geschichte eines Waisenkindes und Sklaven im römischen Reich glaubhaft zu schildern.

    Ein alter Mann der in einer Bibliothek sitz erzählt Rückblickend von seinem Leben. Jakob, so erfährt der Leser, ist sein Name, diesen hat er sich selbst geben.

    Namenslos wächst er zunächst als Waisenkind und Sklave in einem Bordell im spanischen Carthago Nova auf. Dort gaben ihn andere Namen wie Pusus(Junge), Maus und zum Schluss Antiochus und Antinoos. Etwas später erfahren wir, dass er eigentlich als weiblicher Sklave für das Bordell von einem Schiff gekauft wurde, aber erst auf dem Anwesen sich herausstellte, dass er männlich ist. So muss er sich nach und nach seinen Wert für das Bordell erarbeiten. Er lernt schnell, dass er als Sklave nur ein Ding ist und daher auch sein Name vorerst nur Junge ist, wie ein Topf nur Topf heißt. Er ist ersetzbar und sollte er weiter verkauft werden, würde eben ein anderer seinen Namen erhalten und seinen Platz einnehmen.

    Sein Alter weiß er selbst nicht genau, aber zunächst werden ihm als Sklaven nur leichtere Hilfstätigkeiten aufgegeben. Später im Verlauf der Geschichte, darf er dann selbst Botengänge außerhalb des Bordellanwesens tätigen.
    Die Köchin und Euterpe, eine der Prostituierten, kümmern sich so gut es ihnen möglich ist um den kleinen Jungen und bringen ihm das nötige Wissen bei. Sie sind Bezugspersonen die ihm den Halt geben und unterstützen. Euterpe schafft es durch viele Geschichten und Fabeln dem Jungen die Welt zu erklären. Unter anderen erzählt sie ihm vom Sperling, der auf den Boden Futter findet, wie das Huhn, sowie auch er auch in der Luft in Sicherheit ist, sowie der Mauersegler. Der Sperling wird schnell ein Tier mit dem sich der Junge verbunden füllt und er wechselt bei traumatischen Erlebnissen in die Vogelperspektive und sieht sich selbst aus der Sicht von dem Sperling. Ein Schutzmechanismus den er Entwickelt um nicht in seiner Welt zu zerbrechen.

    Sein hartes Leben ist schon berührend genug, aber verdichtet sich zu einem Höhepunkt in seinem zehnten Lebensjahr. Durch besondere Umstände fällt eine Prostituierte im Bordell aus und der Junge wird von seinen Vorsteher darauf vorzubereitet diese Lücke im Bordell zu schließen.
    Gibt es noch das Happy End für den Jungen?

    Eine Geschichte die spannend war und mich mitgerissen hat. Ich konnte, dass Buch nicht aus der Hand legen und habe es in einen Rutsch durchgelesen. Für historienliebbar auf jeden Fall empfehlenswert. Alle die nicht nur Liebesromane und Fantasy Bücher lesen wollen, ebenfalls ein gutes Buch um seinen Lesehorizont zu erweitern.

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