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  • 5 Sterne

    Jürg K., 22.02.2023

    Als Buch bewertet

    Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich einen lang ersehnten Traum. Sie unternehmen einen Segeltörn in den schwedischen Schären. Dabei sind auch der junge Businesspartner und seine Freundin. Dabei ist der undurchsichtige Skipper Eric. Der Urlaub konnte nicht schöner beginnen. Doch verborgene Konflikte lassen bei den Teilnehmern die Luft immer dicker werden. Der Krimi wird aus vier verschiedenen Charakteren geschildert. Da sind die Dialoge und Missstimmung vorbehalten. Der enge Raum auf einem Schiff und die daraus resultierende Stimmung wird dem Leser anschaulich vor Augen geführt. Die beschriebenen Handlungen sind allesamt sehr realistisch und nachvollziehbar für den Leser. Bald einmal bekommt man eine beklemmende Stimmung vermittelt. Dieses Buch hat mich sehr gefesselt und auch sehr tiefgründig bewegt. Dieses Buch kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Maria B., 04.03.2023

    Als eBook bewertet

    Nix mit Romantik
    Es ist beinahe ein Klischee, dass Konflikte ausbrechen, sobald eine Idylle durch ein Unglück gestört wird. So auch bei der Segeltörn zur Schärenwelt Schwedens. Ein Ehepaar macht seinen gemeinsamen Wunsch wahr und lädt dazu einen Kollegen des Ehemannes Andreas und seine Freundin ein. Doch nicht jeder ist freiwillig mit an Bord.
    Es beginnt traumhaft schön, doch schon bald machen sich Unstimmigkeiten zwischen den vier Menschen bemerkbar. Auch der Skipper Erik, zu Beginn eine undurchsichtige Gestalt, lässt allmählich seine Maske fallen. Nicht nur am Himmel ballen sich drohend die Wolken, auch zwischen den fünf Menschen brodelt es, ein gewaltiges Drama bahnt sich an. Auf einem Boot kann keiner dem anderen ausweichen. Jeder steht unter Beobachtung, steht unter Hochspannung. Nein, das ist kein harmloser Urlaub. Es gibt auch keine romantischen Szenen oder ferienhafte Gemütlichkeit.
    Die Kapitel wechseln sich ab aus der Sicht der beiden Paare, sodass man sich als Leser mittendrin befindet und die Figuren besser versteht. Es geht um Machtspiele, Druck, Abhängigkeiten. Nicht nur das Boot gerät bei Sturm aus dem Gleichgewicht, auch die Konstellationen bleiben nicht dieselben.
    In plastischer, sehr farbig lebendiger Sprache führt und Christina Hauff durch die Handlung. Die Spannung steigt zusehends. Es wurde beim Lesen so aufregend, dass ich den Roman kaum mehr aus der Hand legen wollte. Den Schluss habe ich so nicht erwartet, ihn nicht einmal geahnt. Doch so ganz stimmig kam er mir nicht vor.
    Schon Hauffs Roman „Unter Wasser Nacht“ habe ich fasziniert gelesen. Neben dem Eintauchen in die Welt auf einem Boot gefiel mir bei diesem die Beschreibung der einzelnen Figuren und der Entwicklung zwischen ihnen. Der Stil ist flott und süffig, durch die wechselnde Sichtweise recht nahegehend. Immer wieder kommt es anders, als der Leser denkt, das trägt noch zur Spannung bei.
    Das Cover scheint mir sehr passend, denn es vermittelt die drohende Atmosphäre auf dem Boot und die durch das Wetter verursachte auf dem Meer. Ich empfehle den Roman allen, die sich nicht nur für die Beschreibung von Spannungen zwischen den Menschen interessieren, sondern auch die das Meer, Boote, Schweden etc. mögen.

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 27.02.2023

    Als Buch bewertet

    Für mich ist „in blaukalter Tiefe“ das erste Buch von Autorin Kristina Hauff. Ich hab schon immer eine Faszination für Boote und das Segeln empfunden. Aber nach dieser Lektüre werden ich die Segelstunden wohl nochmal aufschieben. Ein atmosphärisches Buch über die raue See und die Dunkelheit in uns.

    Zum Inhalt: ein Segeltörn zu den schwedischen Schäreninseln- es könnte der Inbegriff von Ruhe und Freiheit sein und für Caroline ein lange gehegter Traum. Doch dann lädt ihr Mann seinen Kanzleipartner und dessen Freundin ein sie zu begleiten. Und während der Wind zunimmt und die See unsteter wird, schwelen erste Konflikte unter der Oberfläche, die sich Bahn zu brechen drohen.

    Da ich selbst nicht segeln kann weiß ich nicht inwieweit die dargestellten Szenarien korrekt sind, die Beschreibungen der Manöver und das verwendete Vokabular wirkten auf mich aber sehr authentisch und überzeugend. Die Autorin hat die wetterbedingte Atmosphäre auf See und die aufgewühlte Stimmung an Bord gut eingefangen und transportiert. Konflikte deuten sich quasi von Beginn an sehr unterschwellig an, vieles wird angedeutet ohne laut ausgesprochen zu werden. Es geht hier viel um die feinen Nuancen zwischenmenschlicher Kommunikation und Beziehungen.

    Das ist gleichzeitig vielleicht mein größter Kritikpunkt: es wird wenig Klartext geredet. Der Leser kann sich letztendlich alles zusammenreimen und die Lücken durch Vermutungen schließen, bestätigt bekommt er allerdings recht wenig. Jede der handelnden Personen hat etwas zu verbergen und verfolgt auf dieser Reise eigene Interessen, die nicht immer völlig klar umrissen sind. Ich hätte mir von allen Figuren eindeutigere Konfrontationen und offenere Worte gewünscht.

    Das Buch ist nicht spannend im herkömmlichen Sinne. Aber es liegt von Anfang an eine Art unheilvolle Aura über der Geschichte, die erahnen lässt, dass der Segeltörn eine andere Wendung nimmt als von den Beteiligten erhofft. Reibungspunkte ergeben sich schnell durch das Leben auf engstem Raum und fernab des gewohnten Komforts. Mir hat diese stimmungsvolle Lektüre an sich gut gefallen, inhaltlich hat es mich aber einfach nicht völlig erreicht.

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  • 4 Sterne

    karoberi, 03.05.2023

    Als Buch bewertet

    Guter Plot und spannende Erzählweise

    Das Buch beginnt mit einem Prolog, der sich sechs Wochen nach dem Segeltörn abspielt und bereits stark das Interesse an dieser Geschichte weckt.

    Andreas und seine Frau wollen einen Segeltörn machen. Andreas lädt auch seinen angehenden Kanzleipartner und dessen Freundin zu diesem Urlaub ein. Mit dem Skipper sind nun fünf sehr verschiedene Personen auf dem Weg zu den schwedischen Schären.

    Zunächst scheint es ein sehr friedlicher Urlaub zu werden, obwohl alle unterschiedliche Wünsche, Ziele und Vorstellungen von dem Urlaub haben. Doch auf dem beengten Raum des Segelbootes brodelt es schnell, denn nicht jeder kann sich anpassen und seine Probleme, Gefühle und Gedanken für sich behalten.

    Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht der vier Hauptfiguren erzählt. Der Skipper bleibt dabei außen vor, obwohl er eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt. Die Erzählweise finde ich sehr interessant gestaltet, da man Einsicht in die Gedankenwelt mehrerer Figuren erhält und dadurch erfährt, wie und warum sie auf verschiedene Situationen reagieren. Häppchen für Häppchen wird dem Leser immer mehr aufgetischt und offenbart. Dadurch bleibt meines Erachtens der Spannungspegel konstant hoch. Auf wenn ich mich mit dem Segeln nicht auskenne, hatte ich das Gefühl, dass die mit dem Segeltörn in Verbindung stehenden Handlungen verständlich und für mich überzeugend dargestellt wurden. Das Ende kam unerwartet und fiel etwas knapp aus. Es fühlte sich etwas unabgeschlossen an und hätte gern noch etwas ausführlicher ausfallen können. Alles in allem hat mir die Geschichte aber ausgesprochen gut gefallen.

    Fazit: Was passiert, wenn sich verschiedene Charaktere während eines Segeltörns auf engstem Raum befinden? Das Buch "In blaukalter Tiefe" hat interessante und gut gezeichnete Figuren sowie eine spannende Handlung. Das Ende hätte für mich etwas ausführlicher ausfallen können, konnte mich jedoch zufrieden stellen.

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  • 4 Sterne

    Alina, 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Atmosphärischer und mitreißender Segeltörn
    Der Anwalt Andreas und seine Frau Caroline begeben sich zusammen mit Andreas’ Protegé aus dessen Kanzlei und dessen Freundin Tanja auf einen irgendwo zwischen Urlaub und Arbeitstrip liegendem Segeltörn im sommerlichen Schweden. Begleitet werden sie dabei von den mysteriösen und zurückgezogenen Skipper Eric. Nach und nach bröckelt jedoch die Fassade und es kommen Spannungen und Probleme ans Licht - und das soll nicht die einzige Gefahr bleiben.

    Erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven der vier Segelteilnehmer, schafft es Kristina Hauff scheinbar mühelos ein atmosphärisches und stimmungsvolles Bild, sowie eine subtile Spannung zu erschaffen, die sich im Laufe immer weiter aufbaut. Die zahlreichen Beschreibungen der schwedischen Küstenlandschaft mit seinen vielen kleinen Inseln und den Schären sind dabei sehr gelungen und machen Lust auf einen eigenen Trip in diese Region.

    Im Laufe des Roman entwickelt es sich immer mehr zu einem Kammerspiel auf See bezoehungswiese an Board. Zwischen den fünf Menschen und all ihren gesagten und ungesagten Wünschen, Provokationen und Verfehlungen braut sich auf engstem Raum ein Unglück zusammen.
    Durch die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven erschafft die Autorin eine temporeiche und mitreißende Geschichte, die ich in wenigen Stunden verschlungen habe. Dabei sind nicht alle Charakter sympathisch, im Gegenteil, sie sind durch und durch von Zweifeln und geheimen Bedürfnissen geplagt. Auch das macht „In blaukalter Tiefe“ aus.

    Vor allem zum Ende hin kamen mir einige Geschehnisse und Charakterentwicklungen doch etwas überhastet vor und auch das Ende hat mich nicht hundertprozentig überzeugen können.
    Nichtsdestotrotz hat mich „In blaukalter Tiefe“ wunderbar unterhalten und für einige Stunden auf einen spannenden Segeltörn versetzt - von mir gibts dafür eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Normanfips, 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Interessante Psychodynamik

    Andreas organisiert einen Segeltörn. Mit an Bord sind seine Ehefrau Caroline, sein Kollege Daniel und dessen Freundin Tanja. Dazu noch der Skipper Eric. Der Törn soll in die schwedischen Schären gehen mit gutem Essen, teurem Wein und viel Erholung. Auf den zweiten Blick hat jeder so seine eigenen Beweggründe , warum er oder sie mehr oder minder freiwillig an diesem Urlaub teilnimmt.
    Andreas möchte sehen, ob Daniel das Zeug zu einem gleichwertigen Partner in der Anwaltskanzlei hat und er möchte seiner Frau wieder näher kommen. Caroline liebt die Schären und möchte ebenfalls das Verhältnis zu ihrem Mann verbessern. Daniel will sich beweisen und Tanja ihn dabei unbedingt unterstützen. Von Anfang an herrscht ein soziales Ungleichgewicht auf dem Segelboot. Zu den beiden ungleichen Paaren kommt noch der Skipper, der ziemlich undurchsichtig ist. Was als toller Ausflug beginnt, entpuppt sich zu einem Albtraum. Das Wetter spielt nicht mehr mit, die Beengtheit wird immer problematischer und die bisher unterdrückten Konflikte brechen auf. Laufend bilden sich neue Konstellationen an Bord. Kristina Hauff schafft es sehr gut, die subtilen Schwingungen einzufangen bis sie sich dann ganz offen zeigen. Es wird eine alternierende Erzählperspektive verwendet und so erfahren wir, ausgenommen Eric, was in den jeweiligen Protagonisten vor sich geht. Außer vielleicht noch Tanja sind sie mir alle unsympathisch. Man spürt förmlich, wie der Roman auf ein Unglück zusteuert und daher wollte ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Allein der Schluss war nicht nach meinem Geschmack. Das ging mir zu abrupt und war für mich nicht rund. Dennoch kann ich das Buch empfehlen. Gut geschrieben und spannend! Wer gerne Romane mit sich entwickelnder Psychodynamik zwischen den Protagonisten liest, der kommt hier definitiv auf seine Kosten.

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  • 4 Sterne

    Bookwood, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Lebenslügen
    Im neuen Roman „In blaukalter Tiefe“ von Kristina Hauff wird ein Segeltörn beschrieben, den zwei Paare in die schwedische Schärenwelt unternehmen. Caroline und Andreas, ein Paar in der Krise und Tanja und Daniel ein junges Pärchen sind sehr unterschiedlich. Caroline verschweigt ihrem Mann, dass sie ihren Posten als Chefredakteurin eines Lifestyle-Magazines verloren hat, Andreas, der Mitinhaber einer Kanzlei ist, kann nicht akzeptieren, dass er durch seine angeschlagene Gesundheit den Herausforderungen seines Jobs nicht mehr gewachsen ist.
    Daniel möchte unbedingt Juniorpartner in Andreas Kanzlei werden und ist bereit, sehr viel dafür zu opfern. Seine Beziehung zu Tanja wird auf eine harte Probe gestellt, als Andreas beginnt, da Caroline sich immer weiter von ihm entfernt, die junge Frau seines Angestellten zu bedrängen. Skipper Eric gibt sich unnahbar, scheint aber auch etwas zu verbergen zu haben.
    Was mich an diesem Buch begeistert hat, ist die meisterhafte Beschreibung der anwachsenden Spannung zwischen den beiden Paaren, den Partnern untereinander und mit Eric. Parallel zum Aufziehen eines Sturms auf dem Meer, der fast zu einer tödlichen Katastrophe führt, steigert sich auch die Wut und die Aggression innerhalb der Segelcrew.
    Alle müssen sich irgendwie ihren eigenen Dämonen stellen und Entscheidungen treffen, die neue Weichen in ihrem Leben stellen werden. Gelungen fand ich auch besonders den Anfang und das Ende der Geschichte. Der Anfang macht neugierig, der Schluss rundet die Geschichte perfekt ab und bringt noch eine Überraschung. Die Umschlaggestaltung des Buches finde ich mega-schön. Was könnte besser passen als dieses tolle Bild eines einsamen Segelschiffes im traumhaften Lichtspiel der Schären.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 04.03.2023

    Als Buch bewertet

    Kein Entkommen
    "In blaukalter Tiefe" von Kristina Hauff ist ein Roman, der ganz leise und langsam beginnt, fast gemütlich und dann erst nach und nach in die Tiefe und unter die Haut geht.
    Zwei Paare und ein Skipper sind hier an Bord zu einem Segeltörn in die schwedischen Schären. Für die einen soll es ein Traumurlaub werden, bei anderen geht es auch um berufliche Abhängigkeit und Aufstiegschancen.
    Andreas ist Partner einer Rechtsanwaltskanzlei, hat die komplette Reise bezahlt und irgendwie an Bord das Sagen. Daniel würde gerne Partner werden, arbeitet viel und hart und macht lange Zeit gute Mine zu bösem Spiel. Eric, der Skipper, gibt sich geheimnisvoll, schweigsam und versucht, sich aus allem rauszuhalten.
    Und die Frauen, ja, grade die Frauen bieten hier sehr viel Entwicklungspotential, sie haben ihre eigenen Pläne und Gedanken und werden doch von den Männern manipuliert und in ihrem Machtspiel missbraucht.
    Nach und nach kommen hier Probleme an die Oberfläche, werden die Worte und Taten rauer, bis hin zur Eskalation.
    Es ist eine großartige Charakterstudie, die hier vorliegt, erzählt wird reihum aus der Sicht der jeweiligen Charaktere und man kann sich in ihre Gedanken reinversetzen, auch wenn man sie nicht immer versteht oder sogar mag.
    Mir hat sehr gefallen, wie beschrieben wurde, was diese große Nähe zueinander mit diesen Menschen gemacht hat und mit ihren Problemen, die sie schon mit auf das Schiff genommen haben. Ich fand auch die Kulisse mit der Schärenlandschaft großartig, da hätte es gerne etwas mehr von sein dürfen.
    Insgesamt fehlte mir aber etwas, um für mich perfekt zu sein, etwas mehr Tiefe.

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  • 4 Sterne

    Simone F., 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    10 Tage Segeltörn in den schwedischen Schären, zu fünft auf einer gecharterten Yacht. Der erfolgreiche Anwalt Andreas und seine Frau Caroline werden begleitet von einem aufstrebenden Kollegen aus Andreas' Kanzlei, Daniel Schmidt und dessen Freundin Tanja sowie dem undurchsichtigen Skipper Eric. Was als Traumurlaub geplant ist, entwickelt sich zunehmend zum Alptraum und gipfelt in einer dramatischen und verhängnisvollen Situation,  als ein heftiger Sturm aufzieht.

    "In blaukalter Tiefe" ist ein psychologischer Roman, geschrieben aus wechselnder Perspektive der vier Yachtgäste, wobei der Focus auf Caroline liegt. Jede Figur bringt ihre eigenen Probleme mit, Beziehungskonflikte entwickeln zusätzliche Dynamik, und der enge Raum auf der Yacht ohne Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit wirkt wie ein Katalysator. Nicht nur das Wetter dreht, auch die Stimmung an Bord wird immer explosiver, und jede*r einzelne steht an einem Wendepunkt, der das  gesamte bisherige Leben in Frage stellt.

    Die Erzählweise ist abwechslungsreich und spannend, Begriffe aus der Seglersprache werden so eingeflochten, dass ich auch als Laie folgen konnte. Ich hatte mir gewünscht,  dass sich die Erzählstil der einzelnen Perspektiven stärker unterscheiden,  um die Unterschiede in den Charakteren stärker herauszuarbeiten. Auch hat Caroline hier ein deutliches "Übergewicht" und vor allem Andreas und Daniel kommen für mich zu kurz.

    Insgesamt eine sehr interessante und ansprechende Lektüre, die Paarkonflikte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und gekonnt mit Spannung und Nervenkitzel verbindet.

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  • 4 Sterne

    Dajobama, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    In blaukalter Tiefe – Kristina Hauff
    Ein Segeltörn in den schwedischen Schären. Zwei Pärchen, Caroline und Andreas, sowie Tanja und Daniel gehen zusammen mit dem Skipper Erik auf große Fahrt. Es soll eine Auszeit werden und eine Beziehung kitten. Ein gewisses Ungleichgewicht besteht allerdings von Anfang an, denn Daniel ist Andreas’ Juniorpartner und hofft auf baldige Beförderung zum Partner. Was mit kleineren Dissonanzen beginnt, schaukelt sich immer weiter hoch. Zusammengepfercht auf engstem Raum tun sich immer mehr menschliche Abgründe auf. Was als Machtspielchen beginnt, entwickelt eine unglaubliche Dynamik und endet in einer Katastrophe.
    Die Autorin schafft die perfekte Balance zwischen traumhaften Naturbeschreibungen, psychologischer Tiefe und beklemmender Vorahnung. Ihre Sprache ist dabei geradezu auffallend einfach. Simple Alltagssprache, die es dem Leser erlaubt, sich voll und ganz auf die Zwischentöne zu konzentrieren. Unterhaltsam und süffig zu lesen. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven der vier Passagiere erzählt. So erhält man Einblick in ihre Gedanken und Beweggründe. Außerdem beobachten sie sich gegenseitig sehr genau. Genau hier liegt auch die Stärke dieses Romans – in den detaillierten psychologischen Betrachtungen. Nur der Skipper Erik bleibt undurchsichtig und geheimnisvoll. Immer wieder werden dieselben „Schlüssel“-Szenen von unterschiedlichen Protagonisten erzählt. Damit ergibt sich ein erstaunlich rundes Bild.
    Ein wirklich spannender Roman, unterhaltsam und mit erstaunlicher Tiefe. Hat mir sehr gefallen! 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Jill W., 08.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Unausgesprochene wiegt schwer, schwerer als das gesprochene Wort. Es klebt an uns wie ein durchgeschwitztes T-Shirt, unangenehm, kalt, aber nicht zu vermeiden. Ein Schatten, der uns folgt, wir winken ihm zu, wissend, dass wir nicht ewig weichen können, denn irgendwann holt er uns ein und die Konsequenzen sind für uns nicht greifbar.

    Das ist es auch, was Caroline empfindet, als ihr Mann Andreas mit ihr, seinem Arbeitskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja zu einem Segeltörn in die Schären aufbricht. Der romantische Start der Reise entwickelt sich schnell zu zu einem dunklen Sturm, der alle in Gefahr bringt, denn nicht nur zwischen Caroline und ihrem Mann steht das Unausgesprochene wie eine Barriere.

    Kristina Hauffs neuester Roman "In blaukalter Tiefe" spielt wie ihr Debüt mit den Elementen der Natur, eine Hommage an die Gezeiten und mittendrin menschliche Irrungen und Wirrungen. Das beklemmende Gefühl begleitet den Leser, lässt ihn nicht los. Unangenehm und dabei so authentisch schildert sie die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen und kombiniert diese mit herausragenden Schilderungen der kontrastreichen Naturidylle. Das intensive Leseerlebnis hat mich bereits bei ihrem Debüt begeistert und auch ihr Mut sich diesen Themen zu stellen, die einen Spiegel auf uns und unsere Gesellschaft werfen, nachdenklich stimmen und somit lange nachhallen. Eine Empfehlung für alle, die sich einen Segeltörn zu romantisch vorstellen und kontrastreiche Beziehungen faszinierend finden und gerne zwischen den Zeilen lesen.

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  • 4 Sterne

    Buchjunkie, 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    Segeltrip mit explosiver Crew

    Segeln, Schweden, Spannung, so könnte man den Klappentext auch zusammenfassen. "In blaukalter Tiefe" hat auch alles davon: Mir haben die Beschreibungen des Segelns und der Natur sehr gut gefallen. Das wirkte beides sehr gut recherchiert und lebensnah.
    Die handelnden Figuren dagegen waren mir teilweise unverständlich. Typisch deutsche Förmlichkeit und Distanziertheit zu Beginn, die dann schrittweise auftaut. Aber es ist auch eine seltsame Entscheidung mit einem Arbeitskollegen und dessen Frau Segeln zu gehen, zumindest dann, wenn man privat gar keinen Kontakt hat.
    Mir hat das Buch von Kristina Hauff gut gefallen, da es interessant genug war, um immer weiter zu lesen, und weil es den Leser mitnimmt auf diesen Segeltrip (und ich das Thema Segeln und Reisen immer spannend finde). Die "überraschenden Wendungen", die auf dem Klappentext versprochen wurden, waren dann aber doch sehr verhalten. Vieles davon konnte man schon lange Zeit im Voraus ahnen.
    Caroline war für mich die schwierigste Figur im Buch, weil ich sie irgendwie gar nicht verstehen konnte. Mit den anderen haben ich mir da leichter getan. Andreas, zum Beispiel, konnte ich gar nicht leiden, aber ich konnte nachvollziehen warum er so ist. Caroline war da einfach sehr eigen.
    Fazit: "In blaukalter Tiefe" macht man jetzt vielleicht nicht die interessantesten Entdeckungen, bekommt aber ein wunderbares Setting, eine explosive Charaktermischung an Bord und ein insgesamt gut geschriebenes Buch. Und für Segelfans sowieso ein Muss.

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  • 4 Sterne

    Island, 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Covergestaltung und der Titel des Romans haben mich gleich angesprochen und ich bekam richtig Lust darauf, per Segelboot die Schärenwelt Schwedens zu erkunden.

    Caroline, um die 50, Chefredakteurin eines Styling-Magazins und Mutter einer erwachsenen Tochter hat in ihrer Kindheit glückliche Tage in den Schären verbracht. Ihr Mann Andreas, ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt organisiert nun einen Segeltörn durch die schwedischen Schären für sie, lädt aber zugleich einen jungen Kollegen und dessen Freundin mit dazu ein, um diesen auf der Reise auf die Probe zu stellen, ob er sich als Partner in der Kanzlei eignet. Das Segelboot gehört dem recht unnahbar wirkenden Skipper Eric, der etwas zu verbergen zu haben scheint. Auf engstem Raum an Bord brechen dann alle möglichen Konflikte auf, obwohl die teils recht rauhe See und die von Felsen durchzogenen Gewässer eine gute Kooperation aller erfordern.

    Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Stimmung unter den Beteiligten einzufangen und die beeindruckende Natur eindrucksvoll zu schildern. Nach und nach blickt man immer mehr hinter die scheinbar so heile Fassade und erlebt mit, wie sich alles immer mehr hochschaukelt und so das Unglück heraufbeschwört. Der Schreibstil ist flüssig lesbar, auch wenn Segel-Laien mit manchen Anweisungen sicher weniger anfangen können, sie sorgen für Authentizität, sind aber für das Verständnis der Gesamthandlung nicht essentiell. Nur das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt, für meinen Geschmack blieb zu vieles offen und ungeklärt.

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  • 4 Sterne

    Christina P., 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Katastrophe vorprogrammiert
    In ihrem neuen Roman lässt Christina Hauff fünf völlig unterschiedliche Charaktere zu einem gemeinsamen Segeltörn Richtung schwedische Schären aufbrechen, bei denen sehr schnell klar wird, dass ein zwischenmenschliches Donnerwetter nur noch eine Frage der Zeit ist. Das Wetter tut sein Übriges hierzu und scheint die Spannungen zwischen den Charakteren fast schon widerzuspiegeln, statt für die Katastrophe verantwortlich zu sein.
    Während des Lesens erhält man durch wechselnde Perspektiven Einblick in die Meinungen und Gedanken der vier Gäste, einen selbstständigen Anwalt mit seiner Frau sowie dessen Angestellten samt Partnerin. Ein völliges Geheimnis bleibt hierbei lange Zeit der Skipper, welcher stets ein wenig auf Distanz bleibt. Schnell spitzen sich die Zustände auf dem Boot zu, wo kaum die Möglichkeit zu wirklicher Privatsphäre bleibt. Auch wenn mir die meisten Charaktere auf gewisse Weise schnell zuwider waren, war es dennoch faszinierend, von ihnen zu lesen. Das Wissen aus dem Prolog im Hinterkopf, dass der Törn zu einer Katastrophe führen wird, ergab das Ganze einen gewissen Sog, weiterlesen zu wollen. Enttäuscht war ich nur vom Ende, das wirkte auf mich wie am Höhepunkt vorbei geschrieben: In einem Moment noch das reinste Donnerwetter, meteorologisch sowie gesellschaftlich, und im nächsten Moment eine gefühlte Flaute. Doch der Weg dahin war angenehm polarisierend. Somit mit einigen Einschränkungen eine spannende Inszenierung zwischenmenschlicher Extreme.

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  • 4 Sterne

    Kunde, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Spannend

    Andreas und Caroline möchten einen Segeltörn unternehmen. Sie arbeiten beide hart und haben sich den Urlaub mehr als verdient. Andreas ist ein Staranwalt, seine Frau Caroline ist Chefredakteurin eines Lifestyle-Magazins. Andreas möchte seinen Arbeitskollegen Daniel mit seiner Partnerin Tanja mitnehmen. Caroline ist davon am Anfang nicht begeistert. Sie wollte doch die freie Zeit alleine mit ihm genießen. Am Ende sind sie zu fünft auf der Segeljacht. Mit dabei haben sie noch den Skipper Eric, dem die Segeljacht gehöhrt.

    Die Autorin Kristina Hauff hat eine interessante Psychostudie geschrieben. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Das Cover hat mich total verzaubert und mich schon vor dem Lesen nach Schweden entführt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich fand ihn sehr angenehm. Die Naturbeschreibungen sind sehr gelungen. Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die jedes Kapitel wechselt. Das hat mir sehr gefallen, weil dadurch manche Sachverhalte im nächsten Kapitel ganz anders erscheinen. Ich fand die Charaktere authentisch dargestellt. Sie waren mir nicht sympathisch. Auf der Enge des Raumes kommen Konflike zum Vorschein, die vor der Reise noch unsichtbar waren. Mit diesen Leuten möchte ich keinen Segeltörn unternehmen.

    Spannender Segeltörn mit viel Konfliktpotenzial.

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  • 4 Sterne

    SalMar, 29.03.2023

    Als eBook bewertet

    Fesselnd bis dramatisch

    Zwischen Caroline und ihrem Mann Andreas kriselt es, aber beide freuen sich auf ihre Weise auf den Segelurlaub in Schweden. Mit einem weiteren Pärchen, Andreas jüngerem Kollegen und dessen Freundin, und dem erfahrenen, aber irgendwie mysteriösen Skipper Eric begeben sie sich auf eine Reise, auf der die Stimmung genauso wechselhaft ist wie das Wetter.
    Einen Segeltörn auf der Weite des Meeres habe ich schon immer als ein besonderes Setting für ein Buch empfunden – die Art und Weise, wie die Menschen auf einem kleinen Boot zusammenrücken müssen und dem Wetter praktisch ausgeliefert sind, das hat einfach etwas. Die Autorin Kristina Hauff hat diese beiden Aspekte jedenfalls wunderbar für ihre Geschichte genutzt und eine spannende und atmosphärische Geschichte geschrieben.
    Sämtliche Figuren haben ihre Macken, so dass es stellenweise nicht ganz einfach ist, für sie Sympathie aufzubringen – aber tatsächlich finde ich, dass es das gar nicht braucht. Man ist auch so als Leser sehr nah an den Geschehnissen dabei und kann sich der Stimmung in der Reisegruppe kaum entziehen.
    Wer Lust auf eine fesselnde, konfliktreiche und stellenweise auch dramatische Geschichte vor der Kulisse der schwedischen Schäreninseln hat, kann hier gar nicht falsch liegen. Nur Lust auf einen Segelurlaub bekommt man dabei eher nicht…

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  • 4 Sterne

    Barbara G., 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    In dem Roman "in blaukalter Tiefe" begleitet man zwei Paare auf einem Segeltörn. Andreas ist sehr erfolgreich beruflich und will mit diesem Segeltörn eigentlich seine Ehe retten. Doch gleichzeitig will er sicher gehen, dass er Daniel eine Rolle als Parnter in der Kanzlei zutraut und ihn deshalb auch mitnehmen. Vier unterschiedliche Charaktere und ein mysteriöser Skipper brechen gemeinsam auf. Die Figuren erzählen in wechselnder Perspektive den Fortgang der Geschichte. Der Prolog nimmt einiges vorweg, wodurch die Spannung zwischendurch nicht so hoch ist wie erwartet. Jede der Figuren hat ihre eigenen Charakterzüge und Eigenschaften, die gut hinübergebracht werden und die Handlungsweisen von ihnen zum Teil erklären. Den Figuren in ihren Handlungen zu verstehen, fiel mir dennoch manchmal schwer, da einiges nur angedeutet wurde und so nur "Baustellen" aufgezeigt wurden, diese aber nicht ausgeführt wurden. Das Ende war zwar vorhersehbar, dennoch für einen Teil der Protagonisten durchaus positiv. Für den anderen Teil eher nicht, und es blieb auch das eine oder andere offen. Was mehr beeindruckt hat, war die aufgebaute Athmosphäre und die Landschaft. Man konnte sich regelrecht hineinfühlen in die Situation an Bord, an das Leben an Bord und die Herausforderungen des Segelns. Allein dafür hat sich das Buch gelohnt!

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 25.02.2023

    Als eBook bewertet

    Mayday, Mayday, Mayday! von der Yacht Querelle

    Der Anfang des neuen Romans von Kristina Hauff gibt sich rätselhaft. Die eigentliche Handlung setzt dann einige Wochen vorher an.
    2 Paare fahren zusammen mit einem Skipper auf einen sommerlichen Segeltörn.
    Die schwedische Schären bieten eine n vielversprechenden Schauplatz. Vielleicht hätte die Autorin daraus sogar noch mehr machen können. Doch einige ausgezeichnete Beschreibungen gibt es. Atmosphäre baut sich auf.

    Ich finde die Figurenkonstellation interessant. Andreas und seine Frau Caroline,
    Daniel und seine Freundin Tanja,m dazu der selbstbewusste, undurchschaubare Skipper Eric.

    Die Stimmung an Bord ist fragil. Spannungen bauen sich auf.
    Die Erzählperspektiven wechseln.

    Die Figuren haben ihr Rollen, die den Erwartungen folgen. Zum Beispiel gibt sich Andreas als großer Macker, seine Frau unterwürfig und Tanja unsicher.
    Sie hätte auch anders angelegt sein können, doch schließlich entwickeln sie sich.

    Für das Buch spricht, das Thriller-Elemente nur latent eingesetzt werden, es bleibt doch eher ein Beziehungsdrama voller dichter Atmosphäre.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mehr als nur ein Thriller!
    Vier Perspektiven liefert dieser Krimi auf das spannende Geschehen während eines Segeltörns in den Schären Schwedens. Zwei Paare, nämlich die gekündigte Chefredakteurin Caroline und der Boss der Anwaltskanzlei Andreas neben dem viel jüngeren, baldigen Kanzlei-Partner Daniel mit seiner neuen Partnerin Tanja – jede Person ein anderer, sehr gegensätzlicher Charakter neben dem wortkargen Skipper Eric. Da sind Probleme, Missstimmungen gut vorstellbar schon vorprogrammiert. Die auf engstem Raum auf dem Boot geführten Dialoge und beschriebenen Handlungen kommen nachvollziehbar, äußerst realistisch und fachmännisch im Segeljargon beschrieben beim Leser an, ermuntern aber eventuell nicht unbedingt zur Buchung eines solchen Urlaubs, denn die sehr drastisch beschriebene, finale Situation in Schweden lässt eine beklemmende, weitreichend nachklingende Stimmung aufkommen mit besonders einer Person auf der weiteren Suche nach neuer Orientierung im Leben – sehr tiefgründig.

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  • 4 Sterne

    Kathrin M., 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext zu 'In blaukalter Tiefe' ließ mich ein völlig anderes Buch erwarten, als ich tatsächlich gelesen habe.
    Nicht die gefährliche Sturmnacht steht im Mittelpunkt des Geschehens, sondern die komplizierten Beziehungen und Machtverhältnisse der vier Protagonisten zueinander. Bewusst klischeehaft skizziert die Autorin ein Bild dessen, das man als Leser*in unweigerlich vor Augen hat, wenn man an eine solche Konstellation denkt. Abhängigkeit, Loyalität, Macht(missbrauch), Integrität und Liebe werden in diesem Buch in gefährliche und scheinbar nicht kompatible Konnexität gebracht.
    Die gut skizzierte, düstere Atmosphäre des Romans hätte durchaus Potenzial gehabt, die menschlichen Abgründe, die tangiert werden, noch ein wenig auszubauen und das 'wirklich' Böse zum Vorschein kommen zu lassen. So endet das Buch, das in mir die Hoffnung auf einen spannungsgeladenen Klimax erweckt hat, in einem Finale, in dem die Charaktere den gesteckten m Rahmen ihrer Rolle nie recht verlassen haben.

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