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  • 4 Sterne

    gagamaus, 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem mir das erste Buch von Frau Hauff so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch ihr neues "In blaukalter Tiefe" lesen. Das Cover ist so schön wie das von "Unter Wasser Nacht". Und wieder spielt das Meer und die Natur eine Rolle. Und wieder kann die Autorin mit ihrem wunderbaren Beschreibungen bei mir punkten. Man spürt den Wind auf der Haut, das Spiel des Lichts und das Rauschen der Wellen unter den Planken.

    Ansonsten ist diese Geschichte fast ein Kammerspiel. Denn das meiste spielt auf einem Segelschiff. Die Personenanzahl ist überschaubar und der Raum in dem sie agieren können auch. Umso größer sind die inneren Abgründe und die Gefühle.

    Die Autorin lotet das Innere ihrer Protagonisten feinfühlig aus. Das ist kein Pageturner aber trotzdem intensiv. Die Dialoge - die äußeren und die inneren - beschäftigen den Leser und es hat mir gefallen, wie in kurzer Zeit alle Hüllen fallen und es ans Eingemachte geht.

    Das Buch habe ich gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    wusl, 12.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wie schon in ihrem Buch "Unter Wasser Nacht" besticht Kristina Hauff mit ihrem wunderbaren Schreibstil. Die Art, wie sie sowohl die Natur als auch die inneren Gemütszustände ihrer Protagonisten beschreibt, ist eindringlich und fast lyrisch zu nennen. Und auch das Cover ist eines, welches aus dem Einerlei wohltuend herausragt.

    Der Plot an sich wird im Klappentext dramatischer angedeutet, als er es dann wirklich ist. Seltsamerweise erinnert mich auch das an das erste Buch, denn ich finde, dass die Erwartungen der Leserin dadurch ein wenig in die Irre geleitet werden, denn nicht Spannung und Thrill sind der wichtigste Bestandteil in diesem Roman sondern die Interaktionen der Akteure und ihre inneren Welten, die in Unordnung geraten sind.

    Mir hat das Buch gefallen. Für meinen Geschmack hätte es gerne etwas länger sein dürfen. Aber auch das ist wohl der Stil der Autorin. Ich bleibe ihr sehr gewogen.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 27.02.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Andreas und seine Frau Caroline erfüllen sich einen Traum. Ein Segeltörn durch die Schären. Kurzfristig lädt Andreas seinen Kollegen Daniel und dessen Freundin Tanja ein auch dabei zu sein. Und dann gibt da noch den Skipper Eric. Der Trip beginnt mit bestem Wetter, doch bald kippt sowohl das Wetter als auch die Stimmung und keiner ahnt, was dieser Trip noch ans Licht bringen wird.
    Meine Meinung:
    Das unglaubliche an diesem Buch ist, dass durch die unterschiedlichen Perspektiven immer wieder neue Sichtweisen auf die Ereignisse auf der Yacht gezeigt werden. Das macht die Geschichte, die ungeheuer spannend ist, sehr lebhaft. Die bedrohliche Stimmung an Bord spürt man sehr und die Protagonisten sind interessant und wahrlich auch nicht nur sympathisch. Zum Ende hin hätte die Autorin sich etwas mehr Zeit lassen können, das war mir dann doch ein wenig überhastet.
    Fazit:
    Abgründe tun sich auf

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  • 4 Sterne

    Birgit K., 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Konflikte in traumhafter Kulisse

    Inhalt:
    Caroline und Andreas scheinen das perfekte Liebespaar zu sein, doch hinter den Fassaden bröckelt es gewaltig. Auf einen Segeltörn möchte Andreas wieder zu seiner Frau finden und lädt auch seinen jüngeren Anwaltskollegen Daniel und seine Freundin Tanja ein. Doch auf hoher See werden nach und nach die Fassaden der Passagiere niedergelegt. Auch der Skipper scheint Geheimnisse zu haben. Doch was passiert, wenn das Schiff in Seenot gerät?

    Fazit:
    Der Roman ist ungewöhnlich und doch sehr unterhaltsam. Die Protagonisten lassen immer mehr ihre Masken fallen und als Leser weiß man nicht, was als nächstes passiert. Das Buch enthält außerdem viele Segelbegriffe, welche gut erklärt werden. Auch die Naturschilderungen sind sehr schön und man möchte sofort mitsegeln. Ebenfalls lädt das wunderschöne Cover zum Träumen ein.

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  • 3 Sterne

    Linda W., 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Reise, die mich nicht ganz mitnahm

    Der Roman ist an sich ein psychologischer Einblick, was falsche Erwartungen und Geheimnisse, in Verbindung mit beklemmender Enge hervorbringen kann. Zusammen mit den schwedischen Schären als Schauplatz, hatte ich große Erwartungen an diesen Roman.

    Ich durfte im Vorfeld schon in das Buch rein lesen. Danke an Vorablesen und dem Verlag hanserblau für die Zusendung eines Leseexemplares. Dies wird meine Bewertung für dieses Buch aber in keinster Weise beeinflussen.

    Das Cover fängt auf beeindruckende Weise die magische Atmosphäre am Meer ein. Das kaleidoskopartige Farbenspiel weckte mein Meerweh.

    Der alternde Finanzanwalt Andreas chartert eine Segelyacht, um seine Frau Caroline wieder für sich zu gewinnen. Sie kommt nur widerwillig mit. Mit dabei sind Andreas junger Protegé Daniel und dessen Freundin Tanja. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht dieser vier Charaktere erzählt, wobei der Fokus auf Caroline zu liegen schien. Dadurch gerieten meiner Ansicht nach, vor allem die Männer sehr in den Hintergrund. Begleitet werden die beiden Paare von dem Skipper Eric. Von ihm erfährt man eigentlich fast gar nichts. Als Leser erhält man keinen Einblick in seine Hintergrundgeschichte und Gedankenwelt. Er bleibt genauso unnahbar und undurchsichtig, wie das Meer auf dem sie segeln.

    Andreas, Caroline, Daniel und Tanja. Jeder von ihnen erhoffte sich ganz gewisse Dinge von dieser Reise. Doch stellte sich bei allen relativ schnell Ernüchterung ein. Unterschiedliche Charaktere, die jeder für sich, ihre eigenen Päckchen mit an Bord brachten, werden auf engstem Raum damit konfrontiert. Dies ist meiner Meinung nach, immer ein perfekter Nährboden für Konflikte. Die gemeinsam verbrachte Zeit wurde für alle eine physische und mentale Herausforderung, die auch zwischenmenschliche Opfer forderte und alles veränderte. An Bord gibt es keine Möglichkeit für sich zu sein. Keine Chance auf Rückzug oder seine eigene Maske auf Dauer aufrecht zu erhalten. Doch auch, wenn man sich nicht aus dem Weg gehen konnte, waren die Charaktere viel mit ihren Gedanken allein.
    Und je ungestümer das Meer um sie herum wurde, desto rauer wurde die Stimmung im Inneren.
    Die Namenswahl des Schiffes, „Querelle“, hätte eigentlich allen eine Warnung sein sollen.

    Der Schreibstil war zum einen nüchtern gehalten und passte eigentlich relativ gut zur unterkühlten Stimmung an Bord. Die Umgebungsbeschreibung dagegen war wunderschön detailliert gezeichnet.

    Abschließend muss ich leider sagen, dass dieser Roman meine Erwartungen leider nicht ganz Erfüllen konnte.
    Stellenweise war mir die Segelsprache etwas zu viel und störte mich im Lesefluss. Wirklich sympathisch waren mir die Charaktere auch nicht. Sie waren für mich nie ganz greifbar. Es bricht zwar viel aus ihnen heraus, doch wird kaum etwas zur Sprache gebracht.
    Für mich gibt es besser ausgearbeitete Romane dieser Art.

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  • 3 Sterne

    Magnolia, 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Paare und ein Segeltörn in die schwedischen Schären, dazu der Skipper – fünf ganz und gar unterschiedliche Charaktere prallen regelrecht aufeinander.

    Nicht nur ein verlängertes Wochenende, nein. Zehn ganze Tage hat sich Caroline freigemacht. Ihr Ehemann Andreas, ein erfolgreicher Anwalt, will ihr etwas ganz besonderes bieten. Ein Segelschiff hat er gechartert, in die schwedischen Schären werden sie segeln, mit dabei sein junger, aufstrebender Kollege Daniel mitsamt seiner Freundin Tanja. Mit Eric, dem Eigner der Yacht Querelle, sind sie zu fünft an Bord. Erics Partnerin Sylvie ist verhindert.

    Kristina Hauff inszeniert dieses Spiel mit Raffinesse. Jeder geht mit anderen Erwartungen auf diese Yacht. Die alltäglichen Probleme werden mit an Bord geschleppt und nicht nur das, auch ein brisanter Fall in der Kanzlei stört die Urlaubsstimmung zusehends. Die Personen, ihre Erwartungen und die Beziehung der beiden Paare werden gnadenlos seziert, der schöne Schein bröckelt. Auch der Skipper ist schwer durchschaubar, die anfängliche Faszination kippt.

    Es geht um Macht und Machterhalt, Eifersüchteleien und Bespitzelungen greifen um sich, keiner traut dem anderen. Die Stimmung passt so gar nicht zu der malerischen Landschaft, zu den idyllischen Beschreibungen. Dramatische Umschiffungen der zerklüfteten, felsigen Inseln bei widrigen Wetterverhältnissen treffen die zunehmend frostige Atmosphäre an Bord schon eher.

    „Segeln Sie mit uns in die einzigartige Landschaft der schwedischen Schären.“ Ein Traum, der ganze zehn Tage Wirklichkeit zu werden scheint, ist ausgeträumt. „Der Segeltörn ins Ungewisse“ hat Potenzial, die Story wird aus unterschiedlichen Sichtweisen geschildert, die Befindlichkeiten der Protagonisten gut nachvollziehbar, lediglich gegen Ende hin driftet alles ins Unglaubwürdige ab. Dies nimmt dem ansonsten dicht erzählten Segeltörn viel, es wirkt eher wie ein märchenhafter Abschluss, der einfach nicht passen mag. „Die Schären. Eine einsame, unwirkliche Welt.“ Kurzweilig erzählt, unwirklich der Schluss.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vanessa W., 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein zehntägiger Segeltörn in den schwedischen Schären ... was romantisch klingt, ist alles andere als romantisch, denn hier bricht nicht ein Ehepaar allein auf, sondern es handelt sich um zwei Kanzleikollegen mitsamt ihrer Frauen. Außerdem ist ein mysteriöser Skipper an Bord, der nicht der zu sein scheint, der er zu sein vorgibt, und der mindestens ein dunkles Geheimnis zu haben scheint.
    Schon bald wird nicht nur das Wetter gefährlich, sondern auch die Stimmung an Bord, denn schnell stellt sich heraus, dass dieser Segeltörn einem bestimmten Zweck dient, entsprechend krampfhaft durchgeführt wird; dass die Ehepaare nicht zueinander passen und die Yacht lieber heute als morgen wieder verlassen würden - und auch dem Skipper wäre es eindeutig am liebsten, wenn kein Mensch an Bord wäre ...
    Parallel zu einem schweren Sturm bricht dann auch auf der Yacht alles los und fallen alle Masken ...
    Der Klappentext klang toll, ich war richtig gespannt darauf, was unter der Oberfläche dieser vermeintlich perfekten Leben brodelt, welche dunklen Geheimnisse und unschönen Wahrheiten da zutage treten werden, wie sich sich auf diese Menschen und im wahrsten Sinne auch auf ihre Leben auswirken werden.
    Die Idee der Autorin ist gut, die Umsetzung hat mir persönlich leider nicht sonderlich gefallen. Ich hatte mir wesentlich mehr von diesem Roman erhofft und war letztlich ziemlich gelangweilt und enttäuscht.
    Der Stil ist in Ordnung, allerdings auch nichts besonderes.
    Stellenweise wird es recht interessant, doch größtenteils wird diese Geschichte recht spannungsarm erzählt. Am interessantesten war noch der geheimnisvolle Skipper.
    Nicht nur von der Handlung, auch von den Figuren hatte ich mir mehr versprochen. Sie blieben zu blass und distanziert.
    Außerdem wurden zu viele Dinge nur angekratzt und auch insofern das Potenzial nicht ausgeschöpft. Und das betrifft leider auch die Schwerpunkte dieser Geschichte.
    Leider kein Roman, der lange nachklingen wird, im Gegenteil.

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  • 3 Sterne

    Vanessa W., 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein zehntägiger Segeltörn in den schwedischen Schären ... was romantisch klingt, ist alles andere als romantisch, denn hier bricht nicht ein Ehepaar allein auf, sondern es handelt sich um zwei Kanzleikollegen mitsamt ihrer Frauen. Außerdem ist ein mysteriöser Skipper an Bord, der nicht der zu sein scheint, der er zu sein vorgibt, und der mindestens ein dunkles Geheimnis zu haben scheint.
    Schon bald wird nicht nur das Wetter gefährlich, sondern auch die Stimmung an Bord, denn schnell stellt sich heraus, dass dieser Segeltörn einem bestimmten Zweck dient, entsprechend krampfhaft durchgeführt wird; dass die Ehepaare nicht zueinander passen und die Yacht lieber heute als morgen wieder verlassen würden - und auch dem Skipper wäre es eindeutig am liebsten, wenn kein Mensch an Bord wäre ...
    Parallel zu einem schweren Sturm bricht dann auch auf der Yacht alles los und fallen alle Masken ...
    Der Klappentext klang toll, ich war richtig gespannt darauf, was unter der Oberfläche dieser vermeintlich perfekten Leben brodelt, welche dunklen Geheimnisse und unschönen Wahrheiten da zutage treten werden, wie sich sich auf diese Menschen und im wahrsten Sinne auch auf ihre Leben auswirken werden.
    Die Idee der Autorin ist gut, die Umsetzung hat mir persönlich leider nicht sonderlich gefallen. Ich hatte mir wesentlich mehr von diesem Roman erhofft und war letztlich ziemlich gelangweilt und enttäuscht.
    Der Stil ist in Ordnung, allerdings auch nichts besonderes.
    Stellenweise wird es recht interessant, doch größtenteils wird diese Geschichte recht spannungsarm erzählt. Am interessantesten war noch der geheimnisvolle Skipper.
    Nicht nur von der Handlung, auch von den Figuren hatte ich mir mehr versprochen. Sie blieben zu blass und distanziert.
    Außerdem wurden zu viele Dinge nur angekratzt und auch insofern das Potenzial nicht ausgeschöpft. Und das betrifft leider auch die Schwerpunkte dieser Geschichte.
    Leider kein Roman, der lange nachklingen wird, im Gegenteil.

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  • 4 Sterne

    Christina S., 18.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Kristina Hauff nimmt uns in ihrem Buch mit auf einen Segeltörn, an dessen Ende alles anders ist.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte baut eine Spannung auf. Es zeigt uns was Menschen alles verbergen können , nur um sich gegenseitig zu gefallen.

    Die Geschichte hat neben schön beschriebener Natur und den Ablauf des Segelns , aber auch menschliche Abgründe zu bieten.

    Das Ende ist ganz anders wie erwartet und ob man damit warm wird liegt im Auge des Betrachters.

    Im großen und ganzen eine gute Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Streiflicht, 21.03.2023

    Als Buch bewertet

    Möglichkeiten nicht ausgeschöpft

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich mehrfach davon gelesen hatte und mich die Beschreibung so angesprochen hatte. Ich fand die Story interessant und habe mich auf die Lektüre gefreut. Das Cover und die Kurzbeschreibung haben mir ebenfalls Lust auf das Buch gemacht.

    Der Auftakt hat mir gut gefallen und vor allem die Beschreibungen der Umgebung und der Natur habe ich als sehr gelungen empfunden. Ich war gespannt, wie sich die fünf so verschiedenen Menschen auf dem Boot zurecht finden würden. Dass das nicht so gut klappt, wurde ja schon aus dem Klappentext klar. Im ersten Teil des Buchs nahm die Geschichte auch an Fahrt auf – wie auch das Segelboot mit dem so passenden Namen. Ich war so gespannt, was kommt und wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Die Enge auf dem Boot, die ungleichen Machtverhältnisse, ein Paar im Streit und dann auch noch unpassendes Wetter bis hin zum Sturm. Geschickt hat die Autorin ihre Leser mitgenommen und man erhielt immer mehr Einblick in das Seelenleben der Protagonisten. Gut gefiel mir, dass der Roman immer wieder aus der Sicht einer anderen Figur erzählt wird. So hatte man immer wieder einen etwas andere Dreh.

    Leider wurde das Buch dann im letzten Drittel etwas langatmig und fade. Ein Skipper, der sich in den größten Sturm wagt, aller Leben aufs Spiel setzt und sein Boot dazu, kindisch handelnde Erwachsene, die ebenfalls Gefahren heraufbeschwören und ein unrundes Ende. Das alles fand ich wirklich schade, denn aus diesem Plot hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Ich mag nicht zuviel von der Geschichte verraten, aber ich hätte mir da mehr gewünscht. So bleibt der Gedanke, dass das Buch zu schnell beendet wurde – als hätte die Zeit gedrängt. Im Kopf bleiben mir aber auch die tollen Landschaftsschilderungen und der sehr ansprechende Schreibstil der Autorin.

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  • 3 Sterne

    Hannelore K., 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Es brodelt
    Das Cover hätte man kaum treffender gestalten können – das gefiel mir von Beginn an und stimmt gut auf die Geschichte ein. Auch der Titel passt hier perfekt, sowohl zum Cover als auch zum gesamten Buch.
    Kristina Hauff´s Buch umfasst 288 Seiten und wurde im Genre „Literatur“ angesiedelt, was ich auch als durchaus passend empfinde.
    Die Autorin „schickt“ fünf verschiedene Charaktere auf einen Segeltörn, auf dem es rasch nicht nur wegen des Wetters recht ungemütlich wird... Durch den räumlihc sehr begrenzten Raum kann man sich nun nicht aus dem Weg gehen und es droht schnell zu eskalieren. Das klingt erstmal sehr spannend und phasenweise ist es das durchaus auch, aber mir war es einfach zu wenig. Es hatte viel von einer psychologischen Studie und für mich zu wenig von einem Roman. Ich hatte einfach mehr erwartet...
    Mir ist schon klar, dass es sich hierbei weder um einen Krimi noch gar um einen Thriller handelt, aber ich hatte mir anhand des Klappentextes doch mehr Spannung gewünscht und die „unerwarteten Wendungen“ kann ich leider gar nicht bestätigen...
    Insofern kann ich nur drei neutrale Sterne vergeben, weil ich ja doch zuende gelesen habe...

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  • 3 Sterne

    marina w., 28.03.2023

    Als Buch bewertet

    Kristina Hauffs im Hanser Verlag (hanserblau) erschienener Roman "In blaukalter Tiefe" handelt von 3 Männern und 2 Frauen, die gemeinsam auf dem gecharterten, nicht sonderlich luxuriösen Schiff "Querelle" eine Segeltörn durch die wildromantischen schwedischen Schären unternehmen.
    Es sind zwei Paare - der als Anwalt tätige Andreas mit Caroline und sein junger Kollege Daniel mit Tanja - nebst Skipper Eric.
    Bereits im Prolog kommt eine Art düstere Spannung auf, es scheint, als ob einer der Männer die Tour nicht überleben wird.
    Die Geschichte selbst wird in angenehm kurzen Kapitel abwechselnd von den vier Urlaubern erzählt, die so entstehenden unterschiedlichen Perspektiven erhöhen die Spannung weiter - jeder Erzähler scheint Sorgen, Probleme bzw. Geheimnisse zu haben - und die Enge auf dem Schiff trägt auch nicht gerade zur Vermeidung einer sich anscheinend anbahnenden Eskalation bei.
    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen, das Cover passt zum erzählten Geschehen.
    Lediglich das Ende kam für mich unerwartet und lässt Fragen offen.
    Die wirklich wunderschönen Landschaftsbeschreibungen konnten mich nur bedingt versöhnen. Schade!

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  • 3 Sterne

    Manuela B., 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    In blaukalter Tiefe ist ein Roman der Autorin Kristina Hauff. Die Autorin nimmt die Leser mit auf einen Segeltörn in die schwedischen Schären. Fünf Personen sind an Bord, der Staranwalt Andreas und seine Frau Caroline und der Kollege von Andreas (Daniel) mit seiner Freundin Tanja und als fünfter im Bunde der Skipper Eric.

    Während der Fahrt brechen die Oberflächen der Reisenden auf und sie zeigen ihr wahres Gesicht bis es zu einer tödlichen Bedrohung kommt. Die Erzählweise ist geprägt von Dialogen und die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Richtig warm werden konnte ich mit keinem der Akteure und die Handlung zeigt sich an einigen Stellen recht zäh. Eine straffere Erzählweise hätte mir besser gefallen. Die Personen wirken zum Teil überzeichnet und die Geschichte daher nicht ganz überzeugend. Das Ende der Geschichte fand ich recht konstruiert und es hat mich nicht zu Frieden gestellt.

    Insgesamt ein Buch das mich nicht mit genommen hat und mit dessen Stil ich nicht gut klar gekommen bin.

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  • 2 Sterne

    Ruth L., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Leider eine Enttäuschung!
    Mit ihrem letzten Roman „ Unter Wasser Nacht“ konnte mich Kristina Hauff mit einer spannenden Geschichte und interessanten Figuren überzeugen. Ein ähnliches Leseerlebnis habe ich hier erwartet.

    Zwei Paare stechen gemeinsam mit Bootseigentümer und Skipper Eric in See. Andreas, erfolgreicher Staranwalt, möchte seiner Frau Caroline mit dem Segeltörn in die schwedischen Schären eine Freude machen. In der langjährigen Ehe kriselt es und der Urlaub soll wieder für Harmonie sorgen. Ehefrau Caroline ist skeptisch , ob die Idee ihres Mannes so großartig war. Sie selbst befindet sich in einer Lebenskrise. Ihr toller Job als Chefsekretärin eines Lifestylemagazins ist weg und die erwachsene Tochter ist krank. Außerdem sind sie nicht allein an Bord. Andreas hat seinen jüngeren Arbeitskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja eingeladen. Daniel träumt von einer Karriere als Partner in der Kanzlei und ist nun eifrig bemüht, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Auch Tanja steht unter erheblichem Druck, da sie sich als Altenpflegerin gesellschaftlich unterlegen fühlt. Skipper Eric gibt sich anfangs verschlossen und geheimnisvoll
    Das kammerspielartige Setting hat mir zuerst einmal gut gefallen. Fünf konträre Charaktere auf engem Raum zusammenzubringen, birgt viel Potential für Dramatik und Konflikte.

    Zu Beginn sind alle noch darauf bedacht, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Andreas, als Chef und Finanzier, versucht mit reichlich Alkohol für Stimmung zu sorgen. Er gibt sich als souveräner Macher, der alles im Griff hat. Allerdings vergreift er sich gerne im Ton, wenn er der jüngeren Fau an Bord eindeutige Avancen macht. Daniel pflichtet seinem Chef in allem eifrig bei, darf sich aber zusätzlich noch um Schwierigkeiten in der Kanzlei kümmern. Tanja mit ihren Selbstzweifeln hält sich zurück, fühlt sich aber zunehmend genervt von der Anbiederei ihres Freundes und der Anmache seines Chefs. Ihre schlechte Laune verbergen schafft Caroline nur schwer.
    Das liest sich bis dahin leicht und locker und für Spannung ist gesorgt. Welche Gruppendynamik wird sich an Bord entwickeln? Werden die Masken von Höflichkeit und Entgegenkommen fallen?
    Kristina Hauff fängt die Schönheit des Meeres und die Faszination an Bord in atmosphärischen Bildern ein. Allerdings beginnen mich die Figuren zu nerven. Statt psychologisch stimmigem Handeln gibt es jede Menge kindischer Reaktionen. Ein Hin und Her, ohne dass wirklich Bewegung ins Geschehen kommt.
    Erst im letzten Abschnitt kommt es zu unerwarteten Wendungen und aus dem anfangs beschaulichen Segeltörn wird ein gefährliches Spiel mit dem Tod. Ausgelöst durch Fehlentscheidungen aus Angst und gekränkter Eitelkeit. Aber auch hier reagieren die Figuren nicht psychologisch glaubwürdig. Sie bleiben Klischees. Statt in die Tiefe zu gehen, belässt es die Autorin bei nebulösen Andeutungen . Manches aus der Vergangenheit wird angedeutet und dann nicht mehr aufgegriffen oder im Ungefähren belassen. So bleiben bis zum Schluss einige Frage offen.

    Kristina Hauff erzählt ihre Geschichte aus wechselnden Perspektiven, trotzdem ergibt sich dadurch keine Nähe zu den Protagonisten. Die Sprache ist sehr dialoglastig, ansonsten einfach und ab und zu peinlich.
    Aus einer vielversprechenden Ausgangssituation wird eine unglaubwürdige Schmonzette. Das Buch eignet sich als Vorlage für einen Freitagabendfilm im Ersten, mich hat es leider enttäuscht.

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  • 2 Sterne

    herrzett, 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Puh, so viel Unausgesprochenes, Versuche den anderen eifersüchtig zu machen, Übergriffe... ich glaube, ich bin für solche Romane einfach nicht gemacht. Ich habe mich auch lange gefragt, ob ich dieses Buch ohne das erste Kapitel vielleicht schöner gefunden hätte oder nicht, denn bereits nach den ersten fünf Seiten hatte ich das Gefühl, den weiteren Verlauf und den Ausgang des Buches bereits zu kennen und so war es dann tatsächlich auch. Das machte es mir neben den immer unsympathischer werdenden Protagonist*innen mit ihren fragwürdigen, unausgesprochenen Problemen immer schwieriger an diesem Buch überhaupt noch Gefallen zu finden. Abwechselnd berichten sie von ihren Ansichten, den Geschehnissen an Bord und ihren Zwischenaufenthalten an Land. Und was irgendwie als eine Art Pärchen-Segelausflugs- und Beziehungs-Rettungsaktions-Geschichte startete wurde für mich mehr und mehr zu einer schlechten Soap voller künstlicher Dramatik, Abhängigkeiten und natürlich auch neu aufflammender Liebe. Kristina Hauff alias Susanne Kliem hat mit "In blaukalter Tiefe" einen Roman geschrieben, in dem sie sehr viele Themen und Probleme, die in Partnerschaften auftauchen, gemeinsam mit fünf grundsätzlich verschiedenen Charakteren auf den begrenzten Raum eines Bootes packt und dieses 'Sozialexperiment' mit einem auf die Spitze getriebenen Spannungsroman kombiniert... als Unterhaltung ist dies sicherlich lesenswert - etwas übertrieben, mit einem steten flauen Gefühl im Magen und sehr viel Pärchendynamik, aber sobald man mehr erwartet, würde ich dann doch eher zu einem anderen Buch raten.

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  • 1 Sterne

    Lydia S., 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Treffen sich zwei Paare auf einer luxuriösen Segelyacht, um gemeinsam den hart erarbeiteten und dringend nötigen Jahresurlaub zu verbringen. Befreundet sind sie nicht, eher hierarchisch angeordnet. Denn Andreas, ein hohes Tier in der Anwaltsszene, hat sein Nachwuchstalent Daniel auf einen Segeltörn eingeladen. Irgendwie muss man sich ja besser kennenlernen, wenn man(n!) einen neuen Juniorpartner in die Kanzlei aufnehmen will. Andreas Frau Caroline und Daniels Freundin Tanja dürfen natürlich nicht fehlen, schließlich sehen sich die Paare vor lauter Arbeit im Alltag kaum. Der mysteriöse Skipper Eric wurde samt seiner hübschen Segelyacht von Andreas für diesen bezaubernden Urlaub engagiert. Da Andreas den gesamten Trip bezahlt, darf er sich auch wie das Alpha-Männchen der Gruppe aufführen, logisch. Achja, der Name der Yacht ist übrigens "Querelle" - das ist Französisch und bedeutet "Streit", zwinker zwinker.

    Dies ist die Ausgangslage des Romans (nach ca. einer halben Stunde Hörbuch-Hören) und meine linke Augenbraue wanderte schon leicht kritisch in die Höhe. Der Klappentext klingt definitiv einladender und hat mich leider hinterlistig in diese literarische Sackgasse geführt.
    Nach dem ersten Drittel des Romans begann dann mein linkes Auge wild zu zucken. Toxische Männlichkeit und Übergriffigkeit, verwöhntes Geplänkel und die ganzen möchtegern-spannenden Andeutungen gingen mir hier schon gehörig auf die Nerven. Doch es wird leider nicht besser. Niemand von diesen fünf erwachsenen (!) Menschen verhält sich dementsprechend. Das allein ist erstmal nicht unglaubwürdig. Aber von psychologisch fein ausgearbeiteten Charakteren kann keine Rede sein. Alle haben mysteriöse Geheimnisse oder angedeutete Probleme in der Vergangenheit, weswegen sie in der Gegenwart mit einem angeknacksten Ego zu kämpfen haben. Da hat die Autorin einfach nur schnell in die Klischeekiste gegriffen, ohne weitere Mühe in eine stimmige Ausarbeitung ihrer Chataktere zu investieren. Die mitgelieferten "psychologischen" Erklärungen der Verhaltensweisen und Wendungen an Bord waren absolut unrealistisch und haarsträubend.
    Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Einfacher Satzbau, viele Wiederholungen, gut geeignet zum raschen (Über-)Lesen. Bei Szenen, die körperliches Verlangen oder Lust ausdrücken sollten, wurde es dann einfach nur plump. Wenn es beispielsweise Caroline "zwischen den Beinen zieht", wenn sie an Eric denkt oder ihn sieht ... Das ist zum Fremdschämen. Und ja - es wird viel im Kreis herum begehrt, geflirtet und gegrabscht. Schließlich wird ganz viel mit den Motiven Eifersucht, Rache und unerwidertes Begehren gearbeitet.

    Leider überspannt die Autorin mit ihrer Geschichte so einiges - die Glaubwürdigkeit, die Protagonisten und vor allem meine Nerven. Dabei bleibt der eigentliche Spannungsbogen auf der Strecke - denn der angedeutete große Knall verpufft zu einer lauwarmen Brise und der Roman endet unbefriedigend.
    Ein psychologisch feines Kammerspiel? Für mich eher Besenkammer, Licht aus und Hackebeil.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Segeltörn in die menschlichen Abgründe
    Auf die Autorin Kristina Hauff bin ich schon länger sehr neugierig, auch wenn ich bisher noch nichts aus ihrer Feder kannte. Und so habe ich mir ihren brandneuen Roman zum Anlass genommen, mich näher mit ihr und ihrem Schreibstil zu beschäftigen. Im Mittelpunkt von "In blaukalter Tiefe" stehen zwei Paare mittleren Alterns, zum einen der überaus erfolgreiche Rechtsanwaltskanzlei Inhaber Andreas mit seiner Frau Caroline, zum anderen sein jüngerer Kollege Daniel mit Lebensgefährtin Tanja. Daniel erhofft sich für die Zukunft eine Mitteilhaberschaft in dem Anwaltsbüro und legt für dieses Ziel einen unglaublichen Ehrgeiz an den Tag. Man hat als Leser den Eindruck, dass er sich stellenweise komplett selbst verleugnet, sich verbiegt, um seinem Chef Andreas alles recht zu machen, und leider dasselbe auch von seiner Partnerin erwartet. Ort des menschlichen Kammerspiels ist ein gemeinsamer Segeltörn, auf den Andreas eingeladen hat. Er möchte gleichzeitig seine etwas in die Jahre gekommene Ehe retten, mit der es offenbar nicht zum besten steht, doch verbringt er mit seiner Frau Caroline nicht alleine den lange ersehnten Urlaub, sondern hat stattdessen den jungen Kollegen Daniel mitgenommen, um ihn auf Herz und Nieren zu testen und abzuchecken, ob sich dieser für eine Beförderung und die anspruchsvolle Aufgabe in seiner Kanzlei eignet. Auf dem engen Raum der Segelyacht sind die vier Protagonisten aufeinander angewiesen, können sich nicht oder kaum aus dem Weg gehen, die menschlichen Schwächen und Probleme der jeweiligen Paarbeziehungen treten mehr als deutlich hervor, und man kann den anderen nur schwer etwas vormachen. Hinzu kommt der attraktive Skipper Eric, der selbst geheimnisvoll scheint und offenbar kein einfacher Charakter ist. Kristina Hauff gelingt es, eine subtile Spannung aufzubauen, die für mich als Leser stellenweise schier unerträglich war und dazu führte, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und immer weiter lesen musste, um zu erfahren, wohin die Geschichte steuert. Von Anfang an hat man als Leser das Gefühl, das sich etwas Dramatisches anbahnt, doch wie sich letztendlich alles entwickelt, war für mich tatsächlich in keiner Weise vorherzusehen. Die relativ kurzen Kapitel schildern die Handlung wechselnd aus der Sicht der vier Protagonisten, das macht das Ganze besonders interessant, und ich fand diese Erzählweise mehr als gelungen. Die Autorin schafft es großartig, die klaustrophobische Atmosphäre an Bord des Schiffes rüber zu bringen, man meint, teilweise selbst dabei zu sein. Alles in allem ist "In blaukalter Tiefe" ein großartiges Kammerspiel, das mir perfekte Unterhaltung geboten hat. Hierfür gibt es von mir natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 20.02.2023

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Den Segeltörn in die schwedischen Schären haben sich die Geschäftsfrau Caroline und ihr viel beschäftigter Mann Andreas mehr als verdient. Für zehn Tage wollen sie den Alltag hinter sich lassen und einfach mal abschalten und entspannen. Gemeinsam mit Andreas jüngerem Businesspartner Daniel und dessen Freundin, sowie dem erfahrenen Skipper Eric startet der Trip mit schönem Wetter und guter Laune. Doch nach und nach kommen Konflikte zutage und die Stimmung wird immer schlechter. Als dann auch noch das Wetter umschlägt, nehmen folgenschwere Ereignisse ihren Lauf.

    Meinung: „In blaukalter Tiefe“ ist ein packendes Psychodrama, das mich gut unterhalten konnte.
    Erzählt wird aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Figuren, sodass man alle gut kennenlernen kann.
    Da wären natürlich erst einmal Caroline, die resolute Chefredakteurin einer Zeitschrift und ihr Mann Andreas, der Partner einer erfolgreichen Anwaltskanzlei. Andreas ist die wohl unsympathischste Figur in dem Buch, da er immer bewundert und im Mittelpunkt stehen möchte und, als dies nicht so klappt, auf andere Weise Aufmerksamkeit erregen will. Er und Caroline wollen auf der Reise wieder zueinanderfinden, da sie sich durch jahrelange Ehe und erfolgreichen Karrieren auseinandergelebt haben.
    Daniel befindet sich hingegen noch am Anfang seines beruflichen Werdegangs und hat das Ziel, ebenfalls Partner der Kanzlei zu werden. Aus diesem Grund achtet er sehr auf sein Verhalten und möchte es Andreas ständig recht machen.
    Ebenso wie seine Freundin Tanja, eine empathische Altenpflegerin, die ihren Freund über alles liebt, aber, gerade zu Anfang der Reise, unsicher und schüchtern ist. Tanja mochte ich persönlich von den Charakteren am liebsten, da sie einfach am sympathischsten ist.
    Und dann wäre da noch der Skipper Eric, ein naturverbundener und zurückhaltender Mann, den keiner so recht durchschauen kann und er sich von Anfang an von seinen Gästen distanziert.
    Diese unterschiedlichen Protagonisten sind auf einer wunderschönen Yacht mitten auf dem Wasser eingepfercht, was zu Konflikten, Missverständnissen und Streitigkeiten führt. Hierbei hat man als Leser immer mehr das Gefühl, dass sich etwas Unausweichliches aufbaut. Außerdem ist die Atmosphäre unglaublich beklemmend und man fühlt sich bald auf diesem wunderschönen Boot eingesperrt, ebenso wie die Charaktere.
    Die Erzählweise ist eher ruhig und dadurch, dass man die Sichtweisen der Figuren miterleben darf, kann man sie oftmals verstehen und nachvollziehen, wieso es zu der einen oder anderen Handlung kommt.
    Mir hat das Buch gut gefallen und ich fand diese Reise sehr unterhaltsam. Wer eher langsame Psychodramen mag, in dem sich die Handlungen erst entwickeln können, wird hier sicher seine Freude haben.

    Fazit: Gut gemachter Psychothriller, der von seinen Charakteren und der bedrückenden Atmosphäre lebt. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Frederike Z., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Flirrend wechselt die Erzählperspektive zwischen ihnen hin und her, gibt Aufschluss über ihre Geheimnisse und Gedanken, voreilig gefällte Urteile - nur der Skipper Eric bleibt stumm, seine Gefühle ein Geheimnis. Zaghaft öffnen sie sich einander, doch je leiser die Stimme, desto stärker ihre Wirkung. Die beide Frauen verbindet mehr als sie dachten, trotz des Altersunterschieds: Während Tanja, gelernte medizinische Bademeisterin und Krankenpflegerin, sich noch immer nach einem Kind sehnt, ihrem Freund immer den Rücken freihielt, zurücksteckte, lebt Caroline in ständiger Angst um ihre Tochter Isabella, ihre psychische Instabilität. Ein Kind, das passte nicht in ihren Lebensplan, die sie nach Erfolg und Unabhängigkeit strebte, und doch war die Geburt ihrer Tochter das Beste, was ihr passieren konnte. Doch mit ihrem Nestflucht nahm Isabella der kriselnde Beziehung ihrer Eltern das zusammenhaltende Fundament, aber auch ein "zweites Kind hätte sie nicht glücklicher gemacht". Denn Andreas strahlt, er übertrumpft, er liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Und lässt nichts unversucht, Carolines Nähe wiederzuerlangen. Sein Mittel der Wahl: Eifersucht. Sie spielen einander aus, Nähe und Distanz, fremde Hände, kühle Blicke. Provokation.
    .
    Kristina Hauff schreibt mitreißend und lebendig, fast meint man, das sanfte Schlagen der Wellen gegen den Bug, das Kreischen der Möwen zu hören. Losgelöst vom Rest der Welt konzentriert sie die Handlung auf das Schiff und die Menschen, die auf ihm um sich und einander kämpfen, ein geschlossener Raum mitten auf den blauen Weiten der Schären. Die Atmosphäre wird mit jeder Seemeile gespannter, die Luft dünner, das Herz schlägt schneller. Die kurzen Kapitel, die schnellen Wechsel zwischen Innen- und Außenwelt unterstützen eben diese Tempo noch, und lassen dennoch viel Raum, die Gedanken ihrer Wege ziehen zu lassen, was mir sehr gefallen hat. Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet, sie sind nahbar, echt. Fehlbar und gebrochen, suchend nach ihrem Platz in der Welt. Besonders Tanja ist mir sehr ans Herz gewachsen - aus ganz eigenen Gründen. Das Ende, hm, es ließ mich ein wenig unbefriedigt zurück, blieb manches doch sehr offen. Andererseits... Genau deswegen muss ich immer wieder daran zurückdenken, es lässt mich einfach nicht los. Eine Alltagsflucht - Buch auf, Anker los. Die Welt vergessen. Eine große Empfehlung!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein schicksalhafter Segeltörn auf der „Querelle“

    „Felsen, die meisten rund und glatt wie die Rücken von gestrandeten Walfischen, andere zerklüftet, samtblaue Buchten, gesprenkelt mit diesen kargen, hellbraunen Gesteinsbrocken. Die Schären. Eine einsame, unwirkliche Welt.“ (S. 8)

    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt an in der Bretagne, wo Caroline, die sich scheinbar ziel- und planlos durchs Leben treiben lässt, meint, einen Mann wiedererkannt zu haben. Einen ganz bestimmten Mann, der ihr anscheinend einmal etwas bedeutet hat. Aber dieser Mann ist tot… oder?
    Dann springt die Geschichte sechs Wochen in die Vergangenheit. Zwei Paare, die nur die berufliche Beziehung der beiden Männer verbindet, brechen auf zu einem gemeinsamen Segeltörn von Rügen nach Schweden. Fünf Menschen, zusammengepfercht auf engsten Raum, aufeinander angewiesen und in den Naturgewalten der Ostsee auch voneinander abhängig. Darunter mit Staranwalt Andreas Keppler und Skipper Eric Fauré zwei Alphamännchen, die um die Vorherrschaft an Bord buhlen.

    Sehr schnell hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, denn von den ersten Seiten an wird klar, dass dieser Segeltörn unter keinem guten Stern steht und dass es zu einem Drama kommen wird. Durch die wechselnde Erzählweise aus der Perspektive der vier Passagiere lässt uns die Autorin tief ins Innere der Charaktere schauen, legt uns ihre Selbstzweifel und das Missverhältnis von Selbst- und Fremdbild schonungslos offen. Einige Geheimnisse stehen im Raum. Unzufriedenheit greift um sich, doch niemand wagt es, Probleme offen anzusprechen. So entspinnt sich eine ungesunde Wechselwirkung zwischen den Figuren und eine immer stärker vergiftete Atmosphäre an Bord. Statt zu einem Team zusammenzuwachsen, zerfällt die Gruppe immer mehr, und es wird beim Lesen immer klarer, dass sich die drohende Katastrophe kaum noch wird abwehren lassen. Dies alles wird von Autorin sehr eindrucksvoll und gekonnt beschrieben.
    Hierdurch besitzt diese Geschichte einen Sog, dem man sich nach wenigen Kapiteln kaum noch entziehen kann. Kristina Hauff findet einen gelungenen Spagat, gleichzeitig die Schönheit und Wildheit der Natur wortreich zu beschreiben und gleichzeitig ihre Charaktere Schritt für Schritt weiter auszuformen.

    Das war alles sehr spannend zu lesen, doch zunehmend hatte ich mit einem ganz persönlichen Problem zu kämpfen: die Charaktere wurden mir immer unsympathischer. Lediglich Tanja, die tapfer versucht hat, irgendwie mit dieser unheilvollen Situation klarzukommen, hat mir als Figur noch gefallen, während ich von den vier andern zunehmend genervt war. Andreas ist ein aalglatter Widerling und purer Egozentriker, Daniel hingegen agiert zumeist wie ein Rückgratloser Speichellecker. Skipper Eric bleibt das wortkarge Rätsel und Caroline, die sich als starke Persönlichkeit hätte entwickeln können, hat mich im Verlauf der Geschichte leider immer weiter enttäuscht. Spätestens als das katastrophale Vollversagen von Caroline und Daniel als Eltern in wenigen Nebensätzen thematisiert wurde, war es bei mir mit diesem beiden Figuren vollkommen aus. Und dann „feiert“ sich Carolin auch noch als „Managerin eines perfekten Haushalts mit Au-Pair, Putzhilfe und Gärtner“ (S.143). Ganz ehrlich, am meisten mitgefühlt habe ich in diesem Roman mit einer Figur, die gar nicht vorgekommen ist: Mit Caroline und Daniels Tochter.

    Egal wie gut ein Plot ist, wie gekonnt er erzählt wird, wenn ich zu keinem der Charaktere eine Art Beziehung aufbauen kann, bleibt am Ende ein schaler Geschmack bei mir haften, so wie auch nach diesem Buch. Wenn dann am Ende mal schnell noch ein „großes Geheimnis“ gelüftet wird, das irgendwie wirkungslos verpufft und gleichzeitig rosarote Träume im schonungslosen Licht des Alltags implodieren lässt, trägt das auch nicht zu einem besseren Lesegefühl bei. Sorry!

    FAZIT:
    Eine wirklich ganz wunderbare und lesenswerte Erzählweise, aber leider – für mich- absolut enttäuschende Charaktere.

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