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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    Kastanienjahre, von Anja Baumheier

    Cover:
    Absolut passend zur Gesuchte.

    Inhalt:
    Eine Geschichte die eine große Zeitspanne umfasst.
    Von der Gegenwart 2018 in Paris bis in die Vergangenheit 1950 in einem kleinen Dorf in Ostdeutschland.
    Elise bekommt einen anonymen Brief in dem sie gebeten wird in ihr Heimatdorf zurückzukommen.
    „Jemand“ will die Geheimnisse um Jakobs verschwinden aus der DDR und den Unfalltod ihres Vaters „aufklären“.

    Meine Meinung:
    In dieser Geschichte geht es um ein Dorf in der ehemaligen DDR und ihre Bewohner.
    Sehr eindringlich und emotional, jedoch recht ruhig, wird eins nach dem anderen und relativ unspektakulär erzählt. Die Entstehung der DDR, wie sich alles so nach und nach entwickelt hat, mit größeren und kleineren Tragödien, aber es war eben nicht aufzuhalten.
    Mitten drin Elise!
    Für ihre Familie und das Dorf war es dann die „Öffnung“ auch nicht das „Super-Event“, auch hier wird wieder undramatisch berichtet wie die Euphorie in den Alltag überging und es wieder zuerst nur mal abwärts ging.

    Durch die eingebaute Liebesgeschichte und das Verschwinden von Jakob, so wie die angekündigte Beichte von Ereignissen die vor Jahren stattgefunden haben, wird eine sehr dynamische Spannung ins Spiel gebracht.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr gut gelungen und mit Ortsangabe und Datum ist man sofort am richtigen Ort und in der richtigen Zeit.

    Autorin:
    Anja Baumheier wurde 1979 in Dresden geboren und hat ihre Kindheit in der DDR verbracht. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als Lehrerin für Französisch und Spanisch an einer Berliner Schule.

    Mein Fazit:
    Ein gelungener und schöner Roman, der gefühlvoll eine andere Zeit wieder in Erinnerung bringt. Er hat mich überzeugt und beeindruckt.
    Erzählt mit viel Einfühlungsvermögen und Wärme.
    Von mir 4,5 Sterne die ich auf 5 aufrunde.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    Hier wurde ein Stück deutsche Zeitgeschichte fesselnd erzählt!
    „Kastanienjahre“ war ein total entspanntes und fesselndes Leseerlebnis. Wunderbar werden hier Lebensgeschichten von Menschen mit Zeitgeschehnissen aus der ehemaligen DDR und der anschließenden Wende erzählt.

    Mysteriöse Briefe und ein Zeitungsartikel ihrer Freundin Marina aus Deutschland offenbaren Elise Petersen, dass ihr ehemaliger Heimatort Peleroich dem Erdboden gleich gemacht werden soll. Über zwanzig Jahre ist es schon her, dass sie nach Paris ausgewandert ist, um sich dort einen Lebenstraum als Designerin und Inhaberin einer kleinen Boutique zu erfüllen. Sofort kommen Erinnerungen an das idyllisch gelegene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste, ihre Eltern, ihre Kindheit und ihre Liebe zu zwei ganz unterschiedlichen Männern hoch. Henning gab ihr Halt und war immer für sie da, doch Jakobs Liebe erfüllte sie unendlich und sie konnte es nie überwinden, dass er von einen auf den anderen Tag plötzlich verschwunden war. Ihre Hoffnung, dass er noch lebt und sie sich irgendwann einmal wieder gegenüberstehen werden, hat sie bis heute nicht aufgegeben. Elise reist nach Peleroich und hofft mehr von dem unbekannten Briefeschreiber zu erfahren.

    „Kastanienjahre“ war mein erstes Buch von Anja Baumheier das ich gelesen habe. Ihr leicht zu lesender und sehr angenehmer Schreibstil hat mir gut gefallen. Durch die zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählstränge und die Neugierde, wer und was hinter dem anonymen Verfasser der Briefe steckt, bin ich nur so durch die Geschichte geflogen. Mit sehr interessanten und auch aufreibenden Charakteren schafft es die Autorin, dass man die menschlichen und politischen Entwicklungen der damaligen Zeit, hautnah noch einmal miterlebt. Die sozialistischen Ideale, politischen Gängelungen und Propagandamaßnahmen, aber auch die Bevormundung der Bevölkerung und ihre Angst, ihr Misstrauen und ihre Vorsicht gegenüber jedem, hat Anja Baumheier sehr gut dargestellt. Hier wurde nicht zu tief gegraben, sondern einfach nur eindringlich und ehrlich erzählt.

    Richtig gereizt hat mich im Buch der unsympathische Charakter von Bürgermeister Ludwig Lehmann. Er verkörpert sehr authentisch die Menschen, die als eingeschworenes Parteimitglied ihre Macht aus ihrer Position heraus ausüben und die Dorfbewohner von Peleroich durch Spionage, Kontrollen, Verwarnungen und Strafen in Schach halten. Warmherzig erzählt, empfand ich das Leben von Christa und Karl, und ihrer gesundheitlich etwas angeschlagenen Tochter Elise. Sie waren mir sofort sympathisch. Elises zwiegespaltene Liebe zwischen zwei Männern hat mich gefühlsmäßig etwas hin und hergerissen. Henning ist ihr Fels in der Brandung, der mit seinem Leben zufrieden ist und nicht auffallen und anecken will und Jakob verkörpert den Frauenschwarm, der von einem selbstbestimmten Leben träumt und sich der Kunst widmen möchte. Schon früh herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen beiden, der immer mal wieder aufflammt. Für mich hätte diese Dreiecksbeziehung ruhig noch etwas ausdrucksstärker durch tiefere Gefühle und Emotionen dargestellt werden können. Die ganze Zeit rätselt man während dem Lesen, wer hinter dem Verschwinden von Jakob steckt und ich war nicht ganz überrascht über die schicksalhafte Auflösung, dafür aber über die Entschlüsselung der Frage, wer der unbekannte Verfasser der Briefe ist und welche Beweggründe ihn hier angetrieben haben. Sehr schön empfand ich den Ausblick auf Elises weitere und positiv erscheinende Zukunft.

    Mein Fazit:

    Anja Baumheier hat mir mit Kastanienjahre wundervolle Lesestunden geschenkt und den Wunsch erzeugt, jetzt unbedingt auch noch ihren Roman Kranichland lesen zu wollen. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen der Geschichten mit historischem Hintergrund liebt. Sehr gerne vergebe ich hierfür 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Darius, 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Es ist die Geschichte eines kleinen Dorfes in der DDR direkt an der Ostsee. Der ideale Platz für Menschen die über die Ostsee in den Westen fliehen wollen. Die ganze Handlung wird ehemalige DDR Bürger begeistern, denn hier werden Erinnerungen wieder geweckt. Für Westdeutsche eher ein Schrecken, was so alles in der DDR passiert ist. Wie bespitzelt jeder wurde, man seinem Nachbarn deshalb nicht trauen konnte, denn jeder konnte ein Stasi Agent sein. Man lebte in ständiger Angst, machte alles zum Wohle des Volkes und sehnte sich nach Freiheit. So auch die Bewohner des kleinen Ortes, der Bürgermeister war ganz fanatisch. Man kennt sich untereinander doch es gibt auch große Geheimnisse, sowie ein tödlicher Fluchtversuch. Aber es geht auch um unverfüllte Liebe und einem Geständnis nach vielen Jahren um sich von einer großen Schuld zu befreien. Der Roman macht nachdenklich, aber auch Mut, das es immer einen Neuanfang geben kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 06.04.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Dorf in der ehemaligen DDR von 1950 - 2018



    Das helle Cover zeigt ein junges Paar, der Kleidung nach in den 50-/60-er Jahren, vor einem Feld sitzend. Groß und in roten Lettern lesen wir den Titel "Kastanienjahre", darüber in blau den Namen der Autorin Anja Baumheier.

    Wir begleiten zuerst Karl und Christa, die in der Schule in einer Klasse sind. Karl fühlt sofort den Beschützerinstinkt für Christa und dies wird sich auch nicht ändern. Die beiden bekommen ein Kind, Elise. Dieses Mädchen ist die Hauptprotagonistin des Romans.

    Sie lebt in einem verschlafenen Dorf in Mecklenburg. Ihr Vater Karl liebt die Natur und den Wald, so ist es folgerichtig, dass er als Revierförster arbeitet. Doch als die Grenzsicherungen ausgebaut werden und die Politik das Leben der Dorfbewohner immer mehr bestimmt, ändert sich alles. Der Bürgermeister möchte aus Peleroich ein sozialistisches Vorzeigedorf machen. Karls Mutter muss ihren Hof aufgeben, wenn sie nicht in eine LPG eintreten möchte und er selbst muss sich beruflich etwas anderes suchen.

    Wir erleben in diesem Roman rein politisch: Mauerbau, Fluchthilfeorganisationen, stille Auflehnung, Wende und Nachwendezeit.

    Elise ergeht es während all dieser Zeit ähnlich wie ihren Eltern. Sehr schnell hat sie schon als kleines Kind einen Freund, der bereit ist, alles für sie zu tun. Ihr Schicksal scheint vorbestimmt. Dann kommt der Enkel des Pfarrers ins Dorf und alles ist wieder offen.

    Für diesen leisen Roman sollte man sich Zeit nehmen. Man kann sich sehr wohl in alle Protagonisten hineinversetzen. Erzählt wird im Jahr 2018 sowie im Rückblick in den Jahren 1950 bis 1997. Die Sehnsüchte der Menschen in Peleroich sind gut dargestellt, der Mangel und Unzufriedenheit in vielfacher Weise beschrieben. Doch das Wichtigste bei allem ist die Freundschaft in der dörflichen Gemeinschaft.

    Zum besseren Verständis hat die Autorin zu Beginn des Buches eine Auflistung der handelnden Personen hinzugefügt. Dies fand ich sehr hilfreich.

    Das Buch wurde bei Rowhlt Verlag GmbH im September 2019 verlegt.

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