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  • 5 Sterne

    45 von 56 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.10.2019

    Als Buch bewertet

    Was bleibt von unseren Lieben? (Que rest-t-til de nos amours? Charles Trenet)

    2016 Paris. Als die Stuttgarter Historikerin Marie Bergmann den Brief eines französischen Notars erhält, ist sie zunächst überrascht, denn sie erbt die Hälfte eines großen Pariser Apartments in bester Lage, wo ihre verstorbene Großtante Charlotte während des Zweiten Weltkrieges gelebt hat. Die andere Hälfte geht an den Journalisten Nicolas Blanc, dessen Großvater Victor Blanc die Wohnung ebenfalls bewohnte. Aber Victor Blanc hat ein Vermächtnis hinterlassen, bevor die Wohnung ihnen rechtmäßig gehört. Marie und Nicolas sollen gemeinsam ein altes Gemälde wiederfinden und den Nachfahren einer jüdischen Familie zurückgeben, um eine alte Schuld zu begleichen. Sowohl Marie als auch Nicolas machen sich auf Spurensuche und erfahren dabei nicht nur nach und nach mehr von ihren Vorfahren, sondern auch von einer bittersüßen Liebesgeschichte während des Krieges sowie über den großangelegten Kunstraub der Nazis…

    Bettina Storks hat sich mit ihrem neuen Roman “Leas Spuren” selbst übertroffen, denn das Buch hat nicht nur eine spannende Handlung vor historischem Hintergrund zu bieten, sondern dringt auch bis in die Leserseele aufgrund der atmosphärischen, gefühlvollen und bildgewaltigen Erzählkunst der Autorin. Schon der Epilog lässt das Leserherz höher schlagen, denn bereits nach den ersten Seiten stellt man sich Fragen, was da wohl alles noch kommen wird. Die Autorin baut in ihrer tiefgründigen Geschichte die Spannung von Beginn an gut auf und steigert sie mit zwei parallel laufenden Handlungssträngen immer weiter in die Höhe. Alles ist ausgezeichnet durchdacht und ergänzt sich immer weiter. Der Leser ist von Beginn an gefordert, Marie in der Gegenwart bei der Spurensuche zu folgen und die kleinen versteckten Details zu entschlüsseln. Gleichzeitig erfährt der Leser von dem groß angelegten Kunstraub der Nazis zur Pariser Besetzungszeit und der wachsenden Liebe zwischen Victor und Charlotte, die sich beide dem Widerstand verschrieben haben, wobei sie sich auf so manch gefährliche Mission einließen. Auch die totgeschwiegene Familiengeschichte von Marie kommt nach und nach ans Tageslicht und eröffnen ihr eine völlig neue Sichtweise auf die Dinge. Storks bringt mit einer Grandezza ihre Geschichte an den Leser, die man nur bewundern kann. Die Seiten fliegen einem praktisch um die Ohren, weil man keinen Moment der Suche verpassen möchte und die bildhaften Szenen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen.

    Die Charaktere sind sehr detailliert und facettenreich ausgearbeitet. Sehr lebendig und authentisch wachsen sie dem Leser ans Herz und werden während der Lektüre zu engen Freunden, mit denen man mitleiden und -fühlen darf. Marie ist eine etwas spröde Frau, die manchmal unsicher wirkt, allerdings auch nicht auf den Mund gefallen ist. Nicolas ist Journalist und beweist oftmals ein gutes Gespür, doch Marie schlägt ihn da um Längen. Beide sind Singles, weil sie keine Nähe zulassen wollen, doch dann kommt alles ganz anders. Oma Fredi ist eine etwas kühle Frau, die die Vergangenheit ruhen lassen will. Charlotte liebte das Leben und die Kunst, aber vor allem liebte sie Paris und Victor, der erst etwas schüchtern daher kommt, aber immer der formvollendete Gentlemen ist. Aber auch Protagonisten wie Nicolas Eltern, Madame Favre oder Oliver Porte geben der Handlung immer wieder neue Impressionen und Wendungen, die den Leser gemeinsam mit Marie auf neue Spuren setzen oder zu überraschen wissen.

    Mit “Leas Spuren” ist Bettina Storks ein Meisterwerk der Extraklasse gelungen. Von Anfang bis Ende hat die Geschichte das, was ein Pageturner braucht und was das Leserherz ganz hoch schlagen lässt. Dieser Roman ist einer derjenigen, die man immer wieder gern in die Hand nimmt und dessen Geschichte man nie mehr vergisst. Absolute Leseempfehlung für diese Meisterleistung, besser geht es nicht! Chapeau!!

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  • 5 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hajnal M., 13.10.2019

    Als Buch bewertet

    Leas Spuren, ein Roman wie ein Gedicht

    Ich hatte das große Glück diesen wundervollen Roman vorab lesen zu dürfen und darf nun endlich meine grenzenlose Begeisterung in die Welt tragen!
    Das wahnsinnig schöne Cover, welches mich an den Film Casablanca denken ließ, hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und trug das Versprechen einer epischen Geschichte in sich. Nun, was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern noch übertroffen!
    Wer Bettina Storks Romane kennt, weiß von der Sogwirkung von der ersten Seite an, die mit ihrer poetischen (jedoch immer in klaren und niemals schwülstigen Worten) bildhaften Sprache eine fühlbare Athmosphäre erschafft und mit einer grandiosen Charakterzeichnung das Gefühl vermittelt, als stünde man tatsächlich an all den Plätzen in Stuttgart oder Paris und sähe sie alle vor sich: Marie, Nicolas, Victor und Charlotte... Kopfkino vom Feinsten!
    Werden Marie und Nicolas das Geheimnis um Lea lösen und die Bedingungen des Testaments erfüllen können? Welche Rolle spielen Victor und Charlotte in den 1940ern im besetzen Paris? Fragen über Fragen, die nach und nach in gekonnter Perfektion beantwortet werden.
    Durch zahlreiche unerwartete Wendungen ist es der Autorin gelungen einen Spannungsbogen zu erschaffen, der sich durch die ganze Geschichte bis zum authentischen Ende zieht und den Leser ausgesöhnt, verzaubert, aber auch traurig zurücklässt, da man immer weiter lesen möchte und sich persönlich fragt, was man nun im Anschluss denn lesen könnte, da "Leas Spuren" eine verdammt hohe Messlatte setzt.
    Mit diesem Werk hat sich Bettina Storks ganz nach oben in den Olymp meiner absoluten Lieblingsautoren katapultiert!
    Kauft oder leiht Euch dieses Buch, aber lest es und lasst Euch in eine dramatische Geschichte entführen, die Euer Herz in Stücke reißen und dann wieder heilen wird. Erfahrt mehr über ein kaum bekanntes Thema, nämlich den Kunstraub durch die Nationalsozialisten und was es im Damals und im Heute für eine Bedeutung hatte.
    Ich persönlich sehe in "Leas Spuren" den bisherigen Höhepunkt des literarischen Schaffens der Autorin, denn "Leas Spuren" ist so poetisch wie "Das geheime Lächeln" und so spannend wie "Das Haus am Himmelsrand und sollte eine große Leserschaft erreichen!!!
    Um ehrlich zu sein, könnte ich noch ewig so weiterschreiben und es wäre immer noch zu wenig gesagt, denn diesen Roman muss man gelesen, gelebt und gefühlt haben, um zu verstehen, wie besonders er ist. Daher wird er bei mir unter vielen Weihnachtsbäumen liegen und solltet Ihr nach dem perfekten Geschenk suchen, kann ich Euch nur hierzu, meinem Lesehighlight 2019, raten💖
    Danke, liebe Bettina, für unbeschreiblich intensive Lesestunden und für Victor, der mich vom ersten Moment an gerührt, bewegt und verzaubert hat💖

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 22.10.2019

    Als Buch bewertet

    Es ist die Liebe zu Frankreich, die in dem Roman von Bettina Storks klar zum Ausdruck kommt. Sie kennt sich aus im Paris der Besatzung durch die Nazis. Das liegt daran, dass sie akribisch recherchierte und das heutige Paris oft besuchte. In dem Buch, wo Leser auf den Spuren Leas schlendern, nimmt Frau Storks ihre Leser an die Hand. Sie erzählt von einer jungen Frau, die durch ein unverhofftes Erbe in die Stadt der Liebe geführt wird. Es ist ein ihr unbekannter Mann, der sie in seinem Testament bedachte.

    Marie ist eine der Hauptpersonen in dem Roman Leas Spuren. Sie wurde in einem Testament bedacht und soll die Hälfte einer Wohnung in Paris erben. Aber nicht ohne Bedingung. Der Erblasser erwartet, dass sie sich gemeinsam mit seinem Enkel auf die Suche nach einem verschollenen Gemälde begibt. Dieses muss den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden. Nein, Marie macht sich die Entscheidung nicht leicht und überlegt lange, ob sie das Erbe annimmt. Jedoch siegt ihre Neugier und gemeinsam mit dem Enkel des Verstorbenen, Niclas, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit.

    Es sind viele Bücher erschienen, die sich mit den Verbrechen der Nazis beschäftigen. Dieses unterscheidet sich dadurch, dass es in Paris spielt und von „entarteter Kunst“ handelt. Das gefiel mir gut. Die Autorin hat einen ansprechenden Sprachstil und ich las Leas Spuren innerhalb weniger Tage durch. Die Geschichte wirkt zu keinem Zeitpunkt konstruiert. Etliche Fakten wurden verarbeitet und wieder entstand ein wertvolles Buch: „Gegen das Vergessen.“ Ich empfehle Leas Spuren ausdrücklich und gebe ganz klar fünf Sterne für das wertvolle Stück.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 26.10.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Was bleibt von unseren Lieben? (Que rest-t-til de nos amours? Charles Trenet)

    2016 Paris. Als die Stuttgarter Historikerin Marie Bergmann den Brief eines französischen Notars erhält, ist sie zunächst überrascht, denn sie erbt die Hälfte eines großen Pariser Apartments in bester Lage, wo ihre verstorbene Großtante Charlotte während des Zweiten Weltkrieges gelebt hat. Die andere Hälfte geht an den Journalisten Nicolas Blanc, dessen Großvater Victor Blanc die Wohnung ebenfalls bewohnte. Aber Victor Blanc hat ein Vermächtnis hinterlassen, bevor die Wohnung ihnen rechtmäßig gehört. Marie und Nicolas sollen gemeinsam ein altes Gemälde wiederfinden und den Nachfahren einer jüdischen Familie zurückgeben, um eine alte Schuld zu begleichen. Sowohl Marie als auch Nicolas machen sich auf Spurensuche und erfahren dabei nicht nur nach und nach mehr von ihren Vorfahren, sondern auch von einer bittersüßen Liebesgeschichte während des Krieges sowie über den großangelegten Kunstraub der Nazis…

    Bettina Storks hat sich mit ihrem neuen Roman “Leas Spuren” selbst übertroffen, denn das Buch hat nicht nur eine spannende Handlung vor historischem Hintergrund zu bieten, sondern dringt auch bis in die Leserseele aufgrund der atmosphärischen, gefühlvollen und bildgewaltigen Erzählkunst der Autorin. Schon der Epilog lässt das Leserherz höher schlagen, denn bereits nach den ersten Seiten stellt man sich Fragen, was da wohl alles noch kommen wird. Die Autorin baut in ihrer tiefgründigen Geschichte die Spannung von Beginn an gut auf und steigert sie mit zwei parallel laufenden Handlungssträngen immer weiter in die Höhe. Alles ist ausgezeichnet durchdacht und ergänzt sich immer weiter. Der Leser ist von Beginn an gefordert, Marie in der Gegenwart bei der Spurensuche zu folgen und die kleinen versteckten Details zu entschlüsseln. Gleichzeitig erfährt der Leser von dem groß angelegten Kunstraub der Nazis zur Pariser Besetzungszeit und der wachsenden Liebe zwischen Victor und Charlotte, die sich beide dem Widerstand verschrieben haben, wobei sie sich auf so manch gefährliche Mission einließen. Auch die totgeschwiegene Familiengeschichte von Marie kommt nach und nach ans Tageslicht und eröffnen ihr eine völlig neue Sichtweise auf die Dinge. Storks bringt mit einer Grandezza ihre Geschichte an den Leser, die man nur bewundern kann. Die Seiten fliegen einem praktisch um die Ohren, weil man keinen Moment der Suche verpassen möchte und die bildhaften Szenen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen.

    Die Charaktere sind sehr detailliert und facettenreich ausgearbeitet. Sehr lebendig und authentisch wachsen sie dem Leser ans Herz und werden während der Lektüre zu engen Freunden, mit denen man mitleiden und -fühlen darf. Marie ist eine etwas spröde Frau, die manchmal unsicher wirkt, allerdings auch nicht auf den Mund gefallen ist. Nicolas ist Journalist und beweist oftmals ein gutes Gespür, doch Marie schlägt ihn da um Längen. Beide sind Singles, weil sie keine Nähe zulassen wollen, doch dann kommt alles ganz anders. Oma Fredi ist eine etwas kühle Frau, die die Vergangenheit ruhen lassen will. Charlotte liebte das Leben und die Kunst, aber vor allem liebte sie Paris und Victor, der erst etwas schüchtern daher kommt, aber immer der formvollendete Gentlemen ist. Aber auch Protagonisten wie Nicolas Eltern, Madame Favre oder Oliver Porte geben der Handlung immer wieder neue Impressionen und Wendungen, die den Leser gemeinsam mit Marie auf neue Spuren setzen oder zu überraschen wissen.

    Mit “Leas Spuren” ist Bettina Storks ein Meisterwerk der Extraklasse gelungen. Von Anfang bis Ende hat die Geschichte das, was ein Pageturner braucht und was das Leserherz ganz hoch schlagen lässt. Dieser Roman ist einer derjenigen, die man immer wieder gern in die Hand nimmt und dessen Geschichte man nie mehr vergisst. Absolute Leseempfehlung für diese Meisterleistung, besser geht es nicht! Chapeau!!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 14.10.2019

    Als eBook bewertet

    Was für ein beeindruckendes Buch!

    Das Cover:
    Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich für einen Moment, zu hören, dass sich die beiden Menschen auf der Abbildung unterhalten, weil sie eine Lebendigkeit und eine Aussagekraft ausstrahlen, die mich sofort berührt hat. Gezeigt wird das Paris der Zeit, ein Mann, der ein Gemälde trägt, das das Thema Kunst symbolisiert, dazu ein neugierig machender Titel und ein Klappentext, der einlädt, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Eine perfekte Buchpräsentation.

    Die Geschichte:
    Marie bekommt Post von einem Anwalt aus Paris. Sie, die Historikerin und der französische Journalist Nicolas sollen gemeinsam eine Aufgabe lösen, um dann ihr gemeinsames Erbe antreten zu können. Dazu müssen sie sich durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die deutsche Besatzung in Paris kämpfen und das geht nicht, ohne auch die Vergangenheit der eignen Familien zu durchforsten. Marie muss dem Gestrüpp der Nazis rund um den Kunstraub und einem dunklen Geheimnis gegenübertreten und dann auch noch ihre Gefühle für Nicolas einordnen.

    Meine Meinung: (Achtung Spoiler!)
    Ein ganz besonderes Buch, das mich von der ersten Zeile an gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Ich durfte mittlerweile vier Bücher der Autorin lesen, die mich allesamt sehr beeindruckt haben, aber dieses, so finde ich, ist ein Meisterstück.
    Die Figuren sind lebhaft, intensiv, dann wieder leise und zurückgenommen, weil sie nach meiner Meinung, nicht nur starke Dialoge haben, sondern fast permanent die passenden Handlungen und Gesten beisteuern, was aus ihnen lebendig anmutende Protagonisten macht. Das alles verbunden, mit der intensiven, vielseitigen, gelegentlich poetischen, aber immer gut verständlichen und zu Herzen gehenden Sprache, ist ganz besonders. Dieses spezielle Zusammenspiel ist für mich eine ganz besondere Kunst des Schreibens, die die Autorin perfekt einsetzt. Die gut recherchierte Zeitgeschichte, wurde mit sehr viel Feingefühl in die Geschichte eingebaut, um so Fiktion und Wahrheit harmonisch zusammenzufügen. Fasziniert hat mich auch die Schauplatzbeschreibung, die erahnen lässt, wie präzise die Autorin die Straßen, Plätze und Orte in Paris und anderswo persönlich aufgesucht und abgeschritten haben muss.
    Mein Fazit: Bettina Storks hat erneut ein Buch mit großem und beeindruckendem Tiefgang geschrieben. Ein Buch, das mich mitgenommen hat, auf eine Reise durch eine Stück Zeitgeschichte, die immer noch Schauer und Entsetzen auslöst und dabei den Blick auf das Thema Kunstraub gelenkt. Darin eingebunden, ein Geheimnis, sowie menschliche Abgründe, familiäre Geheimnisse und auch Gefühle, die die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hochhalten. Ein Roman der Extra-Klasse, der in jedes Bücherregal einziehen sollte.
    Meine besondere Leseempfehlung.
    Heidelinde von friedericke Bücherblog

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 02.11.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    2016 Paris. Als die Stuttgarter Historikerin Marie Bergmann den Brief eines französischen Notars erhält, ist sie zunächst überrascht, denn sie erbt die Hälfte eines großen Pariser Apartments in bester Lage, wo ihre verstorbene Großtante Charlotte während des Zweiten Weltkrieges gelebt hat. Die andere Hälfte geht an den Journalisten Nicolas Blanc, dessen Großvater Victor Blanc die Wohnung ebenfalls bewohnte. Aber Victor Blanc hat ein Vermächtnis hinterlassen, bevor die Wohnung ihnen rechtmäßig gehört. Marie und Nicolas sollen gemeinsam ein altes Gemälde wiederfinden und den Nachfahren einer jüdischen Familie zurückgeben, um eine alte Schuld zu begleichen. Sowohl Marie als auch Nicolas machen sich auf Spurensuche und erfahren dabei nicht nur nach und nach mehr von ihren Vorfahren, sondern auch von einer bittersüßen Liebesgeschichte während des Krieges sowie über den großangelegten Kunstraub der Nazis…

    Bettina Storks hat sich mit ihrem neuen Roman “Leas Spuren” selbst übertroffen, denn das Buch hat nicht nur eine spannende Handlung vor historischem Hintergrund zu bieten, sondern dringt auch bis in die Leserseele aufgrund der atmosphärischen, gefühlvollen und bildgewaltigen Erzählkunst der Autorin. Schon der Epilog lässt das Leserherz höher schlagen, denn bereits nach den ersten Seiten stellt man sich Fragen, was da wohl alles noch kommen wird. Die Autorin baut in ihrer tiefgründigen Geschichte die Spannung von Beginn an gut auf und steigert sie mit zwei parallel laufenden Handlungssträngen immer weiter in die Höhe. Alles ist ausgezeichnet durchdacht und ergänzt sich immer weiter. Der Leser ist von Beginn an gefordert, Marie in der Gegenwart bei der Spurensuche zu folgen und die kleinen versteckten Details zu entschlüsseln. Gleichzeitig erfährt der Leser von dem groß angelegten Kunstraub der Nazis zur Pariser Besetzungszeit und der wachsenden Liebe zwischen Victor und Charlotte, die sich beide dem Widerstand verschrieben haben, wobei sie sich auf so manch gefährliche Mission einließen. Auch die totgeschwiegene Familiengeschichte von Marie kommt nach und nach ans Tageslicht und eröffnen ihr eine völlig neue Sichtweise auf die Dinge. Storks bringt mit einer Grandezza ihre Geschichte an den Leser, die man nur bewundern kann. Die Seiten fliegen einem praktisch um die Ohren, weil man keinen Moment der Suche verpassen möchte und die bildhaften Szenen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen.

    Die Charaktere sind sehr detailliert und facettenreich ausgearbeitet. Sehr lebendig und authentisch wachsen sie dem Leser ans Herz und werden während der Lektüre zu engen Freunden, mit denen man mitleiden und -fühlen darf. Marie ist eine etwas spröde Frau, die manchmal unsicher wirkt, allerdings auch nicht auf den Mund gefallen ist. Nicolas ist Journalist und beweist oftmals ein gutes Gespür, doch Marie schlägt ihn da um Längen. Beide sind Singles, weil sie keine Nähe zulassen wollen, doch dann kommt alles ganz anders. Oma Fredi ist eine etwas kühle Frau, die die Vergangenheit ruhen lassen will. Charlotte liebte das Leben und die Kunst, aber vor allem liebte sie Paris und Victor, der erst etwas schüchtern daher kommt, aber immer der formvollendete Gentlemen ist. Aber auch Protagonisten wie Nicolas Eltern, Madame Favre oder Oliver Porte geben der Handlung immer wieder neue Impressionen und Wendungen, die den Leser gemeinsam mit Marie auf neue Spuren setzen oder zu überraschen wissen.

    Mit “Leas Spuren” ist Bettina Storks ein Meisterwerk der Extraklasse gelungen. Von Anfang bis Ende hat die Geschichte das, was ein Pageturner braucht und was das Leserherz ganz hoch schlagen lässt. Dieser Roman ist einer derjenigen, die man immer wieder gern in die Hand nimmt und dessen Geschichte man nie mehr vergisst. Absolute Leseempfehlung für diese Meisterleistung, besser geht es nicht! Chapeau!!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion F., 14.10.2019

    Als Buch bewertet

    Leas Spuren von Bettina Storks.

    Dieses Buch ist der Wahnsinn. Ich hab selten so ein gutes Buch wie dieses gelesen. Die der spannungsaufbau ist von Anfang an da und reißt bis zum Ende nicht ab. Man erfährt immer wieder was neues und spekuliert und rätselt laufend selber mit.
    Ich hatte am Anfang einen Verdacht da war ich aber auf dem Holzweg und es war ganz anders, aber im positieven Sinne.
    Es ist so gut recherchiert und es wurde auf jedes noch so kleinste Deteil geachtet.
    Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschreiben was ich total gern mag.

    Im ersten Teil in der Gegenwart gehts um Marie und Nicoalas die sich nicht kennen und das Erbe von Nicolas Grossvater antreten.
    Ein Gemälde zu finden und es der ursprünglichen Besitzerin zurück geben müssen.

    Im zweiten Teil gehts um Viktor und Charlotte die erbittert im zweiten Weltkrieg im Wiederstand sind und versuchen einen jüdischen Maler seine Frau und seine Tochter zu retten.

    Wird es ihnen gelingen?
    Und werden Marie und Nicolas in der Gegenwart das Bild der Besitzerin wieder zurück geben können?

    Man will einfach immer weiter lesen.
    Mit diesem Buch verschmiltzt man.
    Als der Schluss kam wollte ich es garnicht wahr haben wollen.
    Man erfährt so wahnsinnig viel neues über diese dunkle Vergangenheit Deutschlands.

    Und das Cover erst. Es lädt zum Träumen ein. Es ist so malerisch gestaltet das man glaubt man geht grad selber diesen Weg.

    Als ich das geheime Lächeln von Bettina las, hab ich mich gefragt ob sie das noch ubertreffen kann. Ich muss euch sagen ja sie kann!

    Ich lege euch dieses Buch so sehr ans Herz.
    Lasst euch verzaubern von den magischen momenten. Ihr werdet nicht enttäuscht werden, victor, Charlotte, Marie und Nicolas auf ihrer Reise zu begleiten.
    Auch die neben Charaktere spielen eine wichtige Rolle. In diesem Buch hat jeder seinen Platz.

    Es ist mein persönliches Highlight 2019 und Bettina Storks eine vor Wochen mir noch unbekannte Autorin jetz zählt sie zu meinen lieblings Autoren die in meinem Regal nicht fehlen darf.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 31.01.2020

    Als eBook bewertet

    Da ich im vorherigen Roman der Autorin, "Das geheime Lächeln", Mühe mit der Protagonistin hatte und mir auch einige andere Dinge nicht so gefielen, war ich umso mehr auf "Leas Spuren" gespannt - auch hatte ich ein bisschen Angst, dass es mir wieder nicht hundertprozentig gefallen würde. Meine Befürchtungen betreffend "Leas Spuren" waren zum Glück aber umsonst, wie sich ganz schnell herausstellte.

    In zwei Zeitebenenen erzählt Bettina Storks ihre neue Geschichte, die wieder in Paris und in Deutschland spielt. So wird 2016 die in Stuttgart lebende Marie unerwartet zur Teilerbin - sie erbt von dem ihr unbekannten Victor Blanc zusammen mit dessem Enkel Nicolas eine Wohnung in Paris, jedoch angeknüpft daran ist der Fund eines Gemäldes. Alle sind überrascht, doch bald wird klar, dass Victor Blanc Maries Grosstante Charlotte Schneider gekannt haben muss.

    Charlotte lebte im Jahr 1940 in Paris, doch wo sie arbeitet und was sie machte, das weiss niemand so genau. Was Victor mit Charlotte zu tun hatte, ist auch keinem aus seiner Familie bekannt. Historikerin Marie und Journalist Nicolas forschen gründlich in der Vergangenheit von ihren Verwandten nach, damit sie auch das unbekannte Bild aufspüren können, denn sonst verfällt ihr Erbanteil. Ob sie den wirklich wollen, wissen sie selbst noch nicht.

    Obwohl ich betreffend dem verschollenen Bild eine Vermutung hatte, die dann auch zutraf, war die Lektüre von "Leas Spuren" total spannend. Gut, dass noch Ferien waren, so konnte ich bis spät Nachts lesen!

    Wunderschön erzählt die Autorin wie Charlotte durch Victor Paris kennen lernt und wie genau Charlotte die Situation in Deutschland beobachtet. Es war so ein bisschen ein Blick von aussen, obwohl sie ja mitten drin war. Das Schicksal ihrer Nachbarn und Bekannten zu verfolgen, war sehr traurig und berührend. Ebenso das tragische Los der Bewohner der Rue Oberkampf und der Rue Saint-Maur.

    In diesem Roman steht die Kunstszene von Paris in der Nazizeit und die Résistance im Vordergrund. Wenn man in den Medien vom damaligen Kunstraub hört, findet man es zwar ungeheuerlich was da alles passierte. Wenn man es aber in eine Geschichte verwoben erzählt bekommt, so wie hier in "Leas Spuren" ist man einfach nur entsetzt und betroffen.

    Dieser Roman ist hervorragend und detailliert recherchiert, besticht durch tolle Charaktere und einer unglaublich spannenden Geschichte auf knapp 500 Seiten, von denen keine einzelne langweilig ist oder unnötig wäre. Die Story wird auch Lesern gefallen, die nicht so gerne Romane über die Nazizeit lesen, denn "Leas Spuren" beinhaltet alles im genau richtigen Mass.

    Fazit: Enorm fesselnder Roman, grossartig erzählt von Autorin Bettina Storks, den man unbedingt lesen muss.
    5 Punkte.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie P., 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Die in Stuttgart lebende Marie wird zu einer Testamentseröffnung nach Paris beordert. Ein ihr vollkommen Fremder hat Marie eine halbe Wohnung vererbt. Der zweite Erbe ist Nicolas, der Enkelsohn des Verstorbenen. Doch an das Erbe ist eine Bedingung geknüpft: Marie und Nicolas müssen binnen eines Jahres ein im zweiten Weltkrieg verschollenes Gemälde finden und an die rechtmäßigen Erben zurückgeben. Schnell stellt sich heraus, dass der Verstorbene die große Liebe von Maries toter Großtante war. Während sich Marie und Nicolas auf die Suche nach dem Gemälde machen, werden sie immer mehr mit ihren Familiengeschichten während der Zeit des zweiten Weltkriegs konfrontiert und schon bald müssen sie sich die Frage stellen, ob sie die Wahrheit überhaupt erfahren möchten. Zudem müssen sich die beiden überzeugten Singles eine gewisse Anziehung eingestehen.

    Bettina Storks Roman ist rundum gelungen und mir seit langem kein Roman mehr so viel Freude bereitet wie dieses Meisterwerk. Die Autorin schafft es sehr gelungen große Emotionen und aufwendig recherchierte historische Fakten mit einem bildgewaltigen Kopfkino zu verbinden. Bereits mit der ersten Seite konnte mich die Handlung in ihren Bann ziehen und bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen. Ich musste das Buch binnen kürzester Zeit lesen, da ich es kaum noch zur Seite legen konnte. Besonders gut gefällt mir, dass sich zwei Handlungsstränge abwechseln (einer aus der Gegenwart und einer aus der Vergangenheit). Dies erhöht einerseits die Spannung und andererseits sind die beiden Handlungsstränge perfekt miteinander verbunden. In der Gegenwart verfolgt der Leser Maries und Nicolas Suche nach dem Gemälde und in der Vergangenheit erfährt man rund um Victor und Charlotte mehr über die Kriegszeit in Paris und die Geschichte des nun gesuchten Gemäldes. Beide Handlungsstränge konnten mich gleichermaßen fesseln und begeistern.

    Ausnahmslos alle Hauptprotagonisten wirken sehr authentisch und menschlich. Ich musste Victor, Charlotte, Marie und Nicolas sofort ins Herz schließen, wodurch ich ihre Geschichten sehr gerne und interessiert verfolgt habe. Es passiert mir selten, dass ich mit Protagonisten derart mitfiebern musste, wie in diesem Buch. Aber nicht nur die liebenswerten Charaktere sondern auch die authentischen und atmosphärischen Beschreibungen der Gesellschaft und Kriegszeit in Paris sind unfassbar gelungen und ermöglichen ein komplettes Eintauchen in die Handlung. Daneben überzeugen auch die geschickt in die Handlung eingeflochtenen geschichtlichen Fakten, welche sehr gut und ausführlich recherchiert wurden.

    FAZIT:
    „Leas Spuren“ ist ein unfassbar gelungener und lesenswerter Roman, der Emotionen, Kopfkino, geschichtliche Fakten und liebenswerte Protagonisten verbindet. Für mich ist dieser Roman einfach nur perfekt und ein Meisterwerk. Ich vergebe daher 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sannysbuchwelten, 15.10.2019

    Als Buch bewertet

    Rezension zu Leas Spuren:

    Ein Franzose und eine Deutsche erhalten ein gemeinsames Erbe. Sie sollen ein lang verschollenen Gemälde finden. Das ist die Bedingung vom Erblasser, sonst verfällt das Erbe.

    Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen. Einerseits sind wir im Jahre 2016 und andererseits in Paris des 2. Weltkrieg. Nicolas Grossvater Victor und Maries Grosstante Charlotte arbeiten gemeinsam in der französischen Botschaft. Dabei erhalten die Zwei auch "spezial Aufgaben" über die nicht gesprochen werden.

    Wer ist Lea?, eine Frage die ich mir bereits beim Titel gestellt habe. Doch nachdem ich wusste in welche Richtung der Vergangenheit das Buch tendiert, wusste ich es geht um das größte Verbrechen von Hitler. Die Judenverfolgung und -vernichtung die auch um 1940 in Frankreich stattgefunden hatte. Es wird von einer großen 'Schuld' im Buch gesprochen. Doch kann man der heutigen Generation, die Jahre später geboren ist, wirklich die Vergehen der Grosseltern anlasten? Ich bin selbst erst 20 Jahre nach Kriegsende geboren. Aber auch meinen Opas kann ich keine Schuld geben für die Verbrechen, waren beide doch nur Befehlsempfänger. Ich danke Bettina Storks und dem Diana Verlag für wunderschöne Lesestunden.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Die Deutsche Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas sind die Erben des verstorbenen Victor Blanc. Er vermacht seinem Enkel und der Nichte seiner ersten Liebe etwas Besonderes. Beide müssen sich auf die Suche nach einem verschwundenen Gemälde machen. Sie nehmen das Erbe an und tauchen tief ein in die Schrecken der Besatzungszeit und in ihre eigene Familiengeschichte.
    Der wunderbar flüssige Schreibstil der Autorin nimmt einen geradewegs mit in eine vergangene Zeit. In zwei Zeitsträngen erzählt wird auch die Vergangenheit wieder lebendig. Paris in den 1940er Jahren, von den Deutschen besetzt. Der Kunstraub läuft auf Hochtouren. Die Wirren des Zweiten Weltkriegs und die schlimme Zeit der Besatzung werden gekonnt in die Geschichte eingewoben. Mit gut gesetzten Spannungsbögen und mit einem sehr fesselndem Schreibstil. Sehr gut recherchiert und in der Kombination mit der fiktiven Geschichte ein Leseerlebnis. Gerade auch für historisch und Kunstinteressierte.
    Das Buch lädt zum Träumen und ist sehr mitreißend. Man lebt und leidet mit den Charakteren. Sie sprühen vor Leben, sodass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen und die Geschichte gemeinsam mit ihnen zu erleben.
    Eine wundervolle Familiengeschichte mit tollen Charakteren.
    Große Erzählkunst, dramatisch, atmosphärisch dicht und richtig spannend.

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  • 4 Sterne

    Lena, 30.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Historikerin Marie Bergmann erbt überraschend gemeinsam mit dem ihr bis dato unbekannten französischen Journalisten Nicolas Blanc eine Wohnung in Paris. Diese hatte in den 1940er-Jahren Maries Großtante Charlotte und bis zuletzt Nicolas' Großvater Victor gehört. Der Antritt des Erbes ist an eine Bedingung geknüpft. Beide sollen ein verschwundenes Gemälde - "entartete" Kunst eines jüdischen Malers - finden und den rechtmäßigen Erben zuführen. Offenbar möchte Nicolas' Großvater mit der Rückgabe vergangenes Unrecht wiedergutmachen.
    Ob und welche Schuld auf den Schultern Charlottes und Victors lastet, die während der Besatzungszeit in Paris ein Liebespaar waren und für die Deutsche Botschaft arbeiteten, versuchen Marie und Nicolas herauszufinden und decken dabei wohlgehütete Geheimnisse ihrer Familien auf, die unter Verschluss gehalten werden sollten.

    Der Roman ist klassisch aufgebaut und handelt auf zwei Zeitebenen. Im Jahr 2016 suchen Marie und Nicolas nach dem Aquarell "Das Mädchen im Jardin du Luxembourg" und der Tochter des jüdischen Malers Jakob Stern. Dabei taucht Marie in ihre Familiengeschichte ein. über die sie bisher nichts wusste, denn ihre Großtante Charlotte ist früh gestorben und ihre Großmutter Fredi, die behauptet, während des Zweiten Weltkrieges zu jung gewesen zu sein, um sich an etwas zu erinnern, schweigt beharrlich.
    In Rückblenden wird man in das von Nationalsozialisten besetzte Paris der 1940er-Jahre versetzt und erfährt auf dieser zweiten Erzählebene, in welchen Kreisen sich Charlotte und Victor während ihrer Arbeit an der Deutschen Botschaft bewegten und inwiefern sie in den Kunstraub der Nationalsozialisten verwickelt waren.

    Beide Handlungsstränge sind spannend, da Marie und Nicolas nur mühevoll Informationen erheben, ihre Angehörigen keine Unterstützung sind und sie nicht ahnen können, was sie am Ende aufdecken werden, was ihre Familien möglicherweise diskreditieren könnte.
    Die Autorin verbindet dabei geschickt historische Fakten aus einer dunklen Zeit mit der fiktiven Geschichte um zwei Familien. Der Schreibstil ist lebendig und trotz der Wechsel der Zeitebenen so flüssig, dass sich die Geschichte zügig weglesen lässt. Emotionen werden durch die beiden Liebesgeschichten geweckt, wobei die Geschichte um Charlotte und Victor authentischer und bewegender wirkt, als die in den Jahren 2016/2017, die zu vorhersehbar ist und ein wenig aufgesetzt erscheint.

    Auch wenn "Leas Spuren" nur einer von vielen historischen Romanen ist, der sich mit den Grausamkeiten der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs und den Auswirkungen auf nachfolgende Generationen bis in die Gegenwart beschäftigt, sorgt er für ein paar spannende Lesestunden und kurzweilige Unterhaltung #gegendasVergessen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie R., 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mir gut gefallen und es war sehr spannend. Es war mir ein bisschen zu viel Geschichte mit drin bin teils gar nicht mitgekommen. Fand es aber trotzdem sehr spannend und habe es zu Ende gelesen. Die Geschichte von Marie hat mir besser gefallen wie die Vergangenheit. Was mir sehr gut gefallen hat war zum Schluss der kleine Teil mit Lea.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 06.11.2019

    Als Buch bewertet

    Charlotte – eine Frau zwischen den Welten?

    Marie ist Historikerin in Stuttgart und überrascht, als sie von einem Notar nach Paris eingeladen wird. Sie hat in Vertretung ihrer vor über 60 Jahren verstorbenen Großtante Charlotte zusammen mit dem französischen Journalisten Nicolas eine Wohnung von dessen Großvater Victor geerbt. Allerdings ist das Erbe an eine Bedingung geknüpft – sie müssen ein im 2. WK verschollenes Gemälde wiederfinden und dessen jüdische Erben. Marie will schon ablehnen, als sie auf der Suche nach einer im Testament erwähnten Mappe in Victors Schreibtisch zwei Sonderausweise findet. Haben er und Charlotte wirklich für die Nazis in der deutschen Botschaft gearbeitet?! Und wenn ja, was genau haben sie dort gemacht? „Mit dem Öffnen der Schublade hatten sie … den Geist aus der Flasche gelassen. Es gab kein Zurück.“ (S.39)
    Marie bittet ihre Oma Ferdi um Hilfe, Charlottes jüngere Halbschwester. Aber die kann oder will sich nicht an die Ereignisse des Krieges erinnern. „Am besten lässt man die Vergangenheit ruhen, Kind. Es kommt nichts Gutes dabei heraus.“ (S. 126) Allerdings bestätigt sie, dass Charlotte in der deutschen Botschaft in Paris gearbeitet hat und mit Victor zusammen war.
    Auch Nicolas Vater ist strikt dagegen, dass in Victors Vergangenheit gewühlt wird und dabei evtl. Dinge ans Licht kommen, die seinem Ruf – und damit den der Familie – schaden würden. Vor allem, als plötzlich das Thema Raubkunst im Raum steht.

    Bettina Storks erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, so dass man als Leser bereits mehr über Charlottes und Victors Erlebnisse weiß, als Marie und Nicolas zu dem Zeitpunkt herausgefunden haben. Das hat es für mich besonders spannend gemacht und ich konnte mit ihnen mitfiebern.
    Als Historikerin und Journalist sind Marie und Nicolas natürlich geradezu prädestiniert, Nachforschungen anzustellen – hat Victor sie vielleicht gerade deswegen ausgesucht? Ihre Suche gestaltet sich sehr schwierig, es gibt keine Spur des verschwundenen Bildes oder von deren ehemaligen Besitzern. Außerdem fragen sie (sich) nach Victors Beweggründen für seine Arbeit für die Deutschen. War er wirklich ein Kollaborateur? Und welche Rolle spielte Charlotte beim Verschwinden des Bildes? Die Suche nach dem Bild wird zur Suche nach der Wahrheit.
    Es war erschreckend zu erfahren, dass es immer noch Zeitzeugen von damals gibt, die unter Schuldgefühlen leiden und nicht über die Ereignisse reden können oder wollen, weil es ihnen damals so eingebläut wurde. Doch: „Wir können nichts für die Fehler, die unsere Eltern machen ...“ (S. 434)
    Andererseits gibt es aber auch Menschen, die heute noch hunderte Daten der damals Deportierten sammeln in der Hoffnung, wenigstens einige Schicksale aufzuklären und damit gegen das Vergessen ankämpfen.

    Mit viel Gefühl beschreibt sie die aufkeimende Liebe zwischen Charlotte und Victor in dieser schwierigen Zeit, in der eine Beziehung zwischen einer Deutschen und einem Franzosen nicht gern gesehen war. Beide wissen beide lange nicht, in wieweit sie dem jeweils anderen trauen können, trotzdem lassen sie sich aufeinander ein. „Unsere Länder befinden sich im Krieg. Die Diplomatie mag taktieren. Wir hingegen sollten offen miteinander reden, Mademoiselle Charlotte.“ (S. 84)
    Besonders imponiert hat mir Charlottes „Erwachen“. Sie begreift schnell, dass es Unrecht ist, was die Deutschen – und ihre Trittbrettfahrer – in Frankreich veranstalten und schämt sich für ihr Volk. „Der Krieg erforderte Hilfsdienste an den Schwächsten und keine Profitgeschäfte für die ohnehin Privilegierten.“ (S. 206) Charlotte will den französischen Juden unbedingt helfen und geht dafür ein hohes Risiko ein.

    Schon mit „Das geheime Lächeln“ hatte mich Bettina Storks in ihren Bann gezogen und ins Paris der 30er Jahre entführt. Und auch „Leas Spuren“ haben mich bewegt und bis zum sehr emotionalen Ende gefesselt. Ich habe bis weit nach Mitternacht mit der Taschenlampe im Bett gelesen (eigentlich lese ich nie im Bett!), weil ich unbedingt wissen musste, wie es ausgeht. Die historischen Hintergründe sind wieder hervorragend recherchiert und reale Begebenheiten perfekt in die fiktionale Handlung eingebunden. Paris ist und bleibt einer meiner liebsten Schauplätze und bildet den stimmungsvollen Rahmen für diese großartige Geschichte.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 14.10.2019

    Als Buch bewertet

    Einzigartig und wunderschön! Für mich war „Leas Spuren“ ein Lesehighlight! Schon lange nicht mehr war ich so ergriffen, eingefangen und begeistert von einer Geschichte, die durch ihre tollen Charaktere und die sehr gekonnte Einbindung von historischen Begebenheiten glänzt. Großes Gefühlskino mit Gänsehautfaktor!

    Für die Kunsthistorikerin Marie Bergmann ändert sich auf einmal ihr ganzes Leben, als sie einen Brief von Notar Lambert erhält und erfährt, dass sie neben Nicolas Blanc Miterbin einer erstklassigen Immobilie in Paris ist. Doch dieses Vermächtnis wurde an eine Bedingung geknüpft. Zusammen sollen sie innerhalb eines Jahres das verschollene Gemälde „Mädchen im Jardin du Luxembourg“ ausfindig machen und es den Überlebenden der jüdischen Familie Stern zurückgeben. Bei ihrer Suche werden sie mit der Vergangenheit ihrer eigenen Familien, den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges und dem Entstehen ihrer zarten Gefühle füreinander konfrontiert.

    Mit „Leas Spuren“ habe ich ein neues Herzensbuch für mich gefunden. Absolut fesselnd, unglaublich atmosphärisch, bewegend, bedrückend und herzerwärmend erzählt Bettina Storks eine so lebendige Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat. Ich bin mit Marie, Nicolas, Victor und Charlotte durch die Zeit gereist und habe mich ihnen dabei so nahe gefühlt. Das ist echte Schreibkunst! Eine unheimliche Spannung kam auf, wenn Marie und Nicolas in Tagebüchern, Bilderalben, Postkarten, der Wohnung von Victor und bei Olivier Porte im „Archiv gegen das Vergessen“, nach Spuren von Lea Stern suchten. Unheimlich bildlich wurden auch die Schauplätze in Paris und Stuttgart rübergebracht und man spürt, dass die Autorin diese bereist oder sogar dort gelebt hat. Gänsehaut und eine bedrückende Stimmung kam bei den Szenen während der nationalistischen Zeit und dem hochinteressanten Thema Kriegsbeute und Raub von wertvollen Kunstgegenständen auf. Große Emotionen haben diese durch ihre Intensität bei mir erzeugt. Die letzten vierzig Seiten war ich nur noch ergriffen und mir sind immer mal wieder die Tränen gekommen. Das nenne ich Miterleben pur!

    Durch drei sich abwechselnde Handlungsstränge, die aus Sicht von Marie, Charlotte und Victor erzählt werden, kommen diese Charaktere sehr gut zur Geltung und man fiebert mit jedem auf das weitere Geschehen hin. Hier wird richtige Lesesucht ausgelöst!

    Mit Marie hat Bettina Storks einen fesselnden und einzigartigen Charakter erschaffen. Sie war mir total sympathisch durch ihren Familiensinn, ihre einfühlsame Art, ihr Verantwortungsbewusstsein, ihre Hartnäckigkeit und ihren Spürsinn für Menschen und deren Gefühle. Ebenso gut hat mir auch Nicolas gefallen. Ein attraktiver Mann, der zurückhaltend, wertschätzend und liebevoll mit Marie umgeht und der seine Lebensplanung nach ihrem Kennenlernen ändert. Auf ihrer Suche nach Lea begegnen sie Menschen, die sich auch noch Generationen später angegriffen und schuldig fühlen und die Zeit ihrer Ahnen am liebsten verdrängen oder stillschweigen wollen. Ihre Emotionen und Beweggründe wurden hervorragend dargestellt. Victor und Charlotte einzeln und gemeinsam kennenzulernen und zu erleben war auch großes Kino. Zwei tolle Charaktere, die das Schicksal zusammengeführt hat und deren Lebenswege mich unheimlich berührt haben. Ich könnte noch so viele weitere Protagonisten aufzählen, die diese Geschichte bereichert haben.

    Mein Fazit:

    Mit „Leas Spuren“ hat Bettina Storks bei mir durch ihre wundervolle Erzählweise einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Für mich war es das zweite Buch aus ihrer Feder, das ich gelesen habe und sie ist jetzt definitiv zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden. Dieser Roman erhält von mir eine absolute Leseempfehlung und eine 5 Sterne plus Bewertung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 11.03.2020

    Als Buch bewertet

    "Leas Spuren" von der Autorin Bettina Storks - hier begibt sich der Leser auf eine Zeitreise in die wohl dunkelste Vergangenheit der deutschen Geschichte im Zweiten Weltkrieg.
    Handlungsorte sind zum einen in der Gegenwart Stuttgart und Paris als auch in den vierziger Jahren des vergangenen Jh. ebenfalls Paris.
    Es ist Oktober 2016 als die Historikerin Marie Bergmann nach Paris einer Einladung nach Paris folgt zwecks Regelung der Erbangelegenheiten von Victor Blanc. Niemanden der Familie war der Name geläufig. Omas Fredis Schwester hatte zwar eine lange Zeit während des Kriegs in Paris verbracht, aber die konnte nun nicht mehr gefragt werden. Beim Notar trifft sie Marie auf den Enkel von Victor, Nicolas. Das Testament birgt eine Überraschung, stellt es doch dar, dass es eine Verbindung zwischen Victor und Charlotte gab. Langjährige Weggefährtin, so hatte Victor von Charlotte im Testament gesprochen. Beide Anwesenden erben eine Wohnung in der Rue Oberkampf im elften Arrondissement. Doch das Erbe ist mit einem Auftrag verbunden, wofür sie ein Jahr lang Zeit haben, ihn zu erfüllen. Ein verloren gegangenes Gemälde des jüdischen Malers soll gefunden und an die rechtmäßigen Besitzer übergeben werden - wenn vorhanden.
    S. 20
    "Dieses Schreiben setze ich vorsorglich auf", fuhr Maitre Lambert fort. "Ich bin nun fünfundneuzig Jahre alt. Sollte meine Lebenszeit nicht ausreichen, die Angelegenheit selbst zu klären, dann ist es an Euch, Nicolas und Marie, geschehenes Unrecht wiedergutzumachen".
    Geschehenes Unrecht wiedergutzumachen

    Die Wohnung hatte Victor 1940 gekauft. Marie findet dort Aufnahmen ihrer Großtante. Und nicht nur das. Nicolas und Marie stoßen auf Papiere, Zeugnisse aus der deutschen Nazi-Zeit während der Besatzung von Paris. Charlotte war Bibliothekarin gewesen. Hatte in der Deutschen Botschaft in Paris gearbeitet. Welche Verbindung bestand zwischen den beiden?

    Dies ist ein Blick in die Handlung. Je mehr man darüber offen schreibt, es würde einfach zu viel von diesem großartigen Roman preis geben.
    Die Autorin entführt den Leser in das Paris zur Zeit der deutschen Besatzung, beschreibt den dort geführten Kunstraub, die Gier nach allem und eben auch die Ängste der betroffenen Menschen. Geschickt gelingt ihr der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dass jeder Protagonist mit seiner eigenen Geschichte dazu beiträgt, zwischen Wahrheit und Fiktion, ist ihr wirklich perfekt gelungen.
    Aufgrund der Tatsache, dass ich schon eine Bücher von der Autorin gelesen habe, wurde ich auch mit diesem Roman nicht enttäuscht. Auch wenn es eine Zeitlang leider liegen bleiben mußte, aber das steht hier nicht an. Und es gibt halt auch manchmal Bücher, die nicht einfach nur mal so gelesen werden, sondern der richtige Zeitpunkt dafür abgepasst werden muss. Vieles aus der damaligen Zeit des Zweiten Weltkriegs, des geschehenen Unrechts, die Greueltaten, wir können es uns so gar nicht vorstellen. Auch wenn es wie hier im Roman vielleicht "nur" eine Geschichte ist, steckt sehr sehr viel Wahrheit dahinter.
    Noch gibt es sie, die Zeitzeugen aus der Zeit, die überlebt haben. Die ihre Geschichten erzählen könnten, wenn sie es wollten.
    Es gibt wenig, womit man mich normalerweise beeindrucken kann. Doch dieser komplexe Roman von Bettina Storks hat mich sehr beeindruckt.
    Ich habe diesen Roman noch eine ganze Weile mit mir in Gedanken getragen. Diesem außerordentlichen Leseerlebnis gebe ich meine ausdrückliche Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 15.11.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zu ihrer großen Überraschung erbt die deutsche Historikerin Marie Bergmann die Hälfte eine Pariser Eigentumswohnung. Der andere Erbe ist der Journalist Nicolas, der Enkel des verstorbenen Victor Blanc. Die Erbschaft ist an eine Bedingung geknüpft: sie sollen der Spur eines im Krieg verschollenen Aquarells des jüdischen Malers Jacob Stern ausfindig machen und das Bild den rechtmäßigen Erben überbringen.

    Bald klärt sich die Verbindung Blancs zu Marie Bergmann, sie ist die Großnichte seiner großen Liebe Charlotte. Sie haben sich im besetzten Paris getroffen, als Charlotte Angestellte in der Deutschen Botschaft war. Eine große, schwierige Liebe in gefährlichen Zeiten.

    Marie und Nicolas machen sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten auf die Spurensuche und müssen sich unbequemen Wahrheiten und Untaten aus der Vergangenheit stellen.

    Der zweite Handlungsstrang führt in die Vergangenheit und stellt Victor und Charlotte in den Mittelpunkt. Wie waren sie in die Beutekunst Raubzüge der Nazis involviert? Haben sie Schuld auf sich geladen, die Victor Blanc nun nach seinem Tod begleichen will?

    Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an mitgenommen und tief berührt. Bettin Storks ist eine Meisterin in der erzählenden Geschichtsschreibung. Sie beschreibt das historische Paris so lebendig, dass ich beim Lesen durch die Straßen gelaufen bin und in farbige Bilder vor Augen hatte. Das gelingt, weil die Autorin nicht nur akribisch recherchiert, auch ihre Liebe zu Frankreich und Paris spürt der Leser. Es hat mir gefallen, wie die historischen Ereignisse mit der erdachten Rahmenhandlung verbunden werden. Ich bin ganz tief in die Geschichte eingetaucht, habe mitgefiebert und gelitten. So nahe kommt mir selten ein Roman.

    Es schien, als ob Victor Blanc zwei Generationen später noch einmal in den in Lauf der Geschichte eingreifen und Schicksal spielen möchte. Denn durch seinen Nachlass wird ein dunkles Kapitel beleuchtet und Marie muss das Schweigen ihrer Großmutter, Charlottes jüngerer Schwester, durchbrechen. Unwillkürlich stellte ich mir beim Lesen die Frage, was haben eigentlich deine Großeltern erzählt?

    Besonders intensiv wird das Leseerlebnis durch die Verknüpfung von historisch belegten Figuren und Ereignissen aus der Zeit. Was in Geschichtsbüchern fern und anonym bleibt, wird von Bettina Storks durch ihren Erzählton ganz unmittelbar und persönlich. Wie immer gelingt es ihr dabei eine spannende Handlung mit stark gezeichneten Charakteren zu schaffen. Ihre Protagonisten sind lebensecht und sind deshalb dem Leser gleich nah und vertraut.

    „Leas Spuren“ hat mir außerordentlich gefallen und ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 09.11.2019

    Als Buch bewertet

    Die deutsche Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas erben zu beider Überraschung von Nicolas Großvater Viktor gemeinsam eine Wohnung in Paris. Aber es gibt eine Voraussetzung um das Erbe anzutreten: Marie und Nicolas müssen ein bestimmtes, verschollenes Bild des jüdischen Malers Jakob Stern finden und ihm, oder einem potenziellen Erben, aushändigen. Woher kennt Viktor Marie überhaupt? Gibt es eine Verbindung von Viktor und Maries früh verstorbener Großtante Charlotte, die zur Zeit des Krieges in Paris gelebt hatte? Nach holprigem Start machen sich die beiden auf die Suche und entdecken Erstaunliches!

    In diesem von Beginn an fesselnden Buch wird zuerst von Marie, Nicolas und ihrer Suche nach dem Bild erzählt. In abwechselnden Kapiteln erfährt man dann aber auch  immer mehr über Viktor und Charlotte, die sich zur Zeit der deutschen Besatzung in Paris kennen und lieben lernen. Langsam tragen Marie und Nicolas immer mehr Fakten zusammen und in beiden kommt der furchtbare Verdacht auf, Viktor und Charlotte könnten etwas mit dem groß angelegten Kunst-Raubzug der Nazis zu tun haben! 

    Die ganze Geschichte ist unglaublich spannend und realitätsnah geschrieben. Ich fand besonders die Beschreibungen vom historischen Paris extrem bildhaft und ich hatte quasi durchgängig Kopfkino beim lesen!

    Die familiären Verbindungen von Marie zu Charlotte, sowie von Nicolas zu Viktor, schaffen dann irgendwann auch eine emotionale Verbindung von Marie und Nicolas und man hofft auf ein Happy-End für die beiden!

    Bei den Protagonisten hat mich sowieso begeistert, dass Marie und Nicolas mit Ü40 endlich einmal die Handlung mit realistischerer Lebenserfahrung tragen als die üblichen Mittzwanziger in ähnlichen Geschichten. 

    Und ich fand die Entwicklung der zuerst recht naiven Charlotte und dem schüchternen Viktor bemerkenswert. Die Zeichen der Zeit nicht verleugnend werden sie auf ihre Art und Weise aktiv. 

    Die Autorin hat es geschafft historische Ereignisse und reale Personen in die Geschichte zu integrieren und so noch empathischer zu gestalten. Und dadurch fiebert der Leser am Ende auch unglaublich mit, wenn Marie endlich auf eine Spur der Tochter von Jakob Stern zu stoßen scheint.

    Ein spannender Aspekt ist auch das Thema Vergangenheitsbewältigung und/oder Verleugnung. Was haben die Eltern/Großeltern zur Zeit des Krieges und der Verfolgung von Juden oder anderen Verfolgten getan? Wer hat wieviel Schuld auf sich geladen? 

    "Leas Spuren" ist ein Buch, welches mich mehr als begeistert hat. Die Geschichte hat mich in vielerlei Hinsicht bewegt!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 22.01.2020

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuen sensationellen Roman nimmt uns die Autorin Bettina Storks auf eine bewegende Reise mit. Diese beginnt in Stuttgart und führt uns in die Stadt der Liebe (meine absolute Lieblingsstadt) Paris.
    Die Historikerin Marie Bergmann lebt mit ihrer Familie in Stuttgart. Hier führt sie mit großer Begeisterung Stadtführungen durch. Eines Tages bekommt sie Post aus Paris, und zwar wirkt ihr und dem französischen Journalisten Nicolas Blanc ein lukratives Erbe. Nur um dieses Erbe zu erhalten, müssen die beiden vorher eine Aufgabe lösen. Sie sollen ein lange verschollenes Gemälde wieder finden und es den möglichen Überlebenden einer jüdischen Familie zurückgeben. Jetzt beginnt für Marie und Nicolas eine abenteuerliche Reise, die sie nicht nur in die Wirren des Zweiten Weltkrieges und an die Abgründe der Besatzungszeit führt. Rasch wird klar, dass ihre Familien in der Vergangenheit miteinander verwickelt waren. Und Marie muss sich bald einem schrecklichen Geheimnis stellen, das in Verbindung mit dem Kunstraub der Nazis steht. Außerdem sind da gewisse Gefühle für Nicolas……
    Wow! Genial! Für mich ist dieses herausragende Buch eine wahre Meisterleistung. Ein Geschichte, die mir den Atem raubt. Jetzt nach Beendigung dieses beeindruckenden Buches, dessen Geschichte wie ein Film für meinem inneren Auge abläuft, kommen viele Emotionen in mir hoch. Ich kann fast nicht beschreiben, wie mir die Geschichte unter die Haut geht. Und gemeinsam mit der sympathischen Protagonistin Marie mache ich mich auf nach Paris um das Geheimnis zu lüften. Wir stoßen dabei auf eine Liebe, die zu den Zeiten des Zweiten Weltkrieges unter einem schlechten Stern stand und die mich bis tief in die Seele berührt hat. Hier habe ich mit den Beteiligten regelrecht mitgelitten, gehofft und gebangt und auch manche Träne vergossen. Die Autorin macht Geschichte wieder lebendig. Und dann Vermächtnis von Nicolas Großvater – die überraschten Gesichter der beiden Erben als sie das Geheimnis entdecken. Und natürlich – wie kann es anders sein- sind auch die Schmetterling zu spüren, die zwischen Marie un Nicolas fliegen – zu spüren. Doch hat ihre Liebe überhaupt eine Chance…
    Eine unglaubliche Lektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat und die mich auch jetzt noch nicht loslässt. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Für mich ein Lesehighlight 2020. Auch das Cover ist ein echter Hingucker – hier war die Welt noch in Ordnung. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 20.12.2019

    Als Buch bewertet

    Die deutsche Historikerin Marie Bergmann und der französische Journalist Nicolas Blanc kennen sich nicht. Sie erben jedoch zu gleichen Teilen eine Wohnung in Paris. Eine Wohnung, die Nicolas Großvater Victor Blanc gehört hat, doch was hat Marie damit zu tun?

    An das Erbe ist die Bedingung geknüpft, das verschollene Gemälde "Mädchen im Jardin du Luxembourg" zu finden. Es ist das Werk eines jüdischen Malers, das einst von den Nazis im Zweiten Weltkrieg geraubt wurde. Marie und Nicolas sollen es den rechtmäßigen Erben übergeben, sofern überhaupt jemand den Krieg damals überlebt hat.

    Marie fährt so oft wie möglich aus ihrer Heimatstadt Stuttgart nach Paris, um zusammen mit Nicolas das Bild zu finden. Anhand von Tagebüchern und Postkarten versuchen sie, dem Geheimnis des Bildes auf die Spur zu kommen. Ein Geheimnis, das auch die Familien Bergmann und Blanc zu verbinden scheint.

    Marie und Nicolas bekommen heraus, dass Victor und Maries Großtante Charlotte ein Liebespaar waren. Beide haben damals in Paris in der Deutschen Botschaft gearbeitet, aber haben sie tatsächlich mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht?

    Eine spannende Spurensuche beginnt, bei der Marie und Nicolas feststellen müssen, dass nicht alle so begeistert sind von der Idee, das Geheimnis nach so langer Zeit zu lüften. Wird es den beiden gelingen, die rechtmäßigen Besitzer des Bildes zu finden?

    "Leas Spuren" - ein sehr beeindruckender und außerordentlich gut gelungener Roman! Nur wenige Autoren verstehen es auf diese Art und Weise, Orte und Begebenheiten dem Leser so nahe zu bringen. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Bei jeder Zeile habe ich gespürt. wie intensiv sich Bettina Storks mit der Zeit und dem Thema Kunstraub während der Nazi-Herrschaft auseinandergesetzt hat. Die Autorin nimmt uns Leser wieder einmal mit in die Zeit, in der die Geschichte spielt. Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ab. Schauplätze und Personen werden lebendig. Vor meinem inneren Auge lief stets ein Film ab.

    "Leas Spuren" - definitiv eines der stärksten Bücher meines Lesejahres 2019! Unbedingt lesen!

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