GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 5939871

Taschenbuch
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Tanja R., 20.08.2016 bei bewertet

    Der erste Fall für Emma
    Der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughn beginnt mit einem heiklen Thema. Sie soll den Tod des angesehenen Kirchenmitglieds Charles Fitzpatrick untersuchen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder ist bereit Emma zu unterstützen, zudem hatte sich der Kirchenmann im Laufe seines Lebens einige Feinde gemacht. Als alleinerziehende, protestantische Frau hat sie es in Irland nicht leicht, begegnen ihr doch viele mit Misstrauen. Aber Emma läßt sich nicht beirren und mit ihrer direkten Art und ihrem Willen sich nicht unterkriegen zu lassen, beginnt sie in der Vergangenheit von Charles zu graben. Sie schlägt ein Kapitel in seinem Leben auf, dessen Spuren in ein Heim für ledige Mütter in den Sechziger Jahren führen. Aber darüber möchte keiner wirklich reden und Emma muß gegen eine Mauer des Schweigens ankämpfen sowie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

    Ein spannender Krimi, der einen mitnimmt in die irische Provinz, wo die Dorfbewohner sich gegenseitig mißtrauisch beäugen und alles für Ihr gutes Ansehen tun. Man erfährt viel über die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten, was ich sehr interessant fand.

    Mit Emma mußte ich erst warm werden. Sie war mir mit ihrer burschikosen Art und ihrer Tablettensucht nicht gleich sympathisch, aber im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer starken Protagonistin.

    Ein gelungener Krimi mit einem nicht sehr überraschenden Ende, der sich aber sehr gut lesen läßt und mir schöne Lesestunden beschert hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fredhel, 19.10.2016 bei bewertet

    Im beschaulichen Hafenstädtchen Sligo an der Nordwestküste Irlands wird der protestantische Reverend Dean Fitzpatrick erdrosselt aufgefunden. Leitung der Mordermittlung hat Inspector Emma Vaughan. Die sympathische junge Frau, selbst auch Protestantin, hat einen schweren Stand im bigott katholischen Umfeld. Sie ist geschieden, alleinerziehend, in einer Männerdomäne erfolgreich berufstätig, und natürlich der falschen Konfession zugehörig, zumindest auf dem Papier. Tatsächlich hat sie mit Religion so gar nichts am Hut.
    Das Mordopfer war ein Unsympath erster Güte, ein Weiberheld, machtgierig und rücksichtslos. Emma verfolgt mehrere Lösungsansätze.
    Sollte die IRA die Hände im Spiel haben oder ist das Motiv eher in der Familie zu suchen?
    Emma ist eine Karrierefrau, sie arbeitet korrekt und umsichtig. Mir gefällt, wie sie sich im entscheidenden Moment zwischen Recht und Gerechtigkeit entscheidet, auch wenn es für sie berufliche Konsequenzen haben wird.
    Der Charakter von Emma ist gut ausgearbeitet, wie überhaupt die Personen in dem Roman sehr lebendig wirken.
    Für meinen Geschmack nimmt der politische Aspekt etwas zu viel Raum ein. Auch kam nicht so recht das Irland-Feeling beim Lesen auf, das man beim Betrachten des hübschen Covers erwartet hat. Man merkt doch, dass die Autorin eine Deutsche ist.
    Die Handlung ist spannend aufgebaut, auch wenn man schon früh eine Ahnung hat, wo der Mörder zu suchen ist.
    "Lügenmauer" von Barbara Bierach bietet dennoch solide Krimiunterhaltung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 13.09.2016 bei bewertet

    "Lügenmauer" von Barbara Bierach ist der 1. Fall mit der Inspectorin Emma Vaughan bei der irischen Polizei.
    Die junge Frau hat beruflich wie privat keinen leichten Stand, denn sie ist protestantisch, allein erziehend und auch noch geschieden, was bei der irischen Polizei sehr schlechte Merkmale sind. Hinzu kommt, dass sie unter Schmerzen eines alten Unfalls leidet und ihr Exmann plötzlich das alleinige Sorgerecht will.

    Beruflich wird sie mit dem mysteriösen Mordfall an einen hochrangigen Kirchenmitglied konfrontiert. Das Opfer scheint aber gar nicht so beliebt gewesen zu sein, wie es sein Ansehen vermuten ließ. Denn Emma Vaughan und ihre Kollegen stoßen auf eine Mauer von Schweigen in der Familie und Weggefährten und ein dunkles Familiengeheimnis.

    Barbara Bierbach schafft es einen spannenden Krimi zu entwickeln, der sich mehr auf die Polizeiarbeit der Inspectorin und deren Privatleben konzentriert als auf auf Mord und Totschlag. Es macht Spaß, einiges über Irlands Geschichte und Moralvorstellungen zu erfahren. Durch das Privatleben von Emma Vaughan bleiben noch genügend Möglichkeiten offen, für weitere spannende Fälle, die ich gerne wieder lesen würde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    SosoW, 29.08.2016 bei bewertet

    Schon das Cover ist sehr passend gewählt, mit dir typisch irischen Landschaft. Titel und Landschaftsteil sind glänzend gehalten und stechen vor dem matten Hintergrund hervor.
    Lügenmauer ist der sehr gelungene Auftakt zu einer neuen Krimiserie, welche in Irland spielt. Protagonistin ist die geschiedene, alleinerziehende und noch dazu protestantische Polizistin Emma Vaughan. Diese Gegebenheiten sind im tiefst katholischen Irland nicht nur ihren Kollegen ein Dorn im Auge. Im aktuellen Fall wird Charles Fitzpatrick, ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche, ermordet in seinen Haus aufgefunden. Emma und ihr sympathischer Kollege James übernehmen die Ermittlungen und stoßen zunächst auf eine Mauer des Scheigens.
    Neben der Krimihandlung erfährt man sehr viel über Irland und die Stellung der Kirche im Land. Außerdem nehmen das Privatleben und die Probleme Emma's einen Großteil der Geschichte ein.
    Der Schreibstil von Barbara Bierach ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Duo Emma und James hat mir gut gefallen und deshalb würde ich gerne mehr von ihnen lesen und wäre bei einem Nachfolgeband ganz sicher wieder dabei.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Maren R., 01.08.2016 bei bewertet

    Bei "Lügenmauer" handelt es sich um den ersten Fall von der Ermittlerin Emma Vaughans. Wir können uns also sicherlich noch auf Fortsetzungen freuen.
    Der Roman spielt in Irland in drei verschiedenen Handlungssträngen 1965, 2004 und 2005.
    Emma kommt eigentlich aus der USA, ist aber seit dem 20 Lebensjahr wieder nach Irland zurück gekehrt. Dort hat sie sich in ihrem Privatleben endlich mit ihrem 15-jährigen Sohn durchgekämpft und ihren Traumberuf bei der Garda im beschaulichen Städtchen Sligo gefunden.
    Eines Tages jedoch wird der Reverend Charles Fitzpatrick erdrosselt aufgefunden. Die Mordermittlungen beginnen und nach und nach stellt es sich heraus, das der Reverend nicht nur überall Freunde hatte und auch innerhalb der Familie waren sich nicht alle grün. Wer jedoch ist für seinen Tod verantwortlich?
    Teilweise war es etwas vorhersehbar, aber dennoch ein solides Erstlingswerk.Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen mit Emma.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Jana B., 30.07.2016 bei bewertet

    Vorhersehbar, aber schön geschrieben.

    Im irischen Sligo wird der Pfarrer Charles Fitzpatrick erdrosselt aufgefunden. In dem kleinen Städtchen an der Nordwestküste beginnen sodann die Mordermittlungen. Doch wer könnte dem betagten Herren das Leben genommen haben? Emma Vaughan, die ermittelnde Polizistin bei der Garda, erhält nur auf die wenigsten ihrer Fragen eine Antwort – vielmehr herrscht in dem typisch irisch, typisch kirchlich, geprägten Sligo erdrückendes Schweigen.
    Nur nach und nach bröckelt das Bild des perfekten und von allen geliebten Kirchenmannes, der auf seinen Missionarsreisen Großes geleistet haben soll… Nach einer Weile kommt die Frage auf, ob die IRA etwas mit dem Verbrechen zu tun haben könnte, doch scheint Strangulation kaum deren bevorzugte Methode. Liegt die Lösung des Falls vielleicht in den sechziger Jahren? In einer Unterkunft für „gefallene Mädchen“, die ihr Kind dort austrugen?

    Bei „Lügenmauer“ handelt es sich um Emma Vaughans ersten Fall auf der grünen Insel, sodass man alle Charaktere – Kollegen wie auch Verwandte – sehr gut kennenlernt. Leider ist die Geschichte sehr vorhersehbar, weswegen ich schon nach den ersten Kapiteln in groben Zügen wusste, weswegen und durch wen der Mord geschah. Nach und nach konnte man immer genauer vorhersehen, was als nächstes passieren würde. Lediglich der letzte Teil des Endes, welcher sich nicht mehr wirklich mit dem Fall an sich befasst, war für mich keineswegs abzusehen – und auch meines Erachtens ein noch größerer Makel als die Vorhersehbarkeit… Denn diesen Part konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und habe mich über ihn auch geärgert…
    Mir hat an dem Buch jedoch besonders gefallen, dass einige Kommentare von Emma, die – bissig oder ironisch – immer wieder für Schmunzeln sorgen. Diese waren auch der größte Ansporn zum Weiterlesen und jedes Mal ein echtes Highlight.
    Was man dem Buch ebenso zu Gute halten muss ist, dass immer wieder die Geschichte Irlands, Geflogenheiten der Iren oder Ähnliches in die Geschichte mit eingewoben wurden, was dem Ganzen mehr interessante Elemente einhaucht.

    Auch wenn die Spannung etwas fehlte, fühlte ich mich bei der Lektüre unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Xanaka, 10.10.2016 bei bewertet

    Charles Fitzpatrick, ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche Irlands ist ermordet worden. Wer hatte einen Grund einen Pfarrer im Ruhestand umzubringen? Spuren sind so gut wie keine vorhanden. Und so verlaufen die Ermittlungen von Emma Vaughan relativ ins Leere. Erschwert werden diese auch noch von der Sorge man könnte sich politisch nicht korrekt verhalten.
    Die ermittelnde Kommissarin Emma, geschieden und alleinerziehend, hat nicht nur mit der Aufklärung dieses Mordes zu tun. Ihr Exmann macht ihr zunehmend das Leben schwer. Ihr Sohn ist in der Pubertät und sie kämpft in der Männerdomäne um die Aufklärung des Mordes. Zusätzlich ist sie auf Grund ständiger Schmerzen fast tablettensüchtig. Trotzdem gibt sie nicht auf und stößt auf ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit.
    Der Fall und auch dessen Aufklärung waren durchaus spannend. Durch ein Wechsel der Erzählperspektive und der Zeiten waren wir der Ermittlerin immer ein Stück voraus. Und doch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Schreibstil und Sprache waren für mich in diesem Kriminalroman sind nicht so flüssig, wie ich das erwartet hatte. In den einigen Kapiteln wurde ich fast erdrückt von Informationen um die Hintergründe der Figuren. Inhaltlich ist das Buch trotzdem gut gelungen. Von mir gibt es für dieses Buch drei Lesesterne und eine bedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 15.07.2016

    Lügenmauer, von Barbara Bierach

    Cover:
    Das Cover passt absolut zur Story.

    Inhalt:
    Der erste Fall für Emma Vaughan führt in die jüngere Vergangenheit 1964.
    Emma selber wird von den meisten Kollegen eher abgelehnt. Als geschiedene Protestantin und dann auch noch alleinerziehen weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen.
    Und dann kommt ausgerechnet der Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche auf ihren Schreibtisch. Der erste Verdacht führt zur IRA, aber bald wird Emma klar dass dies die falsche Spur ist.
    Mysteriöse Briefe führen in die Vergangenheit, zu jungen Müttern die unehelich Kinder zur Welt bringen. Und in eine Zeit und Familie in der die Ehre und das Ansehen der Familie über alles gestellt wird.
    Und die Kirche spielt hier eine rabenschwarze Rolle.
    Emma trifft auf eisiges Schweigen.

    Meine Meinung:
    Einfach unglaublich!!!

    Sofort nach den ersten beiden Seiten war ich voller Spannung in der Geschichte drin und hab mir gedacht: WOW was für ein toller Schreibstil. Tolle Wortwahl, außergewöhnlich konstruierte Sätze die die Stimmung, die Handlung, die Personen, einfach die ganzen Emotionen und alles super rüberbringen.
    Am Anfang haben wir drei Handlungsstränge, die aber durch die vorangestellten Jahreszahlen klar zu erkennen sind und sich gekonnt verflechten.

    Der Prolog beginnt mit einer Vergewaltigung, aber wir erfahren keine Namen.
    Nach ersten Irrwegen, wird so nach und nach klar um wen es sich handelt.
    Aber damit ist die Spannung in keinster Weise flacher geworden, nein umso spannender wird es wie dieses unglaubliche Konstrukt von Lüge und Demütigung, vor allem in dieser jungen Vergangenheit (bin ich doch selber 1960 geboren) weitergeführt und verheimlicht werden kann.

    Emma, ist mir sehr ans Herz gewachsen, hat sie doch selber eine Menge Probleme, die sie sehr menschlich machen (am Ende musste ich mit ihr weinen). Unbedingt möchte ich mehr von dieser Ermittlerin lesen.

    Das Ende ist für mich ein Knalleffekt.

    Autorin
    Barbara Bierach, geb. 1965 in Mannheim und aufgewachsen am Bodensee, arbeitete nach ihrem Studium zunächst beim Bayerischen Rundfunk und beim Burda-Verlag. Sie leitete jahrelang die Management-Berichterstattung der Wirtschaftswoche. Sie ist eine bekannte Journalistin und Sachbuchautorin. Nach Jahren als Auslandskorrespondentin in New York und Sydney lebt sie heute im irischen Sligo, wo auch ihr erster Krimi Die Lügenmauer spielt.

    Mein Fazit:
    WOW, WOW, WOW !
    Eine Story die packt, ein Schreibstil der nicht besser sein könnte.
    Ein Buch das man nicht aus der Hand legen kann.
    Und am Ende sage ich: Ja, gut so (auch wenn es gesetzlich nicht korrekt ist).
    Von mir eine absolute Kauf- und Leseempfehlung und 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    susanne b., 13.07.2016

    Atmosphärischer Irland-Krimi

    Schauplatz ist Sligo im irischen Nordwesten. „Lügenmauer“ beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 1964: Eine Frau wird brutal vergewaltigt. Sie ist gerade mal 25 Jahre alt. Ihr Peiniger 10 Jahre älter.
    März 2005: Wir lernen die Polizistin Emma Vaughan kennen. Sie ist Protestantin und alleinerziehende Mutter und somit so etwas wie der Gegenentwurf zu Detective Inspector Sean Duffy, dem katholischen Bullen in der protestantischen Royal Ulster Constabulary in Belfast.
    Reverend Dean Charles Fitzpatrick, ebenfalls ein Protestant, wurde erdrosselt. Emma und ihr Kollege James Quinn ermitteln.
    Etwa ein Jahr davor: Wir begegnen Catherine. Sie arbeitet in einem Altenheim. Handelt es sich um die Frau aus dem Prolog?
    Was haben all diese Erzählstränge miteinander zu tun? Die Polizei tappt im Dunkeln. Jede Menge Verdächtige, aber weit und breit kein Motiv. Erst ein altes Foto führt die beiden Ermittler auf die richtige Spur…
    Barbara Bierach öffnet ein dunkles Kapitel der Irischen Geschichte. Es geht um ein Heim für „gefallene Mädchen“, um uneheliche Kinder - und ein millionenschweres Erbe.
    Positiv anzumerken ist die Sorgfalt, mit der die Autorin ihre nicht unkomplizierte Geschichte entwickelt. Die verwickelte religiöse und politische Vergangenheit Irlands weiß sie gut herauszustellen.
    Auch die Figurenzeichnung ist gut gelungen. Emma und James habe ich sofort ins Herz geschlossen. Zwischen beiden knistert es gewaltig und das lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

    Fazit: Packendes Krimi-Debüt mit einer mutigen Heldin und viel Lokalkolorit. Spannend und beklemmend zugleich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 16.07.2016

    Barbara Bierach – Lügenmauer

    Emma Vaughan ist Kriminalpolizistin bei der Mordkommission in Sligo, Irland, wird aber aufgrund ihrer Lebenssituation nicht gerade gemocht: Geschieden, eine Frau als Polizistin, Alleinerziehend und sie gehört nicht der „richtigen“ Seite der Religion an.
    Als ein geschätztes Gemeindemitglied, der protestantische Reverend Dean Charles Fitzpatrick ermordet in seinem Studierzimmer aufgefunden wird, gibt es viele Täter, die in Frage kommen könnten. Die IRA, eine seiner zahlreichen Liebschaften, die Familie, doch nichts scheint zu passen, obwohl jeder ein Motiv hat.
    Emma und ihr Kollege James versuchen die wenigen Spuren, die der Täter hinterlassen hat, zusammen zu fügen und Emma gerät dabei selbst in Gefahr.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, und aufgrund des spannenden, temporeichen Erzählstils konnte ich das Buch in ein paar Stunden durchlesen.
    Die Handlung ist komplex, spannend, aber auch manchmal zu detailreich, mit vielen historischen Fakten belegt, ergeben sich immer wieder Überraschungen und Wendungen, die einen beim Lesen verwirren sollen. Hier tun sich menschliche Abgründe auf, die einfach nur erschreckend und grausam sind.
    Die Charaktere waren alle detailreich und glaubhaft beschrieben. Ich konnte mich gut in Emmas Welt hinein versetzen, die mir sympathisch war. Sie hat zwar ein Schmerzmittelproblem, ist alleinerziehend und muss sich mit ihren Ex-Mann rumschlagen, aber genau die Ecken und Kanten machen sie zu der sympathischen aber taffen Polizistin, die sie ist.
    Auch ihr Kollege James Quinn war mir schnell sympathisch, zwischendurch hatte ich den Verdacht, dass die beiden mehr als nur Kollegen sind, das hat sich aber nicht bestätigt.
    Reverend Dean Charles Fitzpatrick war mir in seiner Rolle als Ermordeter am liebsten, ich habe selten so viel Wut und Abscheu auf einen Charakter in einem Buch gehabt.
    Miles Munroe der hier ein „kleiner“ Nebencharakter ist, ist mir besonders aufgefallen, auch ihn mochte ich und ich hätte sehr gerne mehr über ihn gelesen.
    Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
    Die Zeit- und Perspektivwechsel machten die Geschichte noch interessanter.

    Dieses Buch hat mich berührt, war erschreckend und hat mich in seinen Bann gezogen. Die historischen Fakten, die zahlreich sind, haben sich aber gut in die Geschichte eingefügt.

    Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin, aber falls es eine Fortsetzung, was ich mir sehr gut vorstellen kann, von Emma und Co gibt, werde ich diese auf jeden Fall lesen.

    Das Cover ist eine typische irische Landschaft, ein besonderer Blickfang ist es jetzt nicht, aber der Inhalt des Buches spiegelt sich im Titel und im Cover wieder.

    Fazit: Eine spannende, erschreckende Story mit (zu) vielen historischen Fakten, sympathischen Charakteren und absolut lesenswert. 4 Sterne.

    Ich möchte mich auch ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat jedoch keinen Einfluss, auf meine ehrliche Meinung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 15.08.2016

    Toller Debütkrimi mit Ermittlerin Emma Vaughan
    Emma Vaughan ist Inspector bei der Mordkommission in Irland. Sie hat es schwer, sich als alleinerziehende Mutter und geschiedene Protestantin bei ihren männlichen Kollegen durchzusetzen. Nun soll sie die Ermittlungen beim Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche übernehmen. Ihre Ermittlungen führen sie in ein Kloster, in dem früher junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt gebracht haben. Emma versucht herauszufinden, was mit den dort geborenen Kindern geschehen ist, erhält aber keine hilfreiche Unterstützung. Sie muss nun alleine der dunklen Wahrheit auf die Spur kommen.

    Schon der Klappentext dieses Krimis von Barbara Bierach hat mich angesprochen und neugierig gemacht auf den Inhalt. Der Inhalt hat sich dann zwar in eine etwas andere Richtung entwickelt, als es der Klappentext vermuten ließ, aber mich hat das Buch trotz der anderen Erwartungen sehr gut unterhalten. Das Cover ist sehr schön gestaltet und man sieht einen Ausschnitt aus der irischen Landschaft.
    Der Schreibstil ist flüssig, locker und baut den Spannungsbogen kontinuierlich auf, dies geschieht auch durch die beiden Erzählstränge, die sich am Ende verbinden und zu einem überraschenden Schluss führen. Die handelnden Personen sind gut beschrieben und vor allem die Handlungsorte konnte ich mir anhand der guten Beschreibung sehr gut vorstellen.

    Für mich ist das Buch ein sehr guter Auftakt zu einer neuen Krimireihe und ich freue mich schon auf die weiteren Ermittlungen von Emma Vaughan.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina H., 22.08.2016

    Emma hat als alleinerziehende Mutter und liberale Protestantin, die ihre Kindheit und Jugend in New York verbracht hat, im doch eher konservativ katholischen Irland keinen leichten Stand. In der Mordkommission ist sie zudem in einer Männerdomäne, in der sie sich besonders behaupten muss. Mit ihrer gescheiterten Ehe, ihrer Tablettensucht und inneren Konflikten entspricht die Protagonistin somit dem Typus des seelisch zerrütteten Ermittlers, der dem Krimi-Vielleser schon recht vertraut sein dürfte. Dennoch bietet die Konstellation einiges Potenzial für spannende Konflikte. Barbara Bierach treibt dies bereits im ersten Fall auf die Spitze, indem sie die kosmopolitische Weltsicht der Protagonistin mit dem irischen Katholizismus in seinen negativsten Ausprägungen paart. Als zusätzliche Würze kommen noch Verdachtsmomente hinzu, die in das radikale Milieu der IRA reichen.
    Bei der Aufklärung des Mordes an einem emeritierten Pfarrer hat der Leser dabei von Anfang an einen Wissensvorsprung vor der ermittelnden Kommissarin. Etwa nach einem Drittel des Buches, wenn nicht schon nach der ersten Rückblende in die 60er Jahre, ahnt der Leser bereits, worauf das Ganze hinausläuft. Daher entsteht die Spannung vor allem daraus, welche Irrwege die Kommissarin geht und wie sie der Mörderin doch auf die Schliche kommt. Dabei flechtet Bierach immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit der Protagonistin wie auch Irlands ein, die wirklich interessant zu lesen sind und dem Krimi eine gewisse Tiefe und Weite geben.
    Die Auflösung des Falls ist dann zwar überraschend, aber hat bei mir eher einen negativen Anklang gefunden. Sie wirft zumindest einige Fragen an der Eignung der Kommissarin als Vertreterin eines Rechtstaats auf. Der Leser könnte sich zudem daran stören, dass die extrem negative Haltung gegenüber der Kirche an keiner Stelle relativiert wird. Auch das Männerbild ist nicht nur, aber überwiegend sehr negativ. Angesichts Emmas´ Biographie und der unzweifelhaft unrühmlichen Rolle, die die Kirche in Irland in der Vergangenheit gespielt hat, ist ihr Weltbild aber durchaus konsistent und nachvollziehbar.
    Der Schreibstil hat mir durchweg gefallen. Der teils sehr saloppe Tonfall passt zum Charakter der Protagonistin.
    Insgesamt bewerte ich den Einstand Barbara Bierachs als Krimiautorin positiv und vergebe 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.08.2016

    Der Prolog spielt im Jahr 1964. Ein junges Mädchen wird vergewaltigt. Der Täter offensichtlich hochrangige Respektsperson. Der Leser erfährt keine Namen.

    2004 ein Kleriker wird ermordet in seinem Haus gefunden. Man ist schnell mit politischen Schuldzuweisungen bei der Hand – politisch – Ira. Das passt bei ermordeten Katholiken meistens. Es wäre auch der Polizei ganz recht, wenn sie den Fall damit an Regierungsstellen abgeben könnten.

    Aber Emma, die ermittelnde Kommissarin hat kein so eingeengtes Weltbild, wie ihre machohaften, meist katholischen Kollegen. Geboren und aufgewachsen in den USA, Protestantin, alleinerziehend, ist sie nach der Trennung von ihrem irischen Ehemann im Land geblieben und verfolgt eisern ihre Karriere. Gegen alle Widerstände und Sticheleien. Für sie liegt der Fall nicht so eindeutig. Vor allem als sie Briefe findet die eine persönliche Verwicklung nicht ausschließen. Es geht um gefallene Mädchen, ledige Mütter und deren Kinder. Sie beschließt in weitere Richtungen zu ermitteln, auch wenn sie sich damit bei ihren Vorgesetzten nicht beliebter macht.

    Erst in diesem Jahrhundert wurde der üble, unmenschliche Umgang im katholisch-bigotten Irland mit diesen Fällen bekannt. In diesem Kreis bewegt sich auch dieser Kriminalroman. Bei dem Thema überkam mich öfters die blanke Wut und ich solidarisierte mich mit Emma.
    Das Thema ist für einen Krimis ambitioniert, aber auch gut recherchiert und dargestellt. Der Sprache ist lebendig, gute Dialoge und treffende Charakterisierungen runden den Eindruck ab. Die Polizistin Emma ist die Hauptfigur, die das ganze Buch trägt und sehr sympathisch ist, ihre Handlungen wirken deshalb authentisch und nachvollziehbar. Die privat-persönlichen Probleme runden den Charakter ab und sind genau richtig dosiert.
    Gut gefallen hat mir auch, wie das Land dargestellt wird. Die Atmosphäre, die durch den starken Einfluss der Kirche bestimmt ist, die immer noch überhöhte Wichtigkeit von Familie und Religion, auch wenn in den letzten Jahren sich das Land langsam ändert. Letztendlich zieht dieser Krimi aus dieser Konstellation seine Spannung und Brisanz.
    Eine gute Unterhaltung mit Anspruch und einem Thema, das ganz besonders Leserinnen anspricht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jarmila K., 22.08.2016

    Klappentext:

    Irland, die grüne Insel. Voller Mythen, Dichter und Musik. Doch Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo an der verregneten irischen Nordwestküste, kriegt von diesem Irland der Touristenbüros nicht viel mit. Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.



    Leseeindruck:

    Mit "Lügenmauer" von Autorin Barbara Bierach liegt dem Leser ein fesselnder Irland-Krimi vor. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen konnte, lernen wir als Hauptcharakter die überzeugte Protestantin Emma Vaughn kennen, die in einem Mordfall an einem hochrangigen Mitglied der Kirche der Kirche ermitteln soll. Die Ermittlungen führen sie weit zurück in die Vergangenheit und immer wieder stößt sie auf ein Mauer voller Lügen...

    Die Handlung spielt in unterschiedlichen Zeitebenen, zum einen im Hier und Jetzt anno 2004/2005, zum anderen weit zurück in die Vergangenheit anno 1965, was im Roman aber immer mit den jeweiligen Jahreszahlen gut gekennzeichnet ist. Die Geschehnisse sind lesenswert, aber stellenweise tröpfelt die Handlung eher so dahin. Einen Hauptverdächtigen konnte ich lange Zeit nicht ausmachen, insofern blieb die Spannund auch ein wenig auf der Strecke. Der irische Flair kommt aber schön zum Tragen und auch die Figuren sind angenehm beschrieben, so reicht es für 4 Sterne allemal.

    @esposa1969

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina B., 14.08.2016

    Klapptext
    Irland, die grüne Insel. Voller Mythen, Dichter und Musik. Doch Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo an der verregneten irischen Nordwestküste, kriegt von diesem Irland der Touristenbüros nicht viel mit. Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

    Meinung
    Das Buchcover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und da es dann noch in Irland spielt, habe ich mich dazu entschlossen das Buch zu lesen.
    Ein hochraniges Mitglied der Kirche wird ermordert, es gibt so gut wie keine Verdächtigen so läuft die Geschichte langsam vor sich hin, wo man als Leser selber spekulieren kann, wer der Täter ist und man kommt dann auch drauf.
    Zum Schluß gibt es noch eine Überraschung, die aber nicht verraten wird :)
    Die Hauptprotagonisten wurde sehr gut dargestellt, sodass ich mir auch ein sehr gutes Bild von Ihr und Ihrem Leben machen konnte.
    Die Geschichte rund um die Kirche und die Machenschaften rund um die Kirche wurden sehr gut herrausgearbeitet , dies hat mir sehr gut gefallen.

    Auch wenn dieses Buch nicht zum meinem gewöhnlichen Gerne gehört, hat es mir sehr gut gefallenund vergebe 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 15.07.2016

    Barbara Bierach ist hier ein tolles Debüt gelungen und mit Emma Vaughan hat sie eine Ermittlerin geschaffen, die nicht alles mit links erledigt, egal ob beruflich oder auch privat, eine Frau mit Ecken und Kanten, von der Abhängigkeit nach Tabletten ganz zu schweigen.

    Gleich das erste Kapitel, welches im Herbst 1964 angesetzt ist, hat mich als Leserin nicht kalt gelassen. Es werden keine Namen genannt, aber eine SIE wird von einem ER vergewaltigt. Das dieser Missbrauch sich weiter durch die Geschichte ziehen wird, war sofort klar, aber das es dieses Ausmaß annimmt nicht.
    Eindringlich und erschreckend beschreibt die Autorin wie damals mit den ledigen, schwangeren Mädchen umgegangen wurde und wie viele ein Leben lang darunter zu leiden hatten.

    Dann wird ein Sprung in das Jahr 2005 gemacht und Emma wird in das Haus des Pfarrers Fitzpatrick gerufen, da seine Haushälterin diesen erdrosselt aufgefunden hat. Laut ihr, soll er ein Hallodri gewesen sein und hinter jedem Rock her, damals wie heute noch.
    Die immer wieder eingeschobenen Rückblenden in die 60er Jahre fügen dann das Puzzle so langsam Stück für Stück zusammen, so das man beim Lesen schon fast ahnt warum es geschehen ist, aber nicht wer es war.
    Das Ende ist logisch, aber auch traurig, zudem verständlich und menschlich wie Emma damit umgegangen ist.
    Beim Lesen merkt man sehr deutlich, das Barbara Bierach im County Sligo lebt, denn ihre Beschreibungen der Landschaft und die Eigenschaften der Menschen sind herrlich ehrlich wiedergegeben und mir als Irland-Bereisende sehr bekannt.

    Ein solider, gut zu lesender Krimi, mit einem ernsten Thema als Hintergrund und ich hoffe, das Emma noch so einige Fälle zu lösen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina .., 26.07.2016

    Reverend Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Die Ermittlerin Emma Vaughan aus Sligo macht sich auf, diesen Fall zu lösen. Doch dies ist gar nicht so leicht. Wer hatte ein Motiv? Passierte der Mord aus persönlichen Gründen oder hat die IRA ihre Hände im Spiel?
    Viel Zeit bleibt der Ermittlerin auch nicht, denn die Mordkommission in Dublin will den Fall übernehmen ...

    Meine Meinung:

    Dies ist der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughan. Sie ist Protestantin, alleinerziehend und geschieden ist. Dadurch hat sie einen schweren Stand. Trotzdem lässt sie sich nicht einschüchtern. Ich fand sie sofort sympathisch.

    Die Geschichte selbst war interessant. Man erfährt einiges über die Geschichte Irlands. Vor allem der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten wird sehr deutlich. Auch ein dunkles Kapitel in der irischen Geschichte, die schlimme Behandlung unehelicher Kinder und ihrer Mütter kommt zur Sprache.
    Die Geschichte spielt in drei Zeitebenen: 1965, 2004 und 2005. Dadurch blieb die Geschichte abwechslungsreich, aber ein bisschen verlor sich dadurch auch die Spannung. Ich hatte bald einen Verdacht, wer der Täter war und auch, was sonst wohl noch passiert war. Am Ende lag ich überall richtig. Man weiß im Endeffekt also zu früh, wer bzw. was dahintersteckt. Das fand ich ein bisschen schade.

    Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Außerdem werden die Schauplätze und die Charaktere sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

    Fazit:

    Ein ruhiger Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin. Wer am Ende der Täter war, war aber keine große Überraschung. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310 .., 22.07.2016

    Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Wer tut das einem Kirchenmann im Ruhestand an? Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo soll den Fall auf Wunsch ihres Chefs möglichst schnell abschließen. Aber es gibt fast keine Spuren und kaum brauchbare Hinweise. Was war das Motiv? Obwohl der Tote nicht sonderlich beliebt war, stoßen Emma und ihr Kollege James nur auf Schweigen.
    Das Buch beginnt ein den sechziger Jahren mit einer Vergewaltigung in einer Scheune. Als Leser geht man sehr schnell davon aus, dass der Todesfall mit dieser Vergewaltigung zusammenhängt.
    Das Buch erzählt einem neben der Krimihandlung sehr viel über Irland, die Stellung der Kirche und des Glaubens in diesem Land. Es erzählt aber auch von dem ewigen Misstrauen und den Vorurteilen. Unter diesen Vorurteilen hat auch Emma zu leiden. In dieser Gegend hat man katholisch zu sein, sie aber ist protestantisch, dazu noch geschieden und alleinerziehende Mutter. Ihrem Ex kreidet man das aber nicht an, obwohl er mit seiner Gewalt Emma in die Flucht getrieben hat. Emmas Kollege James ist ein gut aussehender und sympathischer Typ. Ich mochte die lockeren Dialoge zwischen den beiden. Der Polizeichef dagegen ist Wenig an der Polizeiarbeit, dafür aber sehr am Golfen interessiert. Er will bei den Ermittlungen auch keinen Konflikt mit der Kirche.
    Die Geschichte verläuft relativ ruhig, aber mit überraschendem Ende. Dafür zeigt sich ein authentisches Bild von Irland, in dem die Kirche große Macht hat und der Glaube das Leben der Menschen mitbestimmt.
    Mit hat das Buch gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    susanne R., 13.08.2016

    Das Cover stimmt wundervoll auf das Buch ein. Weite Landschaft, Nebel, Einsamkeit kennzeichnen Irland. Der verfallende abgebildete Friedhof sowie die Schrift des Titels tun ein Übriges, um die düstere Stimmung zu unterstreichen.
    Der Krimi selbst ist außer in Kapitel in verschiedene Zeitebenen gegliedert.Beginn der Handlung ist im Oktober 1964, mit der Vergewaltigung eines Mädchens. Der zweite Handlungsstrang spielt 2005 mit der Ermittlerin Emma Vaughan, die nach ihrer Jugend in den USA nach Irland zurückgekehrt ist und jetzt bei der Garda Síochana, der irischen Kriminalpolizei, die Verbrechen des County aufklärt. Sie ist deshalb auch für den Mord an Charles Fitzpatrick, einem ehemaligen Reverend zuständig. Der dritte Handlungsstrang spielt im Jahr 2004, vorwiegend in einem Pflegeheim in Manchester, wo Schwester Catherine, eine demente alte Dame betreut.
    Die Charaktere sind nachvollziehbar gezeichnet. Der Leser kann mit Emma jeden Ermittlungsschritt vollziehen. Trotz der verschiedenen Handlungsstränge kann der Leser die Zusammenhänge noch nicht erahnen, so dass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt. Das Privatleben der Ermittlerin fließt zwar am Rande in die Handlung mit ein, ist jedoch nicht, wie bei so vielen Krimis üblich, überpräsent, so dass die Aufklärung des Falles nicht in den Hintergrund gerät.
    Besonders gut hat mir das Ende gefallen. Ohne zu viel zu verraten, fand ich es gut, dass Emma nach gesunden Menschenverstand und Herz entschieden hat.
    Ein tolles Buch. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja R., 16.08.2016

    Der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughn beginnt mit einem heiklen Thema. Sie soll den Tod des angesehenen Kirchenmitglieds Charles Fitzpatrick untersuchen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder ist bereit Emma zu unterstützen, zudem hatte sich der Kirchenmann im Laufe seines Lebens einige Feinde gemacht. Als alleinerziehende, protestantische Frau hat sie es in Irland nicht leicht, begegnen ihr doch viele mit Misstrauen. Aber Emma läßt sich nicht beirren und mit ihrer direkten Art und ihrem Willen sich nicht unterkriegen zu lassen, beginnt sie in der Vergangenheit von Charles zu graben. Sie schlägt ein Kapitel in seinem Leben auf, dessen Spuren in ein Heim für ledige Mütter in den Sechziger Jahren führen. Aber darüber möchte keiner wirklich reden und Emma muß gegen eine Mauer des Schweigens ankämpfen sowie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

    Ein spannender Krimi, der einen mitnimmt in die irische Provinz, wo die Dorfbewohner sich gegenseitig mißtrauisch beäugen und alles für Ihr gutes Ansehen tun. Man erfährt viel über die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten, was ich sehr interessant fand.

    Mit Emma mußte ich erst warm werden. Sie war mir mit ihrer burschikosen Art und ihrer Tablettensucht nicht gleich sympathisch, aber im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer starken Protagonistin.

    Ein gelungener Krimi mit einem nicht sehr überraschenden Ende, der sich aber sehr gut lesen läßt und mir schöne Lesestunden beschert hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein