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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 10.09.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt : 
    Irland eigentlich ein wundervolles Land voller Mythen und alter sagenumwobene Historie, doch im Nordwesten des Landes ist von all dem Charme nichts zu finden. 
    Ein Mörder geht um und die alleinerziehende Polizistin Emma Vaughan steht vor einer ihrer größten Herausforderungen ihrer Karriere und nebenbei hat sie noch mit ihren höchst skeptischen männlichen Kollegen bei der Polizei zu kämpfen. Ein Mörder dessen Wege in ein altes Kloster führen, das möglicherweise ein Geheimnis birgt. Emma Vaughan wird mit den gestern ihrer Vergangenheit konfrontiert und ist dabei dem Täter ganz nah. 

    Meinung: 
    Ein sehr stimmungsvoller Spannungsroman, der mit sehr atmosphärischen Szenerien zu begeistern weiß. 
    Auch unsere Protagonistin ist durchaus interessant und vielschichtig gezeichnet. 
    Alles in allein ein solider Spannungsroman, der aber noch etwas Luft nach oben hat, was den Thrill Faktor betrifft.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela S., 10.08.2016

    Als Buch bewertet

    Dies ist der erste Fall, in dem Emma Vaughan ermittelt und damit der Auftakt zu einer neuen Krimireihe.
    Bei Bücherserien sind die Ermittler doch immens wichtig: man muss sich mit ihnen wohlfühlen, sich vielleicht sogar mit ihnen identifizieren können oder sie zumindest sehr humorvoll, skurril oder anderswie besonders finden.
    Barbara Bierach hat hier einige vielschichtige, interessante Charaktere erschaffen, von denen mir einige sofort sympathisch waren. Emma ist zwar eher eine Figur, die man erst ein bisschen näher kennenlernen muss, um sie besser verstehen zu können, aber spätestens am Ende des Buches hatte sie mein Leserherz erobert. Ihr Kollege James hatte es etwas leichter: mit seiner offenen, humorvollen Art mochte ich ihn gleich.
    Emmas Ex-Mann Paul ist dagegen ein absolutes Ekel, der ihr trotz Trennung immer noch das Leben schwer macht. Teenagersohn Stevie bietet dazu unfreiwillig Anlass und aufgrund von Nichtigkeiten will Paul sogar das alleinige Sorgerecht erstreiten. Als ob Emma nicht schon genug Probleme mit ihrer Gesundheit hätte: die Spätfolgen eines Unfalls machen ihr zu schaffen und haben sie in die Schmerzmittelabhängigkeit getrieben.

    Den Untertitel “Irland-Krimi” nimmt die Autorin übrigens sehr ernst, denn in diesem Buch steckt extrem viel Wissen über Land, Leute und Geschichte. Vor allem die konkurrierenden Religionen werden stark in den Fokus gerückt und ich finde es sehr gut, wie alle möglichen Verbrechen unter dem Deckmantel der Frömmigkeit hier angeprangert werden. Man merkt, dass viel Recherchearbeit dahinter steckt und alles wirkt sehr realistisch und glaubwürdig, was es umso erschreckender macht.

    Die Story ist wirklich gut durchdacht und wird auf mehreren Zeitebenen erzählt. Doch nicht nur die Rückblicke in die Vergangenheit bringen geübte Krimileser möglicherweise sehr bald auf des Rätsels Lösung. Das führte bei mir dazu, dass ich Ermittlungen in andere Richtungen dann eher als überflüssig empfand und mehr über die wahren Hintergründe erfahren wollte. Insgesamt blieb das Buch also trotzdem spannend und fesselnd.
    Das Ende hat mich dann noch sehr überrascht, denn mit diesem Ausgang hätte ich nicht gerechnet. Wirklich super gelöst und ein wunderbarer, gelungener Abschluss des ersten Bandes.

    Wer also gerne mehr über Irland erfahren möchte und (unblutige) spannende Krimis mag, der sollte bei diesem Buch unbedingt zugreifen.

    Fazit:
    Ein gut durchdachter, spannender erster Fall für Emma Vaughan, der mit einer echten Überraschung endet. Bitte mehr von dieser Ermittlerin und ihrem sympathischen Kollegen!

    4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 27.08.2016

    Als Buch bewertet

    Als geschiedene, alleinerziehende, protestantische Frau hat Emma Vaughan es nicht leicht bei der irischen Polizei ihren Mann zu stehen. Als in dem kleinen Örtchen Sligo an der Nordwestküste von Irland ein protestantischer Reverend getötet wird muss Emma mit ihren Kollegen ran. Schnell stellt sich zwar heraus das der alte Charles Fitzpatrick ein ziemlicher Schwerenöter war der jeder Frau hinterherschaute, aber niemand hegte einen so tiefen Groll ihn zu erdrosseln. Außerdem sind die Alibis hieb- und stichfest. Die Polizei tappt im Dunkeln.
    Derweil sitzt in einem Altenheim die demente Schwester von Charles und ruft nach ihrer Lieblingspflegerin, Catherine die sie immer Kaitlin ruft. Bei einem Familienbesuch stellt Catherine eine große Familienähnlichkeit fest. Sie nimmt die alten Tagebücher an sich und beschließt ihrer eigenen traurigen Vergangenheit auf die Spur zu gehen.

    Der Polizeichef gerät mächtig unter Druck als es im Mordfall eines hochrangigen Mitglieds der Church of Ireland noch immer keinen Verdächtigen gibt. Emma beschließt einer wagen Spur nach Manchester nachzugehen und trifft dort nach einem kurzen gefährlichen Einsatz auf das lang gehütete Geheimnis.

    Man erfährt viel über das gespaltene Irland, die IRA die immer wieder für Verdächtigungen gut ist und über die Rolle der Kirche. Auch menschlich hat Emma es nicht leicht mit ihrem halbwüchsigen Sohn zurechtzukommen, schließlich hat sie keinen Job mit festen Arbeitszeiten. Außerdem hat sie nach einem schweren Unfall starke Schmerzen die sie mit einem starken Schmerzmittel betäubt.
    Der Schreibstil ist flüssig und die Personen werden sehr lebendig dargestellt.

    Irreführend finde ich etwas den Klappentext, auch wenn das Kloster eine traurige Rolle spielt, führt Emmas Weg keinesfalls in dieses Heim. Das Cover gefällt mir, eine typische Landschaft im grünen Irland mit einem kleinen Kirchhof.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 18.07.2016

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel passen hervorragend zur Geschichte des Buches. Der Schreibstil ist sehr spannend und angenehm zu lesen. Die einzelnen Charaktere sind vortrefflich gewählt.
    Schon nach den ersten Seiten, hat mich das Buch regelrecht gefesselt. Es ist auch nicht schwierig zu folgen, da doch zu Beginn mehrere Handlungen parallel verlaufen.
    Die Geschichte spielt sich in Irland ab. Emma ist eine protestantische, alleinerziehende Kommissarin. Ihr wird zur Klärung eines Mordes herbeigerufen. Ein hochangesehener Pfarrer ist erdrosselt worden.
    Emma stößt immer wieder auf Widerstand bei ihren Kollegen, doch es gelingt ihr am Ende doch, den Fall zu lösen.
    Sehr gut haben mir auch die schönen Landschaftsbeschreibungen gefallen.
    Zur Mitte des Buches hat mir ein wenig die Spannung gefehlt, doch dafür wird der Leser dann am Ende mit einem unvorhersehbaren Schluss belohnt.
    Für einen Debutkrimi ein wirklich sehr gelungenes Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann. Ich denke, dass ich auf die darauffolgenden Bücher lesen werde.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 24.08.2016

    Als Buch bewertet

    Eine Leiche und ein düsteres Familiengeheimnis

    Im irischen Sligo wird ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche ermordet aufgefunden. Emma Vaughan und ihr Kollege James Quinn übernehmen den Fall und erfahren, dass der tote Kirchenmann alles andere als ein Kostverächter war, wenn es um Frauen ging. Dennoch treten sie mit ihren Ermittlungen lange auf der Stelle. Bis die Ermittler einer Spur in die Vergangenheit folgen.

    Die grüne Insel Irland – das ist auf der einen Seite das Sehnsuchtsziel vieler Touristen, auf der anderen Seite der blutige Konfessionskrieg in der Vergangenheit. Heutzutage gerät der letztere Aspekt bei Nicht-Iren immer mehr in Vergessenheit, auch bei mir, wie ich zugeben muss, dabei liegt das Karfreitagsabkommen noch keine 20 Jahre zurück.

    Die in Irland lebende Autorin zeigt jedoch, dass die IRA und das Misstrauen zwischen Katholiken und Protestanten sehr wohl noch immer eine große Rolle auf der gesamten irischen Insel spielen. So hat auch Emma Vaughan als protestantische und geschiedene, alleinerziehende Mutter bei manchen männlichen katholischen Kollegen einen schweren Stand. Dass die Konfessionen heute immer noch so eine große Rolle spielen, konnte ich mir nicht vorstellen. Ebenso hat mich das immer noch recht konservative Frauenbild auf der Insel erschreckt.

    In diesem eher ruhigen Krimi steht nicht immer die Mordermittlung an erster Stelle, sondern auch die spannenden und informativen politischen und gesellschaftlichen Hintergrundinformationen. Genau wie die Familiengeschichte, die parallel in den 1960er Jahren spielt, in der es um das traurige Schicksal von schwangeren und unverheirateten Frauen und deren Kinder geht.

    Auf die Lösung des Falls kann man selber kommen, dafür ist der Umgang damit umso überraschender. Auch wenn ich mit den Konsequenzen nicht restlos einverstanden bin, ist es unter den gegebenen Umständen sicherlich die beste Lösung für die Ermittlung.

    Emma Vaughan hat mir mit ihrer burschikosen und teilweise zynischen Art sehr gut gefallen, auch wenn sie sich gerne in Schwierigkeiten bringt, weil sie den Mund nicht immer halten kann. Als Irin, die in New York aufgewachsen ist, kann und will sie die Bedeutung des katholisch-protestantischen Konflikts nicht verstehen – da geht es ihr ganz genauso wie mir. Mit ihrem jugendlichen Sohn Stevie, der sich mitten in der Pubertät befindet, hat sie es auch nicht immer leicht, zumal Emmas Exmann das Sorgerecht für den Sohn an sich ziehen will.

    Glücklicherweise hat Emma mit ihrem katholischen Partner James Quinn und ihrem Chef Murry Glück, die beide eine liberale Denkweise verfolgen.

    Ich hoffe sehr, dass es weitere Fälle mit Emma und James geben wird, auch wenn der Roman mir einige Illusionen über Irland genommen hat.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 17.07.2016 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo hat gegen viele Vorurteile und Misstrauen zu kämpfen, denn sie wuchs in den USA auf, ist protestantisch und alleinerziehende, geschiedene Mutter eines 15jährigen Sohnes. Im erzkatholischen Irland eckt sie damit an...
    Seit einem Unfall hat sie häufig Schmerzen, die auch zeitgleich mit Problemen oder Stress auftreten und von ihr unreflektiert seit langem mit Tabletten unterdrückt werden.

    Dann wird ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche ermordet; der erste Verdacht fällt auf die IRA oder eine ihrer Splittergruppen, da das Mordopfer im Verdacht stand, früher als Militärpriester für die Briten spioniert zu haben. Die zweite Spur führt zu einem konfessionellen Heim, in das „gefallene Mädchen“ in den Sechzigerjahren gebracht wurden um zu entbinden und ihre Kinder zur Adoption vermittelt wurden, damit ihren Familien die Schande erspart wurde.
    Kritisch und zuweilen mit einer großen Portion ermittelt Emma Vaughan, deckt Lügen und Machenschaften auf, die nicht bekannt werden sollten und ermittelt hierfür auch in England...

    Der erste Irland-Krimi um Emma Vaughan wird spannend und flüssig erzählt; das Einbeziehen der IRA mit Splittergruppen, dem Religionskonflikt und politischer Sichtweisen hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die gelungenen Landschaftsbeschreibungen, denn sie vermittelten ein Gesamtbild der Situation. Die Lösung an sich kommt nicht plötzlich und unerwartet daher; diese hat man an mitermittelder Leser wahrscheinlich schon viel früher erkannt. Ohne zuviel vom Ende verraten zu wollen, möchte ich nur kurz anmerken, das die letzten Ergebnisse des Endes mich ein wenig zwiegespalten zurücklassen, denn so wird auch eine Grundlage zur Aufarbeitung und Wiedergutmachung vernichtet.

    Fazit: ein spannender und gut erzählter Auftakt einer neuen Krimireihe

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 16.07.2016

    Als eBook bewertet

    Barbara Bierach – Lügenmauer

    Emma Vaughan ist Kriminalpolizistin bei der Mordkommission in Sligo, Irland, wird aber aufgrund ihrer Lebenssituation nicht gerade gemocht: Geschieden, eine Frau als Polizistin, Alleinerziehend und sie gehört nicht der „richtigen“ Seite der Religion an.
    Als ein geschätztes Gemeindemitglied, der protestantische Reverend Dean Charles Fitzpatrick ermordet in seinem Studierzimmer aufgefunden wird, gibt es viele Täter, die in Frage kommen könnten. Die IRA, eine seiner zahlreichen Liebschaften, die Familie, doch nichts scheint zu passen, obwohl jeder ein Motiv hat.
    Emma und ihr Kollege James versuchen die wenigen Spuren, die der Täter hinterlassen hat, zusammen zu fügen und Emma gerät dabei selbst in Gefahr.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, und aufgrund des spannenden, temporeichen Erzählstils konnte ich das Buch in ein paar Stunden durchlesen.
    Die Handlung ist komplex, spannend, aber auch manchmal zu detailreich, mit vielen historischen Fakten belegt, ergeben sich immer wieder Überraschungen und Wendungen, die einen beim Lesen verwirren sollen. Hier tun sich menschliche Abgründe auf, die einfach nur erschreckend und grausam sind.
    Die Charaktere waren alle detailreich und glaubhaft beschrieben. Ich konnte mich gut in Emmas Welt hinein versetzen, die mir sympathisch war. Sie hat zwar ein Schmerzmittelproblem, ist alleinerziehend und muss sich mit ihren Ex-Mann rumschlagen, aber genau die Ecken und Kanten machen sie zu der sympathischen aber taffen Polizistin, die sie ist.
    Auch ihr Kollege James Quinn war mir schnell sympathisch, zwischendurch hatte ich den Verdacht, dass die beiden mehr als nur Kollegen sind, das hat sich aber nicht bestätigt.
    Reverend Dean Charles Fitzpatrick war mir in seiner Rolle als Ermordeter am liebsten, ich habe selten so viel Wut und Abscheu auf einen Charakter in einem Buch gehabt.
    Miles Munroe der hier ein „kleiner“ Nebencharakter ist, ist mir besonders aufgefallen, auch ihn mochte ich und ich hätte sehr gerne mehr über ihn gelesen.
    Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
    Die Zeit- und Perspektivwechsel machten die Geschichte noch interessanter.

    Dieses Buch hat mich berührt, war erschreckend und hat mich in seinen Bann gezogen. Die historischen Fakten, die zahlreich sind, haben sich aber gut in die Geschichte eingefügt.

    Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin, aber falls es eine Fortsetzung, was ich mir sehr gut vorstellen kann, von Emma und Co gibt, werde ich diese auf jeden Fall lesen.

    Das Cover ist eine typische irische Landschaft, ein besonderer Blickfang ist es jetzt nicht, aber der Inhalt des Buches spiegelt sich im Titel und im Cover wieder.

    Fazit: Eine spannende, erschreckende Story mit (zu) vielen historischen Fakten, sympathischen Charakteren und absolut lesenswert. 4 Sterne.

    Ich möchte mich auch ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat jedoch keinen Einfluss, auf meine ehrliche Meinung.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.08.2016

    Als eBook bewertet

    Barbara Bierach ist mit diesem Krimi, der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe gut gelungen.

    Irland/Count Sligo 1965: der Krimi beginnt mit der Vergewaltigung eines jungen Mädchens schon ziemlich dramatisch. Als sie dadurch schwanger wird, ist es vor allem ihr Bruder Charles, der alles daran setzt, diese Familienschande aus seinem Umfeld zu entfernen, geht ja um seine Karriere.

    Irland/County Sligo 2005: der pensionierte Militärpfarrer Charles Fitzpatrick wird ermordet.

    Emma Vaughan wird mit den Ermittlungen betraut. Sie ist kein einfacher Charakter. Geschieden, alleinerziehende Mutter eines pubertierenden Sohnes und protestantisch – im katholischen Irland auch heute noch keine leichte Kombination. Eine zusätzliche Hürde ist ihre Abhängigkeit von schmerzstillenden Medikamenten, die sie geflissentlich verheimlicht. Nach einem, von ihrem Ex-Mann verursachten Unfall, leidet sie an chronischem Schmerzen, die sie mit Opiaten einzudämmen versucht.

    Hat der Mord an Fitzpatrick religiöse Gründe, steckt die IRA dahinter oder ist das Motiv im Privatleben des Ermordeten zu suchen? Seine Ehefrau Jeane leidet schon jahrelang wegen der Seitensprünge ihres bigotten Mannes. Auch die ehemaligen Vorgesetzten sprechen missbilligend über den Seelsorger.

    Und was hat Margaret, die demente Schwester des Ermordeten, die ihre Pflegerin immer als „Kaitlin“ anspricht, mit der Sache zu tun?

    Wird Emma den Fall lösen können, bevor die Ermittler aus Dublin übernehmen?

    Ich bin beeindruckt von diesem Krimi, der einen Einblick in die zerrissene Welt des Glaubens gibt. Grundsätzlich bin ich ja mit den Nachrichten über den Bombenterror der IRA aufgewachsen, habe mir aber bislang keine Zeit genommen, die Ursache dieses Konflikts nachzulesen (was ich demnächst nachholen werde).

    Bei ihren Recherchen wühlt Emma tief im Dreck der Kirche(n), wobei das eigentliche Bekenntnis wenig Rolle spielt. Sowohl Protestanten als auch Katholiken haben hier schwere Verfehlungen ihrer Amtsträger jahrzehntelang vertuscht. Die schrecklichen Ereignisse in Tuam, wo in einem ehemaligen Fürsorgeheim 800 Babyskelette gefunden wurden, hat die Autorin in diesen Krimi eingebaut.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun K., 03.08.2016 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Von Anfang an nimmt die Autorin den Leser mit ins Geschehen und baut die Spannung gekonnt kontinuierlich auf. Man möchte das Buch garnicht beiseite legen.

    Verschiedene Handlungsstränge, die alle für sich schon interessant sind und Spannung aufbauen, fließen hervorragend ineinander über und machen aus vielen einen kompletten.

    Irische Traditionen und Eigenarten sind super ins Geschehen verwoben. Ebenso werden das dortige Klassensystem und die damit verbundenen Anfeindungen, die zwischen England und Irland herrschen, gut in Szene gesetzt. Hier spielen auch die Religionszugehörigkeit und der Kampf, gerade zwischen Katholiken und Protestanten, eine große Rolle.

    Lokalkolorit kommt hier nicht zu kurz.



    Nicht "nur" der Fall, der, wie schon erwähnt, einige Handlungsstränge vereint, sondern auch das Berufs- und Privatleben der Polizistin Emma sind interessant, gefühlvoll und authentisch geschildert.

    Die Protagonistin wird dem Leser vertraut.



    Ich möchte diesen Krimi mit einem Puzzle vergleichen, denn Zeile für Zeile wird aus den spannenden Einzelteilen ein Ganzes. Dem Leser werden der Fall und die Beweggründe immer klarer und deutlicher.



    Das Buch handelt von Emma Vaughan, die an der Nordwestküste Irlands bei der Mordkommission arbeitet. Dort ist sie als Protestantin und Geschiedene eine wahre Aussenseiterin. Im Berufs-, wie auch im Privatleben muss sie "ihren Mann" stehen und hat mit vielerlei Anfeindungen zu kämpfen. Der Tote, der ein protestantisches Kirchenoberhaupt ist, gibt viele Rätsel auf, die es zu enthüllen heisst.



    Mein Fazit: Hervorragender Krimi mit hohem Unterhaltungswert

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