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  • 5 Sterne

    23 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyah f., 28.06.2015

    Als Buch bewertet

    Der Spanier Miguel, lebt seit drei Jahren in Schweden und ist mit Jussi zusammen in einer Beziehung. Als Miguel nach einem Verwandtenbesuch in Spanien heimkommt, in die gemeinsame Wohnung, macht er eine unglaubliche und grausame Entdeckung, Jussi wurde brutal und in bestialischer Weise ermordet.
    An ihrem ersten Tag in der Täterprofilgruppe (kurz: TP), deren Leitung Vijay Kumar innehat, wird die Psychologin Siri mit dem Fall konfrontiert. Gerade hat sie ihre neuen Kollegen kennen gelernt, da steckt sie auch schon mitten drin im Fall, der wie eine Hinrichtung erscheint, wäre da nicht ein entscheidendes Detail, über das die Presse nicht berichtet hat: Jussi wurde nach seiner Ermordung das Herz heraus geschnitten. Siri wurde von Vijay mehr überzeugt in der Gruppe zu arbeiten, als dass sie es von sich aus möchte. Die Mutter des kleinen Sohnes Erik, hat nämlich Angst bei der Arbeit auf Dinge zu stoßen, die sie eigentlich lieber nicht sehen und wissen möchte. Denn sie selber hat eine dunkle Vergangenheit mit Alkohol, Depressionen und Trauer. Entsprechend unwirklich erscheint Siri nun, dass sie sich mit den anderen Profilern am Konferenztisch befindet und den Fall durchgeht. Aber ihr bleibt keine Zeit, die Situation zu durchdenken, sie hat ein Opferprofil zu erstellen.
    Das Buch hat mich sofort eingefangen, viel zu schnell war ich mit dem Lesen durch, ja, es ist ein wahrer fesselnder Page-Turner. Die Autorinnen haben mit diesem Buch eine außerordentlich spannende Story entwickelt, die uns Leser nicht mehr los lässt. Gut fand ich auch, dass der Mörder nicht so schnell klar ersichtlich schien, Camilla Grebe und Åsa Träff erschaffen immer wieder nebulöse Situationen, die uns Leser zweifeln lassen. Die Charaktere sind mit viel Tiefgang beschrieben, sie bergen in sich viele persönliche, verschlungene Beziehungen. Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mich ebenfalls überzeugt, flüssig und klar, sehr authentisch.
    Mit der Hauptprotagonistin Siri haben die beiden eine faszinierende Figur kreiert, die nicht interessanter sein könnte. Sie hat ihre sichere Basis, ihre Psychologische Praxis in Södermalm, einem luxuriösen Stadtteil Stockholms, verlassen. Siri hat zudem alle Kontakte zu ihrer ehemaligen besten Freundin abgebrochen, die noch dazu ein Partner in der Praxis war, obwohl diese an Krebs erkrankt ist, da sich Siri von dieser betrogen fühlt. Im Laufe des Buches wird ihre Unzufriedenheit, ihr Nachtragend sein und auch ihr sich verändernder Blick auf ihren Partner Markus deutlich. Diese Figur ist in der Tat sehr wirklichkeitsnah.
    Gerne möchte ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen vergeben und es jedem Thriller- Liebhaber, insbesondere Lesern von Sebastian Fitzek, ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    18 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miss.mesmerized, 04.07.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Hitze hat Stockholm fest im Griff. Siri Bergman würde lieber mit ihrem Partner Markus und dem gemeinsamen Sohn Urlaub machen, aber nachdem sie grade eine neue Stelle als beratende Psychologin bei der Polizei angetreten hat und ihr erster Fall wartet, ist dies nicht möglich. Ein homosexueller Promi wird ermordet, pikantes Detail: das Herz wird ihm nach dem Tod auch noch entfernt. Es deutet vieles auf eine Hasstat hin, doch mit derselben Mordwaffe wird nur wenige Tage später ein 4-jähriger Junge erschossen. Die Fälle scheinen in kein Muster zu passen, doch dann zeigt sich, dass es eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Mord gibt und ein junger Mann mit offenkundigen psychischen Problemen rückt ins Visier der Ermittler.

    Der Fall ist interessant konstruiert und lässt lange Zeit die Frage nach dem Täter als obsolet erscheinen, da man parallel mehrere Erzählprespektiven erhält und somit auch die Geschichte des potentiellen Mörders kennt. Die Motive entwickeln sich langsam zu einem stimmigen Gesamtbild, das sich jedoch unerwartet nochmals verschiebt und dennoch eine logische, neue Sicht bietet. Die Spannung erfährt der Roman daher weniger aus der bekannten Frage des „Whodunnit“, sondern mehr aus dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ermittlern und Täter und der Frage, wann und wie sie ihn zu fassen bekommen.

    Der Titelzusatz „Psychothriller“ ist für mein Empfinden irreführend. Hier wird nicht mit der psychischen Anspannung des Lesers gespielt, sondern es handelt sich um einen Thriller, in dem psychische Erkrankungen eine wesentliche Rolle einnehmen und relevant für die Taten sind. Dies tut dem Ganzen jedoch keinen Abbruch, für mich war der Roman trotzdem spannend und unterhaltsam.

    Einziger Minuspunkt ist das geschilderte Privatleben der Protagonistin. Dies ist nicht nur völlig uninteressant, sondern hat für mich die Figur nicht nur schwer an Sympathie verlieren lassen, sondern dem ganzen Roman in eine depressiv-negative Stimmung verliehen, die mich beim Lesen zunehmend gestört hat. Für mich darf ein Thriller oder Krimi auch gerne ohne die Privatprobleme gestörter Ermittler auskommen.


    Fazit: spannender Fall mit kleinen Abstrichen.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 15.07.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In Stockholm wird Jussi Stahl von seinem Lebenspartner Miguel ermordet aufgefunden, ihm wurde das Herz herausgeschnitten. Siri Bergmann arbeitet neu als Psychotherapeutin bei der Polizei und soll ein Profil des Mörders erstellen. Und es geschieht ein weiterer Mord, ein kleiner Junge wird erschossen. Auf den ersten Blick haben beide Mordfälle nichts gemeinsam, dann stellen sich aber doch Zusammenhänge heraus.

    Dieser Thriller hat mir gut gefallen. Ohne lange Einleitungsseiten ging es gleich mit der Story los, nämlich dass Miguel seinen Lebenspartner ermordet auffindet. Danach lernt man Siri Bergmann kennen. Ihre Vorgeschichte wird kurz angesprochen, viel wird nicht darüber geschrieben, diese klingt aber sehr interessant und macht neugierig. Im weiteren Verlauf des Buches erfährt dann aber mehr über Siri und ihre Vergangenheit. Mir gefällt der Schreibstil des Buches sehr gut, flüssig geschrieben ohne fade Stellen. Gleich von Anfang an ist Spannung vorhanden und wird gehalten. Auch die Personenbeschreibungen gefallen mir sehr gut, präzise, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Gerade Siri kommt dadurch bei mir als Leser gleich sehr sympathisch rüber. Vor allem weil diese auch „Ecken und Kanten“ hat. Die Story war gut durchdacht, ohne Lücken zu lassen und vor allem am Ende doch mit einem nicht vermuteten Mörder.
    Fazit: Diesen Psychothriller kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mrs-lucky, 25.08.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    ein interessanter Krimi mit kleinen Schwächen:
    Als ich begonnen habe "Mann ohne Herz" zu lesen, war mir nicht bewusst, dass dies bereits der vierte Band um die Psychologin Siri Bergmann ist. Die vielen Andeutungen zu Siris offenbar dramatischer Vorgeschichte ließen mich stutzig werden, und ein Blick in den inneren Klappentext verhalf zur Aufklärung. Obwohl es im Verlauf der Geschichte einige Erklärungen zu Siris Streit mit ihrer ehemaligen Freundin Aina gibt und dazu, weshalb sie neuerdings für die Polizei arbeitet, hatte ich das Gefühl, Siri als Charakter nicht wirklich greifen zu können. Ich denke, dass hier im Vorteil ist, wer die anderen Bände kennt und Siris persönliche Entwicklung besser nachvollziehen kann. Da Siri eine der wichtigsten Personen des Buches ist und ihr Privatleben eine große Rolle spielt, blieb bei mir immer ein gewisses Gefühl der Lücke.
    Ansonsten ist das Buch spannend geschrieben, man merkt ihm an, dass zumindest eine der Autorinnen über fundiertes Wissen aus dem Bereich der Psychologie verfügt.
    Ein skrupelloser und gut organisierter Mörder scheint wahllos und brutal zu morden, erst ist ein prominenter Schwuler sein Opfer, dann ein kleiner Junge. Die Tatwaffe bildet eine Verbindung zwischen den Morden jedoch nicht zwischen den Opfern. Da der Täter keine Spuren hinterlässt, tappt die Polizei im Dunkeln. Deshalb wird die Täterprofilgruppe der Stockholmer Polizei zur Hilfe geholt, zu der auch Siri seit neustem gehört. Diese verhört Zeugen und Beteiligte, um Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern zu finden und so dem Täter auf die Spur zu kommen.
    Der Krimi ist in mehrere Erzählebenen geteilt. Zum einen berichtet Siri aus der Ich-Perspektive ihre Sicht der Ereignisse, zum anderen werden in Rückblicken die Erinnerungen und Erlebnisse eines jungen Mannes dargelegt. Aber auch die Gedanken anderer Beteiligter werden in einigen Abschnitten aus ihrer jeweiligen Sicht geschildert und vermitteln auf diese Weise sehr eindringlich ihre Gefühle.
    Das Buch ist an einigen Stellen brutal ohne aber abstoßend zu wirken. Die Geschichte ist komplex aufgebaut, der Leser kann miträtseln und wird an einigen Stellen überrascht.
    Ich als Neueinsteigerin in die Reihe konnte lediglich mit der Hauptfigur Siri Bergman nicht wirklich warm werden und fand es störend, dass ihrer Person mit ihrer derzeitigen Labilität und Unsicherheit so viel Raum gegeben wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melody K., 13.07.2015

    Als Buch bewertet

    Sommer in Stockholm. Die Nächte hell, die Temperaturen ungewöhnlich hoch. Für Siri Bergman ist es der erste Tag in ihrem neuen Job. Nachdem ihre Praxis schließen musste, arbeitet die Psychotherapeutin nun bei der Polizei – als Profilerin soll sie psychologische Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall ist von großer Brisanz: Ein Mörder hat es auf attraktive, gut situierte Männer abgesehen – homosexuelle Männer. Er tötet sie und schneidet ihnen das Herz heraus. Ist der Mörder ein verrückter Schwulenhasser? Oder deutet die Grausamkeit der Tat auf einen ganz anderen Zusammenhang hin?

    Das Buch hatte mich von Anfang an gefesselt. Ich habe es an manchen Stellen sogar für ein paar Minuten weglegen müssen um nachzudenken was da eigentlich gerade passiert. Den Autorinnen ist es gelungen das Buch von Anfang an spannend zu gestalten und vorallem wenn man gerade denkt da geht nicht mehr setzten sie nochmals einen drauf. Die Protagonisten waren alleamt sehr sympatisch auch wenn ich persönlich mit Siri nicht warm wurde.
    Das Ende war unerwartet und absolut nicht vorhersehbar. Alles in allem ein absolut gelungenes Buch

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 11.12.2015

    Als Buch bewertet

    Es handelt sich um einen Psychothriller aus Schweden und es ist der vierte Band der Serie um die Psychologin Siri Bergman.
    Siri hat ihre Praxis aufgegeben und hat am Anfang des Buches ihren ersten Tag bei ihrer neuen Arbeitsstelle beim Polizeiteam der Täterermittlung. Zu Anfang geht es gleich sehr spannend los mit einem recht brutalen Mord an einem schwulen Mann der ohne Herz im Bett seines Freundes gefunden wird. Im weiteren Verlauf des Buches kommen noch weitere Morde hinzu, wobei einer sehr schockierend ist. Die beiden Autorinnen beschreiben eine schöne heile Welt und von einem Moment auf den anderen ändert sich alles im Leben einiger Personen. Es gibt überraschende Wendungen und einige Kapitel sind als Rückblick geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat um zu verstehen warum sich gewisse Personen verändert haben im Laufe ihres Lebens.
    Neben den Ermittlungen und der Suche nach den Zusammenhängen der Morde, kommt auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, inkl. einer kleinen Romanze.
    Ein spannender Thriller, der sich gut lesen lässt, in dem keine langatmigen Passagen zu finden sind und mit einem Ende, welches ich mir so nicht vorgestellt hatte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer K., 29.07.2015

    Als Buch bewertet

    Es gibt bereits eine Vorgeschichte? Dieses Buch kann man getrost lesen ohne die vorhergehenden Bücher gelesen zu haben, da man nicht das Gefühl bekommt zu wenig Information zu haben. Die kleinen Details, die man immer wieder zwischendurch erfährt machen einem aber Lust darauf die vorangehenden Bücher zu lesen um mehr über Siri und ihre Vergangenheit zu erfahren. Wie gesagt, ich habe gerade erst beim Verlinken der Rezension auf Amazon erfahren, dass es bereits eine Vorgeschichte gibt.

    Das Buch selbst ist flüssig geschrieben und auch das switchen zwischen der Geschichte von Siri und der Geschichte von Jens fällt einem nicht schwer und man kommt nicht durcheinander. Im Gegenteil, durch das quasi gleichzeitig lesen von 2 "parallel" laufenden Geschichten will man um so schneller wissen, wo sich diese beiden Geschichten am Ende treffen.

    Das Ende war für mich überraschend, wenn auch ein bisschen enttäuschend, allerdings nur aus dem Grund, dass ich erfahren wollte wie es mit Jens weiter geht und ob er daraufhin gesund wird oder noch tiefer abstürzt. Ansonsten habe ich immer wieder geschwankt zwischen den Tätern und hatte sogar Vijay in Verdacht, was sich ja dann nicht bewahrheitet hat. Gut gelungen finde ich, dass Siri sich nun mit dem Betrug ihrer besten Freundin auseinandersetzt, was ja nicht bedeutet, dass sie ihr sofort alles verzeiht, aber zumindest, dass sie sich wieder annähern und sie sie nun verstehen kann. Mich würde auch noch genauer interessieren wie Siri mit ihrem Seitensprung umgeht, wobei es ja möglich ist, dass noch ein weiterer Teil folgt ;)

    Interessant finde ich noch zusätzlich, dass es für dieses Buch 2 Autorinnen gibt , eher ungewöhnlich für mich zu lesen, man kann es aber im Buch nicht feststellen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 03.07.2015

    Als Buch bewertet

    Siri Bergman, ehemalige Psychologin unterstützt seit Neuestem das Profilerteam der Stockholmer Polizei. Ihr erster „Fall“ führt sie in das Schwulenmilieu der Hauptstadt. Ein prominenter Homosexueller wird brutal hingerichtet und sein herausgeschnittenes Herz in einer Silberschale präsentiert. Als weitere Morde geschehen, die in direktem Zusammenhang zu stehen scheinen, versuchen Siri und ihr Team ein geeignetes Täterprofil zu erstellen. Handelt es sich um Hassverbrechen oder um einen persönlichen Rachefeldzug?

    In diesem Psychothriller liegt der Fokus auf der Ermittlertätigkeit und den persönlichen Befindlichkeiten der Protagonisten. Mittels zweier Handlungsstränge entwirft das Autorenduo einen Kriminalfall um Schuld und Rache, um enttäuschte Liebe und verletzte Gefühle. Der Schreibstil ist modern, leicht zu lesen und generell ansprechend, so dass man auf reichlich 400 Seiten gut unterhalten wird.

    Dennoch widmet sich ein Großteil des Buches dem Leben von Siri Bergman, ihren Ängsten und Sehnsüchten, ihren Eheproblemen und der Last einer unfreiwillig beendeten Freundschaft. Dadurch tritt der Kriminalfall immer wieder in den Hintergrund und verliert zusehends an psychologischer Raffinesse.

    Fazit: Meine Ansprüche an einen spannungsgeladenen Psychothriller wurden hier nicht ganz erfüllt. Die Nebenhandlung lenkt vom eigentlichen Schwerpunkt ab und mir fehlt auch der kontinuierliche Blick in die Seele des Mörders – meist plätschert das geschriebene Wort vor sich hin. Das Buch liest sich gut und hat einen großen Unterhaltungswert, der zündende Funke konnte aber nicht überspringen.

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin c., 24.10.2015

    Als Buch bewertet

    Die beiden schwedischen Schwestern Camilla Grebe und Asa Träff haben einen neuen Roman mit der Therapeutin Siri Bergmann geschrieben. "Mann ohne Herz" ist für mich der 1. Roman von den beiden Autorinnen und mit Siri Bergmann. Der Fall ist in sich abgeschlossen und Siri Bergmann beginnt einen neuen beruflichen Anfang. Sie arbeitet jetzt als Profilerin bei der schwedischen Polizistin und hat ihre eigene Psychotherapiepraxis geschlossen. Die genauen Umstände erfahren wir nicht, die wurden vielleicht bereits in den Vorgängerbüchern klarer. Auch gibt es da einen ungeklärten Konflikt mit ihrer ehemaligen besten Freundin Aina, die mittlerweile an Krebs erkrankt ist. Der Ursprung der Funkstille durch Siri wird nur kurz gestreift. Insgesamt nimmt das Privatleben von Siri Bergmann einen großen Teil in dem Roman an, was aber dem Buch einen groß Teil der Spannung nimmt. Irgendwie passt dies meiner Meinung nach nicht in einen (guten) Psychothriller.

    Den 1. Fall an dem Siri mit arbeitet dreht sich um grausame Morde an homosexuelle Männer, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten aufweisen. Daher dauert es eine ganze Weile bis das Polizeiteam den gemeinsamen Nenner zwischen den Morden findet (außer der Tatwaffe), was sie schließlich dem Täter ein Stück näher bringt. Das Buch wechselt zwischen der Sicht von Siri und einer anderen Person hin und her. Die andere Person beschreibt Teile der Vergangenheit der späteren Mordopfer, so dass man die Beweggründe für die Taten besser nach vollziehen kann. Dieser Wechsel zwischen den Perspektiven und auch teilweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bringt Abwechslung in den Lesefluss. Der Schreibstil der beiden Schwestern ist flüssig und gut nachvollziehbar, auch wenn das Buch zwischenzeitlich etwas langatmig und ausschweifend geraten ist. Wie bereits angemerkt, ist dem Privatleben von Siri zu viel Raum eingeräumt wird, während die Mordopfer und deren Beziehungen zum späteren Täter ruhig ausführlicher und spannender dargestellt hätte wären können.

    Der Titel passt gut zum Inhalt und ist treffend gewählt. Allerdings finde ich das Cover nicht so gelungen. Die düstere Stimmung soll wahrscheinlich die depressive und krankhafte Stimmung einer der Hauptpersonen widerspiegeln. Wie das einsame Haus am See zum Inhalt passt, ist mir nicht klargeworden. Da hätte man ein anderes Bild auswählen können.
    Insgesamt fand ich das Buch ein bisschen enttäuschend, denn ich hätte mir mehr Spannung erwartet. Vom Klappentext verschenkt das Buch einen Großteil seines Potentials, was ich recht schade finde. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich die Vorgängerromane um Siri Bergmann nicht kenne. Insgesamt vergebe ich dieses Mal 3 Sterne, da es für mich doch einige Schwächen enthielt.

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  • 3 Sterne

    B R., 03.12.2015

    Als Buch bewertet

    Ich kannte bisher die Serie um Siri Bergman nicht. Aber dieses Buch kann man gut ohne Vorkenntnisse lesen, denn für Siri beginnt ein ganz neuer Abschnitt, bei dem sie jetzt als Psychologin bei der Täterprofilgruppe der Polizei anfängt. Dass Siri vorher als selbständige Psychologin gearbeitet hat und noch eine alte Geschichte mit ihrer ehemaligen Partnerin offen hat, wird in diesem Buch ausgeführt und lässt noch Entwicklungen für Folgebücher zu. Auch ich finde, dass die Genre-Einteilung Thriller für dieses Buch nicht passt. Für mich war das ein Krimi. Und das ist auch gut so. Ich mag solche Bücher, wo die Ermittlungstätigkeit und das Team auf der einen Seite eine Rolle spielt und auf der anderen Seite der Protagonist privat mit seinen Beziehungen. Das Buch lies sich angenehm lesen, allerdings fand ich die Arbeit dieser Täterprofilgruppe nicht ausführlich genug dargestellt. Die Gruppe bestand aus recht vielen Leuten, die eigentliche Ermittlungsarbeit wurde aber von einer anderen Gruppe erledigt. Über deren Arbeit erfährt der Leser aber nur am Rande ein paar Ergebnisse. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, schon von Anfang über die Tathintergründe informiert zu sein und wahrscheinlich auch den Täter zu kennen. Allerdings gab es am Schluss doch eine überraschende Wende, die für den Spannungsbogen auf jeden Fall notwendig war. Zum Ende haben die beiden Autorinnen viel Spielraum offengelassen, um diese Serie gut weiterentwickeln zu können.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 30.06.2015

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Siri Bergman tritt ihre neue Stelle als Psychologin (Profilerin) bei der Polizei an und wird gleich mit einem grausamen Mord konfrontiert. Jussi Stahl wird auf grausame Weise ermordet und das Herz herausgerissen. Alles deutet auf eine Tat eines Schwulenhassers hin, bis ein 4 jähriger Junge erschossen wird und man die Verbindungen zum ersten Mord sucht.
    Haben die beiden Fälle überhaupt was miteinander zu tun? In mühsamer Arbeit versucht Siri mit ihren Kollegen zusammen das herauszufinden, in dem sie sich mit den Opfern, ihren Angehörigen und der Vergangenheit befassen. Bis es zu einem weiteren Mord kommt und dann die Zusammenhänge immer klarer werden.

    Meine Meinung:
    Nach dem der Prolog sehr spannend begann, dachte ich toll wird bestimmt ein spitzen Thriller wie die skandinavischen Krimis meistens sind.
    Leider wurde ich eines besseren belehrt, den es kam für meinen Geschmack einfach viel zu wenig Spannung auf.
    Mehr oder minder war es eher eine detaillierte Ermittlungsarbeit der Psychologin Siri und ihrem Team, die an Hand der Opfer ein Täterbild zusammen zustellen versuchten.
    Ohne Frage war der Schreibstil recht gut, eingeteilt in Kapitel aus Sicht Siris in der Gegenwart und dem Traurigen Herz der Vergangenheit (nach Jahren eingeteilt).
    Aber die Spannung in der Mitte des Buches war mir einfach viel zu flach und es war dann teilweise sogar ermüdend so das ich es fasst manchmal weglegen wollte.
    Nur meiner Neugier hatte es das Buch noch zu verdanken das ich es bis zum Ende geschafft habe. Aber selbst am Ende war dann die Spannung nur mittelmäßig.
    Für einen skandinavischen Thriller hätte ich mir bei weitem mehr erwartet.
    Aber für alle die lieber mehr über die Arbeit der Profiler und deren Privatleben wissen wollen und keinen spannungsgeladenen Thriller erwarten ist es genau das richtige Buch.

    Kann natürlich auch sein das es schwieriger war weil es ja aus dieser Reihe der 4 Band ist und ich die anderen nicht kannte.

    Aber auf Grund dieses doch eher schwachen Thrillers kann ich auch nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka Tammen, 19.06.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Mann ohne Herz" beginnt sehr gut. Detailiert wird beschrieben, wie der Antiquitätenhändler Jussi Stahl ermordet wird und wie ihn sein Lebensgefährte auffindet. Siri Bergmann, Psychologin und Profilerin bei der Stockholmer Polizei, ist ganz frisch dabei und Jussi Stahl ist ihr erster Fall.
    Im Verlauf der Geschichte wird ein kleiner Junge auf dem Arm seines Vaters erschossen und es kommt nach und nach eine Verbindung zu Jussi ans Licht. Der Mörder hat es auf wohlhabende Schwule abgesehen.
    Nach zwei Morden von Serienmord zu sprechen, ist sehr gewagt, wird davon im allgemeinen doch erst nach drei Morden gesprochen.
    Ich habe in meinem Bekanntenkreis keine schwulen Männer und fand einige Ansichten (z.B. die einer Mutter) interessant. Nur fand ich letztendlich das Motiv des Mörders zu "gering" um so brutal zu handeln. Auch der Sinn des erschossenen Jungen, auch wenn es ein Unfall war, war für mich nicht ersichtlich. Klar, der Mörder wollte den Vater erschießen, nur warum sollte er nach dem Mord an Jussi, der nahezu perfekt ausgeführt wurde, jetzt Fehler machen? Jetzt die einfache Erschießung durchführen? Passt auch wieder nicht zum Begriff Serienmörder, denn ein solcher tötet gleich bis ähnlich.
    In dem ganzen Buch wird eine ganze Bandbreite von Problemen/Vorurteilen/gesellschaftkritischen Themen angesprochen. Sei es, dass Siri einen 10 Jahre jüngeren Freund hat oder wie es sich als Schwuler in der heutigen Gesellschaft lebt...

    Schreibstil: das Buch wurde aus zwei Perspektiven geschrieben. Wir lesen einmal Siris Seite in Ich-Form und und dann "Das traurige Herz" mit diversen in der Vergangenhait liegenden Jahreszahlen, welches in dritter Person geschrieben ist

    Cover: Typisch "nordisch" ohne viel Schnickschnack. Ich hätte im Bücherregal danach gegriffen, weil eben Psychothriller drauf steht. Mir ist er dafür aber zu "weich"...

    Fazit: Schnell wegzulesender Thriller mit interessanten Ermittlern und einer tollen Übersetzung von einem begabten Schwesternpaar.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78 -., 15.07.2015

    Als Buch bewertet

    In Stockholm wird Jussi Stahl von seinem Lebenspartner Miguel ermordet aufgefunden, ihm wurde das Herz herausgeschnitten. Siri Bergmann arbeitet neu als Psychotherapeutin bei der Polizei und soll ein Profil des Mörders erstellen. Und es geschieht ein weiterer Mord, ein kleiner Junge wird erschossen. Auf den ersten Blick haben beide Mordfälle nichts gemeinsam, dann stellen sich aber doch Zusammenhänge heraus.

    Dieser Thriller hat mir gut gefallen. Ohne lange Einleitungsseiten ging es gleich mit der Story los, nämlich dass Miguel seinen Lebenspartner ermordet auffindet. Danach lernt man Siri Bergmann kennen. Ihre Vorgeschichte wird kurz angesprochen, viel wird nicht darüber geschrieben, diese klingt aber sehr interessant und macht neugierig. Im weiteren Verlauf des Buches erfährt dann aber mehr über Siri und ihre Vergangenheit. Mir gefällt der Schreibstil des Buches sehr gut, flüssig geschrieben ohne fade Stellen. Gleich von Anfang an ist Spannung vorhanden und wird gehalten. Auch die Personenbeschreibungen gefallen mir sehr gut, präzise, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Gerade Siri kommt dadurch bei mir als Leser gleich sehr sympathisch rüber. Vor allem weil diese auch „Ecken und Kanten“ hat. Die Story war gut durchdacht, ohne Lücken zu lassen und vor allem am Ende doch mit einem nicht vermuteten Mörder.
    Fazit: Diesen Psychothriller kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 19.06.2015

    Als eBook bewertet

    Das Buch "Mann ohne Herz" beginnt sehr gut. Detailiert wird beschrieben, wie der Antiquitätenhändler Jussi Stahl ermordet wird und wie ihn sein Lebensgefährte auffindet. Siri Bergmann, Psychologin und Profilerin bei der Stockholmer Polizei, ist ganz frisch dabei und Jussi Stahl ist ihr erster Fall.
    Im Verlauf der Geschichte wird ein kleiner Junge auf dem Arm seines Vaters erschossen und es kommt nach und nach eine Verbindung zu Jussi ans Licht. Der Mörder hat es auf wohlhabende Schwule abgesehen.
    Nach zwei Morden von Serienmord zu sprechen, ist sehr gewagt, wird davon im allgemeinen doch erst nach drei Morden gesprochen.
    Ich habe in meinem Bekanntenkreis keine schwulen Männer und fand einige Ansichten (z.B. die einer Mutter) interessant. Nur fand ich letztendlich das Motiv des Mörders zu "gering" um so brutal zu handeln. Auch der Sinn des erschossenen Jungen, auch wenn es ein Unfall war, war für mich nicht ersichtlich. Klar, der Mörder wollte den Vater erschießen, nur warum sollte er nach dem Mord an Jussi, der nahezu perfekt ausgeführt wurde, jetzt Fehler machen? Jetzt die einfache Erschießung durchführen? Passt auch wieder nicht zum Begriff Serienmörder, denn ein solcher tötet gleich bis ähnlich.
    In dem ganzen Buch wird eine ganze Bandbreite von Problemen/Vorurteilen/gesellschaftkritischen Themen angesprochen. Sei es, dass Siri einen 10 Jahre jüngeren Freund hat oder wie es sich als Schwuler in der heutigen Gesellschaft lebt...

    Schreibstil: das Buch wurde aus zwei Perspektiven geschrieben. Wir lesen einmal Siris Seite in Ich-Form und und dann "Das traurige Herz" mit diversen in der Vergangenhait liegenden Jahreszahlen, welches in dritter Person geschrieben ist

    Cover: Typisch "nordisch" ohne viel Schnickschnack. Ich hätte im Bücherregal danach gegriffen, weil eben Psychothriller drauf steht. Mir ist er dafür aber zu "weich"...

    Fazit: Schnell wegzulesender Thriller mit interessanten Ermittlern und einer tollen Übersetzung von einem begabten Schwesternpaar.

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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miss.mesmerized, 29.06.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Hitze hat Stockholm fest im Griff. Siri Bergman würde lieber mit ihrem Partner Markus und dem gemeinsamen Sohn Urlaub machen, aber nachdem sie grade eine neue Stelle als beratende Psychologin bei der Polizei angetreten hat und ihr erster Fall wartet, ist dies nicht möglich. Ein homosexueller Promi wird ermordet, pikantes Detail: das Herz wird ihm nach dem Tod auch noch entfernt. Es deutet vieles auf eine Hasstat hin, doch mit derselben Mordwaffe wird nur wenige Tage später ein 4-jähriger Junge erschossen. Die Fälle scheinen in kein Muster zu passen, doch dann zeigt sich, dass es eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Mord gibt und ein junger Mann mit offenkundigen psychischen Problemen rückt ins Visier der Ermittler.

    Der Fall ist interessant konstruiert und lässt lange Zeit die Frage nach dem Täter als obsolet erscheinen, da man parallel mehrere Erzählprespektiven erhält und somit auch die Geschichte des potentiellen Mörders kennt. Die Motive entwickeln sich langsam zu einem stimmigen Gesamtbild, das sich jedoch unerwartet nochmals verschiebt und dennoch eine logische, neue Sicht bietet. Die Spannung erfährt der Roman daher weniger aus der bekannten Frage des „Whodunnit“, sondern mehr aus dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ermittlern und Täter und der Frage, wann und wie sie ihn zu fassen bekommen.

    Der Titelzusatz „Psychothriller“ ist für mein Empfinden irreführend. Hier wird nicht mit der psychischen Anspannung des Lesers gespielt, sondern es handelt sich um einen Thriller, in dem psychische Erkrankungen eine wesentliche Rolle einnehmen und relevant für die Taten sind. Dies tut dem Ganzen jedoch keinen Abbruch, für mich war der Roman trotzdem spannend und unterhaltsam.

    Einziger Minuspunkt ist das geschilderte Privatleben der Protagonistin. Dies ist nicht nur völlig uninteressant, sondern hat für mich die Figur nicht nur schwer an Sympathie verlieren lassen, sondern dem ganzen Roman in eine depressiv-negative Stimmung verliehen, die mich beim Lesen zunehmend gestört hat. Für mich darf ein Thriller oder Krimi auch gerne ohne die Privatprobleme gestörter Ermittler auskommen.

    Fazit: spannender Fall mit kleinen Abstrichen.

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  • 3 Sterne

    5 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BR, 03.12.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich kannte bisher die Serie um Siri Bergman nicht. Aber dieses Buch kann man gut ohne Vorkenntnisse lesen, denn für Siri beginnt ein ganz neuer Abschnitt, bei dem sie jetzt als Psychologin bei der Täterprofilgruppe der Polizei anfängt. Dass Siri vorher als selbständige Psychologin gearbeitet hat und noch eine alte Geschichte mit ihrer ehemaligen Partnerin offen hat, wird in diesem Buch ausgeführt und lässt noch Entwicklungen für Folgebücher zu. Auch ich finde, dass die Genre-Einteilung Thriller für dieses Buch nicht passt. Für mich war das ein Krimi. Und das ist auch gut so. Ich mag solche Bücher, wo die Ermittlungstätigkeit und das Team auf der einen Seite eine Rolle spielt und auf der anderen Seite der Protagonist privat mit seinen Beziehungen. Das Buch lies sich angenehm lesen, allerdings fand ich die Arbeit dieser Täterprofilgruppe nicht ausführlich genug dargestellt. Die Gruppe bestand aus recht vielen Leuten, die eigentliche Ermittlungsarbeit wurde aber von einer anderen Gruppe erledigt. Über deren Arbeit erfährt der Leser aber nur am Rande ein paar Ergebnisse. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, schon von Anfang über die Tathintergründe informiert zu sein und wahrscheinlich auch den Täter zu kennen. Allerdings gab es am Schluss doch eine überraschende Wende, die für den Spannungsbogen auf jeden Fall notwendig war. Zum Ende haben die beiden Autorinnen viel Spielraum offengelassen, um diese Serie gut weiterentwickeln zu können.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion S., 20.02.2016 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Camilla Grebe und Asa Träff schreiben schon seit einiger Zeit gemeinsam Bücher. So ist "Mann ohne Herz" bereits der vierte Band aus der Reihe mit der Psychotherapeutin Siri Bergmann. Das Buchcover ist toll gestaltet. Der Text auf der Buchrückseite ist sehr spannend und lädt zum lesen des Buches ein.
    Das Buch beginnt recht rasant mit dem ersten Mord. Miguel Alemany, der Freund des berühmten Homosexuellen Jussi Stahl, findet seinen innig geliebten Lebensgefährten bestialisch ermordet in der gemeinsamen Wohnung. Ihm wurde auf grausame Weise das Herz entfernt, und in der Wohnung in einer silbernen Schale drapiert.
    Die Psychotherapeutin Siri Bergmann arbeitet das erste mal als Profilerin für die Polizei. Ihr ehemaliger Kollege, Vijay Kumar, hat sie der Organisation wärmstens empfohlen, und sie wurde eingestellt. Sie arbeitet nun offiziel bei der Täterprofilgruppe, kurz TP, der Stockholmer Polizei. Siri ist nervös, ob sie dem gewachsen ist. Es wird angedeutet, dass in der Vergangenheit mit ihrer damaligen Praxis einiges schief gelaufen ist. Und auch mit ihrer ehemaligen Partnerin und besten Freundin ist sie zerstritten. Der Konflikt setzt ihr nach wie vor sehr zu. Dennoch hofft sie beruflich auf einen Neuanfang, und stürzt sich mit dem Team der TP gemeinsam auf den Fall Jussi Stahl. Schnell wird die Vermutung geäußert, dass die Tat wegen der Homosexuellen Neigung begangen wurde. Das Team besteht aus mehren Leuten, die da sind: Carin, die Chefin. Jimmy, ein Polizist, der früher viel verdeckt gearbeitet hat. Vijya, ein Psychotherapeut wie Siri. Juan Martina, der Rechtsmediziner, und Örjan Bruse fungiert als Kriminaltechniker. Alle versuchen nun gemeinsam Licht ins dunkel zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach, zumal schnell das nächste Opfer zu beklagen ist.
    Das Buch ist unterteilt in Abschnitte die zum einen in der jetzigen Zeit spielen, und dort über die Ermittlungsarbeit der TP erzählt. Und zum anderen Siris Privatleben beschreibt. Dort wird von ihrer Beziehung zu ihrem Mann Markus und ihrem Sohn Erik berichtet. Die anderen Abschnitt tragen die Bezeichnung, das traurige Herz, und erzählen in unterschiedlichen Zeiten von dem Schwulen Jens Sundberg. Gehen auf seine Familie und dessen Beziehungen ein. Mir haben diese einzelen Passagen sehr gut gefallen. Die Story war spannend aufgebaut, es wurde nie langweilig. Es tauchten immer mal wieder unvorhersehbare Wendungen auf, die alles unheimlich spannend machten. Der Erzählstil der beiden Schwedinnen ist klasse. Besonders gut hat mir die Interaktion zwischen den Personen gefallen. Ich konnte mich gut in Siris denkweise hineinversetzen, die Gefühle wurden in meinen Augen so gut wieder gegeben, das ich förmlich gespürt habe, wie es Siri in der jeweiligen Situation gerade geht. So ausgeprägt, habe ich das selten erlebt. Absolut toller Thriller. Werde mir die vorangegangen Bände mit Sicherheit auch noch zulegen

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  • 4 Sterne

    5 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher F., 31.10.2015

    Als Buch bewertet

    Das Buch gehört ja zu einer Serie von Büchern über die Psychotherapeutin Siri Bergmann. "Mann ohne Herz" war mein erstes Buch daraus und man kann es absolut gut lesen, auch ohne die anderen Bücher zu kennen. Die Fakten, die man aus der Vorgeschichte kennen sollte, um Siris Taten manchmal nachvollziehen zu können, sind gut über den Roman verteilt eingestreut.

    Nun aber kurz zum Inhalt des Buches. Siri Bergmann kommt neu als Profilerin zu einem Team der Polizei. Gleich für ihren ersten Fall braucht sie starke Nerven. Ein Mann wird ermordet und mit herausgeschnittenem Herzen in seiner Wohnung gefunden. Das Herz wurde vom Täter in einer Obstschale auf dem Schreibtisch platziert. Das Opfer: ein bekannter homosexueller Mann. Und bei dem einen Opfer bleibt es nicht. Es folgen weitere und alle haben eins gemeinsam: sie sind homosexuell. Handelt es sich hierbei um eine Hasstat von jemandem, der gezielt Homosexuelle ermordet?

    Ich fand das Buch gut geschrieben. Man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzen, da deren Gefühle gut dargestellt werden und nachvollziehbar sind. Für mich war auch lange nicht klar, wer der Mörder sein könnte. Man wird zwar als Leser auf eine Fährte gelockt und ich hatte auch noch einen anderen Verdacht, doch beides wurde am Ende nicht bestätigt. Die Auflösung hat noch mal alles in ein anderes Licht gerückt.
    Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, ist, dass das Buch als Thriller gekennzeichnet ist, denn das ist es meines Erachtens nicht. Es macht zwar den Anschein, dass ein brutaler Serienkiller herum geht, doch in diesem Buch ist Spannung nicht das Gefühl, das beim Lesen an oberster Stelle steht. Ich finde, dass das Emotionale wirklich gut gelungen ist und auch die tiefgehenden Motive der Charaktere gut geschildert werden. Mit einem Thriller verbinde ich allerdings eher das Gefühl, dass man das Buch vor Spannung nicht weglegen kann und die Nerven zum Zerreißen gespannt sind. Da kommt dieses Buch nicht heran. Ich würde es eher als einen guten Krimi einstufen.

    Ich fand es übrigens sehr interessant, mal ein Buch zu lesen, das von zwei Schwestern geschrieben wurde. Man hat nicht gemerkt, dass zwei Autorinnen beteiligt waren. Der Stil war durchweg flüssig und gut zu lesen. Die beiden sind anscheinend ein gut eingespieltes Team.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 23.10.2015

    Als Buch bewertet

    Sie können es einfach, die Skandinavier, so tolle Geschichten schreiben die einen beim lesen alles um einen herum ausblenden läßt.
    Das Geschwisterduo Camilla Grebe und Åsa Träeff hat mich mit "Mann ohne Herz" nach Stockholm geführt.

    Erstmal kurz zur Geschichte:
    Die Psychologin Siri tritt ihre neue Arbeitstelle bei der Täterprofilgruppe an. Sie soll unterstützend helfen, mit einigen Kollegen und der Chefin Catrin, Motive zu finden und Täter zu überführen. Gleich der erste Fall hat es in sich. Ein recht bekannter Mann wurde erschossen um ihm anschließend das Herz herauszuschneiden. War es ein Hassmord, da das Opfer ein geouteter Homosexueller war oder führen die Ermittlungen des Teams in eine ganz andere Richtung?

    Ein sehr sensibles Thema wurde in schöner und moralisch vollkommen einwandfreier Art und Weise wiedergegeben.
    Die Homosexualität des Opfers wurde nicht verwerflich oder gar als abartig dargestellt.
    Ganz im Gegenteil, es gab noch einige mehr Männer mit dieser Lebenseinstellung in diesem Buch, darunter auch Siris Kollege Vijay.
    Das gehörte einfach zur Geschichte dazu wie alles andere auch.
    Es wurde viel erzählt, vom Leben der Einzelnen, wie sie leben und lieben, von Eifersüchteleien, Trennung und Neuanfang, Verständnis und Moral.
    Ein Suchen nach den Hintergründen, denn es bleibt nicht bei einem Toten. Ein einfühlen in das Warum? Ein Verfolgen von Spuren, Steine umdrehen und miteinander Besprechen. Das tut die TP sehr viel, sich miteinander unterhalten. Dabei folgt man ihren Gedankengängen, ihren Mutmaßungen und was sie ausschließen. Gerade das hat mich überzeugt das es sich um einen Psychothriller handelt.
    Der unbekannte Serienmörder und wie er analysiert wurde.

    So ganz nebenbei wird natürlich auch gegessen und getrunken, im Meer gebadet und private Angelegenheiten kommen auch zur Sprache.
    Nicht zu vergessen das Wetter, eine Hitzewelle und wie sollte es anders sein, die Klimaanlage im Büro geht auch nicht.

    Die Spiegelungen von privaten Problemen zu den Ermittlungen passen aber auch verteufelt gut.
    Die Geschichte hat etwas träges an sich, etwas langsames, etwas überdachtes. Es geht nicht nur darum schnell den Täter zu finden, sondern den Richtigen und dafür benötigt es einfach das Motiv.

    Die Kapitel im Buch wechseln sich ab zwischen Siri, der Psychologin, die in der Ich-Form im Jetzt erzählt und einem Mann, beginnend im Jahre 1994, dessen Herz so traurig ist. Dabei erlebt man quasi dessen Leiden mit, wie er sich hineinsteigert in seinen Wahn nicht geliebt zu werden und immer an die Falschen zu kommen. Eine tolle psychologische Studie.

    Beide Zeitebenen kommen sich im Laufe des Buches immer näher, so wie die Täterprofilgruppe dem Täter.
    Dennoch bleibt der Täter sehr, sehr lange im Hintergrund. So manch ein Verdächtiger findet sich schnell und die LeserInnen werden sehr gekonnt auf falsche Spuren geführt.

    Ein tolles Buch, zwar nicht übermässig spannend, aber dafür sehr feinfühlig. Ein Buch das auskommt ohne "Hau drauf" oder "Schieß dir den Weg frei" sondern mit viel Toleranz, gelungenen Protagonisten und einem sehr angenehmen flüssigen Schreibstil, ohne Floskeln sondern einfach so wie es ist.

    Traurig ist das Herz wenn es nicht geliebt wird aber manchmal ist die Liebe zu stark und wandelt sich in Wut.
    Absolut begeistert vergebe ich 5 von 5 Sternen und hoffe auf mehr Bücher der Autorinnen und der Täterprofilgruppe.
    c ) K.B. 06 / 2015

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyway s., 04.05.2016

    Als eBook bewertet

    Das Leben schien eine perfekte glückliche Wende für Miguel genommen zu haben. Der Künstler mit spanischen Wurzeln lebt schon seit einiger Zeit in Schweden, zusammen mit dem in der Öffentlichkeit sehr bekannten extrovertierten Antiquitätenkenner Jussi Stahl. Eine Beziehung die schon drei Jahre anhält, ohne Betrügereien, Eifersuchtsszenen und dergleichen, doch leider ist Beiden dann das Glück nicht hold, denn Jussi wird ermordet. Nicht nur das er in seiner eigenen Wohnung erschossen wird, nein der Täter reißt ihm auch noch förmlich das Herz aus dem Leib und drapiert es in einer Schale auf dem Schreibtisch. Diese schreckliche Entdeckung muss Miguel bei seiner Heimkehr von einer Reise nach Barcelona machen. Er ist zutiefst erschüttert, als Täter kommt er durch seine Reise nicht in Frage.
    Währenddessen tritt die ehemals niedergelassene Psychologin Siri ihren Dienst in der Täterprofilgruppe der Polizei an. Sie bekam das Angebot von ihrem Bekannten und jetzigem Kollegen Vijay und da ihre Gemeinschaftspraxis, durch ein Zerwürfnis zwischen ihrer besten Freundin und Kollegin nicht mehr aufrecht zu erhalten war, wagte sie den Schritt ins Neuland. Gleich am ersten Tag wird der Mord an dem Antiquitätenhändler Jussi ihr erster Fall werden.
    Die Umgewöhnung fällt ihr noch schwer und ganz besonders vermisst sie ihre ehemals beste Freundin schmerzlich. Doch einen Weg zurück gibt es für Siri nicht, obwohl Aina alles versucht wieder mit ihr in Kontakt zu treten. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihr nicht, denn kurze Zeit später geschieht wieder ein Mord…

    Obwohl ich einige Bücher dieser Krimireihe nicht gelesen habe, ist der Wiedereinstieg gar nicht so schwer. Die Autorinnen lassen ihre Protagonistin des Öfteren ihr Leben und ihre Vergangenheit reflektieren, so dass ich meine Lücken, gerade was das persönliche Umfeld der Psychologin angeht, auffüllen konnte.
    Die Szenerie dieses Thrillers wechselt zwischen Siri’s Erlebnissen in der Gegenwart und der Lebensgeschichte des „einsamen Herzens“, die überwiegend in der Vergangenheit spielt. Ein psychologisch gut ausgefeilter Thriller, denn man wird als Leser des Öfteren auf eine falsche Fährte gelockt. Auch wenn man glaubt den Täter zu kennen, sicher sein kann man sich nie. Aufgrund der Tatsache, dass eine der Beiden Autorinnen selbst Psychologin ist, ist der Plot als absolut glaubwürdig anzusehen. Manchmal haderte ich allerdings mit Siri’s Verhalten. Auf der einen Seite hat sie sich persönlich allerlei ethisch und moralische Grundsätze gestellt, die sie so auch von ihren Mitmenschen verlangt, auf der anderen Seite scheitert sie aber auch in dieser Geschichte kläglich an ihrer eigenen Ideologie. Diese Sprunghaftigkeit macht die Protagonistin zwar sehr menschlich und sympathisch, trotzdem fand ich es manchmal ein bisschen übertrieben. Gerade weil sie einen Beruf ausübt, bei dem ich denke „…Sie müsste es doch besser wissen.“
    Mein Fazit: Ein sehr spannender Thriller mit einer gut ausgefeilten und glaubhaften Story, vielen Spannungsbögen und einem überraschenden Täter.

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