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  • 3 Sterne

    Dark Rose, 10.04.2020

    Als Buch bewertet

    Ein sehr langsames Buch, es hat seine Längen, es steckt aber auch viel Philosophie drin

    Paula trauert noch immer sehr um ihren kleinen Bruder Tim. Sein Tod mit gerade einmal 10 Jahren hat sie komplett aus der Bahn geworfen. Ihr Therapeut rät ihr, sein Grab zu besuchen, doch ihr sind es zu viele Menschen. Also geht sie nachts. Dabei trifft sie auf Helmut, einen 83-jährigen Mann, der dabei ist, eine Urne auszugraben. Er will seine Freundin Helga mitnehmen. Paula hilft ihm notgedrungen und plötzlich stolpert sie mitten in ein Abenteuer hinein, ganz wie Tim es sich immer gewünscht hat. Sie macht mit Helmut einen Roadtrip, um ihm bei der Erfüllung seines Vorhabens mit Helga zu helfen.


    Das Buch ist seltsam. Einerseits behandelt es ein ernstes Thema und Paula tut einem durchaus leid. Andererseits ist die Situation auf dem Friedhof so merkwürdig und auch witzig, dass man einfach nicht weiß, was man davon halten soll. Dann lernt man Helmuts Hündin Judy kennen und weiß endgültig nicht mehr, was man noch denken soll. Eine seltsame Situation reiht sich an die nächste. Ich sage nur: Lutz! (wer das Buch liest, weiß, was ich meine)

    Die Autorin fängt die Trauer, die sowohl Paula als auch Helmut fest im Griff hat gekonnt ein. Die Depression, die Paula zu schaffen macht und ihr Leben auf Eis gelegt hat. Die Schuldgefühle – ob angebracht oder eingebildet – mit denen sich die meisten Hinterbliebenen herumschlagen und die Gedanken über das Leben und den Tod.

    Das Buch ist etwas ganz anderes. Es ist schrullig, skurril, philosophisch, witzig, traurig und einfach etwas ganz Eigenes. Ich persönlich muss sagen, dass ich Helmut von Anfang an deutlich sympathischer fand als Paula. Ich finde ihn einfach cool. Er ist alt und schrullig, grummelig aber sehr sensibel. Dann noch seine Hündin Judy, die auch so ihre Marotten hat, wie ihr Herrchen.

    Das Buch ist aus Paulas Sicht geschrieben. Sie führt darin immer wieder Gespräche mit ihrem Bruder. Schwelgt in Erinnerungen. Oder sie stellt ihm Fragen, woran er gedacht hat als er starb, ob er sich an dieses oder jenes erinnert.
    Wenn Helmut im Gespräch mit Paula zu Wort kommt, zeigt er aber, dass auch er zu philosophischen Gedanken und treffenden Feststellungen in der Lage ist. Er weiß, wie es in Paulas Innerem aussieht, weil es ihm ähnlich geht.
    Helmut hat in seinen 83 Jahren sehr viel erlebt und gesehen und auch schon einige Menschen verloren.

    Die Wendung habe ich von Anfang an vorhergesehen. Ich fand sie gut und passend, aber sie hätte in meinen Augen auch deutlich später erst angedeutet werden können. Das Ende fand ich dafür sehr gut!


    Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Es ist etwas ganz anderes. Es geht um zwei Menschen, die sich unter den seltsamsten Umständen kennenlernen. Diese Umstände sorgen dafür, dass sie zusammenhalten müssen und es dauert nicht lang, bis sie erkennen, dass sie einander bei ihrer Trauer helfen können.
    Helmut fand ich direkt richtig cool und sympathisch. Er ist einerseits einfach ein alter Mann – er braucht dauernd Pinkelpausen und alles muss so gemacht werden, wie er sagt – und andererseits ist er ein unglaublich interessanter Mensch. Er hat viel erlebt, viel gesehen und viel gelitten. Ich finde es so toll, wie er versucht Paula zu helfen.
    Paula tat mir leid, war mir aber nicht so sympathisch wie Helmut. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht woran das genau lag nur, dass es so ist.

    Das Buch hat definitiv seine Längen. Es ist ein langsames Buch, dass behutsam seine Geschichte erzählt, immer wieder unterbrochen durch Paulas Erinnerungen an Tim. Diese sind es, die für Längen sorgen. Ich musste da oft aufpassen, um nicht abzudriften. Mich hat die Haupt-Handlung mit Helmut mehr interessiert.

    Allerdings hat mich das Buch, bei aller Trauerbewältigung und traurigen Erinnerungen, nicht zum Weinen gebracht.

    Wer ruhige Bücher mag, nichts gegen gelegentliche Längen einzuwenden hat und bereit ist sich auf das Thema Tod, Verlust und Trauerbewältigung einzulassen, der wird an diesem Buch viel Freude haben, ebenso wie die Liebhaber von Büchern, die aus der Reihe fallen.

    Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 30.03.2020

    Als Buch bewertet

    Trauer und Hoffnung

    Obwohl es im Buch um Verlust und Trauer geht, gibt es auch eine gewisse Situationskomik und es gibt Hoffnung durch die Begegnung der zwei Protagonisten, der 83jährige Helmut und die Studentin Paula, die Icherzählerin ist.
    Sie begegnen sich Nachts auf einem Friedhof, auf dem sie ihren verstorbenen kleinen Bruder besucht und wo Helmut die Urne seiner Freundin ausgräbt. Eine skurrile Begegnung, die dann auch zu einer gemeinsamen Reise zusammen mit Hund und Huhn führt. Die Dialoge zwischen ihnen geben dem Buch den besonderen Touch, manchmal ist Paula aber gedanklich bei den Erinnerungen an ihren Bruder Tim.
    Tragisch, das Helmut krank ist und vermutlich nicht mehr lange leben wird, aber für die junge Paula geht es darum, ob sie wieder richtig leben kann. Dazu muss sie ein Stück mit der Trauer abschließen. Wie Helmut und Paula sich gegenseitig helfen, besonders durch die Gespräche ist berührend.
    Die Autorin Jasmin Schreiber hat sich gut in den Stoff eingefühlt.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 30.03.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Trauer und Hoffnung

    Obwohl es im Buch um Verlust und Trauer geht, gibt es auch eine gewisse Situationskomik und es gibt Hoffnung durch die Begegnung der zwei Protagonisten, der 83jährige Helmut und die Studentin Paula, die Icherzählerin ist.
    Sie begegnen sich Nachts auf einem Friedhof, auf dem sie ihren verstorbenen kleinen Bruder besucht und wo Helmut die Urne seiner Freundin ausgräbt. Eine skurrile Begegnung, die dann auch zu einer gemeinsamen Reise zusammen mit Hund und Huhn führt. Die Dialoge zwischen ihnen geben dem Buch den besonderen Touch, manchmal ist Paula aber gedanklich bei den Erinnerungen an ihren Bruder Tim.
    Tragisch, das Helmut krank ist und vermutlich nicht mehr lange leben wird, aber für die junge Paula geht es darum, ob sie wieder richtig leben kann. Dazu muss sie ein Stück mit der Trauer abschließen. Wie Helmut und Paula sich gegenseitig helfen, besonders durch die Gespräche ist berührend.
    Die Autorin Jasmin Schreiber hat sich gut in den Stoff eingefühlt.

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  • 3 Sterne

    Natalie, 10.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Paula steckt in einer tiefen Depression als sie den schrulligen Helmut auf kuriose Weise kennenlernt. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise in die Berge und erleben auf ihrem Weg so allerhand. Und vielleicht hilft Paula diese Reise, endlich mit den vergangenen Ereignissen abzuschließen.

    Ich war von der Leseprobe begeistert; vom Inhalt, der Erzählweise der Autorin und den Charakteren. Und fangen wir gleich mit den Charakteren an. Paula ist ganz sicher kein Stereotyp. Sie ist alles andere als perfekt und hat mit ihren Depressionen zu kämpfen und ihr Leben fast schon aufgegeben. Für ihr Alter und die Erfahrungen, die sie bereits machen musste, verhält sie sich aber sehr naiv und ich konnte es auch nicht mir ihr in Verbindung bringen, dass sie eine Doktorarbeit schreibt. Sie wirkte stellenweise nicht besonders reif.
    Helmut vertritt hier schon eher ein Stereotyp. Der griesgrämige alte Mann, der Paula nur langsam an sich heran lässt und eigentlich herzensgut ist. Ohne zu viel zu verraten, packt er während der Reise ein paar Klischees aus.

    Der Verlauf der Geschichte war anfangs recht rasant, aber nach Beginn der Reise wird es immer gemächlicher und es geht mehr um die Charaktere, ihre Vergangenheit und ihre Gefühlswelt. Man erfährt viel aus Helmuts bewegten Leben und da es aus Paulas Sicht geschrieben ist, bekommt man ihre Gefühle mit.

    Es ist klar ein Buch auf emotionaler Ebene, aber obwohl der Anfang mir wirklich zugesagt hat, konnte es mich im Verlauf nicht mehr sonderlich berühren und einfangen. Ich habe richtig gemerkt, wie ich beim Lesen immer wieder gedanklich abgeschweift bin und mich nicht auf die Geschichte konzentrieren konnte. Vielleicht war es gerade einfach kein guter Zeitpunkt für ein gefühlsstarkes Buch, denn es ist keineswegs schlecht.

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  • 3 Sterne

    Natalie, 10.02.2020

    Als Buch bewertet

    Paula steckt in einer tiefen Depression als sie den schrulligen Helmut auf kuriose Weise kennenlernt. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise in die Berge und erleben auf ihrem Weg so allerhand. Und vielleicht hilft Paula diese Reise, endlich mit den vergangenen Ereignissen abzuschließen.

    Ich war von der Leseprobe begeistert; vom Inhalt, der Erzählweise der Autorin und den Charakteren. Und fangen wir gleich mit den Charakteren an. Paula ist ganz sicher kein Stereotyp. Sie ist alles andere als perfekt und hat mit ihren Depressionen zu kämpfen und ihr Leben fast schon aufgegeben. Für ihr Alter und die Erfahrungen, die sie bereits machen musste, verhält sie sich aber sehr naiv und ich konnte es auch nicht mir ihr in Verbindung bringen, dass sie eine Doktorarbeit schreibt. Sie wirkte stellenweise nicht besonders reif.
    Helmut vertritt hier schon eher ein Stereotyp. Der griesgrämige alte Mann, der Paula nur langsam an sich heran lässt und eigentlich herzensgut ist. Ohne zu viel zu verraten, packt er während der Reise ein paar Klischees aus.

    Der Verlauf der Geschichte war anfangs recht rasant, aber nach Beginn der Reise wird es immer gemächlicher und es geht mehr um die Charaktere, ihre Vergangenheit und ihre Gefühlswelt. Man erfährt viel aus Helmuts bewegten Leben und da es aus Paulas Sicht geschrieben ist, bekommt man ihre Gefühle mit.

    Es ist klar ein Buch auf emotionaler Ebene, aber obwohl der Anfang mir wirklich zugesagt hat, konnte es mich im Verlauf nicht mehr sonderlich berühren und einfangen. Ich habe richtig gemerkt, wie ich beim Lesen immer wieder gedanklich abgeschweift bin und mich nicht auf die Geschichte konzentrieren konnte. Vielleicht war es gerade einfach kein guter Zeitpunkt für ein gefühlsstarkes Buch, denn es ist keineswegs schlecht.

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  • 3 Sterne

    Nele33, 13.04.2020

    Als Buch bewertet

    Jasmin Schreiber ist mit Marianengraben ein leichter Einstieg in das Thema Trauer gelungen.

    Paula trauert, sie trauert seit mittlerwile zwei Jahren um Tim. Tim ihren kleinen Bruder, der mit 10 Jahren im Urlaub ertrunken ist. Ertrunken, als sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist. Seitdem plagen sie unerträgliche Schuldgefühle, eine Depression stellte sich ein und ein normales Leben mit Uni und Freunden waren ihr nicht mehr möglich. Auf den Friedhof kann sie nicht, zuviele Menschen. Ihr Therapeut rät ihr, dann nachts Abschied von Tim auf dem Friedhof zu nehmen. Dort trifft sie den schrulligen 83-jährigen Helmut, der in einer Nacht und Nebelaktion die Asche seiner Freundin und Ex-Frau Helga ausbudelt.
    Es kommt wie es kommen muss, die beiden machen sich gemeinsam auf Weg um Helgas Asche an dem Wunschort zu verstreuen. Dabei kommen sie sich näher und erzählen sich ihre Lebensgeschichten, erleben Dinge, die auf den Leser durchaus skuril wirken könnten.

    Mich hat das Buch sehr gereizt, da ich in einem Alter bin, in dem ich in den letzten Jahren häufig mit dem Tod von mir nahestehenden Menschen konfrontiert worden bin und auch schon einiges in Richtung Trauer gelesen habe. Ausserdem wurde das Buch sehr gelobt. So richtig erreichen konnte mich das Buch leider wegen des so leicht voraussehenden Weitergang der Geschichte nicht. Einige Gedankenganänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, diese blieben jedoch häufig sehr oberflächlich und wurden schon zu oft thematisiert. Für mich hatte es nicht den erwarteten WOW Effekt, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben kann.

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  • 3 Sterne

    Nele33, 13.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jasmin Schreiber ist mit Marianengraben ein leichter Einstieg in das Thema Trauer gelungen.

    Paula trauert, sie trauert seit mittlerwile zwei Jahren um Tim. Tim ihren kleinen Bruder, der mit 10 Jahren im Urlaub ertrunken ist. Ertrunken, als sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist. Seitdem plagen sie unerträgliche Schuldgefühle, eine Depression stellte sich ein und ein normales Leben mit Uni und Freunden waren ihr nicht mehr möglich. Auf den Friedhof kann sie nicht, zuviele Menschen. Ihr Therapeut rät ihr, dann nachts Abschied von Tim auf dem Friedhof zu nehmen. Dort trifft sie den schrulligen 83-jährigen Helmut, der in einer Nacht und Nebelaktion die Asche seiner Freundin und Ex-Frau Helga ausbudelt.
    Es kommt wie es kommen muss, die beiden machen sich gemeinsam auf Weg um Helgas Asche an dem Wunschort zu verstreuen. Dabei kommen sie sich näher und erzählen sich ihre Lebensgeschichten, erleben Dinge, die auf den Leser durchaus skuril wirken könnten.

    Mich hat das Buch sehr gereizt, da ich in einem Alter bin, in dem ich in den letzten Jahren häufig mit dem Tod von mir nahestehenden Menschen konfrontiert worden bin und auch schon einiges in Richtung Trauer gelesen habe. Ausserdem wurde das Buch sehr gelobt. So richtig erreichen konnte mich das Buch leider wegen des so leicht voraussehenden Weitergang der Geschichte nicht. Einige Gedankenganänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, diese blieben jedoch häufig sehr oberflächlich und wurden schon zu oft thematisiert. Für mich hatte es nicht den erwarteten WOW Effekt, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben kann.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne L., 27.09.2020

    Als Buch bewertet

    Leider nicht meins...
    Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut.... Der Klappentext war verheißungsvoll, aber leider hat es mich überhaupt nicht gepackt. Das Thema ist wichtig und schwierig, die ganze Geschichte fühlt sich aber ab, wie schon tausendmal gehört und ich habe leider nicht den Einstieg gefunden. Trotz der Problematik Tod, Trauer, Depression fand ich die gezeichneten Charaktere nicht fesselnd, so dass die leider vorhersehbare Handlung vor sich hin dümpelt. Schade, ich hatte mir wesentlich mehr erhofft. Es gab mehrfach interessante Abschnitte. Es gibt aber viele Bücher, die dieses Format für meine Begriffe besser füllen. Über den Schreibstil lässt sich glücklicherweise streiten... Mich hat das Buch leider nicht begeistern können.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 29.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gefühlvoller Road-Trip der einen zum Weinen und Lachen bringt

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt - auf die eine oder andere Weise.

    Meinung:
    Der bildhafte und poetische Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Paula geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen trotz der geringen Seitenzahl sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Helmut mit seiner mürrischen, harten Schale und dem weichen Herzen.

    Ich möchte nicht auf den Inhalt des Buches eingehen und hier zu viel vorwegnehmen oder spoilern.
    Im Buch werden die Themen Depression, Tod, Verlust und Trauerverarbeitung authentisch dargestellt. Doch trotz der ernsten Thematik blitzt auch immer wieder Humor durch, sei es wenn sich Paula an lustige Szenen mit ihrem Bruder Tim erinnert, die verrückte Reise von Paula und Helmut oder dank der tierischen Begleiter der beiden.

    Das Buch hat mich zum Lachen und Weinen gebracht, es hat mich emotional berührt und bietet trotz der geringen Seitenzahl einen authentischen Einblick in Depressionen, aber auch wie jeder auf seine Art mit Trauer umgeht. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und vergebe wunderbare 5 von 5 Sternen.

    Fazit:
    Ein gefühlvoller Road-Trip, der einen zum Weinen und Lachen bringt. Trotz der geringen Seitenzahl gelingt ein authentischer Einblick in Depressionen, aber auch wie jeder auf seine Art mit Trauer umgeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 12.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Seit dem Tod ihres kleinen Bruders Tim ist für Paula das Leben nicht mehr so, wie es war. Sie verliert die Lust am Leben, zieht sich immer weiter zurück und wird depressiv. Bis sie eines nachts auf dem Friedhof zufällig Helmut trifft. Der schrullige, alte Mann ist gerade dabei sie Urne der Liebe seines Lebens zu stehen. Ehe Paula sich versieht, hilft sie ihm nicht nur bei der Flucht vom Friedhof sondern begibt sich mit ihm gemeinsam auf einen Roadtrip, der ihr Leben verändern wird...

    Meine Meinung:
    Mit "Marianengraben" ist Jasmin Schreiber ein außergewöhnliches Buch gelungen. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, einfühlsam und bildhaft. Die Autorin schafft es, den Leser mitzureißen und entführt einen auf einen sehr besonderen Roadtrip, den man so schnell nicht vergisst...

    Sowohl Paula als auch Helmut habe ich sofort ins Herz geschlossen. Paula war eine tolle Schwester für Tim. Sein plötzlicher Tod hat sie in ein tiefes, dunkles Loch stürzen lassen, aus dem sie weder alleine noch mithilfe ihrer Psychologin herausfindet. Sie hat den Spaß am Leben verloren, dabei liegt doch noch ganz viel vor ihr... Ganz anders bei Helmut, der bereits ein bewegtes Leben hinter sich hat und augenscheinlich nicht mehr allzu fit ist. Er ist ein sturer, eigenbrötlerischer Kerl, der das Herz am rechten Fleck trägt und den man einfach mögen muss!
    Ich habe jede Minute mit den beiden genossen. Zudem konnte ich all ihre Gefühle und Gedanken absolut nachempfinden und habe mit ihnen mitgefühlt und -gelitten. Die beiden sind sehr unterschiedlich, was mehr als einmal zu hitzigen Gesprächen geführt hat, trotzdem hat man als Leser das Gefühl, dass sie sich einfach gesucht und gefunden haben!

    Der Plot ist unglaublich traurig und berührend, aber gleichzeitig auch wunderschön! Es gab viele Stellen, an denen mir Tränen in den Augen standen, aber auch viele, an denen die beiden mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Der Autorin ist eine tolle Mischung aus Witz und Humor, Freundschaft und Lebensfreude aber auch ernsten Themen wie Krankheit, Tod und Depressionen gelungen.

    Fazit:
    Unglaublich traurig und berührend, gleichzeitig wunderschön und stellenweise sehr witzig. Einfach nur WOW! Für mich schon jetzt ein Lesehighlight 2020.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 19.05.2020

    Als eBook bewertet

    Auftauchen
    Die Autorin Jasmin Schreiber hat mit “Marianengraben” ein sehr emotionales Buch geschrieben.
    Paula hat ihren kleinen Bruder Tim verloren und trägt eine Schuld mit sich, die sie gar nicht hat. Dadurch kommt sie mit ihrer Trauer und ihrem Leben nicht zurecht. Den Friedhof besucht sie nachts und lernt dabei Helmut kennen. Helmut hat auch jemanden verloren, auch einen ganz besonderen Menschen, so wie Paula. Helmut geht mit seinem Verlust ganz anders um, er ist gerade dabei die Urne vom Friedhof zu stehlen.
    Der mürrische und sture Helmut und die traurige Paula lernen sich besser kennen und begeben sich auf eine gemeinsame, ganz besondere Reise. Helmut ist wortkarg und grummelig und doch kann er Paula auf seine Art helfen zurück ins Leben zu finden und auch Paula kann ihrerseits sehr viel für Helmut tun. Obwohl es um ein sehr trauriges und berührendes Thema geht, macht es sehr viel Freude, die beiden auf ihrer eigentümlichen Reise zu begleiten.
    Die Kapitelüberschriften beziehen sich auf Tauchtiefen beim auftauchen und obwohl es hier viel um den Tod geht ist es ein sehr lebensbejahendes Buch.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 12.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist ein interessanter Roadtrip, in dem sich zwei gepeinigte Charaktere begegnen, sich aufeinander einlassen und nach und nach Vertrauen und Nähe aufbauen. Einmal haben wir hier Paula, eine junge Frau, die ihren jüngeren Bruder Tim verliert und darüber zerbricht, eine schwere Depression entwickelt und dann haben wir Helmut, einen schrulligen und kauzigen älteren Herrn, der viel in seinem Leben gesehen hat und den dieses Erleben natürlich geformt hat. Beide treffen durch recht eigenwillige Geschehnisse aufeinander, gut, diese recht eigenartigen Ereignisse sollte man mögen, ich konnte etwas schmunzeln, andere können sicher herzhaft lachen, andere Leser wieder werden genervt sein. Man sollte nicht alles an diesem Buch vollkommen ernst nehmen, einiges Flapsige nimmt vielleicht manchem Leser die Schwere der Thematik und daher ist es in meinen Augen völlig okay. Ein Roadtrip, der spielerisch, humorvoll und auch voller Ernst und Tragik die Thematiken Depression und Verluste aufgreift, beginnt und ich habe dieses Wechseln von einer etwas flapsigen Art und dann wieder recht tiefgehenden Gedanken genießen können. Ein Beispiel für dieses tiefer Gehende folgt hier: "Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präteritum und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war." (Paulas Gedanken zu Tims Verschwinden) Ein Satz, der sich mir gleich auf Seite 9 ins Hirn gebrannt hat, einerseits wunderschön formuliert und andererseits einfach nur tieftraurig!


    Dennoch hat dieses Buch in meinen Augen meistens einen eher unterhaltenden Charakter, was nicht schlimm ist, erreicht es dadurch vielleicht auch eine größere Gruppe Leser und erfüllt damit sicher auch einen gewissen weiterbildenden Auftrag zum Thema Depression und Verluste. Etwas, was meiner Meinung nach wirklich dringend notwendig ist, denn obwohl wir Anfang des 21. Jahrhunderts leben, wenn ich mir viele vorherrschende Meinungen zum Thema Depression anschaue, denke ich sofort wir leben irgendwie noch in den Siebzigern/Achtzigern. Und von daher ist eine Aufklärung dringend notwendig, betrifft diese Erkrankung doch einen viel größeren Kreis an Menschen, sicherlich größer als die Zahl der Menschen, die schlussendlich den Weg in die Therapie gehen. Und dieses sich nicht therapieren lassen ist gefährlich, eventuell sogar tödlich und es sollte alles versucht werden die Bevölkerung über diese Erkrankung zu informieren. Denn nur dann können gefährliche Fehlinterpretationen zum Thema Psychiatrie und psychiatrische Erkrankungen minimiert werden und damit auch die Zahl der Menschen, die geheilt werden können, erhöht werden. Denn Depressionen können jeden treffen! Gut gemacht, Jasmin Schreiber, noch dazu wo deutliche autobiographische Bezüge im Dank durchschimmern und dies in meinen Augen deutlich gewürdigt gehört. Hat mir gefallen dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissSophi, 08.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Roman, der sich mit einer ernsten Thematik beschäftigt: wie lebt man weiter, wenn ein geliebter Mensch stirbt? und wie kommt man aus der Depression wieder raus?

    Die Autorin ist ungeheuerlich sprachgewandt und es ist eine unglaubliche Freude dies Buch zu lesen. Sie findet Formulierungen, die mich dazu verleiten mit einem Textmarker die Stelle anzustreichen, damit sie mir nicht verloren gehen.

    Ein Buch über Tod, Verlust, den Umgang mit beidem und der Sehnsucht nach Leben. Wir dürfen Paula und Helmut auf einem Roadtrip begleiten, der beide verändert und danach ist nichts mehr, wie es war.

    Mich hat das Buch begeistert ♥

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