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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna C., 29.10.2020

    Soeben habe ich das Buch „Marigolds Töchter“ von Julia Woolf zu ende gelesen. Ich habe es im Rahmen eines Produkttestes von mytest und dem Buchverlag Ullstein zur Verfügung gestellt bekommen und bin begeistert von dem Buch.

    Zunächst einmal möchte ich etwas zu der Geschichte erzählen:
    Das Buch spielt in England und dreht sich um Marigold Fane und ihre Familie und Freunde. Marigold lebt mit ihrem Mann Dennis, ihrer Mutter Nan und ihrer Tochter Suze zusammen. Nach einer gescheiterten Beziehung kommt auch ihre älteste Tochter Daisy zurück nach Hause und versucht sich dort wieder zu finden.
    Marigold ist beliebt im Dorf, ist angehörig in zahlreichen Komitees und führt den Dorfladen, sowie die Poststelle. Sie hat ein erfülltes Leben.
    Doch nach einiger Zeit merkt Marigold, dass sie immer vergesslicher wird, versucht diese Tatsache auf das Alter zu schieben und vor ihrer Familie und Freunden zu verheimlichen. Lange gelingt ihr das jedoch nicht und sie muss sich eingestehen, dass sie Hilfe benötigt. Nach einigen Arztterminen wird schließlich Demenz im Frühstadium diagnostiziert, was Marigold und auch ihre Familie und Freunde erschüttert und einiges in deren Leben verändert. Jedoch erhält sie von allen Unterstützung wo es nur geht.

    Die Geschichte von Marigold hat mich mitgerissen. Bei dem Buch geht es um soviel mehr als nur die Erzählung einer Familiengeschichte. Marigolds Töchter beschäftigt sich nämlich mit dem Thema Allzheimer-Demenz und zeigt den Verlauf dieser Krankheit, sowie die Auswirkungen auf das persönliche Umfeld.
    Aber keine Sorge, trotz des ernsten Themas handelt es sich nicht um ein durch und durch ernstes Buch. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich um ein schönes Buch, was einem aufzeigt, wie wichtig Familie und Freunde sind, sowie Zusammenhalt.
    Weiterhin hat mir gut an dem Buch gefallen, dass nicht ausschließlich aus Marigolds Perspektive erzählt wird, sondern auch aus der Sicht von Marigolds Familie und Freunden. Dies gibt Einblick in deren Leben, aber auch, wie sie mit dem Schicksal von Marigold umgehen. Zudem lockert es auf und macht das Lesen noch interessanter und vielseitiger.

    Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nancy B., 27.11.2020

    Der Roman Marigolds Töchter ist ein sehr emotionaler und packender Roman und hat sowohl positive als auch negative Momente.
    Marigold bekommt die schwere Diagnose Demenz und man merkt in den Buch, wie die Demenz immer weiter bei ihr ausbricht und Sie zum Ende hin in einen Heim landet und es soweit kommt, dass Sie ihre eigene Familie nicht mehr wiedererkennt. Ich musste einige Tränen verdrücken, da der Roman sehr emotional geschrieben wurde und man sich an vielen Stellen in die Protagonisten hineinversetzen konnte.
    Auf der anderen Seite liebe ich den Zusammenhalt der Familie und werde zukünftig mehr auf meine Mitmenschen achten!
    Andererseits ist es so wundervoll mit anzusehen, wie liebevoll sich ihre Familie, und das gesamte Dorf, um Marigold kümmert und versucht, ihr alles so einfach wie möglich zu machen. Man spürt hier überall eine unbändige Liebe und dies ist das Wichtigste im Leben.
    Schlußendlich muss ich sagen, dass der Roman sehr gelungen ist und ein Thema angesprochen wird, welches oft verkannt und ignoriert wird, aber jeden Treffen kann. Ich kann den Roman nur wärmstens weiterempfehlen!

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carolin P., 22.11.2020

    Vielen Dank für die Bereitstellung durch mytest und den Ullstein Verlag! 


    Zuerst hat mich das Cover angesprochen. Die sanften Farbtöne, viel Grün, der Blick aufs Meer und zentral das Rotkehlchen - da träumt man sich direkt in diese schöne Umgebung. Auch der Klappentext war sehr vielversprechend, doch leider kann der eigentliche Inhalt da nicht so recht mithalten.

    Die Geschichte fängt recht langsam an. Die zahlreichen Personen werden vorgestellt und so plätschert die erste Hälfte des Buches oberflächlich und langatmig an. Marigold lebt mit ihrem Mann Dennis, ihrer Tochter Suze und Großmutter Nan in einem kleinen Dorf. Als dann noch Tochter Daisy aus Italien zurück nach Hause kommt, wird es eng im Haus, aber alle sind glücklich, dass die Familie wieder zusammen ist. 

    Marigold ist überführsorglich, kann schwer Kontrolle und Verantwortung abgeben, weil sie sich sonst überflüssig fühlt. Sie erfreut sich an Kleinigkeiten, was durchaus eine schöne Sache ist, aber sonst wirkt sie ziemlich altmodisch. Diese veralterten Ansichten wie zB die Frau muss sich um ihren Ehemann kümmern und mit Anfang 30 müsste man doch verheiratet sein, fand ich ärgerlich. Auch der übertriebene christliche Glauben war mir zu viel. Alle lassen sich wie selbstverständlich bedienen und keiner will wahrhaben als Marigolds Veränderung beginnt.

    Die beginnende Demenz sollte eigentlich die vordergründige Thematik sein, rückt aber durch die sich entwickelnde Liebesgeschichte von Daisy und Taran in den Hintergrund. Das die Demenz so lange unentdeckt blieb, war für mich sehr unglaubwürdig. Auch wenn der Arzt hier mehr als inkompetent dargestellt wurde, hätte Marigolds beste Freundin Beryl schneller reagieren müssen, immerhin hat sie regelmäßig Kontakt zu einer Betroffenen. Das die Familie es ständig wegzureden versucht, hat mich oft die Augen rollen lassen. Mal davon abgesehen wie geschönt das alles beschrieben wird. Wer selbst Familienmitglieder hat die hat Demenz erkrankt sind, werden verstehen was ich meine. 

    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und zu Beginn manchmal etwas holprig. Ungefähr ab der Hälfte des Buches wird es angenehmer. Die Dialoge sind oft oberflächlich. Mir fehlte es an vielen Stellen an Tiefe. Eine wirkliche Personenentwicklung macht nur Suze durch, von der verwöhnten, egoistischen Göre zum verantwortungsbewussten Familienmenschen. 

    Den Zusammenhalt im Dorf fand ich schön und auch die Idee mit den Puzzles. Sonst muss ich sagen, hatte ich mir doch wesentlich mehr von der Geschichte versprochen. Erst im letzten Drittel bekam die Story endlich Tiefe und Emotionen kamen auf. Und alles hatte viel zu sehr den "Friede, Freude, Eierkuchen" Schein und das hat leider mit der Realität wenig zu tun.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 27.12.2020

    Es gibt Bücher, die bleiben im Herzen

    Marigold ist das, was man eine Seele von Mensch nennt- immer gut gelaunt, immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der anderen und dabei hält sie sich selbst dezent im Hintergrund. Als ihre Tochter Daisy mit einem gebrochenen Herzen wieder Zuflucht im Schoß der Familie sucht, wird es turbulent und Marigold scheint in dem ganzen Chaos ein wenig den Faden verloren zu haben. Doch es ist nicht der Trubel, der Marigolds Gedächtnis einen bösen Streich spielt.....

    Wenn man das Buch mit dem wunderschönen pastellfarbenen Cover in den Händen hält, assoziiert man eher eine leichte Lektüre a la Rosamunde Pilcher mit dem Roman. Aber weit gefehlt, denn Julia Woolf hält hier einen echten Schleudergang in Sachen Gefühls- und Seelenleben für ihre Leser bereit und sorgt so dafür, dass ihre Erzählung tiefe, eindrucksvolle Spuren hinterlässt.

    Der Roman lebt von ganz leisen Tönen, die sich den Weg zum Herzen des Lesers bahnen und Woolf arbeitet mit vielen Alltagsszenen, die jeder von uns kennen dürfte. Das Familienleben ist unglaublich authentisch geschildert und man kann sich richtig vorstellen, wie wild und wuselig es bei Marigold Zuhause und im Laden zugeht, wenn diskutiert und gemutmaßt, geliebt und gestritten, gelacht und geweint wird.

    Auch der Dorfladen wird schön in Szene gesetzt und es entsteht so das Gefühl, dass man selbst durch die Ladentür getreten ist und sich mitten im Geschehen aufhält. Nämlich genau da, wo sich das halbe Dorf einfindet, um die neuesten Neuigkeiten auszutauschen, sich die Sorgen und Nöte von der Seele zu reden und gemeinsam mit Marigold eine Lösung zu finden.

    Der schleichende Prozess der Veränderung ist für den Leser nachvollziehbar geschildert. Was gestern noch für Marigold einfach und leicht erschien, entpuppt sich nach und nach als große Hürde und man kann spüren, wie ihr die Situation Angst macht und ihr zu entgleiten droht.

    Bis die Familie endlich merkt, was los ist, muss der Leser ein paar mal gegen den berühmten Kloß im Hals ankämpfen - man würde so gerne Marigold helfen, für sie da sein und kann doch nichts gegen den fortschreitenden Verfall des Gedächtnisses tun. Umso schön er ist es zu lesen, dass nicht nur die Familie für Marigold da ist, sondern auch die Dorfbewohner alles dafür tun, um ihr das zurückzugeben, was sie einmal von Marigold selbstlos erhalten haben. Ich muss zugeben, dass ab und an ein paar Tränchen geflossen sind, denn es gibt Momente, die gehen dermaßen unter die Haut und belieben lange, lange im Herzen.

    Ein wunderschönes Buch voller Wärme und Liebe, mit Figuren, die ihr Herz sprechen lassen und dadurch ihre Spuren im Herzen des Leser hinterlassen.


    Alzheimer

    …und dann muß ich akzeptieren,
    mein Gedächtnis zu verlieren.
    Der Versuch mich selbst zu lenken,
    scheitert meistens schon im Denken.

    Es macht mir Angst und große Sorgen.
    In meinem Kopf stirbt heut das Morgen.
    Wesen und Persönlichkeit,
    verändern sich in kurzer Zeit.

    Ich rede wirr und mach Getöse,
    verlege Sachen…sei nicht böse…
    Ich tu es nicht um dich zu kränken,
    es ist mein eingeschränktes Denken.

    Die Orientierung längst verloren,
    weiß ich nicht wann ich geboren.
    Kann was ich sehe nicht benennen
    und werd dich bald nicht mehr erkennen.

    Ich lebe nun in and’ren Welten
    und bitte drum mich nicht zu schelten.
    Das was ich war, ist nicht geblieben…
    Versuch doch einfach MICH zu lieben!

    (Doreen Kirsche)

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Blaue Mond, 18.10.2020

    Der ideale Roman für die Herbsttage. Er wärmt quasi beim Lesen von innen und es ist bedauerlich wenn die letzte Seite gelesen ist.

    Aber erstmal zum Inhalt. Es geht um eine Familie, die in einem kleinen englischen Dorf an der Küste wohnt. Die Mutter heißt Marigold und hält mit ihren 66 Jahren die Familie und auch das Dorf zusammen. Bei Marigold und Ihrem Mann wohnen außerdem die Mutter von Marigold sowie die Tochter Suze. Eines Tages kommt plötzlich die ältere Tochter Daisy noch dazu. Sie hat sich von Ihrer Liebe getrennt und kommt aus Italien zurück.

    Alles könnte wunderbar sein, aber Marigold fängt an Dinge zu vergessen und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Sie versucht es vor allen zu verbergen bis es nicht mehr geht. Man kann sich gut in alle Charaktere hinein versetzen. Das Buch ist einfach zauberhaft geschrieben. Mit Tiefgang und Herz. Obwohl dem Leser der weitere Plott schnell klar ist und dieser auch so eintritt, ist es ein Lesegenuß sondergleichen.

    Kurzum, ein seelenwärmendes Buch über Liebe, Familie und das Leben.
    Der ideale Roman für die Herbsttage. Er wärmt quasi beim Lesen von innen und es ist bedauerlich wenn die letzte Seite gelesen ist.

    Aber erstmal zum Inhalt. Es geht um eine Familie, die in einem kleinen englischen Dorf an der Küste wohnt. Die Mutter heißt Marigold und hält mit ihren 66 Jahren die Familie und auch das Dorf zusammen. Bei Marigold und Ihrem Mann wohnen außerdem die Mutter von Marigold sowie die Tochter Suze. Eines Tages kommt plötzlich die ältere Tochter Daisy noch dazu. Sie hat sich von Ihrer Liebe getrennt und kommt aus Italien zurück.

    Alles könnte wunderbar sein, aber Marigold fängt an Dinge zu vergessen und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Sie versucht es vor allen zu verbergen bis es nicht mehr geht. Man kann sich gut in alle Charaktere hinein versetzen. Das Buch ist einfach zauberhaft geschrieben. Mit Tiefgang und Herz. Obwohl dem Leser der weitere Plott schnell klar ist und dieser auch so eintritt, ist es ein Lesegenuß sondergleichen.

    Kurzum, ein seelenwärmendes Buch über Liebe, Familie und das Leben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin L., 01.12.2020

    Was ist falsch am Jetzt? Nichts!

    Dieses Buch schlägt bei weitem alles vorher gewesene. Diese Gefühle die es in mir ausgelöst hat. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich vor Ort. In jeder Situation hatte ich das Gefühl mitentscheiden zu wollen, helfen zu wollen oder auch meine Meinung äußern zu wollen. Dieses Buch macht auf eine unbeschreiblich, liebevolle Art und Weise klar, was im Leben wichtig ist. Man sollte nicht zu streng mit sich und seinen Liebsten Menschen sein. Wichtig ist das Hier und Jetzt.

    Ich hatte in jedem Kapitel Tränen in den Augen, in einigen sind sie mir die Wange runter gelaufen. Dieses Buch ist so unfassbar fesselnd und toll geschrieben wie kein Anderes.

    Wow ! Meine Gedanken überschlagen sich und doch hab ich das Gefühl, klarer denken zu können als jemals zuvor. Jede Faser meines Körpers hat dieses Buch verschlungen.

    Marigold, liebevoll von Ihrem Mann Dennis "Goldie" genannt, ist die Hauptperson in diesem Buch. Alles hängt an ihr. Jeder kann sich auf Marigold verlassen, sich Rat holen oder in ihrem Laden einkaufen gehen. Ihre Mama "Nan" wohnt bei Ihr , sowie Ihre jüngste Tocher Suze. Daisy die älteste Tocher, die eigentlich mit Ihrem Freund in Italien wohnt, trennt sich und kommt auch nach Hause. Das Haus ist voll. Viele verschiedene Charaktere treffen aufeinander und wohnen gemeinsam im kleinen Haus der Familie. Sie bekommen das super gewuppt , bis auffällt das Marigold sich verändert. Erst in kleinen Schritten, die sie oft verstecken kann und mit ihrem charmanten Wesen zu umgehen weiß, bis hin zu massiven Veränderungen ihrer selbst. Viele Hürden sind zu meistern und ich fieberte jedes Mal mit, als würde ich mit einbezogen sein.

    Dieses Buch macht so deutlich wie wichtig es ist, dass man das Hier und Jetzt genießt und (aus-)lebt.

    Hab ich schon erwähnt, dass dieses Buch einfach unschlagbar ist? Natürlich - Es ist grandios! Größte Empfehlung bisher!

    Herzlich - fesselnd - traurig - spannend und so liebevoll.

    Danke mytest, dass ich dieses Buch durch euch kennenlernen konnte. Mir hat es so viel gegeben.

    Danke Julia Woolf für diese herausragende Schreibweise die ich selten so erlebt hab.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 23.10.2020

    MARIGOLDS ERINNERUNGEN SCHWINDEN

    MEINE MEINUNG
    Marigold ist 66 Jahre und sie und ihr Mann Dennis haben zwei Töchter. Die 25 jährige Suze und die 32 jährige Daisy. In ihrem kleinen Häuschen wohnen sie mit Marigolds 86 jährigen Mutter Nan und der Tochter Suze. Nach der Trennung von ihrem Freund kommt dann auch noch Daisy zurück ins Elternhaus.
    Marigold hat seit über 30 Jahren den kleinen Dorfladen mit einem Postschalter und sie war immer für all die anderen da. Sie kümmert sich um alles und um alle, die sie brauchen. Jeder kennt Marigold und jeder weiß wie sie ist.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr emotional und geht einem sofort ans Herz. Der Familienhintergrund steht hier im Vordergrund und das macht das ganze dann auch so gefühlvoll.
    Was sehr liebevoll und harmonisch beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Drama.
    Marigold wird sehr vergesslich und das macht ihr Angst. Sie hat große Angst, dement zu werden.

    Man kann sich da so richtig rein fühlen, weil es so detailliert beschrieben ist, wie Marigold immer mehr vergisst. Sie vergißt Namen, was sie tun will und sie so vieles mehr.
    Langsam wird auch die Familie aufmerksam und sie versuchen Marigold zu unterstützen. Sie soll sich nicht alleine fühlen.

    Das ist alles so traurig und man macht sich auch beim lesen Gedanken darüber, was passiert wenn es einen selbst treffen würde.

    Die Autorin nimmt uns hier mit in eine sehr authentische Familie, denn das kann jedem genau so passieren.
    Es wird deutlich, wie wichtig Familie und Freunde sind und wie wichtig hier der Zusammenhalt ist.
    Niemals aufgeben und füreinander da sein, egal wie schwierig das auch manchmal sein mag.

    Dieses Buch bekommt von mir ganz klar die vollen 5 Sterne, das es ein Thema behandelt, das auf immer mehr Menschen zutrifft. Demenz, damit ist nicht zu spaßen und das kann sehr schwierig werden.
    Die Autorin hat hier nichts beschönigt und sie hat den langsamen und schmerzhaften Weg dorthin sehr detailliert beschrieben.

    Bluesky_13
    Rosi

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 05.11.2020

    Ein Roman wie eine wärmende geblümte Sofadecke

    „Was ist falsch am Jetzt?“

    Marigold führt einen kleinen Lebensmittelladen in einem englischen Dorf, bei den Dorfbewohnern ist die ältere Frau sehr beliebt. Sie lebt mit ihrem Mann Dennis, ihrer Mutter Nan und Tochter Suze in einem Häuschen am Dorfrand. Als Tochter Daisys langjährige Beziehung mit dem Italiener Luca zerbricht, kehrt auch diese nach Hause in den Schoß der Familie zurück. Für so viele Bewohner ist das Haus eigentlich zu klein. Doch bald schon ist der beengte Platz nicht das einzige Problem. Marigold, auf die sich alle stets verlassen können, wird immer vergesslicher....

    Julia Woolf schreibt klar und gut verständlich, der Roman liest sich flüssig. Durch die kurzen Sätze und die einfachen Satzstrukturen wirkt der Schreibstil schlicht, stellenweise fast naiv und einfältig. Dies passt recht gut, sowohl zu Marigolds einfacher, unkomplizierter Persönlichkeit als auch zu dem bodenständigen Dorf.

    Im Mittelpunkt des Romans steht die liebenswerte, herzensgute Marigold, für ihre Familie und die Dorfgemeinschaft verlässlicher Fels in der Brandung. Sie ist durch ihr freundliches, positives Wesen bei allen beliebt. Dass ausgerechnet sie mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, finden alle Beteiligten tragisch und ungerecht. Marigold ergänzt sich perfekt mit ihrem Ehemann Dennis, auch er ist ein unkomplizierter, positiver Charakter, der zufrieden in sich ruht und seine Frau über alles liebt. Probleme versucht er lieber zu verdrängen.
    Mir hat Marigolds Mutter Nan sehr gut gefallen. Über ihr ewiges Genörgel, das sie eigentlich gar nicht so meint, und ihre sehr direkte Art musste ich mich oft amüsieren. Nans raues, harsches Verhalten nach außen steht im Widerspruch zu ihrem weichen inneren Kern. Nans Charakter finde ich glaubwürdig, mir sind auch im echten Leben schon ältere Damen ihres Kalibers begegnet. Im Gegensatz zu ihrer Großmutter bleiben Marigolds Töchter, vor allem Daisy, blass und langweilig. Dass bestimmte Charakterzuschreibungen ständig etwas plump wiederholt werden - so wird Suze mehrmals unverblümt als „egoistisch“ beschrieben - hat mich etwas gestört. Zum Glück schafft es Suze noch, alle zu überraschen.
    Im Dorf leben zudem noch einige sehr spezielle, skurrile, aber auch klischeebeladene Charaktere, die Tratschtante Eileen zum Beispiel oder der gegen Maulwürfe kämpfende Commodore.

    Gerade in schwierigen Zeiten, in denen uns gemeinsame Anstrengungen immer mehr entzweien, in denen Blockwartmentalität wieder weitverbreitet ist, Nachbarschaftshilfe mitunter mit Kontrolle der Regeleinhaltung gleichgesetzt wird und zum eigenen Schutz angeraten ist, sich selbst und die Mitmenschen als potentiell infektiös zu betrachten, ist Julia Woolfs Geschichte eine absolute Wohltat für die Seele. Ein ganzes Dorf hilft, rückt zusammen, versöhnt sich, konzentriert sich auf das Wesentliche, um einem Mitglied der Gemeinschaft zu helfen. Ein bisschen spießig zweifelsohne, aber genau die Art von Spießigkeit, nach der ich mich manchmal sehne, die altmodische geblümte Sofadecke, die angenehme Wärme verbreitet . Auch wenn die Handlung ein wenig kitschig anmutet, ist der Roman jetzt genau das Richtige. Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Solidarität das sind Werte, die immer goldrichtig sind und in schwierigen Situationen noch wichtiger werden.
    Marigold hat zudem Recht, wenn sie immer wieder fragt: „Was ist falsch am Jetzt?“. Sorgen können wir uns immer machen, die Zukunft haben wir nicht in der Hand. Aber das Jetzt lässt sich in der Regel leichter schön gestalten und genießen, es ist real.
    Ein trotz aller Traurigkeit zuversichtlicher, vielleicht etwas naiver und seichter, aber wunderschöner Roman, der uns daran erinnert, was eigentlich wichtig ist und was Nächstenliebe, Solidarität, Liebe und Zusammenhalt bewirken können.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kundin, 23.11.2020

    Familienbande

    Santa Montefiore (So lautet der richtige Name von Julia Woolf) hat mit „Marigolds Töchter“ eine berührende Familiengeschichte vorgelegt. Der Autorin gelingt es, eine anrührende story frei von Kitsch zu erzählen – dies ist zumindest mein Empfinden, andere Leser werden das Ganze vielleicht rührselig finden.

    Worum geht’s?

    - Im Mittelpunkt steht die 66jährige Britin Marigold, die im Dorfladen eines kleinen Ortes in England arbeitet und auch sonst alles im Griff hat. Zu ihrem Haushalt gehören ihr Ehemann, ihre alte Mutter, ihre Influencer-Tochter, die immer noch zuhause wohnt, obwohl sie schon Mitte zwanzig ist. Immobilienpreise! Tochter Daisy, eine Kunsthistorikerin, hat es scheinbar geschafft, sie arbeitet in Italien und sie ist mit dem Künstler Luca liiert. Marigold ist erstaunt, als Daisy ihre Rückkehr in das Elternhaus ankündigt, mit Luca ist es aus, also wird sie sich ein Zimmer mit Schwester Suze teilen müssen. Mir gefiel es, dass die Autorin mehrere Generationen in einem Haus leben lässt, in Zeiten wie diesen, in denen eine große Ungewißheit herrscht, in denen die Wirtschaft weltweit schwächelt, ist eine solche Konstellation nicht wirklich unrealistisch. Realistisch ist auch das Verhalten der Figuren, und obwohl Marigolds Mutter Nan nicht Unrecht mit manchen ihrer Analysen hat (ihre Generation hatte es nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich schwerer als heutige Influencer), ist sie doch auch eine etwas zänkische Frau, die nicht mit der Zeit gehen kann. Marigold ist der Fels in der Brandung, sie hat für alle ein offenes Ohr, als sie jedoch an Demenz erkrankt, verschiebt sich das Kräftegleichgewicht in der Familie…

    Gesundheit ist nicht selbstverständlich, auch Kranksein gehört zum Leben. Mich fasziniert überhaupt die Beobachtungsgabe der Autorin, sie ordnet Generationenkonflikte richtig ein, hat auch einen Blick für Klassenunterschiede in Großbritannien. Marigold wird von der Tochter eines "Gutsbesitzers" zwar freundlich, aber nicht gleichberechtigt behandelt, da ihr Vater nur "Tischler" war. Marigolds Familie bemerkt nur langsam, dass es mit den geistigen Kräften der Matriarchin bergab geht. Doch der Mensch ist mehr als sein Intellekt, auch wenn ein Mensch sich verändert, hat er doch ein lebenswertes Leben verdient, dies veranschaulicht die Autorin auf sensible Art und Weise.

    Fazit:

    „Marigolds Töchter“ ist meines Erachtens mehr als eine Geschichte über Demenz. Der Roman ist vielschichtig und gehaltvoll, und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe, obwohl das Cover auf den ersten Blick abschreckend auf mich wirkte. Aber wie heißt es doch so schön: “Don`t judge a book by ist cover.“

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MIchaela K., 22.11.2020

    Ich bin absolut begeistert von Marigolds Töchter. Es ist super geschrieben, so dass man sich sofort in die Charaktere hineinversetzen kann. Es war bewegend und auf der anderen Seite auch romantisch. Die Geschichte um Marigold ging mir sehr nahe. Marigold ist während der Geschichte an Demenz erkrankt und man erlebte Marigolds kompletten Krankheitsverlauf mit. Viele Passagen sind mit heute noch in Erinnerung. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht und eine Kernaussage des Buches: "Was ist falsch am jetzt" begleitet mich seitdem tagtäglich....

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 16.11.2020

    Herzergreifend realistisch
    Schnelles einlesen in den Roman ist möglich durch die klare Charakter-Darstellung der teilnehmenden Protagonisten. Autorin Julia Woolf gelingt es herzenswarm "Marigolds" Charakter lebendig zu machen, dass (mir als Leserin) das Gefühl entsteht tatsächlich zu leben in der Geschichte. Nicht ohne Tränen in den Augen.
    "Herzergreifender Roman. Demenz ist ein aktuelles Thema welches realistisch wiedergegeben wird, innerhalb der Geschichtshandlung"

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 16.12.2020

    Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern meistert auch zu Hause den gesamten Haushalt. Dort ist viel zu tun, denn es leben dort Dennis, Marigold selbst, Suze, die Tochter von Mitte Zwanzig und Nan, Marigolds 86jährige Mutter. Als dann auch noch Daisy, die ältere Tochter, sich von ihrem Freund trennt und auch wieder dort einzieht, wird es sehr eng. Alle Familienmitglieder sind es gewöhnt, dass Marigold sich um alles kümmert, stückchenweise wird klar, dass Marigold mehr als nur ein wenig vergesslich ist, denn an vielen Stellen zeigen sich Hinweise darauf.
    Das Cover wirkt sehr idyllisch und auf den ersten Blick wirkt auch das Leben von Marigold und ihrer Familie so. Auf den zweiten Blick wird schon klar, dass Marigold nicht nur ihre Tasche vergisst, sondern schon längst eine Stufe weiter ist. Das Vergessen fällt allen nach und nach auf, bis die Diagnose im Raum steht. Während die Familie quasi aus ihrer Komfortzone geschmissen wird, haben scheinbar im Dorf die Menschen und Mitglieder der Gemeinde schon länger die Anzeichen wahrgenommen. Alle zusammen überlegen, wie sie damit umgehen und dies rührte mich schon zu Tränen. Marigold selber, die ihr Vergessen und ihre Gedanken eine Zeitlang noch an uns Leser weitergibt, berührt mich sehr. Die Puzzle, die Dennis jedes Jahr zu Weihnachten für Marigold anfertigt, symbolisieren in meinen Augen Marigolds Leben. Sie werden mit den Jahren immer schwieriger und aufwendiger, doch Marigold meistert sie und liebt die Herausforderung, bis sie erste Schwierigkeiten damit bekommt und sie es irgendwann nicht mehr schafft.
    Beeindruckt in dieser Geschichte hat mich die Liebe von Dennis und der Zusammenhalt im Dorf. Marigolds Töchter - auch wenn der Titel des Buches so lautete - spielten keineswegs die Hauptrolle. Insgesamt beinhaltet das Buch eine sehr bewegende Geschichte, die mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat, denn es kann jeden von uns jederzeit treffen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 16.12.2020 bei bewertet

    Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern meistert auch zu Hause den gesamten Haushalt. Dort ist viel zu tun, denn es leben dort Dennis, Marigold selbst, Suze, die Tochter von Mitte Zwanzig und Nan, Marigolds 86jährige Mutter. Als dann auch noch Daisy, die ältere Tochter, sich von ihrem Freund trennt und auch wieder dort einzieht, wird es sehr eng. Alle Familienmitglieder sind es gewöhnt, dass Marigold sich um alles kümmert, stückchenweise wird klar, dass Marigold mehr als nur ein wenig vergesslich ist, denn an vielen Stellen zeigen sich Hinweise darauf.
    Das Cover wirkt sehr idyllisch und auf den ersten Blick wirkt auch das Leben von Marigold und ihrer Familie so. Auf den zweiten Blick wird schon klar, dass Marigold nicht nur ihre Tasche vergisst, sondern schon längst eine Stufe weiter ist. Das Vergessen fällt allen nach und nach auf, bis die Diagnose im Raum steht. Während die Familie quasi aus ihrer Komfortzone geschmissen wird, haben scheinbar im Dorf die Menschen und Mitglieder der Gemeinde schon länger die Anzeichen wahrgenommen. Alle zusammen überlegen, wie sie damit umgehen und dies rührte mich schon zu Tränen. Marigold selber, die ihr Vergessen und ihre Gedanken eine Zeitlang noch an uns Leser weitergibt, berührt mich sehr. Die Puzzle, die Dennis jedes Jahr zu Weihnachten für Marigold anfertigt, symbolisieren in meinen Augen Marigolds Leben. Sie werden mit den Jahren immer schwieriger und aufwendiger, doch Marigold meistert sie und liebt die Herausforderung, bis sie erste Schwierigkeiten damit bekommt und sie es irgendwann nicht mehr schafft.
    Beeindruckt in dieser Geschichte hat mich die Liebe von Dennis und der Zusammenhalt im Dorf. Marigolds Töchter - auch wenn der Titel des Buches so lautete - spielten keineswegs die Hauptrolle. Insgesamt beinhaltet das Buch eine sehr bewegende Geschichte, die mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat, denn es kann jeden von uns jederzeit treffen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janett H., 12.11.2020

    Wundervoll und herzergreifend, so empfinde ich die Geschichte von Marigold. Familie und Rückhalt ist soooo wertvoll. Sie bekommt von ihrer Familie zurück, was sie ein Leben lang gegeben hat. Auch die Dorfbewohner sind für sie da. Leider weiß man, dass es keine Heilung für sie geben wird und die Demenz stetig voranschreiten wird. Das Buch reißt einen vollkommen mit, traurig und aufbauend zugleich. Eine wunderbare Geschichte 🥰

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 30.11.2020

    Wir erleben Merigold mit ihrer Familie. Alle halten zusammen und Merigold ist nicht nur der Mittelpunkt dieser Familie, sondern des ganzen Dorfes. Sie kümmert sich in ihrem Laden nicht nur um die Post, sondern auch um die Bedürfnisse der Menschen. Sie lebt mit ihrem Mann Dennis, der sie nach wie vor heiß und innig liebt und ihrer Schwiegermutter zusammen. Außerdem sind da noch die Töchter Daisy und Suze.
    Doch Marygold spürt dass etwas nicht in Ordnung ist mit ihr, da sie mehr und mehr vergisst und ihr ist irgendwie klar, dass es nicht ihr Alter ist. Sie geht zu ihrem Hausarzt, der macht eine Blutuntersuchung und vertröstet sie auf das Alter. Sie geht später noch einmal zu ihm und wird wieder auf das Alter vertröstet.
    Wie erleben wie die Demenz von Marigold immer mehr Besitz ergreift. Die Passagen in denen es um die Demenz geht, finde ich sehr ergreifend und man kann gut nachfühlen, wie es wohl ist, wenn man sich zum Schluss in seiner eigenen Haut nicht mehr wohl fühlt.
    Ich bin bei diesem Roman total hin und hergerissen. Die Passagen mit der Demenz finde ich sehr eindrucksvoll, aber die viele heile Welt drumherum, finde ich zu viel des Guten.
    Der Roman hat einen schönen Schreibstil und lässt sich gut und locker lesen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    christine s., 29.10.2020

    Marigolds Töchter erzählt zunächst von einer ganz normale Familie in einem englischen Dorf: Die Eltern Denniz und Mariegold führen eine glückliche Ehe, haben Berufe, die sie erfüllen und sind im Ort gut vernetzt. Die Großmutter wohnt inzwischen bei ihnen, zumal eine der Töchter schon seit 6 Jahren im Ausland lebt und nur noch die andere das gemachte Nest bei Mutter bevorzugt. Doch Veränderungen bahnen sich an: Die zweite Tochter kehrt in den Schoß der Familie zurück und bei der Mutter verdichten sich die Anzeichen auf Demenz.
    Gut die Hälfte des Buches wird damit zugebracht, das Familien- und Dorfleben zu beschreiben: Lauter liebenswerte Persönlichkeiten, die sich zugewandt sind. Als dann endlich die Demenzdiagnose bei Marigold gestellt ist und die Krankheit in schnellen Schritten sich verschärft, nimmt nicht nur die ganze Familie, sondern das ganze Dorf Anteil an Marigolds ergehen. Auf diesen letzten Seiten zeichnet die Autorin einen wunderbar einfühlsamen Umgang mit Demenzerkrankten und ihren Angehörigen. Hierin liegt wirklich die Stärke des Buches. Für einen so umfangreichen Roman nimmt die wirkliche Auseinandersetzung allerdings viel zu wenig Raum ein.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 19.11.2020

    DAS WAR LEIDER NICHTS

    *MEINUNG*
    Das Cover wirkt feminin und soll wohl auch eher Frauen als Männer ansprechen. Der einfühlsame Schreibstil spiegelt sich darin wider. Die Charaktere sind für meinen Geschmack alle ein wenig zu dick aufgetragen und unfehlbar dargestellt. Die ganze Stimmung erinnert mich an "Friede Freude Eierkuchen" Allgemein herrscht eine sehr Östrogen geschwängerte Stimmung. Der einzige Charakter, der mir ein wenig sympathisch war, war Ehemann Dennis.

    Als Tochter einer an Demenz erkrankten Mutter fand ich die Thematik zu Beginn noch sehr interessant, doch mit jeder Seite und jedem Kapitel nahm meine Begeisterung ab, bis sie sich völlig in Luft auflöste. Die Autorin hat sich zwar wirklich bemüht, ein angebliches Tabuthema aufzuarbeiten, wobei meiner Meinung nach Demenz aber seit vielen Jahren kein Tabuthema mehr ist, doch das spielt jetzt keine Rolle. Insgesamt sind mir die Charaktere alle ein wenig zu selbstgefällig, zu christlich, nicht real genug ausgearbeitet. Die Handlung ist sehr vorhersehbar und das Thema wird verniedlicht. Insgesamt bin ich mehr enttäuscht als begeistert.

    *FAZIT*
    Hätte es sich nicht um ein Rezensionsexemplar gehandelt, wäre ich schon früher mit dem Buch fertig gewesen. Ist das nun Literatur oder Unterhaltung? Britischer Humor oder Sarkasmus? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mich dieser Roman und seine unlogische Handlung mehr genervt und gelangweilt haben, als dass sie mich überzeugen konnten. Menschen, die einen Demenzkranken pflegen und betreuen, werden mit diesem Buch nicht viel anfangen können.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 28.10.2020

    Es war einmal ein kleines Dorf in England. Dort lebte Marigold und betrieb den Dorfladen samt angeschlossener Poststelle. Auch sonst hatte sie ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Dorfbewohner, half aus, wenn Not am Mann war. Ihre Familie, Mann, Tochter Suze samt Großmutter Nan versorgte sie vorbildlich und ohne zu klagen. Selbst ihre älteste Tochter Daisy, die nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten wieder zurück ins heimische Nest flüchtet, nimmt sie diese mit offenen Armen auf. Das Zusammenleben ist harmonisch, manchmal chaotisch, aber immer von Liebe und Verständnis geprägt. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf, denn Marigold wird vergesslich, dement, verwechselt Personen oder erkennt manche nicht mehr. Aber dennoch, nichts kann die Harmonie des Zusammenlebens stören.

    Jetzt könnte ich ewig so weiter schreiben, z.B. von der talentierten Daisy, die nur den Pinsel in die Hand nehmen muss, um eine erfolgreiche Malerin zu werden. Oder von der erfolgreichen Influencerin Suze, die ein Buch über die Krankheit der Mutter schreibt, das natürlich ein Bestseller wird. Aber nein, hier wäre jedes Wort verschwendet.

    Das Thema Altersdemenz ist wichtig, keine Frage. Aber auch in einem Roman sollte man bei der Realität bleiben und nicht in den Kitsch abgleiten. Und dass das möglich ist, haben zahlreiche Autoren bewiesen, unter anderem Arno Geiger mit „Der alte König in seinem Exil“. Also, wenn ihr eine literarische Aufarbeitung dieser Thematik lesen wollt, greift zu diesem Buch.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 21.10.2020 bei bewertet

    Als Daisy plötzlich aus Mailand in ihr Zuhause in England zurückkehrt, weil sie feststellt, dass ihr langjähriger Partner Luca und sie verschiedene Vorstellungen von der Zukunft haben, ist es in dem Haus mehr als voll. Neben dem Ehepaar Marigold und Dennis wohnt die jüngere Tochter Suze sowie seit neuestem auch die Großmutter Nan in dem kleinen Cottage. Und so wird es etwas eng, als Daisy wieder ins vertraute Nest heimkehrt. Und doch ist es wiederum eine glückliche Schicksalsfügung, denn sie kann die Familie unterstützen, während es Marigold zunehmend schlechter geht, sie immer mehr und öfter Dinge sowie Menschen vergisst. Auch ahnt Daisy noch nicht, dass sie gerade hier ihr persönliches Glück finden soll...

    Wenn man zu einem Buch aus dem List-Verlag greift, erwartet man keine hohe Literatur, sondern seichte Unterhaltung. Doch von Unterhaltung kann hier kaum die Rede sein, dafür kann das Wort „seicht“ extra groß geschrieben werden. Die Personen und Geschehnisse in dem kleinen Dorf irgendwo in England sind geradezu schreiend weltfremd. So fängt Daisy, die in Mailand in einem Museum gearbeitet hat, zu Hause mit dem Malen von Tierporträts an, weil sie ja „früher gerne gezeichnet hat und ja immer Talent dafür hatte“ – prompt wird ihr erstes Gemälde ein Meisterwerk. Sie kann sich vor Aufträgen kaum retten und ihr wird großer Ruhm vorausgesagt. Ganz zu schweigen davon, dass realistische Malerei heutzutage keinerlei Abnahme findet und erst recht keinen Ruhm mit sich bringt, wird hier außerdem impliziert, dass man lediglich für etwas Talent zu haben braucht. Dass viel Wissen, handwerkliches Können und harte Arbeit hinter jeder Art von kreativer Tätigkeit steckt, wird hier einfach ausgeklammert. Genauso ist es bei Suze, die Influencerin ist und über leichte Themen schreibt. Mir nichts, dir nichts entscheidet sie sich gegen Ende des Romans ein Buch über Demenz zu schreiben, das – wie sollte es auch anders sein – direkt ein Bestseller wird. Wie soll man die Autorin, die Figuren und die Geschichte da überhaupt ernst nehmen? Insgesamt jagt in diesem Buch ein Klischee das andere, Belangloses und Katastrophales wirbeln in einem wilden Mischmasch durcheinander, Nichtssagendes und triefender Kitsch sind sowohl das Fundament als auch der Überbau des Ganzen. Unglaublich ermüdend sind gerade auch die Gedanken und Gespräche der Figuren, die sich die ganze Zeit um dieselben Themen drehen – wie ein fader Brei, der mit jedem Aufwärmen geschmackloser und schließlich vollkommen ungenießbar wird. Andere mögen Gefallen an dieser Art von uninspiriertem, belanglosem und weltfremden Schreiben finden, ich aber sage entschieden: Nein, nein, nein und nochmals nein!

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  • 4 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 31.10.2020

    "Liebe beginnt damit, sich um seine Nächsten zu kümmern: die Menschen zuhause." (Mutter Theresa)
    Marigold kümmert sich nicht nur liebevoll um ihre Familie in allen Lebenslagen, auch der Dorfladen der 66-jährigen ist Dreh- und Angelpunkt für viele Einwohner. Mit ihrer 86-jährigen Mutter Nan, Ehemann Dennis sowie Tochter Suze lebt sie unter einem Dach. Als ihre älteste Tochter Daisy sich von ihrem italienischen Freund trennt und von Mailand zurück ins Elternhaus zieht, wird es eng dort. Marigold ist zufrieden, all ihre Lieben um sich zu haben, doch wird ihr Glück dadurch getrübt, dass ihr Gedächtnis sie immer mehr im Stich lässt. Dauernd vergisst sie irgendwas und verliert sich immer mehr in der Zeit, während ihr Kopf voller Watte ist. Was ist bloß mit ihr los? Lange ignoriert Marigold die Anzeichen, versucht ihre Unpässlichkeiten zu verstecken, doch nicht nur Daisy fällt mehr und mehr auf, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt…
    Julia Woolf hat mit „Marigolds Töchter“ einen berührenden Roman vorgelegt, der sich mit dem Thema Demenz beschäftigt und dies sehr feinfühlig und empathisch verpackt. Der flüssige, bildreiche und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser ins Haus von Marigolds Familie einziehen, wo er schnell nicht nur die einzelnen Haushaltsmitglieder kennenlernt, sondern vor allem Marigold auf Schritt und Tritt verfolgt und dabei das Pensum bewundert, dass diese jeden Tag auf dem Zettel hat. Die liebevolle Beziehung zwischen Marigold und ihrem Ehemann geht schnell ans Herz, während man sich als Leser über die störische alte Nan ebenso aufregt wie über die überaus faule Suze, die ihren Hintern nicht hochbekommt, um endlich einer richtigen Arbeit nachzugehen und ihren Eltern nicht länger auf der Tasche zu liegen. Das lebensechte Familienleben findet mit Daisys Einzug noch Erweiterung, die sich als erste Gedanken über den Zustand ihrer Mutter macht, während alle anderen der engen Gemeinschaft Marigolds allmählichen Zerfall bewusst oder unbewusst zu ignorieren suchen. Man sollte meinen, dass eng verbundene Menschen mehr aufeinander achten, doch vielleicht steckt auch immer ein wenig Angst dahinter, dass der Ist-Zustand sich einmal ändert oder ein geliebter Mensch eventuell ernsthaft krank sein könnte. Doch Ignoranz schützt nicht vor der Realität, man darf gerade von der Familie erwarten, dass sie sich umeinander kümmert. Allerdings tut dies nur Daisy, Vater Dennis macht sich zwar Sorgen, schiebt es aber aufs Alter, das sich ja bei jedem anders äußert. Bei aller Ignoranz aber wird Marigold trotz ihrer Krankheit von ihrer Familie mit durchs Leben genommen, denn das ist auch Familie: man hält zusammen, lässt niemanden allein und stützt sich gegenseitig, den einen mehr, den anderen weniger, je nach Bedürfnis. Wunderschön zeichnet die Autorin diesen Kokon, in dem man sich sicher und geborgen fühlt.
    Die Charaktere sind so lebendig und authentisch, dass der Leser das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen, gerade deshalb fällt das Mitfühlen leicht. Marigold ist die Wärmflasche ihrer Familie, sie ist für jeden immer da, kümmert sich um alles und hat für jeden ein offenes Ohr. Die Ängste wegen ihrer Vergesslichkeit sind gut nachvollziehbar und hinterlassen einen Kloß im Hals. Daisy ist eine warmherzige junge Frau mit künstlerischem Talent und der nötigen Sensibilität. Dennis ist handwerklich begabt und hilft gern überall aus. Seine Frau liebt er von ganzem Herzen, sie ist sein Goldstück. Nan ist eine nörgelige alte Dame, der man es nie recht machen kann und die alles schwarzsieht. Ihre Kommentare über ihre Tochter Marigold gehen einem als Leser schwer gegen den Strich, zumal sie sich in deren Haushalt aufhält und sich bedienen lässt. Suze ist eine egoistische und oberflächliche junge Frau, deren Welt sich nur um sie dreht. Aber auch die Dorfgemeinschaft hat in diesem Buch einen großen Stellenwert.
    „Marigolds Töchter“ ist ein anrührender Generationenroman, dessen Grundthema uns alle angeht. Empathisch und feinfühlig erzählt, unterhält die Geschichte nicht nur, sondern stimmt nachdenklich. Verdiente Leseempfehlung!

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