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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus, 19.03.2024

    Guter Ansatz

    "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" ist ein kurzweiliger Comicroman von Sibylle Berg, der sich an Kinder ab 10 Jahren richtet. Die Geschichte dreht sich um die fast neunjährige Lisa, die sich mit der Suche nach außerirdischem Leben beschäftigt, während ihre arbeitslosen Eltern sie massiv vernachlässigen und sie in der Schule (sogar von der Lehrerin) gemobbt wird. Als eines Tages ein Raumschiff landet, bleibt nur Walter bei ihr, ein Außerirdischer, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
    Das Buch behandelt wichtige Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Einsamkeit und familiäre Probleme, und bietet positive Botschaften. Jedoch hätte ich mir in der Umsetzung und Lösung für Lisa mehr Tiefe und Realitätsnähe gewünscht.
    Die Geschichte ist leicht verständlich und eignet sich auch für Wenigleser. Die schwarz-weißen Illustrationen und Comicbilder mit ausdrucksstarker Mimik bringen die Geschichte zum Leben und machen sie noch interessanter.

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  • 5 Sterne

    Ragna K., 26.03.2024

    aktualisiert am 29.03.2024

    Einfach mal Abstand gewinnen

    "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter", getextet von Sibylle Berg und illustriert mit den wundervoll ironischen Zeichnungen von Julius Thesing, erschienen 2024 im Fischer Verlag, lässt uns zusammen mit Frau Berg durch den Vorhang schauen, hinter dem sich eine ganz spezielle Welt verbirgt. Gemeinsam mit extraterrestrischen Lebensformen werfen wir einen Blick darauf, was wir Menschen hier auf Erden so treiben und aber hallo! Da geht es ja schon ganz schön komisch zu („Komisch“ zum Glück auch im Sinne von Humor, der etwas schwärzere ist hier gemeint, aber sonst wäre es ja auch nicht Sibylle Berg, die da schreibt und manche Dinge: Die sind auch nur mit schwarzem Humor gut zu ertragen und zu erzählen.).
    Denn auf der Erde gibt es Menschen wie Lisa, die wir wohl zu den sogenannten „sozial Benachteiligten“ zählen würden, denn Lisa ist neun Jahre alt, und ihre Eltern sind arbeitslos, was sie offenkundig in einen depressiven Zustand versetzt hat, aus dem sie nicht mehr herausfinden, was Lisa wiederum in einen Zustand der Verwahrlosung versetzt, da sich niemand mehr um sie kümmert. Zum Glück oder auch dummerweise gehört Lisa wohl auch zu den sogenannten „besonders begabten“ Menschen, so dass sie pfiffig genug ist, nach und nach alles aus der Wohnung zu verkaufen und so genug zu essen zu haben, stark genug, um irgendwie das Mobbing in der Schule auszuhalten, weil sie anders ist als andere („Die meisten Menschen mögen nicht, was irgendwie anders aussieht, und Lisa sieht anders aus als die meisten.“) und auch noch gut in der Schule sowie resilient genug, um das Mobbing auf dem Nachhauseweg auszuhalten, welches gar keinen besonderen Grund hat, außer die Langeweile der anderen Teenager. Und noch viel mehr zum Glück hat Lisa eine Obsession: Das Weltall. Und ganz besonders: Die extraterrestrischen Lebensformen. Denn wenn mensch schon die Menschen auf der Erde nachvollziehbar unerträglich findet, dann könnte doch ein Freund, ein guter Freund vielleicht im All zu finden sein?
    Da Lisa, wir erinnern uns, nicht nur besonders benachteiligt, sondern auch besonders begabt ist, hat sie sich ein Außerirdische-Bewegungen-Finde-Programm geschrieben und ist deshalb am Platz, als die Außerirdischen auf der Erde landen. Ich möchte nicht verraten, in welcher Form das geschieht, weil es, wie alles an diesem Buch, einfach viel zu herrlich, kreativ, einzigartig, witzig und wundervoll ist. So viel aber kann verraten werden: Plötzlich ist ein Walter in der Welt und wo ein Walter ist, da kommt auch eine Menge über die Erde ans Tageslicht: „Wie kann ich es höflich sagen? Das Wetter ist halt echt nicht toll, und außerdem haben alle ein wenig Angst vor diesen Menschen. Es heißt, dass sie Fremde nicht so mögen.“ Okay, der Dude hat eine Latzhose an, vollkommen unpassend für einen Außerirdischen im 21. Jahrhundert, und er heißt „Klakalnamanazdta“. Da versteht sich schon von selbst, dass man ihn in Walter umbenennt und zur Sicherheit erstmal mit nach Hause nimmt. Wir würden das alle so machen, oder? Falls ihr jetzt denkt „öh, würde ich nicht“ – dann ist das auf jeden Fall ein Fehler. Denn so ein Walter, der räumt auf mit eurem Leben, und da ist am Ende auch ganz egal, ob das ein bisschen zu fantastisch ist. In liebevoller Form erzählt uns Berg davon, wie wir die Dinge manchmal von außen Betrachten müssen und uns einen Ruck geben, damit Bewegung reinkommt – auch wenn es schwer oder unmöglich scheint. Und wie wir unsere Energie aufteilen sollten und nicht verschwenden auf das Unveränderbare, sondern nutzen für das Veränderbare.
    Das hat so viel Humor und ist von Thesing mit so vielen Details geschmückt, dass mensch mit einer irrsinnig gewärmten Seele am Ende des Buches in den Himmel schaut und denkt: „Nochmal!“
    Ist das ein Buch für Kinder? Unbedingt! Ist das ein Buch für Erwachsene? Noch viel unbedingter!! Sollte jeder Mensch dieses Buch lesen? Aber sowas von!!!

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 17.03.2024

    Ein tiefsinniger Comicroman

    „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ ist ein ungewöhnlicher und berührender Comicroman der Autorin Sibylle Berg.

    Die neunjährige Lisa ist eine Außenseiterin. Sie ist nicht wie die anderen, sieht schon anders aus und das mögen die meisten Menschen nicht. Bereits auf dem Weg zur Schule wird die von den anderen Kindern geärgert und dort geht es dann auch nicht besser weiter. So ist es nicht verwunderlich, dass sie vor allem Angst hat. Zu Hause hat es Lisa auch nicht leicht. Ihre Eltern sind arbeitslos, haben wenig Geld und kümmern sich um nichts, so dass Lisa eine Menge Verantwortung übernehmen muss.
    Für Lisa ist das alles zu viel, sie weiß nicht, wie sie ihre Situation ändern kann, bis sie auf Walter trifft. Walter ist ein Außerirdischer und seine Reisegruppe hat ihm nach einem kurzen Aufenthalt auf der Erde zurückgelassen. Er wird zu Lisas Begleiter und hilft ihr, sich auf der Erde zurechtzufinden. Auf seinem Planeten herrscht ein viel schönerer Umgang untereinander und wichtige Werte stehen viel mehr im Mittelpunkt.

    Die Sätze der Fließtexte sind kurz und leicht verständlich und die Gedanken der Charaktere lassen sich – obwohl es keine comictypischen Sprechblasen gibt – leicht zuordnen.
    Lisa hat es wirklich nicht leicht im Alltag und Sibylle Berg schafft es ihre Gedanken und Gefühle gut zu vermitteln, so dass man direkt mit Lisa mitfühlt und leidet. Gleichzeitig gibt es aber auch eine ganze Menge zum Lachen, da die Handlung schon ein wenig schräg ist.

    Die Gestaltung durch den Illustrator Julius Thesing ist wirklich toll. Seine Zeichnungen geben die Geschichte perfekt wieder und Lisas Mimik hat er für jede Situation getroffen eingefangen.

    Thematisch steckt unglaublich viel in diesem Buch. Es geht um Mobbing, Ausgrenzung, Angst, Verständnis, Verantwortung, Armut, Freundschaft, Anderssein, Mut, Unterstützung, Gemeinschaft, Zuneigung, Mitgefühl, Toleranz und noch viel mehr.

    Insgesamt ist es ein ungewöhnlicher Comicroman, der zum Nachdenken anregt, wichtige Themen und Werte aufgreift und zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    LindaRabbit, 09.05.2024

    Klakalnamananazdta

    Klakalnamananazdta oder mein ziemlich seltsamer Freund Walter:

    Der seltsame Ankömmling aus dem All, kurvig und in einer Kluft der Althippis angezogen, mit einem Schwanz, der sich kringelt wie bei Marsupilami, und der innerhalb kürzester Zeit zum Freund von Lisa wird... Da braut sich etwas zusammen. Lisa dagegen hat sich als das einsamste Kind der Welt gefühlt und wollte nichts schneller als ganz schnell eine Erwachsene werden, um dem allem zu entfliehen: Eltern, die nur 'couch potatoes' sind; die aggressive Jugendbande, die ihr auf dem Schulweg immer auflauert; eine Lehrerin, die sie nicht mag und Mitschüler:innen, die sie moppen...

    Doch Walter, wie sie Klakalnamananazdta nennt – der Name ist doch etwas zu schwierig, zeigt ihr wie sie sich wehren kann..

    Ein großartiges Büchlein für junge Menschen, die an sich zweifeln und damit lernen können, heh, es gibt immer ein Weg aus dem Dilemma.

    Dazu, diese wunderschönen anregenden Zeichnungen. Lisa mit der Knollennase, Klakalnamananazdta mit dem gekringelten Schwanz, das All mit seinen kleinen und großen Planeten...

    Witzige Dialoge und Sprüche mit gut Lebensphilosophie: „Man muss seine Energie gut einteilen. Du brauchst Deine Kraft, um eine gute Erwachsene zu werden...“ Wow, also das ist eine gute Einstellung, die die Texterin Sibylle Berg zum Kindsein, Erwachsenwerden und ihrem Comic hat. (Und nach vier guten 'Guts' sage ich nun, dazu passend der Zeichner Julius Thesing, dessen Comic Zeichnungen mir ausgezeichnet gefallen haben... hier hätte nochmals ein 'gut' reingepasst).

    Fischer Verlage, 19.90 Euro
    (Das dürfte doch drin sein, um unsicheren Kindern witzig etwas über Anderssein zu erzählen)

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  • 5 Sterne

    LindaRabbit, 01.04.2024

    Klakalnamananazdta oder mein ziemlich seltsamer Freund Walter:

    Der seltsame Ankömmling aus dem All, kurvig und in einer Kluft der Althippis angezogen, mit einem Schwanz, der sich kringelt wie bei Marsupilami, und der innerhalb kürzester Zeit zum Freund von Lisa wird... Da braut sich etwas zusammen. Lisa dagegen hat sich als das einsamste Kind der Welt gefühlt und wollte nichts schneller als ganz schnell eine Erwachsene werden, um dem allem zu entfliehen: Eltern, die nur 'couch potatoes' sind; die aggressive Jugendbande, die ihr auf dem Schulweg immer auflauert; eine Lehrerin, die sie nicht mag und Mitschüler:innen, die sie moppen...

    Doch Walter, wie sie Klakalnamananazdta nennt – der Name ist doch etwas zu schwierig, zeigt ihr wie sie sich wehren kann..

    Ein großartiges Büchlein für junge Menschen, die an sich zweifeln und damit lernen können, heh, es gibt immer ein Weg aus dem Dilemma.

    Dazu, diese wunderschönen anregenden Zeichnungen. Lisa mit der Knollennase, Klakalnamananazdta mit dem gekringelten Schwanz, das All mit seinen kleinen und großen Planeten...

    Witzige Dialoge und Sprüche mit gut Lebensphilosophie: „Man muss seine Energie gut einteilen. Du brauchst Deine Kraft, um eine gute Erwachsene zu werden...“ Wow, also das ist eine gute Einstellung, die die Texterin Sibylle Berg zum Kindsein, Erwachsenwerden und ihrem Comic hat. (Und nach vier guten 'Guts' sage ich nun, dazu passend der Zeichner Julius Thesing, dessen Comic Zeichnungen mir ausgezeichnet gefallen haben... hier hätte nochmals ein 'gut' reingepasst).

    Fischer Verlage, 19.90 Euro
    (Das dürfte doch drin sein, um unsicheren Kindern witzig etwas über Anderssein zu erzählen)

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  • 5 Sterne

    Sheilo, 19.04.2024

    Schöner Comicroman

    Lisa hat es nicht einfach. Seitdem ihr Eltern arbeitslos geworden sind, kümmern sie sich nicht mehr wirklich um sie und Lisa wird von anderen Jugendlichen ausgegrenzt und gemobbt. Sie frisst alles in sich hinein, bis sie auf ein UFO trifft und Walter kennenlernt. Er stammt von einem entfernten Planeten und versucht, Lisa bei ihren Problemen zu helfen.
    "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" ist ein zum Nachdenken anregender Comicroman von Sibylle Berg. Ich mag die Art des Buches wirklich sehr und wie gut es gelingt, die Emotionen und Gefühle mit Hilfe der Zeichnungen an den Leser zu transportieren. Dabei ist es interessant, welche Details der Grafiker Julius Thesing eingebaut hat, wie beispielsweise die Autorin selbst im UFO. Der Schreibstil des Buches ist für Jugendliche ausgerichtet, wodurch es perfekt zur Zielgruppe des Buches ab 10 Jahren passt. Aber auch mich als Erwachsene hat die Geschichte zum Nachdenken gebracht. Leider passiert es so schnell, dass Kinder ausgegrenzt oder gemobbt werden, sodass durch Walter aufgezeigt wird, wie wichtig Freunde an unserer Seite sind, die uns zuhören und unterstützen. Manchmal können Probleme dabei schon aus der Welt geschafft werden, indem man den Mut aufbringt und diese anspricht. Mit viel Feingefühl zeigt das Buch auf, dass es leider auch heute noch nicht selbstverständlich ist, dass Eltern ihren Kindern gegenüber Zuneigung aufbringen, sie in den Arm nehmen und sagen, wie lieb sie ihr Kind haben.
    Ich mag diesen Comicroman wirklich sehr und denke, dass er auch eine tolle Geschenkidee für Jugendliche ist, die vielleicht nicht so gerne ein Buch zur Hand nehmen.

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  • 5 Sterne

    redcappy, 14.03.2024

    Das Cover hat mich gleich angelacht, obwohl es so schwarz ist, mit dem rosa-farbenen Titel als einzigem Farbtupfer. Lisa und Walter auf einem Meteoriten fliegen auf die Erde zu und haben Pizza als Proviant. Was in diesem Buch wohl drinsteckt.

    Es geht um das Erdenmädchen Lisa, deren Eltern sich nach dem Verlust ihrer Arbeitsplätze nicht mehr wirklich für Lisa und die Welt um sie herum interessieren. Es ist kein Geld da, Lisa kümmert sich um alles und hat eigentlich nichts. Aber Lisa ist hochintelligent und in Bezug auf ihr Spezialwissen ihren Mitschülern weit überlegen. Aber sie macht sich klein, damit nicht auffällt, dass wie es in ihrem zuhause und in ihr aussieht. Das macht sie zur Aussenseiterin und zum Mobbingopfer. Dann kommt Walter auf die Erde und in ihr Leben.

    Ein Comicroman zu einem Thema, das leider immer wichtiger wird in unserer Welt. Es stecken superviele Themen in diesem Buch und man muss es sicher mehrfach lesen, um immer wieder neue Facetten zu erkennen. Am Ende gibt es ein Happy End, dass ich jedem Opfer von Mobbingattacken wünsche.

    Das Buch ist witzig gestaltet und obwohl alle Illustrationen schwarz-weiß sind, oder vielleicht gerade deshalb, ist man mitten drin und kann sich vorstellen, wie Lisa die verschiedenen Situationen erlebt.

    Ich finde den Comicroman toll und würde ihn jederzeit empfehlen für Kinder ab der 3. Klasse, evtl. auch noch Anfang der weiterführenden Schule. Es regt an, über den Umgang miteinander nachzudenken.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 17.03.2024

    Comic-Roman mit wichtiger Message

    Die fast 9jährige Lisa ist ziemlich einsam: ihre Eltern gammeln den ganzen Tag auf der Couch rum, seit sie arbeitslos geworden sind. Deshalb muss sich Lisa daheim um alles kümmern, damit keiner merkt, was mit ihren Eltern los ist und sie nicht in ein Heim kommt. Sie hat sogar ihre Spielsachen, den Fernseher und ihren Schreibstischsessel verkaufen müssen.
    Außerdem ist sie auch noch total unbeliebt und wird von allen gemobbt oder gemieden, da sie anders ist als alle anderen: sie liest wahnsinnig gerne (eigentlich immer, auch im Unterricht), weiß sehr viel, und interessiert sich für Astronomie und Außerirdische.
    Bis eines Tages tatsächlich ein Flugobjekt (das gaaanz anders aussieht, als man sich die so allgemein vorstellt) in der Nähe von Lisas Haus landet und einer der Außerirdischen vergessen wurde. Die anderen fanden es zu kalt (klar, es war auch November) und sind sofort wieder davongeflogen.
    Klakalnamanazdt, den Lisa Walter nennt, und der aussieht wie aus den 80ern entsprungen, wird ihr bester Freund und zeigt ihr, wie sie sich gegen die Rowdies wehren, Freunde finden und somit wieder ein schönes Leben führen kann.

    Zu Beginn lernt man Lisa und ihr trauriges Leben kennen. Sie denkt, sie ist selbst schuld daran, dass keiner sie mag. Einfach nur total traurig. Doch für ein 8jähriges Kind kommt sie mir viel zu reif vor.
    Doch irgendwann zieht sich das Ganze, da das Mobbing (auch von ihrer Lehrerin) und das Herumgammeln ihrer Eltern oft widerholt wird. Walter taucht leider erst ziemlich spät auf, erst auf S. 60 (von nur insgesamt 137).
    Ich hatte mir irgendwie mehr erwartet; sowohl, was den Grund für das Abhauen der Außerirdischen betrifft (v.a., weil in der Beschreibung steht, dass sie von der Erde angewidert sind. Da hätte ich eher wegen der Umweltverschmutzung gedacht, oder wie die Menschen miteinander umgehen, Kriege etc. Aber denen war es einfach nur zu kalt.)
    Und auch Lisas Entwicklung bzw. wie sich die anderen Menschen ändern, ist leider unglaubwürdig. Es geht viel zu einfach und zu schnell - im echten Leben ist das leider nicht so. So kommt die Geschichte manchmal etwas oberflächlich rüber und hat nicht so viel Tiefgang, wie ich mir gewünscht hätte.

    Außergewöhnlich ist der einzigartige Stil des Comic-Romans: kurze Texte wechseln sich mit Dialogen und Gedanken von Lisa ab bzw. spricht sie den Leser auch immer wieder mal direkt an, was mit Anführungszeichen und anderer Schriftart gekennzeichnet ist.
    Es gibt viel direkte Rede, die Sätze sind einfach und leicht verständlich, und auf jeder Seite gibt es schwarz-weiß Illustrationen bzw. Comic-Bilder. So bleiben auch Lesemuffel am Ball, weil es interessant ist.
    Als Walter in Lisas Leben kommt, ist auch Humor verpackt, wie sie ihm das Leben auf der Erde erklärt und er feststellt, dass sein Informationsprogramm falsche Infos nicht nur über das Aussehen von jungen Menschen geliefert hat.
    Es ist schön zu sehen, wie Lisa mit Walters Hilfe selbstbewusster, stärker und fröhlicher wird, nachdem er alles in ihrem Leben aufgeräumt hat. Lisas neues Leben ist ein schönes Happy-End.

    Die Message des Buches ist wichtig: jeder Mensch ist einzigartig und richtig und gut, GENAU SO wie er ist. Habt einander lieb und kümmert euch umeinander. So werden die für Kinder wichtigen Themen Schule, Alltag, Familie, Freunde, Mobbing usw. spannend verpackt.


    Fazit:
    Wichtige Themen in einem einzigartigen, humorvollen Comic-Stil verpackt; ich hätte mir jedoch mehr Tiefe gewünscht.

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  • 5 Sterne

    anonym, 11.05.2024

    Seitdem die Eltern von Lisa ihre Arbeit verloren haben, ist nichts mehr so wie es vorher war. Lisa ist nicht nur zuhause auf sich allein gestellt, sondern hat auch in der Schule keine Freunde. Auch der Schulweg bereitet ihr täglich Angst.

    Der Comic-Roman wurde von Sibylle Berg geschrieben und von Julius Thesing illustriert. Erschienen ist er beim Fischer Verlag. Die Textmenge unterscheidet sich von Seite zu Seite und besteht im Gegensatz zu anderen Comics aus mehr Text. Oftmals kommt der Text in kurzen Abschnitten daher. Die Schriftart ist gut leserlich und hat eine angenehme Grösse. Gleichzeitig kommen aber auch Illustrationen nicht zu kurz. Diese bringen den Inhalt passend auf den Punkt und regen teilweise auch zum Nachdenken an. Der Comic ist schwarz-weiss gedruckt, was den Inhalt optimal zur Geltung bringt. Die angesprochenen Themen, wie Vernachlässigung, Einsamkeit, Mobbing, Angst, geringes Selbstwertgefühl und Hilfslosigkeit werden auf eine moderne Art und Weise angesprochen und für Jugendliche aufbereitet thematisiert. Der Comic eignet sich aber auch für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    inya, 22.03.2024

    galaktisch gut

    Dieser Comic ist in meinen Augen ein ganz besonderer kleiner Literaturjuwel. Dieses Buch handelt von Lisa. Lisa ist kein "normales" Mädchen/ Kind, denn sie interessiert sich für Computer, Bücher und Außerirdische. Sie ist eher ein Außenseiter und geht nicht gerne in die Schule, da sie sich dort eher langweilt und keine Freunde hat. Sie wünscht sich einen Freund oder zumindest einen Hund der sie beschützen kann. Eines Nachts kommt dann plötzlich ein Besucher aus dem All zu ihr herbeigeschwebt und versucht sie und ihre Eltern wieder zu stärken für das wahre Leben. Ob es diesen Walter, den Außerirdischen, jemals gegeben hat, wird nicht so genau in dem Buch gezeigt, denn das Wichtigste ist, dass die Eltern von Lisa sich endlich wieder um sie kümmern und sie mehr Selbstbewusstsein bekommt. Ein sehr liebevoll umgesetzter Comic, ich finde ihn toll.

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  • 5 Sterne

    Kristina B., 31.03.2024

    Hier hat sich die ganze Familie über das Buch herausragend gefreut. Der Kleine, weil er sich über die lustigen Bilder so schön lachen konnte. Die Mittlere, weil es ein Happy End gab und weil sie nur noch ein paar Jahre jünger als die Protagonistin ist - Originalzitat. Die Große fand es toll, dass sie die Botschaft aus diesem Comic, dieser Grafik Novel verstanden hatte und dass sie inzwischen etwas älter als die Protagonistin ist. Und mir, mir haben sowohl das Konzept als auch die exzellente Umsetzung der Idee gefallen. Ebenso die kindgerechte Umsetzung der Themen wie Mobbing, Leistung in der Schule, Freunde, Angst und so weiter. Die Sprache ist einfach ohne infantil zu sein, die Bilder sind natürlich kindgerecht, aber auch ansprechend für die etwas Älteren sowie für Erwachsene, die noch über lustige Nasen lachen können. Ach ja, und ich mag das Cover.

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  • 4 Sterne

    Robert K., 27.03.2024

    Als ich das Buch "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" aufschlug, war ich sofort fasziniert von dem Zeichenstil, der sich durch das gesamte Werk zieht. Die Schwarz-Weiß-Illustrationen fangen die Atmosphäre perfekt ein und lenken nicht vom Kern der Geschichte ab, die sich um die neunjährige Lisa und ihren ungewöhnlichen, außerirdischen Freund Walter dreht. Das Cover verspricht eine Geschichte voller Abenteuer und liefert genau das – und noch viel mehr.
    Lisa fühlt sich in ihrem Alltag verloren. Ihre Eltern sind arbeitslos und passiv, was ihr ein Gefühl von Einsamkeit und Verantwortung aufbürdet, das kein Kind tragen sollte. Die Schule bietet ihr keine Zuflucht, da sie dort gemobbt wird und sich als Außenseiterin fühlt. Doch alles ändert sich, als Walter, der Außerirdische, in ihr Leben tritt. Er bringt nicht nur Farbe in ihre graue Welt, sondern auch wertvolle Lektionen über Selbstbewusstsein, Freundschaft und das Lösen von Problemen.
    Die Geschichte ist in drei Kapitel unterteilt, die es mir leicht machten, dem Verlauf der Handlung zu folgen. Besonders beeindruckt hat mich die Botschaft, die das Buch vermittelt: Es ist in Ordnung, anders zu sein, und oft ist eine andere Perspektive genau das, was man braucht, um seine Probleme zu überwinden. Lisa lernt durch Walter, dass sie nicht alleine ist und dass sie trotz der Herausforderungen im Leben ihren eigenen Weg finden kann.
    Was mich jedoch etwas störte, waren die teilweise zu einfachen Lösungsansätze für Lisas Probleme. Das Buch schlägt vor, dass Mobbingtäter mit einem einzigen mutigen Schritt beeindruckt werden können oder dass sich familiäre Probleme über Nacht lösen lassen. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte fand ich die Geschichte tiefsinnig und berührend.
    Die Illustrationen von Julius Thesing tragen maßgeblich dazu bei, die Stimmung des Buches einzufangen und den Charakteren Leben einzuhauchen. Sie ergänzen Sibylle Bergs Text auf eine Weise, die sowohl junge als auch erwachsene Leser anspricht.
    Insgesamt ist "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" ein inspirierendes Buch, das Kindern und Jugendlichen zeigt, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu stehen und mutig genug zu sein, sich den eigenen Problemen zu stellen. Ich hoffe, dass dieses Buch in Schulen und Bibliotheken seinen Weg findet und vielen Kindern hilft, die sich vielleicht ähnlich fühlen wie Lisa. Es ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Alltagsbewältigung und zeigt, dass manchmal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung alles verändern kann.

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  • 4 Sterne

    Anndlich, 14.03.2024

    Klakalnamanazdta

    Die neunjährige Lisa verbringt die meiste Zeit ihres Lebens alleine. In der Schule hat sie keine Freunde und zuhause sind zwar ihre Eltern, aber seit diese ihren Job verloren haben, sind sie kaum noch ansprechbar. Ihre Faszination gilt dem Weltall und sie schürt die Hoffnung, dass es irgendwo Wesen gibt, die sie verstehen können und ihre Zeit ohne Freunde beenden würden. Eines Nachts entdeckt sie an ihrem selbstgebastelten Computer jedoch ungewöhnliche Aktivitäten und rennt zum Ort des Geschehens. Dort entdeckt sie ein Raumschiff, doch die Reisegruppe wirft nur einen kurzen Blick auf die Erde und legt sofort die Rückreise ein. Dabei vergessen sie einen Mitfahrer: Klakalnamanazdta, dem Lisa den Namen Walter gibt.

    Walter kommt von einem Planeten, in dem sich die Erwachsenen um die Kinder kümmern und spielen und kuscheln zur höchsten Priorität gehören. Ein Grund, weswegen er die Welt seltsam findet. Dennoch entwickelt er schnell Sympathien für Lisa und hilft ihr sich in der Welt zurechtzufinden.

    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter von Sibylle Berg und Julius Thesing ist ein Theaterstück, das zu einem Comicroman umgesetzt wurde. Die Umsetzung ist durch die Text- und Bildgestaltung perfekt gelungen, gesprochenes wird durch die Formatierung hervorgehoben und von der Erzählerstimme, die bildlich auf den ersten Seiten eingeführt wird, separiert.

    Thematisch wird zu Beginn vor allem das Thema Mobbing und das Gefühl des Alleinseins in den Fokus gerückt, weswegen die ersten Seiten nicht unbedingt leicht zu lesen waren. Allerdings wurde unfassbar gut herausgestellt, dass es in dieser Geschichte zwar ‚Lisa‘ betrifft, aber dass ‚Lisa‘ viele Namen haben könnte und dass es nichts gibt, was Mobbing rechtfertigt. Außerdem zeigt es auf, dass ein Verhalten oftmals irgendwo seine Gründe hat und Vorurteile schwierig sind.
    Gegen Ende wird dann vor allem die Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Eigen-/Fremdwahrnehmung ein wichtiges Thema.

    Die Illustrationen von Julius Thesing unterstützen die angesprochene Problematik des Mobbings und zeigen durch die schwarz-weiß Darstellung auf, dass Mobbing viele Gesichter hat.

    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter ist ein toller Comicroman, der das Thema Mobbing und die Gefühle der Protagonistin stark transportiert. Am Ende konnte er mich jedoch nicht vollständig überzeugen, da die Auflösung für mich zu einfach war und in der Realität leider nicht so einfach zu beheben ist.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 21.03.2024

    Lisa ist fast neun Jahre alt, aber zu Hause muss sie schon selbst einkaufen und sich um alles kümmern, da Lisas Eltern seit ihrer Arbeitslosigkeit keinen Elan mehr haben und den ganzen Tag nur auf der Couch sitzen. Auch in der Schule hat Lisa es schwer, sie wird gemobbt und keiner will etwas mit ihr zu tun haben, da sie viel liest und sich für das Weltall interessiert und einfach anders ist. Eines Tages beobachtet Lisa ein Flugobjekt das auf der Erde landet. Zwar ist dieses schnell wieder weg, aber sie trifft auf Klakalnamanazdt den Lisa der Einfachheit wegen "Walter" nennt. Er wird ihr Freund und möchte helfen das sich Lisas Leben bessert.

    Dieser Comicroman ist wirklich aussergewöhnlich geschrieben, denn hier wechseln sich reine Bilder, wörtliche Rede oder auch mal halbe Seiten in normaler Schrift ab. Dies macht den Comic sehr abwechslungsreich und man kommt im Buch schnell voran. Die Sätze sind einfach und verständlich geschrieben, ausserdem finden sich auf jeder Seite Bilder, daher ist dieser Comic auch etwas für Kinder die sonst nicht so gerne lesen.

    Der Anfang des Buches ist sehr traurig und macht mich als Leser betroffen. Geht man bei einem Comic sonst von einer eher lustigen Geschichte aus, trifft diese Geschichte ernstere Töne und man leidet anfangs wirklich sehr mit Lisa mit. Dennoch zieht sich der Beginn etwas, da "Walter" tatsächlich erst nach gut einem Drittel der Geschichte auftaucht und ich bei diesem dünnen Buch schon früher mit ihm gerechnet hatte. Sobald Walter auftaucht, wird das Buch humorvoller und hoffnungsvoll, denn Walter gibt Lisa sehr viel Mut und Energie ihr Leben zu ändern. Diese Botschaft ist wirklich sehr schön und wichtig, aber der Weg der Verbesserung in Lisas Leben ging mir zu schnell und wurde zu einfach und teils zu wenig authentisch abgehandelt. Hier hätte ich mir mehr Zeit und bessere, authentischere Methoden für Lisa gewünscht die betroffenen Kindern auch wirklich weiter helfen können.

    Fazit: Ein schöner Comicroman, mit ernsteren Themen, jedoch war mir die Auflösung zu einfach und zu oberflächlich. Dennoch eine schöne Geschichte, die auf jeden Fall Lesemuffel hervorlocken kann.

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  • 4 Sterne

    Jule, 17.03.2024

    Mit Tiefsinn

    "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" von Sibylle Berg und mit Illustrationen von Julius Thesing ist ein Comicroman, der auf einer tieferen Ebene agiert. Wichtige Themen wie Mobbing werden aufgegriffen und wie schwer es sein kann, anders zu sein.

    Mit Lisa wurde eine Protagonistin kreiert, deren Leben alles andere als einfach ist. Sie hat Eltern zuhause, die sich nicht wirklich um sie kümmern und Freunde hat sie auch nicht. Zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt an dem Walter aus eine Ufo aussteigt und Lisas Leben auf den Kopf stellt. Schnell merkt man, dass Lisa und Walter eine besondere Verbindung zueinander haben und sich ausgleichen. Walter ist ein Außerirdischer, den so schnell nichts aus der Bahn werfen kann und das hilft Lisa sehr.

    Durch die einfachen Texte und Formulierungen ist es ein Leichtes, die Message hinter den Worten zu verstehen, die im Zusammenhang mit den Illustrationen noch deutlicher wird. Ich persönlich bin nicht der größte Fan von dem Zeichenstil, finde ihn aber passend für diese Geschichte, die vom Anderssein zeugt. Generell entdeckt man immer wieder kleinere Details, die vielleicht nicht direkt auffallen, was das Ganze noch interessanter macht.

    Nichtsdestotrotz gibt es eine Sache die mich ein wenig stört. Das ist der Punkt, dass ziemlich schnell und einfach für alles eine Lösung gefunden wird. Es vermittelt das Bild, dass sich Menschen von Heute auf Morgen anders benehmen und ein komplett anderes Verhalten anderen gegenüber an den Tag legen können. Es wäre schön gewesen, wenn man eine Prozess der Änderung gesehen hätte und nicht einfach nur ein Ergebnis.

    Im Grunde überzeugt mich das Gesamtbild trotzdem. Es ist ein Comicroman in den Jung und Alt definitiv mal reinlesen können, denn er zeigt, dass man bei Mobbing nicht einfach wegschauen sollte. Er zeigt, wie wichtig es ist zu sich selbst zu stehen und, dass es nicht schlimm ist, wenn man anders ist als die anderen.

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  • 4 Sterne

    Booksdreamsandcandles, 25.03.2024

    Ein Mut-Mach-Comic!

    Dieser Comic überzeugt nicht nur mit ansprechenden und witzigen Illustrationen, er greift gleichzeitig wichtige und auch schwierige Themen auf, die die Kinder unserer Generation bewegen und belasten.

    Lisa hat mit vielen Dingen zu kämpfen, sie hat Probleme mit den Mitschülern und Lehrern und dazu noch desinteressierte Eltern. Auf dem Schulweg wird sie täglich angegriffen und richtige Freunde hat sie auch keine. Zumindest bis Walter auftaucht, der hilfsbereite Außerirdische. Er steht ihr mit Rat und Tat zur Seite und hilft ihr, diese schwierigen Situationen anders anzugehen und eine Lösung für ihre Probleme zu finden.

    Wir fanden die aufgegriffenen Themen sehr gut umgesetzt und gewählt. Die Zeichnungen und die Erzählweise, konnten die eigentlich schwierigen Momente gut auflockern und für Kinder und Jugendliche ansprechend darstellen. Sie ergreifen und berühren, werden aber locker und nicht erdrückend dargestellt. Lisa ist stark und hat gelernt sich in ihrer Welt zurechtzufinden. Sie erträgt viel zu viel und träumt von einem Ort in weiter Ferne und davon, ihren Platz zu finden. Einen Platz an dem alles irgendwie besser ist. Der Außerirdische Walter scheint von solch einem Ort zu kommen. Er sorgt dafür, das Lisas Umfeld sich zum Besseren verändert.

    Unser einziger Kritikpunkt ist, dass dies im wirklichen Leben wohl viel härter sein würde als im Buch. Eltern werden nicht über Nacht zu besseren Menschen und nicht Lisa sollte sich ändern, sondern eigentlich das Verhalten der Lehrerin. Trotzdem macht das Buch Mut, es gibt Hoffnung und zeigt, dass sich Dinge zum Besseren wenden können. Und genau das finden wir so toll an der Geschichte.

    Wir empfehlen das Buch allen Kids, Eltern und auch Lehrern, die die Augen vor den Problemen der heutigen Jugendlichen nicht verschließen, sondern aktiv etwas verbessern möchten!

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  • 4 Sterne

    Arambol, 27.03.2024

    Teilweise optimistisch einfach

    "Unter uns: die Erde ist nicht so wahnsinnig beliebt als Reiseziel."

    Die neunjährige Lisa ist anders, sie ist einsam und traurig, sucht ihren eigenen Weg im Leben. Als dann überraschend ein Außerirdischer bei ihr strandet, hat sie erstmals einen Freund, mit dem sie reden kann.

    In diesem Buch (geeignet für Kinder ab etwa 10 Jahren) werden einige äußerst wichtige Themen angesprochen, so unter anderem Mobbing, Depressionen, Antriebslosigkeit und Vernachlässigung durch die eigenen Eltern.

    Der titelgebende Außerirdische Walter findet für Lisa offensichtlich Lösungen, aber Vorsicht: ganz so einfach ist es im wirklichen Leben wohl leider nicht immer. Die "Idiotenjungs" vom Spielplatz lassen sich von Lautstärke beeindrucken? Lehrern muss man nur recht geben, dann sind sie zufrieden und lassen einen in Ruhe? Und dass Lisas Eltern quasi über Nacht wieder in geordnete Bahnen zurückfinden, ist schön für Lisa, aber doch irgendwie ungewöhnlich und etwas realitätsfern.

    Was bleibt ist eine tiefsinnige und berührende Geschichte, die sich mit ernsten Themen befasst, über die man mit Kindern in die Diskussion kommen kann. Die mit zahlreichen kleinen Details versehenen, liebevoll gezeichneten Illustrationen halten auch junge Leser gefesselt bei der Lektüre.

    Das Buch kann Mut machen, offen über Missstimmungen zu sprechen und das eigene Selbstvertrauen und Selbstverständnis zu stärken.
    Es bietet dabei aber wenig konkrete Handlungsvorschläge, sondern ist mehr als eine Art Diskussionsgrundlage zu verstehen.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 17.03.2024

    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter, von Sibylle Berg

    Cover:
    Ein tolles Covert.

    Inhalt und meine Meinung:
    In diesem Buch geht es um die unglückliche neunjährige Lisa, der es wie so vielen andern Kindern, nicht gut geht.
    Sie hat keine Freunde, ist also sehr einsam. Auf dem Weg zur Schule wird sie von anderen Jugendlichen gemobbt und bedrängt. Auch in der Schule geht es ihr nicht gut, obwohl sie ja recht klug ist.
    Selbst zu Hause hat sie es nicht einfach. Die Eltern haben ihre Arbeit verloren und hängen nur noch auf dem Sofa rum und können sich zu nichts mehr aufraffen.

    Lisa steht stellvertretend für viel Kinder.

    Da kommt ein Außerirdischer. Einfachheit halber nennt ihn Lisa “Walter“ und er zeigt ihre Wege und Möglichkeiten aus dieser Situation.

    OK, die Lösungen sind recht einfach, und jede Lösung funktioniert auch sofort. So wird es in der Wirklichkeit nicht sein.
    Aber das Buch ist ein guter Anfang, für Opfer und Täter möchte ich mal sagen, um über solche Alltagssituationen nachzudenken und Muster zu durchbrechen und Änderungen zu versuchen.
    Ganz wichtig ist dann wohl auch das gegenseitige Gespräch und die Bereitschaft aktiv etwas verändern zu wollen.

    Der Schreibsti: der Comicroman, wird auch viele nicht so lese begeisterte Kinder und Jugendliche ansprechen.

    Mein Fazit:
    Ein Buch das auf viele Missstände in unserer Gesellschaft hinreißt. Es soll Leser sensibilisieren (beide Seiten) und neue Wege und Versuche zum gegenseitigen Respekt und Neuanfang aufzeigen.
    Von mir 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 21.03.2024

    Leider sehr oberflächlich

    Lisa ist sehr einsam. Keiner mag sie. Ihre Eltern haben sich aufgegeben, als sie ihre Jobs verloren haben. Als dann ein Außerirdischer auf der Erde strandet und sich mit ihr befreundet, erzählt sie ihm alles, was sie bedrückt. Und Klakalnamanazdta hat da tatsächlich ein paar Ideen, wie alles anders werden kann!

    Mir ist klar, was die Geschichte ausdrücken möchte. Mir ist nur nicht klar, ob die Zielgruppe das auch so versteht. Ich denke, ganz ohne Begleitung wird das nicht funktionieren. Für meinen Geschmack sieht schon mal Walter zu normal aus, zu wenig anders für die Tatsache, dass er aus dem Weltall kommt. Auch findet er ganz locker und easy einfache Lösungen für alle Probleme, die Lisa hat. Das mag bei kleinen Kindern halbwegs funktionieren, für die Zielgruppe ab 10 Jahren finde ich das etwas lasch. Für mich ist da die Aussage, dass alles ganz einfach zu lösen ist und es gar keine Probleme gibt, und das stimmt nun mal nicht wirklich. Das Anderssein ist mir viel zu diffus dargestellt und alles insgesamt sehr stereotyp.

    Ich hatte mir mehr von der Geschichte versprochen und erwartet. Es geht mir nicht tief genug und leider ist mir Lisa auch nicht sympathisch genug, um echtes Mitleid zu empfinden. Außerdem passt für mich nicht ins Bild, dass ihre Eltern erst seit einem Jahr arbeitslos sind und so komplett abgestürzt sind. Lisa müsste ja noch Freunde aus der Zeit davor haben, aber erzählt wird so, dass durchkommt, dass Lisa noch nie Freunde hatte. Es steht also nicht im Zusammenhang mit den Zuständen zuhause.

    Man muss sehr genau hinsehen, um die Vielzahl der Punkte zu sehen, in denen Lisa anders ist als die anderen. Dazu gehört, dass sie für ihr Alter viel zu viel kann, vom Bau eines Computers bis zur Kreisberechnung, aber nicht in der Lage ist, sich ein Frühstücksbrot zu machen und immer TK-Pizza isst. Ihre Kontaktschwierigkeiten und dass sie sich immer wieder von den älteren Kindern im Park misshandeln lässt und kurz darauf diese solche Angst vor ihr haben, das ist mir zu lapidar gelöst. Daher erkenne ich zwar die Idee an, finde die Umsetzung aber leider nur teilweise gelungen. Drei Sterne ist mir das wert.

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  • 3 Sterne

    Bineira, 23.03.2024

    Als ich sah, dass Sibylle Berg an einen Comicroman mitgeschrieben hat, war ich gespannt, wie sie den Wechsel von ihren bissigen dystopischen Texten zu einer "Mutmachgeschichte über Freundschaft und Mobbing" (Verlagstext) hinbekommen hat.

    Die Geschichte um Lisa, fast neun Jahre alt, deren arbeitslose Eltern apathisch herumhängen, die von ihren MitschülerInnen UND der Lehrerin gemobbt und von Jugendlichen gequält wird, fängt vielversprechend an. In den ganzen bedrückenden Szenen scheint immer wieder Bergs grotesker Humor durch und macht sie erträglicher. Lisas täglicher Leidensweg wird ausführlich erzählt und nimmt den größten Teil des Buches ein.

    Als endlich der außerirdische Walter erscheint, geht alles sehr schnell.
    "Die Lehrerin mag dich nicht ? Sag nur, was sie hören will, dann klappt das schon." "Jugendliche quälen dich? Brüll sie an, und sie bekommen Angst vor dir."

    Mit solchen Ratschlägen räumt Walter Lisas Probleme im Handumdreh'n aus dem Weg. Wie er es außerdem über Nacht schafft, Lisas Eltern zu resozialisieren, bleibt sein Geheimnis.

    Ganz so einfach ist es im realen Leben leider nicht.

    Wenn ich ein von Mobbing betroffenes Kind wäre, würden Walters merkwürdige Tipps mir ganz sicher nicht weiterhelfen. Ich hätte viel mehr das Gefühl, mit meinen Sorgen nicht ernst genommen zu werden oder sogar an allem selbst schuld zu sein.

    Mein Fazit: ein wichtiges und komplexes Thema wird in dem Buch zu einseitig und oberflächlich abgehandelt.

    Immerhin, die Zeichnungen von Julius Thesing und das Layout sind gut gelungen.

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