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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 30.08.2019 bei bewertet

    „Messer“ ist Band 12 der Harry-Hole-Krimi-Reihe.
    Harry Hole trinkt wieder. Seine Frau Rakel hat ihn rausgeworfen. Bei der Polizei arbeitet Harry z.Zt. als einfacher Ermittler. Ein neuer und auch alter Fall: Svein Finne genannt „der Verlobte“, ein brutaler Vergewaltiger, ist aus dem Gefängnis raus und treibt wieder sein Unwesen. Harry folgt seiner Spur. Doch es wird noch so richtig schlimm für Harry, als er eines Morgens aus dem Suff aufwacht, seine Kleidung blutbeschmiert ist und er selbst keine Erinnerung hat an die letzte Nacht.
    Dieser Band der Reihe ist sehr emotional und das weitere Geschehen wird sehr hart für Harry. Der Anfang dieses Krimis konnte mich noch fesseln, danach wurde es irgendwie etwas langatmig und zäh zu lesen. Diesmal dauerte es etwas länger, bis mich diese Story so richtig packen konnte. Vielleicht war ich auch zu überrascht von dem Mordopfer. Doch irgendwann war ich so gefesselt von dem Ganzen, habe alle möglichen Leute verdächtigt und war am Ende ziemlich verblüfft über die Auflösung. Jo Nesbo versteht es wirklich gut, falsche Fährten zu legen. Dieser Krimi ist voller unerwarteter Wendungen. Ich mag diesen Harry Hole sehr gerne als Ermittler, obwohl er inzwischen ein ziemlich kaputter Typ ist und ein großes Alkoholproblem hat.
    Für Harry-Hole-Fans eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 03.09.2019 bei bewertet

    Jo Nesbo – Messer

    Rakel kann ihrem Ehemann dem erfolgreichen Ermittler Harry Hole nicht verzeihen, dass er sie betrogen hat und wirft ihn aus dem gemeinsamen Haus und dem gemeinsamen Leben. Von Selbstvorwürfen geplagt entscheidet sich Harry erneut für den Alkohol und verbringt seine Tage und Nächte damit, sich selbst zu betäuben und der Realität zu entfliehen, was nicht nur dazu führt, dass er degradiert wird sondern auch noch vom Polizeidienst ausgeschlossen wird, weil er kein Alibi für den Mord an Rakel hat, die grausam ermordet wurde.
    Ausserdem ist „Der Verlobte“ wieder auf freiem Fuß und scheint wieder aktiv zu sein. Der Vergewaltiger der immer noch „seine“ Frauen schwängert geht brutal vor und selbst als sich eines der Opfer an die Polizei wendet, muss sie erfahren, dass sie nicht ernst genommen wird.
    Wird Harry Hole sein Leben soweit auf die Reihe bekommen, dass er Rakels Mörder fassen und auch den Senior Svein Finne wieder zur Strecke bringen kann? Ist es nicht naheliegend, dass der Vergewaltiger, der Rache für seine Inhaftierung vor über 20 Jahren geschworen hat, der Täter ist? Doch Harry hat viele Mörder und Täter hinter Gittern gebracht, kann es so einfach sein? Wird Harry an seinem persönlichsten Fall zu Grunde gehen?

    Ich kenne den direkten Vorgänger und obwohl auch „Durst“ enorme Längen hatte, war ich auf die Fortsetzung gespannt.
    Eins kann ich über die Bücher von Jo Nesbo auf jeden Fall sagen, obwohl der Plot durchweg interessant ist, mußte ich immer wieder längere Pausen machen, da mich die intensive, beklemmende Atmosphäre total runter gezogen hat und ja, auch Gänsehaut und Angstgefühle machten sich bei mir bemerkbar.
    Der Thriller ist sehr komplex durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die am Ende mehr oder weniger zusammentreffen. Oft gibt es Sackgassen und Irrwege und der Autor bereitet uns viele überraschende Wendungen, und die wenigsten davon sind erfreulich. „Mal eben“ kann man diesen Thriller sicherlich nicht lesen, der eine durchgängige Grundspannung zu bieten hat, aber durchaus auch mitunter extrem langatmig werden konnte, was nicht zuletzt am desolaten Zustand von Harry Hole lag, der über viele, viele und noch mehr Seiten seinen depressiven, kaputten und alkoholisierten Zustand auslebt.
    Die Charaktere wirken größtenteils lebendig und glaubhaft ausgearbeitet. Gerade Harry machte es mir sehr schwer ihm nahe zu kommen. Ich kann nicht behaupten, dass er mir sympathisch ist, im Gegenteil, in einem realen Leben würden sich unsere Wege nicht kreuzen und ich würde einen riesigen Bogen um ihn machen. Alkohol ist keine Entschuldigung für fremd gehen, eine Therapie muss man schon wollen und wie jemand so besoffenen und kaputt im Polizeidienst überstehen will, ist mir schleierhaft. Fiktiv hin oder her, es ist ein Thriller und obwohl Harry bei mir keine Sympathiepunkte sammeln konnte, muss ich dennoch sagen, dass er zur Geschichte sehr gut passt. Der geniale Ermittler ist erstaunlich dumm, wenn es um seine eigenen Belange geht, aber wie sollte er auch im Suff einen klaren Kopf bekommen und sich um die komplexen Fälle kümmern? Seine „Genialität“ führt dazu, dass auf einigen durchaus interessanten Nebenfiguren ein schlechtes Licht fällt und sie als unfähig dargestellt werden, was ich persönlich ungerechtfertigt und schade finde.
    Rakel habe ich als eine angenehme Person erleben können, auch wenn der extreme Mord an ihr viele Fragen aufwirft habe ich zu keiner Zeit geglaubt, dass tatsächlich der Ehemann der Täter war, auch wenn der Autor mit geschickt platzierten Indizien dafür sorgen wollte, dass wir ihn verdächtigen. Das macht einen Teil der Spannung aus.
    Wäre da noch „Der Verlobte“ der mich mit seinen Taten ungemein schockiert hat. Was für eine kranke, abscheuliche und wiederwärtige Psyche sich der Autor hier für ihn ausgedacht hat, ist unfassbar, und macht mir ehrlich gesagt auch Angst. Svein Finne, ein Senior, der sich eigentlich um seinen Lebensabend kümmern sollte ist ein grausamer, verachtenswerter Täter den es hoffentlich so im realen Leben nicht gibt. Hier stellten sich mir oft die Nackenhaare auf.

    Obwohl ich sehr gerne Thriller lese, muss ich sagen, dass mich dieser hier schon an die Grenzen gebracht hat, zum einen wegen der Brutalität und zum anderen aber auch, wegen der beklemmenden, fast schon erstickenden Atmosphäre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal einen Thriller aus dieser Reihe in die Hand nehmen werde und dieser hier, lässt mich total zwiegespalten zurück.

    Pluspunkte sind sicherlich die ausführlichen bildhaften Beschreibungen von Land, Leute und Story und es ist wirklich meisterlich, wie die Stimmung hier eingefangen und auf den Leser transportiert wird, aber es gibt eben auch die Abschnitte, die zäh und langatmig sind, die mich zum „Buch zur Seite legen“ praktisch gezwungen haben.

    Das Cover mit dem großen M finde ich sehr gut gelungen, obwohl der Titel den Inhalt wiederspiegelt, tut es das Cover selbst aber nicht.

    Fazit: Ich bin zwiegespalten, einerseits ist der Plot sehr interessant, andererseits gibt es immer wieder zähe Abschnitte in denen mich Harry Hole aufgrund seiner psychischen Verfassung runter gezogen hat. 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 01.09.2019

    Ein absoluter Pageturner

    Harry Holes Frau Rakel wird erstochen in ihrer Wohnung gefunden. Natürlich ist Harry sofort der Hauptverdächtige, da sich seine Frau vor kurzem von ihm getrennt hatte. Außerdem darf Harry nicht offiziell ermitteln. Natürlich lässt der Mord an seiner Frau Harry nicht ruhen und er findet schon bald mehrere Verdächtige.
    Svein Finne, ein Vergewaltiger, den Harry vor Jahren ins Gefängnis gebracht hat, hätte ein absolut ausreichendes Motiv Rakel zu ermorden, da Harry zudem seinen kriminellen Sohn erschossen hat.
    Auge um Auge – Zahn um Zahn?

    Meine Meinung:
    Ich bin ein großer Fan der Reihe um Harry Hole, vor allem die letzten Bücher der Reihe haben alle durchweg 5 Sterne von mir erhalten. trotzdem schafft es Jo Nesbø immer noch besser zu werden, dieser Kriminalroman war wieder ein hervorragender Pageturner. Ich habe abwechselnd das Buch gelesen und das Hörbuch gehört. Das Buch/Hörbuch ist durchgängig spannend, ich konnte es kaum aus den Händen legen. Und der Titel ist Programm, es geht viel um Messer.
    Zum einen ist da Harry Hole, der durch den Verlust von Rakel immer mehr dem Alkohol verfällt, sich aber doch zusammen reißen kann und herauszufinden versucht, wer seine geliebte Frau ermordet haben könnte. Obwohl er ein Säufer und ein Fremdgänger ist, kann man ihm irgendwie nicht böse sein, er zieht all meine Sympathie auf sich.
    Dann ist da noch Svein „Verlobter“ Finne, der abscheuliche Vergewaltiger, der selbst mit seinen 70 Jahren immer noch versucht, seinen Samen weiter zu verbreiten. Er schwängert seine Opfer, sagt sie seien nun verlobt und droht ihnen mit dem Tod, wenn sie sein Kind nicht austragen. Als Leser spürt man regelrecht die Gefahr, die von dem seltsamen Mann ausgeht, der angeblich riechen kann, wenn die Frau ihre fruchtbaren Tage hat und die Fähigkeit hat, plötzlich auf- und wieder abzutauchen.
    Und Dagny Jensen, das neueste Opfer von Svein Finne. Sie versucht sich gegen den Mann zu wehren, geht trotz seiner Drohungen zur Polizei und stellt fest, dass diese ihr keinen ausreichenden Schutz bieten kann. Ich konnte ihre Angst sehr gut nachvollziehen.
    Es gibt noch viele weitere interessante Protagonisten, die allesamt gut beschrieben sind, kein Charakter bleibt flach.
    Die Handlung ist sehr gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige, ich wurde sehr oft auf die falsche Spur geführt und die Auflösung war für mich eine totale Überraschung.
    Der Krimi ist eins meiner Highlights dieses Jahres.

    Fazit: Ein überaus spannender Pageturner. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann B., 30.08.2019 bei bewertet

    Das Martyrium des Harry Hole


    Der 12.Teil der Harry Hole-Reihe – so langsam, fürchte ich, ist die Luft raus, auch wenn das immer noch überdurchschnittlich gute Krimis sind. Harry ist (mal wieder) ganz am Boden, wurde von Rakel (mal wieder) verlassen, stirbt (mal wieder) vermeintlich, um dann überraschend von den Toten aufzuerstehen...
    Zu Beginn des Buchs wird eine Harry nahestehende Person ermordet, und Harry hat auch gleich einen Verdächtigen: einen vor 20 Jahren von ihm verhafteten Verbrecher, der nun wieder auf freiem Fuß ist. So einfach ist es jedoch nicht, der Fall wird immer verzwickter, und Harry fragt sich zunehmend, warum er sich an die betreffende Mordnacht nicht erinnert. Schließlich gerät er selbst ins Fadenkreuz.
    Das ist mitunter sehr spannend und immer gut lesbar. Ich habe Harry über die Jahre sehr ins Herz geschlossen, aber ich finde es doch langsam unrealistisch, dass quasi alle Frauen, die auftauchen, kaum die Finger lassen können von einem 50jährigen, kaputten Alkoholiker. Nun gut. Nesbo legt wie so oft gekonnt falsche Fährten, und hat mich am Ende mit der Auflösung des Falls überrascht. Andererseits wird der Fall mitunter auch eher dadurch vorangetrieben, dass die Polizei äußerst stümperhaft arbeitet – wie sie sich beispielsweise von Svein Finne austricksen lassen, ist einfach lächerlich. Insgesamt ein sehr guter Krimi, der allerdings meine sehr hohen Erwartungen an Jo Nesbo nicht ganz erfüllt hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 11.09.2019

    Inhalt:

    Harry Hole steht vor den Scherben seines Lebens. Er ist vom Dienst als Ermittler bei der Osloer Polizei suspendiert, seine Frau Rakel hat ihn verlassen und er ist wieder dem Alkohol verfallen. Doch es kommt noch schlimmer als er eines Morgens mit Blut an den Händen und an der Kleidung aufwacht und er sich an nichts erinnern kann. Er war am Vortag in einer Kneipe und hat sich mal wieder betrunken. Er wird von etwas rätselhaften Flashbacks heimgesucht. Zusammen mit seinen alten Freunden Kaja Solness und Björn Holm macht er sich daran, herauszufinden, was in dieser Nacht passiert ist. Harry vermutet, dass Svein Finne hinter der Tat steckt, ein alter Bekannter aus einem alten Fall, der jetzt wieder aus dem Gefängnis entlassen ist.

    Meine Meinung:

    Ich hatte anfangs etwas mit dem Buch zu kämpfen. Dieses Buch ist der 12. Teil der Harry Hole Reihe von Jo Nesbo und das erste für mich. Ich musste mich erstmal an die Personen gewöhnen und an die Rolle, die sie in Harrys Leben spielen. Als ich mir hier etwas den Überblick verschafft habe, konnte ich entspannt in die Handlung einsteigen.
    Harry ist eigentlich ein recht sympathischer Ermittler, der jedoch in diesem Buch sehr vom Leben gebeutelt wird.
    Auf mich wirkte die Geschichte etwas düster, strahlt Harry doch etwas Verzweifeltes aus. So war ich mir auch nicht sicher, ob er vielleicht doch zum Mörder geworden ist. Harry ist aber auch ein genialer Ermittler, der trotz der Unsicherheit über seine eigene Rolle die inoffiziellen Ermittlungen zielstrebig führt und die einzelnen Hinweise zu einem Gesamtpuzzle zusammenbaut.
    Der Fall selber ist dramatisch und sehr spannend. Bis zur letzten Seite ist unklar, wer wohl der Täter ist, auch wenn Harry von Anfang an einen Verdacht hegt.
    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn die Atmosphäre doch teilweise sehr düster ist. Das Buch ist spannend, flüssig geschrieben und angenehm zu lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Werner P., 28.08.2019

    Der norwegische Erfolgsautor führt in seinem jüngsten Thriller den Mordermittler Harry Hole an seine Grenzen. Harry`s Ehefrau Rakel wird mit brutalen Messer-stichen ermordet. Zu der Verzweiflung über den Tod der geliebten Rakel gesellt sich rasch die Erkenntnis, dass er selbst den Mord begangen haben könnte. Harry hat an die Mordnacht keine Erinnerung , weil er wieder mal total betrunken war – so hat es zumindest den Anschein.

    Bei dem neuen Band handelt es sich um keinen Fortsetzungsroman im eigent-lichen Sinne. Man muss die früheren Werke nicht gelesen haben. Nesbø versteht es durch geschickte „Rückblenden“ die Ereignisse früherer Zeiten mit den handelnden Personen so zu verknüpfen, dass deren Charaktere deutlich werden. Überhaupt ist es ein Markenzeichen von Nesbø, die im Roman vorkommenden
    Personen so akribisch und authentisch zu beschreiben, dass sie einem vertraut werden, geradeso als würde man sie persönlich kennen. In allererster Linie gelingt ihm dies bei der Hauptperson Harry Hole, dem eigenwilligen Mordermittler, der oft die Grenzen als Polizist überschreitet, sich aber auch nach einer erfolgten Suspendierung von „Ermittlungen“ nicht abhalten lässt. Dank treuer Freunde schafft er es dann Fälle zu lösen, die auf „offiziellem“ Wege nicht geklärt würden.

    So ist es auch im vorliegenden Werk. Eigentlich sollte man die 575 Seiten in einem Zuge durchlesen, denn die Spannung steigt von Seite zu Seite. Nesbø lässt den Leser teilhaben an den seelischen und psychischen Tiefs von Harry, die ihn zunächst aus der Bahn werfen. Der übermächtige Wunsch diesen Tod zu rächen, gibt ihm die Kraft allen Widrigkeiten zum Trotz, den Mörder von Rakel zu jagen. Dabei ist er nicht zimperlich und überschreitet allzuoft Grenzen.

    Eine zentrale Rolle im Geschehen spielt der vor kurzem entlassene Straftäter Svein Finne, der seine Inhaftierung Harry zu verdanken hat. Der Vergewaltiger, der für seine Taten Messer benutzte, hatte seinerzeit gedroht, sich an Harry zu rächen. So liegt es nahe, dass er für den Messermord an Rakel als Täter in Betracht kommt. Aber die Geschichte nimmt unglaubliche Wendungen. So tauchen immer neue Verdächtige auf, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen. Die raffinierte
    Konstruktion des Geschehens führt Harry schließlich zu der Erkenntnis, dass er selbst im Affekt und umnachtet von Alkohol Rakel getötet haben muss. Harry hatte auch ein Motiv, da sich Rakel einige Zeit zuvor von ihm getrennt hatte und er aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen ist. Seine Ermittlungen ergeben zahlreiche Indizien, die auf ihn als Täter hinweisen. Da er keine Erinnerung an den Tathergang hat, beschließt er in seiner Verzweiflung, sich selbst das Leben zu nehmen. In allerletzter Sekunde bricht Harry den Selbstmordversuch ab, kann jedoch einen schweren Unfall nicht vermeiden, nach dem er als vermisst gilt. Harry kommt dann über an sich unscheinbare Details doch zur Erkenntnis, dass die Beweise für seine Täterschaft sehr geschickt manipuliert worden sind, damit er selbst glauben sollte, Rakel getötet zu haben.

    Doch wer war der/die Täter(in) und welches Motiv trieb ihn/sie an ? Wie die Geschichte endet, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, nur soviel: Es kommt zu einem wahrlich furiosen Ende, in dem Nesbø die zahlreichen parallel verlaufenden Ereignisse um die Hauptverdächtigen logisch verknüpft und einer ganz und gar überraschenden Lösung zuführt.

    Für dieses Werk gebührt Nesbø große Anerkennung, weiter so !

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    paulaso, 02.10.2019

    Dies ist mein erstes Buch über den Ermittler Harry Hole, welches ich regelrecht verschlungen habe. Auch wenn der kauzige Ermittler mich als Leserin an den Abrund des Verständnisses für seine Alkoholsucht bringt, so kann ich dennoch mit ihm fühlen, wenn er sich krampfhaft am Leben erhält, indem er sich mit aller Kraft an seine Aufgabe als Ermittler hängt und nebenbei versucht, sein Gefühlsleben zu verarbeiten und aber leider auch zu ertränken. Dem Autor gelingt es mehrere Zeitfenster zu öffnen und Stränge nebeneinander laufen zu lassen, ohne dass ich beim Lesen den Überblick verliere. Interessant fand ich auch, die gegensätzliche Darstellung zwischen Harry und dem Täter. Wo der Täter aus unfassbarem Selbstmitleid und Selbstgefälligkeit, ja geradezu zwanghaft durch die Gegend mordet und andere Taten begeht, lenkt sich die selbe zerstörerische Kraft gegen Harry H. und droht seinen Körper und Verstand zu zerstören. Jedoch findet er Halt in den Beziehungen zu Menschen, die ihm wichtig sind. Auch hat er dass Glück, aufgrund seiner Tätigkeit einen gewissen Ruf zu genießen und kann daher auf Kollegen, Barkeeper und dergleichen zurückgreifen. Jedoch droht er sich immer weiter in den Strudel der Selbstzerstörung ziehen zu lassen, währenddessen das Morden weiter geht.

    Jo Nesbo verleiht den Figuren teilweise eine scharfe Ansicht, so dass ich mir diverse Figuren in der Geschichte sehr gut vorstellen kann. Jedoch haben die Frauen, mit Ausnahme von Rakel, oft kein deutliches Gesicht, welches sich dem Leser zeigen könnte. Für Harry sind alle Frauen um Rakel, sei es aus der Vergangenheit oder im Jetzt, hübsch oder nicht hübsch, bzw verfügbar oder nicht. Neben dem grausamen und gefühlsgestörtem Täter, wirken Holes eigene Selbstgefälligkeit und sein Frauenbild wie ein warmes Lüftchen. Beiden Figuren einen Sohn an die Seit zu stellen und die unterschiedlichen Gefühlslagen der beiden Männer, Täter und Ermittler, herauszuarbeiten, fand ich einen guten Griff um den immer wieder von Fantasy-Elementen durchzogenen Krimi realitätsnah und an wahre Kriminalgeschichten angelehnt darzustellen. Die Fantasy-Elemente beziehe ich darauf, weil einige Figuren in dem Buch Vorahnungen und geradezu übermenschliche mentale Fähigkeiten besitzen. Zumindest weiß man nie ob derjenige halluziniert oder eben mehr Wahrnehmungsfähigkeit besitzt als die Meisten.

    Mich hat der Autor mit diesem Buch überzeugt, so dass ich sicherlich die zuvor erschienenen Bände lesen werde.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 31.08.2019

    Bei " Messer " von Jo Nesbo handelt es sich um den 12. Harry Hole Krimi.

    Seit seine Frau Rakel ihn verlassen hat, trinkt Harry Hole wieder. Außerdem hat er seinen Job an der Polizeihochschule verloren. Dies ist für ihn aber nur nebensächlich, die Trennung von seiner Frau ist Harrys größter Albtraum.

    Harry arbeitet wieder bei der Polizei als einfacher Ermittler um halbwegs durch den Tag zu kommen. Dabei stößt er auf die Spur eines Mannes, den er nach wie vor für einen brutalen Vergewaltiger hält. Er folgt dieser Fährte und möchte Svein Finne , den er schon einmal hinter Gitter gebracht hat, erneut hinter Gitter bringen.
    Als Harry, ohne jede Erinnerung an die Nacht, aufwacht ist seine Kleidung voller Blut. Für den ehemaligen Star des Osloer Polizeipräsidium beginnt der wahre Albtraum und seine härtest Prüfung steht ihm bevor.

    Jo Nesbo´s Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Dieser Krimi lässt sich sehr flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Einmal angefangen, möchte man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Ganz besonders gefällt mir , dass wenn Personen oder Ereignisse aus den Vorgängerbände erwähnt werden, Jo Nesbo kurz erklärt wer die Person ist oder was vorgefallen ist. Somit bleiben für Neueinsteiger keine Fragen offen.

    Die Spannung beginnt schon auf den ersten Seiten und endet nach sehr vielen Wendungen auf der letzen Seite. Das Ende war für mich sehr überraschend und ich habe mit diesem Ausgang überhaupt nicht gerechnet.

    Die Protagonisten werden sehr ausführlich beschrieben und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist plausibel. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen und ihr handeln nachvollziehen.

    Harrys Charakter wird wieder sehr gut beschrieben. Seine Verzweiflung, sein Ehrgeiz usw. - ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen und hatte ständig sein Bild vor Auge.

    Die Ermittlungsschritte der Polizei sind glaubwürdig, gut durchdacht und nachvollziehbar.

    Der Plot ist sehr interessant, wendungsreich, überraschend und sehr gut ausgearbeitet. Alle Handlungsstränge ergeben am Ende ein plausibles Ganzes.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 03.09.2019

    Meine Meinung:
    Lange Zeit habe ich auf den neuen Fall für Harry Hole hingefiebert und war umso erfreuter ihn dann endlich in der Hand halten zu dürfen. Mein Resultat am Ende des Buch ist, ich liebe diese Bücher, ich liebe Harry Hole und dieser Fall ist wahrscheinlich der beste und dramatischste Fall aus der Feder von Jo Nesbø den ich je lesen durfte !!!

    Denn was der Spannungskünstler aus Norwegen mit dem 12. Teil der Reihe schafft ist einzigartig und an Spannung und Wendungen kaum zu überbieten, man verschlingt dieses Buch in kürzester Zeit, weil man schlicht wissen muss, wie es zu Ende geht und was hier für ein verrücktes Spiel gespielt wird. Und dabei lockt Jo Nesbø seine Leser stets auf komplett falsche Fährten, die so intelligent konstruiert sind, dass man sich sicher ist, den Täter zu kennen, doch am Ende kommt alles ganz anders.

    Doch Jo Nesbo schafft viel mehr, er schafft ein melancholisches Buch, einen Harry Hole, der am Ende seiner Kräfte erscheint und dabei sein Leben Revue passieren lässt. Und als Fan der erste Stunde (so wie ich es bin) geht man diese Reise bewegt mit, man hat einen Kloß im Hals und so manches Mal, kann man sich ein kleines Tränchen nicht verkneifen. Bei all der gut dosierten Rührseligkeit, bleibt der Fall nie auf der Strecke, der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite und am Ende sitzt man mit offenem Mund vor einer Geschichte, die PERFEKT war.

    Der lebenskluge und atmosphärische Schreibstil rundet dieses Gesamtbild einfach nur ab, ein Thriller, wie es sie nur wenige gibt.

    Mein Fazit:
    Man liest dieses Buch nicht nur, man lebt es und am Ende einer emotional spannenden Reise, liebt man es.
    Man wird im Genre des Thrillers, kaum ein besseres Buch finden können.

    Fazit, Fazit:
    LESEN!!!!!!

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna S., 07.09.2019

    Cover:
    Das Cover ist eher etwas schlichter gehalten mit seinem dunklen Hintergrund. Dadurch fällt das "M" umso mehr auf und stellt mit der Schneelandschaft im Inneren des Buchstabens ein echtes Highlight da. Mir gefällt es auch sehr, dass das "M" etwas vom Rest des Cover abgesetzt ist und etwasin den Hintergrund verläuft. Definitiv ein Hingucker!

    Buch:
    Das Buch wurde in der personalen Erzählperspektive geschrieben und ist in vier Teile eingeteilt. Den ganzen Krimi über werden mehrere Erzählstränge verschiedener Personen parallel wiedergeben, wobei Kommissar Harry Hole der Protagonist ist.

    Worum geht es?
    Für Hole ist eine Welt zusammen gebrochen: Seine Frau Rakel hat ihn verlassen. Da ist sein erneutes Alkoholproblem, wodurch er seinen Job an der Polizeihochschule verloren hat, eigentlich schon zur Nebensache geworden...
    Um nicht weiter den Boden unter den Füßen zu verlieren, arbeitet er weiterhin als einfacher Ermittler mit seinen Kollegen zusammen - und trifft dort auf einen alten Bekannten, der mutmaßlich ein brutaler Vergewaltiger ist - nämlich auf Svein Finne, den er schon einmal hinter Gitter gebracht hat.
    Doch das wird nicht sein einziges Problem bleiben. Eines morgens wacht Hole ohne jegliche Erinnerung an die Nacht auf und zwar mit fremden Blut an sich. Schnell stellt es sich heraus, dass es sein schwerster Fall werden wird...

    _________________

    Messer ist nun schon der 12. Band der Harry Hole Reihe des Autors Jo Nesbø und es war das erste Buch, welches ich lesen durfte.
    Dementsprechend hatte ich einige kleine Problemchen beim Einstieg. Am Anfang fühlte ich mich etwas erschlagen von den ganzen Figuren und Handlungen und fande es auch ziemlich verwirrend, dass innerhalb eines Kapitels von Satz zu Satz zum Teil öfters die Szene und auch die Personen gewechselt wurden. Kleinere Handlungen knüpfen auch an die Vorgänger an, aber die Haupthandlungen fande ich persönlich sehr gut erklärt, weswegen ich keine Probleme hatte, diesen zu folgen.
    Trotz allem konnte ich mir auch ein sehr gutes Bild von Harry Hole machen und ihn so gut kennen lernen. Er hat definitiv eine sehr interessante Persönlichkeit. Entweder man mag ihn oder man ihn nicht; ich glaube nicht, dass es da ein Zwischending gibt. Für mich hat er aber dieses gewisse etwas - ich mag ihn!
    Dadurch, dass ich die Vorgänger ja nicht kenne, empfande ich den Anfang als recht zäh, aber schnell wurde es von Seite zu Seite besser, so dass ich es zum Schluss kaum noch beiseite legen konnte. Der Autor baut einige falsche Fährten und unerwartete Handlungen ein. Mit so einem Ende hatte ich definitiv nicht gerechnet. Ich lag mit meiner Vermutung die ganze Zeit falsch.

    Fazit:
    Harry Hole ist eine sehr interessante Persönlichkeit, mit dem man sehr viel erleben kann, und keine 0815 Hauptperson. Wer Protagonisten mag, die ihre Ecken und Kanten haben, die zum Teil doch recht "extrem" sind, wird Hole vermutlich lieben! Allerdings würde ich persönlich doch eher mit Band 1 der Reihe anfangen wollen, damit man ihn und die anderen Personen richtig kennen lernt.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lacastra, 04.09.2019

    Werden Harrys Abenteuer jemals langweilig? Bis jetzt noch nicht!

    Bei schon lange fortgeführten Reihen wie Jo Nesbos Büchern um Protagonist Harry Hole muss man sich zwangsläufig irgendwann die Frage stellen, "Reicht es nicht bald?".
    Die Antwort ist in diesem Fall auch nach dem aktuellen Buch "Messer" ein ganz klares "Nein".

    Harrys Privatleben wird gleich zu Beginn auf den Kopf gestellt, allein und von Selbstvorwürfen geplagt, gibt er sich erneut der Alkoholsucht hin (sicher braucht ein Ermittler schlechte Eigenschaften die ihn menschlich machen, aber das ist tatsächlich ein Aspekt der mich mittlerweile etwas stört). Schließlich wacht er irgendwann wotwörtlich mit Blut an den Händen auf und begibt sich auf eine lebensverändernde Ermittlungstour.
    Was ein Buch dieser Art für mich an Zutaten braucht sind, durchgehende Spannung, ein guter und nachvollziehbarer Plot sowie die ein oder andere schockierende Wendung. Hier macht Jo Nesbo wie gewohnt fast alles richtig und liefert in altgedienter Weise ab. Wer wirklich jeden Teil der Reihe gelesen hat, der wird wahrscheinlich ab und an die ein oder andere kleinere Länge überbrücken müssen, man wird aber stets belohnt.
    Nicht das beste Buch der Reihe (für mich persönlich immer noch Rotkelchen), aber das ist wohl eher Geschmackssache. Mit den anderen mithalten kann es definitiv.

    Alle Leser die Harry Holes Fälle bis jetzt mochten greifen wahrscheinlich sowieso zu, wer noch keine Bekanntschaft mit ihm gemacht hat, sollte dies nun endlich nachholen.

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 17.09.2019

    Harrys persönlichster Fall

    Der Alkohol hat Harry Hole wieder voll im Griff. Gründe gibt es dafür genug, denn die Arbeiten, die ihm mittlerweile bei der Polizei zugeteilt werden, sind eher uninteressant und unter seinem Niveau. Der einst so brillante Ermittler hat sich selbst ins Abseits katapultiert. Dazu kommt außerdem, dass seine Ehefrau Rakel ihm die Koffer vor die Tür gestellt hat. Harry kann es nicht fassen und glaubt, dass er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist. Doch es geht noch schlimmer! Denn nach einer durchzechten Nacht erwacht Harry ohne Erinnerung. Seine Kleidung ist allerdings mit Blut beschmiert. Ein wahrer Alptraum, der sich zu Harrys persönlichstem Fall entwickeln wird, beginnt....

    "Messer" ist bereits der zwölfte Fall für Harry Hole. Um die Weiterentwicklung der Haupt- und Nebencharaktere zu verfolgen, ist es, wie bei jeder anderen Serie auch, sicher besser, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Da die wichtigen Hintergrundinformationen allerdings in die Handlung eingestreut werden, kann man dem aktuellen Fall auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat.

    Fans der Reihe werden Harry Hole den Rückfall in seine Alkoholsucht sicher nachsehen und als gegeben hinnehmen. Quer- bzw. Neueinsteiger könnten davon allerdings abgeschreckt werden und Harry als ziemlich unsympathisch empfinden. Denn positiv lassen ihn seine Trinkgelage nicht gerade wirken. Deshalb ist es auch nur schwer nachvollziehbar, dass scheinbar alle Frauen in Harrys Umfeld auf ihn stehen.

    Die Kriminalhandlung selbst ist äußerst spannend. Sie besteht aus unterschiedlichen Strängen, die erst nach und nach zusammenlaufen. Der Autor versteht es hervorragend, falsche Spuren auszulegen, denen man nur allzu bereitwilligt folgt. Überraschende Wendungen sorgen dann allerdings dafür, dass man die eigenen Ermittlungen oft über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und man hat schon bald das Gefühl, dass sämtliche Charaktere Leichen im Keller, bzw. sonstige Geheimnisse haben. Das ist zwar gut für die Spannung, geht allerdings auch zu Lasten der Glaubwürdigkeit. Denn so wirkt die durchgehend spannende Handlung extrem konstruiert und nicht besonders realitätsnah. Nichtsdestotrotz entwickelt sich das Buch bereits nach kurzer Zeit zu einem wahren Pageturner. Fans der Reihe werden kaum glauben welche Richtung Harrys persönlichster Fall einschlägt.

    Ich habe mich beim Lesen des zwölften Falls von Harry Hole spannend unterhalten gefühlt. Denn die unverhofften Wendungen haben dafür gesorgt, dass ich einige Male in die Irre geleitet und am Ende überrascht wurde. Allerdings muss ich gestehen, dass es mir zu viel war, dass hier fast sämtliche Charaktere irgendetwas zu verbergen hatten. Das war zwar spannend, aber ziemlich unglaubwürdig. Für meinen Geschmack wäre hier weniger mehr gewesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 16.09.2019

    Ich kenne keinen Autor, der mich auch beim 12. Band einer Serie so fesselt, wie Jo Nesbo. Harry Hole leidet und bleibt doch ein guter Ermittler. Seine Ehefrau Rakel und er lernten sich vor 15 Jahren kennen. Immer mal wieder trennten sie sich, bis Harry dann doch mir ihr vor den Traualtar ging. Doch, sie warf ihn aus der gemeinsamen Wohnung, weil Rakel nicht mehr mit seinem Alkoholkonsum und seiner fanatischen Suche nach dem „Verlobten“, dem Serienvergewaltiger Svein Finne, leben konnte. Das ist nun 2 Monate, 15 Tage und 20 Stunden her. Und was macht Harry? Er trinkt um zu vergessen. Wacht zuweilen in fremden Betten auf und kann sich an nichts erinnern. Seine Alkoholexzesse kosteten ihn auch noch den Job an der Uni.

    Harry ist wieder auf der alten Dienststelle aber nicht mehr der Held von früher. Obwohl er gleich zu Beginn des Buches ein falsches Geständnis entlarvt und den wahren Täter überführt. Ja, und dann wird ihm eröffnet, dass eine Frau durch einen Messerstich in ihrem Haus ermordet wurde. Er fährt sofort hin und muss sich die Leiche seiner großen Liebe anschauen. Kein Wunder, dass er noch tiefer in den Abgrund gerät. Ist es wirklich der Vergewaltiger Svein Finne, der sie tötete? Welches perfide Spiel hat er drauf und wie schafft er es, alle hinters Licht zu führen? Harry wäre am liebsten nur noch betrunken, damit er nichts fühlen muss. Aber er weiß auch, dass nur er in der Lage ist, den Mörder Rakels zu finden. Svein Finne war Harrys erster Fall und er brachte ihn hinter Gitter. Der schwor ihm damals, dass er sich an ihm und seiner Familie rächen würde. Es ist also kein Wunder, dass Harry unentwegt nach ihm sucht.

    Die meisten Bücher einer Reihe sind spätestens nach Band sechs für mich langweilig und vorhersehbar. Nicht bei Messer und dem Ermittler Harry Hole. Ja, er ist Alkoholiker und stürzt eigentlich in jedem Band mal mehr, mal weniger ab. Aber die Wendungen und die vielen Verdächtigen, das ist bei jedem Buch immer wieder neu und sehr fein durchdacht. Und immer, wenn ich denk, ja, der oder die waren es, dann kommen neue Aspekte dazu und meine Annahme löst sich in Luft auf.

    Jo Nesbo ist mal wieder ein spannender Nervenkitzel gelungen, den ich selbst in der Nacht nicht aus der Hand legen konnte. Aus dem Grund fünf Sterne und meine ausdrückliche Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    7 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja D., 04.09.2019

    Ein supertolles Buch, konnte es fast nicht weglegen!!!! Ein typischer Hole!

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  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DarkPhoenix, 27.08.2019

    aktualisiert am 11.10.2019

    Auf MESSERs Schneide: Harry Hole am Scheideweg seines Lebens***** GESTÄNDNIS. WAHRHEIT. STRAFE.*****
    OSLO: Harry träumt von den einst unsagbar glücklichen Zeiten mit seiner Ehefrau Rakel und den an Sohnes statt angenommenen introvertierten ernsthaften Jungen Oleg. Die wunderbare Beziehung ist kürzlich in traurige Brüche auseinander gegangen, ja vollends vernichtet - ausgelöst wirklich nur aufgrund von Harrys paranoianischen Ängsten und unheilversprechenden Vorahnungen gebeutelt sowie wiederholtem Rückfall in Alkohlexzesse? Svein Finne, ein heute 77jähriger, sadistisch pervers-veranlagter Gewaltverbrecher & Wiederholungstäter, ist zu einer Nemesis Harry Holes transformiert, seit der Täter Harry Rache u. Vergeltung nach 20jähriger Haftentlassung geschworen hat.
    Erst kürzlich wieder rückfällig geworden in den Suff erwacht Harry, er versucht verzweifelt, sich an die vergangenen Stunden zu erinnern - ihn konsterniert das viele Blut an seiner Hand, seinen Kleidern. Doch da ist rein gar nichts! nur ein merkwürdiges, pures Blackout. Und bleiben die von seinem Freund sowie Arbeitskollegen, dem Kriminaltechniker Bjørn Holm, vorläufig vorgetragene, erklärende Schilderung dazu, ihn total betrunken, nach einer raufenden Auseinadersetzung mit dem neuen Barbesitzer Ringdal zu Hause abgesetzt zu haben, wirklich so schlüssig?
    Um den heute knapp 50-Jahre-alten Harry Hole steht es absolut nicht gut, denn er ist abgebrannt in jeglicher Beziehung, privat seit seinem Rausschmiß vor 2 ½ Monaten aus Rakels Haus erst recht wie in einem Burnout verkerkert, finanziell als auch beruflich am Boden. Seit der Trennung von seiner allesgeliebten Gemahlin, in der völligen Todesangst sie zu verlieren und der traurigen Gewissheit, daß etwas passieren würde verharrend, scheint er selbst auf Messersschneide zu balancieren, seine Exsistenz in seiner Alkoholabhängigkeit und von Albträumen erschüttert, unter Panikattacken leidend nur mehr wie auf einem seidenen Drahtseilakt zu bewerkstelligen.
    So ganz versteht er auch (noch) nicht diesen brachialen Schnitt in sein Leben, daß Rakel, nach all den Höhen & Tiefen, nun tatsächlich einen endgültigen Schlußstrich gezogen hat – aber dem Leser wird es dämmern warum, und die wohl für jederFrau ernüchternde Wahrheit aufgedeckt.
    Neuerdings zum Oberwachtmeister herabgestuft erledigt Harry, da er sich eben schwer im Griff hat, mittlerweile nur mehr vom Schreibtisch aus alte Akten, Cold Cases oder No-Brainer Fälle. Allerdings ist der Ex-Star-Kommissar des Osloer Polizeidistrikts, Spezialermittler im Dezernat für Gewaltverbrechen, der während seiner Ehe letztens als Dozent an die Polizeihochschule wechselte, trotz seiner desolaten seelisch-instabilen Lage immer noch mit höchstem geistigen Niveau bei seiner eingefleischten Tätigkeit, mit Schwerpunkt serialer Mordermittlung, bei der Sache.
    Wie wird Harry Hole in seiner momentanten psychischen Verfassung nun auch noch auf das bestialische Vergehen an einer ihm geliebten Person endgültig aller Hoffnung beraubt kontern? Wird das eigentliche Ziel, Finne wieder zu verhaften und seiner Verurteilung zuzuführen, bzw. ihn ein für alle Mal zur Strecke zu bringen überhaupt möglich sein?
    Ist jener HIER überhaupt der verantwortliche Verbrecher? WER ist dann der Täter, die Täterin?
    Will wer Harry schaden - werden IHM selbst gar Fallen aufgestellt, oder, wird er zum rächenden Jäger mutieren? Wie wird sich Harry Hole am Sch(n)eidepunkt seines Lebens entscheiden - und wird es diesmal der richtige Weg sein? +++
    „Seit der Steinzeit stechen sich die Menschen gegenseitig ab (...) Die Angst steckt in uns(...) Der Gedanke, dass jemand durch deine Haut dringt, in dich eindringt, das zerstört, was in dir ist. Was dich ausmacht.“ +++
    BEWERTUNG:
    Der Kriminalroman ist mit 53 Kapiteln auf 575 Seiten zusätzlich in 4 zunehmend kürzer-werdene Abschnitte eingeteilt, und erfährt seine Einleitung in Norwegen im März: ein alter Mann, zwar durch Aphasie (Schlaganfall) motorisch eingeschränkt und sprechunfähig, doch gedanklich voll da und klar, macht zwei bedeutsame Beobachtungen in den Strömen des Gebirgsflußes bzgl. eines zerfledderten und bald ganz verwitterten Kleides, zudem, eines dramatischen Autounfalles, in dem Harry Hole zu ertrinken scheint – ob es sich hierbei um einen Rückblick oder eine zukünftige Vorschau handeln mag (?) – versetzt TV-Serienliebhaber in Gedenken an die damals so rätselhaften LOST-Ausstrahlungen, der man grübelnd u. diskutierend bis zur nächsten Folge bangte, und die durch ihre Flashbacks wie Flashforwards in die Filmgeschichte einging. Doch hervorragend versteht es Nesbø bis ins Detail die Leserschaft darüber nicht im Dunkeln zu lassen, ob Harry wirklich zu Tode kommt und daß der ursprünglichen Trägerin des Kleides Gerechtigkeit widerfahren wird.
    Im Bann dieses anspruchsvoll-wirkenden und fesselnden Page-turners kann der Leser dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen, welches sich um Geständnisse, Wahrheit, -die eines Tages ans Licht kommt,- und Bestrafung für Betrug handelt (Betrug am anderen, Betrug auch an sich selbst). Der Verräter lebt ein glückliches Leben während die Verratenen leiden; darüberhinaus wird wie hoch die Hemmschwelle Gewalt auszuüben ist thematisiert, ein zentraler Aspekt ist, daß Töten angeblich helfe sich besser zu fühlen.
    Auf PTBS wird ausführlich eingegangen, Rotkreuzorganisationen hilfreich erklärt, Foltermethoden nebst "D & Q (Drawing and quartering)" erläutert. Auch wie manche das Schicksal in skrupellose Hände nehmen und es terrorisierend und zerstörerisch über andere ausspielen und so über deren Leben/Tod, Glück und Leid einfach bestimmen.
    Mit zunehmendem bis zum Ende von Anfang an konstanten Spannungsbogen werden aus ganz unterschiedlichen Perpsektiven die Wege dieses Kriminalfalls einer persönlichen und zerschmetternden Tragödie wie in einem Puzzel aufgearbeitet, die hier zusammenführen auch teils, aber nur momentan, auseindertrifften, in Sackgassen zu enden scheinen. Auch dem gewieften und erfahrenen Leser könnte es widerfahren, so denn er nicht aufpaßt, sich an mindestens zwei Stellen in von Nesbøs verstrickte Finten zu straucheln. (Strenggenommen sind es zu viele Irrwege, Nesbø schien wohl eine diebisch-diabolische Freude daran zu haben, diese einem unvorsichtigen Leser permanent aufzuzweigen, um ihn immer wieder auf Neue ins Bockshorn jagen.)
    Es ist ein wenig wie ein Abklopfen aller möglichen in Betracht & Verdacht kommenden Personen – wovon selbst Harry nicht ausgeklammert wird, obwohl die Leserschaft ihn als einzigen, gleich und durchgehend, trotz all der belasteten und gegen ihn klagenden Indizien ausschließt. DEN beim intensiv Leser logischen aufkeimend und enthüllenden Lösungsansatz weiß der Autor geschickt in seiner Ausführlichkeit und mittels Ablenkung und banalen Verbrämung wieder auszurangieren und damit vorzeitig zu entwaffnen (jedenfalls ergeht es demjenigen Leser so, der sich von der 'Liebe' blenden läßt).
    Wie in einem aus divers-ausgeformten Stecksteinchen zusammengefugten Gemälde erschließt sich nach und nach das schlüssige Gesamtbild, man erhält sehr wohl Antworten, wenn auch nicht alle, trotz zahlreicher anderer Gabelungen und besonders die letzten Etappen und der Ausgang des kriminalistischen Falles läßt das verfolgende Lesepublikum kaum zu Atem kommen. Jedoch verdirbt der letzte Satz fast den gesamten Kriminalroman.
    FAZIT:
    Nesbö mag sein Handwerk hinsichtlich des verzweigten Krimiaufbaus meisterlich ausführen, sich einer brillierend bildhaften Sprache bedienen und eine zeitweise berstende Lesespannung heraufbeschwören – aber, was bleibt auf der letzten Seite?! Wie der Serientäter Svein Finne läßt Harry Hole, wie stumm und gelähmt gleich dem Alten im Prolog, seinen weiteren Schicksalsweg über einen Würfelwurf(!) entscheiden.
    Aufgrund der von Nesbø so beschworenen Liebe ruft die transportierte Message [ es sei in Ordung, dem Laster (Sex-/Mord-trieb,...) zu frönen und gleichzeitig auf der Seele anderer herumzutrampeln // Egoismus pur: sein eigen Glück auf dem Unglück anderer aufbauen // Untreue, Betrug, Verrat, Verantwortungslosigkeit, etc. sind okay ] allerdings übelsbitteren, schalen Nachgeschmack auf. Nach fast 600 Seiten bleibt eine wirkliche Retrospektive, Reflexion, eine abschließende Aussage oder Fazit aus. Dann lieber einen einfacher gestrickten Krimi MIT Statement, Sinn und Charakter (und Reue; Moral täte auch gut).
    Für Harry Hole wünsche ich mir sehr, daß er dem Teufel Alkohol zu entsagen endgültig dabei bleibt, um am Ende den nur einzig richtigen Weg einzuschlagen - welcher Verantwortung zu übernehmen und sich einer Zukunft zu stellen, für sein Kind, mit einschließt.

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    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 02.10.2019

    Der zwölfte Fall für Harry Holle ist eigentlich gar nicht sein Fall,da er aus nahliegenden Gründen,die man auch relativ schnell erfährt,offiziel nicht ermitteln darf.Natürlich tut er es trotzdem,mit den Regeln hatte Harry noch nie.Und es nicht nur sein persönliches Interesse an der Auflösung des Fall,dass ihn keine Ruhe lässt.Während die Polizei noch im Dunkeln tappt,scheint Harry genau zu wissen,wer der Mörder ist.Aber Glauben und Wissen zählen bei der Polizeiarbeit nicht viel,es sind die Beweise die entscheidend sind und die erzöhlen eine andere Geschichte...
    Genau wie die Vorgänger ist die Geschichte ziemlich düster und beschäftig sich mit den Abgründen der menschlichen Seele."Jeder Mensch ist im Stande ein Mord zu begehen " ist der rote Faden und tatsächlich gibt es in dem Buch genügend Beweise,die diese Theorie untermauern.Man Kann das Buch als Einzelband lesen,da (wie immer) der Fall in sich abgeschlossen ist und für frühere Erreignisse gibte es oft Erkärungen und kleine Errinerungsstützen.Ich fand die Geschichte irgendwie emotionaler als sonst,was einfach daran liegt,dass Harry persönlich getroffen ist.Die Suche nach dem Täter und das Durchwühlen von Lügen,Halbwahrheiten und falschen Spuren war gewonnt spannend und hat mich hervorragend unterhalten.Mit "Messer" hab ich genau das bekommen,was ich auch erwartet habe,da bin ich nicht entäuscht worden.

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    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 24.10.2019

    Da ich als Krimi- und Thrillerfan (auch der skandinavischen) vieles “gewohnt” bin, konnte mich auch als Erstleser der Reihe um Harry Hole jener nicht sehr stark irritieren.

    Hole ist so der klassische “brillianter-Ermittler-mit-dunkler-Seite”-Typ, seine Schwächen sind seine Ex-Frau und Alkohol. Er umgeht gerne ein paar Regeln wenn es seiner Sicht der Gerechtigkeit dient und kommt mir sehr vielem davon und durch. Der Erfolg gibt im Recht.

    Nicht alles in diesem norwegischen Thriller ist immer zu 100% wahrscheinlich oder realistisch. Im Gesamtpaket sind aber auch die zweifelhaften Szenen stimmig und gerechtfertigt. Nesbø hält, was Hole verspricht: Action, Drama, Blut, Mord, Mystery und Grausamkeiten bestimmen Holes Leben und die Handlung.

    Die Reihe ist ja schon sehr bekannt, aber die Bände lassen sich (wenn man nicht satte elf Bücher vor diesem hier lesen will) auch einzeln gut verstehen und lesen. Wenn man eben so Charaktere wie Hole gut akzeptieren kann. Nordische Thriller sind selten was für schwache Nerven, auch hier daher eine kleine Warnung in dieser Hinsicht.

    Wen das nicht stört, der bekommt sehr solide bis sehr gute Krimi-Kost mit allem was dazugehört. Die Auflösung kann überraschen und bringt auch eine gewisse Genugtuung mit sich.

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    Wisent, 23.11.2019

    Es gibt sie, diese Autoren die es irgendwie nicht ertragen können, wenn ihr Protagonist glücklich ist. Einer davon ist defintiv Jo Nesbø. dieser aktuelle Band der Harry Hole- Krimis fängt mal wieder an, wie es grauenhafter nicht sein könnte.

    Nach einem Blackout wacht der Alkohol-rückfällige Harry auf, abgestürzt, mit blutigen Fingerknöcheln und ziemlich am Ende. Und dann wird es immer schlimmer, Harrys Ehefrau Rachel, die ihn erst vor einiger Zeit rausgeworfen hat, wird in ihrem Haus ermordet aufgefunden. Harry muss sich fragen, ob er daran wirklich unschuldig ist. Zur gleichen Zeit treibt in Oslo ein Serienvergewaltiger sein Unwesen...

    Die Reihe um Harry Hole ist mir nicht ganz neu, auch wenn ich nicht alle Bände gelesen habe. Nesbø hat wirklich ein Faible dafür seinen Hauptprotagonisten immer wieder abstürzen und wiederaufstehen zu lassen. Dabei zu sein und das zu hören, tut manchmal weh. Uve Teschner liest hier mit seiner angenehmen Stimme diesen Fall der durch Harry Holes Lebensirrungen führt.

    Der Fall ist in sich ganz stimmig und stellenweise sogar richtig raffiniert, mit einigen Wendungen mit Knalleffekt. Ein skandinavischer Thriller wie man ihn erwartet: düster, bedrohlich, ein wenig depressiv.

    Wer das Genre liebt, wird diesen Thriller mögen.

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    Jonas1704, 12.09.2019

    Mit dem neuen Krimi von Jo Nesbo, Messer, sind wir mittlerweile beim zwölften Band der Reihe, um und mit dem Ernittler Harry Hole. Für Ersteinsteiger eher weniger geeignet, da auch viele Hintergrundinformationen und Personen sowie Handlungen aus der Vergangenheit erwähnt werden. Jo Nesbo überrascht auch hier seine Leser und hat so einige Wendungen parat, obwohl man denken könnte, dass nach 11 Bänden eine gewisse Langatmigkeit zu spüren ist. Der Plot mit den beiden parallel verlaufenden Handlungssträngen ist gelungen und temporeich, einzig das Selbstmitleid von Holle, der an seiner eigenen Depression zugrunde zu gehen droht, war mir manchmal etwas zu viel.
    Ein wenig zur Handlung: ein brutaler Killer hinterlässt eine blutige Spur und Harry stellt fest, dass die Morde denen eines Täters ähneln, den er aus der Vergangenheit kennt und den er sogar damals verhaftet hat. Er nimmt die Spur auf aber es kommt anders als er denkt, und zwar viel viel bösartiger.
    Für Harry Hole Fans ein Muss, für alle anderen als Folgeband geeignet.

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    mars, 27.08.2019

    Harry Hole ist wieder zurück, sehnsüchtig habe ich hier auf eine Fortsetzung der Reihe gewartet.
    Für Harry Hole sind schwere Zeiten angebrochen, denn seine schon seit Längerem nicht mehr sehr stabile Ehe, scheint nun endgültig am Ende zu sein, denn seine Frau Rakel hat ihn endgültig verlassen. Er fängt wieder an zu trinken und muss deswegen wieder als einfacher Polizist arbeiten. Aber dann erfährt Harry, dass Svein Finne wieder auf freiem Fuß ist und Harry wird immer tiefer in eine verzwickte Geschichte hinein gezogen.
    Nesbo ist es wieder einmal gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und mich in die Geschichte hineinzuziehen. Unglaublich spannend von Anfang bis Ende und ich fand es schön, Harry Hole ein Stück auf seinem schweren Weg zu begleiten.

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