5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 146064616

Buch (Gebunden) 22.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 02.05.2023

    Als Buch bewertet

    Der Großvater von Jakob Auber war Erfinder und Tüftler, im Deutschland der Nachkriegszeit ist er berühmt und reich geworden mit einer bekannten Waschmittelmarke, hat den großen Reichtum allerdings wieder verloren, schon bevor Jakob auf der Welt war. Als sein Vater im Sterben liegt, fährt Jakob nach Hause und findet in seinem früheren Kinderzimmer ein Tonbandgerät mit Kassetten vor, die sein Vater besprochen hat. Die Wände des Zimmers sind mit alten Fotografien bedeckt und im Regal stehen Notizbücher seines Großvaters. Jakob macht sich auf die Reise in die Vergangenheit und findet erstaunliches über seine Familie heraus.

    „Dieses Buch ist nicht die Geschichte meiner Familie. Es ist auch nicht meine Geschichte, die ich hier erzähle. Aber es könnte die Geschichte vieler sein. Und die Geschichte vieler Familien in Deutschland.“ (Seite 381, Nachwort)

    Der Autor weist im Nachwort darauf hin, dass die Geschichte mit dem Waschmittel stimmt, er sich den Rest jedoch ausgedacht hat. Bereits diesen Fakt fand ich reizvoll und wollte das Buch auch deswegen unbedingt lesen. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, die Art und Weise der Erzählung ungewöhnlich und außerordentlich interessant gewählt. Der Ich-Erzähler Jakob war mir hierbei nicht immer sympathisch, wie ich zugeben muss, zu zerrissen und kompliziert fand ich seinen Charakter, aber faszinierend war er dabei immer. Der Wechsel der Zeitebenen hielt die Spannungskurve konstant oben, auch die Perspektivwechsel, die abrupt und mitten im Kapitel erfolgten, fand ich erfrischend anders und sehr modern gewählt. Nie hatte ich dabei das Gefühl, überfordert zu sein, bereits nach wenigen Worten war klar, um welche Zeit und Person es sich dreht.

    Was für eine großartige Geschichte, was für eine grandiose Vater- und Sohn-Story, verbunden mit der Geschichte einer Unternehmerfamilie, wie sie vor und während des Zweiten Weltkrieges sowie danach so oder so ähnlich unzählige Male passiert sein kann und sicherlich massenhaft passiert ist. Die Sprachlosigkeit, die nach Kriegsende in den Familien herrschte und herrscht, die Frage nach Schuld, Strafe und Gerechtigkeit; all dies und noch viel mehr hat Andreas Wunn in sein Romandebüt eingearbeitet und dies tat er mit großem Talent. Ich hoffe, es dauert nicht zu lange, bis wir wieder vom Autor hören. Volle Punktzahl mit extra Sternchen sowie eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 14.02.2023

    Als eBook bewertet

    !ein Lesehighlight 2023!



    Klappentext:

    „Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, macht er sich auf ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel. Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen. Sein Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur. Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde, bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor. Seine Spurensuche führt Jakob bis nach Rio de Janeiro. Dort trifft er die Tochter des jüdischen Besitzers der Drogerie, in der die Karriere seines Großvaters einst begann. Jakob erfährt, was hinter Aufstieg und Fall des Familienimperiums steckt. In seinem Roman erzählt Andreas Wunn eine große Geschichte von Vätern und Söhnen, Schuld und Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und dem Glück einer Familie, das in den Händen zerrinnt wie Pulver.“



    Man könnte jetzt anhand des Klappentextes meinen, Autor Andreas Wunn hat einfach den typischen und momentan so gängigen Typus Geschichte gewählt „Elternteil liegt im Sterben, Kind kommt in die alte Heimat und große Geschichten tun sich auf“. Ja, so ist es auch aber hier kommt das große ABER: Wunn dreht die Geschichte so gekonnt und so wortgewaltig, dass von einem „gängigen Typus“ keine Rede mehr ist. Seine Wortwahl ist überragend mal ganz treffend und dann mal wieder zweideutig. Alles gepaart mit ein wenig Witz, Trauer, Neugier und eben jenen großen Ereignissen das es nur so kracht! Vater Auber liegt im Sterben und Jakob tritt wohlmöglich seine letzte Reise zu ihm an. Wir erfahren etwas über die Familienverhältnisse aller drei Generationen und schnell stet fest Großvater Auber, Theodor, war wohl der Saubermann der Familie und das im wahrsten Sinne. Er war der Erfinder eines Waschpulvers und somit brachte er der eigenen Familie Glanz und Gloria aber auch seinen Kunden brachte es endlich saubere Zeiten. Nur war alles immer so „sauber“? Der tiefe Fall kam nicht von ungefähr doch wer redet gern darüber? Genau darum geht es hier. Wunn puhlt in alten Wunden die eben weh tun und so sauber alles nach außen hin scheint, ist die Welt der Auber-Männer keineswegs. Es tun sich Abgründe auf und diese lassen selbst unsere Leser sprachlos zurück. Sprachlos sind auch oft die Gespräche zwischen den Männern selbst - es scheint so typisch gewählt bzgl. des Bildes „Mann“ und dennoch folgt man der Geschichte sehr gut ohne Fragezeichen über dem Kopf. Es gibt hier extreme Wendungen die aber glänzend eingewoben worden sind und der Geschichte den perfekten Glanz verleihen. Dennoch bleibt der Ton immer ruhig und nie aufgeregt. Wunn beschreibt bildhaft aber übertreibt es damit nicht, hier ist alles gut dosiert und die Geschichte rollt wie bei 1000 Umdrehungen in der Waschmaschine gekonnt mit ohne das dabei zu viel Waschpulver verwendet wurde und alles überschäumt. Auch die Zeitenwechsel oder Ortswechsel sind äußerst stimmig und nehmen den Leser sehr gut an die Hand.

    Fazit: Hier stimmt alles! Vom Cover bis hin zu den authentischen Figuren und einer wahrlich brillant erzählten Geschichte! 5 Sterne mit Leseempfehlung vergebe ich hier!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Jakob sitzt im Wohnzimmer, er schaut sich die Familienfotos an. Ein Schnappschuss zeigt seinen Großvater am Strand, an der Hand sein kleiner Sohn, Jakobs Vater. Lange haben sie sich nicht gesehen, doch nun ist er hier, in Trier, seiner alten Heimat. Sein Vater liegt in der Klinik, es geht ihm nicht gut.

    Jakob sieht sich in seinem Elternhaus um. In seinem ehemaligen Zimmer holt ihn die Vergangenheit ein, er entdeckt Tagebücher seines Großvaters und viele von seinem Vater besprochene Tonbänder. Diese führen ihn zurück in eine Zeit, als sein Großvater jung war. Vieles hat er erfunden, er war ein genialer Tüftler. Er, der ehemals kleine Drogist, hat ein Waschmittel auf den Markt gebracht, das der Familie zu Wohlstand verhalf. Wie es scheint, konnte er aber nicht mit Geld umgehen und so haben sie letztendlich alles wieder verloren.

    „Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, dass mein Vater mit mir spricht.“ Konnten Vater und Sohn nicht offen miteinander kommunizieren? So viel Sprachlosigkeit war zwischen ihnen und nun hört Jakob die Geschichte von seiner Familie zwischen den Fahrten ins Krankenhaus und den Tonbändern, die ihn zurückführen ins Nazi-Deutschland und ihn später dann nach Brasilien fliegen lassen, nach Rio de Janeiro. Dort trifft er auf Bella, die vor langer Zeit hierher ausgewandert ist. Sie ist es, die ihm ein nicht ganz unwesentliches, lange gehütetes Geheimnis anvertraut.

    Andreas Wunn verrät zum Schluss, dass zwar die Fakten rund um das Waschmittel, das sein Großvater erfunden und ihn zu kurzem Reichtum verholfen hat, die seiner Familie sind, alles andere jedoch ist fiktiv. Es ist eine von ihm gut erdachte Geschichte, die aber genau so gewesen sein könnte.

    Nachdem ich das Buch zugeklappt habe, musste ich erst mal ganz tief durchatmen, habe mir das Cover nochmal näher betrachtet und die empfundene Sprachlosigkeit trotz der räumlichen Nähe zwischen Vater und Sohn erst so richtig gespürt. „Saubere Zeiten“ waren es im übertragenen Sinne beileibe nicht, niemand kann sich von Schuld reinwaschen.

    Die generationenübergreifende Geschichte um die Familie Auber hat mich sofort gefesselt, dem so einnehmenden Schreibstil konnte und wollte ich mich gar nicht entziehen, hier stimmt alles. Die so unterschiedlichen Charaktere sind allesamt authentisch dargestellt, es sind Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen. Neben Großvaters immer größer werdendem Familienunternehmen mit all den familiären Facetten, auch denen um Jakobs Vater, hat Jakob auch von sich erzählt. Dabei hat er geschickt mit den Zeitebenen gespielt, die Übergänge sind fließend, sie gelingen mühelos, gleiten perfekt ineinander über. Ein großartiges Buch, eine beeindruckende Geschichte, die von mir eine absolute Leseempfehlung erhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 28.01.2023

    Als Buch bewertet

    Der Vater liegt auf der Intensivstation. Diese Nachricht veranlasst Jakob Auber nach Jahren wieder sein altes Zuhause, Orte seiner Kindheit aufzusuchen. Und so fühlt er sich an Momente seines Heranwachsens erinnert. In seinem alten Zimmer erwartet ihm eine Fülle von Zeitdokumenten, die sein Vater für ihn zusammen getragen hatte. Fotos, Tagebücher seines Großvaters und Tonbandaufnahmen seines Vaters, ein Archiv der Familie Auber. Ein Blick in eine sonst verschwiegene Vergangenheit. Sie hatten kaum noch Kontakt gehabt, und jetzt war kein Gespräch mehr mit dem Vater möglich. Einem Vater, der sich in seiner Trauer verfing, als seine Frau ums Leben kam, den Sohn darüber vergaß.
    „Warum hatten wir aufgehört, zu sprechen und zuzuhören? Warum hatten wir nie damit angefangen?“
    Die Dokumente eröffnen ihm einen Blick in die Geschichte seiner Familie, geprägt von der Zeit des Nationalsozialismus, der deutschem Wirtschaftswunderzeit, bis in die Gegenwart. Einer Familie, die einst mit dem Waschmittel „Auber macht sauber“ zu Reichtum erlangte, aber dann alles verlor.
    Aber so sauber verlief das Leben nicht. Eine Schuld lastete auf der Familie. Das Verhältnis der Väter zu ihren Söhnen distanziert, welches deren Leben prägte.
    Und so begibt er sich auf eine Spurensuche, die ihn bis nach Rio de Janeiro führen wird.
    Jakob erzählt seine Geschichte. Selbst befindet er sich in einem Status der Zerrissenheit. Gerade trennte er sich von seiner Frau und litt unter der Trennung seines kleinen Sohnes. Irgendwie gewann ich den Eindruck, dass er nirgends richtig angekommen sei. Zwar das Leben und dessen Möglichkeiten genoss, aber dennoch etwas farblos für mich blieb. Es sollte ein langes zu sich selbst finden werden.
    Es ist der Debütroman des Autors Andreas Wunn, und ich kann ihm nur zu diesem Buch gratulieren. Eine flüssig erzählte Geschichte, die anmutet, als wäre es die eigene. Spannend erzählt und tiefe Einblicke in die Handlungsweise einzelner Menschen gibt, wobei deren Menschlichkeit auch schon mal auf der Strecke bleibt. Das treffende Cover des Buches ausdrückt, um was es in der Geschichte geht. Ein Blick in die Vergangenheit und eines dabei vergessenen Kindes.

    Der Großvater des Autors hatte ein Waschmittel erfunden, welches es auch heute noch gibt, allerdings ist die erzählte Handlung fiktiv.
    Sehr lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater gestorben ist, macht er
    sich auf den Weg ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel.
    Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen.
    Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur.
    Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde,
    bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor.
    Sein Vater sprach nie darüber, aber er hinterließ ein besprochenes Tonband.
    Großvater führte Tagebuch. Anhand dieser Unterlagen setzt sich der Enkel Jakob mit der Familienvergangenheit auseinander. Die Spur führt weit, bis nach Rio de Janeiro.

    Das Cover ist sehr passend. Vater und Sohn in einem Raum und doch so weit voneinander entfernt.

    Fazit:

    Dieses Debüt ist ein wunderbarer Roman über eine Familie, die mit
    Waschmittel reich wurde.
    Den Großvater, Drogist und Tüftler gab es wirklich,
    das Waschmittel auch.
    Großvater hatte es entwickelt und Großmutter hatte einen Namen dafür gefunden.
    Die Großeltern wurden sehr reich und verloren doch alles. Das ist wahr und es hätte genauso so sein können.
    Die Geschichte läuft über 3 Generationen und wird in mehreren Zeitebenen erzählt.
    Der Autor hat eine wunderbare Schreibweise. Die kurzen Sätze sind sehr eindrucksvoll und erhöhen das Lesetempo.
    Bildhaft und eindringlich wird die Zeit der Machtergreifung Hitlers und die Folgen des 2. Weltkrieges erzählt.
    Aber es geht auch um Vater - Sohn Beziehungen.
    Erst als Großvater und Vater gestorben sind, kann sich der Enkel anhand von Aufzeichnungen mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Wohl wissend, dass nicht immer nur Gutes ans Licht kommen kann.
    Es macht Spaß, Jakobs Leben zu begleiten.
    Zu erleben wie er sich langsam seinem Vater, überhaupt der Vergangenheit öffnet.
    Sich selbst hinterfragt und sich mit seinem Leben auseinandersetzt.
    Die Charaktere sind wunderbar, authentisch beschrieben.
    Ein sehr gut recherchierter und auch sehr spannender Familienroman.
    Liest sich bis zum überraschenden Ende wie ein Krimi.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 06.01.2023

    Als Buch bewertet

    Es ist mein erstes Buch dieses Autors und ich kann sagen, er hat mich überzeugt.
    Wir lernen Jakob Auber kennen. Ende Dreißig, getrennt von seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Sohn Oskar in Berlin lebend. Zu seinem Vater, Hans Auber einem pensionierten Richter, hat er nur sporadisch Kontakt. Doch dann erreicht Jakob die Nachricht, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Jakob macht sich auf den Weg in seine alte Heimat an der Mosel. Als er dort in seinem Elternhaus sein altes Zimmer betritt, beginnt für ihn eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie. Dabei geht der Autor sehr geschickt vor. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen dem von Vater Hans dokumentierten und der Gegenwart. Denn wenn man ehrlich ist, hat Jakob bis heute sein Leben nicht richtig im Griff. Das Ganze passiert so fließend, fast spielerisch, dass ich mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt habe. Großvater Theodor, der in der vom ihm geführten Drogerie als Tüftler galt und in seinem Hinterzimmer immer wieder neue Cremes, Seifen und Tinkturen hergestellt hat, war sehr erfolgreich damit. Den Durchbruch brachte dann aber sein Auber- Waschmittel in den 50er Jahren. Slogan „Auber macht sauber“. Er wurde reich, wenn auch nicht für lange. Ich fand es spannend, wie Jakob sich aus den Puzzle-Teilchen, die sein Vater ihm in Form von alten Fotos, Tagebucheinträgen des Opas und Tonbandaufnahmen überlassen hat, die Geschichte seiner Familie zusammensetzt. Das entscheidende Teilchen dabei stellt Bella da. Ein Mädchen, später eine junge Frau deren Zusammenhang zur Familie Auber lange im Trüben bleibt. Schlussendlich kann aber Jakob auch dieses Rätsel lösen und erhält in Rio de Janeiro ganz neue Einsichten in das Leben des Großvaters und Vaters. Ja, genauso könnte es gewesen sein. Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam und darum sind 5 Lese-Sterne absolut verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celina S., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    r e z e n s i o n:

    h a n d l u n g:
    Die dramatische Geschichte einer Unternehmerfamilie und ein großer Vater-Sohn-Roman

    Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, macht er sich auf ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel. Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen. Sein Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur. Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde, bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor. Seine Spurensuche führt Jakob bis nach Rio de Janeiro. Dort trifft er die Tochter des jüdischen Besitzers der Drogerie, in der die Karriere seines Großvaters einst begann. Jakob erfährt, was hinter Aufstieg und Fall des Familienimperiums steckt. In seinem Roman erzählt Andreas Wunn eine große Geschichte von Vätern und Söhnen, Schuld und Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und dem Glück einer Familie, das in den Händen zerrinnt wie Pulver.

    m e i n u n g:
    Ich habe das Buch geradezu verschlungen. Es war an Dramatik kaum zu übertreffen.
    Wahre Begebenheiten sind immer sehr spannend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 23.01.2023

    Als eBook bewertet

    Jakob Auber versucht seine Familiengeschichte zu entschlüsseln. Nach dem Tod seines Vaters findet er im Haus alte Tonbänder und Aufzeichnungen und macht sich an die Durchsicht. Was geschah im Leben seines Großvaters, dass er einst alles verloren hat?

    Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten in der Gegenwart und dazwischen springt er immer wieder zurück zu den Erinnerungen aus den Aufzeichnungen des Großvaters und des Vaters. Mich hat dies sehr im Lesefluss behindert, da plötzlich mitten in einem Kapitel die Vergangenheit aufgerollt wird und dann wieder in die Gegenwart gesprungen wird. Das war oftmals verwirrend, da dies nicht gekennzeichnet ist. Der Protagonist war mir auch nicht sonderlich sympathisch, da er so rastlos wirkte und nicht wusste, wie sein Leben weitergehen soll. Irgendwie ging es auch viel mehr um seine Liebschaften, als seine Familiengeschichte. Insgesamt eine sehr flache Geschichte mit sehr oberflächlich beschriebenen Charakteren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Island, 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Jakob Auber ist fast 40, Journalist und relativ frisch von der Mutter seines kleinen Sohnes getrennt, als er erfährt, dass sein Vater, ein pensionierter Richter, zu dem er ein eher distanziertes Verhältnis pflegte, in Trier im Sterben liegt. Er fährt in seine alte Heimat und findet in seinem ehemaligen Kinderzimmer Tonbandaufnahmen mit Erinnerungen seines Vaters, die dieser kurz vor seiner Einlieferung ins Krankenhaus für ihn aufgenommen hat und alte Tagebücher seines Großvaters, der einst ein Waschmittel erfunden hatte und damit vorübergehend reich wurde, aber später wieder alles verlor. Der Großvater absolvierte vor dem Zweiten Weltkrieg eine Lehre als Drogist bei einem jüdischen Kaufmann und übernahm im Rahmen der Arisierung dessen Laden. Nach Kriegsende kehrte aber die nach England verschickte, einzige überlebende Tochter der jüdischen Familie zu den Aubers zurück und übte eine große Faszination auf Jakobs Vater aus.

    Dem Autor ist es sehr gut gelungen, diese Familie, insbesondere die Männer zu porträtieren, wie es von Generation zu Generation immer wieder Geheimnisse gab und über vieles nicht gesprochen wurde, insbesondere auch über die Schuld, die Jakobs Großvater im Nationalsozialismus der jüdischen Familie gegenüber auf sich geladen hatte und wofür er und Jakobs Großmutter sich nie wirklich entschuldigten, es wurde einfach totgeschwiegen und ignoriert, was mit der jüdischen Besitzerfamilie der Drogerie passiert war und deren überlebende Tochter wurde mehr als lästiges Anhängsel behandelt. Aber auch Jakobs Verhältnis zu seinem Vater wird noch davon beeinflusst, obwohl er erst weit nach Kriegsende geboren wurde. Der Autor beschreibt das alles sehr anschaulich und gut nachvollziehbar und findet oft sehr passende sprachliche Bilder und andere Formulierungen, um wiederzugeben, was in den Beteiligten vorgeht. Dabei wechseln immer wieder die Zeitebenen und Perspektiven zwischen der Gegenwart Jakob Aubers und der Vergangenheit aus der Sicht seines Vaters und seines Großvaters und der überlebenden Tochter der jüdischen Familie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    dido_dance, 23.01.2023

    Als Buch bewertet

    In dieser Geschichte lernen wir Jakob Auber, einen Journalisten, der in Berlin lebt, kennen.

    Er lebt von seiner Frau getrennt und möchte dennoch Zeit mit seinem Sohn verbringen.

    Als er erfährt, dass sein Vater, zu dem er aufgrund des frühen Todes seiner Mutter ein sehr ambivalentes Verhältnis hatte, im Sterben liegt, fährt er ins Zuhause seiner Kindheit an die Mosel.

    Wir begleiten Jakob dabei, wie er nach und nach versucht die Familiengeschichte zu ergründen und dabei immer weiter in die Vergangenheit eintaucht.

    Der Schreibstil ist ungewöhnlich, aber dennoch sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge, sodass man auch immer mal wieder Pausen einlegen kann um das gelesene sacken lassen kann.

    Denn die Vergangenheit, die hier betrachtet wird, umfasst auch die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte.

    Die Beschreibungen der Figuren wirken sehr authentisch und auch wenn es ein Roman ist, hat man das Gefühl, dass es sich genauso zugetragen haben könnte.

    Eine wichtige Aussage macht der Autor selbst im Nachwort, als er schildert, wann er Grosseltern und Eltern verloren hat. Und dieser Satz lautet:

    "Warum habe ich mit ihnen so wenig über die Vergangenheit gesprochen?"

    Denn das ist etwas, was sich in fast jedem Haushalt abspielt, gewisse Begebenheiten aus der Vergangenheit werden einfach nicht in der Familie thematisiert und hier im Buch wurde grandios herausgearbeitet, dass dadurch auch die nachkommenden Generationen in ihren Gedanken und ihrem Handeln beeinflusst werden.

    Es ist also ein Appell gegen die Sprachlosigkeit über die Vergangenheit und für die Pflege der Beziehungen von Eltern zu ihren Kindern.

    Ich habe das Buch mit grossem Interesse gelesen und gebe gerne eine Leseempfehlung ab.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Leselampe, 16.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die Last des Schweigens

    Jakob Auber ist Sohn, Enkelsohn, selbst Vater eines kleinen Sohns. Der Ich-Erzähler des Romans kehrt in seinen Heimatort zurück, da sein Vater im örtlichen Krankenhaus liegt und dort stirbt. Jakob findet in seinem alten Zimmer im Elternhaus zahlreiche Dokumente vor, die ihn tief in seine Familiengeschichte eintauchen lassen. Die von seinem Vater besprochenen Tonbänder, die Tagebücher seines Großvaters, zahlreiche Fotografien und Briefe - all das wird für Jakob zu einer Reise in die deutsche Vergangenheit, die ihn bis nach Brasilien führt. Er lernt, die Sprachlosigkeit und das Schweigen in seiner Familie besser zu verstehen, wie auch die Schwierigkeit, Gefühle in Beziehungen zuzulassen und zu äußern, was auch für ihn selbst gilt. Die mangelnde Nähe, unter der die Personen leiden, spiegelt sich ebenso im sachlich-distanzierten Schreibstil wider. Auch das nostalgisch gestaltete Cover mutet kühl an.

    Andreas Wunn erzählt in seinem Romandebüt nicht chronologisch, sondern springt zeitlich oft hin und her, wechselt die Ebenen, rückt andere Figuren in den Vordergrund. Dennoch konnte ich mich immer rasch orientieren und habe den Aufbau als schlüssig empfunden. Für mich ist diese Geschichte aus der Sicht des Kriegsenkels Jakob beispielhaft für vergleichbare deutsche Schicksale, die die "Last des Schweigens" mit sich herumtragen, beispielhaft für Vater-Sohn-Beziehungen, geprägt durch die Geschehnisse des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Im vorliegenden Roman kann der Protagonist die Last für seine Schultern ein wenig verringern und sich öffnen.

    Der Autor hat mich von Beginn an gebannt lesen lassen. "Saubere Zeiten" ist ein bemerkenswerter Auftakt in diesem Jahr. Eine eindeutige Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Readaholic, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Auber macht sauber
    Jakob Auber lebt als Journalist in Berlin. Eines Tages erreicht ihn die Nachricht, dass sein Vater Hans, zu dem er seit Jahren kaum Kontakt hat, mit Schlaganfall in der Klinik liegt. Jakob fährt in seine Heimatstadt Trier ans Krankenbett des Vaters, der jedoch nicht ansprechbar ist und wenig später verstirbt.
    Im Haus seiner Kindheit findet Jakob sein früheres Kinderzimmer voller Tonbandaufnahmen seines Vaters und Tagebücher seines Großvaters Theodor vor. Auf den Tonbändern schildert Jakobs Vater sein Leben, den Aufstieg der Familie zu reichen Waschmittelfabrikanten während des Wirtschaftswunders und die darauffolgende Pleite, bei der sie alles verlor. Zu Lebzeiten hatte der Vater nie darüber gesprochen, wie auch der tragische Tod von Jakobs Mutter, als Jakob acht Jahre alt war, ein Tabuthema war. Aus den Tagebüchern seines Großvaters Theodor erfährt Jakob viel über das Leben seiner Großeltern vor und während des Zweiten Weltkriegs und die erschütternden Kriegserlebnisse des Großvaters.
    „Saubere Zeiten“ ist ein ganz und gar faszinierender Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Andreas Wunn nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit der Familie Auber, vom beschaulichen St. Ingbert im Saarland, nach Trier, Berlin und Rio de Janeiro. Das Grundgerüst des Romans, etwa die Erfindung des erfolgreichen Waschmittels, ist autobiografisch, die Geschichten erfunden. Trotz der vielen Schauplätze und der verschiedenen Zeitebenen empfand ich das Buch nie als verwirrend und es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Für mich ist es das erste Lesehighlight dieses Jahres!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Stefanie M., 31.01.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt von Jakob Auber und dessen Familie. Als Jakob erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt und deshalb in seine Heimatstadt Trier reist, entdeckt er, dass sein Vater ihm viele Tonbänder, Tagbücher seines eigenen Vaters (Jakobs Grossvater) und Fotoalben hinterlassen hat. Durch die Aufarbeitung seiner fast 100 Jahre zurückliegenden Familiengeschichte beginnt Jakob auch, sich selbst und seinen Bezug bzw. seine Vaterrolle zu seinem eigenen kleinen Sohn zu hinterfragen.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich bin schnell tief in die Handlung eingetaucht und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Mir haben die Zeitsprünge gut gefallen. Aus den Erzählstil ging meiner Meinung nach gut hervor, in welcher Zeit und aus wessen Sicht gerade berichtet wird. Nicht ganz klar ist mir, warum das Buch in 3 Teile unterteilt wurde. In jedem Teil wird sowohl aus der Vergangenheit wie auch aus der Gegenwart berichtet.

    Man hätte das Buch durch ein anderes Layout auch etwas kompakter gestalten können. Durch einen etwas engeren Zeilenabstand hätte man einige Seiten gespart, worüber sicher der eine oder andere Leser, der das Buch beispielsweise während des Pendeln liest, froh wäre. So wirkt es etwas aufgebläht. Da ich das Buch aber bequem von zu Hause aus gelesen habe, ziehe ich dafür keinen Bewertungspunkt ab.

    Alles in allem aber ein tolles, lesenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Leseritter, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Debütroman von Andreas Wunn hat mich sehr gut unterhalten.
    Die Gestaltung des Buches mit Hardcover, Schutzumschlag und einem Lesebändchen ist hochwertig. 381 Seiten versprechen ausgiebige Unterhaltung.
    Erzählt wird die Familiengeschichte von Jakob Auber.
    Jakob Auber wohnt in Berlin. Als sein Vater scher erkrankt und ins Krankenhaus muss, macht sich Jakob auf den Weg in seine Heimatstadt Trier. Hier hat e seine ganze Kindheit verbracht.
    In seinem Elternhaus übernachtet er. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Jakob entdeckt in seinem ehemaligem Kinderzimmer alte Tagebücher seines Großvaters und Tonbandaufnahmen seines Vaters. Er erfährt Dinge, über die in seiner Familie geschwiegen wurde. Jakob begibt sich auf Spurensuche und entdeckt Familiengeheimnis, über die nie gesprochen wurde.
    Andreas Wunn hat einen mitreißenden Schreibstil, der einen sofort mitnimmt.
    Verschiedene Perspektiven lassen keine Langeweile aufkommen. Man kann sich die einzelnen Stationen seiner Familiengeschichte sehr gut vorstellen. Besonders gut herausgearbeitet wurde die schwierige Vater- Sohn -Beziehung.
    Gut gefallen haben mir auch die einzelnen Schilderungen von Moselorten, da ich auch dort aufgewachsen bin.
    Alles in allem ein sehr gutes Buch , was sich zu Lesen lohnt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bücherliebende, 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Andreas Wunn ist mit seinem Debütroman "Sauber Zeiten" ein wunderbarer Familienroman gelungen, der mir beste Lesestunden beschert hat.
    Als Grundlage dafür hat er einige Fakten aus seiner eigenen Familiengeschichte mit einfließen lassen. Wie z. B. das sein Großvater damals wirklich ein Waschmittel entwickelt hat. Die Protagonisten und die Geschichte um diese Fakten sind aber frei erfunden. Und trotzdem fühlte es sich für mich auf jeder Seite so an, als ob es so eine Begebenheit wirklich hätte geben können. Schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt und wollte mehr über die Familie Auber erfahren. Wie kam es zu dieser schwierigen Beziehung zwischen Jakob und seinem Vater? Warum weiß er so wenig von seiner Vergangenheit? Welche Geheimnisse gibt es auch um den Großvater? Fragen über Fragen, die aber alle Stück für Stück gelüftet werden. Durch die abwechselnden Erzählweisen, in denen wir zwischen Gegenwart und Vergangenheit springen, bleibt es durchgängig spannend und interessant. Dazu ist der Schreibstil von Andreas Wunn einfach wunderbar atmosphärisch, tiefgründig und berührend.

    Ein für mich starker Vater-Sohn Roman über Liebe und Hass, Aufstieg und Fall, Schuld oder Unschuld. Absolut lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    yellowdog, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Familiengeschichte über 3 Generationen

    Der Protagonist und Erzähler Jakob Auber hat seine Mutter schon früh verloren. Die Erinnerungen an sie und ihrem Tod in seiner Kindheit prägen die ersten Passagen des Buches, das ich als Hörbuch (erschienen bei Aufbau audio) gehört habe.
    Dann in der Gegenwart liegt auch sein Vater im sterben.
    Zurück im Elternhaus wird er wieder von Erinnerungen geflutet, auch an die seines Großvaters, der im Nachkriegsdeutschland mit einer Drogerie erfolgreich war, ein Waschmittel zu entwickeln. Auber mach Sauber wird zum geflügelten Wort, vergleichbar mit Rei in der Tube.

    Die Geschichte seiner Familie lässt Jakob nicht los. Er beginnt weiter nachzuforschen, zum Beispiel anhand der Tagebücher und Tonbänder.
    Einige Passagen stellen dadurch auch Jakobs Vater Hans in den Vordergrund, später auch den Großvater und zeigt den Werdegang.
    Diese Erzählform hat auch seine Fallstricke, funktioniert aber.

    Andreas Wunn hat mit Saubere Zeiten ein mehr als ordentliches, weitgehend undramatisches Romandebüt vorgelegt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sophie L., 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mitreißend

    Als Jakob Aubers Vater stirbt hinterlässt er ihm ein Familiengeheimnis, dem dieser nur auf die Spur geht. Nach und nach erfährt er immer mehr über das Leben seines Vaters und Großvaters, wobei es auch um den Aufstieg und Fall des vom Großvater erfundenen Waschmittel geht.

    Das Buch hat mich von den ersten paar Seiten an sofort in seinen Bann gezogen, sodass es mir schwer fiel es aus der Hand zu legen. Durch die Zeitsprünge und Schilderungen aus des Großvaters Tagebüchern, aber auch durch die Einblicke in das Privatleben des Protagonisten kommt viel Abwechslung in die Geschichte.
    Thematisch wird auch die Moral der Leser*innen angesprochen und man muss sich fragen, wie man selber in einigen Situationen gehandelt hätte. Ebenso kann man sich gut in den Protagonisten hineinversetzen und kommt auch da nicht drumherum sein Handeln ein paar Mal zu hinterfragen.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es spannend war und den histroischen Kontext gut eingeordnet und authentisch rüber gebracht hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Petra W., 21.01.2023

    Als Buch bewertet

    Jakob ist in Berlin als Journalist tätig. Privat befindet er sich in einer schwierigen Lage, er lebt seit Kurzem getrennt von Frau und Kind. Er hat kaum Kontakt zu seinem Vater, die Mutter ist sehr früh verstorben.. Erst als erfährt, dass der Vater im Krankenhaus liegt und vermutlich bald sterben wird, macht er sich auf den Weg in sein altes Zuhause.
    Im Haus seines Vater findet er in einem Zimmer zahlreiche von seinem Vater besprochene Tonbänder und Tagebücher seines Großvaters, der in der Wirtschaftswunderzeit in Deutschland eine bedeutende Rolle spielte.
    Er stößt immer wieder auf den Namen Bella.
    Nach dem Tod seines Vaters findet er in seiner Manteltasche einen leeren Briefumschlag mit dem Absender Bella Oliveira das Pedras. Jakob beginnt seine Suche und reist nach Rio de Janeiro.
    Andreas Wunn springt in seinem Roman oft zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dies macht er so geschickt, dass es den Lesefluss nie beeinträchtigt.
    Meine Leseempfehlung, weil es eine tolle Geschichte ist, die gut geschrieben wurde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    BK, 04.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch beginnt mit Jakob Auber, der von Berlin in seine Heimatstadt Trier eilt, um seinen plötzlich erkrankten Vater aufzusuchen. Er ist nicht bei Bewusstsein, hinterließ ihm aber einen Schlüssel. Der Senior hat dem Sohn in seinem verlassenen Kinderzimmer ein rätselhaftes Familienarchiv mit Tagebüchern und Tonbändern hinterlassen.

    Andreas Wunn hat mit dem Buch "Saubere Zeiten" eine interessante Familiengeschichte in einen wunderbaren Roman verarbeitet. Er schreibt sehr dicht, was den Lesefluss sehr bereichert. Man spürt dabei die journalistische Erfahrung des Autors.

    Auf dem Cover hat der Aufbauverlag die Rückansicht von Vater und Sohn abgebildet, nach dem frühen Unfalltod der Mutter haben sie sich voneinander entfremdet.
    Im Verlauf des Buchs wechselt die Handlung zwischen der Gegenwart und Vergangenheitsberichten. Die Rückblicke sind in die gegenwärtige Geschichte eingewoben und wechseln nicht Kapitel für Kapitel.

    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    marion l., 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das nostalgisch anmutende Cover hat mir gleich gut gefallen. So könnte Jakob da gesessen haben, während sein Großvater über neue Erfindungen nachdenkt. Jetzt ist sein Großvater lange tot und sein Vater liegt sterbend im Krankenhaus. Jakob kehrt nach langer Zeit in sein Elternhaus zurück und findet dort das Vermächtnis seines Vaters an ihn. Aufzeichnungen und Tonbänder, die den Aufstieg seines Großvaters in der Wirtschaftswunderzeit dokumentieren. Viele Erfindungen hat er umgesetzt, aber seinen großen Erfolg verdankt er dem Auber-Waschmittel. Er war gaz oben, dann verliert er plötzlich alles. Und immer wieder taucht der Name Bella auf. Wer ist diese Bella? Was hat sie mit dem Aufstieg Aubers vom kleinen Drogerieangestellten zum Grossindustriellen zu tun? Jakob reist nach Rio de Janeiro und findet Bella dort. Eine großartig erzählte Familiengeschichte, die sich so zugetragen haben könnte. Hat mir sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein