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  • 4 Sterne

    Luise_Dez, 13.02.2023

    Die Autorin Sabrina Janesch erzählt die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Dabei spannt sie meisterhaft einen Bogen, der unbekannte, unerzählte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet. Ein großer Roman über die Suche nach Heimat, die Geister der Vergangenheit und die Liebe, die sie zu besiegen vermag.

    Inhalt:
    Furchterregend klingt das Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher aufschnappt: Sibirien. Die Erwachsenen verwenden es für alles, was im fernen, fremden Osten liegt. Dorthin werden Hunderttausende deutscher Zivilisten – es ist das Jahr 1945 – von der Sowjetarmee verschleppt, unter ihnen auch Josef. Kasachstan ist das Ziel. Dort angekommen, findet er sich in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder – und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.

    Mühlheide, 1990: Josef Ambacher wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Seine Tochter Leila steht zwischen den Welten und muss vermitteln – und das zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst den Spuk der Geschichte zu begreifen und zu bannen versucht.

    Meine Meinung:
    Die Autorin erzählt auf zwei Zeitebenen, die Lebensgeschichte ihres Vaters Josef, der als zehnjähriger mit seiner Familie, nach dem zweiten Weltkrieg von der Roten Armee 1945 nach Kasachstan in Sibirien deportiert und verschleppt wurde. Bereits auf ihrer Reise und bei der Ankunft durchleben sie traumatische Erlebnisse, wie Hunger, Kälte, Hitze und Ausgrenzung durch die Einheimischen, mit denen sie sich letztendlich arrangieren müssen. Erst nach 10 Jahren dürfen sie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland ausreisen.

    In der Gegenwart erzählt Josefs Tochter Leila von ihrer Kindheit und als die Spätaussiedler die in den 90er Jahren in Mühlheide ankommen, in der sich zuvor die Familie Ambacher, niedergelassen hat, wird für Josef, die Vergangenheit wieder lebendig. Doch Josefs Gedächtnis lässt nach und Leila vertieft sich in die Vergangenheit.
    Die Unterschiede zwischen den Spätaussiedlern und den bereits vor Ort lebenden Russlanddeutschen, wird detailliert geschildert.

    Fazit:
    Der Autorin ist es mit ihrem flüssigen Schreibstil gelungen, mich für ihre Vater/Tochter Familiengeschichte, die umfassend recherchiert und geschickt mit dem unerzählten Kapitel der deutsch-russischen Geschichte verknüpft ist, zu überzeugen.
    Von mir 4 von 5 Sternen!

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  • 4 Sterne

    forti, 15.02.2023

    In "Sibir" verbindet Sabrina Janesch zwei Coming-of-Age-Geschichten: die von Leila und die ihres Vaters Josef. Josef wird als Kind nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in die kasachische Steppe verschleppt. Das Leben unter extremen Bedingungen, das Miteinander verschiedener Volksgruppen, eine gewisse kasachische Mystik - das war eine interessante Mischung und eine Lebensrealität, von der ich vorher noch nicht gelesen hatte und die ich sehr spannend fand. Josefs Tochter Leila wächst in Norddeutschland unter Russlanddeutschen auf. Auch dies eine Lebensrealität von der ich nichts weiß - geprägt von mehreren Kulturen, der Vergangenheit und der Suche nach Heimat. Interessant und anders bei diesem Coming-of-Age-Buch der ständige Bezug auf die Vergangenheit. Das Umfeld beider Kinder/Jugendlicher ist stets geprägt vom Blick zurück ihres Umfelds, während junge Menschen doch eigentlich nach vorne blicken. So müssen beide ihren Weg mit und abseits dieser Prägung finden. Während ich Leilas Geschichte irgendwann mehr als auserzählt fand, hätte ich gerne noch mehr von Josef und dem Dorf Nowa Karlowka gelesen - wie so oft bei Geschichten auf zwei Zeitebenen kann auch hier die Geschichte in neuerer Zeit nicht mit der älteren mithalten.
    Insgesamt sind es zwei eher ruhige Geschichten mit einem überschaubaren Handlungsbogen. Es zählt eher die Atmosphäre und das hat Sabrina Janesch wieder einmal gut hinbekommen.

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  • 4 Sterne

    erul, 29.01.2023

    Sibir - Sibirien - Tosaq: Fesselnd und bedrückend

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend. Die Geschichte hat sie interessant und spannend erzählt.

    Als Josef Ambacher mit dem Finger etwas in den Staub schreibt, ist das ein Zeichen für seine Tochter Leila. 'Sibiren' steht auf dem Tisch, 3 x - auf Deutsch, Russisch und Kasachisch: Sibirien, Sibir, Tosaq.
    Leila, die Tochter von Josef schreibt die Geschichten über seine Vergangenheit auf. Die Erinnerungen sollen erhalten bleiben, denn ihr Vater hat wahrscheinlich Demenz, kann sich vielleicht nicht mehr an alles erinnern und vermutlich auch vieles vergessen. Im Jahr 1945 wurden 100.000 Deutsche von der Sowjetarmee nach Kasachstan verschleppt, auch der damals zehnjährige Josef Ambacher. Für Josef und seine Familie ist es in Kasachstan eine sehr schlimme Zeit - Hunger, Armut, Kälte und Hitze plagen die verschleppten Menschen in der Steppe.
    Nach 10 Jahren werden sie an den Stadtrand nach Mühlheide, ein Dorf in Niedersachsen, verbracht.
    1990, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kommen viele Aussiedler, Russlanddeutsche nach Mühlheide. Da wird Josef wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

    Die bewegende Geschichte u. a. über Vertreibung und Suche nach Heimat hat mich berührt, obwohl manches unklar bleibt.
    Das Buch ist lesenswert, kann ich weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 30.01.2023

    Josef wird als Kind mit seiner Familie nach Sibirien verbannt. Er wird mitten aus seinem Leben gerissen und verbringt 10 Jahre dort. Danach wird er wieder aus dem Leben gerissen und es geht zurück nach Deutschland. Was macht so etwas mit den Menschen?

    Die Autorin widmet sich einem nicht oft angesprochenen Thema. Es geht um die deutsch-russische Geschichte. Es wird deutlich dargestellt, was so eine Verbannung in die Fremde bedeutet hat und wie grausam mit den Menschen verfahren wurde. Ich kann mich noch gut an die 90er Jahre erinnern, als die ganzen Aussiedler nach Deutschland kamen und wie schwer es für sie war, da sie überall als Fremde betrachtet wurden. Schade fand ich, dass die Autorin auf Satzzeichen für die wörtliche Rede verzichtet hat. Dadurch blieb bei mir die Geschichte auf einer etwas zu sachlichen Ebene und die Charaktere blieben unnahbar. Mich hat das Buch leider nicht ganz so berührt, wie ich es erhofft hatte. Jedoch ist der Inhalt sehr wichtig und sollte nicht in Vergessenheit geraten.

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  • 4 Sterne

    buchleser, 06.02.2023

    Das Buch hat einen schönen Schutzumschlag mit einer Zeichnung die Stille und auch Leben vermittelt. Das Buch selbst ist in einem oliv grünen Einband gebunden.

    Die Autorin führt sofort sehr einfühlsam aber emotional in die Familiengeschichte ein. Es ist aber keine dieser Familiensagas, sondern eine Aufarbeitung einer bewusst vergessen Zeit.
    Noch nicht einmal 100 Jahre her, aber wenig beschrieben. Unsere Großeltern haben kaum über diese Zeit gesprochen und so wurde mir eine vollkommen neue Zeit näher gebracht.
    Schade das es so spät war, dass ich meine Großeltern nicht mehr dazu fragen kann. Das Buch aus Sicht von 2 Generation hat mich sehr bewegt. Es ist interessant wie noch Generationen später diese Wurzeln erkennbar sind und auf uns wirken.

    Das Buch ist für alle mit Wissensdurst.
    Emotional erzählt, Geschichtlich relevant, wirklich lesenswert.

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin, 30.01.2023

    Wichtiges Kapitel deutsch-russischer Geschichte
    Sabrina Janesch erzählt in ihrem neuen Roman "Sibir" die Geschichte der Familie Ambacher.
    Im Hier und Jetzt erfährt Leila in einem Telefonat mit ihrer Mutter, dass ihr Vater, der über 80jährige Josef, wegen seiner fortgeschrittenen Demenz nicht mehr daheim bleiben kann. Die Mutter bittet ihre Tochter, nach Hause zu kommen. Leila packt ihre Sachen und macht sich auf den Weg. Sie bleibt und beginnt damit, die Lebensgeschichte des Vaters schriftlich festzuhalten.

    Die weitere Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt:
    Wir schreiben das Jahr 1945, es ist Frühling, als der 10jährige Josef Ambacher mit seiner Familie von Soldaten der Roten Armee nach Sibirien verschleppt wird. Bei der Ankunft in Kasachstan verschwindet seine Mutter Emma in den Schneewehen spurlos. Die Familie, die gefangen ist in einem gnadenlosen System, in dem sie nicht mehr deutsch sprechen darf, kämpft in einem kleinen Dorf ums Überleben und versucht, sich in der kargen Region ein neues Leben aufzubauen. Erst 1955 darf die Familie nach Deutschland zurückkehren.

    1990, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, kommen deutschstämmige Aussiedler aus Kasachstan nach Mühlheide, dem Ort, in dem Josef nach seiner Rückkehr aus Kasachstan eine neue Heimat gefunden hat. Er arbeitet als Programmierer, ist mit der Polin Agnieszka verheiratet und hat eine Tochter, Leila. Es ist ihm ein großes Bedürfnis, den Neuankömmlingen zu helfen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

    Der Teil der Geschichte um Josef Ambacher, der in Kasachstan spielt, ist für mich der fesselndste Teil des Buches. Leider erstreckt sich die Handlung lediglich auf einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Das gleiche gilt für die Parallelgeschichte, in der Josef eher eine Nebenrolle spielt. Im Fokus steht seine Tochter Leila. Auch hier erstreckt sich die Handlung auf die Dauer eines Jahres. Wir begleiten in erster Linie Leila und ihren Freund Arnold auf ihren gemeinsamen Streifzügen.
     
    Ich hatte mir von dem Buch mehr versprochen und hoffte auf eine interessante Lebensgeschichte des Josef Ambacher. Stattdessen wird nur über zwei Jahre seines Lebens erzählt. Die Schilderungen über Leila und ihre Freunde langweilten mich sehr schnell, viel lieber hätte ich mehr über das Leben von Josef gelesen. Wie verlief seine Jugend, wie gestaltete sich die Rückkehr nach Deutschland und sein weiteres Leben? Das alles hätte mich sehr interessiert. Das unverhoffte Zusammentreffen am Ende war für mich ein schöner und berührender Abschluss.

    Das Buch, in dem es auch um Schuld und Sühne geht, ist sehr anspruchsvoll. Die Autorin hat einen brillanten Sprachstil, etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich allerdings die abrupten Zeitenwechsel innerhalb der einzelnen Kapitel.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 22.02.2023

    Beeindruckend

    Josef ist der Vater von Leila. Als Leila erfährt dass ihre Mutter ihren Vater einweisen lassen will, reist sie zu ihm. Er hört Stimmen... wieso wen ?
    Die Vergangenheit holt ihn ein. Wir haben das Jahr 1990 schon wieder sind wir von den Russen befreit. Josef war in Sibirien er will sich erinnern an die Gefangenschaft an das Böse und Gute. Zwei Generationen die mit einschneidenden Veränderungen fertig werden müssen. Können sie sich gegenseitig helfen.
    Der Ural tief, undurchdringlich aber doch wieder von so großer Schönheit.
    Das Leber in den schweren Zeiten nach dem Krieg, alles schreit nach Aufarbeitung.
    Das Buch verspricht Spannung und Unterhaltung.
    Nebenbei noch vermischt mit Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Leseratte, 29.01.2023

    Endlich wieder etwas Neues von Sabrina Janesch habe ich mir gedacht. Mir gefällt eigentlich ihr Schreibstil, der sich von den anderen abhebt und immer etwas eigenwillig ist. Doch zu diesem Roman fehlt mir bis zum Ende hin der Zugang. Die Geschichte klingt laut Klappentext sehr vielversprechend: Zwei Leben aus zwei ganz unterschiedlichen Welten werden erzählt. Das Leben von Josef, der als Kind mit seiner Familie nach Sibiren verschleppt wurde und das von seiner in Deutschland geborenen Tochter Leila. Josef darf zurück nach Deutschland und die schreckliche entbehrungsreiche Zeit in der Steppe hinter sich lassen. Er baut sich hier sein Leben auf. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 kommen durch die eintreffenden Aussiedler seine Erinnerungen zurück. Seine Tochter steht hier in Deutschland zwischen den Welten. Als Kind einer polnischen Mutter fällt ihr das Anerkannt werden nicht leicht. Gleich einer Forelle (wie auf dem wunderschön gestalteten Cover) wechseln die Zeiten und die Geschichte wird in Vergangenheit und Gegenwart, oft wechselnd in einem Absatz, erzählt. Wobei ich Josefs Geschichte leichter nachvollziehbar aufnehme. Es kommen beim Lesen Fragen auf, die nicht geklärt werden und Nebensächlichkeiten sind mir oft zu detailgenau.
    Fazit: Ein wichtiger Roman über unerzählte deutsch-russische Geschichte, der mich leider nicht so erreicht hat wie ich es gerne gehabt hätte.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 30.01.2023

    Ich Geschichten die auf verschiedenen Zeitebenen spielen und ich finde es auch durchaus gut, wenn die Geschichte in der Gegenwart beginnt. Ich fand auch den Klappentext sehr interessant. Als Kind aus der Heimat vertrieben, nach zehn Jahren erneut umgesiedelt. Und dazu die Geschichte der Tochter. Das hörte sich für mich wirklich gut an.

    Leider hatte ich dann aber große Probleme mit dem Buch. Ich konnte einfach nicht in die Geschichte eintauchen, keine Bilder sind in meinem Kopf entstanden. Ich glaube das größte Problem für mich waren die fehlenden Zeitangaben. Der Roman springt durch die verschiedenen Zeitebenen ohne das angegebene wird in welchem Jahr wir uns gerade befinden. Das hat mich wirklich gestört.

    Dabei ist die Geschichte wirklich interessant. Es geht um Josef der mit zehn Jahren nach Sibirien verschleppt wird, zusammen mit vielen anderen deutschen Zivilisten. Eine harte Zeit vor allen für ein Kind. Jahre später lebt er in Deutschland und hat eine Tochter. Sie ist es auch die als Erwachsene seine und auch ihre Geschichte erzählt. Die Autorin hat gut recherchiert und ihre Beschreibungen für mich sehr realistisch. Aber leider hatte ich wirklich Probleme damit dem Geschehen zu folgen und ich konnte keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Das fand ich sehr schade.

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  • 3 Sterne

    gst, 12.02.2023

    Vergleichende Erinnerungen

    Sabrina Janesch ist deutsch-polnischer Abstammung, was ihr Schreiben maßgeblich beeinflusst. In ihren Romanen bezieht sie sich mehrmals auf die Familiengeschichte, schaut sich im Osten um, erzählt von ihren Vorfahren.

    Auch in diesem Buch greift sie in die Geschichtsschublade und erzählt, was Deutsche in Sibirien erlebt haben. Das ist interessant, weil es für mich manches Unbekannte enthält. Nicht gelungen sind dagegen die Erinnerungen an die Kindheit der Protagonistin. Mit denen versucht sie Vergleiche anzustellen zwischen der Kindheit eines Deutschen, der nach Sibirien verschleppt wurde und seiner Tochter, die in Deutschland unter Aussiedlern aufwuchs. So manches wurde ähnlich empfunden.

    Während die Erlebnisse in Russland wegen der Fremdheit und der großen Weite noch das Kopfkino anregten, ließ mich die Kindheit der Erzählerin kalt, löste kaum Gefühle in mir aus. Ganz im Gegenteil, manche Schilderung langweilte mich so, dass mir immer wieder die Augen zufielen.

    Ich bin zwiegespalten zurück geblieben: Angetan von der angenehmen Sprache und der gelungenen, auf Recherche beruhenden Geschichte aus Sibirien, doch enttäuscht von dem Kindheitsstrang in Deutschland vergebe ich drei Sterne.

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  • 2 Sterne

    marina w., 16.02.2023

    Die Lektüre der 27-seitigen Leseprobe von Sabrina Janeschs beim Rowohlt Verlag in Berlin erschienenem historischen Roman "Sibir" (Sibirien) konnte mich zwar irgendwie nicht so ganz überzeugen, zumal mir hier leider wieder einmal die "Gänsefüßchen" zur Kennzeichnung der wörtlichen Rede fehlten, aber die Thematik interessierte mich gleich zweifach, einmal vom Historischen her und dann im Hinblick auf die Krankheit Demenz.
    Also gab ich dem Buch eine Chance.
    Behandelt werden 3 die Familie Ambacher mehr oder weniger stark belastende Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts: In Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Vertreibung aus dem Egerland mit anschließender Verschleppung nach Sibirien, dann etwa 10 Jahre später die Ansiedelung in Niedersachsen und schließlich nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Sowjetunion die Ankunft von Aussiedlern .
    Interessant und berührend.
    Aber ungemein anstrengend zu lesen.
    Ständig wird zwischen den drei Ereignissen hin und her gesprungen und zwar ohne Übergang geschweige denn Kennzeichnung in Kapitelüberschriften mit Orts- und Zeitangaben.
    Schade, wirklich sehr schade!

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