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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Bereits auf den ersten Kapitel war ich vollkommen im Bann der Geschichte versunken, selten hatte ich ein solch starkes Gefühl, eine solch starke emotionale Bindung zu der erzählten Geschichte, dass ich beinahe vergaß, dass ich ein Buch in der Hand hielt. Und genau hier liegt das Talent der Autorin, ihr unverwechselbarer Schreibstil, der mich von Seite eins an in seinen Bann zog und mir ein wohlwollendes und sehr heimisches Gefühl während des Lesens vermittelte. Hinzu kommt eine solch sommerlich wunderbare Urlaubsstimmung, die mich komplett in eine andere Welt entführte!
    Was mich ganz besonders an diesem Buch faszinierte, war der neue Blickwinkel, welchen wir geboten bekamen; Einblicke, die sehr emotional und interessant waren. Auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle, intensivere Einblicke in genau diese Charaktere und ihr Seelenleben gewünscht hätte. Dennoch kann sich der Leser unsagbar gut mit den Charakteren identifizieren kann und gerade die Charaktere sind wirklich sehr sehr schön ausgearbeitet.

    Trotz der großen erzählerischen Stärke der Autorin, begann die Geschichte als "literarisch sehr hochwertiges Werk", entwickelte sich in meinen Augen allerdings leider zu einem sehr schönen und dennoch sehr trivialen Werk.

    Fazit :
    Für mich ein sehr guter Unterhaltungsroman, dessen Stärken sicherlich im Schreibstil der Autorin und in ihren Charakteren liegt.
    Dennoch ein Roman, der mir unsagbar viel Freunde bereitet hat und den ich auch nur weiterempfehlen kann, 4 Sterne !

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 15.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehnsuchtsort

    Eine Einladung auf die Insel Hydra verändert das Leben der 18jährigen Erica.
    Sie geniesst diesen Aufenthalt, muss sich aber bald der Frage stellen, wie groß ist ihre Liebe zu Jimmy wirklich?

    Eine illustre Gesellschaft tummelt sich auf der griechischen Insel, einem Paradies in der Ägäis. Es ist ein Kommen und Gehen, unbekannte und bekannte Personen, wie Leonard Cohen, Axel Jensen, Charmian Clift und anderen.

    Die Insel scheint geradezu perfekt für die Aussteiger. Eine Hippiekolonie der Sechziger fernab vom kalten Krieg, dem täglichen Einerlei und den Zwängen der Gesellschaft. Das Leben genießen, feiern, leben.

    Durch die Anzahl der Figuren, bleibt leider oft ein tieferer Einblick in ihre Charaktere auf der Strecke. Vielleicht wären ein paar weniger mehr gewesen, zumal sie nicht unmittelbar im Zusammenhang mit Ericas Geschichte stehen. So blieben mir die meisten eher fremd.

    Sehr gelungen fand ich die Beschreibung des Schauplatzes, die Natur und der Charme der Insel kamen voll zum Tragen. Da stellte sich sofort Urlaubsfeeling und Reisesehnsucht ein.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 04.03.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Als ihre Mutter stirbt, verliert die achtzehnjährige Erica Hart den Boden unter den Füssen. Da bekommt sie einen Brief von Charmian Clift, einer Freundin ihrer Mutter, die sie auf die griechische Insel Hydra einlädt. Erica zögert nicht lange und reist mit ihrer grossen Liebe Jimmy in den Süden. Auf Hydra werden sie Teil einer Künstlergemeinschaft – darunter der norwegische Schriftsteller Axel Jensen, seine Frau Marianne Ihlen und der kanadische Musiker Leonard Cohen. Sie geniessen die lauten Abendessen, die nächtlichen Spaziergänge und das Baden bei Mondlicht.
    Fazit: Der Roman entführt den Leser nach Griechenland. Das Cover erinnert an die Ferien am Meer. Beim Lesen kommen die Erinnerungen an die Ferien am Meer zurück. Was mir gut gefallen hat, sind die Beschreibung der verschiedenen Landschaften. Das Hineinversetzen in die Geschichte geht problemlos. Mir hat die Geschichte recht gut gefallen. Obwohl manchmal es etwas langatmig war. Doch das hat der Spannung nicht viel geschadet. Es ist eine Geschichte für den Urlaub ganz bestimmt. Da hat man die nötige Zeit zum Lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 15.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sehnsuchtsort

    Eine Einladung auf die Insel Hydra verändert das Leben der 18jährigen Erica.
    Sie geniesst diesen Aufenthalt, muss sich aber bald der Frage stellen, wie groß ist ihre Liebe zu Jimmy wirklich?

    Eine illustre Gesellschaft tummelt sich auf der griechischen Insel, einem Paradies in der Ägäis. Es ist ein Kommen und Gehen, unbekannte und bekannte Personen, wie Leonard Cohen, Axel Jensen, Charmian Clift und anderen.

    Die Insel scheint geradezu perfekt für die Aussteiger. Eine Hippiekolonie der Sechziger fernab vom kalten Krieg, dem täglichen Einerlei und den Zwängen der Gesellschaft. Das Leben genießen, feiern, leben.

    Durch die Anzahl der Figuren, bleibt leider oft ein tieferer Einblick in ihre Charaktere auf der Strecke. Vielleicht wären ein paar weniger mehr gewesen, zumal sie nicht unmittelbar im Zusammenhang mit Ericas Geschichte stehen. So blieben mir die meisten eher fremd.

    Sehr gelungen fand ich die Beschreibung des Schauplatzes, die Natur und der Charme der Insel kamen voll zum Tragen. Da stellte sich sofort Urlaubsfeeling und Reisesehnsucht ein.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    Recht speziell

    Bei diesem Buch wusste ich am Ende nicht so richtig, was ich davon halten sollte. Einerseits liebe ich Geschichten über alternative Lebensweisen, Kommunen und das Abschütteln bürgerlicher Konventionen, andererseits konnte mich der Schreibstil der Autorin Polly Samson nicht wirklich erreichen, berühren und fesseln.
    Inhaltlich geht es bei "Sommer der Träume" um die 18 jährige Erica Hart, die nach einem Schicksalsschlag zusammen mit ihrer großen Liebe nach Griechenland reist und dort dann Teil einer Künstler_innengemeinschaft wird, die neue Lebensformen erproben und leben wollen. Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänzt und Probleme sind vorprogrammiert. Im höheren Alter schaut sie noch einmal auf diese Zeit zurück und sieht vieles in neuem Licht.
    "Sommer der Träume" ist bestimmt ein schönes Buch, zum absoluten Highlight fehlt ihm aber was.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 28.03.2021

    Als eBook bewertet

    London, 1960.
    Erica Hart ist fast 18 Jahre alt, als ihre Mutter stirbt. Das gefüllte Sparbuch, das die Mutter der Tochter hinterlässt ist zwar kein Trost, aber es ermöglicht Erica, mit ihrem älteren Bruder Bobby und ihrem Freund Jimmy auf die griechische Insel Hydra zu reisen.
    Auf diese Weise entkommt sie erstmal dem dominanten Vater und hat sie die Chance, sich von ihrer großen Trauer etwas abzulenken.

    Charmian Clift, eine Freundin ihrer Mutter, lebt auf Hydra in einer Künstlerkolonie und hat sie eingeladen, sie zu besuchen.

    Erica erlebt dort inmitten von Schriftstellern und Musikern einen wunderbaren ungezwungenen Sommer voller Freiheit und Freizügigkeit. Sie bewundert Charmian und ist von der Insel fasziniert.
    Aber es gibt auch Schattenseiten. Bei Erica und Jimmy läuft es nicht mehr so gut und wenn man genauer hinschaut, dann ist auch auf Hydra nicht alles Gold, was glänzt.

    Es gefiel mir, dass Polly Samson in ihrem Roman Menschen auftreten lässt, die in den 60er Jahren tatsächlich auf Hydra gelebt haben. Der kanadische Sänger und Songwriter Leonard Cohen oder der norwegische Autor Axel Jensen zum Beispiel. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Tiefgang gewünscht.

    Ich mochte den lebendigen und leicht lesbaren Schreibstil der Autorin. Sie vermittelt die Atmosphäre eines griechischen Sommers und die Schönheit der griechischen Insel Hydra wunderbar eindrücklich und hautnah.

    „Sommer der Träumer“ ist kein literarisches Highlight, aber vergnügliche Unterhaltung für zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja S., 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Material
    Das Buch fühlt sich toll in der Hand an. Es liegt schwer in den Händen, da es ein Hardcoverbuch ist. Der Schutzumschlag ist gut gestaltet. Nimm man ihn ab, dann kann das Buch gut gelesen werden und es nimmt keinen Schaden - auch nicht in der Handtasche - und erhält auch keine Buchrillen im Buchrücken. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Buch nicht in Plastik verpackt war, sondern nur durch einen Aufkleber als neu gekennzeichnet war.


    Cover und Kapitellänge
    Das Cover ist wunderschön sommerlich. Alleine deswegen habe ich das Buch gerne in die Hand genommen - derzeit lese ich einfach alles gern, was irgendwie mein Fernweh stillt und von anderen Orten berichtet. Die Kapitellänge ist durchaus angemessen.


    Inhalt
    Die Schönheit Griechenlands wird hervorragend beschrieben. Ich hatte das Gefühl vor Ort zu sein. Die Geschichte plätschert auch lange vor sich hin, es hat sich teilweise wie ein Urlaub angefühlt. Hin und wieder gibt es Spannungen, die gut beschrieben sind. Trotzdem weiß man lange nicht "worauf das Buch hinaus will". Die Spannung bleibt also bis zum Ende erhalten.


    Fazit
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Für alle die derzeit Fernweh haben absolut zu empfehlen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe habe ich mir viel mehr erwartet von dem Buch. Leider hat es mich nur enttäuscht. Der Anfang und das Familienleben von Erika und ihrem Bruder Bobby ist noch nachvollziehbar beschrieben, auch daß Erika mit ihrem Bruder Bobby, ihrem Freund Jimmy und zwei weiteren Mädchen nach dem Tod ihrer Mutter dem gewalttätigen Vater entflieht und die Einladung von Charmian, einer Freundin ihrer Mutter, nach der griechischen Insel Hydra annimmt, kann ich gut nachvollziehen. Aber ein Sommer zum Träumen ist es für mich nicht geworden. Eigentlich ist niemandem zum Träumen zumute. Charmian lebt mit ihrem Mann, einem Schriftsteller, der aus Krankheitsgründen völlig unleidlich geworden ist, und ihren drei Kindern unzufrieden und in eher ärmlichen Verhältnissen. Sie gehören zu einer Künstlerkolonie, die sich im Sommer auf der Insel tummeln, und es sind deren so viele, daß ich mir keine Mühe gegeben habe, mir all die Namen zu merken oder auseinanderzuhalten. Eine bekannte Figur war darunter, der kanadische Sänger Leonhard Cohen, der hinter allen hübschen jungen Frauen her war, ohne Marianne zu respektieren, mit der er ein Kind hatte. Ihnen allen ist gemeinsam, daß sie ihre Unzufriedenheit und Langeweile in endlosen Partys und Saufgelagen begraben haben. In immer wieder gleichen Begebenheiten und endlos wiederholten Gesprächen wuchs die Langeweile beim Lesen. Das Buch hält nicht, was das schöne Cover und der Klappentext versprechen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Mutter wird Erica von Charmian, einer alten Freundin ihrer Mutter, eingeladen, zu ihr auf die Insel Hydra zu kommen. So reist sie mit ihrem Freund Jimmy und ihrem Bruder Bobby dorthin und fängt an das Leben in einer Art Künstlergemeinschaft zu genießen. Ich bin leider überhaupt nicht in der Geschichte angekommen. Die Reise dorthin fand ich noch ganz spannend zu lesen. Die Charaktere waren übersichtlich und man konnte ihnen gut folgen. Doch auf der Insel angekommen wurden es zu viele Charaktere. Ich hatte mich auf eine tolle Sommergeschichte auf einer sonnigen griechischen Insel gefreut. Aber irgendwie war das alles sehr langweilig erzählt und die Ereignisse plätscherten so vor sich hin. Es werden die in den 60er Jahren aktuellen Themen gestreift. Das war lange vor meiner Zeit und die Geschichte hat es leider nicht geschafft, mein Interesse an der Zeit zu wecken. Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erwartet.

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  • 3 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens." (Jean Paul)
    1960. Die 18-jährige Erica Hart fällt in ein tiefes Loch, als ihre Mutter stirbt. Die Einladung von Charmian Clift, einer Freundin ihrer Mutter, sie auf der griechischen Insel Hydra zu besuchen, kommt da gerade recht. Gemeinsam mit ihrem Freund Jimmy und ihrem Bruder Bobby bricht sie von London nach Griechenland auf, um den trüben Gedanken zu entfliehen und zieht in die Künstlerkolonie auf Hydra. Dort trifft sie auf allerlei illustre Gesellschaft, die sich zum Teil aus bekannten Schriftstellern und Musikern zusammensetzt und ein ungezwungenes, freies Leben nach eigenen Regeln führen. Erica erliegt schnell dem sommerlichen Charme der Insel und dem Zusammenhalt der Aussteigergemeinschaft. Sie bewundert Charmian, die sich neben ihrer schriftstellerischen Passion auch noch um ihren unmöglichen Ehemann und ein Kind kümmert. Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein, nicht nur die Beziehung zwischen Erica und Jimmy steht am Abgrund…
    Polly Samson hat mit „Sommer der Träumer“ einen ganz unterhaltsamen Roman vorgelegt, der das typische Hippieleben der Aussteiger in den 60er Jahren beschreibt und die sich dafür die griechische Insel Hydra als Domizil auserkoren haben. Wer Hydra kennt, wird die Insel anhand der farbenprächtigen Beschreibungen sofort wiedererkennen, auch wenn inzwischen einige Jahrzehnte dazwischen liegen. Die Uhren gehen dort anders, die blauen Farben des Himmels und der Ägäis sowie die in der flimmernden Sonne strahlend weißen Gebäude ziehen magisch an und laden zum Müßiggang ein. Man ist dort einfach sofort im Urlaubsmodus. So ist es wohl auch Erica ergangen, als sie dort gelandet ist. Mit gefühlvollem und bildgewaltigem Erzählstil lädt die Autorin den Leser ein, einen Sommer lang in der Aussteigerkolonie zu verbringen, dem damaligen Zeitgeist nachzuspüren und sich dem süßen Leben hinzugeben. Doch mit dem Auflaufen ihrer recht zahlreichen Protagonisten verzettelt sich Samson, denn nur wenige stehen in direktem Zusammenhang mit Ericas Aufenthalt und spielen ansonsten kaum eine Rolle. Die Handlung plätschert meist sommerlich-träge vor sich hin und mutet langatmig an. Spannungsmomente sind rar gestreut und so zieht sich die Geschichte trotz griechischem Flair doch sehr in die Länge.
    Eine bunte Kollektion an Charakteren wartet dem Leser auf, der sich aufgrund der Fülle erst einmal erschlagen fühlt. Erica muss schon früh einen harten Schicksalsschlag verkraften, so ist es verständlich, dass sie fliehen will, um sich abzulenken und atmen zu können. Sie vermittelt einen recht naiven Eindruck, der sich auch im Verlauf der Handlung nicht groß verändert. Charmian ist eine starke und mutige Frau, deren Fürsorge ihr nicht gedankt wird. Marianne Ihlen wirkt wie eine Getriebene, die sich jedem neuen Mann unterordnet. Jimmy, Leonard Cohen, Axel Jensen und viele weitere huschen durch die Geschichte und hinterlassen doch kaum einen bleibenden Eindruck.
    „Sommer der Träumer“ überzeugt mit wunderschönen Beschreibungen der griechischen Insel Hydra und dem ungezwungenen Aussteigerleben einer Künstlergemeinschaft. Allerdings bleibt die Handlung durchweg monoton mangels Spannung. Ein Roman, bei dem man nicht viel nachdenken muss und ihn träge in der Sommersonne weglesen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja F., 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch “Sommer der Träumer“ erzählt vom “Jahrzent der Befreiung“. Erica Hart aus London verliert als 17jährige ihre Mutter. Ihr wenige Jahre älterer Bruder ist bereits ausgezogen. Ihr Vater ist sehr streng und verbittert und ihr bleibt kaum die Luft zum Atmen. Erica ist verliebt in Jimmy, den sie nur heimlich treffen kann. Als sie ein an ihre verstorbene Mutter geschicktes Buch aus Griechenland bekommt, macht sie sich gleich nach ihrem 18. Geburtstag 1960 mit ihrem Bruder und Freund Jimmy auf nach Griechenland, um die Insel Hydra, eine Freundin ihrer Mutter und eine Clique von Austeigern, Künstlern und Freiheitssuchenden auf Hydra kennen zu lernen.
    Erica bewundert die frühere Freundin ihrer Mutter Charmian Clift und deren Leben, muss allerdings schmerzhaft feststellen, dass es auch in Welt der Schriftsteller, Künstler und Aussteiger schwerwiegende Probleme gibt, gerade für die Frauen.
    Die Atmosphäre auf Hydra mit den weißen Häusern, den Pflanzen, der Hitze und dem Meer wird sehr anschaulich beschrieben, so das man sich gut in die Situation herein versetzen kann. Polly Samson versteht es die Atmosphäre “eines unvergesslichen Sommers“ in den 60ern einzufangen: mit Schriftstellern, Poeten, Künstlern, Musikern, unter anderem Leonhard Cohen. “Leicht, atmosphärisch, tiefgründig.“ (The Guardian)
    Klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja Z., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Liebe und Leid. Sehnsucht und Abenteuerlust. Schmerz und Hoffnung. Das alles öffnet sich für Erica als sie nach Hydra kommt. Geflohen vor dem dominanten Vater, die geliebte Mutter schmerzlich vermissend, lässt sie sich mit ihrem Freund und ihrem Bruder auf die Einladung von Charmian einer alten Freundin der Mutter ein und kommt nach Hydra. Dort versammeln sich Anfang derr 60iger Jahre die Künstler und leben und feiern wie im Traum. Da ist zum Beispiel die schöne Marianne, die immer bestrebt ist, es dem jeweiligen Mann an ihrer Seite recht zu machen und darüber sich selbs und ihren Sohn vergisst. Charmian und ihr Mann in einer Liebe Hass Beziehung gefangen. Und auch Ericas Beziehung zu ihrem Freund Jimmy - ist es wirklich die große Liebe oder lebt auch in dieser Partnerschaft schon der Keim des Auseinandergehens. Ein Buch, dass den Sommer und die Jugend einfängt. Süß, warm, duftend aber immer durchzogen von Schmerz und Melancholie. Die Sprache ist groß und bildlich. Man riecht den Südwind und spürt die Sonne auf der Haut und ab und an könnte man auch weinen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paula S., 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Als Ericas Mutter stirbt und die Welt um sie herum zusammenbricht, kommt ihr die Einladung einer Freundin ihrer Mutter, den Sommer auf der griechischen Insel Hydra zu verbringen, gerade recht. Mit dem von der Mutter vererbtem Gespartem macht sich die 18-Jährige zusammen mit ihrem Bruder Bobby, ihrem Freund Jimmy und noch ein paar anderen Freunden auf Charmian, die Freundin ihrer Mutter auf Hydra zu besuchen und dort ihren Sommer der Träume zu verbringen.
    Das Cover finde ich zum Buch sehr passend. Es spiegelt das sommerliche Gefühl und die Sehnsucht nach Freiheit, worum es in diesem Buch geht sehr gut wieder. Von der Leseprobe war ich ebenfalls begeistert und so hatte ich recht hohe Erwartungen an das Buch, welche es leider nicht erfüllen konnte.
    Es hat recht gut angefangen, besonders die detailgetreuen Beschreibungen der Insel Hydra haben mir sehr gut gefallen. Man konnte sich die Insel regelrecht vorm inneren Auge vorstellen und sich ein bisschen ins Griechenland der 60er Jahre träumen.
    Das war aber auch eigentlich das einzig positive an dem Buch, denn nachdem man etwa die ersten 100 Seiten die Schönheit der Inseln und des Lebens dort erzählt bekommen hat, wäre es ja eigentlich mal Zeit für eine Handlung, oder?
    Nun ja, es gab schlicht und ergreifend nicht wirklich eine Handlung. Es wurde praktisch nur ein Tag nach dem anderen auf der Insel erzählt, die sich alle ähnelten. Nach etwa der Hälfte des Buches war ich das leider satt.
    Mit der Protagonistin Erica, die aus der Ich-Perspektive erzählte, konnte ich mich auch nicht so wirklich anfreunden. Das lag nicht unbedingt daran, dass sie mir unsympathisch war, sondern, dass in dem Buch einfach so viele unterschiedliche Figuren und Charaktere aufgetaucht sind, dass für sie kein wirklicher Platz mehr bliebt. Sie wurde praktisch von den anderen Personen überschattet.
    Zum Ende hin, zu dem ich mich wirklich ein wenig durchquälen musste, kommt dann doch nochmal etwas Handlung ins Spiel, allerdings erst auf den letzten 10 Seiten. Dort wurden alle "Geheimnisse" gelüftet und vieles hat plötzlich Sinn gemacht. Allerdings war diese Auflösung in meinen Augen von der Autorin nicht besonders geschickt gemacht. Es hat eher so gewirkt, als wären ihr die Seiten ausgegangen und sie hätte alles noch schnell irgendwie in das Buch reinquetschen müssen.
    Fazit: Das Buch ist nett für zwischendurch, jedenfalls die ersten 100 Seiten. Die Insel Hydra wird toll beschrieben und Mann bekommt die Möglichkeit sich ein bisschen wegzuträumen. Ansonsten ist das Buch aber leider eher langweilig und ohne wirkliche Story und weist viel zu viele Charaktere auf, welche einen immer wieder durcheinander bringen und den Lesefluss stören.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 09.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Es plätschert dahin
    Sommer 1960: In England leidet Erica unter der Tyrannei ihres verwitweten Vaters. Sobald sich eine Möglichkeit ergibt, flieht sie regelrecht mit Bruder und Liebhaber nach Griechenland. Auf der Insel Hydra wird sie von einer Freundin ihrer verstorbenen Mutter empfangen und in die Künstlerkolonie eingeführt, zu der auch Leonard Cohen und Marianne Ihlen gehören.
    Die Leseprobe hat mich neugierig gemacht, doch der Roman letztendlich enttäuscht. Nicht nur die vielen langatmigen Sequenzen und die vielen teils völlig unwichtigen Personen. Der erwartete Spannungsbogen hat sich als schlaff erwiesen. Viele Seiten lang habe ich quergelesen. Die Erzählerin kam passiv rüber, teils weinerlich. Sie hat keine Sympathien in mir geweckt. Charmain, George oder Jens schon gar nicht. Das geschwisterliche Verhältnis ist etwas einseitig dargestellt, mit Bobby als Bösewicht, der sich anfangs doch so gut um Erica gekümmert hat.
    Das Griechenland-Feeling ist durchaus gelungen, und die Recherchen zu Leonard und Marianne wurden einwandfrei durchgeführt. Doch die Übersetzung fand ich an etlichen Stellen schlecht: Wer sagt denn Schuhriemen zu einem Schuhband? Beim finalen Durchlesen müsste Bernhard Robben auch bemerkt haben, dass jeder Apostroph zu einem Komma geriet. Von einem, dem literarische Größen wie Highsmith, Steinbeck, Burnside und Philip Roth zum Übertragen geben werden, habe ich mehr Sorgfalt erwartet.
    Ein Roman, der keine großen Ansprüche erfüllt, aber für den Strand bestimmt geeignet ist.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte hatte mich gleich angesprochen, ich mag Geschichten, die in den 60igern spielen und die doch die so völlig andere Welt zeigen. So ist es auch hier. Junge Schriftsteller, Künstler aus ganz Europa treffen auf einer kleinen griechischen Insel auf Ihresgleichen. Eingebettet in sonnige Tage bei wenig Geld, viel Alkohol und intellektuellem Austausch wird die Situation der Schriftstellerinnen, der Frauen dieser Generation. Das ist schon wirklich gelungen und lässt erahnen, wie schwierig die Lage für die Künstlerinnen war, die offensichtlich gern als Muse, nicht aber als ernstzunehmende Konkurrenz wahrgenommen wurden. Der Versuch, Haushalt und die Sorge um andere aufzugeben, scheitert. Das ist allerdings nicht so ansprechend umgesetzt wie ich es gern gelesen hätte. Die Vielzahl der Personen verwirrte zu Beginn, der Stil war mir auf Dauer ein wenig zu anstrengend. der Anfang und dann ganz zum Schluss , als sich der Erzählton wieder änderte, konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen. Die Geschichte an sich ist prima, sie zeigt deutlich die Probleme der Künstlerinnen zu der Zeit. Der Nr. 1-Sunday Times-Bestseller war für mich nur durchschnittlich. Schade.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 11.03.2021

    Als Buch bewertet

    Heuschrecken im Paradies
    Erica ist 17, als ihre Mutter stirbt. Sie lebt mit ihrem dominanten Vater in einer riesigen Wohnung in London, um die sie sich fortan nach dem Willen des Vaters kümmern soll. Als ein an ihre Mutter adressiertes Buch aus Griechenland ankommt, ist Erica fasziniert, denn Autorin des Buchs ist Charmian, eine frühere Nachbarin, die vor ein paar Jahren auf die griechische Insel Hydra ausgewandert ist und dort in einer Künstlerkolonie lebt. Da Erica von ihrer Mutter eine größere Geldsumme geerbt hat, ist für sie klar: sobald sie 18 ist, wird sie mit ihrem älteren Bruder Bobby und ihrem Freund Jimmy nach Hydra fahren.
    Auf Hydra erwartet sie ein bunt zusammengemischter Haufen von mehr oder weniger talentierten Autoren und Malern aus aller Herren Länder. Die Zusammensetzung ändert sich ständig, fast täglich kommen neue Leute an oder reisen ab, und die Vielzahl der Namen ist sehr verwirrend, zumal einige Personen einmal und dann nie wieder erwähnt werden. Nur George und Charmian, die als „Inselkönigin“ bezeichnet wird, leben seit Jahren auf Hydra und sind, abgesehen von der Inselkneipe, der Umschlagplatz für Klatsch und Tratsch, wovon es jede Menge gibt. Angeblich wird Charmian selbst von den Einheimischen als Inselkönigin angesehen, was ich doch stark bezweifle. So, wie die Expats sich auf Hydra benehmen (Alkohol- und Drogenexzesse, halbnackt und tabulos), sehen die Einheimischen sie wahrscheinlich eher wie einen Heuschreckenschwarm: lästig, aber irgendwann verschwindet er wieder.
    Sonderlich aufregend ist der Alltag der Künstler nicht und entsprechend wenig fesselnd ist das Buch. Ich hatte mich für die Geschichte interessiert, weil ich früher selbst gerne mit dem Rucksack in Griechenland unterwegs und gespannt war, ob das Buch die Erinnerungen von damals zum Leben erweckt. Die Atmosphäre eines griechischen Sommers wird gut beschrieben, doch leider sind mir die Protagonisten allesamt nicht sonderlich sympathisch. Am ehesten noch Erica, doch was mir überhaupt nicht gefällt, ist, wie sie ihre eigenen Interessen vollkommen hintenan stellt, damit Bobby und Jimmy sich künstlerisch verwirklichen können. Was mich sehr gewundert hat, ist, dass der Alltag auf der Insel bis ins letzte ermüdende Detail beschrieben wird, das einschneidendste Ereignis in Ericas Leben während dieser Zeit aber so lapidar abgehandelt wird, dass ich mir nicht sicher war, ob ich es überhaupt richtig verstanden hatte.
    Am Ende des Buchs erfahren wir, was aus den Träumern jenes Sommers in ihrem späteren Leben geworden ist. Es scheint, als ob für einige die Zeit auf Hydra die einzig gute Zeit im Leben gewesen ist.
    Ich habe mich, ehrlich gesagt, ziemlich durch das Buch gequält und musste es zwischenzeitlich weglegen, weil es mich so gelangweilt hat. Leider ganz und gar nicht das, was ich mir aufgrund der Leseprobe und des Klappentexts versprochen hatte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lymon, 18.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Ein unvergesslicher Sommer“ heißt dieser Roman von Polly Samson, in dem es um die junge Erica geht, die als 18-Jährige nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Bruder Bobby und ihrem Freund Jimmy auf die idyllische Insel Hydra kommt. Die Schilderungen des Lebensrhythmus dort prägen die Handlung des gesamten Romans. Es geht um mehr oder weniger tiefe Gefühle, echte Künstler (Leonard Cohen, Charmian Clift, George Johnson, Axel Jensen ...) und Möchtegern-Künstler, die sich von der Atmosphäre der Insel Inspiration erhoffen. Es geht um den meist zum Scheitern verurteilten Versuch, das Glück des Schreibens und das private Glück (z.B. die Frau als den exzentrischen Künstler umsorgende Muse, die dann aber als langweilig bald wieder abgelegt wird, um sich neuen Inspirationsquellen hingeben zu können) unter einen Hut zu bekommen.
    Phasenweise war die Lektüre sehr langatmig und ausufernd. Immer mehr Figuren, die in loser Verbindung auftraten, trugen dazu bei, dass man als Leser schon mal den Überblick verlor. Der Roman vermittelt etwas über eine Generation, die recht verloren und auf der Suche nach Erfüllung ist, die eine kurze Zeit der Blüte erlebt, bevor einige im Drogensumpf versanken, in der Erfolglosigkeit oder einem Lebenskonzept, das auf Kosten anderer (z.B. der eigenen Kinder), angelegt war und nicht aufging.

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  • 4 Sterne

    Ulrike R., 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist der Beginn der 1960er Jahre. Die junge Erica Hart und ihr Bruder Bobby verlassen nach dem Tod ihrer Mutter London, um eine Zeit lang auf Hydra zu verbringen. Auf der griechischen Insel haben sich Menschen aus aller Welt versammelt, um sich dort künstlerisch zu verwirklichen. Epizentrum dieser kreativen Enklave ist das Haus von Charmian Clift und ihrem Ehemann George Johnston. Das australische Schriftstellerpaar scheint mit Hydra fest verwurzelt, in ihrem Haus wird gefeiert, getrunken, gestritten, geliebt, gelacht und geweint.

    In ihrem Buch „Sommer der Träumer“ fängt die der englische Schriftstellerin Polly Samson die Atmosphäre eines griechischen Sommers und das ganz besondere Lebensgefühl einer Generation ein.
    „Das Schiff wendete, und da lag sie! Trara, wie mit einem Tusch, von der Sonne entflammt und von den Göttern aus kahlem Stein heraufbeschworen. Ein Theater für Träumer.“
    Für die achtzehnjährige Erica beginnt auf Hydra ein neues Leben. Sie wendet sich intensiv der charismatischen Charmian zu. Charmian ist praktische und mütterliche Ratgeberin für Erica, eine Inspiration und eine Mahnerin, das junge Leben nicht einem Mann unterzuordnen. Dabei ist Charmians Ehe mit George äußerst kompliziert und von gegenseiteigen Abhängigkeiten geprägt.
    Das Ringen um die künstlerische Anerkennung ist eines der Hauptmotive dieses Buches. Gleichzeigt lebt das Buch von den intensiven Beschreibungen der sommerlichen Kulisse. Die griechische Hitze ist nahezu greifbar, alles geht etwas langsamer. Und ganz en passant erzählt Polly Samson von der legendären Liebesgeschichte eines kanadischen Poeten und einer wunderschönen Norwegerin.
    „Leonard schiebt den Stuhl zurück, geht mit großen Schritten zur offenen Ladentür und reißt sich die Schirmmütze vom Kopf, als Marianne ins Licht tritt. - Magst du dich nicht zu uns setzen, fragt er. Wir sind hier draußen.“
    Wie Vögel auf dem Drahtseil, jede(r) der Männer und Frauen in diesem Roman versucht auf eine Weise zu frei sein. Liebe und Betrug, Lebensfreude und Verlust, gleichbleiben, sich verändern. Erica wird mit diesen Gegensätzlichkeiten erwachsen. Gegensätzlich ist auch das Buch in den Emotionen, die es erweckt. Das Buch ist ein Sommerbuch, ein Wohlfühlbuch, macht Sehnsucht auf Meer und ein bisschen mehr. Es ist eine Hommage an das Künstlerleben, es macht ein wenig wehmütig. Vor allem aber macht es mich neugierig auf das Werk von Charmian Clift, von der heute leider nichts mehr verlegt wird. Hier hat Polly Samson hoffentlich einen Stein ins Rollen gebracht.

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  • 4 Sterne

    Sago, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ich bin keine großer Klappentext-Leserin, da dieser häufig zu viel verrät. Hier wünsche ich mir ausnahmsweise einmal, an dieser Stelle aufmerksamer gewesen zu sein. Für mich war die Geschichte einer Gruppe Bohemiens aus aller Welt, die 1960 einen flirrend heißen Sommer auf der griechischen Insel Hydra verbringen, ein rein fiktives Werk. Dass es sich bei dem Protagonisten Leonard um den berühmten Musiker Cohen handelt, habe ich daher erst begriffen, als ziemlich gegen Ende sein Nachnahme genannt wurde. Die übrigen tatsächlich existierenden Autorinnen und Autoren wie Marianne Ihlen oder Axel Jensen waren mir schlichtweg nicht bekannt, so dass ich sie nicht als real existent einordnen konnte. Das finde ich im Nachhinein etwas schade. Auch ein erklärendes Nachwort, welche Protagonisten und Ereignisse rein fiktiv sind, hätte ich mir gewünscht.

    So habe ich also den überwiegenden Teil des Romans als eine Geschichte über die Ich-Erzählerin Erica, eine 18jährige Londonerin, gelesen, die nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater bricht und mit Bruder Bobby und erstem Freund Jimmy nach Hydra reist, um Charmian, einer früheren Nachbarin und Freundin ihrer Mutter nahe zu sein. Charmian ist für die orientierungslose Erica eine Art Mutterersatz, die auf Hydra wie eine Inselkönigin residiert, aber mit Kindern, ihrem schwierigen Mann George, einem Schriftsteller, und ihrem eigenem Schreiben jede Menge zu tun hat.

    Eigentlich scheint jeder in ihrer großen Truppe eine Art von Kunst auszuüben, und sei es nur die Lebenskunst. Zwischen Hitze, Affären und Dramen scheint Erica stets lediglich eine Art Beobachterin zu bleiben, die selbst das Rampenlicht scheut und gerade die wichtigsten Dinge übersieht.

    Trotz atmosphärischer Dichte und steter Faszination durch diesen griechischen Sommer blieb daher gerade Erica für mich manchmal seltsam schemenhaft. Verstrickt in ihre Selbstverliebtheit, plätschern die Dialoge der Künstlerkolonie dahin wie die Wellen vor Hydra. Am Schluss bin ich daher aufgetaucht und habe mir gewünscht, die Autorin hätte mich etwas tiefer eintauchen lassen.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 01.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Theater für Träumer

    Von Beginn an fällt der detaillierte Stil des Romans auf, der stimmungsvoll und weich gehalten ist.

    Es ist der Bericht einer Frau in Griechenland. Wie in einer Klammer wird aus der Gegenwart ein Sommer im Jahr 1960 erzählt.
    Erica erinnert sich, wie sie als junge Frau damals nach dem Tod ihrer Mutter auf die Insel Hydra gekommen war.
    Die Ankunft und das Leben auf Hydra wird mit allen Sinnen beschrieben. Die Stimmung der Zeit wird eingefangen.
    Erica ist in einer Gemeinschaft, die ein freies Leben wollen. Dazu gehören vor allen Künstler, zum Beispiel der junge Leonard Cohen.
    Es gibt viele Figuren. Leider geht die Autorin bei den meisten nicht sehr in die Tiefe.
    Erica ist meistens die Beobachterin, die selbst die Handlung wenig beeinflusst.

    A Theatre for Dreamers, so der Originaltitel, wurde von Bernhard Robben ins Deutsche übersetzt, das steht für Qualität und das ist bei dieser besonderen Sprache sehr wichtig.
    Es ist aber ein weich gezeichneter Stil, den Polly Samson anwendet und den muss man mögen, da die Handlung selbst relativ wenig Höhepunkte setzt. Auf die Dauer fehlt es an Spannung. Man liest ein wenig wie im Gleichklang mit dem stillen Meer, das den Sturm noch nicht kennt. Doch es gibt so viele bemerkenswerte Beschreibungen, die das Buch unbedingt lesenswert machen.

    Gegen Ende hin gibt es einen Bruch in der Handlung. Erica hatte die Insel verlassen und kehrt 10 Jahre nach diesem Sommer zurück. Es ist eine Art kleines Resümee, das sie zieht und sie erkennt an den Veränderungen, dass diese Zeit nicht mehr da ist. Ein gelungener Schluß!

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