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  • 3 Sterne

    Linzer Gerlinde, 03.12.2014

    Dieses Buch zu lesen wäre sicher interessant, aber nicht einfach. So unterhaltsam und kurzweilig manche Sachen beschrieben sind, gibt es doch wieder Sätze, die endlos wirken. Diese muss man mindestens zweimal lesen, um den Sinn dahinter zu verstehen. Der Inhalt selbst klingt interessant.

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  • 5 Sterne

    Michi Wayan, 18.12.2014

    Spannend ohne Ende

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  • 4 Sterne

    Angelika Wagner, 28.12.2014

    Sicher ein spannendes Buch würde es gerne lesen

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  • 3 Sterne

    Eva Jeschko, 26.12.2014

    ist sicher nicht einfach zu lesen, da einige wörter aus alter Zeit verwendet werden, oder kommt es mir nur so vor, kann aber durchaus interessant zum lesen sein

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  • 4 Sterne

    ingrid humer, 04.12.2014

    sehr spannend,freue mich aufs weiterlesen

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  • 3 Sterne

    Daniela Jungmeyer, 06.12.2014

    Ein sehr interessanter Roman - er erinnert an Bücher bzw. Geschichten von früher! Also auch etwas für Fans von Historischem!

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  • 4 Sterne

    Baki Lore, 26.12.2014

    hört sich sehr spannend an

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  • 3 Sterne

    Plank Angelika, 26.12.2014

    Sehr anschaulich erzählt, man sieht die Menschen vor sich und will mehr von Ihnen erfahren.

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  • 5 Sterne

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    geheimerEichkater, 23.01.2015

    Lebensweg und Weltsicht eines Massenmörders --------- Still – Chronik eines Mörders von Thomas Raab beschreibt das Leben Karl Heidemanns, beginnend mit dem Leben seiner Eltern, seiner eigenen Schwangerschft und Geburt am 6.12.1982 bis hin zu seinem Tod.

    Karls Eltern leben in einem kleinen Ort namens Jettenbrunn, sind dort schon vor Karls Geburt eher Außenseiter. Sein Vater Johann, einfach gestrickt und still ( Nutztier aller erster Güte für die Einwohner Jettenbrunns) und seine Mutter Charlotte ( lieb und freundlich, aber für das Dorf eine akustische Plage, die schmerzhaft mit Ausdauer redete, als liefen ihr Zeit und Zuhörer davon) freuen sich unendlich über die Schwangerschaft und auf ihr Kind. Nach der Geburt wird es noch einsamer um die Familie Heidemann, den Karl läßt sich troz aller verzweifelter Versuche Charlottes kaum beruhigen und wird als Schreikind abgestempelt. Ruhe und Frieden findet er bei den stillen Spaziergängen mit seinem Vater, beim Baden... und, nachdem sein Vater als Ursache des Ganzes Karls übersensibles Gehör ausmacht, baut er ihm in bester Gesinnung den Keller als Wohnraum um. Karl genießt die Stille, wächst heran, erhält im Keller Privatunterricht und gilt als sehr intelligent. Über Jahre hört er die Gespräche, Gedanken, und kleinsten Geräusche des Ortes und kennt die Sehnsüchte der einzelnen Einwohner. Nie ist er Bösem ausgesetzt und fremd sind ihm selber auch böse Absichten.

    Als Neunjähriger erlebt er, wie seine betrunkene und depressive Mutter sich im Dorfweiher ertränkt und ihr Gesicht nach ihrer Bergung so entspannt und glücklich aussieht, wie er sie noch nie erlebt hat. Für ihn steht fest: Etwas Großartiges, Befreiendes, Verzauberndes und Beglückendes muß im Augenblick des Todes stattfinden. Der Tod ist das größtmögliche Geschenk an das Leben.

    Mit dieser Erkenntnis setzt er sich zeitlebens auseinander, will als „Todesengel“ eigentlich nur Frieden und Glück verbreiten und „schenkt“ vielen diesen Frieden.... bis er einen Schatz findet, der alles verändert....

    Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt: Glaube, Liebe, Hoffnung undes gibt einige Gedichte, die passend eingefügt wurden. Unglaublich einfühlsam wird Karl beschrieben; man kann seine Lebensumstände und Entwicklung sehr gut nachvollziehen. Besonders interessant und beeindruckend fand ich, wie Karl Gesagtes, ganz anders als erwartet, versteht und verinnerlicht, mit einer kindlichen und reinen Treue glaubt und wortwörtlich nimmt, seine Logik und Weltsicht ganz schlüssig darauf basiert. Es fällt schwer, ihn als „Monster“ zu sehen, eher ist er Sympathieträger, dem man Mitgefühl entgegenbringt. Besonders nachdenklich stimmt es, als Karls Lebensumstände sich für eine Zeit derart verändert haben, dass sein Geschenk wohlwollend entgegengenommen und auch gewünscht wird....

    Nicht nur inhaltlich fesselnd und zutiefst beeindruckend, sondern auch sprachlich bild- und wortgewaltig, manchmal poetisch, zieht das Buch den Leser in seinen Bann. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, so fesselnd war es, Karls Lebensgeschichte zu lesen, die doch an vielen Stellen Moral und Weltsicht auf den Kopf stellt und zum Nachdenken anregt. Ein einzigartiges Buch, dass auch noch nach dem Lesen weiterwirkt....

    Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe, vielleicht sogar das Beste.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    -Marley-, 28.01.2015

    Solch ein Meisterwerk schon zu Beginn des Jahres lesen zu können ist Balsam.
    Es ist ein unglaublich gut, fast schon poetisch geschriebener Roman in dem viele Stilmittel vorkommen, die Atmosphäre vom Anfang bis zum Ende stimmt und der zum nachdenken und diskutieren einlädt. Hier ist kein Wort zu viel oder zu wenig, die ausdrucksvolle Sprache und das Leben von Karl fesseln ans Buch und lassen einen nicht mehr los. Und auch wenn eine gewisse Distanz im Erzählstil besteht, ist es schwer vom Buch nicht eingenommen zu werden.
    Auch wenn Karl sich zu einem Serienmörder entwickelt, wurde er mir nie unsympathisch. Durch ihn bekommt man eine ganz andere Sicht auf die Welt, den Tod und die Gemeinschaft. Man kann ihn und seine Handlungen verstehen, seine Gefühle und Gedanken nachempfinden.
    Karl ist unglaublich klug und hat sich als Kind schon vieles selber beigebracht und doch hat er nie etwas so Normales gemacht wie mit anderen Kindern zu spielen oder ist ins Kindergarten oder die Schule gegangen. In seinem schützenden Kellerzimmer war er vor allem sicher und hat so leider viel lebenswichtiges nicht gelernt. Sein einziger Freund ist gleichzeitig sein Nachbar und Lehrer. Es fällt Karl schwer Gefühle nachzuvollziehen, er versteht auch die Menschen nicht, so wie diese auch ihn nicht verstehen können. Und auch wenn vor allem seine Mutter immer um etwas Zuneigung von ihm gekämpft hat, so hat er ihr verweigert diese verweigert und ließ die Umarmungen eher mit Widerwillen über sich ergehen. Es fällt ihm nicht leicht Nähe zuzulassen, erst mit einer ganz besonderen Person ändert sich das alles und er kann ab dann endlich die ganzen Gefühle nachempfinden.
    Mit der Zeit lernt Karl mit seinem scharfen Gehör umzugehen und diesen sogar für seine Zwecke zu benutzen um sich beispielsweise auf seiner Flucht einen Vorteil zu verschaffen oder Gespräche über mehrere Meter entfernt abzuhören.
    Und auch wenn man schon von der ersten Seite an weiß wie die Geschichte endet, ist der Weg den man mit Karl beschreitet faszinierend und führt über Jahre hinweg. Es ist unglaublich wie vieles in diesem Roman angesprochen wird und wie viel Wahrheit in den Worten tatsächlich steckt.
    Mit Karl Heidemann bekommen wir keinesfalls einen typischen Serienmörder, von ihm kann man vieles lernen und dadurch auch das eigene Leben mit anderen Augen betrachten. Aber natürlich sind seine Taten furchtbar und zum Teil auch unentschuldbar, das kann man nicht bestreiten.
    Doch ist nicht nur er in dieser Geschichte ein gut ausgearbeiteter Protagonist, auch die Nebencharaktere glänzen jeder auf eine andere Weise. Das Gesamtpaket stimmt hier einfach, das Cover mit eingeschlossen. Und weshalb das „t“ im Titel einem Kreuz gleicht wird man auch im Buch erfahren.

    Fazit:
    Mein erstes Highlight in diesem Jahr, das ich absolut weiterempfehlen kann. Dieses Buch bietet so viel mehr als es verspricht. Eine vom Anfang bis zum Ende hin faszinierende Geschichte die einen in ihren Bann zieht. Verdiente 5 Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

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    blubber, 24.06.2015 bei bewertet

    Jettenbrunn ist ein kleines Dorf. Hier kennt jeder jeden und jeder hat ein Auge auf jeden. Dort wird dem Ehepaar Heidemann endlich ein Kind geboren. Aber der kleine Karl ist vom ersten Tag an schwierig und überfordert vor allem die Mutter mit seinem ununterbrochenen Geschrei. Als das Gefühl von Ohnmacht bei ihr Überhand nimmt und das Kind sich selbst die Ohren verletzt, sucht der Vater Rat im Krankenhaus. Durch Zufall findet er dort selbst heraus, was dem kleinen Baby fehlt. Es hat ein übermenschlich feines Gehör und die Menschen und ihre laute Welt fügen dem Kind körperliche Schmerzen zu. Deshalb lebt Karl von da an im Keller – in der Stille, die er selber sucht, die aber einhergeht mit Isolation und dem Unverständnis der Mitmenschen . Selbst seine Mutter kann sich mit seiner körperlichen Besonderheit, seiner Sprachlosigkeit und seiner Ablehnung, nicht abfinden, leidet seitdem an Depressionen und sucht alle Schuld bei sich.

    Der Tod der Mutter im Wasser wird zu einem einschneidenden Erlebnis für Karl und er erkennt für sich, dass die absolute Stille des Todes allen Menschen Erlösung bringen könnte. So beschließt er, den Menschen Gutes zu tun und im Dorf und andernorts sterben die Leut‘ mit seiner vermeindlichen Hilfe.

    Karl Heidemann ist ein Gequälter, ein Getriebener, ein Suchender. In der Abgeschiedenheit des Kellers, in der Stille, wächst er in seiner ganz eigenen Gedankenwelt auf und die erscheint dem Leser durchaus logisch und nachvollziehbar. Lange weiß er nicht, dass er sich nach Liebe sehnt, weil er nicht weiß, wie sich menschliche Nähe anfühlt. Sein Wunsch nach Stille wird nicht weniger aber er erkennt, dass er alleine ist in seinem tonlosen Leben. Man empfindet Mitleid mit ihm, wünscht ihm einen Helfer an die Seite, der ihn aus seiner verkehrten Welt herausholt. Einen der ihn versteht und der ihm zeigt, dass das Leben schöner ist als der Tod.

    Es war mein erstes Buch von Thomas Raab und es war definitiv kein Thriller, sondern ein anspruchsvoller Entwicklungsroman, den ich hier mit „Still“ lesen durfte. Mit einer unerwarteten Eindringlichkeit findet der Autor einen ruhigen und fast nüchternen Erzählton, der den Leser von der ersten Seite an in die sonderbare stille Welt des Karl Heidemann hineinzieht, ihn gefangen nimmt und erschüttert und wer sich auf das teilweise gemächliche aber stetige voranschreiten der Handlung einlässt, wird mit einem wirklich interessanten Roman belohnt.

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  • 5 Sterne

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    Sylvia, 23.06.2015 bei bewertet

    Groß ist die Freude für Charlotte und Johann Heidemann, als sie ein Kind erwarten. Groß ist der Schreck, als das Kind geboren wird. Denn sein erster Schrei hört nicht mehr auf. Karl Heidemann ist durch nichts und niemanden zu beruhigen. Erst allmählich entdeckt sein Vater, dass das Kind sich beruhigt, wenn er mit ihm - an seine Brust geschnallt - lange Spaziergänge durch die Nacht unternimmt. Es scheint, dass nur dies und die Verabreichung von übermässigem Essen Karl kurzfristig ruhigstellen können. Ein Martyrium für die Eltern und auch für die Umgebung beginnt. Denn erst nach einer Weile entdeckt der Vater, dass Karl einfach nur ein übersensibles Gehör hat. Er baut ihm ein schalldichtes Zimmer und verschliesst seine Ohren mit Wachspfropfen und das Schreien hat ein Ende. Die Stille wird für ihn zur Erlösung. Kein Ende hat jedoch die Qual seiner Mutter, die mit der Ablehnung ihres Kindes nicht leben kann. Sie flüchtet in Alkohol und eine Affäre mit dem Dorfarzt.
    An ihrem Geburtstag fährt sie mit Karl betrunken zum Dorfweiher und fleht ihn an ihm ein Zeichen ihrer Zuneigung zu geben, weil sie ansonsten ins Wasser gehen muss. Er sagt sein erstes Wort: "Geh" - und Charlotte geht ins Wasser... Als sie aus dem Wasser gezogen wird und er sieht, wie friedlich und still sie ist, empfindet Karl den Tod als Geschenk, das Schicksal nimmt seinen Lauf.
    In den folgenden Jahren kommen immer wieder Menschen im Weiher ums Leben, später auch anderswo. Kriminalkommissar Horst Schubert jagd hinter Karl her, ohne seiner jemals habhaft zu werden. Er verlässt schließlich sein Heimatdorf und trifft auf Marie, seine einzige und große Liebe, für die er seinen den einzigen Mord aus Hass begeht. Ihren Vater, der sie schlägt. Der Mord misslingt und Maries Vater wird verstümmelt und Karl flieht in den Wald, wo er von einem Mönch am Ende seiner Kräfte aufgelesen wird. Er wird im Kloster gesund gepflegt und er verbringt dort etliche Jahre unter fremdem Namen und angeblich stumm. Viele Jahre später kehrt er zurück, findet Marie und ihre Liebe findet Erfüllung, wenn auch nur für sehr kurze Zeit....

    Das ist eines der aussergewöhnlichsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe. Man hat Verständnis für den Mann, der so gepeinigt ist, fast Sympathie. Das Buch ist nicht einfach zu lesen, aber das ist auch ganz passend, da der Stoff auch durchaus anspruchsvoll ist.

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  • 5 Sterne

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    Franz, 26.12.2014

    Allein schon beim Klappentext von dem Buch läuft mir die Gänsehaut hoch ;-), wenn das ganze Buch so spannend und interessant geschrieben ist, dann wäre das genau das Richtige für mich. Ich lese wahnsinnig gerne Kriminalromane und kann davon nicht genug bekommen. Was mich in der kurzen Leseprobe sehr beeindruckt hat und was mich sehr "sentimental" werden lässt, ist wieder einmal die Tatsache, dass jeder Mensch - ob groß oder klein, arm oder reich - ganz einfach nur LIEBE braucht, um ein halbwegs normales Leben zu führen!! Das kommt in diesen paar Zeilen wieder einmal ganz deutlich zum Vorschein, was Menschen, denen die Liebe nie entgegengebracht wurde, eigentlich mitmachen müssen. Vor allem sollte man auch Mörden nicht immer gleich verurteilen, sondern erstmal hinterfragen, was ihn zu diesen bösartigen Taten geführt bzw. getrieben hat.

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  • 5 Sterne

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    Sylvie, 08.05.2015

    Groß ist die Freude für Charlotte und Johann Heidemann, als sie ein Kind erwarten. Groß ist der Schreck, als das Kind geboren wird. Denn sein erster Schrei hört nicht mehr auf. Karl Heidemann ist durch nichts und niemanden zu beruhigen. Erst allmählich entdeckt sein Vater, dass das Kind sich beruhigt, wenn er mit ihm - an seine Brust geschnallt - lange Spaziergänge durch die Nacht unternimmt. Es scheint, dass nur dies und die Verabreichung von übermässigem Essen Karl kurzfristig ruhigstellen können. Ein Martyrium für die Eltern und auch für die Umgebung beginnt. Denn erst nach einer Weile entdeckt der Vater, dass Karl einfach nur ein übersensibles Gehör hat. Er baut ihm ein schalldichtes Zimmer und verschliesst seine Ohren mit Wachspfropfen und das Schreien hat ein Ende. Die Stille wird für ihn zur Erlösung. Kein Ende hat jedoch die Qual seiner Mutter, die mit der Ablehnung ihres Kindes nicht leben kann. Sie flüchtet in Alkohol und eine Affäre mit dem Dorfarzt.
    An ihrem Geburtstag fährt sie mit Karl betrunken zum Dorfweiher und fleht ihn an ihm ein Zeichen ihrer Zuneigung zu geben, weil sie ansonsten ins Wasser gehen muss. Er sagt sein erstes Wort: "Geh" - und Charlotte geht ins Wasser... Als sie aus dem Wasser gezogen wird und er sieht, wie friedlich und still sie ist, empfindet Karl den Tod als Geschenk, das Schicksal nimmt seinen Lauf.
    In den folgenden Jahren kommen immer wieder Menschen im Weiher ums Leben, später auch anderswo. Kriminalkommissar Horst Schubert jagd hinter Karl her, ohne seiner jemals habhaft zu werden. Er verlässt schließlich sein Heimatdorf und trifft auf Marie, seine einzige und große Liebe, für die er seinen den einzigen Mord aus Hass begeht. Ihren Vater, der sie schlägt. Der Mord misslingt und Maries Vater wird verstümmelt und Karl flieht in den Wald, wo er von einem Mönch am Ende seiner Kräfte aufgelesen wird. Er wird im Kloster gesund gepflegt und er verbringt dort etliche Jahre unter fremdem Namen und angeblich stumm. Viele Jahre später kehrt er zurück, findet Marie und ihre Liebe findet Erfüllung, wenn auch nur für sehr kurze Zeit....

    Das ist eines der aussergewöhnlichsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe. Man hat Verständnis für den Mann, der so gepeinigt ist, fast Sympathie. Das Buch ist nicht einfach zu lesen, aber das ist auch ganz passend, da der Stoff auch durchaus anspruchsvoll ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwesen w., 21.03.2016

    Inhalt:

    Karl Heidemann kommt mit einem sehr sensiblen Gehör auf die Welt und das macht ihn zum Außenseiter. Nur eines kann ihm seine Qualen nehmen, die Stille des Todes. Auf seinem Weg durchs Leben, hinterlässt er eine blutige Spur und nicht nur in seinem Heimatdorf. Durch sein sensibles Gehör kann er sich geräuschlos an seine Opfer anschleichen und ihnen den Segen des Todes bringen.
    Doch eines hat er bisher nie gefunden, Liebe. Bis ihm eines Tages ein Schatz in die Hände fällt, aus Fleisch und Blut.

    Meine Meinung:

    Dass ich dieses literarische Meisterwerk gelesen habe, war ein Erlebnis für mich.
    Viele andere Rezensenten schreiben, dass es einige Parallelen zu Büchern wie "Schlafes Bruder" etc. gibt. Ist alles möglich, aber dennoch ist dieses Buch ein eigenständiges Meisterwerk und ich finde es mehr als gelungen.
    Ein sprachliches Kunstwerk, das mich nicht mehr losgelassen hat mit einem tollen Thema.
    Am Anfang konnte ich mich nicht so richtig entscheiden in welches Genre ich dieses Buch stecke, denn es ist kein richtiger Thriller, kein richtiger Krimi und auch kein Drama obwohl es alles in sich vereint.
    Als Drama würde ich auch das Leben von Karl Heidemann bezeichnen, denn durch sein empfindliches Gehör wächst er anders auf als andere Kinder.
    Als er geboren wird schreit er den ganzen Tag und keiner hat eine Ahnung wie man ihm helfen kann, bis eines Tages sein Vater ihn mitnimmt und mit ihm durch die Nacht spaziert.
    Dort ist alles ruhig und Karl hört auf zu schreien.
    Ab diesem Tag zieht er in den Keller um dort zu wohnen, denn dort ist es um einiges stiller.
    Doch so aufzuwachsen und von den anderen Menschen gemieden zu werden, hinterlässt seine Spuren und auch Karl hinterlässt schon bald seine Spur und die ist sehr blutig.
    Karl denkt, dass der Tod nichts Schlimmes ist, denn seine Mutter hat sich ihm ja auch freiwillig hingegeben und dadurch so etwas wie Erlösung gefunden.
    Daher habe ich auch den Eindruck, dass diese Geschichte über Karls Leben nicht ein Geschichte über einen Serienmörder ist, sondern er sucht nach einer Antwort über den Tod. Zumindest bis ihm Marie über den Weg läuft. Ab da ändert sich einiges für ihn.
    Dieses Buch ist definitiv eines der besten dieses Jahres und ich kann nur jedem raten es zu lesen.

    Mein Fazit:

    Ein Lesehighlight des Jahres 2015.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    IL, 28.02.2015

    Der geschenkte Tod
    Jettenbrunn, Geburtsort des STILLEN Karl Heidemann. Er kam auf die Welt und erlitt fortan immense Qualen. Nicht durch körperliche Fremdeinwirkung, nein. Er hat ein unglaublich sensibles Gehör. Jedes noch so kleine Geräusch dringt zu ihm. Und je mehr und lauter es wird, desto schmerzhafter und unerträglicher wird es für Karl. Abgeschieden von der Außenwelt und geborgen im ausgebauten Keller, findet er endlich seine Ruhe. Er bildet sich und schult seine Sinne. Eines Tages begegnet er am Weiher der STILLE des Todes. Wie und was...darauf möchte ich nicht näher eingehen. Karl erkennt, das der Tod Stille, Frieden und Schönheit bringt. Und nun....

    Der Autor Thomas Raab hat ein Meisterwerk mit dieser Geschichte geschrieben. Ich hatte bei dem Titel und dem super gelungenem schlichten Cover einen ganz anderen Inhalt erwartet. Aber das tut der Story gar keinen Abbruch. Im Gegenteil. Das Buch ist spannend, emotional und mitreißend zu gleich. Der Autor erschuf einen Protagonisten, dem man trotz seiner Handlungen nicht böse sein kann. Eher Mitgefühl macht sich breit. Ein „Monster“, dass durch die Ignoranz der Menschheit erschaffen wurde. Von klein auf bis zum Tode. Und immer auf der Suche nach Liebe. Die Geschichte spielt in den 80-er Jahren. Ich hatte aber nicht das Gefühl. Eher lange vor den Achtzigern. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber die Zeit scheint in Jettenbrunn nicht bei den 80-ern angekommen zu sein. Die Örtlichkeiten der Schauplätze sind sehr anschaulich dargestellt. Ich bin quasi im Rucksack bei Karl mitgereist. Die Gefühle von Karl sind so lebendig beschrieben, das ich sie als Leser immer nachvollziehen konnte. Er ist ein Mörder mit guten Absichten. In sich ist dieser Satz schon affektiv. Aber es ist so.
    Das Buch erschien im DROEMER Verlag. Die Geschichte erstreckt sich auf 368 Seiten. Die einzelnen Kapitel sind fortlaufend nummeriert und mit einer Überschrift versehen, die einen kurzen Einblick in das Kapitel geben soll.

    Volle Punktzahl. Ein Hammer-Buch, welches man gelesen haben muss. Allerhöchstes Niveau mit prickelnder Findigkeit. Weiterempfehlungsrate zu 100%!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge Weis, 14.01.2015

    Düstere Krimireportage. Die Geschichte eines Mörders: Fallstudie, Psychogramm und literarisches Porträt. Wenn die Seen schweigen, kommt der stille Tod. Der neue, große Thriller des österreichischen Bestsellerautors Thomas Raab. Ein Winter in Jettenbrunn, ein See im Wald und Schatten, die sich unter dem Eis bewegen. Dies ist die faszinierende Lebensgeschichte eines unheimlichen Geschöpfes, Karl Heidemann. Halbwüchsig zieht er hinaus in die Welt, jenseits der Gesellschaft, schläft in verlassenen Ställen, bleibt im Verborgenen, lauschend, und ist doch mitten unter den Menschen. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zubringen, und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Verzweifelt ist seine Suche - bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Lebendig. Eine düstere, tragische Geschichte, über die sich eine eisige Kaltfront breitgemacht hat, harrt ihrer schrecklichen Offenbarung. "Still" geht an die Nerven. Dieses Buch muss man selber lesen. Es ist schwer, das Buch zu beschreiben, ohne zuviel zu verraten. Nur eines gleich vorweg: Man geht beim Lesen an die vermutliche Grenze der Belastbarkeit, was die Spannung angeht. Nicht nur das Thema lässt jeden Leser aufgewühlt zurück. Es ist auch das Tempo, es sind die Wendungen, die dem Leser den Atem rauben. Manche Passagen habe ich zweimal lesen müssen, um jedes Detail wahrzunehmen und nichts zu überlesen. Das Buch ist aber - gerade wegen der eher ungewöhnlichen Erzählstruktur - sehr empfehlenswert. Trotzdem gelingt es dem Autor, die düstere Stimmung und die einzelnen Charaktere so glaubhaft und bildlich dar zu stellen, das man mit Erstaunen feststellt, das man das Buch schon zu Ende gelesen hat. Einfach großartig! Ein Thriller, der einen mit seiner düsteren Atmosphäre, die diese Gegend umgibt, voll und ganz gefangennimmt. Ungewöhnlich - aber gut! Über schlaflose Nächte nach dem Lesen des Buches sollte sich niemand beklagen !!!!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    blubber b., 24.06.2015

    Jettenbrunn ist ein kleines Dorf. Hier kennt jeder jeden und jeder hat ein Auge auf jeden. Dort wird dem Ehepaar Heidemann endlich ein Kind geboren. Aber der kleine Karl ist vom ersten Tag an schwierig und überfordert vor allem die Mutter mit seinem ununterbrochenen Geschrei. Als das Gefühl von Ohnmacht bei ihr Überhand nimmt und das Kind sich selbst die Ohren verletzt, sucht der Vater Rat im Krankenhaus. Durch Zufall findet er dort selbst heraus, was dem kleinen Baby fehlt. Es hat ein übermenschlich feines Gehör und die Menschen und ihre laute Welt fügen dem Kind körperliche Schmerzen zu. Deshalb lebt Karl von da an im Keller – in der Stille, die er selber sucht, die aber einhergeht mit Isolation und dem Unverständnis der Mitmenschen . Selbst seine Mutter kann sich mit seiner körperlichen Besonderheit, seiner Sprachlosigkeit und seiner Ablehnung, nicht abfinden, leidet seitdem an Depressionen und sucht alle Schuld bei sich.

    Der Tod der Mutter im Wasser wird zu einem einschneidenden Erlebnis für Karl und er erkennt für sich, dass die absolute Stille des Todes allen Menschen Erlösung bringen könnte. So beschließt er, den Menschen Gutes zu tun und im Dorf und andernorts sterben die Leut‘ mit seiner vermeindlichen Hilfe.

    Karl Heidemann ist ein Gequälter, ein Getriebener, ein Suchender. In der Abgeschiedenheit des Kellers, in der Stille, wächst er in seiner ganz eigenen Gedankenwelt auf und die erscheint dem Leser durchaus logisch und nachvollziehbar. Lange weiß er nicht, dass er sich nach Liebe sehnt, weil er nicht weiß, wie sich menschliche Nähe anfühlt. Sein Wunsch nach Stille wird nicht weniger aber er erkennt, dass er alleine ist in seinem tonlosen Leben. Man empfindet Mitleid mit ihm, wünscht ihm einen Helfer an die Seite, der ihn aus seiner verkehrten Welt herausholt. Einen der ihn versteht und der ihm zeigt, dass das Leben schöner ist als der Tod.

    Es war mein erstes Buch von Thomas Raab und es war definitiv kein Thriller, sondern ein anspruchsvoller Entwicklungsroman, den ich hier mit „Still“ lesen durfte. Mit einer unerwarteten Eindringlichkeit findet der Autor einen ruhigen und fast nüchternen Erzählton, der den Leser von der ersten Seite an in die sonderbare stille Welt des Karl Heidemann hineinzieht, ihn gefangen nimmt und erschüttert und wer sich auf das teilweise gemächliche aber stetige voranschreiten der Handlung einlässt, wird mit einem wirklich interessanten Roman belohnt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 10.01.2015

    "Still - Chronik eines Mörders" von Thomas Raab,
    erschienen im Droemer-Knaur Verlag, Seitenanzahl: 356

    Inhalt:

    Karl Heidemann wächst isoliert bei seinen Eltern in dem kleinen Dorf Jettenbrunn auf. Er ist mit dem absoluten Gehör ausgestattet und leidet deshalb Höllenqualen. Die Dorfbewohner meiden die Familie und Karl entwickelt sich zu einer seltsamen Persönlichkeit. Nach einem Mord in der dörflichen Idylle ist nichts mehr, wie es war.


    Autor:

    Thomas Raab, geboren 1970, lebt nach abgeschlossenem Mathematik- und Sportstudium als Schriftsteller, Komponist und Musiker mit seiner Familie in Wien. Zahlreiche literarische und musikalische Nominierungen und Preise, zuletzt "Buchliebling" 2011 und Leo-Perutz-Preis 2013. Die Kriminalromane rund um den Restaurator Willibald Adrian Metzger zählen zu den erfolgreichsten in Österreich. Zwei davon wurden im Sommer 2014 für die ARD-Degeto verfilmt (mit Robert Palfrader in der Hauptrolle) und werden Anfang 2015 ausgestrahlt.


    Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

    Das Buch ist mit einem schon fast poetischen Schreibstil ausgestattet. Die vielen verschachtelten Sätze ermöglichen kein schnelles Lesen. Man muss Satz für Satz lesen, um die Geschichte um den selbst zerstörerischen Karl zu genießen.
    Die Spannung ist immer allgegenwärtig. Man spürt von Anfang an das Unheil, das von Karl ausgehen wird. Er wird von der Suche nach Frieden angetrieben. Die Schönheit des Todes bringt ihm die ersehnte Ruhe. Er erfährt nach seinen Taten eine gewisse Befriedigung. Gedichte berühmter Schriftsteller untermalen zwischendurch die irrationale Welt Karls.


    Fazit:

    Eine unheilvolle und spannende Geschichte um eine kranke Seele!

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