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  • 5 Sterne

    Silke T., 29.04.2024

    Liz, Maggie, Joni und Helena sind schon seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen. Auch wenn sie nach der Schule völlig unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, treffen sie sich immer noch einmal im Jahr, um gemeinsam Urlaub zu machen. Dieses Jahr ist Liz an der Reihe, den Ort für ihren Urlaub auszuwählen und sie entscheidet sich für eine Wanderung in Norwegen. Doch nicht nur die Wanderroute der vier Frauen hat es in sich, denn jede einzelne von ihnen kämpft mit ihren eigenen Sorgen und Problemen. Als sie dann noch erfahren, dass vor genau einem Jahr eine Frau aus dem Dorf in der Nähe des Wanderpfads spurlos verschwand, bekommt die gesamte Wanderung noch einmal einen unheimlichen Aspekt. Gemeinsam müssen sie sich nicht nur den Gefahren der Tour stellen, sondern auch sich fragen, ob sie nach wie vor einander vertrauen können.

    Schon seit ich vor Jahren das erste Buch der Autorin “Die Landkarte der Liebe” gelesen habe, bin ich ein Fan der Autorin. Sie schreibt einfach unheimlich fesselnd und schafft es immer wieder, ihre Leser tief in die Handlungen ihrer Geschichten zu ziehen. Ich mag ihren leichten und doch sehr bildhaften Schreibstil, der das Geschehen immer wieder lebendig werden lässt. Auch mit The Hike ist es ihr wieder gelungen, einen absolut spannenden Roman zu erzählen, in dem es um persönliche Sorgen, aber auch um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt geht.
    Mit dem Setting, der Wanderroute durch die einsamen Wälder und Bergen Norwegens, erschafft die Autorin gleich eine gelungene Atmosphäre, denn schnell wird hier klar, dass die vier Frauen sich einfach blind aufeinander verlassen können müssen. Auch diese Hintergrundgeschichte der verschwundenen Frau aus der Gegend bringt noch einmal mehr eine leicht bedrohliche Atmosphäre mit in die Geschichte.
    Auch wenn immer wieder das Wort Thriller mit Lucy Clarkes Büchern auftaucht, bin ich immer noch der Meinung, dass es ein spannender Roman, so wie es auch auf dem Buch steht, ist. Zwar fließen in ihre Geschichten häufiger Aspekte eines Thrillers mit ein, aber im Grunde geht es halt auch einfach um viel mehr als um die Suche nach einem Täter. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte von Beginn an spannend, ob es um die Beziehungen der Frauen untereinander, in ihrem Privatleben oder während der Wanderung geht, alles klang absolut glaubhaft.
    Die Wanderung stellt die Frauen vor immer neuen Herausforderungen, seien es die Begegnungen mit Männern aus dem Ort, widrige Wetterverhältnisse oder schwierige Strecken. Gemeinsam müssen sie es schaffen, all dem zu trotzen und doch weiß man, dass es eine nicht schaffen wird.
    Die Perspektiven wechseln zwischen den vier Frauen und einem Mann, Leif, dem die Pension am Beginn des Wanderpfades gehört und gleichzeitig zum Bergrettungsteam gehört. Das verschafft zum einen Einblicke in Gefühle und Gedanken der Charaktere, gibt aber auch Rätsel auf, wenn man Leifs Perspektive verfolgt.
    Die vier Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, Liz ist Ärztin, Helena Geschäftsfrau, Joni Rockstar und Maggie alleinerziehende Mutter. Somit hat jede von ihnen eigene Sorgen und Probleme. Während Liz immer die war, die alles im Griff zu haben scheint, muss sie sich während der Wanderung eingestehen, dass auch sie Schwächen hat, selbst ihre Ehe droht zu scheitern. Maggie ist zum ersten Mal von ihrer kleinen Tochter getrennt und voller Sorge, ob ihr Exmann sich gut um die Kleine kümmert. Helena stürzt sich in One Night Stands, um etwas zu verdrängen und Joni kämpft mit ihrem Leben in der Öffentlichkeit und einem Drogenproblem und wünscht sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben. Mir haben diese unterschiedlichen Blickwinkel unheimlich gut gefallen und jede einzelne zeigte, dass nicht alles immer so perfekt ist, wie es scheint.
    Ansonsten bleiben die Nebencharaktere recht überschaubar, was aber keineswegs die Geschichte langweilig werden lässt.

    Mein Fazit: Ein Roman um Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und rund um das Leben verpackt in einer gefährlichen Trekkingtour, die nicht nur in ihrer Route Gefahren birgt, sondern auch in dem, was während der Tour geschieht. Die Frauen gelangen an ihre Grenzen und müssen doch kämpfen, um zu überleben. Ich fühlte mich wieder bestens unterhalten und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Booklooker, 19.04.2024

    Hand aufs Herz: Wer träumt nicht von einer Reise nach Norwegen? Spektakuläre Berge, malerische Fjorde und grüne Walder - begeisterte Wander*innen kommen hier auf ihre Kosten. In ihrem neuen Psychothriller "The Hike" nimmt die englische Bestseller-Autorin Lucy Clarke ihre Leser*innen mit auf eine anstrengende Tour an einem (fiktiven) abgelegenen kleinen Ort in Norwegen, an dem man dem grauen Alltag entkommen, aber auch spurlos verschwinden kann, wie Liz, Helena, Maggie und Joni, vier abenteuerlustige Freund*innen aus Großbritannien, am eigenen Leibe erfahren werden.

    Das Cover ist auf die bereits erschienenen Bücher von Lucy Clarke abgestimmt und übt eine magische Anziehungskraft aus. Man schaut direkt auf einen kristallblauen Fjord, links und rechs umsäumt von hohen Bergen. Man könnte sich in diesen malerischen Anblick verlieben - wenn nicht die Spuren von Blut auf der Fensterbank wären. Der englische Titel "The Hike" (Die Wanderung) klingt neutral, dafür enthält der deutsche Untertitel "Nicht alle kommen zurück" eine unverhohlene Warnung, welche die Alarmglocken schrillen lässt:

    Das Setting ist einmalig schön. Dank der atmosphärisch dichten Schilderungen kann man sich die beeindruckende wilde Landschaft von Norwegen mit steil aufragenden Bergen, glasklaren Seen, grünen Wäldern und einsamen Blockhütten plastisch vorstellen. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein - oder doch nicht?

    Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven vermittelt. Zu Wort kommen vor allem Liz, Helena, Maggie und Joni, die seit ihren Kindheitstagen eine (enge) Freundschaft verbindet. Nach dem Schulabschluss haben sich ihre Wege weit auseinander entwickelt. Dennoch ist der lose Kontakt nicht abgerissen, sondern sie sind miteinander in Verbindung geblieben und haben ihre unterschiedlichen Lebenswege verfolgt. Während Joni ihr künstlerisches Talent auslebt und als gefeierte Sängerin die Charts stürmt, hat Maggie ihre kreative Ader nicht ausgelebt und muss nach ihrer Scheidung mit einem begrenzten finanziellen Budget wirtschaften. Helena trauert um ihre verstorbene Mutter und verweigert sich jeder ernsthaften Bindung, während die Ärztin Liz das große Los gezogen und ihr privates Glück mit einem Jugendfreund und zwei Kindern gefunden hat.

    Auf den ersten Blick scheint diese Frauenfreundschaft harmonisch, aber im Laufe der Handlung fallen die Masken. Liz, Helena, Maggie und Joni verbergen dunkle Geheimnisse und düstere Lebenslügen, vor den anderen und sich selbst. Nicht die anstrengende Wanderung durch die unberührte Natur führt die unerfahrenen, untrainierten Frauen an ihre physischen und psychischen Grenzen, sondern die zwischen ihnen schwelenden zwischenmenschlichen Konflikte, die in dieser absoluten Ausnahmesituation ans Tageslicht drängen. Als sie mitten in der Wildnis eine folgenschwere Entdeckung machen, geraten sie in Lebensgefahr. Eine unbekannte Person heftet sich an ihre Fersen, und an ihren Absichten besteht kein Zweifel. Im verzweifelten Kampf um das Überleben drängen Ihre (viel zu lange) verdrängten und verschütteten Emotionen ans Tageslicht. Liz, Helena, Maggie und Joni schenken sich nichts, wenn sie einander die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht sagen..

    Lucy Clarke hat es wieder geschafft. Meine Lektüre hat mich geflasht, sie hat mich mehrere Tage lang in Atem gehalten. Auch wenn die Handlung hin und wieder etwas konstruiert wirkt, hat mich "The Hike" absolut überzeugt. Wer einen raffiniert gestrickten und gut konstruierten Psychothriller mit komplexen Charakteren und unerwarteten Wendungen sucht, sollte sich den neuen Roman von Lucy Clarke nicht entgehen lassen..

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  • 5 Sterne

    Puschel1304, 21.04.2024

    "The Hike - nicht alle kommen zurück" von Lucy Clarke

    Titel und Cover: Ich empfinde den Titel des Buches bereits als sehr schaurig, da der Leser sich denken kann, dass dies kein Buch mit Happy End sein wird. Am Ende des Buches kann ich absolut sagen, dass der Titel sehr passend gewählt worden ist. Das Cover sieht auf der einen Seite sehr ruhig und entspannt aus, da der Betrachter durch ein Fenster die bergige Landschaft anschauen kann und dennoch sind auf dem Fensterrahmen bereits Blutspuren zu sehen. Das empfinde ich auch als sehr gut.

    Schreibstil und Inhalt: Lucy Clarke schreibt ihre Geschichte auf 392 Seiten, die ich allesamt an einem Abend inklusive der dazugehörigen Nacht durchgelesen habe. Soviel also schon einmal vorneweg zu meinem Fazit. Das Buch wird aus den 4 Perspektiven der Protagonistinnen geschrieben und unterteilt sich in die einzelnen Tage ihrer Wanderung. Der Leser weiß demnach immer genaustens Bescheid, wo innerhalb der Geschichte er sich gerade befindet. Der Schreibstil ist angenehm leicht zu lesen und der Leser taucht bereits zu Beginn in die Handlung ein, bei der er die 4 Frauen und deren Sorgen und Probleme in ihrem Leben kennenlernt. Alle vier treffen sich jährlich immer zu einem Ausflug, den jeweils eine der Frauen wählen darf. Dieses mal soll es etwas ganz besonderes sein und eine 4-tägige Wanderung steht für alle an. Auch wenn die Frauen anfänglich skeptisch scheinen, freuen sie sich auf das Abenteuer. Was niemand ahnen kann ist, dass sie nicht nur einiges über sich selbst und die Freundschaft lernen werden, sondern auch in eine Situation geraten, von der sie niemals zu träumen gewagt hätten. Wer Lust auf pure Spannung hat, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.

    Fazit: Wie bereits oben geschrieben musste ich das Buch in einem Rutsch durchlesen, weil es mich einfach nicht in Ruhe gelassen hat. Ich mochte den Schreibstil sehr, weil er mich angenehm leicht durch das Buch fließen lassen hat. Die Handlung hatte sehr viele Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und ich hätte mir zu Beginn des Buches wirklich viele Geschichten ausmalen können, aber mit Sicherheit nicht diese. Es gab viele Momente innerhalb des Buches, die ich als sehr unangenehm empfunden habe, bei der Vorstellung, wenn ich eines der Frauen gewesen wäre. Immer wieder lief mir ein kleiner Schauer über den Rücken und ich habe mich sehr unwohl gefühlt, obwohl ich die Geschichte nur gelesen habe und nicht einmal dabei war. Die Charaktere waren meiner Meinung nach allesamt sehr gut ausgearbeitet und ich konnte alle Beweggründe verstehen und nachvollziehen und mochte jeder der einzelnen Frauen auf ihre Art und Weise. Innerhalb des Buches habe ich die Freundschaft aller immer wieder spüren dürfen und besonders am Ende hat sie mich emotional sehr abholen können. Für mich war dies insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch, welches ich empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Mareike K., 17.04.2024

    Inhalt:
    Liz, Maggie, Helena und Joni sind Freundinnen aus Schultagen. Inzwischen führen sie zum Teil sehr unterschiedliche Leben, dennoch versuchen sie nach wie vor zumindest einmal im Jahr gemeinsam Urlaub zu machen und in Erinnerungen zu schwelgen. Dieses Mal soll es zum Wandern nach Norwegen gehen. Doch schon bald zeigt sich, dass die geplante Wanderung die vier Frauen nicht nur körperlich an ihre Grenzen bringt, sondern auch unausgesprochene Konflikte an die Oberfäche drängen und Risse in ihrer Freundschaft sichtbar werden. Und dann ist da noch die junge Frau, die vor einem Jahr genau auf dieser Tour spurlos verschwand..

    Meine Meinung:
    Lucy Clarke gehört schon seit Längerem zum Kreis meiner Lieblingsautor:innen. Nicht zuletzt aufgrund ihres unglaublich angenehm zu lesenden und bildhaften Schreibstils. Auch dieses Mal gelingt es der Autorin, den Leser schon nach wenigen Seiten in den Bann zu ziehen. Ein Highlight sind die Beschreibungen der wunderschönen, aber teils auch sehr rauen Landschaft Norwegens, die sehr anschaulich und atmosphärisch sind.

    Die Protagonistinnen des Buchs, die vier Freundinnen Liz, Maggie, Helena und Joni, könnten unterschiedlichen kaum sein. Ihre Leben unterscheiden sich stark voneinander. Gerade Joni, die inzwischen als erfolgreiche Sängerin um die Welt tourt, meldet sich nur sehr sporadisch. Dennoch verbindet die vier eine sehr lange Freundschaft und viele gemeinsame Erlebnisse. Aber es gibt auch Unausgesprochenes und Geheimnisse, die zwischen ihnen stehen. Ich fand das Beziehungsgeflecht der vier Frauen sehr spannend. Vorallem Maggie, die im Laufe der Wanderung über sich selbst hinauswächst, und Liz, die ein wenig der Fels in der Brandung ist, sind mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen. Daher habe ich insbesondere zum Ende hin sehr mit den vier Freundinnen mitgefühlt und gebangt.

    Der Plot an sich hat mir gut gefallen. Beginnt die Story zunächst eher gemächlich, steigert sich die Spannung kontinuerlich, bis sie sich in einem dramatischen Ende entlädt. Das geplante Abenteuer entwickelt sich schnell zu einem Albtraum für die vier Frauen. Nicht nur ihr eigenes Leben steht auf dem Spiel. Sondern auch das Verschwinden der jungen Frau vor einem Jahr wird zunehmend relevant. Mir hat die Kombination aus aktuellem Überlebenskampf und Aufklärung eines vergangenen Ereignisses sehr gut gefallen. Ebenso wie das schlussendliche Ende samt Auflösung, das einen traurig und erleichtert zugleich zurücklässt.

    Fazit:
    Gelungener Roman, bei dem sich die Spannung bis zum Ende kontinuierlich steigert und schließlich in einem packenden Ende gipfelt. Vorallem das Setting und die Charaktere überzeugen. Top!

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  • 5 Sterne

    gmab, 12.04.2024

    Ein Wildnisthriller, adrenalingeladen, fesselnd und unterhaltsam

    "Die Berge sind brutal und gleichgültig. Ihnen ist es egal wer sich an ihren Flanken die Knochen zerschmettert. Sie kennen weder Trauer noch Freude. Deswegen zieht es so viele Menschen hierher. Die Wildnis fällt kein Urteil über sie. Hier können sie alles sein, was sie wollen."

    Eine weibliche Leiche liegt am Fuße des Blafjell-Bergs in Norwegen, eine stumme Zeugin dessen, was geschehen ist.



    Maggie, Liz, Helena und Joni sind vier Freundinnen, die sich jedes Jahr zu einem gemeinsamen Urlaub treffen. Dieses Jahr entscheidet Liz, wohin die Reise geht. Liz kämpft mit Eheproblemen und beschließt, dass es an der Zeit ist, eine Reise anzutreten, von der sie schon seit ihrer Kindheit träumt: eine Wanderung in Norwegen. Nicht nur Liz braucht eine Auszeit, auch Maggie, Helena und Joni fliehen vor etwas aus ihren Leben. Wanderschuhe, schwere Rucksäcke, wildes Zelten, atemberaubende Landschaften, das scheint für Liz das richtige zu sein, um den Kopf wieder freizukriegen.

    Das Tempo des Romans ist anfangs langsam, nimmt aber sobald die Wanderung begonnen hat, deutlich zu. Die Atmosphäre ist sehr gut, die norwegische Kulisse sorgt für viel Stimmung und fügt dem sich entwickelnden Drama viel hinzu. Momente der Freude und Begeisterung wechseln sich mit stetig wachsender Furcht und Anspannung ab.

    Der Hintergrund dieser Geschichte hat viel mit weiblicher Freundschaft zu tun. Die relativ kurzen Kapitel geben einen Einblick in die Sichtweise von Maggie, Liz, Helena und Joni. Es gibt aber auch Kapitel mit der Überschrift "Die Suche" und diese Kombination sorgt für viel Spannung. Irgendwo da draußen weiß jemand genau, warum eine Frau gestorben ist. Und in dieser tiefen, dunklen Wildnis ist der Mörder auch den Freundinnen auf der Spur.

    Welche der vier ist mir am sympathischsten? Ich kann es nicht sagen. Sie sind so unterschiedlich und das trägt gut zur Handlung bei, anstatt sie zu beeinträchtigen. Dafür gibt es einige norwegische Charaktere, die unbedingt Anlass zur Sorge geben. Manchmal scheint die Zeit stillzustehen und gerade dadurch nimmt das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passiert, enorm zu.

    "The Hike" von Lucy Clarke ist ein Wildnisthriller, der in der wunderschönen, aber auch gefährlichen Natur Norwegens spielt. Ich fand die adrenalingeladene Geschichte so fesselnd und unterhaltsam, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich kann diesen Thriller, der mich von der ersten Zeile bis zum letzten Wort in seinen Bann gezogen hat, nur empfehlen. Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    rosee_la_books, 08.04.2024

    Um dem Alltag zu entfliehen, gehen die vier Freundinnen Maggie, Liz, Helena und Joni in der norwegischen Wildnis wandern. Zwischen steil aufragenden Bergen, glasklaren Seen, grünen Wäldern und einsamen Blockhütten sind die Freundinnen auf sich allein gestellt. Es ist eine Wanderung, die die vier Frauen an ihre Grenzen bringt und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Denn die Wildnis hat auch eine dunkle Seite: Vor einem Jahr ist in den Bergen eine Frau spurlos verschwunden. Und irgendwo da draußen weiß jemand genau, was mit ihr geschehen ist, und wird alles dafür tun, dass es ein Geheimnis bleibt …
    . 📚
    Das Buch ist in die einzelnen Wandertage eingeteilt, welche nochmal in kurze knackige Kapitel unterteilt sind. Es wird aus der Sicht von Liz, Joni, Maggie und Helena in der Erzähl-Perspektive berichtet.
    Alle vier sind also unsere Hauptcharaktere. Jede der Frauen bedient bestimmte Klischees, welche im Zusammenspiel gut harmonierten und sich ausglichen. Maggie war mir von alles am sympathischsten. Ich mochte ihre ruhige und authentische Art und Weise. Für mich persönlich war sie am natürlichsten und nahbarsten.
    Generell fande ich auch die Nebencharaktere passend in ihren jeweiligen Rollen. Diese machten die Geschichte rund und stimmig.
    Der Schreibstil in dieser Geschichte ist flüssig , angenehm und leicht verständlich. Ich kam beim Lesen sehr gut voran und war äußerst angetan von Story. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und hatte das Buch sehr schnell durch. Dies lag auch an der Spannung, welche zwar am Anfang eher unterschwellig vorhanden war dafür umso mehr ab der zweiten Hälfte zum Vorschein kam. Dies spürte man auch deutlich in der Auflösung. Diese war von höchster Spannung und besaß viele Emotionen. Alles offenen Fragen wurden für mich beantwortet.
    Das Cover bzw die Aufmachung des Buches gefielen mir außerordentlich gut. Außerdem passt es perfekt zum ersten Werk der Autorin "One of the Girls".
    Von mir gibt es für diesen tollen Roman eine klare Leseempfehlung.
    . 📚
    Fazit: Ein wirklich spannendes Buch mit starken Charakteren. Ich vergebe 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐

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  • 5 Sterne

    Franziska G., 24.04.2024

    Liz und ihre Freundinnen Maggie, Helena und Joni machen jedes Jahr ein paar Tage Urlaub. Eine Auszeit vom Alltag. Dieses Mal führt es sie nach Norwegen zu einer Wandertour. Doch es soll anders kommen, denn es kommen nur drei von ihnen zurück....
    Anfangs hat man das Gefühl, dass die vier eine tiefe Freundschaft verbindet. Doch diese ist am bröckeln
    Jede hat sich weiterentwickelt und ihr eigenes Päckchen zu tragen.
    Während der Wanderung überschlagen sich die Ereignisse und alles kommt anders, als gedacht.
    Es wird abwechselnd aus der Sichtweise der Frauen erzählt sowie aus der von Leif, der Besitzer der Pension in Norwegen.
    Die Figuren werden gut beschrieben, jede hat ihre Eigenarten und auch Probleme. Nichts ist so , wie esscheint und somit hat auch jede der Frauen Geheimnisse vor ihren Freundinnen. Manche sind harmlos, manche größer und manche einfach verletzend.
    Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt ohne wirkliches Entkommen. Sie müssen wichtige Entscheidungen treffen, denn es geht teilweise um Leben und Tod....
    Der Schreibstil ist flüssig und locker. Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Ich war regelrecht gefesselt und fand es durchweg spannend. Es gab keine Längen oder ähnliches und ich habe die Reise genossen und habe mitgefiebert.
    Es wurden immer falsche Spuren gelegt und ich hatte lange keine Ahnung, wo die Reise hingeht bzw. wie es enden wird.
    Klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    liesmal, 21.04.2024

    Wasser und Berge – ein Blick aus dem Fenster zeigt ein Stück norwegischer Natur. Ein herrliches Bild, wenn da nicht die Blutflecken auf der Fensterbank wären!

    Ich finde es großartig, dass die vier Frauen, die sich seit ihrer Schulzeit kennen, jedes Jahr ein paar Tage gemeinsam verbringen. Eine von ihnen sucht ein Reiseziel heraus, wobei bisher eher die Sonne und der Süden im Fokus standen und damit eine eher leichte und entspannende Zeit. Doch diesmal hat Liz mit einer Wanderung in der Einsamkeit Norwegens eine besondere Herausforderung für sich und ihre Freundinnen gesucht.

    Die Buchbeschreibung lässt bereits vermuten, dass es geheimnisvoll und gruselig werden könnte. Nicht nur körperlich gehen die Frauen bis an ihre Grenzen.

    Der Aufbau des Buches ist gut gelungen. Die einzelnen recht kurzen Kapitel sind wechselweise mit den Namen der vier Freundinnen überschrieben. Und zwischendurch tauchen immer wieder Kapitel auf mit der Überschrift „Die Suche“.

    Die Stimmung kippt – die Nerven sind zum Zerreißen gespannt…

    Mich haben das Buch und seine Geschichte von Anfang an gepackt. Niemandem der auftauchenden Menschen kann man trauen, geschweige denn vertrauen. Immer ist da dieses Gänsehaut-Gefühl und daneben die Angst vor dem Bösen.

    Dies ist mein erstes Buch von Lucy Clarke und ich habe sie als Meisterin der Thriller für mich entdeckt. Sehr gern gebe ich meine volle Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Selection Books, 22.04.2024

    Nachdem Lucy Clarke mich mit „The Castaways“ und „No Escape“ richtig begeistern konnte, musste ich „The Hike“ unbedingt lesen. Dieses Mal entführt die Autorin den Leser nach Norwegen. Ich liebe das Setting, die bildgewaltigen Beschreibungen der Wildnis und die unterschwellige Spannung, die bis zum Schluss aufrechterhalten wird.

    Die vier Freundinnen Liz, Helena, Maggie und Joni kennen sich schon seit einer Ewigkeit. Traditionell verreisen sie regelmäßig zusammen und entdecken die unterschiedlichsten Orte oder Strände. Dieses Mal geht es jedoch nach Norwegen, vier Tage in der Wildnis wandern. Ganz auf sich gestellt, ohne Führer oder Survival Kenntnisse. Vor Ort erfahren sie von einem dunklen Geheimnis. Vor einem Jahr ist eine Frau beim Wandern spurlos verschwunden. Genau auf der Strecke, die Liz ausgesucht hat. Trotz aller Gefahren und Warnungen schlagen die Freundinnen den Weg in die Wildnis ein.

    Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Ich liebe es jedes Mal aufs Neue, in einem Buch von Lucy Clarke versinken zu können. Zu Beginn der Geschichte erfährt der Leser einiges über das Leben der einzelnen Frauen. Man lernt ihren Alltag sowie Sorgen und Wünsche kennen. Der Einstieg ist hinsichtlich der Gesamtlänge des Buches schon etwas lang. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, schneller in die Wildnis aufbrechen zu können. Denn mit Beginn der Wanderung wird es spannend.

    Wie von Lucy Clarke gewohnt, ist auch „The Hike“ eine Mischung aus Roman und Thriller. Das Tempo der Geschichte ist im ersten Drittel sehr ruhig, steigt danach aber stetig an. Besonders gut haben mir die kurzen Kapitel gefallen, die oft mit einem kleinen Cliffhangern enden. Häufige Perspektivenwechsel sorgen für mehr Dynamik in der Geschichte. Auf diese Weise bekommt der Leser Einblicke in die Gefühlswelt der einzelnen Frauen. Natürlich verläuft die Wanderung ganz und gar nicht wie geplant. Dadurch entsteht eine unterschwellige Spannung, die bis zur letzten Seite anhält. Lang gehütete Geheimnisse kommen ans Licht und stellen die Freundschaft der vier Frauen auf eine harte Probe.

    Das Setting der wilden Natur, raues Wetter und gefährliche Berge sorgen für ein atmosphärisches und düsteres Setting. Die Landschaftsbeschreibungen haben direkt Bilder in meinem Kopf entstehen lassen. Lucy Clarke schafft es einfach immer wieder, den Leser in ihrem Setting versinken zu lassen. Im Laufe der Geschichte ist mir aufgegangen, wie aufgeschmissen ich beim Wandern in der Wildnis wäre. Dieses Buch hat mir deutlich aufgezeigt, welche folgenschweren Fehler ich gemacht hätte. Die Schönheit der wilden Natur ist auf der einen Seite wunderschön und fesselnd, auf der anderen Seite sorgt sie für ein Gefühl der Angst. Angst, der Natur hilflos ausgeliefert zu sein. Ich habe mich gefragt, ob ich wohl durchgehalten hätte. Daher war ich doch sehr verwundert, dass gerade Joni so gut mithalten konnte. Als Rockstar ist sie ein Leben am Abgrund gewohnt. Drogen, Alkohol und durchgefeierte Nächte sind nicht die beste Voraussetzung für eine Wanderung in der Wildnis.

    Die Geschichte lebt vorwiegend von der Dynamik der Frauen untereinander. Der Fokus liegt mehr auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die kleinen und großen Katastrophen während der Wanderung sorgen für Spannung. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Und natürlich, welche der Frauen es nicht schafft, der Wildnis zu entrinnen.

    FAZIT: Mit „The Hike“ hat Lucy Clarke einen atmosphärischen Spannungsroman geschaffen, der den Leser die Tücken der wilden Natur spüren lässt. Bildgewaltige Landschaftsbeschreibungen, Geheimnisse und kurze, knackige Kapitel sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Dieser Thriller wird vor allem denjenigen Lesern gefallen, die es gerne ruhiger mögen und auch gerne mal in einem Roman mit Suspense Elementen versinken.

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  • 4 Sterne

    Lena, 18.04.2024

    Liz, Helena, Maggie und Joni sind seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen. Obschon jede von ihnen mit Anfang 30 inzwischen ihr eigenes Leben lebt, verbringen sie jedes Jahr einen Urlaub miteinander, den eine von ihnen organisiert. Liz braucht dringend eine Auszeit von ihrem Mann und plant die Wanderung in der Wildnis Norwegens, um weitab der Zivilisation mit ihren Freundinnen vom Alltag abzuschalten. Auch von den anderen hat jede mit persönlichen Problemen zu kämpfen und freut sich auf den Urlaub, ungeachtet davon, dass sie auf die Wanderung nicht gut vorbereitet sind.

    Als sie kurz vor ihrem Aufbruch von dem Verschwinden einer jungen Frau vor einem Jahr in den Bergen erfahren, begleitet sie ein ungutes Gefühl in dem unwegsamen Gelände. Zudem kommt es unter ihnen immer wieder zu Konflikten, denn den Alltagsstress können sie nicht ganz hinter sich lassen.

    "The Hike" wird in schneller Abfolge aus wechselnden Perspektiven der vier Freundinnen aus England geschildert, die in Norwegen einen Wanderurlaub verbringen. Ein weiterer Erzählstrang, schildert die Suche nach einer vermutlich verunglückten Frau auf der Wegstrecke der Freundinnen aus der Schilderung eines Einheimischen, den die vier vor ihrer Tour kennengelernt hatten.

    Der Plot mit einem Urlaub oder Ausflug von Freunden, die Geheimnisse vor einander haben und sich durch unvorhergesehene Ereignisse und schlechte Witterung in eine Extremsituation begeben, ist nicht neu und ist wohl der größte Kritikpunkt an der Geschichte.

    So ist auch durch den (reißerischen) Klappentext klar, dass von den vier Freundinnen eine von ihnen bei der Wanderung ums Leben kommen wird.

    Dennoch fesselt einerseits die unheilvolle Atmosphäre in der unwegsamen Landschaft, die für Erstaunen durch ihre Schönheit, aber auch für Angst durch die Einsamkeit und das Ausgeliefertsein sorgt. Als Stadtmenschen sind die vier jungen Frauen nicht ausreichend auf die Route vorbereitet und unterschätzen die Gefahr, die von der Natur ausgeht. Andererseits fühlen sich die Frauen durch einzelne Einheimische vor Ort verunsichert, die bedrohlich erscheinen und auch das Schicksal um die vermisste Frau, von der es seit einem Jahr kein Lebenszeichen gibt, bereitet ihnen Sorge.

    Neben den äußeren Umständen und den Gefahren der Wanderung lebt die Geschichte mehr von der Dynamik unter den Freundinnen, von den Geheimnissen, die sie vor einander haben und den Problemen, die sie quälen. Durch die Schilderung aus wechselnden Perspektiven erhält man frühzeitig ein Gefühl für jede von ihnen, kann sich in die jeweilige Situation ihres Alltags hineinempfinden und wie sie zu den anderen drei Frauen steht. Im Verlauf der Handlung offenbaren sich dazu immer mehr Details, die das Kleeblatt ins Wanken bringen und zeigen wie brüchig selbst eine langjährige Freundschaft sein kann.

    In welchen Strudel aus Kriminalität, Lügen, Schuld und Zerwürfnissen sie hineingeraten, war zu Beginn nicht zu ahnen und lässt den Roman am Ende zu einem Thriller voller Nervenkitzel und ungeahnter Wendungen entwickeln.

    "The Hike" ist ein abwechslungsreicher Spannungsroman über Geheimnisse in Freundschaften und vier Frauen, die in einer Extremsituation an ihre körperlichen und mentalen Grenzen gebracht werden. Das Buch ist atmosphärisch und durch schnelle Wechsel von einer Protagonistin zur anderen spannend geschildert und besticht besonders durch die Emotionen und die schwankenden Beziehungen unter den Charakteren, die nicht ganz ehrlich zueinander, aber dennoch durch ein unkaputtbares Band verbunden sind.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 09.04.2024

    Maggie, Liz, Helena und Joni kennen sich seit der Schule. Mittlerweile sind sie schon lang erwachen, in ihren Dreißigern, verreisen aber normalerweise einmal im Jahr miteinander. Dieses Jahr darf Liz entscheiden wo es hingeht. Nachdem ihr Alltag sie zur Zeit extrem stresst, ist sie der Meinung ein Abenteuer in der wilden Natur Norwegens zu brauchen. Nachdem Liz nichts von Joni, der berühmten Sängerin ihrer "Mädelsgruppe" hört, gehen alle davon aus, dass diese auch diesmal nicht dabei sein wird. Überraschenderweise ist dem nicht so und Joni trifft gerade noch rechtzeitig in Norwegen ein.
    Während der ersten Schritte am Weg schon, kommen sie jeweils auf das ein oder andere "Geheimnis" der Freundinnen drauf. Doch das ist nicht das Spannendste was diese Wanderung zu bieten hat. Genau ein Jahr zuvor ist hier eine junge Frau verschwunden.
    Die Spannung war bei diesem Buch vorgegeben und der Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Auch die Unterteilung in kurze übersichtliche Kapitel hat mir das Lesen sehr leicht gemacht.
    Gratulation zu diesem tollen Krimi, der auch die wilde Landschaft Norwegens gut beschreibt.

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  • 4 Sterne

    LaNasBuchclub, 08.04.2024

    „The Hike“ von Lucy Clarke begleitet die vier Freundinnen Liz, Helena, Maggie und Joni auf eine einmalige Wandertour durch die unberührte Wildnis Norwegens. Mit Ausnahme von Liz, zeigt sich die Gruppe nur wenig begeistert Margaritas und Bräunungsstreifen gegen Wanderstiefel und Muskelkater einzutauschen, aber schon bald müssen die Frauen feststellen, dass auf ihrem Pfad noch weitaus gefährlichere Dinge auf sie warten.

    Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, wobei der Schreibstil besonders durch seine Bildhaftigkeit überzeugt. Die Landschaft und Atmosphäre waren so anschaulich beschrieben, dass sich alle meine Sinne vorstellen konnten, mit auf dieser Wandertour zu sein, gefangen zwischen der Begeisterung für die wilde, unberührte Natur und den ständigen Gefahren, die entlang der Wegstrecke lauerten. Man liest dabei im Wechsel aus den Perspektiven von Liz, Helena, Maggie und Joni (später im Buch wird noch eine weitere Erzählperspektive hinzugefügt, auf die ich, um Spoiler zu vermeiden nicht eingehen werde).
    Über ihre Charaktere konnte Clarke eine Menge in diesem Thriller unterbringen. Neben den Strapazen und Gefahren, die sie als unerfahrene Wanderinnen bewältigen müssen, verkörpern die Vier auch Themen wie Mutterschaft, Ehe, Verlust, Trauer und die Schattenseiten einer Musikkarriere. Über allem schwebt die Komplexität ihrer langjährigen Freundschaft. Jede Figur ist gut durchdacht und in ihrer Ausgestaltung so einzigartig, dass sich unterscheidbare und authentische Charaktere herausbilden.
    Zu Beginn fühlt sich die Geschichte noch sehr nach klassischer Frauenliteratur an, in der die Autorin die individuellen Probleme und Ausgangslagen jeder Protagonistin etabliert, doch dieser Eindruck verflüchtigt sich bald, kaum dass sich die ersten Hinweise auf ein größeres, gefährlicheres Geheimnis ins Gesamtbild miteinfügen. Die Spannung verändert sich von Kapitel zu Kapitel nur um feine Nuancen, aber der Effekt dessen ist ziemlich stark. Jeder weitere Schatten zwischen den Bäumen, jede zwischenmenschliche Veränderung, macht die Erzählung zu einem langsamen, spannungsvollen Tanz, in dem sich die Bedrohungen aus dem Inneren der Gruppe mit einer unbekannten Bedrohung von außen messen. Erst ganz zum Schluss wird offenbart, welche davon zu ihrem ultimativen Verhängnis wird. Autorin Lucy Clarke hat wirklich ein außerordentliches Talent dafür in ihren Geschichten eine beständige und sich stetig steigernde Spannung aufzubauen, die sich in einem einzigen, alles verändernden Moment entlädt.
    Die Handlung war gut durchdacht und ausgearbeitet, wobei mir persönlich ein paar Aspekte etwas zu überzogen erschienen sind. Mit der begrenzten Auswahl an Figuren, war auch relativ vorhersehbar, worauf die Geschichte hinarbeitet, aber da es sich hierbei definitiv um ein „Der Weg ist das Ziel“-Buch handelt, konnte ich gut darüber hinwegsehen. Der Eindruck hat sich auch dadurch bestätigt, dass das Ende und damit die Nachbeben des großen Finales relativ kurz abgehandelt wurden.
    Alles in allem ist The Hike ein leichtgängiger, spannungsgeladener und mitreißender Destinations-Thriller, der sich hervorragend als Urlaubslektüre oder einfach Buch für zwischendurch eignet. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 16.04.2024

    4 Freundinnen auf einem gefährlichen Wandertrip

    Die 4 Freundinnen seit Jugendtagen Liz (verheiratet, Mutter, Hausärztin), Helena (hat eine Eventagentur), Maggie (geschiedene Mutter einer kleinen Tochter) und Joni (berühmter Rockstar), alle Mitte 30, machen sich von Bristol auf nach Norwegen, um den von Liz geplanten jährlichen Urlaub anzutreten. Dieses Jahr gibt es statt Relaxen am Strand eine Wanderung in der norwegischen Wildnis.
    Ein viertätiger Trip soll die Mädels durch die norwegischen Wälder an die Küste und dann über den gefährlichen Blafjell wieder zurück zur Pension bringen. Doch nur 3 kommen wieder zurück.

    Der Schreibstil von Lucy Clarke ist wie bei ihrem vorigen Buch "One of the Girls" wieder total mitreißend. Es ist alles so lebendig beschrieben, dass man sich mitten dabei fühlt beim Mädelstrip. Und auch die kurzen Kapitel peitschen einen voran.
    Auch wenn man anfangs noch nicht soo eine Beziehung zu den 4 Charakteren aufbauen kann, lernt man diese im Lauf der Geschichte immer besser kennen und taucht somit immer tiefer in die Geschichte ein.

    Was mir besonders gut gefallen hat, ist die wunderschöne Beschreibung der Norwegischen Natur: die rauen Berge, die einsame und gefährliche Wildnis lassen einem Gänsehaut aufkommen. Dann noch das unbeständige Wetter im September und die Warnung vor dem Blafjell, der ein sog. dünner Ort ist, an dem die Welt der Lebenden und der Toten aufeinandertrifft.
    Man kann so gut die Strapazen der Freundinnen nachvollziehen (zB die Blasen an den Füßen aufgrund nicht eingetragener Wanderstiefel, die Kurzatmigkeit wegen fehlendem Training usw) und auch das ständige unwohle Gefühl, beobachtet zu werden.
    Denn sie treffen dann auch auf zwei einsame Wanderer, die sie am Tag der Ankunft in der Pension kennengelernt hatten.
    Als dann auch noch ein schlimmes Unwetter mit Sturm und Gewitter aufkommt, können sie sich die vier in eine Höhle retten. Die Geschehnisse, die danach ihren Lauf nehmen, sind total fesselnd und der beschwerliche Aufstieg auf den Bjafell, die Kälte, der Nebel, die körperlichen Anstrengungen lassen einen zittern!

    Mir hat auch besonders gut die Dynamik zwischen den Frauen gefallen. Dass es zwar eine Vierergruppe ist, aber dann eigentlich doch mehr zwei Zweiergruppen; wer mit wem besser kann oder nicht so gut; die sich häufenden Heimlichkeiten, die nach und nach ans Licht kommen und die daraus resultierenden Streitigkeiten. Man kann auch sagen, die Geschichte ist ein Psychogramm einer langjährigen Freundschaft. Und am Schluss offenbart sich, was Freundschaft wert ist.
    Der dramatische Showdown war für mich leider vorhersehbar; auch das obligatorische Happy-End und dass der Bösewicht entlarvt wird.
    Trotzdem insgesamt ein sehr unterhaltsames und mitreißendes Abenteuer mit einem wunderschönen wildromantischen Natursetting!


    Fazit:
    Ein mitreißendes Abenteuer, das Drama und Krimi vereint, von vier Freundinnen in der wunderschönen, wilden Landschaft Norwegens.

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  • 4 Sterne

    Alexandra K., 03.05.2024

    Gefährliche Bergtour

    Optisch kommt THE HIKE fast genauso daher, wie der Vorgänger ONE OF THE GIRLS. Der Verlag setzt die Covergestaltung so konsequent fort, dass ich bei flüchtiger Betrachtung beinahe nicht bemerkt hätte, dass es sich hier um ein neues Buch der Autorin handelt. Natürlich fallen bei genauerem Hinsehen dann doch Unterschiede auf. Das Cover legt aber schon nahe, dass man hier etwas recht ähnliches serviert bekommt, wie beim letzten Mal. Und dieser Eindruck täuscht auch nicht.

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    Darum geht’s: Vier Freundinnen gehen in Norwegen wandern. Die Mädels sind nicht wirklich fit für den Trip und jede von ihnen nimmt zusätzlich noch private Probleme mit auf die Tour. Als sie erfahren, dass vor einem Jahr eine junge Frau in den Bergen verschwunden ist, sorgt das für zusätzliche Brisanz.

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    Mit kurzen Kapiteln und einem schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven, katapultiert Lucy Clarke ihre Leser*innen wieder mitten rein ins Geschehen. Vier ganz unterschiedliche, wenn auch etwas stereotyp ihren jeweiligen Rollen angepasste Frauencharaktere, müssen sich in einer schönen, aber auch wild-bedrohlichen Landschaft behaupten. Da kochen natürlich Konflikte hoch. Die Autorin bedient in Variation wieder genau das Schema von ONE OF THE GIRLS. Sie kopiert sich quasi selbst - und das macht sie gut. Im direkten Vergleich hat mir das sonnendurchflutete Griechenland-Setting samt der spannungsgeladenen Stimmung im Vorgängerroman allerdings einen Tick besser gefallen. Das Erzählprinzip und die Wendungen fand ich da doch etwas mitreißender. Weil THE HIKE eben sehr ähnlich angelegt ist, geht der Überraschungseffekt etwas verloren. Ich hatte halt schon mehr so eine Ahnung, wie der Hase läuft. Insgesamt hat mich die Story trotz kleiner Abstriche aber wieder gepackt. Ich bin größtenteils förmlich durch die Seiten gepeitscht. Lucy Clarke versteht es, Atmosphäre zu erzeugen und eine kribbelnde, unterschwellige Spannung aufzubauen. Damit animiert sie mich dazu, ständig weiterlesen und das Buch kaum aus der Hand legen zu wollen.

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    Im Vergleich zu ONE OF THE GIRLS schneidet THE HIKE bei mir etwas schlechter ab. Das liegt aber einfach an der Erwartungshaltung. Die wird von Lucy Clarke wieder ganz gut erfüllt. Sie kann sie aber nicht übertreffen. THE HIKE hat mir gefallen, wirkt aber durch die vielen Parallelen zum Vorgänger nicht mehr ganz so neu und frisch. Dadurch fehlt der besondere Kick. Alles in allem ist aber auch THE HIKE ein guter Spannungsroman, den ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch ist einfach unterhaltsam und das Kopfkino springt ganz von selbst an.

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    Fazit: Lucy Clarke hat sich auf jeden Fall einen festen Platz auf meiner Leseliste erobert. Mit ihr gehe ich gerne wieder auf die Reise. Ich bin schon gespannt, wo mich der nächste Trip hinführt.

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  • 5 Sterne

    Anna B., 08.04.2024

    Tolle Kulisse und jede Menge Spannung

    Die vier Freundinnen Liz, Maggie, Helena und Joni reisen gemeinsam nach Norwegen um dort auf dem Svelle Pfad zu wandern und den Blafjell zu besteigen. Diese Wanderung hat allerdings einige Überraschungen für die vier Frauen auf Lager und entwickelt sich zu einem Höllentrip, von dem nur drei der Frauen zurückkehren werden.

    Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Es lässt sich gut lesen und man weiß immer aus wessen Sicht gerade geschrieben wird, da die Kapitel mit dem jeweiligen Namen beginnen. Außerdem gibt es immer wieder Kapitel die sich auf "Die Suche" beziehen.

    Das Buch ist durchweg spannend und hat auch die ein oder andere überraschende Wendung zu bieten. Mich hat es total gefesselt und daher war es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen. Das Setting ist ein Traum, die Charaktere sind interessant und die Handlung spannend und überraschend. Kann ich sehr weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    Jolanta S., 19.04.2024

    Norwegens Wildnis

    The Hike. Die Autorin nimmt uns mit auf eine spannende und unterhaltsame Reise auf 416 Seiten. Vier Frauen in Norwegens Wildnis, nur drei kommen zurück. Was ist passiert?nWer ist es? War es ein Mord? Wem kann man heutzutage noch trauen, auf wej ist Verlass?

    Die 4 Freundinnen Joni, Maggie, Helena und Liz wollen in Norwegen neue Kraft tanken. Sie machen es nicht zum ersten Mal, meistens waren sie am Meer. Diesmal soll es die Wildnis in Norwegen sein, wandern, entspannen. Ihr Ziel ist es, den Blafjell zu besteigen. Zwischen den Bergen, glasklaren Seen, dichten grünen Wäldern und einsamen Blockhütte wird es nicht immer einfach. Manche fühlen sich schnell überfordert und unterschätzen so manche Gefahr. Sie kommen an ihre körperlichen und psychischen Grenzen, somit ist der Trip auch ein mentales Training. Nicht jeder von ihnen kann damit umgehen.

    Das Cover mit dem Blick aus dem offenem Fenster auf den norwegischen Fjord mit den Bergen finde ich sehr passend zu dieser Geschichte. Der Schreibstil ist spannend, packend und nicht langweilig. Die Charaktere werden erstmal sehr ausführlich beschrieben, was sie im Leben machen, was ihre Herausforderungen, ihre Schwächen sind. Die Kapitel sind kurz, es liest sich sehr angenehm. Es wird nicht langatmig. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der vier Frauen dargestellt. Zwischendurch kommen Kapitel, die die Suche beschreiben. Da wird es immer wieder interessant. Die überraschenden Wendungen geben dem Leser nicht wirklich die Möglichkeit, das Buch zur Seite zu legen. Ich fand es durchgehend spannend und war neugierig darauf, wie es weiter geht, deshalb war ich schnell mit dem Buch fertig.

    Vergebe somit 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. Sie werden es nicht bereuen und werden nicht enttäuscht sein.... Die Spannung bleibt.

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  • 4 Sterne

    Lara J., 18.04.2024

    Ich habe bereits "One of the Girls" von Lucy Clarke gelesen und genau so wie dieses ist auch "the Hike" einfach ein unterhaltsamer und spannender Thriller. Der Schreibstil ist gewohnt locker und zu gleich spannend. Bei manchen Sätzen hat es mich wirklich geschüttelt und ich hatte teilweise sogar Gänsehaut. Aber das ist genau, was ich mir wünsche.

    Ich persönlich hatte viele Vermutungen kann aber sagen, dass ich das Ergebnis letztlich nicht haben kommen sehen. Das mag ich immer gerne bei Thrillern. Auch die Protagonistinnen fand ich alle total interessant. Bereits nach wenigen Kapiteln fand ich es nicht mehr schwer sie auseinander zu halten.

    Allerdings habe ich auch einen Kritikpunkt: in einigen Aspekten, auch was die Charaktereigenschaften der Protagonistinnen angeht, habe ich einige Parallelen gesehen zu "One of the Girls". Auch die Grundidee des Thrillers ist natürlich einfach ähnlich. Eine Gruppe an Freunden fährt alleine weg und es passiert etwas. Ich habe das Gefühl, dass ich auf lange Sicht gesehen diese beiden Bücher von Lucy Clarke nur schwer wirklich auseinander halten kann. Hätte ich dieses Buch zuerst gelesen, hätte es mir vermutlich etwas besser gefallen, so fand ich es irgendwie ein kleines bisschen als würde ich das Buch "One of the Girls" nochmal lesen. Wer das Buch liebt, freut sich aber über genau das. Das ist sicherlich Geschmackssache.

    Für mich bestätigt sich meine Meinung jedoch nur wieder: wer vielleicht für den Urlaub noch einen Thriller sucht, ist bei Lucy Clarke super aufgehoben. Es macht viel Spaß, ist super spannend, weil nach fast jedem Kapitel irgendwas passiert. Die Kapitel sind super kurz, sodass man einfach sehr schnell durch die Seiten kommt. Für mich daher ein tolles Buch mit wenig Kritikpunkten meinerseits :) Daher 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Christina, 09.04.2024

    Eine Wanderung ins Verderben?

    Vier britische Freundinnen, die sich schon seit der Schulzeit kennen, haben sich anlässlich ihres jährlichen Kurzurlaubs diesmal nicht für den Strand sondern für ein Wander-Abenteuer in der norwegischen Wildnis entschieden. Dort soll die alte Freundschaft wieder aufleben und eine Auszeit für klare Köpfe und das Finden neuer Wege sorgen.
    Doch verschiedene Geheimnisse belasten den Trip, dazu kommen die nicht zu unterschätzenden Gefahren des abgeschiedenen Berges und seiner rauen Umwelt. Wie schon der Untertitel verrät, werden nicht alle von dort wieder zurückkommen...

    Die Geschichte folgt kapitelweise abwechselnd den einzelnen Freundinnen, allerdings aus der dritten Person und nicht mit Ich-Erzählerinnen. Eine weitere Perspektive schildert die Lage eines Bergretters, dem ein lebloser Frauenkörper am Hang gemeldet wurde.
    Die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen wird später klar. Der Weg dorthin hat einige Wendungen und Überraschungen zu bieten.
    Während streckenweise eher das nicht unkomplizierte Beziehungsgeflecht zwischen den vier Protagonistinnen inklusive den hochkommenden alten Problemen im Mittelpunkt steht, wird die Story vor allem gegen Ende recht dramatisch und spannend.

    Auch wenn ich mich in keine der Freundinnen komplett hineinversetzen konnte und sie auch so manchen klischeehaften Charakterzug aufweisen, habe ich das Buch doch gern und zügig gelesen. Man fiebert mit, wünscht allen eine sichere Rückkehr, und weiß doch, dass es für mindestens eine Person nicht gut ausgehen wird.
    Interessant sind unter anderem auch die Schilderungen der wildromantischen Natur rund um den norwegischen Berg.

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  • 4 Sterne

    marcialoup, 07.04.2024

    Es brodelt unter der Oberfläche

    Der Blick aus dem Fenster auf dem Cover läßt eine kribbelige Vorfreude auf die Geschichte entstehen. Der Prolog bestätigt die kleine Blutlache auf dem Cover.
    Die vier Protagonistinnen – und Freundinnen -, die zusammen eine Wanderung durch Norwegens Berge machen wollen, sind einem sofort sympathisch, und während man in den ersten Kapiteln in die Abschiedsszenarien der einzelnen Protagonistinnen eingebunden wird, packt man seine eigenen Koffer gleich mit, weil man am liebsten mitwandern möchte.
    Die Abschiedsszenarien vermitteln aber auch eine Spur von Spannung, wer von den vier Freundinnen sich wohl für immer verabschieden wird, oder von wem ist im Prolog die Rede?
    Ein aufregender Spannungssog wird aufgebaut, gespickt mit Problemen, mit denen alle vier innerlich irgendwie zu kämpfen haben, da sie sehr unterschiedliche Alltäge zu bewältigen haben. Deshalb freuen sie sich umso mehr auf ihre gemeinsame Auszeit in den Bergen.
    Dort kommt es aber auch zu Konflikten unterhalb der Freundinnen, denn ihr Hike ist auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst und gegenseitig.
    Als Leser folgt man den Fußstapfen der Protagonistinnen, immer ein Atemzug hinter ihnen. Als ich einen Tag mit Lesen aussetzen mußte, hatte ich das Gefühl, die Mädels warten auf mich, bevor sie ihren Hike fortsetzen…
    Zu wem gehört das Blut auf dem Cover am Ende des Trips?

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  • 3 Sterne

    dorli, 16.04.2024

    Liz, Helena, Maggie und Joni kennen sich von Kindesbeinen an. Einmal im Jahr treffen sich die mittlerweile Mittdreißigerinnen zu einem Kurzurlaub. Diesmal hat Liz das Urlaubsziel bestimmen dürfen und sich für eine mehrtägige Wandertour in der idyllischen Bergwelt Norwegens entschieden, statt wie sonst immer irgendwo in der Sonne zu faulenzen. Die Begeisterung ihrer Freundinnen hält sich in Grenzen, doch schließlich machen sie sich gemeinsam auf, um den Blafjell und seine Umgebung zu erkunden - nicht ahnend, dass in der traumhaft schönen Natur ein Albtraum auf sie wartet…

    Lucy Clarke stellt ihre Protagonistinnen zunächst einmal ausgiebig vor. Ich lerne die Freundinnen gut kennen, erfahre einiges über ihrem Alltag und ihre jeweiligen Probleme. Schnell wird klar, dass alle vier dringend eine Auszeit nötig haben.

    Schon im Vorfeld der Wanderung läuft mein Kopfkino auf Hochtouren. Es gefällt mir wahnsinnig gut, wie Lucy Clarke die Normalität rund um diesen Ausflug mit vielen kleinen Andeutungen gespickt hat, die durchaus für Konflikte sorgen könnten. Obwohl eigentlich noch nichts passiert, verfolge ich gebannt das Geschehen und habe dabei immer den Aufmacher des Klappentextes im Kopf: „Vier Freundinnen in der Wildnis Norwegens. Nur drei kommen zurück.“ Ich möchte unbedingt erfahren, welche der Frauen am Ende diejenige sein wird, die in dem kurzen Prolog tot auf dem Berghang liegt. Ich möchte wissen, was genau da draußen passiert ist, bin neugierig auf die Hintergründe. Dass bereits vor einem Jahr eine junge Frau in der Nähe des Blafjell spurlos verschwunden ist, befeuert die Spannung noch zusätzlich. Fast ungeduldig warte ich darauf, dass die Wanderung endlich losgeht, und auf Seite 108 ist es dann soweit, die Freundinnen haben ihre Rucksäcke geschultert und das eigentliche Abenteuer beginnt.

    Lucy Clarke schont ihre Protagonistinnen nicht und lässt das unerfahrene Quartett in so ziemlich jede Gefahrensituation schliddern, die die norwegische Wildnis zu bieten hat. Neben einem mächtigen Unwetter und sinkenden Temperaturen, losem Geröll, verwitterten Pfaden und fehlenden Wegmarkierungen machen auch das unterschätze Gewicht der Ausrüstung, die fehlende Fitness und Blasen an den Füßen die Wanderung zu einer Tortur. Darüber hinaus sorgen mysteriöse Schatten, rätselhafte Verfolger sowie weitere Widrigkeiten und Bedrohungen für Angst und Schrecken. Aufgrund der zunehmenden Erschöpfung brechen persönliche Differenzen aus den Frauen heraus und lassen die Stimmung aggressiv werden. Es kommt zu schwerwiegenden Vorwürfen, die fast zu einer Eskalation führen, dann aber mit wenigen Worten aus der Welt geschafft werden, nur um nach kurzer Zeit wieder aufzulodern.

    Die zahlreichen kleinen und großen Katastrophen sollen für Spannung sorgen und das gelingt auch zunächst, doch im letzten Drittel des Romans beginnt mir dieses dramatische Auf und Ab zuviel zu werden. Die Autorin zieht alle Register, die man ziehen kann, wenn sich Laien unvorbereitet und auf eine herausfordernde Bergwanderung begeben, doch mit der Aneinanderreihung von unwirtlichen Bedingungen, brenzligen Situationen, unvorhersehbaren Ereignissen und unheimlichen Begegnungen überspannt sie den Bogen ein wenig. Das macht nicht nur die Handlung zunehmend unglaubwürdiger, auch das Miteinander der Freundinnen wirkt irgendwann gekünstelt, so dass meine anfängliche Begeisterung sich am Ende verflüchtigt hat.

    „The Hike“ konnte mich insgesamt nicht so begeistern, wie ich es nach dem Lesen von Kurzbeschreibung und Leseprobe erwartet hatte.

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