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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 01.05.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Stadt mit dem Duft von Rosen und Salz
    1905 wird in der Hafenstadt Smyrna ein Mädchen geboren, das behütet in einer griechischen Familie groß wird. In Smyrna leben zu jener Zeit Griechen, Türken, Armenier und Levantiner friedlich zusammen. Doch plötzlich wird die Idylle zerstört und endet schließlich in einem verheerenden Feuer. Anhand der Lebensgeschichte des Mädchens wird auch ihr Verhältnis zu dieser geschichtsträchtigen Stadt erzählt.
    Das Cover zeigt das Porträt einer Frau mit dunklen Haaren und Augen, der man im Lauf der Geschichte noch einige Male begegnen wird. Der Roman ist in fünf Teile gegliedert, die sich nach den jeweiligen einschneidenden Erlebnissen der Protagonistin richten. Am Ende verfügt das Buch über ein praktisches Personenregister und ein Glossar der verwendeten Fremdwörter.
    Das Buch erzählt die Lebensgeschichte des Mädchens, das 1905 in Smyrna geboren wurde. Gleichzeitig gibt es aber auch die Geschichte dieser schillernden Hafenstadt wieder. Unter die Kapitel eines allwissenden Erzählers mischen sich immer wieder die Eindrücke der Ich-Erzählerin, die nach ihrem langen Leben auf ihr Schicksal zurückblickt.
    Die Protagonisten stammen aus verschieden sozialen Schichten und Kulturkreisen. Der Autorin gelingt es großartig die unterschiedlichen Familiengeschichten in Zusammenhang zu bringen.
    Durch direkte Jahreszahlen oder die Angabe des Alters der Protagonistin findet man sich trotz einiger Zeitsprünge recht gut zurecht. Die zahlreichen Beschreibungen der verschiedenen Viertel, wie des Treibens am Hafen, die detaillierte Ausführung der unterschiedlichen Gerüche, Farben und Sprachen, sowie die Darlegung der damaligen politischen Verhältnisse zeichnen ein sehr authentisches Bild der kosmopolitischen Stadt am Mittelmeer. Der Autorin gelingt es aufzuzeigen, wie sehr politische Umschwünge ins Privatleben der Menschen eingreift; wie schnell kurze Momente ganze Schicksale beeinflussen können. Der Schreibstil ist poetisch, bedarf nur weniger Dialoge und lässt dem Leser Freiraum für seine Gedanken.
    Es ist ein anspruchsvolles und intensives Buch, das einem ein fesselndes Kapitel der griechisch-türkischen Geschichte näher bringt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne S., 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Smyrna und Izmir
    In dem Buch „Tochter einer leuchtenden Stadt“ von Defne Suman reist der Leser in die Stadt Smyrna ( dem heutigen Izmir) in die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg. Die Stadt befindet sich in der Blüte und es leben hier viele Menschen aus unterschiedlichen Länder und Religionen ganz friedlich als Nachbarn zusammen. Keiner muss Hunger oder Armut leiden und das Leben scheint locker und leicht. Es finden viele Feste und Veranstaltungen statt und niemand scheint Probleme zu haben.

    Hauptprotagonisten sind mehrere junge Frauen. Wir dürfen in ihr Leben blicken, in ihre Sorgen und Nöte, es scheint alles ganz normal für die damalige Zeit. Doch allmählich verstricken sich die Leben der jungen Frauen miteinander und der Leser beginnt plötzlich durch die Jahrzehnte zu Reisen und eine unheilvolle Zukunft rast auf uns zu und soll sich bewahrheiten. Die wunderschöne Welt bricht zusammen und Elend und Trauer erscheinen.

    Der Roman ist in einer wunderschönen Schreibweise geschrieben, teilweise sehr blumig und romantisch, trotzdem nicht einfach zu lesen. Es kommen sehr viele Personen in dem Roman vor, die Story geht über einige Jahrzehnt und der Leser verliert hier schnell den Überblick. Auch wird nicht viel über die Kriege und ihre Auslöser geschrieben, so das ich erst einmal nachforschen musste, warum diese tolle Stadt zerstört wurde. Ich finde das Buch jedoch lesenswert, leider ist das Ende sehr tragisch und zeigt einmal wieder, was Menschen aus Hass, Neid und Wut zerstören können. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    Jutta C., 02.02.2023

    Als eBook bewertet

    Meinung:

    Die Geschichte basiert auf dem Völkermord in der antiken Stadt Smyrna während des griechisch-türkischen Krieges, der von 1919 bis 1922 wütete und dessen Opferzahl auf 10.000 bis 100.000 geschätzt wird.
    Das Buch beschreibt, dass in Kriegen vor allem die Zivilbevölkerung leidet und das gesamte kulturelle Gefüge auf schreckliche Weise zerstört wird.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive von vier Bewohnern Smyrnas erzählt.
    Jeder Protagonist vertritt ein anderes Interesse an dem Konflikt, was zu einer Vielzahl von Perspektiven und Erfahrungen führt.
    Es war spannend zu sehen, wie sich die Situation im Laufe des Krieges veränderte, als sich die Machtverhältnisse änderten.

    Der historische Hintergrund wurde oft auf subtile Weise in das Leben der Protagonisten eingestreut, sei es durch ein aufgeschnapptes Gespräch, eine Beobachtung oder eine zufällige Begegnung.
    Dadurch wurde die Spannung der Geschichte noch erhöht, denn die Leser, wussten, was auf sie zukam, aber die Bewohner von Smyrna blieben weitgehend ahnungslos.
    Die Kapitel über den verheerenden Brand von 1922 gehören zu den erschütterndsten und schockierendsten, die ich je gelesen habe.

    Fazit:

    Dieses Buch ist reich an anschaulichen Details und voller differenzierter Persönlichkeiten.
    Es ist eine fesselnde Erzählung vom Feinsten, die ich sehr gerne empfehle.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Faszinierender historischer Roman
    Der List Verlag hat "Tochter einer leuchtenden Stadt", den Roman der türkischen Autorin Defne Suman, der in der Türkei bereits 2016 erschienen ist, veröffentlicht. Die Autorin widmet das Buch mit dem wunderschönen Cover all denen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

    Die Geschichte handelt von vier miteinander verflochtenen Familien - einer levantinischen, einer griechischen, einer türkischen und einer armenischen Familie - und spielt in Smyrna (später Izmir). Zentrales Thema ist die Auflösung des Osmanischen Reiches, verursacht durch den Ersten Weltkrieg, den Krieg zwischen Griechen und Türken sowie den verheerenden Brand von Smyrna. Zuvor lebten Griechen, Türken, Engländer und Franzosen, Christen und Muslime friedlich miteinander in der antiken Stadt.

    Wir schreiben das Jahr 1905: Am Tag, als der indische Spion Avinash Pillai im Auftrag des Vereinigten Königreiches mit einem Passagierschiff im Hafen der Stadt Smyrna eintrifft, kommt Scheherazade zur Welt, die Tochter einer opiumbetrunkenen Mutter. Der Inder kann nicht ahnen, dass es viele Jahre später eine Verbindung zu dem Mädchen geben wird ...

    Der wunderschön geschriebene Roman wird teilweise aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Scheherazade erzählt, teilweise von einem allwissenden Erzähler. Die Handlung beginnt im Jahr 1905 und umfasst einen Zeitraum von fast sieben Jahrzehnten. Der wesentliche Teil beinhaltet allerdings die Zeit bis zum großen Brand von Smyrna 1922. Wir lernen nicht nur die wichtigsten Familien der Geschichte kennen, wobei hier eindeutig die weiblichen Familienmitglieder im Fokus stehen, sondern auch sehr viele Randfiguren. Das verwirrt anfangs, es war für mich sehr hilfreich, mir über das Personenregister am Ende des Buches hinaus weitere Notizen zu machen. Hinzu kommt, dass die Handlung zeitlich hin- und herspringt, was recht irritierend ist, da nicht immer sofort anhand von Jahreszahlen klar ist, auf welcher Zeitebene man sich gerade befindet.

    Die Autorin skizziert die Charaktere sehr bildhaft und authentisch und beschreibt fesselnd das Leben der verschiedenen Familien mit allen Höhen und Tiefen. Sehr interessant fand ich die Beschreibung der unterschiedlichen Traditionen und religiösen Bräuche. Der Roman, der sich neben dem geschichtlichen Thema mit den Themen Heimat, Familie, Liebe und die gesellschaftliche Stellung der Frauen in der damaligen Zeit auseinandersetzt, hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich gefesselt und bis zum Ende, das die Geheimnisse um Scheherazade enthüllt, fasziniert. 
    Die für mich interessanteste Person war Edith, die schon früh ihre Freiheit schätzte und unbeirrt selbstbestimmt ihren eigenen Weg ging. 

    Ich empfehle das Buch allen Lesern, die sich nicht nur für intensive Familiengeschichten, sondern auch für die Geschichte der untergegangenen Stadt Smyrna interessieren.

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 09.04.2023

    Als Buch bewertet

    Smyrna (heute Izmir), historisch und poetisch

    Mit lyrisch zarter Sprache entführt Defne Suman nach Smyrna (dem heutigen türkischen Izmir): Als erstes wird von der Geburt von Edith gesprochen. Mit der Zeit treten Geheimnisse ans Tageslicht, schön verschleiert...Ein indisch - britischer Spion, getarnt als Juwelenhändler, doch hervorragend trainiert durch den britischen Geheimdienst, spielt eine gewichtige Rolle. Er kommt zur gleichen Zeit in Smyrna an wie Edith geboren wird... Schicksalsverknüpfung?

    Ein Roman über die Geschichte der Stadt Smyrna: Zur Zeit als die griechisch – türkischen Kriege in ihrer gesamten Brutalität abliefen, Konflikte, die tatsächlich bis heute andauern (was ist der Mensch für ein wenig wandelbares Wesen?)

    Detailliert werden Ereignisse beschrieben, manchmal fast schon ein wenig zu detailliert. Doch der Alltag in Smyrna wird lebhaft und so duftend beschrieben, dass ich glaube gewisse Düfte tatsächlich beim Lesen zu riechen.
    Es ist eine historische Geschichte (Roman!) zu einer Epoche, die mir fremd ist, zu einer Gesellschaft, mit der ich wenig Kontakt hatte, aber der Roman macht neugierig auf diese ganz andere Welt (die heute so nur noch in gewissen Ansätzen existiert).

    Das Umschlagsbild ist sehr schön und anziehend! Die dezenten Farben und Pastelltöne und die daraus gebastelte Frau wirken wie … Tausendundeine Nacht. Auf jeden Fall zieht dieses Bild magisch an. Ebenfalls besitzt auch der Klappentext dazu solch eine Sogwirkung und macht neugierig auf eine höchst interessante Geschichte zu einer unbekannten Historie. Über die Fakten des Türkisch-Griechischen Krieges und Sieges der Türken sowie der Konsequenzen hatte ich noch nie gelesen. Somit ist das Buch Aufklärung wie auch poetische Dichtung und Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    liesmal, 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Ich-Erzählerin beginnt mit ihrer Geburt im Jahr 1907. Der überwiegende Teil der Handlung spielt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in der blühenden Stadt Smyrna, dem heutigen Izmir. Damals lebten dort viele Menschen aus verschiedenen Ländern und unterschiedlicher Religionen friedlich und in guter Gemeinschaft.
    Die Autorin Defne Suman nimmt mich mit in in eine fremde Welt und schnell muss ich feststellen, dass ich mich in der Geschichte des Landes in jener Zeit so gut wie gar nicht auskenne. Das macht das Lesen nicht ganz einfach. Hilfreich ist allerdings das Vorwort, das einen kurzen, aber aufschlussreichen Überblick bietet. Trotzdem habe ich viele Fragen, deren Antworten ich mir manchmal aus anderen Quellen gesucht habe.
    An dieser Stelle weise ich auf die Liste „Die Smyrnaer“ hin, die – ebenso wie das Glossar der im Buch verwendeten Fremdwörter – am Ende des Buches zu finden ist. Hier sind die Protagonisten und auch die historischen Figuren übersichtlich aufgeführt und auf einen Blick erkennbar.
    Eindrucksvoll und unglaublich spannend liest sich das, was in Smyrna nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches und dem Einmarsch der Griechen geschieht.
    Erwähnen möchte ich eine Szene in Ediths Garten, nämlich die mit den vielen Menschen. Allein wegen dieses Moments an „diesem besonderen Tag“ ist dieses Buch für mich lesenswert. Auch wenn mich die gesamte Geschichte interessiert und fesselt, so ist dies die Stelle, die mich emotional am meisten berührt hat und ich Edith ganz besonders mochte. Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern. Darum empfehle ich gern allen, das Buch selbst zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Bookflower173, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Interessante historische Thematik!

    Inhalt:

    Im Fokus liegt die Stadt Smyrna, das heute die Stadt Izmir ist. Dort lebten Griechen, Türken, Armenier, Juden und Europäer zusammen. Nach ihrer Eroberung durch die Osmanen wird die Stadt 1922 durch einen großen Brand im türkisch-griechischen Krieg zerstört. Aus Sicht von drei Frauen blicken wir auf die Folgen dieses Ereignisses, wobei ein Mädchen im Vordergrund steht.

    Meinung:

    Die Thematik hat mich äußerst angesprochen, da ich über den türkisch-griechischen Krieg nichts gewusst habe. Durch diesen Roman bin ich erstmals mit dem Thema richtig in Berührung gekommen. Allerdings musste ich neben der Lektüre viel darüber recherchieren, da ich mir die Chronik und den Hintergrund des Krieges bei der Lektüre nicht erschließen konnte.

    Die Frauen, die wir näher kennenlernen, sind starke Persönlichkeiten, deren Geschichte ich gerne mitverfolgt habe. Zudem lernt man viel über die Stadt Smyrna kennen. Durch das Fehlende Hintergrundwissen und die zahlreichen Zeitsprünge fiel es mir leider manchmal schwer, der Geschichte zu folgen.

    Der Schreibstil ist sehr schön und bildhaft und die vielen Perspektiven ermöglichen, die Geschichte um die Stadt Smyrna vielseitig kennenzulernen.

    Fazit:

    Die Thematik um den türkisch-griechischen Krieg herum kann man mit dem Roman näher kennenlernen, wobei man über der Lektüre hinaus auch selbst recherchieren muss, um dem Inhalt gut folgen zu können. Die Charaktere sind vielseitig und interessant und ermöglichen spannende Perspektiven auf das historische Ereignis.

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  • 4 Sterne

    Katharina D., 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    Smyrna, eine der uralten Städte, wo sich Morgenland und Abendland trafen, wo die Straßen nach Nachtigall und Jasmin benannt wurden, wo der Duft von Opium, Haschisch und Rosen sich mit der frischen Brise vom Meer her vermischte. Smyrna war eine wahre kosmopolitische Stadt, in der Nationen und Religionen friedlich zusammen lebten, sich zu ihren jeweiligen Festen gratulierten, voneinander lernten, nicht nur ihre verschiedenen Sprachen.
    Gerade deshalb war sie als Pulverfass für die Politik geeignet, für diejenigen, die die Fäden des Weltgeschehens in der Hand hielten und die Lunte in das Herz der Stadt legten. Das bisherige Leben ging 1922 in Flammen auf, Vertreibung, Flucht und Tod im Gefolge. Smyrna wurde zu Izmir, "einfarbig und einsprachig". Jahrhundertelange Völkerverständigung war dahin.

    Der Leser begegnet abwechselnd verschiedenen Personen, die die Vielfalt des levantinischen Lebens illustrieren. Ihre Geschichten mäandern durch die Zeit, bis sie im Brand von Smyrna kulminieren, wo alles Geschehen zusammenfindet und die Erzählkunst der Autorin ihren Höhepunkt erreicht.
    So stellt man sich die Sprache der Scheherazade vor, orientalisch opulent, ein überquellender Schatz an Wörtern, mit vielen Einzelheiten und Nebensächlichem in schimmernder, schillerner Sprache ausgeschmückt, die die Atmosphäre verdeutlichen, leider allerdings den Lesefluss hemmen und viel von der Spannung wegnehmen.
    Allein schon des historischen Geschehens wegen, sollte man dieses Buch mit seinem wunderschönen Einband lesen.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Tochter einer leuchtenden Stadt" beginnt 1905 als die erzählende Scheherazade ungeplant zur Welt kommt. Man verfolgt ihren Lebensweg durch verschiedene Familien. Im Mittelpunkt stehen die Frauen der Familien, die trotz religiöser und kultureller Unterschiede ein wundersames harmonisches Miteinander pflegen bis Kriege und ein Brand fast alles zerstören, was einstmals schön und gut war.

    Was mir gefallen hat?
    Dass es ein richtiges Frauenbuch ist, in dem die Männer die meiste Zeit nur Gäste sind. Freilich solche Gäste, die schon mal alles durcheinander bringen können und am Ende, als die feindlichen Soldaten in die Stadt kommen, sind es furchterregende alles zerstörende Gäste. Aber dennoch bleibt der Blickwinkel immer auf den Frauen. Die Sprache der Autorin ist sehr malerisch und verschwenderisch.

    Was mir nicht so gefallen hat?
    Das Buch hat einen sehr großen zeitlichen Rahmen, weswegen viel geschieht und nicht alles für meinen Geschmack lang genug behandelt wird. Außerdem ist das Buch weder zeitlich noch örtlich chronologisch und ich hatte das Gefühl, die Autorin setzt manchmal Wissen voraus, dass ich einfach so nicht hatte. Deshalb bleibt manches verwirrend oder unklar und man glaubt manchmal, die Geschichte nicht ganz zu verstehen, was ich aber am Ende so hingenommen habe. Meiner Meinung nach wäre ein Lektorat mit etwas mehr strenge nicht schlecht gewesen.

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  • 4 Sterne

    Booklove, 09.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein fulminantes Werk, das das Schicksal einer Frau, mit dem Schicksal von ganzen Ländern historisch verbindet. Das Buch "Tochter einer leuchtenden Stadt" ist ein Buch, das auf den ersten Blick, das erste Lesen ein Werk ist, mit dem man sich auseinandersetzen und es ergründen muss. Es beinhaltet sehr viel geschichtlichen Background und eine gewisse Kenntnis darüber ist mit Sicherheit gut, um die Geschehnisse einordnen zu können. Es ist ein Buch, das man definitiv nicht schnell liest, aber es zu entdecken lohnt. Die Sprache ist einnehmend, die Sätze teils sehr kurz, dann wieder lang. Das Buch ist teilweise in der Ich-Perspektive als auch als Erzählstimme verfasst. Die Zeitangaben sind teilweise in den Kapiteln, teilweise sind sie auch nicht ganz transparent.

    Ein wirklich sehr interessantes Werk, schön, teilweise durch den Krieg brutal, und doch entdeckenswert. Von mir gibt es vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne auf ein Leseabenteuer einlassen wollen.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit dem Bildnis einer jungen Frau und der Klappentext haben mich direkt angesprochen, da sie einen interessanten historischen Roman versprechen; über einen Ort, über den ich nicht viel weiß, der aber so unendlich geschichtsträchtig ist. Smyrna bzw. Izmir ist der Ort der Handlung dieses Romans und die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Allerdings gibt es unterschiedliche chronologische Stränge und Perspektiven. Man muss beim Lesen immer gut aufpassen, um den Wechsel nicht zu verpassen. Überhaupt ist dies kein Buch, das man abends im Bett lesen sollte, wenn man schon müde ist, oder wenn man nur mal eben 10 Minuten Zeit hat. Dieses Buch fordert, aber gibt auch so viel. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich habe so viele Stellen noch einmal gelesen, um sie richtig auf mich wirken zu lassen. Eine sehr bildhafte Sprache. Insgesamt recht komplex, aber wenn man sich darauf einlässt, richtig gut.

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  • 4 Sterne

    begine, 30.03.2023

    Als eBook bewertet

    Osmanische Geschichte

    Tochter einer leuchtenden Stadt ist eine interessante Geschichte der Schriftstellerin Defne Suman.
    Die Handlung spielt in Smyrna, dort lebten Türken, Griechen, Engländer und Franzosen. Es gibt Christen und Muslime.
    Dieser Roman verlangt etwas Aufmerksamkeit, da man sonst leicht mit den Personen und den Zeiten durcheinander kommt.Auch die politische Lage ändert sich immer wieder. Ich glaube das man für dieses Buch etwas von der Politik in Smyrna wissen müsste, aber ich wusste von der Stadt sehr wenig.
    Der Roman geht über neunundsechzig Jahre, Panayota wurde 1905 geboren und seit zweiundfünfzig Jahren ist sie stumm. Am Ende beschreibt sie ihr Leben Es gab einige krasse Schicksale.
    Es gibt viele eigenwillige Charaktere.
    Nach einem schwierigen Anfang konnte ich den Roman immer mehr genießen.

    Dann war es eine fesselndes Leseerlebnis.

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  • 4 Sterne

    books, 21.04.2023

    Als Buch bewertet

    Wandlungen in Smyrna

    Defne Suman schreibt in ihrem Buch „Tochter einer leuchtenden Stadt“ über die Stadt Smyrna (heutiges Izmir) und das Leben der dort ansässigen Christen und Muslime, Türken, Griechen, Franzosen und Engländer. Der inhaltliche Einstieg gestaltet sich ein wenig anspruchsvoll, da einige Charaktere vorgestellt werden, deren Rolle teilweise erst im Laufe der Handlung ersichtlich wird. Beim Lesen ist Aufmerksamkeit gefragt, um den Überblick nicht zu verlieren und die Wechsel zwischen den Personen und Handlungen nicht durcheinanderzubringen. Zudem erstreckt sich der Inhalt auf einen Zeitraum von etwa siebzig Jahren, was einige politische und gesellschaftliche Entwicklungen mit sich bringt . Die Autorin schafft es aber ansonsten sehr eindrücklich einen Einblick in das damalige Leben zu gewähren und die verschiedenen Perspektiven aufzuzeigen.

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  • 4 Sterne

    Bookgirl21, 06.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine angespannte Zeit

    Cover: Das Cover finde ich sehr schön und es hat mich gleich angesprochen, vor allem gefällt mir, dass er wie gemalt aussieht.

    Inhalt: Der Roman spielt im Jahr 1905 in der Hafenstadt Smyran. Die Geschichte wird aus der Sicht von vier Frauen erzählt und es geht darum, dass das osmanische Reich zerfällt. Mensch die Nachbarn und Freunde waren werden auf einmal zu Feinden und die Lage wird immer angespannter.

    Meinung: Ich fand das Buch außer ein paar kleinen Kritikpunkten sehr schön und interessant. Der Schreibstill war angenehm zu lesen und ich habe viele neuen historischen Fakten erfahren. Die vier Protagonistin fand sehr sympathisch, konnte manchmal, aber leider ihre Gedankengänge nicht nachvollziehen. Auch hätte ich es besser gefunden, wenn am Anfang der Kapitel gestanden hatte, in welcher Zeit wir uns gerade befinden.

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  • 4 Sterne

    Bibliothek, 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    Defne Suman erzählt mit ihrem Buch "Tochter einer leuchtenden Stadt" ein historisches Erlebnis, welches sich in Smyrna, dem heutigen Izmir abspielt. Insbesondere sind drei Familien involviert, eine griechische, eine türkische und eine levantinische. Erzählt wird der tragische Untergang ihrer Stadt.

    Defne Suman vermag es, in einer sehr bildhaften und schönen Sprache über ein schwieriges und trotzdem interessantes Thema zu schreiben. Die Geschehnisse des griechisch/türkischen Krieges, der Verfall des osmanischen Reiches und das Verhältnis von Muslimen und Christen zu dieser Zeit, sind sehr spannend dargelegt.

    Unbedingt anzumerken ist das wunderschöne Cover mit dem außergewöhnlich schönen pastellfarbenem Bildnis. Ein passend farblicher Einband mit einem Lesebändchen machen dieses Buch zu einem hochwertigen Erlebnis.

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  • 3 Sterne

    Martina W., 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hatte mich schon vor dem Klappentext mit seinem schönen Cover eingefangen, die Inhaltsangabe machte mich dann erst recht neugierig.
    Die ersten Seiten hatten mich stimmungsmässig auch gleich in die alte Metropole Smyrna versetzt, die Autorin beschreibt die Atmosphäre so wunderbar, dass man meint eine Zeitreise zu unternehmen... fast kann man die Gerüche und Geräusche wahrnehmen.
    Und dann kamen die nächsten Seiten und ich kam mir immer blöder vor. Ich denke nicht, dass ich eine besonders ungebildete Leserin bin und nur seichte Literatur wegschnabulieren kann, aber ich habe einfach mit zunehmender Seitenanzahl gar nichts mehr gerafft.

    Ich interessiere mich sehr für die Geschichte des beginnenden 20. Jahrhunderts, allerdings habe ich kaum Ahnung von griechisch-türkischer Geschichte, leider setzt die Autorin diese Kenntnisse allerdings voraus. Als ahnungslose Leserin wird man also nicht nur in ein politsches Geschehen geworfen, dass man kaum versteht, nein - es folgen auch noch Zeitensprünge und (gefühlt) 2000 Protagonisten mit exotischen Namen, die ich manchmal noch nicht mal hätte aussprechen können. Dialoge sind schwer zuzuordnen (wer spricht grad mit wem?) und gespickt mit griechischen und türkischen Ausdrücken, keine der beiden Sprachen verstehe ich. Allerdings hat die Autorin die gängigsten Ausdrücke am Ende des Buches zusammengefasst.

    Ich hätte das Buch wirklich wirklich gerne gemocht, auch wenn der Schreibstil anspruchsvoll (aber sehr distanziert) ist, aber ich habe es nach der Hälfte aufgegeben. Kaum war ich mal in der Handlung drin, kam wieder irgendein Kampf, eine politische Handlung und ich war wieder raus.

    anspruchsvoller Schreibstil - kann ich
    anspruchsvoller Plot - kann ich
    ungewohntes historisches Setting - kann googeln
    viele Protagonisten - kann ich
    viele Protagonisten mit ungewohnten Namen - schaff ich auch noch
    Zeitsprünge - meist auch kein Problem
    alles zusammen: bin leider raus

    Wer sich ein wenig mit diesem Teil der Historie auskennt und vielleicht sogar Wurzeln in Izmir hat, der wird dieses anspruchsvolle Buch wahrscheinlich sehr lieben, sprachlich ist es wirklich schön.
    Ich ziehe meinen Hut vor dem Übersetzer Gerhard Meier.

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  • 3 Sterne

    eight_butterflies, 05.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine leuchtende Stadt ist dieses Smyrna (heute Izmir), in das uns Defne Suman entführt, ja einsaugt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Smyrna eine kosmopolitische Stadt, in der viele Ethnien miteinander leben, Levanten, Türken, Griechen. Aus deren Reihen entspinnen sich Geschichten um Protagonist*innen, die am Ende zusammengeführt werden. Durch die blumige, poetische, seelenvolle Sprache der Autorin wurde ich beim Lesen nach Smyrna gebracht, in Straßen in denen es nach Moschus und Rosen riecht und die orangeglühende Sonne scheint. Und das ist auch die Stärke des Romans. Er ist sprachlich einfach ein wunderbarer Genuss.

    Nach einem besonders sphärischen Einstieg, der mich ganz in die Welt des Orients holte, mit seinen Farben, Gerüchen und Ausstrahlungen, war ich hoffnungsvoll auf das Buch. Leider brauchte ich drei Anläufe, um das Buch überhaupt auslesen zu können. Immer wieder wurde ich durch die so eindrucksvolle Sprache animiert, es doch noch einmal zu versuchen. Neben der sprachlichen Expertise hat der Roman leider einige hemmende Tücken. Allen voran steht die Herausforderung, mit sehr vielen handelnden Personen konfrontiert zu sein, die auch durch die ungewohnt fremden Schriftbilder der Namen schwer zu handhaben sind. Auch das Personenverzeichnis am Ende, das ich oft benutzen musste, war bei der Unterscheidung und Konstellation der Personen wenig hilfreich. Ich habe dann begonnen, mir Notizen zu machen, was mir etwas half. Weiterhin werden im Text permanent die Zeitebenen gewechselt ohne dies kenntlich zu machen. Da ist eine Person tot und plötzlich wird wieder mit ihr gehandelt. Beides hat mich beim Lesen so verwirrt, dass ich von der eigentlichen Handlung nur das Wesentliche erfassen konnte. Der historische Kontext war mir auch neu, vieles setzte die Autorin voraus, was mich zwischendrin immer wieder googeln ließ. Alles in allem strengte mich das Lesen dieses Buches sehr an, nervte zeitweise, ließ mich kopfschüttelnd und mehr fragend als antwortend zurück.

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  • 3 Sterne

    Ezgi F., 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Schön, aber verwirrend

    Das Werk "Tochter einer leuchtenden Stadt" von Defne Suman ist ein historischer Roman, der die Thematik des griechisch-türkischen Krieges Smyrna beinhaltet. Erzählt werden die Geschehnisse und das Zusammenleben verschiedener Völkergruppen aus der Perspektive von drei Frauen, die nicht chronologisch verlaufen.

    Suman nimmt uns mit ihrem poetischen Sprachstil mit auf eine fantastische Zeitreise, wo die Levante und Ponente zusammentreffen. Jedoch erfordert diese Zeitreise u.a. Hintergrundwissen zu den politischen Gegebenheiten, denn ansonsten wird es für den:die Leser:in schwierig der Handlung zu folgen. Des Weiteren ist der Roman nicht flüssig lesbar und erfordert ein gewisses Maß an Konzentration und Geduld, da die Erzählstränge sehr verwirrend sind. Auch wird der Lesefluss durch die Einbindung der griechischen, türkischen, armenischen und französischen Wörter unterbrochen. Ich kann mir vorstellen, dass viele mit diesem Vokabular nicht vertraut sind und sie nachschlagen müssen. Zwar sind diese hinten im Glossar aufzufinden, jedoch geht dadurch der schöne Charakter verloren. Durch den ständigen Wechsel der Zeitspannen ist die Historie auch nicht geschickt und gut in die Handlung eingeflochten worden, da es den:die Leser:in verwirrt.

    Ein so schönes Buchcover, die einem Gemälde gleicht, geht durch die verwirrenden Zeitsprünge verloren. Der Plot wäre sicherlich durch eine bessere bzw. übersichtlichere Gestaltung der Kapitel viel besser angekommen.

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  • 3 Sterne

    Sandra 1967, 15.04.2023

    Als Buch bewertet

    historisch interessant
    Tochter einer leuchtenden Stadt
    Vom Untergang einer Stadt und einer Liebe, die alle Grenzen überwindet
    Ein historischer Roman von Defne Suman.

    Das Cover finde ich sehr ansprechend – der Titel passt zur Geschichte.
    Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Sehr viele Familien/Personen zu unterschiedlichen Zeiten. Diese Zeitensprünge waren anfangs verwirrend. Mehrmals habe ich das Buch zur Seite gelegt.

    Die Geschichte beginnt im Osmanischen Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts – in der Stadt Smyrna – dem heutigen Izmir.
    Damals leben dort Griechen, Türken, Levantiner und noch mehr Nationalitäten mehr oder weniger friedlich zusammen. Es kommt zu Kriegen und das Osmanische Reich zerfällt. Durch den politischen Umbruch werden aus Nachbarn und Freunden dann Feinde.

    Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben. Man kann das Beschriebene fast riechen und sehen.
    Oft verwendet Defne Suman kurze Sätze in den dort damals vorherrschen Sprachen. Beim Lesen etwas anstrengend, wenn man diese Sprachen nicht kennt.

    Insgesamt ein historisch interessantes Buch über gleich mehrere starke Frauen – aber doch etwas anstrengend zu lesen.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Hommage an Smyrna, jedoch zu viele Schicksale!
    Ein friedlicher Schmelztiegel an Nationalitäten und Religionen, ein florierendes, lautes Handelszentrum zu Zeiten des Osmanischen Reichs, so präsentiert sich diese Hafenstadt ab 1905 mit einer erstaunlichen Sprachenvielfalt und viel Reichtum, mit der heimlichen, verschwiegenen Geburt eines Mädchens als Hauptfigur. Mit ihrem finalen Namen Scheherazade verbindet man vielleicht die Märchenerzählerin, aber so spannend kommt der gesamte Roman leider für mich nicht daher: zu verwirrend durch zu viele Beteiligte in einem großen Zeitraum mit Zeitsprüngen. Während ihres langen, abenteuerlichen Lebens nimmt der Leser teil am tragischen Untergang dieser Stadt, verursacht durch politische Wirren und den griechisch-türkischen Krieg, der von 1919 bis 1922 wütete, und einem verheerenden Brand mit hohen Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung. Das Flair von dem allgemeinen Lebensstil von reichen Europäern, Griechen, Türken, Armeniern, von der Hafengegend in Smyrna wird umfassend und gut beschrieben. Ein Historienroman besonderer Art.

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