12%¹ Rabatt im Shop oder sogar 15% Rabatt in der App!

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 134629461

Buch (Gebunden) 20.60
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    yellowdog, 11.02.2021 bei bewertet

    Familiendrama im Wendland

    Von Anfang bin ich von der dichten Sprache des Romans beeindruckt, die Stimmungen überträgt. Dazu tragen auch die Beschreibungen der Landschaft, z.B. des Flusses im niedersächsischen Wendland bei. Später dominieren die mehr die Dialoge.
    Thiess und Sophie haben ihren kleinen Sohn verloren. Er ist ertrunken. Die Ursache dafür ist unklar, er war kein einfaches Kind.
    Thiess und Sophie ziehen sich in sich selbst und voneinander zurück, auch die enge Freundschaft zu den Nachbarn Inga und Bodo leidet darunter. Dennoch sind ihre Leben eng mit einander verknüpft.
    Die Kapitel wechseln zwischen den Figuren. Dann führt die Autorin Kristina Hauff eine weitere Figur ein. Mara, eine Fremde aus der dänischen Freistadt Christiania, die in den Ort zieht. Durch ihre Fragen bricht einiges auf. Und es gibt einige Geheimnisse, deren Ursprung weit in der Vergangenheit liegen.
    Kristina Hauff ist ein interessanter Roman gelungen. Souveräne 4 Sterne von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bücherwelt1967, 18.02.2021

    Kristina Hauff hat einen unterhaltsamen und fesselnden Roman über das Verschwinden eines Kindes geschrieben. Aaron ist der einzige Sohn von Thies und Sophie, sie wohnen zusammen mit dem befreundeten Paar Bodo und Inga sowie deren Kindern Jella und Lasse im idyllischen Wendland. Der unaufgeklärte Tod von Aaron wirft viele Fragen auf, führt auch zu einem Bruch der Freundschaft. Negative Gefühle wie Neid, Mißgunst und Schuld kommen zum Vorschein. Erst als eine Fremde auftaucht, finden die Paare wieder zueinander. Um diese fremde Frau entwickelt sich eine eigene Geschichte, die wie auch der Tod des Jungen zum Schluss aufgeklärt wird.
    Der Roman ist zugleich Familiendrama, Beziehungsgeschichte und Kriminalroman. Der Spannungsbogen hält bis zum Schluss. Die Figuren sind authentisch beschrieben und doch erscheint die ein oder andere Handlung unlogisch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ecinev, 08.03.2021

    Zwei Familien teilen sich im idyllischen Wendland einen großen Hof, doch die Freundschaft ist zerbrochen nach dem der Sohn von Sophie und Thies ums Leben gekommen ist während bei Inga und Bodo mit ihren beiden Kindern das perfekte Familienglück herrscht.

    Als eines Tages eine Fremde in den kleinen Ort kommt und das Leben der beiden Familien gehörig durcheinanderbringt. Es tauchen Wahrheiten auf die besser nie ans Licht gekommen wären.

    Die Geschichte wird ganz ruhig beschrieben, die Landschaft immer wieder beschrieben. Das Buch erinnert fast an ein Schauspiel da es ausschließlich um die beiden Familien und Mara, die Fremde geht. Die Personen bleiben ein wenig blass und wirken seltsam teilnahmslos an dem Geschehen und ohne rechten Willen etwas daran zu ändern. Auch das Happy End konnte das Buch für mich nicht wirklich abrunden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    meggie3, 28.03.2021 bei bewertet

    Zu hohe Erwartungen?

    Nach dem Tod ihres Sohnes Aaron leben Sophie und Thies weiter auf einem Hof im Wendland, im Nebenhaus wohnen Inga und Bodo mit ihren Kindern Jella und Lasse. Die vor Aarons Tod sehr eng befreundeten Paare haben sich seit dem Verunglücken von Aaron voneinander entfernt, genauso wie sich auch Aarons Eltern fremd geworden zu sein scheinen. Als dann die geheimnisvolle Mara auftaucht, die auf fast alle Protagonisten einen ungeheuren Einfluss hat, kommt langsam heraus, was am Fluss mit Aaron wirklich passiert ist.

    Mich hat dieser Roman vom Cover und von der Inhaltsbeschreibung her sehr gereizt und so bin ich mit entsprechend hohen Erwartungen gestartet. Die ersten Kapitel haben mich auch überhaupt nicht enttäuscht, die Beschreibungen der Flusslandschaft und des heimeligen Hofs haben mir fast das Gefühl gegeben, vor Ort zu sein. An irgendeinem Punkt hat mich der Sog des Buchbeginns aber verloren. Vermehrt habe ich mich in einigen Kapiteln schwergetan, die handelnden Personen zu verstehen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Während ich die Protagonisten zu Beginn noch als durchweg spannend empfunden habe, hat dies bei einigen leider auch nachgelassen. Vor allem die Charaktere Mara und Thies haben bei mir immer mehr unbeantwortete Fragen aufgeworfen. Auch die häufigen Perspektivwechsel haben mit der Zeit eher den Lesefluss gestört als dass sie wie zu Beginn die Spannung gesteigert hätten.

    Irgendwann waren es mir dann auch etwas zu viele Zufälle, die Geschichte um Mara ist mir zu konstruiert und hat mich eher von dem eigentlich sehr spannenden Thema des Umgangs mit dem Tod des Kindes abgelenkt. Die Herangehensweise an die Frage, wie unterschiedlich mit einem großen Unglück umgegangen werden kann, hat mir aber trotz einiger Abstriche gut gefallen. Auch hat mich der Schreibstil genauso wie die Charakterbeschreibungen der meisten Protagonisten sehr überzeugt.

    Schlussendlich befürchte ich, dass meine Erwartungen an den Roman zu hoch oder vielleicht einfach falsch waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Leserin, 14.02.2021

    Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust? Mit psychologischem Gespür erzählt Kristina Hauff eine Geschichte voller Hoffnung und Trauer und vom Wert der Freundschaft
    In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten. (Klappentext)

    Dies ist für mich kein leichter Roman gewesen. Es werden teilweise schonungslos die Emotionen dargelegt und der Leser leidet mit. Die Handlung ist nachzuvollziehen, die Trauer und die Selbstvorwürfe groß. Die verschiedenen Charaktere sind treffend beschrieben und lassen tief blicken. Ihr Verhalten wird gut dargestellt. Die Handlungsorte entstehen vor dem geistigen Auge und lassen alles noch realer erscheinen. Ich bin sehr oft ins Grübeln und Nachdenken gekommen, weil sich einige Fragen ergeben haben, die leider bis zum Ende für mich nicht geklärt werden konnten. Manche Stellen kamen mir auch ein wenig unglaubwürdig vor.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    brauneye29, 29.03.2021

    Zum Inhalt:
    Ein großer Verlust belastet die Freundschaft zweier Paare, die nicht nur befrehndet sind sondern auch Scheune, Hof und Kräutergarten teilen. Der Sohn Aaron vonThies und Sophie ist unter ungeklärten Umständen ertrunken. Voller Trauer und Schuldgefühlen müssen täglich das Familienglück von Bodo und Inga ansehen. Als eine Fremde in den Ort kommt, kommen Geheimnisse ans Licht, die besser nicht bekannt geworden wären.
    Meine Meinung:
    Ich bin bei dem Buch hin und her gerissen. Vom Schreibstil her, fand ich das Buch wirklich gut. Die Geschichte an sich fand ich schwierig und die hat mich nicht wirklich berührt oder gefangen genommen. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und eigentlich war ich eher froh, als das Buch zu Ende war. Aber den Schreibstil muss ich wirklich positiv hervor heben, der war wirklich gut.
    Fazit:
    Hin und her gerissen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.02.2021

    Sophie, Thies, Inga und Bodo sind schon lange Freunde. Daher haben sie sich gemeinsam in den idyllischen Elbauen im Wendland niedergelassen. Doch dann ertrinkt Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, unter ungeklärten Umständen. Das hat auf alle Auswirkungen. Sophie und Thies trauern, haben aber auch Schuldgefühle. Sie wollen wissen, wie es passiert ist. Es fällt ihnen schwer, das Glück von Inga und Bode mit ihren Kindern Jella und Lasse im anderen Haus auf dem Grundstück zu sehen. So ziehen sich Sophie und Thies immer mehr zurück. Doch dann taucht eine Fremde auf und bringt alles gehörig durcheinander. All das Verdrängte bricht hervor.
    Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Die Gegend, in der die Freunde leben, ist sehr atmosphärisch beschrieben. Das Wendland ist eigentlich eine idyllische Landschaft, aber in diesem Roman hat sie auch etwas Düsteres und die Elbe etwas Bedrohliches.
    Sophie, Thies, Inga und Bodo waren mir sympathisch und ich fand es traurig, dass sie sich so entfremdet haben, wo Freundschaft doch eigentlich Halt und Trost geben sollte. Jeder für sich ist mit seinen Gefühlen alleine und will aber auch nicht, dass davon etwas nach außen dringt. Aber ich konnte auch ihre Gedanken gut nachvollziehen. Mara, die Fremde, nimmt jeden für sich ein, aber sie ist auch schwer zu durchschauen.
    Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die alles in einem neuen Licht zeigen. Wie werden die Protagonisten damit fertig? Wird es ihnen gelingen, das Geschehene zu verarbeiten und ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen?
    Es ist eine tragische und sehr emotionale Geschichte über Trauer und Schmerz, Liebe und Freundschaft, die mir gut gefallen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zauberberggast, 14.02.2021

    Multiperspektivisches Regionaldrama

    Zwei schon seit vielen Jahren befreundete junge Familien teilen sich im niedersächsischen Wendland ein Grundstück, auf dem ihre beiden Häuser stehen und eine gemeinsame Scheune: Sophie und Thies, Inga und Bodo. Sie ziehen ihre Kinder Aaron, Lasse und Jella groß und kämpfen gemeinsam gegen Atomkraft und den Standort Gorleben. Dann stirbt der zehnjährige Aaron, das einzige Kind von Sophie und Thies, in der nahegelegenen Elbe. Für die eine Familie geht alles weiter wie bisher, das Leben der anderen ist zerstört. Das vermeintlich perfekte Leben von Bodo, Inga und ihren Kindern wird für Sophie und Thies zum unerträglichen Schaubild ihres eigenen zerstörten Glücks. Die friedliche Koexistenz der beiden Familien steht auf dem Spiel - und dann taucht auch noch die geheimnisvolle Fremde Mara im Dorf auf.

    Die Handlung des Romans spielt 13 Monate nach dem tragischen Tod Aarons in der Elbe. Die einstmals befreundeten Ehepaare sind sich untereinander fremd geworden und auch intern kriselt es, zumindest zwischen Sophie und Thies. Die beiden kommen mit dem schweren Verlust nicht zurecht und versuchen ihn auf unterschiedliche Weise zu kompensieren. Nach und nach kommt ans Licht, dass Aaron ein sehr aggressives, schwieriges Kind war und Sophie und Thies mit ihrem Latein was den Umgang mit ihm betrifft, am Ende waren, als Aaron den Unfall hatte. Hauff beschreibt die Hilflosigkeit von Eltern, deren Kind nicht nur nicht den Idealvorstellungen entspricht, sondern auch noch vehement subversiv und aggressiv agiert und sich entgegen den gesellschaftlichen Normen und Gepflogenheiten verhält. Die Verzweiflung war sehr nachvollziehbar und eindringlich beschrieben, allerdings hat mich die Auflösung und Aufarbeitung des Themas dann etwas enttäuscht zurückgelassen. Die Geschichte um Mara drängt sich nämlich zum Ende hin in den Vordergrund, obwohl das Verschwinden Aarons meines Erachtens im Mittelpunkt stehen sollte.

    Das Geschehen wird aus der Sicht von sechs verschiedenen Personen geschildert. Will man konsequent multiperspektivisch erzählen, muss man die einzelnen Point-of-View-Stimmen sehr akzentuieren, damit der Leser gut differenzieren kann. Hier ist dies meines Erachtens sehr gut umgesetzt worden und es hat dem Roman letztlich auch 4 Sterne eingebracht. Kristina Hauff versteht es ausgezeichnet, die angespannte Dynamik zwischen den Figuren spürbar werden zu lassen. Der Leser ist ständig auf der Hut und gespannt zu erfahren, welcher brodelnde Vulkan als nächstes eruptiert. Es ist spannend wie ein Krimi in die Gedankenwelt der einzelnen Personen abzutauchen und ihre Vorurteile und Verdächtigungen ungefiltert vermittelt zu bekommen.

    Ein Plus ist dann auch noch die besonders atmosphärische Schreibweise, die das mir bislang sowohl in Natura als auch in der Fiktion unbekannte Wendland lebendig werden ließ. Auf fast jeder Seite wird ein Stück Flora und Fauna dieses idyllischen Landstrichs beschrieben.

    Meine Hauptkritik betrifft die Unstimmigkeiten und Fehler im Text. Am Anfang heißt es auf Seite 53 über den Abend, an dem Aaron verschwand, es wäre "viel zu warm für Mitte April" gewesen, weswegen Sophie und Thies das erste Mal im Jahr im Freien zu Abend gegessen haben. Später wird dann gesagt es wäre der 3. April gewesen, was ja eher Anfang April ist (siehe S. 155). Auf S. 202 heißt es dann über den Tag des Verschwindens: "Der Wind blies zu kalt für Anfang April." Also da war es dann Anfang April und kalt und nicht wie Sophie vorne sagt Mitte April und warm. Auch verschwand Ulrich wohl eher zu seinen Hausbesetzerfreunden als zu seinen "Hausbesitzerfreunden" (S. 228). Fehlerhafter bzw. holpriger Satzbau ist mir hier aufgefallen: "[...]für die Erziehung zuständig war, die Strenge sein musste", S. 230. An diesen Stellen hat meines Erachtens das Lektorat nicht richtig funktioniert. Ich habe aber das Gefühl dass mir noch einige andere Ausrutscher entgangen sind. Es hat mich außerdem gestört dass nie gesagt wird, wie alt genau Sophie ist, obwohl es eigentlich relevant ist. Es wird nur gesagt sie sei ein paar Jahre jünger als Mara (49), aber sie könnte im Gegensatz zu ihr noch Kinder bekommen. Man könnte ja auch einfach schreiben, wie alt sie denn tatsächlich ist.

    Ansonsten ist "Unter Wasser Nacht" ein gut konstruierter, spannender Roman über eine trügerische Idylle und die unsichtbaren Päckchen, die wir alle auf dem Rücken tragen, den ich mir auch gut als TV-Drama vorstellen könnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike L., 14.02.2021

    Tod eines aggressiven Kindes
    Im Mittelpunkt dieses Buches steht der Tod eines aggressiven Kindes. Nach und nach wird durch die Collage der Situationen aus Sicht der Eltern ein Gesamtbild konstruiert, das die zwischenmenschlichen Verstrickungen in ihrer Komplexität andeutet.
    Psychologisch einfühlsam und aus den Perspektiven der vier Freunde erzählt entwickelt sich die Geschichte der Trauer und der Schuldgefühle. Familienstrukturen und Familiengeheimnisse werden zu einem Problem in den Beziehungen der zwei befreundeten Ehepaare: Bodo und Inga, Thies und Sophie. Während ihres Studiums haben sie sich kennengelernt, jetzt ist die Freundschaft zerbrochen. Grund ist der Tod von Thies und Sophies Sohn Aaron, der ein sehr aggressives Kind war. Die Problematik wird realistisch dargestellt: Auch die zwiespältigen Gefühle der überforderten Eltern, welche sich nach Aarons unerklärlichem Ertrinken in der Elbe wie in einem unsichtbaren Gefängnis bewegen, ohne sich gegenseitig trösten zu können. Die einzelnen Ereignisse werden mehrmals erzählt, immer aus der Perspektive einer der betroffenen Personen, bis sich für den Leser/die Leserin ein umfassendes Bild ergibt. Durch die geheimnisvolle Mara, die irgendwie in die Familie gehört, werden weitere Geheimnisse enthüllt: nämlich, dass Aaron die Tochter von Bodo und Inga regelmäßig verprügelt hat. An seinem Todestag hat er Jella ein Armband weggenommen, das sie sich zurückholen wollte. Das Gerangel fand in der Elbe statt. Als sie nach Hause läuft, sieht sie sich nach ihm nicht um.
    Dieses Buch ist so authentisch in der Schilderung, dass ich es ein paar Mal aus der Hand legen musste. Der Schmerz, die Ratlosigkeit und die kleinen Funken von Hoffnung sind sprachlich und szenisch gut abgestimmt. Das hoffnungsvolle Ende versöhnt mit den Schwierigkeiten des Lebens, unter denen die Beziehungen und die Freundschaften leiden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.02.2021 bei bewertet

    Sophie, Thies, Inga und Bodo sind schon lange Freunde. Daher haben sie sich gemeinsam in den idyllischen Elbauen im Wendland niedergelassen. Doch dann ertrinkt Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, unter ungeklärten Umständen. Das hat auf alle Auswirkungen. Sophie und Thies trauern, haben aber auch Schuldgefühle. Sie wollen wissen, wie es passiert ist. Es fällt ihnen schwer, das Glück von Inga und Bode mit ihren Kindern Jella und Lasse im anderen Haus auf dem Grundstück zu sehen. So ziehen sich Sophie und Thies immer mehr zurück. Doch dann taucht eine Fremde auf und bringt alles gehörig durcheinander. All das Verdrängte bricht hervor.
    Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Die Gegend, in der die Freunde leben, ist sehr atmosphärisch beschrieben. Das Wendland ist eigentlich eine idyllische Landschaft, aber in diesem Roman hat sie auch etwas Düsteres und die Elbe etwas Bedrohliches.
    Sophie, Thies, Inga und Bodo waren mir sympathisch und ich fand es traurig, dass sie sich so entfremdet haben, wo Freundschaft doch eigentlich Halt und Trost geben sollte. Jeder für sich ist mit seinen Gefühlen alleine und will aber auch nicht, dass davon etwas nach außen dringt. Aber ich konnte auch ihre Gedanken gut nachvollziehen. Mara, die Fremde, nimmt jeden für sich ein, aber sie ist auch schwer zu durchschauen.
    Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die alles in einem neuen Licht zeigen. Wie werden die Protagonisten damit fertig? Wird es ihnen gelingen, das Geschehene zu verarbeiten und ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen?
    Es ist eine tragische und sehr emotionale Geschichte über Trauer und Schmerz, Liebe und Freundschaft, die mir gut gefallen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 21.03.2021

    Inga, Bodo, Sophie und Thies leben auf einem Hof an der Elbe im Wendland. Sie verband eine alte Freundschaft. Doch jetzt ist alles anders. Während Inga und Bodo scheinbar glücklich mit ihren Kindern ihr Familienleben genießen, müssen Sophie und Thies mit dem Tod ihres Sohnes Aaron fertig werden. Dabei gerät ihre Ehe an den Abgrund. Als eines Tages eine geheimnisvolle Fremde auftaucht, gerät die mühsam aufgebaute Fassade der Familien ins wanken. Die Frau stellt unangenehme Fragen und zerrt alte Familiengeheimnisse ans Licht.

    Der Roman "Unter Wasser Nacht" von Kristina Hauff beginnt im dichten Nebel. Dies ist sinnbildlich für die gesamte Stimmung in diesem Buch. Das Wetter wird zwar schnell besser, aber die Düsternis der Handlung bleibt. Man spürt das angespannte Verhältnis der Menschen zueinander sehr deutlich. Unausgesprochene Vorwürfe und gegenseitiges Mißtrauen vergiften die ehemals gute Freundschaft der Menschen. Die Zerrissenheit der Eltern, die ihr Kind so gern lieben würden, geht sehr zu Herzen. Dies alles wird von Kristina Hauff sehr realistisch erzählt. Man gerät beim Lesen sehr schnell mit in den Strudel der Ereignisse. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, die Spannung steigt langsam aber stetig an und läßt den Leser nicht mehr los.

    "Unter Wasser Nacht" ist kein "Gute-Laune-Liegestuhl-Buch". Dafür ist es zu problembeladen. Trotzdem gefällt mir das Buch ausgesprochen gut - vielleicht gerade weil es so anders ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 17.02.2021

    Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen, abwechselnden Kapitel und damit verbundenen abwechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen sehr zügig und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Erzählweise kriminalistisch angehaucht, fast wie ein Krimi. Die beiden Familien sind nicht nur örtlich, da sie so eng beieinander wohnen und sich den Innenhof teilen, miteinander verbunden, sie verbindet auch eine langjährige Freundschaft und danach Kinder im fast gleichen Alter. Nach einem Schicksalstag, an dem der Sohn der einen Familie im Fluss ertrinkt, verbindet sie auch das Schicksal, die Schuldgefühle, die Missgunst und das Misstrauen. Es ist spannend die Situationen aus den verschiedenen Blickwinkeln zu lesen und zu erfahren, was jede/r einzelne vor den anderen zu verbergen hat. Bis zu dem Moment, an dem Mara plötzlich in ihr Leben spaziert und jede/r um ihre Freundschaft bzw. Liebe buhlt. Auf der einen Seite ist dadurch eine neu gewonnene, zarte Leichtigkeit zu verspüren, auf der anderen Seite vertieft sich die Trauer, die den ganzen Roman über zu spüren ist, noch zusätzlich. Am Ende müssen alle Beteiligten neue Wege finden, die für sie passen. Symbolisch hat mir auch das zurücklegen der gesammelten Steine von Aaron sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 04.05.2021

    Inhalt:

    Zwei befreundete Paare, die einen gemeinsamen Traum von Leben, von einem gemeinsamen Hof und Garten hatten. Doch dann kam es anders als geplant, als beide Paare Kinder bekamen. Denn während Bodo und Inga absolute Vorzeigekinder heranzogen, hatten Thies und Sophie es von Anfang an nicht leicht mit ihrem Problemsohn Aaron, der zu Aggressionen und Ungehorsam neigte und beinahe täglich für Probleme und Streit sorgte. Bis vor 11 Monaten, als Aaron eines Abends in der Elbe ertrank. Während Bodo und Inga nach vorne schauen und weiterleben, sind Thies und Sophie gebrochen und trauern um ihren Sohn. Gleichzeitig suchen sie nach einer Erklärung für das was geschah, denn die Todesumstände konnten nie wirklich aufgeklärt werden...

    Meine Meinung:

    Das wunderschöne, sehr ruhige Cover sowie der Titel haben mich auf Anhieb angezogen und verkörpern nahezu perfekt die Melancholie und Unaufgeregtheit der Geschichte.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hierbei kommen verschiedene Mitglieder der beiden Familien zu Wort, wodurch der Leser einen Einblick in die Gefühle und Gedanken der verschiedenen Charaktere erhält und nach und nach ihre Geheimnisse, Sorgen und Ängste erfährt.

    Besonders gelungen sind die authentischen Charaktere. Besonders mit Sophie, Inga und Ingas Tochter Jella habe ich im Laufe des Buches sehr mitgefühlt und -gelitten. Auch die Männer der Geschichte fand ich sympathisch und konnte ihre Gefühle und Handlungen (zumindest weitestgehend) nachvollziehen, auch wenn ich zu ihnen weniger Zugang gefunden habe.

    Auch wenn die Geschichte eher unaufgeregt erzählt wird, ist der Plot spannend. Wieso ertrank Aaron in der Elbe? Was hat er um die Uhrzeit überhaupt dort gemacht und hat tatsächlich niemand etwas mitbekommen? Und wer ist die fremde Frau, die plötzlich im Ort auftaucht, die Nähe der beiden Familien sucht, ihnen eine Freundin und Stützte ist aber gleichzeitig auch für Zwietracht sorgt? Diese Fragen stellen sich nicht nur Aarons Eltern sondern auch der Leser. Nach und nach kommt immer mehr über den Abend vor 11 Monaten ans Tageslicht, was die Beziehung von Thies und Sophie, aber auch zu ihren Nachbarn Inga und Bodo erneut auf eine harte Probe stellt. Die schlussendliche Auflösung ist schlüssig und sehr tragisch, trotzdem macht das Ende des Buches auch in gewisser Hinsicht Mut. Denn auf jeden noch so schlimmen Regen folgt auch irgendwann wieder Sonnenschein...

    Fazit:

    Eine tragische Geschichte zweier Familien, die dem Leser vor Augen führt, dass im Leben nicht immer alles nach Plan läuft... Sehr unaufgeregt, aber trotzdem spannend zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 11.02.2021 bei bewertet

    Dieser Roman handelt von den befreundeten Paaren Thies und Sophie sowie Bodo und Inga. Beide Paare wohnen mit ihren Kindern in enger Nachbarschaft im Wendland. Seit dem Tod von Aaron, dem einzigen Sohn von Thies und Sophie hat die Freundschaft Risse bekommen.
    Dann taucht plötzlich eine Fremde auf, Mara, sie freundet sich vor allem mit Inga und deren Tochter Jella an. Sie wirft unbequeme Fragen auf, gerät selbst in den Fokus. Es gibt einige Dinge aus der Vergangenheit, die geklärt werden müssen. Mara trägt auch indirekt zur Aufklärung des Todes von Aaron bei.
    Es gibt einige überraschende Wendungen in dem Roman, das hat mir gut gefallen. Auch ist der Roman in einer ausdrucksstarken, bildhaften und atmosphärischen Sprache geschrieben. Allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte: es wird z.B. nicht erklärt, warum Aaron sich so aggressiv verhält. Nicht nachvollziehbar ist für mich ebenfalls, warum sich Jella freiwillig mit Aaron trifft, obwohl der sie schlägt. Diese "Ungereimtheiten" schmälern ein bisschen das Lesevergnügen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein