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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 25.04.2023

    Unterhaltsamer Krimi in Sherlock-Holmes-Manier

    Inhalt:
    Der Privatdetektiv und Ex-Polizist Daniel Hawthorne wird zusammen mit seinem „Biografen“ Anthony Horowitz zum Literaturfestival auf der Kanalinsel Alderney eingeladen. Die Teilnehmenden sind eine illustre Gesellschaft, ebenso wie die Veranstalter. Als der Sponsor des Festivals ermordet wird, unterstützen Hawthorne und Horowitz die örtliche Polizei bei den Ermittlungen.

    Meine Meinung:
    Dies ist bereits der 3. Band der Reihe. Er kann jedoch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Fall ist in sich abgeschlossen, und die Beziehung zwischen Hawthorne und Horowitz wird hier noch einmal kurz erklärt.

    Horowitz’ Schreibstil ist einfach zu lesen. Er schreibt fesselnd und streut dabei immer wieder eine kleine Prise Humor ein, sodass man öfter mal mit einem Grinsen im Gesicht ins Buch blickt.

    Hawthorne und Horowitz erinnern stark an Sherlock Holmes und Dr. Watson. Hawthorne mit seiner genialen Beobachtungsgabe entgeht kein noch so kleines Detail, aus dem er die wildesten Schlüsse ziehen kann. Auch wenn das nichts Neues ist, finde ich es immer wieder toll.

    Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebenfiguren werden sehr plastisch dargestellt. Das Kopfkino kommt so schnell in Gang und man wähnt sich mitten im Geschehen. Es tummeln sich etliche Verdächtige auf der Insel, die alle ein prima Motiv haben. Man kann herrlich miträtseln, wobei der Autor immer wieder versucht, einen auf eine falsche Fährte zu locken. Für gewiefte Krimileser ist die Auflösung dann aber vielleicht doch nicht ganz überraschend.

    Die Reihe:
    1. Ein perfider Plan
    2. Mord in Highgate
    3. Wenn Worte töten

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  • 5 Sterne

    Kundin, 25.04.2023

    Die Serie rund um Hawthorne & Horowitz gehört zu meinen Lieblingskrimireihen, ich habe alle bisher erschienenen Bände regelrecht „verschlungen“. Ich liebe Intertextualität & Metafiktion!
    Daher ist „Wenn Worte töten“ genau das Richtige für mich. Der Privatdetektiv (und Expolizist) Daniel Hawthorne ermittelt wieder, zum dritten Mal. Erzählt wird das Ganze (wie gehabt) vom real existierenden (Drehbuch) Autor Anthony Horowitz.

    Worum geht’s?

    Anthony – „Tony“- Horowitz ist begeistert, als Hawthorne und er die Einladung zu einem Literaturfestival erhalten, er freut sich auf „schöne Städte“ und auf ein wenig Abwechslung im einsamen Schriftstellerdasein; als er jedoch erfährt, dass das Ganze auf dem verschlafenen Alderney stattfinden soll, ist es schnell vorbei mit der Vorfreude - Hawthorne kann es indes kaum erwarten, auf die Kanalinsel zu reisen. Auf der Gästeliste stehen auch ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker. Sind es etwa Möchtegernautoren? Die Tatsache, dass Hawthorne als eine Art „Superbulle“ angekündigt wird, liegt dem etwas eitlen Biografen des Ermittlers ebenfalls schwer im Magen. Als auch noch der Mäzen des Festivals erstochen aufgefunden wird, bleibt es nicht bei schönen Worten – das ungleiche Paar muss wohl oder übel ermitteln…
    Auch die Lektüre von „Wenn Worte töten“ (der Originaltitel „A Line to Kill“ ist noch griffiger) hat mir wieder großen Spaß gemacht!
    Anthony Horowitz (Autor und Romanfigur in einer Person) spielt bewusst mit den Erwartungen der Leser – Daniel Hawthorne ist ein Ex-Polizist. Holmes und Watson, Star & Sidekick, das kennt man bereits, die Protagonisten sind mitnichten best buddies, auch die Form ist altbewährt: Whodunit.
    Neu ist die metatextuelle Ebene, man muss sie als Leser jedoch mögen. Meines Erachtens wird man auch als „Quereinsteiger“ Freude an diesem dritten Band einer Reihe haben, da die Ereignisse von Band eins & zwei gut verständlich in den Text integriert werden. Der Autor/Ich-Erzähler mischt kräftig mit, das Ganze ist auch eine Hommage an den guten alten englischen Krimi, ein augenzwinkernder Verweis auf die Literaturgeschichte, ein Seitenhieb gegen den Literaturbetrieb, gemixt mit etwas selbstironischer Koketterie, da der True-Crime-Autor Horowitz nicht selten im Dunkeln tappt. Das Literaturfestival wird lustigerweise von einem Onlinecasino gesponsert (der schnöde Mammon, die Kommerzialisierung von Literatur ist ein Unterthema des Romans). Ich habe mich beim Lesen köstlich über Hawthornes und Horowitz‘ Hassliebe amüsiert, wenn Hawthorne Tony etwas gönnerhaft mit „Sportsfreund“ anspricht und Tony schwer genervt von seinem Ermittlungspartner ist, bleibt kein Auge trocken: „Es war interessant zu beobachten, wieviel er reden konnte, ohne irgendwas zu verraten.“
    Die Charakterisierung ist die große Stärke des Romans, die Protagonisten haben ihre Eigenheiten & Marotten. „Wenn Worte töten“ ist jedoch kein Thriller, in welchem es Schlag auf Schlag geht, einigermaßen skurrile Figuren müssen sich nicht selten in absurden Situationen beweisen. Ich musste während der Lektüre an die Werke einer Agatha Christie denken, das Setting auf einer isolierten Insel bildet den perfekten Rahmen für ein spannendes Kammerspiel, und es störte mich nicht, dass der Autor keinen blutigen „Actionkracher“ präsentiert, da es falsche Fährten und unvorhergesehene Wendungen gibt.
    Fazit:
    Auch der dritte Band der Krimireihe rund um einen modernen Sherlock Holmes und seinen Watson hat mich gut unterhalten, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus. „Wenn Worte töten“ ist ein clever geplotteter Roman zum Mitfiebern und -rätseln, und ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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  • 5 Sterne

    Heinz-Dieter B., 29.05.2023

    Eine moderne Umsetzung der Sherlock Holmes Idee

    Buchmeinung zu Anthony Horowitz – Wenn Worte töten

    Wenn Worte töten ist ein Kriminalroman von Anthony Horowitz, der 2023 im Insel Verlag in der Übersetzung von Lutz-W. Wolff erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet A Line to Kill und ist 2021 erschienen.

    Zum Autor:
    Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspector Barnaby) verfasst. Seit seiner Jugend ist er Sherlock-Holmes-Fan. Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie in London.

    Zum Inhalt:
    Daniel Hawthorne und Anthony Horowitz reisen zum Literaturfestival nach Alderney. Dort wird der Mäzen des Festivals, ein Betreiber von Onlinewetten, brutal ermordet. Hawthorne nimmt die Ermittlungen auf.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch besticht durch die ungewöhnliche Figurenkonstellation. Der reale Autor Anthony Horowitz begleitet den fiktiven Berater Daniel Hawthorne bei seinen Ermittlungen, um darüber ein Buch zu schreiben. Horowitz verbindet mit Hawthorne eine Art Hassliebe. Einerseits behandelt Hawthorne Horowitz meist schlecht und enthält ihm Informationen. Andererseits sind Hawthornes Fähigkeiten spektakulär. So ganz nebenbei erfährt der Leser viel Wissenswertes aus der Verlagswelt und aus dem Bereich Literaturfestival. Das Bild von Watson und Sherlock Holmes wird bewusst genutzt und doch auch wieder in Frage gestellt, weil es in Hawthornes Lebenslauf dunkle Flecken gibt.
    Fast alle Anwesenden auf dem Festival haben ihre Geheimnisse und Hawthorne ist ihnen auf der Spur. Die Figurenzeichnung der meisten Figuren ist komplex mit Ecken und Kanten. Sympathische Figuren sind eher dünn gesät. Die Geschichte wird nahezu ausschließlich aus der Perspektive des Autors erzählt, der seine Gedanken ausführlich mitteilt. Eher spärlich erhält er Informationen von Hawthorne, der zudem noch ein Hühnchen mit dem Berater des Festivalmäzens zu rupfen hat. Er war in das Ausscheiden Hawthornes aus dem aktiven Polizeidienst involviert. Weitere Motive ergeben sich aus dem umstritten Bau einer Stromtrasse von Frankreich über Alderney nach England. Häppchenweise entlarvt Hawthorne die Geheimnisse der am Festival beteiligten Personen. Am Ende des Buches steht eine überzeugende und vollständige Auflösung und doch bleiben für Horowitz offene Fragen.
    Der Schreibstil des Autors ist qualitativ beeindruckend. Zudem werden Atmosphäre, Gefühle und Landschaftsbeschreibungen in die Handlung integriert. Für mich war es eine spannende Erzählung, weil viele Geheimnisse enthüllt wurden, auch wenn der Mordfall oft eher eine Nebenrolle spielte. Auch der augenzwinkernde Humor des Autors hat mir sehr gefallen.

    Fazit:
    Bei diesem Titel hat mich die Figurenzeichnung, der Plot und die Figurenkonstellation begeistert. Weil ich mich blendend unterhalten habe, bewerte ich das Werk mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 19.04.2023

    Unterhaltsamer ruhiger Krimi in britischer Tradition
    Der Insel Verlag hat "Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz veröffentlicht. Bei dem klassischen Kriminalroman handelt es sich um den dritten Band einer Reihe um den ehemaligen Polizisten Daniel Hawthorne, der jetzt bei komplizierteren Ermittlungen für die Polizei arbeitet, und seinen "Assistenten", den Schriftsteller Anthony Horowitz.
    Für mich war es der erste Krimi dieser Reihe. Vielleicht ist es hilfreich, die ersten beiden Bände zu kennen. Mir fehlte das Basiswissen, dennoch habe ich mich sehr schnell zurechtgefunden.
     
    Der Ich-Erzähler Anthony Horowitz ist wenig begeistert, als sein Verlag ihn und Daniel Hawthorne zwecks Vorstellung ihres neuen Buches auf die kleine Kanalinsel Alderney zu einem Literaturfestival schickt. Der normalerweise eher zurückhaltende Daniel tritt die Reise bereitwillig an, während der eifersüchtige Anthony befürchtet, dass Daniel sich als Held seiner Romane zu sehr in den Vordergrund spielen könnte.
    Auf der Insel lernen die beiden die fünf anderen Teilnehmer des Festivals kennen: den Fernsehkoch Marc Bellamy, der mit seiner Assistentin Kathryn angereist ist, die durch Diabetes erblindete Hellseherin Elizabeth Lovell und ihren Ehemann Sid, den Historiker George Elkin, die Kinderbuchautorin Anne Cleary sowie die französische Lyrikerin Maissa Lamar.
     
    Am Morgen nach einer Party, zu der der wohlhabende Charles le Mesurier, der Sponsor des Festivals, eingeladen hatte, wird dieser tot aufgefunden. Daniel und Anthony werden gebeten, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Sehr schnell finden sie heraus, dass mehrere Bewohner wegen einer geplanten Stromleitung zwischen Frankreich und Großbritannien, die durch Alderney geführt werden soll, hoffnungslos zerstritten sind. Schon bald geschieht ein weiterer Mord ...
     
    Mit großer Begeisterung habe ich bereits zwei Bücher des Autors aus der Susan Ryeland-Reihe gelesen. Ich schätze seinen intelligenten und humorvollen Stil und habe "Wenn Worte töten" mit sehr viel Freude gelesen. Die Geschichte ist ruhig erzählt, die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Daniel und Anthony erinnern mich an den Krimihelden Sherlock Holmes und dessen Gehilfen Watson. Auch hier tappt der Gehilfe noch im Dunkeln, während sein Partner ihm bei der Aufklärung immer mindestens einen Schritt voraus ist. Ich fand den gut durchdachten Krimi bis zur für mich überraschenden Auflösung sehr spannend. Es gab viele Verdächtige und Wendungen, es wurden Geheimnisse und Verbindungen aufgedeckt, und mehr als einmal wurde ich in die Irre geführt.

    Der Autor skizziert die Hauptcharaktere sehr bildhaft: hier den wortkargen und sehr speziellen Daniel und dort den sympathischen, zeitweise etwas unbeholfenen Anthony. Auch die Charakterisierung der Nebenfiguren ist äußerst gelungen. Ich mochte das ungleiche Ermittlergespann, dessen Verhältnis zueinander nicht ohne Konflikte ist, und habe aufgrund einer Andeutung am Ende des Buches die Hoffnung, dass die Serie fortgesetzt wird.
     
    Leseempfehlung für alle, die ruhige und intelligent geschriebene Krimis ohne blutiges Gemetzel lieben.

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 18.04.2023

    Wir lernen zwei sehr unterschiedliche Protagonisten kennen, nämlich den Schriftsteller Anthony Horowitz und den ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatdetektiv Daniel Hawthorne. Die beiden haben sozusagen ein gemeinsames Projekt, denn Anthony soll über die Fälle von Daniel eine Krimiserie schreiben. Das funktioniert aber nicht ganz so reibungslos, wie es sich Anthony vorgestellt hat. Er darf zwar Daniel bei seinen Ermittlungen begleiten, wird von diesem aber nicht so ganz ernst genommen und auch nicht wirklich immer sofort über alle Hintergründe und Ermittlungstaktiken informiert. Mir hat die Idee dieser Geschichte schon sehr gut gefallen. Ein Autor an der Seite eines Ermittlers, um dann daraus einen Krimi zu schreiben. Anthony verzweifelt manchmal an dieser Zusammenarbeit, denn Daniel hat schon so seine Besonderheiten und ist sicher kein einfacher Charakter. Mir sind alle beide sehr sympathisch. Anthony möchte nunmal einen erfolgreichen Krimi schreiben und versucht Daniel und seine Herangehensweise an die Fälle zu verstehen. Aber da muss er leider oft im Dunkeln agieren, denn er wird nicht informiert, ist aber selber nicht so schnell in der Lage, Rückschlüsse aus Beobachtungen am Tatort oder mit Zeugen zu ziehen. Jetzt geraten die beiden Männer eigentlich nur zufällig in Ermittlungen auf der Insel Alderney. Sie sind dort zu einem Literaturfestival geladen und diesmal fühlt sich Anthony mal in einer Situation, in der er die Vorteile hat. Aber es kommt dann doch wieder anders. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Gerade die Erzählweise aus Sicht von Anthony ist interessant. Die realen Ereignisse sind spannend und werden auch detailreich erzählt. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Aber mir gefallen die Gedankengänge, die Anthony hat am Besten. Es ist nämlich oft sehr amüsant zu lesen, wie er sich nicht nur Gedanken über den Täter, den Tathergang oder die Motivation hinter den Taten macht, sondern er überlegt auch, wie die Ereignisse und die Hintergründe dazu in einem Krimi ankommen. Oder ob man bestimmte Ereignisse oder auch Personen so überhaupt glaubwürdig in einem Buch wiedergeben kann. Und das war sehr erfrischend zu lesen. Überhaupt macht es Spaß den Ereignissen zu folgen. Es ist spannend und man wird wirklich sehr in falsche Richtungen geleitet. Die Auflösung des Falls war für mich echt nicht vorhersehbar. Und dieses Buch lebt natürlich von den schrägen Charakteren der Personen. Denn auch Daniel hat so seine Eigenheiten, die gut erklärt werden. Es ist nicht einfach mit ihm und an seine Verhaltensweisen muss man sich erstmal gewöhnen. Aber seine Art und Weise zu ermitteln führt ja nun doch zum Erfolg. Aber auch die anderen Personen sind alles sehr interessant. Sie sind sehr unterschiedlich und kommen authentisch rüber. Sie geben der Handlung den nötigen Pep. Die Kombination von Schriftsteller und Privatdetektiv als Ermittlerteam mit unterschiedlichen Ambitionen, ist jedenfalls sehr unterhaltsam.
    Mir hat dieser Krimi gut gefallen und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht.

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  • 5 Sterne

    smartie11, 26.04.2023

    Mord auf dem verfluchten Felsen

    „Das also war das Ensemble: ein Fernsehkoch der Kategorie fett, süß und ungesund, eine blinde Hellseherin, ein Kriegshistoriker, eine Kinderbuchautorin, eine französische Performance-Dichterin, Hawthorne und ich. Nicht gerade die glorreichen Sieben, ging es mir durch den Kopf.“ (S. 31)

    Meine Meinung:
    Ein kleines Literaturfestival auf der beschaulichen Kanalinsel Alderney, ein verschwundenes Trinkgeld, ein abhanden gekommener Füllfederhalter, ein mysteriöser Unbekannter und eine unheilvolle Spielkarte als Warnung am Mercedes des Lebemanns und Selfmade-Millionärs Charles le Mesurier. Es sind zunächst Kleinigkeiten, die Anthony Horowitz auffallen. Aber geht hier nur seine Krimiautoren-Fantasie mit ihm durch? Immerhin hat es auf der kleinen Kanalinsel noch nie einen Mord gegeben. Aber das könnte sich ändern…

    Ich kenne die ersten beiden Bände der „Daniel Hawthorne“-Reihe noch nicht, aber das Konzept und insbesondere der Schauplatz haben mich sehr neugierig auf dieses gemacht. Die Idee, selbstironisch und immer wieder augenzwinkernd einen Kriminalroman über sich selbst zu schreiben, bei dem man sich zum hinterherdackelnden Assistenten des Ermittlers degradiert, ist absolut originell und wirklich erfrischend umgesetzt. Das Setting ist ganz wunderbar gewählt und Horowitz gelingt es, die Atmosphäre der Insel, die zwischen Urlaubsparadies und Enklave mit dunkler Vergangenheit hin und her changiert, mit ausdrucksstarken Worten einzufangen und zu transportieren („Das Land ringsum war feindselig, voller schwarzer Magie“). Dazu gesellt sich noch ein Protagonist, der sich mit Holmes´scher Auffassungsgabe stoffelig-gradlinig durch einen Fall wühlt, ohne sich dabei von irgendjemandem in die Karten schauen zu lassen. Allein dies alles macht diesen Kriminalroman absolut lesenswert!

    Der Fall an sich präsentiert sich verzwickt, wobei die zentrale Figur des Charles le Mesurier zwar sehr stereotyp, aber durchaus passend charakterisiert ist. Eine Vielzahl unterschiedlichster potenziell Verdächtiger macht die Ermittlungen und vor allem die Suche nach einem Motiv nicht einfacher. Geschickt baut der Autor seine Szenerie auf und rückt nach und nach einzelne Figuren in den Vordergrund. Die Spannung und der kriminalistische Sog hätten zu Beginn zwar gerne etwas höher sein können, aber die oben schon genannten Stärken trösten darüber hinweg, dass im ersten Drittel noch nicht viel passiert.

    Am Ende, als sowohl Anthony Horowitz als auch ich selbst schon befürchtet hatte, dass es ein enttäuschendes Ende dieses Falles geben könnte, trumpft Hawthorne endlich groß auf und liefert eine Auflösung, die mich voll und ganz überrascht hat und diesem Kriminalroman ein gekonntes Ausrufezeichen setzt. Wirklich geschickt und souverän gemacht, genau wie der kleine Cliffhanger am Ende, der mich neugierig auf die anderen Bücher der Reihe macht!

    FAZIT:
    Ein intelligent konzipierter und sehr unterhaltsam geschriebener Who-dun-it-Krimi vor toller Kulisse.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 11.05.2023

    Cosy Crime mit ganz besonderer Note

    Der Autor Anthony Horowitz wird eingeladen zum Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney, zusammen mit Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, denn letzterer ist die Hauptfigur zu den Kriminalromanen, die der Autor schreibt. Es ist eine kleine Runde an Teilnehmern, die sie dort treffen: eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker. Als der Mäzen des Festivals brutal ermordet wird, ist es Hawthorne, mit Anthony im Schlepptau, der mit den Ermittlungen beginnt, noch vor dem Eintreffen der örtlichen Polizei. Letztlich wird Hawthorne auch offiziell gebeten, der Polizei zu helfen. Dabei zeigt sich, dass die Bewohner der kleinen beschaulichen Insel völlig zerstritten sind über eine geplante Stromtrasse. Doch es muss erst ein weiterer Mord geschehen, damit es Hawthorne und Anthony gelingt, dem Täter auf die Spur zu kommen. Und nebenbei gibt es noch ein paar andere Geheimnisse, die ans Tageslicht kommen…

    Dies ist bereits der dritte Band der Reihe um die Zusammenarbeit von Anthony Horowitz und Daniel Hawthorne, in der der Autor Romane über die Ermittlungen des Privatdetektivs schreibt. Man kann die vorliegende Geschichte allerdings auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Die Erzählung lebt von dem gespannten Verhältnis, das Autor und Detektiv zueinander haben, denn Hawthorne erscheint als derjenige, der auch das kleinste Detail registriert und somit die Fälle mit seiner Genialität löst, während Anthony ihm immer ein bisschen hinterherhinkt. Aber auch die Insel Alderney erhält ihren gebührenden Platz in dem Roman, ergänzt durch eine Karte der Gegebenheiten zu Beginn des Buches. Der Leser kann sich fesseln lassen von den Geheimnissen, die über die Insel wabern und die Emotionen zwischen den Bewohnern hochkochen lassen. Natürlich ist es ein Vergnügen, hier nach den eingestreuten Hinweisen zu suchen und mitzurätseln, wer hier ein Motiv für zwei Morde hat – und diese auch noch umgesetzt hat. Ist man hier schneller als der Autor, der selbst mit Hawthorne konkurriert beim Lösen des Falls? Die Vermischung von Fiktion und Realität ist dabei besonders gelungen. Damit ergibt sich eine äußerst vergnügliche Note, die den Cosy Crime zu einem ganz besonderen Kriminalroman machen.

    Mich hat diese Geschichte sehr schnell in ihren Bann ziehen können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    Gänseblümchen, 04.06.2023

    Toller Cosy Crime mit britischem Humor und markanten Ermittlern

    Der britische Erfolgsautor Anthony Horowitz ist selbst Protagonist in seiner Krimi-Reihe um das Ermittler-Duo Hawthorne und Horowitz. Ungleicher könnte das Duo nicht sein, ein ehemaliger Polizist und Privatdetektiv und ein Autor, unter anderem von Jugendbüchern, ermitteln gemeinsam in englischer Idylle.

    Um den neuen Krimi von Horowitz zu vermarkten nimmt das Ermittler-Duo an einem Literaturfestival auf der englischen Kanalinsel Alderney teil. Dort treffen sie auf weitere Autoren verschiedener Genre, so zum Beispiel auf einen Kochbuch-Autor, einen Historiker, eine Lyrikerin und eine blinde Autobiografin. Rasch kommt es zu einem Mord des Veranstalters und jeder der bunten Autoren-Gruppe, als auch viele Inselbewohner, wirken verdächtig. Da trifft es sich gut, dass ein Privatdetektiv und ein Krimi-Autor auf der Insel sind, die sich auf die Suche nach dem Mörder machen können. Denn auf dieser beschaulichen Insel Alderney hatte es abgesehen von der Zeit des zweiten Weltkriegs noch nie einen Mord gegeben.

    Mit einem wunderschön gestalteten Cover, einer Urlaubsidylle mit blutigen Felsen, wird der Leser angelockt, sich mit Horowitz auf die britischen Kanalinseln zu begeben. Mir gefällt diese Covergestaltung sehr gut und sie passt prima zu einem Cosy Crime. Da der Autor Anthony Horowitz ein erfolgreicher Drehbuchautor für Krimiserien, wie Inspector Barnaby und Hercule Poirot ist, hat er große Erfahrung in Sachen Krimis und mich sofort mit seiner Geschichte gefesselt. Mit dem anschaulichen Schreibstil in Ich-Perspektive aus der Sicht von Horowitz erlebt man den Krimi hautnah und wird ständig zum Mitraten verleitet und ermittelt gemeinsam mit dem Duo. Dieses Ermittler-Duo fand ich sehr unterhaltsam und durch seine Gegensätze und leicht schrulligen Eigenheiten der Einzelnen sind beide Protagonisten markant. Horowitz gibt als Autor einen kleinen Einblick in Abläufe des Verlagswesens und Hawthorne ist ein Ex-Polizist der sich nicht in seine Karten schauen lässt und auch Horowitz und den Leser immer wieder im Dunkeln tappen lässt.
    Viele Personen scheinen verdächtig und unerwartete Wendungen und Ereignisse bereiten große Lesefreude und Spannungsmomente.

    Ein sehr unterhaltsamer Cosy Crime mit englischem Charme und britischem Humor, als idealer Begleiter für spannende Stunden im Liegestuhl.

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  • 5 Sterne

    Gänseblümchen, 03.06.2023

    Toller Cosy Crime mit britischem Humor und markanten Ermittlern

    Der britische Erfolgsautor Anthony Horowitz ist selbst Protagonist in seiner Krimi-Reihe um das Ermittler-Duo Hawthorne und Horowitz. Ungleicher könnte das Duo nicht sein, ein ehemaliger Polizist und Privatdetektiv und ein Autor, unter anderem von Jugendbüchern, ermitteln gemeinsam in englischer Idylle.

    Um den neuen Krimi von Horowitz zu vermarkten nimmt das Ermittler-Duo an einem Literaturfestival auf der englischen Kanalinsel Alderney teil. Dort treffen sie auf weitere Autoren verschiedener Genre, so zum Beispiel auf einen Kochbuch-Autor, einen Historiker, eine Lyrikerin und eine blinde Autobiografin. Rasch kommt es zu einem Mord des Veranstalters und jeder der bunten Autoren-Gruppe, als auch viele Inselbewohner, wirken verdächtig. Da trifft es sich gut, dass ein Privatdetektiv und ein Krimi-Autor auf der Insel sind, die sich auf die Suche nach dem Mörder machen können. Denn auf dieser beschaulichen Insel Alderney hatte es abgesehen von der Zeit des zweiten Weltkriegs noch nie einen Mord gegeben.

    Mit einem wunderschön gestalteten Cover, einer Urlaubsidylle mit blutigen Felsen, wird der Leser angelockt, sich mit Horowitz auf die britischen Kanalinseln zu begeben. Mir gefällt diese Covergestaltung sehr gut und sie passt prima zu einem Cosy Crime. Da der Autor Anthony Horowitz ein erfolgreicher Drehbuchautor für Krimiserien, wie Inspector Barnaby und Hercule Poirot ist, hat er große Erfahrung in Sachen Krimis und mich sofort mit seiner Geschichte gefesselt. Mit dem anschaulichen Schreibstil in Ich-Perspektive aus der Sicht von Horowitz erlebt man den Krimi hautnah und wird ständig zum Mitraten verleitet und ermittelt gemeinsam mit dem Duo. Dieses Ermittler-Duo fand ich sehr unterhaltsam und durch seine Gegensätze und leicht schrulligen Eigenheiten der Einzelnen sind beide Protagonisten markant. Horowitz gibt als Autor einen kleinen Einblick in Abläufe des Verlagswesens und Hawthorne ist ein Ex-Polizist der sich nicht in seine Karten schauen lässt und auch Horowitz und den Leser immer wieder im Dunkeln tappen lässt.
    Viele Personen scheinen verdächtig und unerwartete Wendungen und Ereignisse bereiten große Lesefreude und Spannungsmomente.

    Ein sehr unterhaltsamer Cosy Crime mit englischem Charme und britischem Humor, als idealer Begleiter für spannende Stunden im Liegestuhl.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 27.05.2023

    Eine Insel unter Strom

    Der Autor Anthony Horowitz erhält eine Einladung zu einem Literatur-Festival. Er darf mit Daniel Hawthorne anreisen, der Mann, der blitzgescheit scheinbar jeden Kriminalfall löst und von Horowitz in seinem bereits zweiten noch nicht erschienen Buch portraitiert wird. Der Fokus des Interesses auf der Insel, wo das Festival stattfindet, richtet sich eher auf den Ermittler. Dieser ist auch schnell gefragt, denn der einflussreiche und sehr vermögende Mäzen des Festivals wird brutal ermordet und die friedliche Insel ist mit dem dortigen Polizeiaufgebot völlig überfordert, den Täter zu stellen. Eines steht nur fest, da es sich um eine Insel handelt, muss der Täter oder die Täterin noch vor Ort sein. Ein kniffliger Fall für Hawthorne, kann er seinem Ruf wieder gerecht werden?

    "Wenn Worte töten" ist mittlerweile der dritte Band um das ermittelnde Duo. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der reale Autor Anthony Horowitz erzählt die Geschichte in einem sehr ruhigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell auf die kleine Insel entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Mord an dem vermögenden Unternehmer gut aufgebaut und über die verzwickten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die Charaktere verleihen der Geschichte ihren besonderen Charme. Gerade die Kombination aus dem eigenwilligen, aber äußerst cleveren Ermittler Hawthorne und seinem Biograf Anthony Horowitz, der zufällig auch noch der reale Autor des Buches ist, gefällt mir ausgesprochen gut. Sie stehen dem in der Literatur etabliertem Duo Sherlock Holmes und Dr. Watson nicht in vielem nach und ihr neckisches und rivalisierendes Miteinander erhöht den Unterhaltungswert des Buches. Es entwickeln sich im Laufe der Geschichte viele Theorien und die Zahl der Verdächtigen steigt immer weiter, so das mich die Geschichte bis zum packenden Finale, welches mit einer gelungenen und auch überraschenden Auflösung daher kommt, fesseln konnte.

    "Wenn worte töten" ist für mich ein klassischer Kriminalroman, der eher ein wenig ruhiger daherkommt und definitiv von der clever konzipierten Geschichte und seinen interessant gezeichneten Protagonisten profitiert. Ich empfehle das buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Webervogel, 16.05.2023

    Kurios, intelligent und unvorhersehbar

    Der britische Autor Anthony Horowitz schreibt eine Krimireihe, in der der britische Autor Anthony Horowitz der Ich-Erzähler ist – schon das ist so kurios, dass es mich sehr neugierig gemacht hat. Ich habe allerdings erst durch den dritten Band davon erfahren und kann nun aus eigener Erfahrung sagen, dass man diesen unabhängig von den Vorgängerbüchern lesen kann, das aber so viel Spaß macht, dass man sich Band eins und zwei nach der Lektüre eh besorgen will.

    In „Wenn Worte töten“ ist Hauptfigur Anthony Horowitz zu einem neuen, kleinen Literaturfestival auf der Kanalinsel Alderney eingeladen – zusammen mit Privatermittler Daniel Hawthorne, der ihn beauftragt hat, als Biograf über ihn zu schreiben. Obwohl die beiden schon eine längere Arbeitsbeziehung hinter sich haben, ist keine größere Vertrautheit oder gar Freundschaft bemerkbar. Horowitz ist allerdings sehr zufrieden, dass er diesmal nicht den Detektiv begleitet, sondern ein Heimspiel hat – mit Literaturfestivals kennt er sich aus, für Hawthorne sind sie unbekanntes Terrain. Als jedoch der Sponsor des Summer Festivals ermordet wird, ändert sich das schlagartig. Hawthorne hört sich um, scheint nebenbei jedoch auch noch eine ganz eigene Agenda zu verfolgen. Horowitz dagegen stellt wilde Überlegungen in alle Richtungen an und findet dabei vieles verdächtig, was mir als Leserin auch aufgefallen war. Überflüssig zu erwähnen, dass wir beide oft der gleichen falschen Fährte folgten.

    Mir hat „Wenn Worte töten“ großen Spaß gemacht – die Selbstironie des Autors, der sich selbst als etwas tapsige, nur mittelmäßig erfolgreiche Hauptfigur eingesetzt hat, die Darstellung der anderen Schriftsteller und des Literaturbetriebs und letztendlich natürlich auch der Fall. Leicht irritiert hat mich nur, dass Hawthorne Horowitz beständig „Sportsfreund“ nennt. Ich musste jedes Mal an einen älteren Landadeligen denken, dabei ist der Privatermittler erst 39 Jahre alt und der Krimi spielt in der Gegenwart – dieser antiquierte Ausdruck passt da einfach nicht. Das englische „Pal“, was hier vermutlich übersetzt wurde, klingt in der Originalausgabe sicherlich geläufiger. Abgesehen von dieser Kleinigkeit liest sich „Wenn Worte töten“ wunderbar und ist ein intelligenter, literarischer Krimi mit unvorhersehbaren Wendungen.

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  • 5 Sterne

    Readaholic, 29.04.2023

    Literaturfestival mit Überraschungen
    Der Schriftsteller Anthony Horowitz wird von seinem Verlag gebeten, an einem Literaturfestival auf der Kanalinsel Alderney teilzunehmen. Dabei soll ihn der Ex-Polizist und Privatdetektiv Daniel Hawthorne begleiten, dessen Ermittlungserfolge Horowitz bereits in zwei Büchern beschrieben hat. Wie sich herausstellt, ist das Interesse der Leserschaft an Hawthorne weitaus größer als an Horowitz, was diesem natürlich missfällt, doch ein paar Tage Auszeit auf einer beschaulichen Insel können nicht schaden, also sagt Horowitz zu. Außerdem erhofft er sich, den sehr zurückhaltenden Detektiv etwas näher kennenzulernen.
    Die anderen Teilnehmer des Festivals sind ein bunt gemischtes Grüppchen: ein lokaler Historiker, ein Fernsehkoch, eine französische Performancekünstlerin, die ihre Werke in einem Dialekt vorträgt, den keiner versteht, eine blinde Seherin und eine Kinderbuchautorin. Es verspricht, ein ziemlich ereignisloses Event zu werden, doch dann geschieht ein Mord. Der Mäzen des Festivals, ein schwerreicher Unternehmer, der auf der Insel ziemlich verhasst ist, weil er eine Stromtrasse quer durch Alderney führen will, wird tot aufgefunden. Kurz danach wird eine weitere Leiche gefunden. Die völlig überforderte örtliche Polizei, die noch niemals mit einer Mordermittlung zu tun hatte, bittet Hawthorne um Mithilfe. Natürlich ist auch Horowitz als Assistent bei den Ermittlungen dabei, schließlich besteht die Möglichkeit, einen Roman über die Morde zu schreiben, sofern es Hawthorne gelingt, sie zu lösen.
    Ich habe mich sehr auf diesen dritten gemeinsamen Fall des Teams Hawthorne/Horowitz gefreut und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Es ist herrlich, mit welcher Selbstironie Horowitz über sich selbst schreibt. Ich liebe seinen Humor und Schreibstil sowie die Art seiner Krimis, typisch britischer whodunits im Stil von Agatha Christie. Natürlich werden etliche „red herrings“, falsche Fährten, präsentiert, schließlich gibt es eine Vielzahl von Menschen auf der Insel, denen das Mordopfer ein Dorn im Auge war. Hawthorne ist ein Ermittler mit einer einzigartigen Beobachtungsgabe, es macht Spaß zu lesen, welche Schlüsse er aus den alltäglichsten Situationen zieht.
    Mir hat auch dieser dritte Roman der Reihe sehr gut gefallen und mich hervorragend unterhalten.

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  • 4 Sterne

    alekto, 07.05.2023

    Ruhig erzählter, durchdacht konstruierter, wenig spannender dritter Fall für Hawthorne und Horowitz

    “Wenn Worte töten” ist nach “Ein perfider Plan” und “Mord in Highgate” bereits der dritte Fall für den ehemaligen Scotland Yard-Mitarbeiter Daniel Hawthorne und seinen Biografen Anthony Horowitz. Dieser führt die beiden zum erstmals stattfindenden Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney. Dort sollen Hawthorne und Horowitz Werbung für ihr neues Buch, das zwar noch nicht erschienen ist, machen, um die Zahl der Vorbestellungen anzukurbeln. Bereits vor deren Abflug verhalten sich einige der anderen am Festival teilnehmenden Autoren wie etwa die französische Performance-Dichterin Maissa Lamar verdächtig. Vor Ort eskalieren die schwelenden Konflikte zwischen Fernsehkoch Marc Bellamy und dem unsympathischen Sponsor des Festivals Charles Le Mesurier, die sich von früher kennen. Le Mesurier, der seinen Wohlstand dem Betreiben eines Online-Kasinos verdankt, führt sich eher so auf als würde ihm das Festival gehören. Auch die Einwohner von Alderney stehen angesichts der geplanten Hochspannungsleitung, die über die Insel verlaufen soll, unter Strom. Das Zentrum der Aufmerksamkeit bildet Colin Matheson als Kopf des Entscheidungsgremiums, dessen Frau Judith das Festival organisiert. Und dann geschieht ein Mord.

    Indem ich die beiden vorigen Bände der Reihe nicht kannte, ist mir der Einstieg in diesen Krimi durch dessen erstes Kapitel erleichtert worden. Darin wird ein beim Verlag angesetztes Meeting beschrieben, da Hawthorne dem Verlag vorgestellt werden soll. Das erweist sich als clevere Idee des Autoren, weil er dabei nebenher seine Hauptfiguren einführen, die Dynamik von deren Beziehung näher beleuchten und auf wesentliche Ereignisse aus den bisherigen Büchern Bezug nehmen kann.
    Hawthorne ist lange Zeit als Polizist für Scotland Yard tätig gewesen, bevor er Privatdetektiv geworden ist und nun als Berater bei der Aufklärung schwieriger Verbrechen unterstützt. Anthony begleitet ihn bei seiner Arbeit, um darüber Romane zu schreiben. So ergibt sich eine moderne Version der klassischen Holmes-Watson Konstellation. Dieser Eindruck wird durch die eigenwilligen Gewohnheiten, die Hawthorne bei der Nahrungsaufnahme pflegt, seinen meist distanzierten Umgang mit anderen, obgleich er auch sehr charismatisch sein kann, wenn er denn will, und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Deduktion, die er nach seinem ersten Treffen mit Mitarbeitern des Verlags zur Schau stellt, über deren Probleme er eine ganze Reihe von Erkenntnissen gewonnen hat, verstärkt.
    Dass Horowitz sich dafür nicht zu schade ist, sich auf die Rolle eines Watson-artigen Sidekicks zu beschränken, dem der echte Mehrwert fehlt, da er Schriftsteller und nicht Arzt ist, ist ein sympathischer Zug. So ist ihm Hawthorne nicht nur bei der Lösung ihrer Fälle in jeder Hinsicht überlegen, sondern kommt sogar besser auf dem Literaturfestival an, das an sich das Metier von Horowitz sein sollte. In der Art, wie der Autor sich selbst in sein Buch hineingeschrieben hat, hat er eine ungewöhnliche Meta-Ebene gefunden, die in ihrer Unterscheidung von Realität und Fiktion etwa in Hawthornes Abgrenzung von anderen aus Fernsehserien bekannten Ermittlern und seiner Auseinandersetzung mit Kriminalromanen konsequent durchgezogen wird. Zudem nutzt der Autor die Gelegenheit während des im Verlag angesetzten Meetings oder Besuchs eines Literaturfestivals interessante Kommentare, die wohl eher kleine Seitenhiebe darstellen, zum Verlagswesen im Speziellen und Literaturbetrieb im Allgemeinen mit einfließen zu lassen. Abgerundet wird die Einleitung von einer dem Roman vorangestellten Karte von Alderney und einem recht detailliert ausgefallenen Personenverzeichnis auf Seite 29 ff., das kurze Lebensläufe der am Literaturfestival teilnehmenden Schriftsteller enthält.

    Obgleich sich einige der eingeführten Figuren schon zuvor verdächtig verhalten haben, dauert es recht lang, bis die eigentliche Krimi-Handlung in die Gänge kommt. Als der angekündigte Mord geschieht, der unerwartet brutal ausfällt, ist bereits ein Drittel des Buchs verstrichen. Aber auch danach wollte bei mir trotz des clever konstruierten, gut durchdachten Plots, der mich zum Mitraten animiert hat, nicht so recht Spannung aufkommen. Quasi jede der beteiligten Personen hat Geheimnisse zu verbergen, die erst nach und nach aufgedeckt werden. Gekonnt umgesetzt sind die Hinweise darauf, die vom Autor eingestreut werden. Da lag es dann an mir als Leser die verschiedenen Spuren passend zueinander zu sortieren und der relevanten Figur zuzuordnen. Dabei sind nur bedauerlicherweise an mindestens zwei Stellen Hinweise durch die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche verloren gegangen. Diese liegen im sprachlichen Umgang oder in Wortspielen, die sich in der Form nicht in der deutschen Ausgabe wiederfinden, begründet. Beispielsweise hätte ich als passender empfunden, wenn der Spitzname, den Fernsehkoch Marc Bellamy in Internatszeiten erhalten hat, Teesieb anstelle von Tea Leaf lauten würde.
    Dieser Roman sucht Spannung weniger durch actiongeladene Szenen wie Verfolgungsjagden oder einen klassischen Showdown, die Anthony Horowitz in seiner Alex Rider-Reihe bestens beherrscht, sondern vielmehr durch die Intensität, die in verschiedenen emotionalen Traumata steckt, zu erzeugen. Dabei will der Autor jedoch zu viel auf einmal, indem jede der auftretenden Figuren ihre Last zu tragen hat, die von Hawthorne enthüllt werden muss, um zu beurteilen, ob diese das Motiv für den Mord gewesen ist. An dieser Stelle wäre weniger mehr gewesen, wenn etwa auf den um eine Undercover-Operation kreisenden Handlungsstrang verzichtet worden wäre. Denn so ist dieser Krimi in seinem letzten Drittel eher zum pflichtschuldigen Abspulen von einer Szene nach der nächsten geraten, die lediglich der schlüssigen Auflösung der zuvor eingestreuten Hinweise dient. Das Drama, das in der Tragik des Lebens nicht nur des Mörders, sondern auch von Zeugen und anderen Beteiligten liegt und diese zu ihren Lügen, Betrügereien und weit schlimmeren Taten getrieben hat, ist für mich nicht greifbar geworden. Dafür hätte diesen Figuren mehr Zeit und Raum gegeben werden müssen. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass der Autor den Mut besessen hätte, den in seinem Krimi vorherrschenden Ton insgesamt düsterer ausfallen zu lassen, um die darin eine Rolle spielenden menschlichen Abgründe besser ausloten zu können.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 21.04.2023

    Mord auf einem Literaturfestival
    Es ist bereits der dritte Band in der Reihe von Anthony Horowitz rund um den pensionierten Ermittler Daniel Hawthorne, ich finde es aber nicht schlimm, wenn man die Vorgänger der Serie nicht kennt. Ich mag den unaufgeregten und dennoch sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil des Autors, ja ich liebe geradezu seine Art, unblutige Krimis zu schreiben. Eine gewisse Ähnlichkeit mit den alten Büchern von Agatha Christie ist in meinen Augen nicht abzustreiten. Diesmal verschlägt es das Duo des pensionierten Ermittlers Daniel Hawthorne und seines Biografen, des Autors Horowitz selbst, der in der Ich-Erzähler-Form schreibt, auf ein Literaturfestival auf der Kanalinsel Alderney. Dieses Setting fand ich natürlich für Buch affine Menschen von vornherein schon mal anregend und interessant! Auch die landschaftlichen Schilderungen mochte ich sehr, da ich die Channel Islands ohnehin sehr mag. Man muss sich etwa ein gutes Drittel gedulden, ehe der erste Mord passiert, doch dann nimmt die Geschichte für mein Empfinden tastsächlich ordentlich an Fahrt auf, und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Horowitz hat eine geniale Art zu schreiben, die Charaktere, nicht nur seiner Protagonisten, sondern auch der Nebendarsteller perfekt zu skizzieren, so dass man als Leser die einzelnen handelnden Personen direkt vor Augen hat. Die zwischenmenschlichen Verflechtungen sind großartig beschrieben, die Spannung ist sehr subtil, dieser Schreibstil ist einfach genau meins! Zwar kann ich verstehen, dass Fans von reißerischen Actionthrillern hiermit nicht unbedingt zufrieden gestellt werden, doch ich liebe genau diese Art von Geschichten! Für mich war es perfekte Leseunterhaltung, dafür gibt es selbstverständlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 21.05.2023

    Kein Entkommen
    Das Cover ist wieder sehr zutreffend und gut gestaltet. Es lenkt den Blick gleich auf das Buch.
    Der Ex-Polizist und Privatdetektiv Daniel Hawthorne sowie sein »Assistent« Anthony Horowitz (herrliche Idee !) werden zu einem Literaturfestival eingeladen und rasch entpuppt sich die ansonsten so beschauliche Kanalinsel Alderney als eher nicht so idyllisch, denn sie schlittern geradewegs in eine Mordermittlung.
    Und es gibt so einige Menschen, die für Verwirrung sorgen: ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker –, macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, und drumherum tummeln sich zudem die Bewohner der Insel, die wegen einer geplanten Stromtrasse heillos zerstritten sind.
    Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen. Aber erst als ein weiterer Mord geschieht, gelingt es den beiden, dem Täter auf die Spur zu kommen und nebenbei noch einige andere Geheimnisse ans Tageslicht zu holen...
    Fast fallen mir keine Worte mehr ein, um das außergewöhnliche Schreibtalent dieses tollen Autors zu beschreiben – er begeistert mich immer wieder mit seinen ausgeklügelten Geschichte, der feinen Wortwahl, der konstanten Spannung und den charismatischen Charakteren.
    Auch in seinem neuesten Werk „Wenn Worte töten“ erzählt er seine Geschichte wieder auf vortrefflich spannende und wendungsreiche Art und Weise und zwar auf leider nur 333 beeindruckenden Seiten. Ich hätte gerne mehr davon gelesen !
    Mein Fazit: Für mich wieder ein absolutes Meisterwerk von einem Meister seines Fachs, sehr lesenswert und gelungen ! Für mich eines der absoluten Highlights in 2023 !!

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  • 5 Sterne

    Arne K., 15.05.2023

    Weltklasse
    Ich weiß gar nicht mehr, was ich über Anthony Horowitz noch sagen soll, denn ich bin immer wieder hellauf begeistert von seinen Romanen und das war auch hier wieder der Fall !
    Das fängt schon beim Cover und dem Titel an und seine Geschichten sind ohnehin immer phantastisch geschrieben.
    „Als Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und sein »Assistent« Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen werden, rechnen die beiden im Traum nicht damit, Hals über Kopf in eine Mordermittlung verwickelt zu werden. Aber die exklusive Runde, die sich hier versammelt hat – ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker –, macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, und drumherum tummeln sich zudem die Bewohner der Insel, die wegen einer geplanten Stromtrasse heillos zerstritten sind.
    Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen. Aber erst als ein weiterer Mord geschieht, gelingt es den beiden, dem Täter auf die Spur zu kommen und nebenbei noch einige andere Geheimnisse ans Tageslicht zu holen.“
    Die Spannung ist für meine Begriffe immens hoch, bereits von Anfang an war ich extrem gefesselt und konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich es durchgelesen hatte.
    Anthony Horowitz hat einen einzigartigen Schreibstil, dem man sich unmöglich entziehen kann und der mich immer wieder sehr fesselt.
    Auch seine Figuren und seine Geschichten sind immer so gut durchdacht und präsentiert, wie ich das seltenst gefunden habe bisher bei anderen Autoren/innen.
    Wie immer Weltklasse !!

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  • 5 Sterne

    SofieW, 04.05.2023

    Ein bisschen alte Krimischule und ein sehr originelles Ermittlerpaar

    Privatdetektiv Daniel Hawthorne, früher im Dienste der Polizei unterwegs, wird zu einem Literaturfestival auf der Kanalinsel Alderney eingeladen, an seiner Seite Anthony Horowitz, dessen Job es ist, die jeweiligen Ermittlungen des rauhen Hawthorne adäquat und möglichst spannend zu Papier zu bringen. Zwei dieser Bücher gibt es schon (im wirklichen Leben). Dass dieses Treffen zu einem neuen Fall und damit zu Arbeit führen würde, passiert unvermutet, denn wer hätte schon damit gerechnet, dass der zugegeben unsympathische Mäzen des Ganzen hier sein Leben aushauchen würde, auf brutal unnatürliche Art und Weise. Aber genau das passiert und sehr schnell stellt sich heraus, dass das sehr spezielle Ermittlerduo der überforderten Polizei beispringen muss. Es gibt eine Menge zu erkunden und zu recherchieren, aber erst ein zweiter Toter lässt die beiden den richtigen Weg einschlagen.
    Was soll man sagen, dieser Kriminalroman hat einfach Spaß gemacht. Ein Hauch british, schräg und auch öfters mal zum Schmunzeln lebt dieses Buch von der Paarkonstellation 'krummeliger Detektiv und sein Autor', welcher ja dann auch für diese Geschichte verantwortlich ist. Das hat was, erinnert zwar an andere prägnante Paarungen wie Sherlock und Watson oder Miss Maple und Mr. Stringer, ist aber trotzdem ganz anders, total original und originell auf jeden Fall auch.
    Sollten sich die zwei auch weiterhin irgendwie zusammenraufen, wäre ich bei einem nächsten Fall als Leser bestimmt wieder mit dabei.

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  • 5 Sterne

    rapunzel xxl, 30.04.2023

    Hervorragend

    Wenn Worte töten ist ein spannender Krimi des berühmten Autors Anthony Horowitz. In diesem über 300-seitigen Roman erzählt Horowitz die Geschichte von zwei Mordfällen auf einer Island.

    Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Krimiautor Anthony Horowitz sind eingeladen, ihr neues Buch auf Alderneys erstem Literaturfestival vorzustellen. Alderney ist eine wunderschöne, abgelegene Insel im Ärmelkanal, auf der es noch nie einen Mord gegeben hat. Aber bald entdeckten Hawthorne und Horowitz, dass diese scheinbar friedliche Insel eine tiefe Bosheit verbirgt. Zwei plötzliche und brutale Morde, zwölf Verdächtige mit eigenen Geistern, was ist dran an der Geschichte? Wer ist der Drahtzieher des Mordes?

    Dieses Buch ist der dritte Band von „Detektive Hawthorne“, und es ist ein erfrischendes Werkzeug zum Lesen im Sommer. Der Schreibstil von Horowitz ist flüssig und fesselnd. Die Sprache hat einen ausgesprochen britischen Humor, zusammen mit etwas Sarkasmus und Selbstironie, die das Buch lebendig machen. Seine Beobachtung jeder Figur ist ziemlich detailliert, jeder Verdächtige ist gut beschrieben, und auch die Handlung ist hoch spannend und aufregend. Besonders die Ich-Erzählperspektive ermöglicht dem Leser einen leichten Einstieg in die Geschichte. Alles in allem ist dieses Buch eine exquisite Kombination aus modernem Denken und dem goldenen Zeitalter, Leser, die gerne Krimi lesen, dürfen dieses Buch nicht verpassen.

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  • 5 Sterne

    kindder80er, 15.06.2023

    Charmante Metaebene

    Ich habe bisher alle Teile der "Daniel Hawthorne"-Reihe gelesen und finde es immer wieder charmant, wie sich der Autor Anthony Horowitz quasi selbst als "Watson"-ähnliche Figur hinein schreibt. Man merkt seinem Schreibstil auch an, dass er großer Fan von Sherlock Holmes ist, so dass seine Krimis immer wieder ein Lesegenuss sind und die Auflösungen nie so einfach wie sie scheinen mögen.

    Auch hier kommt man wieder sehr schön in die Geschichte hinein und auch wenn man die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, erschließen sich die Figuren doch recht schnell. Einen groben Überblick über die ersten beiden Fälle bekommt man schließlich auch. Zudem hat man fix die Mechanismen, die zwischen Hawthorne und Horowitz wirken, für sich erschlossen. Dabei fällt natürlich die meist fast schon süffisante Hassliebe auf, die die Reihe aber auch so lesenswert für mich macht. Horowitz kann einem als "Tony" da schon leid tun, aber der Autor hat es sich ja selbst ausgesucht. ;-)

    Der Krimi lässt sich gemütlich Zeit bis es überhaupt zum Mord kommt, was auch oft bei Agatha Christie der Fall ist. Danach gibt es natürlich die üblichen Verdächtigen, die sich bald als unverdächtig herausstellen - oder auch nicht. Ein klassischer Whodunit mit Wohlfühlatmosphäre, den ich sehr gerne gelesen habe! Das Ende macht Hoffnung auf einen vierten Teil, der Fall an sich ist aber komplett abgeschlossen.

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  • 5 Sterne

    Ursula P., 13.07.2023

    Es handelt sich um den dritten Band einer Reihe um den Schriftsteller Anthony Horrowitz und den Privatdetektiv Daniel Hawthorne, der auch ohne Vorkenntnis für sich allein gelesen werden kann. Der Autor hat für sich selbst eine Hauptrolle in diesem Roman vorgesehen, er ist Bibliograph des Detektivs. Die beiden werden zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney eingeladen, auf der noch nie ein Mord geschehen ist. Wie man sich denken kann, wird sich dies im Verlauf des Buches bald ändern, das ungleiche Paar steckt schnell mitten in den Ermittlungen.
    Die Handlung ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Autors geschrieben, was mir einige interessante Einblicke in dessen Gedankenwelt verschafft. Auch die nicht immer einfache Beziehung zwischen ihm und seinem "Partner" Hawthorne bekommt hierdurch ein ganz besonderes Flair. Der Autor geizt nicht mit trockenem Humor und Sticheleien, nimmt sich dabei selbst aber auch nicht aus. Die typische scharfsinnige und sachliche englische Ermittlungsarbeit erinnert mich hier stark an Sherlock Holmes oder Hercule Poirot, viele Verdächtige werden nach und nach "abgearbeitet", neue Fakten kommen auf den Tisch, bis der Fall am Ende für mich überraschend, aber dennoch nicht unvorhersehbar und schlüssig aufgelöst wird.
    Ein toller Krimi nach typisch englischer Art, bei dem man sich zusätzlich noch gerne auf diese schöne Insel träumen darf.

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