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  • 4 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 01.10.2018

    Benedikt Jäger lebt mit seinen Eltern, einem Chefarzt und einer Society-Lady, in der Vorzeigekleinstadt Weiden. Natürlich wird von Benni erwartet, dass er beste Noten hat und auch sonst ein Vorzeigesohn ist. Um dieses Bild, das er notentechnisch nicht erfüllt, zu wahren, macht er sich daran, Zeugnisse etc. sehr geschickt zu fälschen. Denn seine Zeit verbringt er lieber mit seinen Kumpeln Prechtl und Vince. Die drei interessieren sich viel mehr für das exzessive Feiern im Butterhof mit Alkohol, Drogen und Sex. 

    Dieser Roman hat mich im insgesamt gut unterhalten. Den Schreibstil empfand ich gut lesbar, so dass ich recht schnell mit dem Lesen des Buches fertig war. Gut gewählt war, dass die Geschichte aus Bennis Sicht erzählt wird. Dadurch bekam ich einen prima Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Allerdings wurde es mir teilweise einfach zu viel mit der Jugendsprache, auch wenn das meistens absolut passend und witzig war. 
    Ich fand es unterhaltsam, in die Welt von Benni und seinen beiden Freunden einzutauchen und sie bei ihren Erlebnissen zu begleiten. Es gab etliche Szenen, bei denen ich lachen musste, oder auch ein wenig schockiert war. Aber immer unterhaltsam. 
    Allerdings tat Benni mir auch ganz schön leid, denn diese Erwartungshaltung seiner Eltern und der große Erfolgsdruck lasteten ganz schön auf ihm. Seine Eltern fand ich sehr oberflächlich, weil sie selbst nur an Ruhm und Anerkennung interessiert waren. 
    Der Autor schafft es sehr gut, dem Leser den Spiegel vorzuhalten. Man bekommt aufgezeigt, wohin dieser Geltungs- und Darstellungsdrang führen kann, nämlich zu einem immer weiter gesteigerten Lügen und Betrügen, wo man nicht mehr wirklich herauskommt – und es vielleicht auch gar nicht will, solange alles gut läuft. 

    Eine humorvolle Geschichte, der ich 4 von 5 Sternen gebe.

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  • 2 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 18.10.2018 bei bewertet

    Der 15jährige Schüler Benedikt Jäger hat mit seinem Alltag zu kämpfen: seine Schulnoten, seine Drogen, seine Hormone. Egal, ob er fälschen, lügen oder betrügen muss, er versucht nicht im Sumpf seiner Pubertät unterzugehen.

    So neugierig der Titel und das tolle Cover auch machen, mich konnte die Geschichte nicht richtig packen. Die Sprache des Autors ist sehr jugendlich und mir stellenweise zu hormongesteuert vulgär und zu plump. Ausserdem mag ich nicht, wie Drogen, Betrügen usw. so positiv dargestellt werden. Aber das ist mein Geschmack.

    Wer aber Lust auf einen Einblick in die leicht humoristischen Erzählungen eines Teenagers aus einem oberpfälzischen Städtchen auf dem Land hat, der hat wahrscheinlich Freude an diesem Buch.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 21.08.2018

    Die Leseprobe war im Gegensatz zum Buch besser.
    Ich habe mich bis Seite 153 mehr oder weniger durchgequält, immer gewartet, das irgendwas passiert, aber vergebens.
    Im Buch werden drei Monate aus dem Schul- und Alltagsleben von Benedikt Jägerund seiner Kumpel erzäht. Abermanches kam mir auch sehr überspitzt vor. Gut, an manchen Stellen konnte man schmunzeln. Aber irgendwie bin ich mit allem nicht richtig reingekommen und daher leider eine volle Punktzahl.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.09.2018

    Der 16-jährige Benedikt Jäger kommt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist als Charité-Lady aktiv. Bennis Tennisclub hat das Finale im Landeswettbewerb gewonnen. Eigentlich alles toll. Leider ist das nur die Außenansicht, denn bei Benni und seinen Kumpels Vince und Prechtl läuft längst nicht alles so perfekt. Die Noten werden frisiert und das Lügengebäude immer weiter aufgestockt. Dabei wird im „Butterhof“ gefeiert mit allem was dazu gehört: Alkohol, Drogen und Sex. Die vielbeschäftigten Eltern schnallen es nicht, was da läuft.

    Benedikt lebt in einer Welt, die ihm alles ermöglicht. Aber ihm fehlt es an Aufmerksamkeit. Seine Eltern sind ständig beschäftigt. Dass seine Schwestern alles so vorbildlich hinbekommen haben, spornt ihn nicht an, eher das Gegenteil. Er ist kein schlechter Kerl, aber er passt sich dem Umfeld an, in dem der äußere Schein so wichtig ist. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und daher sorgt er dafür, dass alles passt. Leider wird sein sorgfältig aufgebaut Lügengebäude immer umfangreicher und unübersichtlicher und das droht dann zusammenzubrechen.

    Auch wenn ich Bennis Handlungen nicht gutheißen kann, so tat er mir doch leid. Geld und Luxus ersetzen Liebe und Aufmerksamkeit.

    Vieles ist sehr klischeehaft und überzogen dargestellt. Aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb hat mir diese locker erzählte Geschichte gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja T., 19.08.2018

    Humorvoller Einblick hinter die Fassade der Jugend in einer Kleinstadtidylle
    Benedikt Jäger, Chirurgensohn und damit Mitglieder der Upper-Class der Kleinstadt Weiden in der Oberpfalz, geht auf die örtliche Oberschule und ist – standesgemäß – Mitglied der dortigen Tennismannschaft. Als solches bekommen er und seine Teammitglieder zu Beginn des Buches von ihrem Trainer eine Ballonfahrt spendiert. So wie sie dabei tatsächlich abheben und die Stadt, in der sie leben, von oben aus der Distanz betrachten, nimmt der Autor die Leser mit in einen sehr unterhaltsamen und humorvollen Blick hinter die Kulissen der – wie sich immer mehr herausstellt - vielfach so unechten Kleinstadtidylle (super verbildlicht im Cover des Buches!). In Tagebuchform lässt Benedikt uns an drei Monaten seines Lebens teilhaben und deckt dabei sehr unterhaltsam auf, was wirklich hinter seiner eigenen Fassade, der seiner Eltern und anderer Menschen in seinem Leben steckt.
    Ich habe beim Lesen mitgelitten und geschwankt zwischen Zurückversetzt sein in die eigene Jugend und Erleichterung, dass ich selbst nie zu solchen Maßnahmen greifen musste. Das Buch war sehr unterhaltsam zu lesen und wurde gegen Ende (für meinen Geschmack leider erst recht spät) auch noch mal richtig spannend.
    Die bildliche Schreibweise und der trockene Humor des Ich-Autors haben mir sehr gut gefallen. Insgesamt ein unterhaltsames und gut mal zwischendurch zu lesendes Buch.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 04.10.2018

    Weiden in der Oberpfalz: Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind beste Freunde, voll pubertär und probieren sich gerade überall aus. Tennis, Sex, Alkohol und Drogen sind angesagt, die Schule eher nicht. Deswegen sind einige Unterschriften zu fälschen und Abschreiben ist das neue Lernen. Die Freunde siegen beim Tennis-Landesfinale und landen auf einem Antidrogenplakat. Dabei sind gerade die Drei keine unschuldigen Knaben. Benedikt ist sozusagen der König der Betrüger und wie er aus diesem Teufelskreis herauskommt ist ungewiss.


    Dieses Buch liest sich klasse, es ist rasant und voller Situationskomik, dabei total verrückt und etwas überspitzt. Doch einmal von Anfang an, in diesem Roman führt Benjamin den Leser durch sein Leben. Wir begleiten den 16jährigen Schüler ein Schulhalbjahr lang, sehen wie er abschreibt, Noten und Unterschriften fälscht und welche Statussymbole sein Leben bestimmen. Er kommt aus gutem Hause, der Vater ist Chirurg, die Mutter depressive Societylady, so gelangt er schon früh in eine Welt, die ihm mehr abverlangt, als er zu leisten willig ist. Doch er möchte es seinen Eltern recht machen, zum elitären Kreis dazugehören und einen guten Abschluss erlangen und fälscht was das Zeug hält.


    Man fühlt mit Benjamin und erkennt den Leistungsdruck in Schule und Sport, der ihm zu schaffen macht. Lügen gehört damit schon fast zum guten Ton und so findet man sich in einer Geschichte wieder, die mich rasant, spannend und auch komisch unterhalten hat. Manchmal blieb mir das Lachen wegen der derben Ausdrücke dann zeitweise im Halse stecken, doch die Jugendsprache wird hier konsequent durchgezogen, das muss man aushalten können.


    Der lockere Erzählton und das irrwitzige Lügengebilde sind super, die Geschichte ist etwas wirr, aber man kommt der Figur schon allein durch die Gedanken sehr nahe. Man fragt sich, wie man selbst seine Jugend ohne solche Aktionen überstanden hat. Ist es die heutige Gesellschaft, die die Jugend mehr fordert? Ich denke nicht, es sind nur andere Einflüsse, andere Werte und mehr Egoismus, die die Menschen heute umtreibt.



    Besonders gefallen mir die authentisch klingenden Dialoge, die Schulszenen, die Fälscherei und wie sich das Lügengebilde immer problemhafter in Bennis Leben auswirkt. Er muss immer mehr Ausreden für sein Leben erfinden, es ist wie ein Teufelkreis und bekommt es von seiner Mutter und auch von der Rektorin vorgelebt. Benni kann nicht einmal die eigene Darstellung auf dem Antidrogen - Plakat auf sich sitzen lassen, förmlich als Gegenaussage zur Kampagne konsumiert er Joints und Alkohol.



    Mit dieser Geschichte hat Thomas Klupp unserer Gesellschaft schonungslos die Wahrheit aufgezeigt.

    Es ist leider so, Lügen regieren die Welt! Die Anforderungen an Ausbildung und Lebenshaltung werden immer höher geschraubt, die Betrügerei mit öffentlichen Leistungen wächst und der Einfluss von Internet und sozialen Medien können Menschen in Schwierigkeiten bringen.



    Der Erzählstil ist locker, zeitgemäß und teilweise voller Kraftausdrücke. An manchen Stellen ist es mir auf zu jugendlich gemacht und einige Gedanken sind zu ausgewalzt dargestellt.



    Das Leben der Jugendlichen wird hier ziemlich überspitzt dargestellt, den Kern trifft der Autor auf alle Fälle. Mit Benni konnte ich viele Emotionen miterleben, dieses Buch hat mich erheitert und ich habe Benni auch bedauert. Sein selbst gesponnenes Lügengebilde ist immer wieder auch ein Hindernis, dem es zu entkommen gilt. Die wahren Probleme der Charaktere bleiben hinter der offensichtlichen Oberfläche verborgen.



    Thomas Klupp hat mir mit seinem Buch auch einen Blick zurück in die eigene Jugendzeit geschenkt und mich gut unterhalten. Dieses Buch ist eine pointierte Satire auf den Schulalltag und die Jugend in einer Leistungsgesellschaft. Wie Ausgrenzung, Ruhm und Anerkennung das heutige Leben bestimmen, zeigt der Roman auf seine eigene verrückte Weise.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 04.09.2018

    Thomas Klupp begleitet mit seinem temporeichen, humorvollen Roman den Zehntklässler und Tennisspieler, Benedikt Jäger, vier Monate lang. Dessen Leben in der Oberpfälzer Kleinstadt Weiden als Sohn eines Chirurgen und einer angesehenen „Event-Managerin“ der Lady-Lions könnte so schön sein, wäre da nicht der alltägliche Stress, den Tennismatches, Mädchen, Butterhof-Partys und vor Allem der Leistungsdruck am Kepler-Gymnasium auslösen.

    Von seiner Mutter hat Benedikt gelernt, dass kleine Schummeleien, einen einfach besser aussehen lassen. Nach diesem Schema lässt es sich prima heimlich kiffen und Schulnoten frisieren. Wie im Rausch perfektioniert Benedikt seine Fälschungen bis er im Adrenalin-Strudel hängenbleibt. Als Benedikt versucht, dem Wahn zu entkommen, beginnt ein amüsantes Abenteuer voller Irrungen und Wirrungen. Die Gefahr, erwischt zu werden, steigt exponentiell an.

    Sprachlich richtet sich der Roman (hoffentlich überspitzt) an der Jugend aus. Durchgehend im WhatsApp-Style kommunizieren Benedikt und seine Kumpels Vince und Prechtl miteinander. Sie ziehen über ihre Lehrer her, planen ihre Partybesuche und werten ihre Trefferquote an der Mädelsfront aus. Der Roman thematisiert aus Erwachsenensicht nur belangloses Zeug, welches allerdings während jeder Pubertät wichtig erscheint. Auch wenn die Story weniger durch Tiefgang, sondern mehr durch Witz und Situationskomik getragen wird, hat sich aus meiner Sicht das Lesen gelohnt.

    Fazit: Dauerhaftes exzessives Lügen und Schummeln lohnt sich nicht, weil es einen letztendlich wahnsinnig macht. Es ist ein Riesen-Aufwand, der nicht mal nachhaltig ist, sprich langfristig kommt nichts dabei raus.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 22.08.2018

    Das Cover des Buches hat mich nicht wirklich in Bann gezogen, es ist ziemlich unauffallend und gewöhnlich. Der Titel klingt schon interessanter. Den Autoren habe ich bisher nicht gekannt.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Sprache ist sehr an den Jugendjargon angelehnt und gewöhnungs bedürftig.
    Zur Geschichte, Hauptperson ist Benedikt. Seine Freunde und er sind sehr gute Tennisspieler und werden in der Schule und ihrer Umgebung schnell richtig bekannt, nachdem sie ein entsprechendes Turnier gewonnen hat. Dennoch hat Benedikt Probleme, dem Leistungsdruck seiner Eltern im schulischen Bereich stand zu halten. So beginnt er einige Ergebnisse zu beschönigen und er verstrickt sich immer mehr in Lügen und Ausreden.
    Ein recht kurzweiliges Buch, dem aber irgendwie ein durchgehender roter Faden fehlt. Dadurch entsteht wenig Spannung und das Buch plätschert irgendwie so dahin, ohne wirkliches Ziel und eine größere Handlung. Mir war das Buch insgesamt etwas zu lasch und nichtsagend.
    Eine leichte Unterhaltung für zwischendurch, aber nicht unbedingt mein Fall.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 12.09.2018

    Die Kleinstadt Weiden. Benedikts Mutter ist bei den Lions aktiv und schwindelt sich ihre Welt passend zurecht. Beide hochbegabte Schwestern sind in den USA und der Vater ist Arzt und selten da. Benedikt ist Champion im Tennis. Theoretisch heile Welt, nur das Benedikt und seine Freunde längst andere Sachen machen. Die da nicht reinpassen ...

    Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Auf der einen Seite die Lehrer und Eltern, die glauben, dass alles prima läuft. Auf der anderen Seite die Jugendlichen. Mitten in der Pubertät, die vieles ausprobieren, so ihre eigenen Probleme haben, nicht ganz folgsam sind und viel Blödsinn machen. Das alles ist in jugendgemäßer Sprache geschrieben, allerdings nicht übertrieben, so dass man es auch im „höheren Lesealter“ noch gut versteht. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht.

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  • 2 Sterne

    Sylvia K., 11.11.2021

    Verifizierter Kommentar

    Als Jugendlicher würde ich das Buch vielleicht unterhaltsam finden, aber für mich war es nichts.
    Ein Roman der sich zwar schnell liest aber nicht spannend ist.
    Ich würde es nicht weiterempfehlen

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 14.09.2018

    Benni, Vince und Prechtl sind die allerbesten Freunde. Gerade mitten in der Pubertät steckend machen sie ihre kleine Münchener Vorstadt unsicher. Für die drei Tenniscracks zählen derzeit nur Sex, Alkohol und Drogen. In der Schule wird gefälscht, betrogen und abgeschrieben was das Zeug hält. Doch Benni treibt es ein klein wenig auf die Spitze. Seit dem letzten Halbjahr fälscht er alles was ihm unter die Finger kommt. Seine Eltern, der Vater Chirurg, die Mutter schwankt zwischen Lügen und Depressionen, sind scheinbar in ihrer Welt angekommen. Zwischen Poolpartys, Spendenaktionen und elitären Lesekreisen gelingt es Benni spielend, bei allen Betrügereien reichlich abzukassieren.

    Der Titel ist Programm! Die Eltern leben die Geltungssucht, die Hoffnung auf Anerkennung und echter Freundschaft und erziehen Benni zu einem scheinbar netten, höflichen und wohlerzogenen Tenniscrack, der den Damen des Lesekreises schlaflose Nächte bescheren.

    Teilweise erkennt man sich mit einem Augenzwinkern wieder. Man blickt zurück auf die eigene Schulzeit und ist dankbar, dass man diese Zeit unbeschadet überstanden hat. Ebenfalls ist man erstaunt, dass man diese Zeit so ganz ohne Handy, Internet und Social Media überlebt hat.

    Thomas Klupp spiegelt die heutige Welt in dieser so fiesen, witzigen und hochmütigen Geschichte um Benni und seine Freunde wieder. Man fragt sich, ob dieser irrwitzige Leistungsdruck in der Schule und im Sport die Kindheit anders prägt. Egoismus und die Mitgliedschaft im elitären Kreis gehört heute zum „must have“ der Kindererziehung. Um das alles zu „Überleben“, gehört fälschen, lügen und Gutes tun quasi schon zum Stundenplan.

    Wer auf Sarkasmus und feine Ironie steht, ist hier genau richtig. Genau wie angekündigt: ganz großes Tennis!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 21.10.2018

    Das Kleinstadtleben in Weiden erzählt in Tagebuchform des 16-jährigen Benedikt Jäger. Der erste Schultag nach den Ferien startet mit einer Ballonfahrt und anschließendem Fotoshooting nach der gewonnenen Landesmeisterschaft im Tennis. Wenig später sind die Meister auf einem Werbeplakat 'Geh ans Limit – ohne Speed' auf riesigen Plakaten überall zu sehen.
    Zwischen normalen Schulalltag und Chillen im 'Butterhof' kommt auch ein Mädchen das sich Benedikt als Vorzeigefreund für ihre Mädels Clique aussucht.

    Der Vater, Chirurg am örtlichen Krankenhaus, der ohnehin nie zu Hause ist, die Mutter die in Weiden wieder richtig aufblüht und mit den Lady-Lions Charity Barbeques gibt und sich ihr schwer beschäftigtes Leben durch Gefälligkeiten von ihrem Sohn erkauft, sind zufrieden solange ihr Sohn so gute Noten mit nach Hause bringt. Das dahinter ein geschicktes Täuschungsmanöver steckt, ahnen sie nicht.

    Benedikt täuscht fleißig weiter, Noten unter Schularbeiten und seine Zeugnisse. Auch die Elternplattform der Schule läuft auf seine Fake-EMail.

    Der Schreibstil in Jugendsprache manchmal ein wenig sehr heftig aber durchaus zum schmunzeln.
    Ein nettes Buch für zwischendurch, mehr für mich allerdings nicht.

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  • 4 Sterne

    ele, 23.09.2018 bei bewertet

    Wie ich fälschte, log und Gutes tat, Jugendroman von Thomas Klupp, 256 Seiten, erschienen im Berlin-Verlag.
    Der Teufelskreis aus Lügen und Schwindeleien spitzt sich immer weiter zu. Und was macht Benedikt Jäger – er schwindelt immer weiter und rast unaufhaltsam auf den Abgrund zu.
    Eigentlich alles easy in Weiden, das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen, die Tennisjugend hat das Landesfinale gewonnen, die Anti-Drogenkampagne boomt, die Lady-Lions geben Charity-Barbecues und die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus. Benedikt Jäger, ein Sohn aus einer Vorzeigefamilie und seine Freunde Vince und Prechtl verstehen es hervorragend zu feiern und nichts zu leisten. Seine defizitären Schulleistungen manipuliert er vorbei an den vielbeschäftigten Eltern. Schwindel und Betrug hält ihn gefangen und so verstrickt er sich immer tiefer in sein Netz aus Lügen die immer weitere Lügen nach sich ziehen. Kann das gutgehen?
    Das Buch beschreibt die Zeitspanne der ersten Schulwochen bis zu den Weihnachtsferien. Eine Erzählung im personalen Stil aus der Sicht des Protagonisten Benedikt Jäger. Eingeteilt in 13 Kapitel die mit einem Datum überschrieben sind. Beginnend am 13. September bis zum Epilog am 23. Dezember. Verschiedene Schriftarten, Wörter in Großbuchstaben, Smileys beleben das Schriftbild. Die deftigen, ja bitterbösen Wortwechsel, Anglizismen, fremdsprachliche Wörter und Sätze sowie Ausdrücke in Jugendsprache, brachten Lesespaß und lockerten die Lektüre auf. Der Autor beschreibt die Figuren und das Setting hervorragend, dadurch konnte ich mir die geschriebenen Szenen gut vorstellen. Die Handlung der Charaktere, sowie auch der Plot waren stets nachvollziehbar und plausibel. Die Spannung nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf und in einem Tag hatte ich das Buch gelesen. Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten haben mir richtig Freude gemacht. Stets hatte ich ein Schmunzeln im Gesicht. Eigentlich mochte ich Beni richtig gerne, obwohl er es faustdick hinter den Ohren hat, seine Berichte über die ersten Erfahrungen mit Mädchen, über Schulereignisse, über die Feiern im Butterhof sind abwechslungsreich. Die Betrügereien, Unterschriftenfälschungen, seine Hackeraktivitäten und sonstige kriminellen Aktionen haben mich stellenweise entsetzt. Wobei er von seiner Mutter (…ein bisschen Biografie und Kinder aufhübschen) und auch seiner Großmutter nichts anderes erfahren hat. Selbst das Charity-Barbecue der Lions-Ladies, welches den Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen soll, findet zwischen Unterweltgrößen, Steuerhinterziehern und sonstigen Figuren der „besseren Gesellschaft“ statt, die selbst genug „Dreck am Stecken haben“. Die gesellschaftskritischen Ansätze fand ich geradezu genial, gut gemacht. Bei der Lektüre hatte ich ein zunehmend ungutes Gefühl, wohin das ganze wohl hinführen wird, denn spätestens beim Abitur oder wenn Beni ein Schuljahr hätte wiederholen müssen, wäre der ganze Schwindel endgültig aufgeflogen und so ist das dramatische Ende unabwendbar. Gerne hätte ich gewusst, wie das Schuljahr, die Sache mit Margarete und Benedikts Leben weitergeht. Die Geschichte war für mich nicht ganz zu Ende erzählt. Von mir 4 Sterne und eine gerne gegebene Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 23.09.2018

    Wie ich fälschte, log und Gutes tat, Jugendroman von Thomas Klupp, 256 Seiten, erschienen im Berlin-Verlag.
    Der Teufelskreis aus Lügen und Schwindeleien spitzt sich immer weiter zu. Und was macht Benedikt Jäger – er schwindelt immer weiter und rast unaufhaltsam auf den Abgrund zu.
    Eigentlich alles easy in Weiden, das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen, die Tennisjugend hat das Landesfinale gewonnen, die Anti-Drogenkampagne boomt, die Lady-Lions geben Charity-Barbecues und die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus. Benedikt Jäger, ein Sohn aus einer Vorzeigefamilie und seine Freunde Vince und Prechtl verstehen es hervorragend zu feiern und nichts zu leisten. Seine defizitären Schulleistungen manipuliert er vorbei an den vielbeschäftigten Eltern. Schwindel und Betrug hält ihn gefangen und so verstrickt er sich immer tiefer in sein Netz aus Lügen die immer weitere Lügen nach sich ziehen. Kann das gutgehen?
    Das Buch beschreibt die Zeitspanne der ersten Schulwochen bis zu den Weihnachtsferien. Eine Erzählung im personalen Stil aus der Sicht des Protagonisten Benedikt Jäger. Eingeteilt in 13 Kapitel die mit einem Datum überschrieben sind. Beginnend am 13. September bis zum Epilog am 23. Dezember. Verschiedene Schriftarten, Wörter in Großbuchstaben, Smileys beleben das Schriftbild. Die deftigen, ja bitterbösen Wortwechsel, Anglizismen, fremdsprachliche Wörter und Sätze sowie Ausdrücke in Jugendsprache, brachten Lesespaß und lockerten die Lektüre auf. Der Autor beschreibt die Figuren und das Setting hervorragend, dadurch konnte ich mir die geschriebenen Szenen gut vorstellen. Die Handlung der Charaktere, sowie auch der Plot waren stets nachvollziehbar und plausibel. Die Spannung nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf und in einem Tag hatte ich das Buch gelesen. Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten haben mir richtig Freude gemacht. Stets hatte ich ein Schmunzeln im Gesicht. Eigentlich mochte ich Beni richtig gerne, obwohl er es faustdick hinter den Ohren hat, seine Berichte über die ersten Erfahrungen mit Mädchen, über Schulereignisse, über die Feiern im Butterhof sind abwechslungsreich. Die Betrügereien, Unterschriftenfälschungen, seine Hackeraktivitäten und sonstige kriminellen Aktionen haben mich stellenweise entsetzt. Wobei er von seiner Mutter (…ein bisschen Biografie und Kinder aufhübschen) und auch seiner Großmutter nichts anderes erfahren hat. Selbst das Charity-Barbecue der Lions-Ladies, welches den Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen soll, findet zwischen Unterweltgrößen, Steuerhinterziehern und sonstigen Figuren der „besseren Gesellschaft“ statt, die selbst genug „Dreck am Stecken haben“. Die gesellschaftskritischen Ansätze fand ich geradezu genial, gut gemacht. Bei der Lektüre hatte ich ein zunehmend ungutes Gefühl, wohin das ganze wohl hinführen wird, denn spätestens beim Abitur oder wenn Beni ein Schuljahr hätte wiederholen müssen, wäre der ganze Schwindel endgültig aufgeflogen und so ist das dramatische Ende unabwendbar. Gerne hätte ich gewusst, wie das Schuljahr, die Sache mit Margarete und Benedikts Leben weitergeht. Die Geschichte war für mich nicht ganz zu Ende erzählt. Von mir 4 Sterne und eine gerne gegebene Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 18.08.2018

    Inhalt und meine Meinung:
    Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl leben in Weiden in der Oberpfalz in einer Vorzeigekleinstadt. Sie gehen gemeinsam zur Schule, gewinnen das Landesfinale des Tennisjugendturniers und feiern die Nächte im Butterhof durch. Benedikts Mutter veranstaltet mit den Lady-Lions Charity-Barbecues für Flüchtlinge, sein Vater ist Arzt und seine Zwillingsschwestern studieren in den USA. Benedikts Schulleistungen sind nicht die Besten und er fälscht regelmäßig die Arbeiten, Unterschriften und Noten.
    Die Geschichte ist aus Benedikts Perspektive rasant und temporeich erzählt. Die Handlung ist humorvoll, manchmal auch bitterböse. Ich konnte mich schnell in die Handlung einfinden, die mich dann auch sofort gefangengenommen hat. Die Geschichte ist kurzweilig und hat mich gut unterhalten. Die Gestaltung des Buchumschlages gefällt mir gut, einzig mit dem Titel kann ich mich nicht so recht anfreunden, er passt zwar, dennoch fällt er in der Buchhandlung erst beim zweiten Blick auf.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 18.08.2018 bei bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl leben in Weiden in der Oberpfalz in einer Vorzeigekleinstadt. Sie gehen gemeinsam zur Schule, gewinnen das Landesfinale des Tennisjugendturniers und feiern die Nächte im Butterhof durch. Benedikts Mutter veranstaltet mit den Lady-Lions Charity-Barbecues für Flüchtlinge, sein Vater ist Arzt und seine Zwillingsschwestern studieren in den USA. Benedikts Schulleistungen sind nicht die Besten und er fälscht regelmäßig die Arbeiten, Unterschriften und Noten.
    Die Geschichte ist aus Benedikts Perspektive rasant und temporeich erzählt. Die Handlung ist humorvoll, manchmal auch bitterböse. Ich konnte mich schnell in die Handlung einfinden, die mich dann auch sofort gefangengenommen hat. Die Geschichte ist kurzweilig und hat mich gut unterhalten. Die Gestaltung des Buchumschlages gefällt mir gut, einzig mit dem Titel kann ich mich nicht so recht anfreunden, er passt zwar, dennoch fällt er in der Buchhandlung erst beim zweiten Blick auf.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 23.08.2018

    Witzig, sprizig und voller schwarzem Humor
    Inhaltsangabe: Quelle Berlin-Verlag
    Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind nicht nur mitten drauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht: Die Nächte feiern sie exzessiv im »Butterhof«, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgsgierigen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Crystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten »Butterhof«-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher ... Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor – ganz großes Tennis!

    Meine Meinung zum Autor und Buch:
    Es ist mein erster Roman von Thomas Klupp, den ich von ihm gelesen habe. Aufmerksam wurde ich auf das Buch, durch diesen schrägen Titel und dem Ansprechenden Cover. Sein Schreibstil ist flüssig, spritzig, Humorvoll und mitreißend. Ein Buch das man gut nach einem Anstrengenden Tag lesen kann. Die Geschichte ist schon sehr Skurril, voller schwarzem Humor, sie erinnert mich etwas an die Alten Pauker Filme, besonders Benedikt Jäger und seine Freunde Vince und Prechtel, die es Faustdick hinter den Ohren haben. Die Figuren wirken sehr real und lebendig, auch die einzelnen Charaktere seiner Protagonisten sind gut herausgearbeitet. Ich musste an einigen Stellen schmunzeln und zweifeln an so einigen netten Bürgern, eine Geschichte voller Ernst, schwarzen Humor, mal böse aber auch nett und sehr witzig.
    Ja die kleine Stadt Weiden auf die man so Stolz ist, eine Bilderbuchstadt ist gut beschrieben. Aber Dank Benedikt und seinen Kumpels und einiger hochgestellten Persönlichkeiten, bekommt man tiefe Einblicke hinter die wahre Fassade, dieser ach so netten Vorzeigestadt. Man erlebt so eines Merkwürdiges, das vieles in Frage stellt und blickt in tiefe Abgründe, die man geschickt zu vertuschen versucht. Ob es die Oberschule ist, oder der so hoch gelobte Tennisverein, der sogar das Landesfinale gewinnt, manches geht nicht mit rechten Dingen zu. Wenn ich nur an die Damen vom Lyons Club denke, die sich so für die Flüchtlinge einsetzen, alles verschwindet unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe und Fürsorge. Auch das Crystal - Mäx , die Baulöwen spielen eine große Rolle, man bekommt Einblick in tiefe Abgründe der Unterwelt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 03.09.2018

    Das Cover ist schlicht und hinterlässt bei mir eher einen unscheinbares Gefühl. Doch das Cover trügt, denn der Autor "Thomas Klupp" hat mit dem Roman "Wie ich fälschte, log und Gutes tat" eine amüsante Geschichte geschrieben, die das Leben des Hauptcharakters Benedikt in einem interessantem Stil aufzeigt.

    Der 15-jährige Benedikt und seine Kumpels Prechtl und Vince verbringen gemeinsam viel Zeit und sind begeisterte Tennisspieler. Beim Landesfinale schaffen sie es zum Sieg und prompt landen die drei Freunde auf einem Antidrogenplakat. Doch die Realität sieht anders aus, denn die Jugendlichen sind nicht so unschuldig, wie sie zu scheinen mögen. Krasse Partys und abgedrehte Hobbys bringen die Schullaufbahn ins Schwanken. Benedikt muss sich einen Plan überlegen.

    Die Jugend ändert sich nie. Das beweist auch dieses Buch. Mit humorvoller und direkter Art erlebt man die Jugend ein zweites Mal und kann vom Schmunzeln kaum wegkommen. In der Ich-Perspektive ist man hautnah beim Geschehen dabei und erfährt Benedikts intimsten Gedanken. Bei einem Jugendlichen in der Pubertät ist das manchmal erschreckend, aber wird mit schwarzem Humor gut auf die Schippe genommen.

    Allein die Namen Benedikt, Vince und Prechtl sind für mich amüsant und bringen den heutigen Zeitgeist des Individualismus näher. Die drei Freunde gehören keineswegs zu den 08/15 Schülern. Sie sind für jeden Spaß zu haben, Grenzen ziehen ist ein Fremdwort und auf den Mund sind sie auch nicht gefallen. Authentisch und amüsant habe ich das Schulleben von Benedikt verfolgt. Um sein Schuljahr zu bestehen kommt er auf fantasievolle Ideen, ist er bereit Sünden zu begehen und animiert sich zum Lügen. Von dieser Sorte gehörte ich nicht, trotzdem fand ich es aufregend und lustig seinen Taten zu folgen.

    Der Schreibstil ist abgedreht und fällt allein durch die unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung auf. Aussagen werden verstärkt, in Frage gestellt und geben teilweise das Gefühl, als würde man ein Tagebuch in der Hand halten. Mit Kraftausdrücken wird nicht gespart und Gedanken von Benedikt werden offen mitgeteilt, was nicht immer mein Geschmack war, aber trotzdem zu seinem Charakter gepasst hat. Natürlich ist vieles überspitzt dargestellt und trifft nicht in allen Situationen zur heutigen Jugend zu. Die Leichtigkeit und den Zeitgeist hat der Autor dagegen absolut getroffen. Das Zitat zeigt es gut auf:

    "Zugegeben, ich bin kein Crack auf dem Gebiet. Mädchen und ihre Gefühle ... die sind so ähnlich wie Mathe für mich. Schon beeindruckend irgendwie, aber vor allem halt schwer verständlich."

    Ein Roman mit fantasievollen Jugendsünden, schwarzem Humor und einem verrückten Schreibstil!

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  • 4 Sterne

    Biest, 29.10.2018 bei bewertet

    Maximal anders!

    Was tun, wenn einen der Teufelskreis aus Lügen gefangen hält und nur der nächste Schwindel rettet? Ganz klar: weitermachen!

    Inhalt:

    Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht:
    Die Nächte feiern sie exzessiv im „Butterhof“, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgreichen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Chrystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten „Butterhof“-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher…

    Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor – ganz großes Tennis!

    Meine Meinung:

    Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen, daher weiß ich, dass einige dieses Buch abgebrochen haben. Es hat mit Sicherheit seine Extreme. Ich habe es zu Ende gelesen.

    Benedikt (15) erzählt das Buch aus seiner Sicht, erzählt über seinen Schulalltag, seine Familie, seine Freunde, mit denen er viel Zeit verbringt, ob in der Schule oder beim Tennis. Ein ganz normales Teenieleben, wenn da diese Extremen nicht wären.
    Benedikt ist nett, hilfsbereit und eigentlich ein ziemlich ruhiger Charakter.

    Die Sprache ist modern, mit vielen Kraftausdrücken und sehr vielen „fuckings“, wer damit nicht umgehen kann, sollte diesem Werk eher den Rücken kehren.
    Mir hat der Schreibstil gefallen, auch wenn er anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war.

    Die Beschreibungen waren sehr bildhaft, so das man keinerlei Schwierigkeiten hatte sich auch die abstraktesten Dinge vor Augen zu rufen.
    Die Charaktere waren interessant und sehr abwechslungsreich. In Benedikt konnte man sich super hineinversetzen, kaum angefangen zu Lesen, fühlte man sich sofort wieder in seine Jugend zurückversetzt.

    Das Cover finde ich sehr gelungen. Es zieht sicher einige Blicke auf sich, aber niemals hätte ich gedacht, was sich dahinter verbirgt.

    Fazit:

    Ein außergewöhnlicher Roman der etwas anderen Art. Sicher nichts für jeden, mir hat er gefallen. Er sticht aus der Masse heraus!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    thomi, 29.10.2018

    Thomas Klupp erzählt in seinem neuen Roman „Wie ich fälschte, log und Gutes tat“ von Benni und seinen Freunden. Sie besuchen das Keplergymnasium und der Leser begleitet die pubertierenden Jugendlichen ein Schulhalbjahr lang. Der 16 jährige Benni schreibt ab, fälscht Unterschriften, denn er steht stets unter Leistungsdruck. Er kommt aus guten Verhältnissen und will es seinen Eltern immer recht machen. Doch bald droht alles aufzufliegen.
    Es macht einfach Spaß, den witzigen Roman zu lesen, der Autor hat eine lockere jugendliche Sprache gewählt. Oftmals kann der Leser herzlich lachen.
    Das Buch ist gespickt mit Sarkasmus und feiner Ironie, es ist genau das Richtige für Fans der humorvollem und vorlauten Literatur. Es ist auf alle Fälle weiter zuempfehlen, für mich ein absolutes Lesehighlight.

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