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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 02.05.2020 bei bewertet

    Die 92-jährige Madame Nanon lebt in dem kleinen Dorf Bois-des-Val im Elsass. Sie fühlt sich in ihrem Dorf wohl und berichtet aus ihrem bewegten Leben wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
    Ihre Geschichte beginnt Ende der siebziger Jahre. Madame Nan ist Witwe und muss sich um ihre vier Töchter Marie, Anne, Chloé und Coraline kümmern. Sie übernimmt einen kleinen Laden, in dem ein Artikel besonders gut läuft: Liebesbomben. Das sorgt nicht nur für ein Auskommen, sondern auch für Liebes-Wirrwarr unter den Dorfbewohnern. Auch sie verliebt sich und zwar in ihren Nachbarn Monsieur Boberschram. Dann stellt sich aber heraus, dass es etwas gibt, das zwischen ihnen steht.
    Dieser Roman ist leicht und flüssig zu lesen.
    Das Elsass war immer schon ein Spielball im politischen Geschehen und wurde zwischen Frankreich und Deutschland hin- und her geschoben. Natürlich hat das auch Einfluss auf das Leben von Madame Nanon und der anderen Dorfbewohner, aber sie leben ihr Leben ohne zu hadern aufgrund der Verhältnisse.
    Madame ist eine interessante und starke Person und auch ihre Töchter stehen ihr in dieser Beziehung nichts nach. Marie, Anne, Chloé und Coraline sind sehr unterschiedlich. Natürlich gibt es auch Männer in dieser Geschichte, aber sie spielen eine eher untergeordnete Rolle.
    Gut gefallen hat mir auch der Anhang mit den Rezepten aus „Madame Nans Elsässischer Rezeptküche“.
    Mir hat dieser unterhaltsame und bewegende Roman mit seinen unkonventionellen Charakteren gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvi Sommer, 04.06.2020

    Ich war so neugierig auf dieses Buch , es interessierte mich sehr was Madame Nan mit ihren 92 Jahren zu erzählen hatte. Sie wohnt schließlich in einem kleinen (fiktiven) Dorf im wunderschönen Elsass, wo ich auch so gern hinreise und zum leckeren Flammkuchen ein kühlen Auxerrois genieße. Das ist auch für mich ein Genuss von dem ich lange zehre .

    Madame Nan, Elsässerin /Französin berichtet aus ihrem langen Leben, dem Krieg, der Besatzungszeit und von ihrer Familie und den 4 Töchtern vor gut 40 Jahren.
    Sie scheint glücklich zu sein und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, hatte sie sich in ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram verliebt. Doch er trägt ein schweres Geheimnis mit sich das den beiden sehr im Wege steht. Weiter erzählt sie traurig tragisches , wie z. B. den Tod des „Dorftrottels“ dem die Häme der Dorfbewohner erst sein Herz und dann sein Genick brechen lies oder besonders von der ältesten Tochter Marie, derem ausschweifenden Liebesspiels und der Erfindung der Liebesbomben , die in diesem Dorf so einschlugen und es quasi auf den Kopf stellten.
    Die Geschichte ist so faszinierend, lebendig und humorvoll und mit viel wärme erzählt, das ich es kaum aus der Hand legen konnte. Es ist wirklich zauberhaft und wird von Claire Sthile eindrucksvoll erzählt .
    Es war wirklich sehr schön, mit zu erleben wie diese Familie von der Liebe gefunden wurde.
    Interessant sind auch die Rezepte am Ende des Buches, man möchte sie am liebsten gleich nachkochen.

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  • 4 Sterne

    R., 02.05.2020 bei bewertet

    Zuerst möchte ich auf den Schreibstil eingehen, der mir auf diese Art noch nicht oft begegnet ist. Madame Nan spricht den Leser immer wieder direkt an, man kommt sich so vor, als würde man mit dieser Dame sprechen und kein Buch lesen. Das fand ich sehr angenehm – es hat mich irgendwie mehr ins Buch gezogen, als es vielleicht sonst der Fall gewesen wäre, weil ich das Gefühl bekam, die Protagonisten zu kennen.
    Die Protagonisten, so unterschiedlich sie auch sind, obwohl sie zum größten Teil eine Familie sind, sind sehr interessant. Es ist schön, dass sie sich so unterscheiden, da so sicherlich jeder eine Person findet, die er sich mehr verbunden fühlt. Besonders gut gefällt mir auch das Geschichtliche, wenn Madame Nan über die Vergangenheit spricht, als ihr Mann noch lebte und ihre Kinder noch klein waren. So kommt man sich wirklich vor, als würde man die Familie schon lange kennen.
    Die Idee mit dem Voodoo fand ich sehr überraschend, aber es hat mir gut gefallen. Das Buch unterscheidet sich schon sehr von den vielen anderen Büchern, die ich gelesen habe, und obwohl kein direkter Spannungsaufbau zu finden ist, fand ich es trotzdem spannend, zu lesen, wie sich der Laden und die Leben der vielen Protagonisten weiterentwickeln.
    Meiner Meinung nach ein sehr schönes Buch, das sich entspannt lesen lässt. Und wer auf der Suche nach Rezepten ist, der wird seine Freude mit dem letzten Teil des Buches haben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 02.05.2020

    Zuerst möchte ich auf den Schreibstil eingehen, der mir auf diese Art noch nicht oft begegnet ist. Madame Nan spricht den Leser immer wieder direkt an, man kommt sich so vor, als würde man mit dieser Dame sprechen und kein Buch lesen. Das fand ich sehr angenehm – es hat mich irgendwie mehr ins Buch gezogen, als es vielleicht sonst der Fall gewesen wäre, weil ich das Gefühl bekam, die Protagonisten zu kennen.
    Die Protagonisten, so unterschiedlich sie auch sind, obwohl sie zum größten Teil eine Familie sind, sind sehr interessant. Es ist schön, dass sie sich so unterscheiden, da so sicherlich jeder eine Person findet, die er sich mehr verbunden fühlt. Besonders gut gefällt mir auch das Geschichtliche, wenn Madame Nan über die Vergangenheit spricht, als ihr Mann noch lebte und ihre Kinder noch klein waren. So kommt man sich wirklich vor, als würde man die Familie schon lange kennen.
    Die Idee mit dem Voodoo fand ich sehr überraschend, aber es hat mir gut gefallen. Das Buch unterscheidet sich schon sehr von den vielen anderen Büchern, die ich gelesen habe, und obwohl kein direkter Spannungsaufbau zu finden ist, fand ich es trotzdem spannend, zu lesen, wie sich der Laden und die Leben der vielen Protagonisten weiterentwickeln.
    Meiner Meinung nach ein sehr schönes Buch, das sich entspannt lesen lässt. Und wer auf der Suche nach Rezepten ist, der wird seine Freude mit dem letzten Teil des Buches haben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 15.05.2020

    "Wie uns die Liebe fand" von Claire Stihlé,

    ist ein etwas andere Geschichte. In einem besonderen Erzählstil nimmt uns die Autorin mit in ein sehr Turbulentes Leben. Wir dürfen tief in Gefühle eintauchen und in eine Geschichte, die durch Schicksalsschläge geprägt wurde. Leider hat mir an diesem Buch etwas gefehlt. Es ist fast keine Spannung oder Veränderung vorhanden. Ein kleiner Spannungsaufbau wird schon nach wenigen Seiten wieder gelöst. Was das Buch leider etwas langwierig werden lässt. Allerdings ist die Geschichte schön erzählt und auch die Geschehnisse wurden sehr nachvollziehbar dargestellt.
    Außerdem finde ich den Blickwinkel toll, ein Buch bzw. eine Geschichte eines Lebens aus der Sicht einer 92 Jahre alten Frau erzählt, die genau das alles vor vielen Jahren erlebt hat.
    Für mich kein Buch, was mich vom Stuhl haut, aber trotzdem eine schöne Emotionale Geschichte.

    Zum Inhalt:
    Madame Nan ist schon 92 Jahre alt und Lebt in dem kleinen Dorf Bois-de-Val im Elsass. Sie erzählt uns wie sie die Liebe fand, ganz nah. Doch das Lieben auch verzeihen müssen, bedeuten kann. Weiter dürfen wir aus ihren Erzählungen fühlen, wie sie mit ihren Kindern und der Liebe verbunden ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 13.05.2020

    Die schon 92-jährige Madame Nanon lebt in dem kleinen Dorf Bois-des-Val im Elsass. Sie berichtet von Ereignissen in ihrem Leben, da sie schon vieles erlebt hat. Ende der siebziger Jahre wird Madame Nan Witwe und kümmert sich ganz allein um ihre vier Töchter Chloé, Marie, Anne und Coraline. Sie übernimmt einen kleinen Laden in dem ein besonderer Artikel wie warme Semmeln verkauft wird. Diesen hat Madame Nans älteste Tochter Marie erfunden und beschert den Dorfbewohnern allerlei Liebestaumel. Nebenbei kommen auch immer wieder politische Ereignisse in der Geschichte auf, die aber locker mit ins Geschehen einbezogen werden.
    Die Geschichte ist leicht und locker wie ein französischer Roman der 50er Jahre und lässt einen direkt ins alten malerische Dorf imaginär hinreisen.
    Die alte Dame wirkt trotz ihres Alter geistig sehr lebendig und sorgt für tiefe Einblicke in die zwischenmenschliche Beziehungen der Dorfbwohner. Es gab viele Szenen, wo ich schmunzeln musste und andere wo ich ein wenig Geduld aufbringen musste um ihren zu folgen. Allersamt jedoch ein Roman mit einer zauberhaften warmherzigen Erzählweise der als eine Familienliebesgeschichte eingestuft werden kann.

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  • 4 Sterne

    MonaLena, 20.06.2020 bei bewertet

    Liebe im Elsass...
    Die Autorin führt uns in ihrem Erstlingswerk nach Frankreich. Genauer ins Elsass in das kleine Dorf Bois-des-Val am Fusse des Sonnenbergs.
    Dort lebt Madame Nan mit ihren 4 Töchtern und übernimmt von Monsieur Boberschram seinen heruntergekommenen Krämerladen. Die Frauen bringen im wahrsten Sinne des Wortes Liebe in den kleinen Ort. Es kommt zu Verwicklungen und zu vermehrtem Schmetterlingsflug.

    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der bereits 92 jährigen Madam Nan. Manchmal ist man mittendrin und vergisst das völlig. Dann schwenkt sie wieder um und erinnert daran, dass es aus der Sicht des bereits gelebten Leben doch alles nicht so dramatisch war. Manchmal gelingt es der Autorin gut, diese Sprünge zu meistern, manchmal weniger gut.

    Die Geschichte ist so wie sie eben nur das Leben schreiben kann. Sie hat Ecken und Kanten und ist aus einer milden Sicht von rückwärts geschrieben. Ich denke für jüngere Leser etwas schwierig nachzuvollziehen.

    Für Elsassliebhaber echt zu empfehlen, hier besonders die Rezeptsammlung am Ende des Buches. Es wird gerne und gut gekocht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MonaLena, 20.06.2020

    Liebe im Elsass...
    Die Autorin führt uns in ihrem Erstlingswerk nach Frankreich. Genauer ins Elsass in das kleine Dorf Bois-des-Val am Fusse des Sonnenbergs.
    Dort lebt Madame Nan mit ihren 4 Töchtern und übernimmt von Monsieur Boberschram seinen heruntergekommenen Krämerladen. Die Frauen bringen im wahrsten Sinne des Wortes Liebe in den kleinen Ort. Es kommt zu Verwicklungen und zu vermehrtem Schmetterlingsflug.

    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der bereits 92 jährigen Madam Nan. Manchmal ist man mittendrin und vergisst das völlig. Dann schwenkt sie wieder um und erinnert daran, dass es aus der Sicht des bereits gelebten Leben doch alles nicht so dramatisch war. Manchmal gelingt es der Autorin gut, diese Sprünge zu meistern, manchmal weniger gut.

    Die Geschichte ist so wie sie eben nur das Leben schreiben kann. Sie hat Ecken und Kanten und ist aus einer milden Sicht von rückwärts geschrieben. Ich denke für jüngere Leser etwas schwierig nachzuvollziehen.

    Für Elsassliebhaber echt zu empfehlen, hier besonders die Rezeptsammlung am Ende des Buches. Es wird gerne und gut gekocht.

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  • 4 Sterne

    Kristin K., 10.05.2020

    Madame Nan, 92 Jahre jung und erfahren im Leben.
    Als ihre 4 Mädchen im jungen Alter ihren Vater verloren haben, kämpft Madame Nan sich alleine durch. Als Ihr Schwiegersohn in Spe dem Monsieur Boberschram das Leben rettet, findet dieser dass es Zeit wäre seinen kleinen Lebensmittelladen in dem kleinen Ort Bois-des-Val in die Hände von Madame Nans Familie zu legen. Kurzerhand wird der kleine Laden vom Grunde auf gereinigt und saniert.
    Als ihre Tochter und dessen Freund auf die Idee kommt sogenannte Liebesbomben zu produzieren und zu verkaufen, wacht das verschlafene Dörfchen aus seinem tiefen Schlaf auf. Umgeben von einer rosaroten Wolke wirkt der Voodoozauber auf das gesamte Dorf. Auch auf Madame Nan? Wird sie nach dem Tod ihres Mannes nochmal eine so große Liebe finden?

    Mit viel Humor wird die charmante Lebensgeschichte von Madame Nan und ihren Mädchen erzählt. Die auch, mit einigen harten Schicksalen belastet, das Leben fast immer positiv sieht.
    Der Schreibstil war super. Dank Claire Stihlé hatte man ein gutes Bild der Familie gewinnen könne.
    Rundum eine schöne Geschichte die Lust auf das Alter und die Liebe macht.

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  • 4 Sterne

    Franziska H., 13.05.2020

    Meine Meinung: Die Hauptprotagonistin, eine 92 Jahre alte Dame, blickt auf ihr bisheriges Leben zurück und erzählt ihre Lebensgeschichte, direkt an den Leser gewandt. Ungewohnt dabei war für mich, dass dieses Buch überhaupt keine Kapitel beinhaltet. In einem Rutsch, bis auf Ausnahmen von Rückblicken in die tiefste Vergangenheit, wird die Entstehung der Liebesbomben, die für eine Menge „l'amour“ in dem kleinen elsässischen Dorf sorgen, erzählt. Doch das ist schon das einzige Interessante zum Thema Liebe. Der Rest des Buches dreht sich eher um die Familiengeschichte von Madame Nanon. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, aber einige Stellen im Buch ziehen sich unnötig in die Länge. Dies trübt ein bisschen das Lesevergnügen und nimmt die Spannung. Da auch Kochen zu einer Leidenschaft von Madame Nanon zählt, befinden sich am Ende des Buches die Kochrezepte, der im Buch erwähnten Speisen.

    Mein Fazit: Der Buchtitel passt nicht ganz zu meinen Erwartungen eines Liebesromans, aber trotzdem war es eine schöne Geschichte für Zwischendurch.

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  • 4 Sterne

    Claudia J., 16.05.2020

    Madame Nan erzählt mit ihren 92 Jahren von ihrem Leben in dem elsässischen Ort Bois-de-Val. Vom Krieg und seinen Folgen, ihrem Ehemann und ihren vier Töchtern. Sie erzählt von davon, als sie überraschenderweise den örtlichen Laden im Ort übernehmen kann und wie ihre Tochter und deren Freund die Liebesbomben erfinden. Und welche Veränderungen diese gebracht haben. Und dann ist da noch Monsieur Boberschram, mit dem sie etwas aus der Vergangenheit verbindet.
    Madame Nan erzählt in einer sehr angenehmen Art und ich würde sie gerne kennen gelernt haben.
    Der Roman ist in einer ruhigen Art geschrieben, in dem aber die Kraft der Liebe, die Kraft in der Familie gut dargestellt wird. Vom Schreibstil ist das Buch sehr angenehm zu lesen und hinterlässt irgendwie ein starkes Gefühl.
    Abgerundet wird das Buch, in dem auch viel gekocht wird, mit einigen Rezepten aus dem Elsass.
    Die Erzählung ist halt wie aus dem Leben gegriffen, mit guten und schlechten Zeiten und es wird auf dramatische Effekte verzichtet. Auch mal sehr schön zu lesen.

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  • 3 Sterne

    lynas_lesezeit, 01.06.2020

    "Wie uns die Liebe fand" von Claire Stihlé ist eine Homage an die Liebe und die Irrungen und Wirrungen, die so manches Mal damit verbunden sind. Dabei sollte man jedoch keine gänzlich realistische Geschichte erwarten, sondern sich einfach von der schönen Art zu erzählen bezaubern lassen.

    Das Cover ist traumhaft. Titel und Blütenblätter sind plastisch erhoben und schön farbenfroh. Mich hat es sofort angesprochen. Gut gefällt mir auch, dass es am Ende des Buches eine ganze Reihe von Rezepten aus dem Elsass gibt. In die Geschichte fließt immer mal wieder nebenbei ein, was die Familie von Madame Nanon isst. Ich konnte mir darunter nicht immer etwas vorstellen und habe die Rezepte deshalb als Bereicherung empfunden. Die Atmosphäre des Elsass wird auch durch einige Sätze und Redensarten auf "elsässisch" eingefangen.

    Erzählt wird die Handlung im Rückblick von der 92-jährigen Madame Nanon. Sie erzählt dabei amüsant, witzig und sympathisch. Von der ersten Seite an habe ich mich gut aufgehoben gefühlt und ihrer Stimme gern gelauscht. Verstärkt wurde das dadurch, dass sie an mancher Stelle mich als Leserin direkt angesprochen hat. Durch die scharfsinnigen und teils lustigen Beobachtungen und Schlüsse, wird die Geschichte kurzweilig und fliegt nur so dahin.

    Madame Nan hat vier Töchter, die zum Zeitpunkt der erzählten Ereignisse noch alle bei ihr wohnen. Marie, ihre älteste Tochter, erfindet zusammen mit Malou, ihrem Freund, Liebesbomben. "Da zerplatzt einem das Glück im Hirn, wenn man die nimmt." Schon nach kurzer Zeit führen diese kleinen Kügelchen zu turbulenten Ereignissen im Dorf und einer großen Welle der Liebe. Einzig Madame Nan und ihr Schwarm Monsieur Boberschram scheinen nicht so viel Glück zu haben.

    Besonders gefallen haben mir die sehr individuellen Charaktere, die eine große Lebendigkeit mitbringen und die herrlich direkte und unverblümte Art, in der das Dorfleben, die Auswirkungen der Liebebsbomben und all die Menschen dort, beschrieben sind. Auch der Umgang der vier Mädels von Madame Nan untereinander und mit ihr war schön zu beobachten. Die Geschichte war kurzweilig und hat mich insgesamt mit einem guten Gefühl zurück gelassen.

    Was mir jedoch nicht ganz so gefallen hat, waren die Liebesbomben selbst, weil diese als Voodoo-Zauber dargestellt werden und ich das Buch unter diesen Voraussetzungen wohl nicht gekauft hätte. Zudem werden im Verlauf der Handlung einige Dinge wiederholt. Teils werden sie zwar an anderer Stelle dann ausführlicher und mit mehreren Details erzählt, aber ich hätte es mir etwas kompakter gewünscht.

    "Wie uns die Liebe fand" von Claire Stihlé ist ein humorvoller, lebendiger Roman, der sich schön liest. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    MeRei, 17.05.2020

    Die 92-jährige Madame Nan(on) erzählt dem Leser ihre Lebensgeschichte, die neben dem Verlust der Eltern und ihres Ehemannes auch viel über das Leben mit ihren vier Töchtern verrät. Auch der Liebe soll mit Hilfe von selbstgemachten "Liebesbomben" auf die Sprünge geholfen werden. Schauplatz der Geschichte ist das Dorf Bois-de-Val am Fuss des Sonnenbergs im Elsass.

    Zunächst einmal muss ich das wirklich schöne Cover loben. Es hat mir sofort gefallen und macht sich richtig gut im Bücherregal.

    Ich habe den Schreibstil der Autorin, Claire Stihlé, als sehr angenehm und flüssig empfunden.
    Interessant fand ich, dass die erzählende Madame Nan den Leser immer mal wieder direkt anspricht, was mich jedes Mal wieder aufhorchen lassen hat. Man kennt ja eher die Ich-Erzählungen (wie auch in dieser Geschichte) oder die Erzählungen in dritter Form. Eine direkte Leseransprache war für mich eher ungewöhnlich. Aber so hatte man tatsächlich das Gefühl, Madame Nan würde einem gegenüber sitzen und ihre Sichtweise schildern.

    Die Protagonisten sind recht sympathisch gezeichnet. Vor allem das Familienleben finde ich schön dargestellt. Man spürt die Verbundenheit zwischen der Mutter und ihren Töchtern nebst Partnern.

    Allerdings muss ich leider sagen, dass trotz der vielen Erzählungen über Madame Nans Leben, die Liebe, den Verlust, den Neuanfang und ihre Töchter, den Nachbarn und Freund Monsieur Boberschram die Protagonisten eher blass erscheinen oder keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen konnten.
    Schade fand ich auch, dass das Ende ziemlich schnell abgehandelt wurde und für mich noch Fragen offen geblieben sind. Ich hätte mir eine ausführlichere Beschreibung gewünscht.

    Die letzten 30 Seiten sind mit Elsässichen Rezepten bestückt. Das emfinde ich als eine richtig schöne Idee und werde hiervon auf jeden Fall auch mal etwas kochen. Vielleicht reise ich dann gedanklich nochmal nach Bois-de-Val?!

    Bei "Wie uns die Liebe fand" handelt es sich um einen schönen Debütroman, der zum Teil zwar etwas langatmig und zu kurios ist, der aber durchaus lesenswert ist, wenn man auf der Suche nach einer leichten Erzählung ist und nicht alle Details zu sehr in die Waagschale legt.

    Der Roman hat mir gut gefallen, konnte mich aber emotional leider nicht wirklich abholen und somit vergebe ich 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Jeannine R., 10.05.2020

    Ein elsässisches Dorf, fünf starke Frauen und eine bewegte Vergangenheit – Ein Roman, der den Hunger nach Liebe entfacht
    Ein zauberhafter Roman über die Liebe von Claire Stihlé, was sie mit uns anstellt und wie wir sie finden, und ein Roman über die Identität eines Dorfes, über eine starke Frau und deren vier Töchter

    Bois-des-Val am Fuß des Sonnenbergs im Elsass: Madame Nanon, 92 Jahre alt und von allen liebevoll Madame Nan genannt, hat so manches erlebt in dem kleinen Dorf mit der guten Luft. Frankreich, Deutschland, Frankreich – schon immer ist ihre Region Spielball politischer Interessen und Machtansprüche gewesen. Dann kehrt endlich Ruhe ein - bis Madame Nans älteste Tochter Marie plötzlich mit einer Erfindung daherkommt, die der Familie nicht nur Ansehen und Geld , sondern den Dorfbewohnern auch jede Menge Liebestaumel beschert. Das Glück scheint perfekt zu sein, gäbe es da nicht die Geschichte mit ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sich Madame Nan verliebt, ohne zu wissen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als verbindet.

    Der Schreibstil ist eher gewöhnungsbedürftig. Madame Nan erzählt als 92-jährige Frau, direkt an den Leser gerichtet, einen wichtigen Teil ihrer Lebensgeschichte. Dabei wird leider öfters von der Haupthandlung in die Jugendzeit abgeschweift. Diese zumeist unwichtigen Anekdoten werden dabei so ausführlich und detailliert erklärt, dass man sehr schnell den roten Faden verlieren kann und der Haupthandlung nur mühsam folgen kann.
    Madame Nan, wie auch ihre Töchter und die sonstigen Hauptfiguren sind mir eigentlich sehr sympathisch, jedoch leiden fast alle davon unter starken Stimmungsschwankungen, die manchmal etwas zu gewollt wirken und ich teilweise nicht verstehen konnte, warum die Person jetzt so reagiert…
    Die Geschichte rund um die Liebesbomben ist meist amüsant erzählt, manchmal etwas (sehr) übertrieben und teilweise nicht ganz nachvollziehbar. Trotzdem eine leichte und amüsante Lektüre für zwischendurch. Die angetönte Geschichte zur Vergangenheit zwischen Nan und Monsieur Boberschram nimmt leider nur eine nebensächliche Rolle ein. Da hätte ich mehr erwartet.
    Nette Geschichte für Zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    Petra S., 30.05.2020

    nach einem richtig gutem Anfang wurde es leider absurd...

    Kurz zum Inhalt:
    Marie-Anne Nanon, von allen nur Madame Nan genannt, lebt in einem kleinen Dorf im Elsass. Sie muss ihre vier Töchter alleine aufziehen, da ihr Mann früh gestorben ist.
    Eines Tages ergibt sich eine neue Chance für die Familie: Monsieur Boberschram schenkt ihnen seinen Laden, weil der Freund ihrer ältesten Tochter ihm das Leben gerettet hat.
    Die Frauen ergreifen ihre Chance und machen aus dem Laden einen beliebten Treffpunkt für die Bewohner.
    Und dann haben ihre älteste Tochter Marie und deren Freund Malou eine Geschäftsidee: sie wollen Liebensbomben verkaufen, die aus dem Land von Malou's Eltern kommen; die Liebesbomben werden zum Verkaufsschlager.
    Können sie auch Madame Nan in der Sache mit Monsieur Boberschram helfen?


    Meine Meinung:
    Die 92-jährige Madame Nan erzählt dem Leser ihre Lebensgeschichte in einem kleinen Dorf im Elsass in einer angenehmen und leichten Schreibweise. Das fand ich bezaubernd, und mal etwas anderes. Außerdem begann die Story interessant, authentisch und berührend.
    Auch erfährt man viel über die Geschichte der Gegend in vergangenen Zeiten. Und damit hängt auch die Verbindung von Madame Nan und Monsieur Boberschram zusammen.
    Doch etwa aber der Mitte, als die Liebesbomben ins Spiel kamen, wurde das ganze in meinen Augen absurd und alles andere als authentisch. Die Personen verhielten sich nur noch grotesk und nicht glaubwürdig. Außerdem war es ab dann auch teilweise langatmig, und es gab etliche Wiederholungen. Das fand ich echt schade, denn das Buch hatte Potential und so vielversprechend begonnen.
    Der Schluss war dann wieder okay, trotzdem habe ich mich auch oft über Madame Nan ärgern müssen und hätte sie sooo gerne geschüttelt. Wieso reden die Leute nicht miteinander? Und wieso hat Madame Nan sich das Verhalten von Monsieur Boberschram gefallen lassen?
    Ein sehr schönes Zitat fand ich auf S. 39: "Am Glück muss man arbeiten, damit es sich einnistet."


    Fazit:
    Guter berührender Anfang, absurder Mittelteil und etwas versöhnlicher Schluss. Hätte mehr Potential gehabt, daher vergebe ich 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Bibliomarie, 14.05.2020 bei bewertet

    Madame Nan, so wird Marie-Anne Nanon liebevoll von allen genannt, hat nie das kleine Dorf im Elsass verlassen. Das ist ihre Welt und die ist auch groß genug. Nun ist sie 92 Jahre alt und blickt zurück auf die Geschicke ihrer Familie und die des Ortes, das schon durch seine Lage immer auch Spielball der Weltpolitik war.

    Madame Nan wurde sehr früh Witwe und musste ihre Töchter alleine durchbringend, alle Frauen der Familie sind stark bis starrköpfig und gehen ihren Weg. So auch Marie, die Älteste, die mit Malou nach Hause kommt. Malou stammt aus Algerien und schafft es nicht nur schnell in das Herz von Marie und ihrer Familie, er wird auch bald ein fester Bestandteil im Dorf. Spätestens seit er Mr Boberschram in seinem kleinen Laden, vor einem Überfall bewahrte.

    Kurz danach übernehmen die Nanons das kleine Geschäft und als Marie und Malou ihre „Liebesbomben“ kreieren, läuft der Laden. Und damit passiert auch etwas ganz Magisches in diesem kleinen Dörfchen Bois-de-Val am Fuß des Sonnenbergs. Sind es nur die Liebesbomben, die den Liebeszauber bewirken?

    Das ist ein Märchen von und über die Liebe, eine Liebe die Schmetterlinge tanzen lässt und die Realität für einige Zeit außer Kraft setzt, wenn man nur daran glaubt. Die Autorin hat einen reizenden Sprachstil, das Buch ist liebenswert geschrieben und ich habe es in einem Rutsch weggelesen.

    Aber es ist auch ein wenig wie Zuckerwatte, man beißt hinein, es zergeht im Mund und zurück bleibt nur ein süßer Geschmack. Aber es hat mich wirklich für einige Stunden gut unterhalten, verzaubert wäre jetzt zu viel gesagt, aber besonders Madame Nan ist Charakter, deren Erinnerungen ich gerne gefolgt bin.

    Die Autorin beschreibt das dörfliche Elsass wie aus einem Bilderbuch des Künstlers „Onkel Hansi“, man meint die Häuser und die Storchennester zu sehen. Nicht zu vergessen auch den kulinarischen Anhang, denn was wäre das Elsass ohne seine Gerichte und seinen Wein. So finden sich einige Rezepte für Flammkuchen, Schiffala und Zwiebelsuppe und viele andere Köstlichkeiten, die zum Ausprobieren und Nachmachen anregen.

    Eine „verzauberte“ und unterhaltsame Lektüre.

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  • 3 Sterne

    Bibliomarie, 14.05.2020

    Madame Nan, so wird Marie-Anne Nanon liebevoll von allen genannt, hat nie das kleine Dorf im Elsass verlassen. Das ist ihre Welt und die ist auch groß genug. Nun ist sie 92 Jahre alt und blickt zurück auf die Geschicke ihrer Familie und die des Ortes, das schon durch seine Lage immer auch Spielball der Weltpolitik war.

    Madame Nan wurde sehr früh Witwe und musste ihre Töchter alleine durchbringend, alle Frauen der Familie sind stark bis starrköpfig und gehen ihren Weg. So auch Marie, die Älteste, die mit Malou nach Hause kommt. Malou stammt aus Algerien und schafft es nicht nur schnell in das Herz von Marie und ihrer Familie, er wird auch bald ein fester Bestandteil im Dorf. Spätestens seit er Mr Boberschram in seinem kleinen Laden, vor einem Überfall bewahrte.

    Kurz danach übernehmen die Nanons das kleine Geschäft und als Marie und Malou ihre „Liebesbomben“ kreieren, läuft der Laden. Und damit passiert auch etwas ganz Magisches in diesem kleinen Dörfchen Bois-de-Val am Fuß des Sonnenbergs. Sind es nur die Liebesbomben, die den Liebeszauber bewirken?

    Das ist ein Märchen von und über die Liebe, eine Liebe die Schmetterlinge tanzen lässt und die Realität für einige Zeit außer Kraft setzt, wenn man nur daran glaubt. Die Autorin hat einen reizenden Sprachstil, das Buch ist liebenswert geschrieben und ich habe es in einem Rutsch weggelesen.

    Aber es ist auch ein wenig wie Zuckerwatte, man beißt hinein, es zergeht im Mund und zurück bleibt nur ein süßer Geschmack. Aber es hat mich wirklich für einige Stunden gut unterhalten, verzaubert wäre jetzt zu viel gesagt, aber besonders Madame Nan ist Charakter, deren Erinnerungen ich gerne gefolgt bin.

    Die Autorin beschreibt das dörfliche Elsass wie aus einem Bilderbuch des Künstlers „Onkel Hansi“, man meint die Häuser und die Storchennester zu sehen. Nicht zu vergessen auch den kulinarischen Anhang, denn was wäre das Elsass ohne seine Gerichte und seinen Wein. So finden sich einige Rezepte für Flammkuchen, Schiffala und Zwiebelsuppe und viele andere Köstlichkeiten, die zum Ausprobieren und Nachmachen anregen.

    Eine „verzauberte“ und unterhaltsame Lektüre.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaber, 05.07.2020 bei bewertet

    Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie später ihren Mann verlor und ihre fünf Töchter allein großziehen musste, und wie sie den Laden ihres Nachbarn Monsieur Boberschram geschenkt bekamen, in den sie sich verliebt.


    Der Anfang gefiel mir gut. Der Ton, in dem Madame Nan erzählt, ist ruhig, sie lässt sich Zeit, das Dorf, ihre Töchter, die Beziehung zu ihnen zu beschreiben und wie ihre beiden ältesten ihre Freunde kennengelernt haben. Als Marie und Malou jedoch auf die Idee mit den Liebesbomben kamen und sehr langatmig und wiederholend beschrieben wurde, was das mit den Bewohnern macht und wie viel Sex plötzlich im Dorf herrschte, fand ich vieles davon sehr absurd, zu detailliert beschrieben und habe auch keine Relevanz feststellen können.

    Madame Nan hätte ich das eine oder andere Mal schütteln können, wenn es um Monsieur Boberschram und ihre unerwiderte Liebe ging. Auf der einen Seite hat sie sich und ihre Töchter als sehr starke Frauen beschrieben, die sich durchsetzen, und dann lässt sie sich über Jahre hinweg von ihrem Nachbarn fast schon herablassend und demütigend behandeln. Aber gut, im Grunde war das sicherlich vermeintlich wichtig für das "Geheimnis aus der Vergangenheit", das die beiden verbindet und spät aufgelöst wird.

    Den Schluss fand ich dann wieder besser als den Mittelteil, bei manchen Dingen wusste ich, weshalb auf die Art erzählt wurde, wie Madame Nan es tat, vieles blieb noch immer absurd, langatmig, irrelevant und zu detailreich. Trotzdem konnte der Schluss auf fast schon versöhnliche Art einiges wiedergutmachen.

    Ein Roman, dessen Plot im Grunde gut ist, der ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin plätschert und zwischendurch gut gelesen werden kann, wenn man sich viel Zeit nimmt und auf die Voodoo-Künste der Liebesbomben einlässt.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 05.07.2020

    Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie später ihren Mann verlor und ihre fünf Töchter allein großziehen musste, und wie sie den Laden ihres Nachbarn Monsieur Boberschram geschenkt bekamen, in den sie sich verliebt.


    Der Anfang gefiel mir gut. Der Ton, in dem Madame Nan erzählt, ist ruhig, sie lässt sich Zeit, das Dorf, ihre Töchter, die Beziehung zu ihnen zu beschreiben und wie ihre beiden ältesten ihre Freunde kennengelernt haben. Als Marie und Malou jedoch auf die Idee mit den Liebesbomben kamen und sehr langatmig und wiederholend beschrieben wurde, was das mit den Bewohnern macht und wie viel Sex plötzlich im Dorf herrschte, fand ich vieles davon sehr absurd, zu detailliert beschrieben und habe auch keine Relevanz feststellen können.

    Madame Nan hätte ich das eine oder andere Mal schütteln können, wenn es um Monsieur Boberschram und ihre unerwiderte Liebe ging. Auf der einen Seite hat sie sich und ihre Töchter als sehr starke Frauen beschrieben, die sich durchsetzen, und dann lässt sie sich über Jahre hinweg von ihrem Nachbarn fast schon herablassend und demütigend behandeln. Aber gut, im Grunde war das sicherlich vermeintlich wichtig für das "Geheimnis aus der Vergangenheit", das die beiden verbindet und spät aufgelöst wird.

    Den Schluss fand ich dann wieder besser als den Mittelteil, bei manchen Dingen wusste ich, weshalb auf die Art erzählt wurde, wie Madame Nan es tat, vieles blieb noch immer absurd, langatmig, irrelevant und zu detailreich. Trotzdem konnte der Schluss auf fast schon versöhnliche Art einiges wiedergutmachen.

    Ein Roman, dessen Plot im Grunde gut ist, der ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin plätschert und zwischendurch gut gelesen werden kann, wenn man sich viel Zeit nimmt und auf die Voodoo-Künste der Liebesbomben einlässt.

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  • 3 Sterne

    SalMar, 19.05.2020

    Zauberhafte Geschichte mit Luft nach oben

    Madam Nanon, mittlerweile 92, erzählt ihre Lebensgeschichte, die sich ausschließlich in einem kleinen Ort im Elsass abspielt. Im Zentrum steht dabei eine Wende im Leben der Familie: Sie und ihre Töchter bekommen ganz überraschend den Lebensmittelladen des Dorfes übertragen und verwandeln diesen schnell in einen besonderen Ort, an dem jedermann zusammenkommt.

    Die Idee(n) hinter diesem Buch fand ich wahnsinnig interessant und ich habe mich sehr darauf gefreut, mehr über den Elsass und die Geschichte dort zu erfahren. Tatsächlich hat mir dieser Part auch beim Lesen sehr gefallen: Die Familie und der Ort mit seinen Bewohnern waren bezaubernd beschrieben und man konnte sich bildlich vorstellen, wie es in dem Dorf zugeht. Zwischendurch gab es auch immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit, bis zurück in den Zweiten Weltkrieg. Mich als alte Sprachfanatikerin hat natürlich auch begeistert, dass die Autorin auch immer wieder Sätze im lokalen elsässischen Dialekt hat einfließen lassen.

    So sehr mir jedoch die kleinen Geschichten im Einzelnen gefallen haben, das Buch als Ganzes verliert sich meines Erachtens immer wieder, weil es keinen richtigen roten Faden hat. Ist es eine Liebesgeschichte, eine Familiengeschichte, ein historischer Roman oder gar eine fantastische Geschichte? Man weiß es nicht recht. Beim Lesen führt das dazu, dass man nicht weiß, was man als Nächstes erwarten kann. Das macht es aber nicht spannend, sondern führt eher dazu, dass man es öfter mal beiseitelegt.

    Insgesamt finde ich, dass die Geschichte sehr viel Potenzial hat und auch sehr viel Charme mitbringt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sich ein bisschen mehr Spannung entwickelt. Ein bisschen mehr geschichtlicher Hintergrund hätte es außerdem sein dürfen. Das war zwar in keiner Weise angekündigt, hätte aber sehr gut reingepasst.

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