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  • 5 Sterne

    24 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.05.2020

    Die 92-jährige Madam Nanon hat ihr ganzes Leben in dem kleinen elsässischen Ort Bois-des-Val verbracht. Nun bereitet sie sich langsam auf den Tod vor und blickt nochmals auf ihr Leben zurück. Besonders das Jahr 1979 lässt sie ins Schwärmen geraten, hat sie doch als 52-jährige Witwe mit den vier Töchtern Anne, Chloé, Marie und Coraline von ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, mit dem Madam Nanon eine besondere Freundschaft verband, ein kleines Ladenlokal geschenkt bekommen. Mit Hilfe einer Erfindung ihrer Töchter, die im Laden verkauft wird, wächst nicht nur der Umsatz, sondern verändert sich auch das Leben im Dorf…
    Claire Stihle hat mit „Wie uns die Liebe fand“ einen sehr unterhaltsamen Debütroman vorgelegt, der neben einem flüssigen, gefühlvollen und humorigen Erzählstil mit einer so lebendigen Protagonistin besticht, an deren Lippen der Leser vom Beginn der Geschichte an hängt und sich kaum von ihnen lösen kann. Von Anfang an wird dem Leser das Gefühl vermittelt, mit der alten Madam Nanon bei einem Likörchen auf dem Sofa zu sitzen und sich ihre Lebensgeschichte oder Lebensbeichte anzuhören. Während der Lektüre hat man leise ihre Stimme im Ohr, die so allerlei aus dem Nähkästchen ihres Lebens plaudert, das Geheimnis der Liebesbomben und den durch diese entstehenden Aufruhr im Dorf zum Besten gibt – und alles mit einem Augenzwinkern, denn Madame Nanon nimmt sich selbst nicht zu ernst und hat trotz einiger Schicksalsschläge weder ihren Humor noch ihren Optimismus verlernt. Ihre Beziehung zu Monsieur Boberschram hört sich nach einer Amour Fou an, doch verliert sich diese leider irgendwann wieder, wenn sie auch für Monsieur so unvergesslich war, dass er ihr den Laden vermachte. Auch die Geschäftstüchtigkeit der alten Dame und ihren Töchtern ist zu bewundern, denn eigentlich halten sie mit ihrem Laden das Ortsgeschehen aufrecht, fördern sogar den Zusammenhalt der Bewohner. Die Autorin beweist mit ihrer Geschichte eine wunderbare Beobachtungsgabe, was Menschen betrifft. Mit liebevoll hingestreuten kleinen Details erweckt sie diese zum Leben und macht es dem Leser leicht, sich als Teil der Gemeinschaft zu fühlen.
    Die Charaktere sind so facettenreich wie raffiniert arrangiert, glaubwürdig und authentisch bilden sie das tägliche Leben in Bois-des-Val ab, jeder von ihnen eine eigenständige Persönlichkeit mit Sorgen und Nöten, die nachvollziehbar sind. Der Leser fühlt sich in ihrer Mitte wohl und schwelgt mal in Erinnerungen, mal wälzt er mit den Protagonisten Probleme, aber alles in so menschlicher und natürlicher Form, dass es eine Freude ist. Madame Nanou ist dabei die Königin, eine alte Dame voller Lebensweisheit, Schalk im Nacken und einem Optimismus, der das Herz leicht macht. Ihre Töchter haben sich einiges von ihr abgeguckt, gehen ebenso leichtfüßig durchs Leben und lassen sich durch Misserfolge nicht entmutigen. Auch Malou schleicht sich schnell ins Leserherz, denn als Außenstehender gelingt es ihm im Handumdrehen, mit seiner ruhigen und besonnenen Art, sich in die Familie einzufügen.
    „Wie uns die Liebe fand“ ist ein wunderschönes Debüt mit viel Herz, das einem bei der Lektüre mit Wohlgefühl überschüttet, während man ein Dauerlächeln im Gesicht hat. Zauberhaft und jede Zeile wert! Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Drachenflieger, 18.05.2020

    Liebe verbindet

    Ein kleines Dorf im Elsass überrascht mit politischen Wandlungen, teils verschrobenen Bewohnern, die mit vielen Geheimnissen beladen sind und eine einzig – nicht immer artige - Familie, die mit ihrem Erfindungsgeist und Esprit viel Leben in dieses kleine Dörfchen bringt.

    Besonders als die „Liebesbomben“ das kleine Dorf erobern, erleben wir auf wundersame Weise, wie die Liebe die Menschen verändert kann und wie sich dies auf das Dorfleben und das Miteinander auswirkt.

    Sehr interessant finde ich in diesem Buch die dargestellte Weltansicht, die so manches Mal zum Nachdenken anregt.

    Geschmückt mit vielen Anekdoten und humorvollen Erzählungen reisen wir in eine Welt mit vielen Rückblicken, die man nur vorwärts leben , aber nur Rückwärts verstehen kann…

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie (Wörter auf Papier), 04.05.2020

    Der erste Blick auf das Buch gefällt. Das Cover ist mit vielfarbigen Blütenblättern bedruckt, die den Titel "Wie uns die Liebe fand" umrahmen. Der Titel mutet für meinen Geschmack etwas kitschig an, die Geschichte selbst ist es dann zum Glück aber nicht, geht teilweise sogar ins Dramatische.

    "Inzwischen bin ich zweiundneunzig und so krumm, dass mein Kopf von ganz allein zu Boden zeigt, die Stirn voraus. Mein Körper weiß genau, wo er bald landen wird. Er gibt bereits die Richtung vor." Mit diesen Worten begrüßt die Erzählerin Madame Nan ihre Leser und legt somit auch gleich den Ton fest, mit dem sie uns durch das Buch führen wird. Der Schreibstil ist in einem lockeren Plauderton gehalten, der mich sehr schnell bis zum Ende gebracht hat.

    Es geht um Madame Nan und ihre vier Töchter, die in dem fiktiven Dorf Bois-de-Val im Elsass leben. Ihr beschauliches Leben wird turbulent, als die Familie von Monsieur Boberschram einen kleinen Laden übertragen bekommt und eine der Töchter gemeinsam mit ihrem Freund „Liebesbömbchen“ entwickelt, denen ein Zauber innewohnen soll. Der Zauber – oder Voodoo, wie das Erfinderpärchen stolz berichtet – soll Menschen zueinander finden lassen. Tatsächlich scheinen die Kügelchen zu funktionieren, so dass Madame Nan und ihre Töchter fortan neben leckeren selbstgemachte Speisen auch Liebesbömbchen anbieten.

    Liebe, wie der Titel schon vermuten lässt, spielt in "Wie uns die Liebe fand" eine große Rolle und sie ist allumfassend gemeint, bezieht sich also nicht nur auf die Liebe zwischen einem Paar, obwohl die Liebesbömbchen natürlich diese forcieren. Besonders hat mich aber die Liebe von Madame Nan zu ihren Kindern und umgekehrt berührt. Diese liebevoll gezeichnete Familie kennt kein Gegeneinander, nur ein Miteinander und begeisterte mich durch die gesamte Geschichte.

    Neben der wunderbaren Familie gefiel mir auch das Dorfleben sehr gut. Madame Nan ist mit ihren über 90 Jahren eine bezaubernde Erzählerin, obwohl sie hier und da ausschweift oder in den Jahren hin und her springt. Dennoch macht es großen Spaß, ihr zu folgen. Sie beschreibt alles so lebendig, dass ich augenblicklich in ihrem kleinen Laden/Bistro vorbeischauen wollte. Das gesamte Dorf klang nach einem entzückenden Ausflugsziel. Was mich dann aber gestört hat, war das große Geheimnis, das im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird. Da ich auf einen locker-leichten Roman eingestellt war, kam mir die Dramatik wie ein Störfaktor vor. Ich fand das Geheimnis auch etwas zu dick aufgetragen, so dass meine Bewertung von anfänglich 4 Sternen auf 3 Sterne herunterging.

    Fazit: Ein unterhaltsamer Roman mit einer zauberhaften Madame Nan in der Hauptrolle, der ich gern auch von Angesicht zu Angesicht zugehört hätte. Leider fand ich das Geheimnis unpassend und zu düster, weshalb ich insgesamt gute 3 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    esmeralda19, 31.07.2020 bei bewertet

    Schöne Sommerlektüre

    Madame Nan ist 92 Jahre alt. Sie lebt mit ihren vier Töchtern in Bois-de-Val, einem kleinen Dorf im Elsass, und erzählt ihr Leben.

    Der Schreibstil war sehr flüssig und locker zu lesen. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Madame Nan geschrieben. Sie wird sehr sympathisch dargestellt. Auch bei den anderen Charakteren ist dies der Fall. Die Erzählungen von Madame Nan sind zum Teil sehr rührend geschrieben. Sie hat mit ihren 92 Jahren ja einiges erlebt. Sie hat den zweiten Weltkrieg miterlebt. Vor allem erzählt Madame Nan von ihren mittleren Jahren, wo sie verwitwet mit ihren vier Töchtern durchkommen mußte. Außerdem erzählt sie von ihrer Liebe zu ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram. Ein Highlight für mich waren die Rezepte aus Madame Nans elsässicher Küche am Ende des Buches.

    Ein lesenswertes Buch über die Erinnerungen einer 92jährigen alten Dame aus ihrem Leben. Das Buch empfehle ich Lesern, die eine ruhige und leichte Sommerlektüre lesen möchten.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 14.05.2020

    Wie uns die Liebe fand ein Debüt-Roman von Claire Stihle (Droemer Verlag)
    ... "Chloe!"
    "Schon gut."
    "Danke."
    "Für was?"
    "Dass du so ein großes Herz hast."
    Sie lächelte. "Hab ich von dir."
    Ich lächelte zurück. ... (S.95)

    Wenn man sich auf diese Lektüre einlässt, liest man eine wundervolle Hommage an die Region im Elsass und eine Großmutter namens Marie-Anne Nanon, genannt Madame Nan. Sie blickt zurück auf ihr Leben in Bois-de-Val. Madame Nan erzählt unaufgeregt mit einer hinreißenden Herzlichkeit und einem gewissen Hang zur Selbstironie. Die Erzählung fühlt sich an, wie eine gesellige Plauderrunde bei der 92-jährigen Dame. Zwischen manche Zeilen schleicht sich eine nachdenkliche Stimmungen.
    Dank der Leichtigkeit des Romans und Claire Stihles Erzählweise sowie Nans wachem Humor werden diese ernsten Themen und die Schwere der Vergangenheit ertragbar.
    Neben den Rückblicken in vergangene Tage und erlebte deutsch-französische Geschichte verfasst die Autorin eine lebhafte Familien- und Freundschaftsgeschichte mit viel Fantasie und Originalität, Hoffnung und Lebensmut. Die Charaktere der Familie und Figuren des Dorfes sowie das Dorfleben selbst sind wunderbar beschrieben. Einzelne Protagonisten und Episoden zaubern dabei ein Lächeln ins Gesicht.
    Als sich im Ort eine Chance bietet, bei der man zupacken muss, vollbringen Madame Nan, ihre Töchter und Schwiegersöhne mit Feuereifer und guten Ideen etwas ganz Besonderes. Dabei spielt Monsieur Boberschram, Nans Nachbar eine besondere Rolle. ...
    Fazit: Ein sensibles Buch, welches man mit einem Augenzwinkern lesen sollte. Ein anregender Roman, der stellenweise nachdenklich stimmt und der nicht nur inhaltlich sondern auch optisch überzeugt. Das I-Tüpfelchen: die zahlreichen Beschreibungen des Elsass als Handlungsort und eine leckere Verführung, die elsässische Rezeptesammlung!
    Mir hat der Ausflug ins Elsass sehr gut gefallen und ich empfehle diesen Debüt-Roman von Claire Stihle sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 04.05.2020

    aktualisiert am 04.05.2020

    MADAME NAN ERINNERT SICH

    Diesen Frohsinn verbreitenden Frauen-Roman habe ich heute Morgen gegen 4.000 Bitcoins auf vorablesen.de eingetauscht und ganz zügig zwischen Frühstücks- und Mittagspause bei einer Tassé au lait und einem Croissant gelesen. Das 304-seitige, broschürte Taschenbuch mit der ISBN 978-3-426-30740-3 kostet 14.99€ und erscheint heute am 4. Mai 2020 im Droemer-Verlag.


    *Meinung*
    Wer sich hinter dem Pseudonym Claire Stihlé verbirgt, habe ich auf die Schnelle leider nicht in Erfahrung bringen können, aber die Formulierung, dass Wie uns die Liebe fand ihr erster Elsass-Roman sei, lässt mich persönlich vermuten, dass die Autorin bereits andere Frankreich-Romane veröffentlicht hat. Spontan fällt mir da Sophie Bonnet ein, da sie ein Faible für gutes Essen hat. Aber das ist reine Spekulation.

    Für die wundervolle Gestaltung des Covers ist Nicole Pfeiffer aus Hamburg verantwortlich. Das war Liebe auf den ersten Blick. Farbenfrohe, ordentlich im Kreis arrangierte Blütenblätter. Das Bild erinnerte mich an das prachtvolle Gefieder eines Paradiesvogels, an einen Tanz, auch an Feuer und Flammen. Als wäre gerade eine Bombe in einem Blumenbeet detoniert.

    Obwohl mich die Leseprobe begeistert hatte, wurde ich vom weiteren Verlauf der Geschichte nicht enttäuscht, doch zugegeben, auch meine anfängliche Euphorie wurde auf die Probe gestellt und hielt sich zunehmend mit den nicht nummerierten Kapitel irgendwann in Grenzen, da Madame Nan dazu neigt, einfach alles auszuplaudern. Im Geiste fit wie ein Turnschuh, doch wohl wissend, dass ihre Tage bald gezählt sind, berichtet die Greisin mit erhobenen Hauptes an den Leser gewandt rückblickend aus ihrem bewegten und gar allzu ereignisreichen Leben. Dies gelingt ihr mal mehr, mal weniger interessant, aber immer überraschend ehrlich. Stilistisch aufheiternd, witzig, lebendig, vornehm in ihrer Ausdrucksweise, einfühlsam, bedacht, manchmal nachdenklich stimmend, aber niemals mit drohendem Zeigefinger.

    Schauplatz ist das im Elsass gelegene 1.300-Seelen-Dorf Bois-des-Val. Wer es auf der Landkarte sucht, wird es dort nicht finden, denn dieser Ort existiert nur in der Fantasiewelt der Autorin.

    Die Figuren sowie deren Charaktere wurden geschmeidig modelliert, wie man sie sich eben gerne vorstellen mag. Madam ist unglaublich tapfer und stark. Im Alter von 52 Jahren wird sie Witwe und muss ihre Töchter Marie, Anne, Chloé und Caroline alleine durchfüttern. Doch die Mutter hat Glück, denn ihre vier pubertierenden "Kröten", wie sie sie liebevoll nennt, sind ihr eigenes Abbild: kess, schlau, quirlig, selbstbewusst, kämpferisch, erfinderisch, zielstrebig, wohlerzogen und selbständig. So grenzt es kaum an ein Wunder, dass diese Weiberwirtschaft mit Raffinesse ein ganzes Dorf zum Wohlstand verhilft. Monsieur Boberschram verkörpert den wohlwollenden, französischen Charme und Malou den Rosenkavalier.

    Die Geschehnisse werden nachvollziehbar und in sich schlüssig wiedergegeben. Es ist eine Geschichte, dich mich berührt und verzaubert hat. Madame Nan gelingt es, das Jahr 1979 vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Damals war ich gerade sieben Jahre alt. Auf meine eigene Jugendheit möchte ich hier nicht weiter eingehen, da müsst Ihr Euch noch ein wenig gedulden, aber meine Großmutter väterlicherseits kam auch aus dem Elsass ... egal, wo bin ich stehen geblieben? Ach ja, die zentrale Botschaft dieses Buches lautet: Ältere Menschen darf man auf gar keinen Fall unterschätzen. Habt Respekt vor alten Frauen und Euch gegenseitig lieb.

    Eine theatralisch, einfühlsame Lektüre für große Mädchen, die noch an Wunder und die Kraft der Liebe glauben. Denn das Wunder der Liebe steckt in unser aller Herzen und bei manchen woanders.


    *Fazit*
    Dieser Roman war nicht das, wofür ich ihn hielt. Meine eigene Schuld, denn bei der Leseprobe muss ich wohl etwas unkonzentriert, eingeschlafen oder abgelenkt gewesen sein. Überraschenderweise bot mir das Buch trotzdem liebevolle Unterhaltung und eine Geschichte, auf die ich mich gut einlassen konnte. Erinnert mich Madame allzu sehr an meine eigene »Maman«. Am 10. Mai ist übrigens Muttertag. Wer noch kein Geschenk hat, der sollte schnell die nächste Buchhandlung aufsuchen und nach »Wie uns die Liebe fand« Ausschau halten. Ich vergebe 5 Lese-Sternchen und ein dickes Merci!


    © 2020 Frau-mit-Hut

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna O., 07.05.2020

    Ein Ausflug ins Elsass
    In ihrem Debutroman entführt Claire Stihlé ihre Leser ins Elsass, in das fiktive Dorf Bois-des-Val. Hier erzählt uns die 93-jährige Madame Nan rückblickend die Geschichte ihres Lebens. Sie erzählt von ihrem verstorbenen Ehemann, von ihren 4 Töchtern, vom Krieg und der Besatzung. Auch davon, wie ihr ganzes Dorf sich verändert und von ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sie sich verliebt.
    Auch wenn ich nach dem Klappentext etwas mehr Spannung erwartet hätte, bin ich über lange Strecken nur so durch die Seiten geflogen. Dieses Buch zu lesen ist wie ein Ausflug ins Elsass. Stellenweise fand ich Madame Nans Erzählungen etwas zu ausschweifend aber kurz darauf wurde ich immer wieder vom Zauber der Geschichte erfasst.
    Am Ende des Buches gibt es noch eine große Rezeptsammlung und auch wenn vieles nicht nach meinen Geschmack ist, fand ich es toll während des Lesens nach hinten zu blättern und nachzuvollziehen, was in der Geschichte gerade gekocht wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 03.08.2020

    Eine Geschichte, wie sie hätte sein können

    Madame Nan ist 92 Jahre alt und erinnert sich an ihre Zeit in einem elsässischen Dorf, Bois-des-Val. Der Ort wechselte im Lauf der Geschichte zwischen deutscher und französischer Zuständigkeit. Zur Hausgemeinschaft der Witwe zählen ihre vier Töchter wie auch später die Freunde der beiden älteren Kinder. Regelmäßig besucht sie abends Monsieur Boberschram, der Madame Nan seinen Laden vermachte. Besonders gut schlägt die Erfindung der ältesten Tochter und ihres Freundes ein, sie beschert dem gesamten Ort einen Liebestaumel ohnegleichen. Ob wohl auch Madame Nan und Monsieur Boberschram zueinander finden werden…

    Es ist eine warmherzige Geschichte über eine Frau, die ihr Schicksal trotz der historischen Gegebenheiten meistern muss, die die Autorin Claire Stihlé hier erzählt. Sehr schnell empfindet der Leser Sympathie für Madame Nan mit all ihren Lieben. Die Autorin lässt dem Leser Zeit, die Gegebenheiten kennenzulernen. Dass da noch ein Geheimnis entdeckt werden muss, das gar nicht leicht zu verkraften ist, kommt erst recht spät zur Sprache, da nimmt die Geschichte dann etwas mehr Tempo auf. Überraschend kam für mich das Ende der Erzählung, es passt aber bestens zu Madame Nan selbst. Als besondere Zugabe gibt es die elsässischen Rezepte, die im Verlauf der Erzählung genannt werden.

    Diese Liebesgeschichte gibt einen spannenden Einblick in das Leben einer starken Frau, wie es hätte sein können vor ca. 50 Jahren. Sehr schnell konnte mich die Erzählung in ihren Sog gezogen, so dass ich sie sehr gern weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 08.05.2020

    Bois-des-Val Elsass: Madame Nanon, 92 Jahre alt und von allen nur Madame Nan genannt, hat so manches erlebt in dem kleinen Dorf. Frankreich, Deutschland, Frankreich – schon immer ist ihre Region Spielball politischer Interessen und Machtansprüche gewesen. Dann kehrt endlich Ruhe ein - bis Madame Nans älteste Tochter Marie plötzlich mit einer Erfindung daherkommt, die der Familie nicht nur Ansehen und Geld, sondern den Dorfbewohnern auch jede Menge Liebestaumel beschert. Das Glück scheint perfekt zu sein, gäbe es da nicht die Geschichte mit ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sich Madame Nan verliebt, ohne zu wissen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als verbindet.

    Was für ein wundervolles Buch! Sprühend vor Leben, unglaublich witzig und humorvoll, aber auch mit traurigen Seiten. Ich habe Madame Nan, ihre vier Töchter, die beiden Schwiegersöhne in Spe und auch Monsieur Boberschram sofort in mein Herz geschlossen. Die Charaktere sind so lebendig beschrieben und mit so viel Witz und Liebe zum Detail. Die Story selbst ist hinreißend: Madame Nan und die Liebe – einfach köstlich. Ein bisschen Frivolität spielt auch mit, aber niemals unterhalb der Gürtellinie. Alles erzählt aus der Sicht von Madame Nan selbst. Schön sind die vereinzelt eingestreuten Sätze in elsässischer Mundart und auch die Rezepte am Ende des Buches (ja, es wird viel gekocht und gegessen in diesem Buch).

    Eine absolute Empfehlung von mir an alle, die ein gutes Buch mit einer bezaubernden Geschichte und ganz viel Humor zu schätzen wissen. Ich bin noch immer hin und weg.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 10.05.2020

    Ganz anders, als es der Klappentext verspricht

    Nan ist 92 Jahre alt. Sie hat ihr ganzes Leben in ihrem geliebten Dorf verbracht und mit eigenen Augen erlebt, wie ihre Heimat mal französisch, mal deutsch und dann wieder französisch wurde. Egal, welche Seite gerade die Region für sich beanspruchte, sie alle wollten die Bewohner des Elsass zwingen keine Elsässer mehr zu sein. Sie sollten Franzosen oder Deutsche sein. Französisch oder Deutsch sprechen, aber nicht ihre eigene Mundart.
    Doch es geht in diesem Buch nicht um den Krieg, zumindest nicht nur. Die Haupthandlung spielt 1979, als Malou, der farbige Freund von Nans ältester Tochter Marie dem Besitzer des örtlichen Gemischtwarenladens das Leben rettete, so zumindest die Sichtweise aller Dorfbewohner. Eigentlich hatte er nur einen Raubüberfall vereitelt, der Möchtegern-Dieb besaß nur eine Kinderpistole, war also nur bedingt eine Gefahr. Aber darauf kam es nicht an. Aus Dankbarkeit schenkte Monsieur Boberschram Nan und ihrer Familie seinen Laden. Eigentlich hätte er ihn Malou schenken müssen, aber das brachte er dann doch nicht über sich. Entgegen aller Erwartungen – ihrer vor allem – merkt Nan, dass sie Gefühle für Monsieur Boberschram entwickelt, nicht ahnend, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, die sie entzweien könnte.


    Nan war mir direkt sympathisch, ebenso, wie ihre Familie und Monsieur Boberschram. Ich mochte auch ihre Art zu erzählen, die irgendwie etwas ganz Eigenes war. Dadurch, dass Nan 92 Jahre alt ist, hat sie sehr viel Geschichte in ihrem kleinen Dorf erlebt. Den Zweiten Weltkrieg, die Besatzung, die Befreiung, die Grausamkeiten, die die Menschen einander antaten während und nach dem Krieg. Es ist sehr interessant so auch ein wenig über die Geschichte des Elsass aus „erster Hand“ zu erfahren. Es ist immer wieder faszinierend, was sich die Menschen für Rechtfertigungen ausdenken, um einander das Leben schwer zu machen und wie schnell sie „Gründe“ für ihre Taten finden, die aus ihnen Patrioten machen, statt schlechten Menschen.

    Ich fand es schade, dass das Buch immer wieder Längen hatte. Ich musste ab und an echt aufpassen, nicht den Faden zu verlieren oder weg zu driften. Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es hat mich nicht an den Seiten hängen lassen. Es ging zu 85% um Banalitäten des Alltags und die Erfindung von Marie und Malou, die der Familie und dem Dorf zu einer Blütezeit verhilft, zu 10% um die Geschichte der Region und zu 5% um die im Klappentext angekündigte Geschichte rund um Nan und Monsieur Boberschram.
    Dieses Buch ist kein Liebesroman. Es ist mehr eine Geschichte darüber, wie eine Erfindung ein Dorf verändert.

    Die Wendung / Auflösung fand ich sehr interessant. Man konnte schon etwas in der Art vermuten, dennoch ist es heftig und tragisch zugleich.

    Insgesamt muss ich sagen, dass es mir das Buch nicht leicht gemacht hat. Ich mochte Nan und ihre Familie, ebenso wie Monsieur Boberschram, aber mich konnte das Buch einfach nicht fesseln. Ich fand es nicht schlecht, aber für mich ist Nan in ihrer Erzählung viel zu oft in unwichtige Regionen abgedriftet und erzählte sehr detailliert für mich komplett unwichtige Dinge. Ich musste wirklich aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren. Zudem konnte man die Zeit einfach nicht spüren. Man merkt überhaupt nicht, dass die Haupthandlung 1979 spielt. Denkt euch die Handys weg und das Internet und es könnte genauso gut auch heute spielen. Abgesehen davon reagierten mir die Charaktere, allen voran Nan und ihre Töchter oft zu plötzlich emotional und theatralisch. Ja, manchmal haben sie einen Grund traurig zu sein aber es kommt alles immer sehr plötzlich und schießt sofort von „alles ok“ zu „tiefste Depression“, was auf mich einfach nicht glaubwürdig, bzw. überzogen wirkte.


    Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich gut. Es gab wirklich schöne und interessante Stellen und man lernt auch etwas über die Geschichte des Elsass, aber das geht beinahe unter in Banalitäten. Die interessanten Szenen sind immer ziemlich schnell vorbei, die uninteressanten Abschweifungen ewig langgezogen.
    Das Buch ist wunderschön gestaltet, ich liebe das Cover mit den fühlbaren Blättern, aber für mich hält es nicht das, was der Klappentext verspricht. Es klang nach einem Liebesroman, der durch Ereignisse der Vergangenheit überschattet wird. Der Klappentext erweckte auch den Eindruck, als würde sich die 92-jährige Nan verlieben und nicht die 52-jährige vor 40 Jahren. Das Buch hat einen ganz anderen Schwerpunkt gesetzt, als es der Klappentext vermuten lässt.

    Wie gesagt, ich fand das Buch nicht schlecht, aber deutlich zu langgezogen. Von mir bekommt es 2,5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 04.05.2020 bei bewertet

    aktualisiert am 05.05.2020

    Elsass 2019: Die 92-jährige Ich-Erzählerin Marie-Anne Nanon möchte uns über das Jahr 1979 erzählen, in dem sich vieles für sie und ihre vier Töchter (allesamt Kopien von Madame Nan) änderte. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie sich mit ihrer Familie mehr schlecht als recht über Wasser gehalten. Als ihr von Monsieur Boberschram der heruntergekommene Lebensmittelladen geschenkt wird, wendet sich das Blatt schlagartig. Nach einer gelungenen Erneuerung und Verschönerung, wird "Chez Malou" geradezu von Kundschaft überrannt. Das liegt nicht nur an dem einladenden Ambiente des Ladens, der außergewöhnlichen Schönheit der Bedienung und an Madame Nans kleinen Magenfüllern, die sich äußerster Beliebtheit erfreuen, sondern an einer Erfindung Maries (Madame Nans ältester Tochter) und ihres Freundes Malou: den sogenannten Liebesbomben, die nicht nur das Geschäft florieren lassen, sondern auch das ganze Dorf in einen sinnenfreudigen Liebestaumel versetzen. Alle, bis auf Madame Nanon selbst, die ihre plötzliche Liebe für Monsieur Boberschram entdeckt, der sich ihr gegenüber seltsam verhält. Während Madame Nan immer wieder Ereignisse aus dem Jahr 1940 Revue passieren lässt, nähern wir uns gemeinsam dem Geheimnis, der hinter Monsieur Boberschrams seltsamen Verhalten steckt.

    In das Cover von "Wie uns die Liebe fand" habe ich mich direkt verguckt. Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, bin ich erstmal lange mit den Fingern über den Buchdeckel gefahren: Nicht nur die Schrift ist geprägt, sondern auch die farbigen Blütenblätter, sodass sie sich im Gegensatz zu den graugefärbten Blättern "frisch" anfühlen. So wie einige unserer Erinnerungen frisch und andere verblasst sind. Eine schöne Idee.

    So sehr mir das Äußere des Romans gefallen hat, so sehr habe ich mir gewünscht, dass der Inhalt mich ebenfalls für sich einnehmen würde. Leider war dem nicht so. Das gesamte Buch über habe ich auf die "Geschichte" gewartet, die uns Madame Nan unbedingt erzählen wollte. Dass die Familie Nan einen Laden betreibt und dort Liebesbomben anbietet, die ganz Bois-de-Val in ein "Freudendorf" verwandelt, ist für mich noch keine Handlung. Gut, es gibt da noch den Witwer Boberschram, für den Madame Nan plötzlich Liebe entwickelt, der eine Zeitlang zum Essen kommt, dann nicht mehr und irgendwann wieder auftaucht, um etwas zu beichten, das 1940 passierte. Und natürlich werden sie am Ende doch noch ein Paar. Diese "Geschichte" wird allerdings in ellenlangen Beschreibungen von Banalitäten ertränkt, sodass man am Ende erschlagen nur noch kapitulieren kann. Allein die Verbindung der beiden Zeitebenen und Handlungsstränge von 1940 und 1979 beißt sich: der Ton passt oft zum Erzählten nicht und das Geschehen wirkt nicht authentisch. Reaktionen und Gefühle werden theatralisch und übertrieben dargestellt, die Figuren sind eindimensional und überzeichnet - das alles umrankt von ausschweifendem, blumigem Schreibstil. Es tut mir leid, aber dieses literarische Debüt ist reinster Kitsch.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin L., 14.05.2020 bei bewertet

    Das Leben von Madame Nan

    Wie uns die Liebe fand von Claire Stihlé aus dem Droemer Verlag wurde mir über Lovelybooks als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllen können.

    Ich bin aufgrund des Klappentextes von einer witzigen Liebesgeschichte ausgegangen. Das Buch ist allerdings eher eine Familiengeschichte. Die Geschichte wird aus Sicht der 92-jährigen Madame Nanon erzählt, die schon früh verwitwet und ihre 4 Töchter - allesamt im Teenageralter - alleine großziehen muss. Sie übernimmt einen kleinen Lebensmittelladen, in welchem sie, einer Erfindung ihrer Töchter sei dank, "Liebesbomben" anbietet. Diese sorgen in dem kleinen Dorf bald für mächtig Gesprächsstoff. Madame Nan, wie sie liebevoll genannt wird, lässt ihr Leben Revue passieren, dabei bekommen wir die eine und andere witzige Anekdote präsentiert. Die meiste Zeit fühlte ich mich allerdings leider gelangweilt und ich konnte der Geschichte dadurch nicht mehr so richtig folgen.

    Den Schreibstil selbst habe ich jetzt auch nicht als außergewöhnlich empfunden. Meines Erachtens gab es einfach zu viele unnötige Längen, die das Leseerlebnis getrübt haben.

    Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich auch die Tatsache, dass das Buch keine Kapitel beinhaltet. Mir persönlich hat dies das Lesen nochmals erschwert, da ich irgendwie kein Ende - und sei es nur ein Kapitelende - vor Augen hatte. Ab einem gewissen Punkt habe ich das Lesen nur mehr als zäh und anstrengend empfunden. Da konnte Madame Nan's liebe- und humorvolle Art auch nichts mehr retten.

    Zwei Sternchen vergebe ich dennoch. Das erste gibt es für die wirklich schöne Buchgestaltung. Das Buch ist ein Klappbroschur und wirkt sehr edel. Die dezenten Blütenblätter auf dem Buchdeckel sind geprägt und teilweise erhaben. Man hat ein gutes Gefühl, wenn man das Buch in in die Hand nimmt.

    Den zweiten Stern gibt es für die Rezepte am Ende des Buches. Ich finde dies wirklich eine gelungene Idee, die einem die Geschichte näher bringt.

    Fazit:
    Wie uns die Liebe fand ist keine klassische Liebesgeschichte. Ich würde es eher als die Biographie von Madame Nanon beschreiben. Es ist ein Buch über ihre Familie und das Dorfleben und beleuchtet auch Politik und Geschichte. Trotz witziger Stellen war mir das Gelesene im Gesamten zu wenig spannend und zu langatmig. Ich kann daher leider keine Empfehlung aussprechen.

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  • 1 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    scarlett59, 25.05.2020

    Zum Inhalt:
    Das Buch erzählt die Lebensgeschichte der 92jährigen Madame Nan, die mit ihren vier Töchtern im Elsass, nahe der Grenze zu Deutschland lebt.

    Meine Meinung:

    Die Beschreibung des Buches mit „ein zauberhafter Roman über die Liebe und wie man ihr auf die Sprünge hilft“ sowie „… berührender Roman über das Finden der Liebe ...“ und das Cover zusammen mit dem Klappentext haben mein Interesse für das Buch geweckt. Leider hat mich das Buch dann aber enttäuscht.

    Zum einen lag es am Schreibstil, der für mich sehr altmodisch und „gestelzt“ daherkam. Die Erzählungen waren zudem äußerst detailverliebt und es wurde oft abgeschweift, was sicher zu den Erinnerungen einer alten Dame passt. Mich hat es jedoch beim Lesen gestört. Manche Sätze musste ich sogar zweimal lesen.

    Zum anderen plätschert die Geschichte so vor sich hin. Es gibt keine Höhen und Tiefen, bzw. Vorkommnisse, die dazu geeignet wären, werden aus meiner Sicht nicht entsprechend herausgearbeitet.

    Nach meinem Dafürhalten wurden hier zu viele Ideen miteinander vermengt. Was im Endeffekt dazu geführt hat, dass es weder eine interessante Familiengeschichte geworden ist, noch ein packender Liebesroman und auch keine historisch gut angelegte Geschichte.

    Ein Zitat ist mir aber hängengeblieben: „Man sucht immer einen Schuldigen für die Tragik des Lebens.“

    Ich habe mich schon lange nicht mehr derart durch ein Buch gequält.

    Fazit: Für mich war diese Lektüre verschenkte Zeit.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 19.05.2020 bei bewertet

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich habe es mit großem Vergnügen gelesen. Gleich nach den ersten Sätzen habe ich mich in Madame Nan verliebt, die in Bois-de- Val, einem kleinen Dorf im Elsaß, lebt und jetzt, da sie 92 Jahre alt ist, mit sehr viel Humor auf ihr Leben zurückschaut. Sie hat ihr ganzes Leben in dem Dorf verbracht, hat hier geheiratet, vier Töchter bekommen und zu ihrem großen Leid ihren Ehemann Bertrand viel zu früh verloren. Voller Liebe zu ihren Töchtern erzählt sie von deren Leben, hebt deren Vorzüge, aber auch deren Schwächen hervor. Und in ihr eigenes Leben kommt auch noch einmal neuer Schwung, indem sie sich in Monsieur Boberschram, ihren Nachbarn, verliebt. Das ganze Dorf aber gerät in Verzückung durch die Erfindung der Liebesbomben durch ihre älteste Tochter Marie, die sich noch obendrein zu einem unglaublichen Verkaufsschlager entwickeln. Wir begleiten Madame Nan durch ihr langes Leben im Elsaß, in dem die Bevölkerung aufgrund politischer Ereignisse viel Leid erfahren hat, wodurch auch die Beziehung zwischen Madame Nan und Monsieur Boberschram eine ganz besondere Wendung nimmt.

    Da Madame Nan eine sehr gute Köchin ist und die Liebe zum Kochen an ihre Tochter Chloé weitergab, sind die im Anhang abgedruckten Rezepte eine schöne Zugabe zum Buch, bei denen einem das Wasser im Munde zusammenläuft.

    Ich habe den Rückblick von Madame Nan auf ihr Leben sehr genossen, ihren Humor, ihre Wahrheitsliebe und besonders ihre Hingabe an ihre Familie. Dies ist eine besondere Familiegeschichte, die zu lesen sich lohnt.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 07.05.2020 bei bewertet

    Ein Ausflug ins Elsass
    In ihrem Debutroman entführt Claire Stihlé ihre Leser ins Elsass, in das fiktive Dorf Bois-des-Val. Hier erzählt uns die 93-jährige Madame Nan rückblickend die Geschichte ihres Lebens. Sie erzählt von ihrem verstorbenen Ehemann, von ihren 4 Töchtern, vom Krieg und der Besatzung. Auch davon, wie ihr ganzes Dorf sich verändert und von ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sie sich verliebt.
    Auch wenn ich nach dem Klappentext etwas mehr Spannung erwartet hätte, bin ich über lange Strecken nur so durch die Seiten geflogen. Dieses Buch zu lesen ist wie ein Ausflug ins Elsass. Stellenweise fand ich Madame Nans Erzählungen etwas zu ausschweifend aber kurz darauf wurde ich immer wieder vom Zauber der Geschichte erfasst.
    Am Ende des Buches gibt es noch eine große Rezeptsammlung und auch wenn vieles nicht nach meinen Geschmack ist, fand ich es toll während des Lesens nach hinten zu blättern und nachzuvollziehen, was in der Geschichte gerade gekocht wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 14.05.2020 bei bewertet

    Wie uns die Liebe fand ein Debüt-Roman von Claire Stihle (Droemer Verlag)
    ... "Chloe!"
    "Schon gut."
    "Danke."
    "Für was?"
    "Dass du so ein großes Herz hast."
    Sie lächelte. "Hab ich von dir."
    Ich lächelte zurück. ... (S.95)

    Wenn man sich auf diese Lektüre einlässt, liest man eine wundervolle Hommage an die Region im Elsass und eine Großmutter namens Marie-Anne Nanon, genannt Madame Nan. Sie blickt zurück auf ihr Leben in Bois-de-Val. Madame Nan erzählt unaufgeregt mit einer hinreißenden Herzlichkeit und einem gewissen Hang zur Selbstironie. Die Erzählung fühlt sich an, wie eine gesellige Plauderrunde bei der 92-jährigen Dame. Zwischen manche Zeilen schleicht sich eine nachdenkliche Stimmungen.
    Dank der Leichtigkeit des Romans und Claire Stihles Erzählweise sowie Nans wachem Humor werden diese ernsten Themen und die Schwere der Vergangenheit ertragbar.
    Neben den Rückblicken in vergangene Tage und erlebte deutsch-französische Geschichte verfasst die Autorin eine lebhafte Familien- und Freundschaftsgeschichte mit viel Fantasie und Originalität, Hoffnung und Lebensmut. Die Charaktere der Familie und Figuren des Dorfes sowie das Dorfleben selbst sind wunderbar beschrieben. Einzelne Protagonisten und Episoden zaubern dabei ein Lächeln ins Gesicht.
    Als sich im Ort eine Chance bietet, bei der man zupacken muss, vollbringen Madame Nan, ihre Töchter und Schwiegersöhne mit Feuereifer und guten Ideen etwas ganz Besonderes. Dabei spielt Monsieur Boberschram, Nans Nachbar eine besondere Rolle. ...
    Fazit: Ein sensibles Buch, welches man mit einem Augenzwinkern lesen sollte. Ein anregender Roman, der stellenweise nachdenklich stimmt und der nicht nur inhaltlich sondern auch optisch überzeugt. Das I-Tüpfelchen: die zahlreichen Beschreibungen des Elsass als Handlungsort und eine leckere Verführung, die elsässische Rezeptesammlung!
    Mir hat der Ausflug ins Elsass sehr gut gefallen und ich empfehle diesen Debüt-Roman von Claire Stihle sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 03.05.2020 bei bewertet

    Die 92-jährige Madam Nanon hat ihr ganzes Leben in dem kleinen elsässischen Ort Bois-des-Val verbracht. Nun bereitet sie sich langsam auf den Tod vor und blickt nochmals auf ihr Leben zurück. Besonders das Jahr 1979 lässt sie ins Schwärmen geraten, hat sie doch als 52-jährige Witwe mit den vier Töchtern Anne, Chloé, Marie und Coraline von ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, mit dem Madam Nanon eine besondere Freundschaft verband, ein kleines Ladenlokal geschenkt bekommen. Mit Hilfe einer Erfindung ihrer Töchter, die im Laden verkauft wird, wächst nicht nur der Umsatz, sondern verändert sich auch das Leben im Dorf…
    Claire Stihle hat mit „Wie uns die Liebe fand“ einen sehr unterhaltsamen Debütroman vorgelegt, der neben einem flüssigen, gefühlvollen und humorigen Erzählstil mit einer so lebendigen Protagonistin besticht, an deren Lippen der Leser vom Beginn der Geschichte an hängt und sich kaum von ihnen lösen kann. Von Anfang an wird dem Leser das Gefühl vermittelt, mit der alten Madam Nanon bei einem Likörchen auf dem Sofa zu sitzen und sich ihre Lebensgeschichte oder Lebensbeichte anzuhören. Während der Lektüre hat man leise ihre Stimme im Ohr, die so allerlei aus dem Nähkästchen ihres Lebens plaudert, das Geheimnis der Liebesbomben und den durch diese entstehenden Aufruhr im Dorf zum Besten gibt – und alles mit einem Augenzwinkern, denn Madame Nanon nimmt sich selbst nicht zu ernst und hat trotz einiger Schicksalsschläge weder ihren Humor noch ihren Optimismus verlernt. Ihre Beziehung zu Monsieur Boberschram hört sich nach einer Amour Fou an, doch verliert sich diese leider irgendwann wieder, wenn sie auch für Monsieur so unvergesslich war, dass er ihr den Laden vermachte. Auch die Geschäftstüchtigkeit der alten Dame und ihren Töchtern ist zu bewundern, denn eigentlich halten sie mit ihrem Laden das Ortsgeschehen aufrecht, fördern sogar den Zusammenhalt der Bewohner. Die Autorin beweist mit ihrer Geschichte eine wunderbare Beobachtungsgabe, was Menschen betrifft. Mit liebevoll hingestreuten kleinen Details erweckt sie diese zum Leben und macht es dem Leser leicht, sich als Teil der Gemeinschaft zu fühlen.
    Die Charaktere sind so facettenreich wie raffiniert arrangiert, glaubwürdig und authentisch bilden sie das tägliche Leben in Bois-des-Val ab, jeder von ihnen eine eigenständige Persönlichkeit mit Sorgen und Nöten, die nachvollziehbar sind. Der Leser fühlt sich in ihrer Mitte wohl und schwelgt mal in Erinnerungen, mal wälzt er mit den Protagonisten Probleme, aber alles in so menschlicher und natürlicher Form, dass es eine Freude ist. Madame Nanou ist dabei die Königin, eine alte Dame voller Lebensweisheit, Schalk im Nacken und einem Optimismus, der das Herz leicht macht. Ihre Töchter haben sich einiges von ihr abgeguckt, gehen ebenso leichtfüßig durchs Leben und lassen sich durch Misserfolge nicht entmutigen. Auch Malou schleicht sich schnell ins Leserherz, denn als Außenstehender gelingt es ihm im Handumdrehen, mit seiner ruhigen und besonnenen Art, sich in die Familie einzufügen.
    „Wie uns die Liebe fand“ ist ein wunderschönes Debüt mit viel Herz, das einem bei der Lektüre mit Wohlgefühl überschüttet, während man ein Dauerlächeln im Gesicht hat. Zauberhaft und jede Zeile wert! Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 03.05.2020

    Wir befinden uns in Bois-des-Val im schönen Elsaß. Madame Nanon wird von allen ganz liebevoll nur „Madame Nan“ genannt. Sie ist mittlerweile 92 Jahre und weiß genau, dass das Leben für sie nun bald vorbei sein wird. Sie blickt nun noch einmal auf ihr Leben zurück und träumt in der Vergangenheit als sie damals mit ihren Töchtern ein ganz besonderes Geschenk bekam. Und da ist dann auch noch Monsieur Boberschram....und die Liebe...

    Et voila! Da ist der Roman „Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé endlich! Wenn man mit diesem Buch beginnt, hegt man große Erwartungen und was soll ich sagen? Sie werden erfüllt! Mit Madame Nan hat Stihlé eine ganz zauberhafte Protagonistin geschaffen, der man gerne folgt, zuhört und sie sich auch bildlich gut vorstellen kann. Gerade durch die teilweise direkte Ansprache an den Leser, fällt das gewisse Vertrauen schnell ins Positive und man fühlt sich als Freundin und Vertraute. Die Story um Madame Nan liest sich wunderbar flüssig und unterhaltsam weg. Ihre Töchter oder auch die einzelnen Randfiguren lassen die gesamte Geschichte rund und geschmeidig wirken. Bis zum Schluss ist der Bogen und rote Faden der Geschichte da und befriedigt mein kleines Leserherz.
    Der eigentliche Tenor der Geschichte um Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit kommt unheimlich realistisch und sehr gut beschrieben rüber. Der französische Charme lullt einen regelrecht ein. Die Entwicklung der gesamten Geschichte, auch mit Monsieur Boberschram, ist Stihlé wirklich sehr gut gelungen! Hier stimmt einfach alles!
    Diese Geschichte ist wirklich wunderbar zu lesen und sehr kurzweilig! Hier gibt es 5 von 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 02.05.2020

    Ein bewegtes Leben, mit allem was dazu gehört erzählt der Roman „Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé.

    Die Autorin Claire Stihlé hat mit ihrem ruhigen, bildhaften Schreibstil mich vom ersten Moment an abgeholt und berührt. Sehr einfühlsam erzählt sie eine Geschichte die auch durchaus real sein könnte. Der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Aufgelockert wird die Geschichte durch gut gewählte Abschnitte die den Lesefluss nicht unterbrechen. Besonders gut gelungen finde ich den Anhang. Dieser enthält eine Menge Rezepte von Gerichten die im Laufe des Buches vorkommen und beim Lesen Appetit machen.

    Madame Nanon , die Hauptprotagonist, erzählt ihre Lebensgeschichte aus der Sicht von heute im Alter von 92 Jahren. Schon nach wenigen Worten hatte ich sie in mein Herz geschlossen und mochte sie sehr. Der Dreh- und Angelpunkt in ihrem Leben ist das Jahr 1979 von dem beginnt sie zu erzählen. Während sie von ihren 4 bezaubernden Kindern, allesamt Mädchen, berichtet und wie sie zu ihrem eigenen Geschäft kam, schweift sie immer mal wieder in ihre frühere Vergangenheit ab. So bekommt man verschiedene Einblicke aus ihrem Leben, mal heiter, mal traurig – aber allesamt sehr berührend.
    Zauberhaft und sehr amüsierend ist der Blick auf ihr Dorf der durch Liebeskugeln und Voodoozauber in ein, teilweise sehr chaotischen Liebestaumel führt. Sie selber aber merkt nicht das sie und der ebenfalls sehr liebenswert dargestellte Monsieur Bobenschramm eigentlich zusammengehören. Es könnte alles so einfach sein wenn da nicht die Vergangenheit wäre.

    Der Debütroman von Claire Stihlé lädt zum Träumen ein, aber auch zum Nachdenken. Ich kann diesen Roman einfach nur empfehlen, weil er einen berührt

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 19.05.2020

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich habe es mit großem Vergnügen gelesen. Gleich nach den ersten Sätzen habe ich mich in Madame Nan verliebt, die in Bois-de- Val, einem kleinen Dorf im Elsaß, lebt und jetzt, da sie 92 Jahre alt ist, mit sehr viel Humor auf ihr Leben zurückschaut. Sie hat ihr ganzes Leben in dem Dorf verbracht, hat hier geheiratet, vier Töchter bekommen und zu ihrem großen Leid ihren Ehemann Bertrand viel zu früh verloren. Voller Liebe zu ihren Töchtern erzählt sie von deren Leben, hebt deren Vorzüge, aber auch deren Schwächen hervor. Und in ihr eigenes Leben kommt auch noch einmal neuer Schwung, indem sie sich in Monsieur Boberschram, ihren Nachbarn, verliebt. Das ganze Dorf aber gerät in Verzückung durch die Erfindung der Liebesbomben durch ihre älteste Tochter Marie, die sich noch obendrein zu einem unglaublichen Verkaufsschlager entwickeln. Wir begleiten Madame Nan durch ihr langes Leben im Elsaß, in dem die Bevölkerung aufgrund politischer Ereignisse viel Leid erfahren hat, wodurch auch die Beziehung zwischen Madame Nan und Monsieur Boberschram eine ganz besondere Wendung nimmt.

    Da Madame Nan eine sehr gute Köchin ist und die Liebe zum Kochen an ihre Tochter Chloé weitergab, sind die im Anhang abgedruckten Rezepte eine schöne Zugabe zum Buch, bei denen einem das Wasser im Munde zusammenläuft.

    Ich habe den Rückblick von Madame Nan auf ihr Leben sehr genossen, ihren Humor, ihre Wahrheitsliebe und besonders ihre Hingabe an ihre Familie. Dies ist eine besondere Familiegeschichte, die zu lesen sich lohnt.

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