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  • 4 Sterne

    21 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann O., 23.09.2015

    Als Buch bewertet

    Oma Inge ist tot. Zumindestens ist das erste Eindruck und so werden umgehend alle Kinder alarmiert. Sofort machen sich alle auf den Weg zur Nordseeinsel. Dort angekommen stellt sich dann heraus, es war ein Irrtum - Oma Inge ist wieder aufgewacht. Aber da ja nun alle da sind, können sie ja wenigstens noch ein paar Tage bleiben, sie waren ja an Weihnachten nicht da. Ein plötzlicher Wetterwechsel verbunden mit einem Schneesturm zwingt alle die Abreise aufzuschieben und sich mit ihren eigenen Problemen und denen in der Familie auseinanderzusetzen. Und da gibt es ziemlich viel, was aufzuarbeiten ist.

    Sybil Volks ist hier ein wunderbares Buch gelungen. Es ist eine Art Querschnitt einer normalen Familie. Alle Kinder hoffen eigentlich auf das Erbe. Aber andererseits ist ihnen auch klar, dass das Haus Tide, welches alle so sehr lieben, verkauft werden müsste, um alle auszuzahlen. In dieser Situation spitzt sich durch das Wettergeschehen und dem damit verbundenen Stromausfall die Situation für alle noch mehr zu. Das Lesen der einzelnen Abschnitte macht umso mehr Spaß, weil sie oft, wie in einer Art Monolog geschrieben sind. Während des Lesens hatte ich oft die Vorstellung, dass die jeweilige Person die einzelnen Sätze vor sich hin spricht oder lamentiert. Das ist in einigen Situationen wirklich makaber und fast komisch. "Dann muss ich wohl tot sein, denkt sie." So die Gedanken von Oma Inge, als sie nach ihrer Ohnmacht wieder zu sich kommt und die zugehängten Spiegel bemerkt. Dann der nächste Gedanke, ob sie wohl im Himmel ist. Und so geht es an den verschiedensten Stellen weiter. Das hat mir gut gefallen und war beim Lesen manchmal wirklich komisch. Auch die handelnden Personen haben es in sich, da ist so einiges an außergewöhnlichen Persönlichkeiten vorhanden.

    Wer Spaß an Familiengeschichten mit außergewöhnlichen Charakteren hat, und wer auch das Drumherum in alten geschichtsträchtigen Häusern gefällt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Und ich konnte auch noch einiges lernen. Was ein Alkoven ist, dass konnte ich mir noch so ungefähr vorstellen. Aber von einem Bilegger hatte ich noch nie gehört. Jetzt weiß ich es. Wer das erfahren will und noch ein tolles Buch dazu lesen möchte, dem kann ich dieses empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyah f., 14.08.2015

    Als Buch bewertet

    Als Inge Boysen die Augen aufschlägt, sieht sie Schwarz; der Spiegel gegenüber ihrem Bett zeigt nicht wie gewohnt ihren weißen Haarschopf, er ist abgehängt, das Zimmer völlig abgedunkelt. Da muss sie wohl tot sein, denkt sich Inge; keinesfalls jedoch hätte sie gedacht, dass man als Tote immer noch denken würde. Aber nein, Inges Tod ist ein Fehlalarm, doch da haben sich ihre Kinder und Schwiegerkinder sowie Enkelkinder samt dem Ungeborenem in Tochter Gesas Bauch bereits auf den Weg gemacht zu ihr auf die Insel und das kurz vor Silvester. Im Gepäck bringen sie alle ihre Probleme und Streitigkeiten mit. Gerade auf der Insel angekommen, hindert ein Schneesturm die Familienmitglieder daran, sofort wieder abzureisen. Nun müssen sie sich auseinander setzen mit sich selbst und ihren Konflikten. Da ist Gesa, die älteste Tochter Inges; die Frauenärztin hat sich von ihrem Ehemann Jochen getrennt und ist gerade hochschwanger von ihrem Geliebten Matteo, den sie ziemlich verklärt durch eine rosarote Brille sieht. Jochen, ein Sozialarbeiter, würde Gesa gerne zurück gewinnen, doch zu den gemeinsam verbrachten Weihnachtsfeiertagen ist dieser Versuch missglückt.
    Mir ist speziell der Schreibstil der Autorin aufgefallen, denn er ist hervorragend; er lässt sich flüssig lesen, ich kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen, damit macht sie ihre gesamte Story äußerst lebensecht.
    „Wintergäste“ ist ein Roman über Liebe und Familie, über Streit und Zusammenhalt, den Sybil Volks humorvoll und in anregender Weise erzählt. Ich mag es, dass sie in ihrem Buch oftmals einen Persperktivenwechsel einbaut, so folgt man abwechselnd den Familienmitgliedern und erfährt ihre Sicht der Dinge.
    Die Autorin Sybil Volks konnte bei mir mit ihrem Roman „Wintergäste“ voll punkten, ich habe mich zu jedem Zeitpunkt prächtig unterhalten gefühlt. Deshalb vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen kommend weiter. Besonders aber nicht nur denke ich da an die Leser von Judith Lennox, die ich im übrigen ebenfalls sehr verehre.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 17.09.2015

    Als Buch bewertet

    Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Hausherrin Inge einen Schlaganfall erlitten. Ihre Schwiegertochter Kerrin findet sie und hält sie für tot. Sie schickt die Nachricht von Inges Tod an die drei anderen Kinder und Enkel, die sich aufmachen auf den Weg zu ihrem Elternhaus Tide, einem alten reetgedeckten Friesenhaus am Deich einer Nordseeinsel. Doch als sie ankommen, lebt ihre Mutter und Oma. Nach anfänglicher Freude und harmonischem Wiedersehen gehen sich die Bewohner auf Zeit in der Enge der Behausung allmählich auf die Nerven. Ein Schneesturm mit Eis und Unmengen von Schnee macht eine Abreise unmöglich.


    Hinter diesem Roman steckt eine grandiose Idee. Da glaubt die Familie von Inge Boysen, sie sei tot und reist mit Kind und Kegel auf die Insel im Meer um Abschied zu nehmen von ihrer Mutter und Großmutter. Genau so ein Familientreffen hat sich Inge immer gewünscht. Nun sind alle da und das kleine Friesenhaus am Deich platzt fast aus allen Nähten.

    Was anfangs noch als ein fröhliches Wiedersehen unter traurigem Anlass beginnt, wird ein beengter Aufenthalt mit typischen Familienstreitigkeiten, verschiedenen Wünschen, Sehnsüchten und Problemen der Einzelnen.
    Welche Familie kennt diese Streitigkeiten nicht? Um so interessanter sind hier die Geschichten, die die einzelnen Personen umgeben. Welche Sorgen, Hoffnungen und Wünsche kommen hier ans Tageslicht. Was geschieht mit dem Familienstammsitz, wenn die Hausherrin wirklich stirbt?

    Sehr detailreich und genau werden die Charaktere herausgearbeitet, man lernt die Personen gut kennen. Dabei werden Geheimnisse enthüllt, die bisher im Verborgenen blieben. Jede Person zeigt ihre speziellen Wünsche und Hoffnungen für die eigene Zukunft, aber allen gemeinsam ist es wichtig, dass das Haus Tide in Familienbesitz bleibt. Auf sein Erbteil will aber niemand verzichten. Zu welcher Entscheidung kommt die Familie?

    Die Autorin hat es geschafft, die besondere Atmosphäre auf dieser sturmumtobten Nordseeinsel in den Rauhnächten anschaulich darzustellen. Schnee und Sturm hält die Bewohner in Schach. Man spürt die Gischt toben, sieht die Eiskristalle an den Fenstern und hört die gewaltigen Kräfte des Sturmes an den alten Balken des Hauses arbeiten. Hält es dem Sturm Stand? Hält der Deich die Wassermassen fern oder wird er brechen? Diese Ängste begleiten die Familie und man nimmt als Leser lebhaft Anteil daran.
    Dabei wird die Familie liebevoll von Kerrin mit Mahlzeiten und heißem Tee versorgt. Ihre gesamten Vorräte und Gartenerzeugnisse und selbst ein Rumtopf muss bei diesem Familientreffen dran glauben. Denn die Versorgung aus dem Inselladen ist durch die Witterung nicht möglich.


    Diese Geschichte ist sehr geschrieben, hat einen großen Unterhaltungswert und zeigt Erinnerungen an die Kindheit im Haus Tide und emotionale Momente einer Familie. Darauf kann man sich freuen! Die besonderen Umstände des Sturmes geben der Situation eine dramatische Note!

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 23.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Oma Inge ist tot. Zumindestens ist das erste Eindruck und so werden umgehend alle Kinder alarmiert. Sofort machen sich alle auf den Weg zur Nordseeinsel. Dort angekommen stellt sich dann heraus, es war ein Irrtum - Oma Inge ist wieder aufgewacht. Aber da ja nun alle da sind, können sie ja wenigstens noch ein paar Tage bleiben, sie waren ja an Weihnachten nicht da. Ein plötzlicher Wetterwechsel verbunden mit einem Schneesturm zwingt alle die Abreise aufzuschieben und sich mit ihren eigenen Problemen und denen in der Familie auseinanderzusetzen. Und da gibt es ziemlich viel, was aufzuarbeiten ist.

    Sybil Volks ist hier ein wunderbares Buch gelungen. Es ist eine Art Querschnitt einer normalen Familie. Alle Kinder hoffen eigentlich auf das Erbe. Aber andererseits ist ihnen auch klar, dass das Haus Tide, welches alle so sehr lieben, verkauft werden müsste, um alle auszuzahlen. In dieser Situation spitzt sich durch das Wettergeschehen und dem damit verbundenen Stromausfall die Situation für alle noch mehr zu. Das Lesen der einzelnen Abschnitte macht umso mehr Spaß, weil sie oft, wie in einer Art Monolog geschrieben sind. Während des Lesens hatte ich oft die Vorstellung, dass die jeweilige Person die einzelnen Sätze vor sich hin spricht oder lamentiert. Das ist in einigen Situationen wirklich makaber und fast komisch. "Dann muss ich wohl tot sein, denkt sie." So die Gedanken von Oma Inge, als sie nach ihrer Ohnmacht wieder zu sich kommt und die zugehängten Spiegel bemerkt. Dann der nächste Gedanke, ob sie wohl im Himmel ist. Und so geht es an den verschiedensten Stellen weiter. Das hat mir gut gefallen und war beim Lesen manchmal wirklich komisch. Auch die handelnden Personen haben es in sich, da ist so einiges an außergewöhnlichen Persönlichkeiten vorhanden.

    Wer Spaß an Familiengeschichten mit außergewöhnlichen Charakteren hat, und wer auch das Drumherum in alten geschichtsträchtigen Häusern gefällt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Und ich konnte auch noch einiges lernen. Was ein Alkoven ist, dass konnte ich mir noch so ungefähr vorstellen. Aber von einem Bilegger hatte ich noch nie gehört. Jetzt weiß ich es. Wer das erfahren will und noch ein tolles Buch dazu lesen möchte, dem kann ich dieses empfehlen.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin c., 24.10.2015

    Als Buch bewertet

    Vom Klappentext bei "Wintergäste" von Sybil Volks war ich begeistert und so hatte ich mich gefreut, dass ich das Buch vorablesen durfte. Allerdings hat mich das gesamte Buch doch ziemlich enttäuscht und auch beim Ende blieben mir zu viele Fragen offen.

    Das Buch dreht sich um Inge Boysen und ihre Familie mit ihren 4 Kindern und deren Partnern sowie den 3 Enkeln. Die Familie wird kurz vor dem Jahreswechsel in einem einsamen Haus auf einer Nordseeinsel eingeschneit und muss ich nun mit ungelösten Konflikten und Geheimnisse untereinander auseinandersetzen. Der Grund für die (unfreiwillige) Zusammenkunft ist der scheinbare Tod von Inge. Ehe ihre Schwiegertochter erkennt, dass Inge doch noch lebt, hat sie bereits alle Familienmitglieder informiert, die sich schon auf den Weg zur "Beerdigung" machen.
    Nachdem das Missverständnis aufgeklärt ist, wollen die Familienmitglieder eigentlich abreisen, aber ein plötzlicher auftretender Wintersturm verhindert dies. Nachdem der Strom noch ausfällt und die Familie Boysen sich nicht mehr aus den Weg gehen kann, treten ungelöste Konflikte immer stärker auf.

    Da kommt es nun auch zu meinem Problem mit dem Buch. Eigentlich klingt die Grundproblematik sehr spannend, aber bei der Umsetzung scheitert die Autorin leider meiner Meinung. Die Probleme der einzelnen Personen werden zwar ausführlich dargestellt, aber gleichzeitig wechselt sie zu oft, die Perspektiven und die Personen, so dass ich manchmal leichte Probleme hatte, alles auseinander zu halten. Es passt irgendwie im Laufe der Geschichte immer weniger zusammen und auch das Ende fasst die verschiedenen Handlungsstränge nicht gelungen zusammen. Vielmehr bleiben zu viele Fragen offen und für mich wurden eine Reihe der auftretenden Konflikte gar nicht wirklich gelöst.

    Insgesamt habe ich mich ziemlich durch das Buch "quälen" müssen, denn das Buch hat sein gutes Ausgangspotential ziemlich verschenkt. Vielleicht haben andere Leser mehr Freude an dem "großen Familienroman", aber ich kann leider keine Leseempfehlung abgeben.

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  • 4 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 11.11.2019

    Als Buch bewertet

    Inge Boysen ist tot. Davon geht zumindest Schwiegertochter Kerrin aus, die zusammen mit Ehemann Enno mit ihr unter einem Dach in einem Reethaus an der Nordsee wohnt und alarmiert alle Kinder und Enkel von Inge. Noch bevor der Irrtum aufgeklärt werden kann, haben sich ihre nächsten Verwandten bereits auf den Weg gemacht oder sind schon vor Ort. Nachdem die Familie an Weihnachten nicht zusammen gekommen war, freut sich Inge darüber, dass kurz vor dem Jahreswechsel alle ihre Lieben bis auf Sohn Boy bei ihr versammelt sind.

    Der vermeintliche Tod hat die Kinder und Enkel schockiert, die Frage nach dem Erbe wird laut, aber vor allem treten all die Probleme in Erscheinung, die die Kinder und Kindeskinder persönlich bewegen. Die Trennung Gesas von ihrem Mann Jochen ist belastend, insbesondere da die 46-Jährige von ihrem neuen Freund Matteo schwanger ist. Enno befürchtet selbst todkrank und der nächste auf dem Sterbebett zu sein, schweigt sich jedoch aus. Berit hat Sorgen sich beruflich über Wasser zu halten und wird zusätzlich noch von ihrer Lebenspartnerin unter Druck gesetzt. Kerrin und Ennos Tochter Inka hat daran zu knabbern, adoptiert zu sein und rebelliert gegen ihre beiden Adoptiveltern, die diese jedoch über alles lieben und die Tochter in ihrem Goth-Look nicht mehr verstehen.

    Es prallen unterschiedliche Welten auf engstem Raum aufeinander, so dass alte und neue Konflikte unweigerlich zutage treten, während Inge das Bettchen hütet und beobachtet. Die Enge und das Gefühl, ausgeliefert zu sein, verstärkt sich noch, als sich das Wetter verschlechtert und Eisregen und Sturm eine Abreise unmöglich machen.

    Ich hatte die "Die Glücksreisenden" von Sybil Volks gelesen, bevor ich wusste, dass es sich dabei um die Fortsetzung von "Wintergäste" handelt. Beide Romane können unabhängig von einander gelesen werden, wobei ich bei der Lektüre selbstverständlich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.

    Die Szenarien sind in beiden Büchern ähnlich. Die gesamte Familie Boysen kommt mehr oder weniger freiwillig im Haus Tide an der Nordsee zusammen und versucht die gemeinsamen Tage zu überstehen, ohne sich dabei zu entzweien.

    Wintergäste sind Vögel, die im Winter eine Zeit lang ihr Quartier aufschlagen, bevor sie wieder dort hinziehen, wo ihr Lebensraum ist, an dem sie brüten. Diese Symbolik wird in dem Roman umgesetzt, als Inge Boysens Nachkommen zwischen den Feiertagen bei ihr eintreffen.

    Es ist eine Familiengeschichte mit sehr lebendig und individuell gezeichneten Charakteren. Wechselnd wird aus der Sicht eines Protagonisten die Situation vor Ort beschrieben, wobei auch die Hintergründe jedes einzelnen mit seinen Sorgen, Problemen und Geheimnissen immer klarer werden. Jeder einzelne reflektiert sein bisheriges Leben und seine Beziehungen, hängt unausgelebten Träumen nach.
    Die Geschichte ist dadurch abwechslungsreich erzählt und durch das Personenverzeichnis zu Beginn nicht verwirrend, auch wenn die Perspektivwechsel nicht durch einzelne Kapitel gekennzeichnet sind und durch die fließenden Übergänge Konzentration gefragt ist.

    Die winterliche Stimmung, das Eingeschlossensein und die Ausweglosigkeit schaffen eine passende Atmosphäre für die Situation und die Verhältnisse in dem Haus, das für alle Gäste zu klein ist. Der Roman enthält humorvolle, aber auch tragische Elemente und erzählt viele Einzelgeschichten, die durch das Setting im Haus hinterm Deich ein Ganzes ergeben. Auch wenn mich nicht jedes einzelne Schicksal und die Gedankengänge der Person dazu durchgängig fesseln konnte, überzeugte mich der stimmige Erzählton und die durchaus realistische Darstellung einer Familie, die sich nur selten in dieser Konstellation sieht und zu einem Familientreffen zusammenfindet, wo sich übliche, aber auch besondere Konflikte unter Geschwistern und Paaren ergeben.

    "Die Glücksreisenden" hat mir als Nachfolger noch besser gefallen, aber als Einstieg in das Leben der Familie Boysen empfehle ich "Wintergäste" gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen D., 23.08.2015

    Als eBook bewertet

    >>Wintergäste

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  • 1 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara L., 25.06.2021

    Als Buch bewertet

    Keine Spannung in der Handlung,einfach langweilig

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arietta A., 19.08.2015

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Familiengeschichte voller Geheimnisse
    Arietta


    Es fängt an mit dem Prolog der schon so alles sagt über dies Chaotische und doch so Liebenswerte Familie.

    "All das Kommen und das Gehen in unserer Familie begann mit einem angekündigten Tod und einem unangekündigten Sturm, Mond und Flut, Schnee und Sturm, Brüder und Schwestern, Geliebte und ungeborene Kinder trafen ohne Vorwarnung aufeinander. Über Nacht verwandelte sich unser Haus in eine Insel im Eismeer und unsere nichts ahnende Sippe in eine Gemeinschaft Schiffbrüchiger "

    Besser kann man es nicht ausdrücken. Es war schon ein Schock für die Schwiegertochter Kerrin sowie auch für die Schwiegermutter Inge , die Tod geglaubte Inge war gar nicht Tod, nein sie war Quietsch Lebendig. Nun hatte Kerrin , aber schon die ganze Familie zusammengetrommelt samt Enkelkindern sind sie eingetrudelt am 28. Dezember in dem kleinen abgelegenen Haus auf der Insel in der Nordsee. Die hochschwangere Gesa älteste Tochter ist mit ihrem Mann Jochen und ihren Kindern Marten und Kaija. Gesa ist von ihrem geliebten Matteo schwanger und der verzweifelte Jochen möchte sie zurück gewinnen. Berrit die jüngere Schwester von Gesa, ist auch eingetrudelt. Inka, die Adoptivtochter von Enno Und Kerrin ,die in Petersburg als Austauschschülerin lebt ist auch eingeflogen. Nur Boy der Jüngste Sohn ist irgendwo da draußen in der Welt. Nun Haben Enno Und Kerrin ihr Haus voll. Und es braut sich da draußen was ganz schönes zusammen, die Welt vor Haus versinkt in Eis und Schnee und der Sturm braust ums Haus und rüttelt und schüttelt an dem Alten Gemäuer. Die Flut ist auch am Steigen. Der Strom fällt aus ,es gibt kein Entkommen von Haus oder der Insel, sie sind von der Welt abgeschnitten. Die ganze Sippe ist eingepfercht, ein jeder geht in sich und hängt seinen eigenen Gedanken nach , auch hat so mancher eine Leiche im Keller auch die Liebe Inge. Kein Wunder, wo sich alle so nah auf die Pelle rückten, das es auch zu Streit, Meinungsverschiedenheiten und was Jahrelang unter den Teppich gekehrt wurde ans Tageslicht gerät. Es wurde gelogen und betrogen, und das Thema Haus wer es erbt oder was damit geschieht kommt auf den Tisch. Boy, der auf hoher See weilt, lässt sich auf eine sehr gefährliche Wette ein. Es geht sehr turbulent zu, in dieser Familie und zum Jahresende gibt es eine unerwartete Überraschung...

    Der Autorin Sybil Volks, ist mit Wintergäste eine sehr schöne bunte, lebendige und quirlige Familiengeschichte gelungen. Sie hat alles sehr Bildhaft beschrieben, dieses kleine Schmucke Häuschen, mit seinem Alkoven, dem Spitzgiebel, der guten Stube. Die Landschaft, wie sie in Eis erstarrt, der Schneesturm man hört ihn brausen und toben, das Mondlicht auf dem Wasser. Auch ihre Protagonisten hat sie Liebevoll gezeichnet, sie sind zum greifen nah, ihre Charaktere sind gut beschrieben so das man sich in sie gut hineinversetzen kann. An ihren Gefühlen, Ängsten, Freude, Leid und Emotionen teilhaben konnte. Es kam alles sehr real und spannend herüber, die ganze Tragik , die Sehnsüchte und Hoffnungen. Geburt und Tod, sie liegen so nah. Eine spannende und sehr unterhaltsame Lektüre nicht nur für Wintertage, nein eine für jeden Tag, eine Geschichte in der man versinken kann.

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  • 2 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 17.11.2017

    aktualisiert am 17.11.2017

    Als Buch bewertet

    Aufgrund des Klappentextes habe ich mir dieses Buch gekauft und einen spannenden, abwechslungsreichen Roman erwartet. Leider war es nur ein Dahinplätschern der Handlung. Dabei hätte dieses Thema jede Menge Potential für heftige Emotionen. Schade !

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  • 2 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja R., 17.11.2017

    Als Buch bewertet

    Die Konflikte in dieser Familie fand ich durchaus realistisch und interessant. Leider konnte mich der
    Roman insgesamt nicht fesseln, und ich langweilte mich die meiste Zeit. Schade....

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne-Katharina S., 20.09.2015

    Als Buch bewertet

    Wunderbar geschriebener Familienroman mit Nordseeflair, Dramatik und Witz!

    Weil die anderen RezensentInnen schon viel über den Inhalt geschrieben haben, wiederhole ich das nicht, sondern schreibe nur, warum ich fünf Sterne gebe. Der Roman hat mir auf viele Weisen sehr gut gefallen:
    1) Die Familiengeschichte ist spannend - die Konflikte der eingeschneiten Geschwister, Ehepaare und Geliebten in dem alten Friesenhaus hinterm Deich, die Abenteuer des verschollenen Bruders Boy von anderen Ende der Weltkugel, die rebellischen Ideen der Kinder und Teenager und auch das Dazwischenfunken des irgendwie menschlichen einäugigen Katers Ahab: das alles ist ziemlich dramatisch und ich habe das Buch deshalb in einem Zug durchgelesen.
    2) Die Figuren sind total lebendig und detailreich, ich habe wirklich das Gefühl, sie gut kennen gelernt haben, habe mich mit ihnen gefreut, mich geängstigt, gelitten und manchmal sogar geweint. Sehr gut gefallen hat mir, dass drei Generationen aufeinandertreffen und die Freunden und Leiden der Kinder und Teenager genauso lebendig und genau getroffen sind, wie die der Erwachsenen und der alten Leute.
    3) Das Buch hat mehrere Stimmungslagen, was ich klasse finde: Es gibt sehr witzige Stellen (besonders bei der schrulligen Oma Inge und der jüngsten Tochter Berit, aber auch sehr lustige Selbstgespräche des ältesten Sohns Enno, knackige Streitereien und sogar Prügeleien mit seinem Schwager usw.) aber auch sehr anrührende, traurige. Faszinierend, wie nah nah man den Personen kommt, das ist wirklich gut geschrieben.
    4) Die Struktur des Buches ist sehr klar und konzentriert - die Handlung passiert komplett an einigen Tage "zwischen den Jahren". In jeder einzelnen Szene entfalten sich sie Figuren ein bisschen mehr, das passt alles prima zusammen und nichts wiederholt sich. Man muss das Buch schon relativ genau lesen deswegen und kann es nicht nur schnell überfliegen (dazu ist die Sprache aber auch viel zu schön), denn auch die kleinen Szenen haben Bedeutung für die Charaktere und die Handlung.
    5) Eigentlich ist das zum großen Teil ein Roman über mittelalte Menschen und ihre ungelebten und gelebten Träume. Über die Fragen, ob es das jetzt war, oder man noch einmal aus- oder aufbrechen sollte. Über Verantwortung und Liebe, das äußerlich älter werden und im Kopf jung+verrückt bleiben, über lebenslange Sehnsüchte und Träume. Alles Themen, die viele Menschen bewegen. Es ist sehr spannend zu lesen, wie verschieden die Figuren im Buch damit umgehen, die keine Helden sind, sondern ganz normale Menschen.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas J., 25.10.2015

    Als Buch bewertet

    Wintergäste ist ein Roman für die ganze Familie. Es ist ein Buch das mich überrascht hat, denn ich lese zwar Familienromane, aber dieser hat mich erst auf den zweiten Blick überzeugt. Ich meine der Klappentext konnte mich noch nicht abholen, also beschloss ich zunächst das Buch kurz anzulesen. Aus dem kurz anlesen wurden die ersten gut achtzig Seiten und ich bin dabei geblieben.
    Die Autorin schaffte es mich dabei schnell abzuholen und die Story nahm einen interessanten Verlauf.
    Die Mitglieder der Familie wurden allesamt beschrieben mit all ihren Ecken und Kanten und wie sie zueinander stehen. Im Verlaufen kamen die Nebenkriegsschauplätze zum Vorschein, die es allesamt in sich hatten. So war dann nichts mehr so wie es zu Beginn erschien und man war gespannt, wie die Story sich dann entwickelt.
    Die Story entwickelte sich dann auch, aber doch etwas anders als ich erwartet habe.
    Die Figuren sind durchweg gut durchdacht und wirken alle sehr lebendig. Ich konnte mich in die meisten der Personen hineinversetzen und konnte die meisten Figuren in ihrer Bilanzierung ihres Lebens gut verstehen.
    Das Buch konnte mich im Großen und Ganzen gut unterhalten und ich denke, dass dies Buch eine Empfehlung für die ganze Familie Wert ist.
    Für uns sind das in der Summe gute 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia B., 30.12.2015

    Als Buch bewertet

    Eine wundervolle Familiengeschichte spannend, tragisch, komisch und voller Magie.
    Die Todesnachricht von Inge Boysen kurz vor dem Jahreswechsel lässt die Familie auf der kleinen Nordseeinsel im Haus Tide zusammenkommen.
    Doch der Tod von Inge erweist sich als Fehlalarm. Plötzlich bricht ein heftiges Unwetter los und das Haus Tide verwandelt sich in eine Insel im Eismeer. Durch einen heftigen Schneesturm mit Stromausfall sind drei Generationen von der Außenwelt abgeschnitten. Alte Feindseligkeiten und neue Sehnsüchte und Träume kommen durch die Isolation ans Licht.
    Es kommt zu mancher Kurzschlusshandlung und so manches Geheimnis wird offenbart. Große Veränderungen bahnen sich an. In der Silvesternacht kochen die Emotionen der Familienmitglieder hoch. Auch Inge Boysen hat noch eine große Aufgabe zu bewältigen. Wer wird der Erbe ihres geliebten Hauses Tide sein? Nach reiflicher Überlegung trifft sie eine Entscheidung.
    Es ist ein großartiger Roman, voller Emotionen den ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja B., 21.06.2015

    Als Buch bewertet

    Ich finde das buch super. Solche Geschichten sind immer lesenswert,da Ich die See sehr gerne mag ist dies genau das richtige für mich.
    Poesie und geheimnisse fazinieren einen, freue mich schon auf das Buch bis es erscheint vorbestellt habe Ich es auf jeden Fall.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde, 30.08.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wintergäste, von Sybil Volks

    Cover:
    Ich empfinde es als ein bisschen melancholisch.

    Inhalt:
    Die Nachricht von Inge Boysens Tod war ein Fehlalarm. Doch da haben sich Kinder und Kindeskinder bereits auf den Weg gemacht und versammeln sich in dem kleinen Haus hinter dem Deich.
    Dann schneidet ein Schneesturm Haus Tide und seine Bewohner von der Außenwelt ab. Jetzt sind sich die Angehörigen „ausgeliefert“.
    Drei Generationen in einem eingeschneiten Inselhaus – da kommen Gefühle hoch, jeder hinterfragt sich und die andern.

    Meine Meinung:
    Ich bin nicht so leicht in die Geschichte reingekommen.
    Was man sofort erkennt: die liebe der Autorin zur Nordsee und dem Inselleben.
    Der Schreibstil ist sehr leise, fast poetisch und mit Wortspielereien
    (z.B. Hat man den Löffel abgegeben, schmecken andere die Suppe ab; oder: Ja, sie ist beinahe sicher, dass dieses Gehagel und Getrommel nur die leise Ouvertüre bilden zu einem Sturm, der seine Arien inbrünstig schmettern wird.), aber es kommt bei mir keine große Spannung auf. Irgendwie wird für mich eine Familie beschrieben, aber obwohl jedes Familienmitglied sein eigenes Geheimnis und seine eigenen Problem hat, ist es für mich nicht sehr aufregend, bzw. die Emotionen kommen nicht rüber, es packt mich nicht so richtig.
    Es wird viel angesprochen: Fremdgehen und Liebe, Aberglaube und Tradition, Krebserkrankung und Ängste, Alter und Tod, Selbstverwirklichung und eigenen Lebensweg finden, Erbe/Lügen und Familiengeheimnisse – doch alles konnte bei mir den Hebel nicht umlegen.

    Dann das für mich doch sehr offene Ende, das hat mich dann auch noch etwas enttäuscht.

    Autorin:
    Sybil Volks lebt als freie Autorin und Lektorin in Berlin. Sie hat zahlreiche Erzählungen und Gedichte in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
    Seit ihrer Kindheit liebt sie die Nordsee.

    Mein Fazit:
    Eine schöne Geschichte mit tollen Themen, die für mich aber etwas mehr Spannung und Drama gebraucht hätte. Außerdem bin ich absolut kein Freund von offenen Enden.
    Deshalb von mir 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    gagamaus g., 21.08.2015

    Als Buch bewertet

    Wintergäste von Sybil Volks war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich habe mich dafür interessiert, weil es eines meiner Lieblingsszenarien zum Inhalt hat. Ich liebe Bücher, in denen eine kleine Gruppe Menschen durch äußere Umstände gezwungen ist, irgendwo auf einer Insel, oder in einer einsamen Berghütte oder ähnlichem auszuharren, die eigenen Probleme zu wälzen und sich mit einander auseinander zu setzen.
    Hier ist es ein Haus auf einer kleinen Insel die zum Schauplatz eines ungewollten Familientreffens wird, da die Kunde geht, die alte Patriarchin Inge wäre verstorben. Ist sie aber ganz und gar nicht. Aber die Familie ist bereits fast vollzählig angereist und sitzt dann ziemlich schnell auf der Insel fest, da das Wetter umschlägt und mit Sturm und Wintereinbruch zum Bleiben zwingt.

    Nicht nur draußen tobt der Sturm – auch im Haus wehen eisige Winde und so manches geht hier zu Bruch, was lange nur notdürftig gehalten hat. Hier werden alte Animositäten gepflegt, neue Wahrheiten erkannt. Heuchelei und Lug und Trug, Liebe und Verrat, Hass und Eifersucht. Alles ist hier nah beieinander und es menschelt ganz arg in dieser Großfamilie.

    Der Schreibstil ist leicht zu lesen und abwechslungsreich, da alle beteiligten mit ihren eigenen Gedanken und Empfindungen zu Wort kommen. Auch der einzige Abwesende Sohn kommt zu Wort und die Charaktere sind so facettenreich und menschlich, dass es richtig Spaß macht, jeden näher kennen zu lernen.

    Schön finde ich vor allem, dass das Buch irgendwann anfängt, eine Versöhnliche Wendung zu nehmen. Denn schließlich handelt es sich um eine Familie und Familienbande sind stärker als alles andere. Diese Erkenntnis kommt nach und nach auch den meisten Protagonisten und dem Leser und am Ende war ich zufrieden damit, wie alles ausgeht und zu einem mehr oder weniger harmonischen Ende findet.

    Ein schönes Sommerbuch – wenn es im Buch stürmt und schneit.

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 30.08.2015

    Als Buch bewertet

    Wintergäste, von Sybil Volks

    Cover:
    Ich empfinde es als ein bisschen melancholisch.

    Inhalt:
    Die Nachricht von Inge Boysens Tod war ein Fehlalarm. Doch da haben sich Kinder und Kindeskinder bereits auf den Weg gemacht und versammeln sich in dem kleinen Haus hinter dem Deich.
    Dann schneidet ein Schneesturm Haus Tide und seine Bewohner von der Außenwelt ab. Jetzt sind sich die Angehörigen „ausgeliefert“.
    Drei Generationen in einem eingeschneiten Inselhaus – da kommen Gefühle hoch, jeder hinterfragt sich und die andern.

    Meine Meinung:
    Ich bin nicht so leicht in die Geschichte reingekommen.
    Was man sofort erkennt: die liebe der Autorin zur Nordsee und dem Inselleben.
    Der Schreibstil ist sehr leise, fast poetisch und mit Wortspielereien
    (z.B. Hat man den Löffel abgegeben, schmecken andere die Suppe ab; oder: Ja, sie ist beinahe sicher, dass dieses Gehagel und Getrommel nur die leise Ouvertüre bilden zu einem Sturm, der seine Arien inbrünstig schmettern wird.), aber es kommt bei mir keine große Spannung auf. Irgendwie wird für mich eine Familie beschrieben, aber obwohl jedes Familienmitglied sein eigenes Geheimnis und seine eigenen Problem hat, ist es für mich nicht sehr aufregend, bzw. die Emotionen kommen nicht rüber, es packt mich nicht so richtig.
    Es wird viel angesprochen: Fremdgehen und Liebe, Aberglaube und Tradition, Krebserkrankung und Ängste, Alter und Tod, Selbstverwirklichung und eigenen Lebensweg finden, Erbe/Lügen und Familiengeheimnisse – doch alles konnte bei mir den Hebel nicht umlegen.

    Dann das für mich doch sehr offene Ende, das hat mich dann auch noch etwas enttäuscht.

    Autorin:
    Sybil Volks lebt als freie Autorin und Lektorin in Berlin. Sie hat zahlreiche Erzählungen und Gedichte in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
    Seit ihrer Kindheit liebt sie die Nordsee.

    Mein Fazit:
    Eine schöne Geschichte mit tollen Themen, die für mich aber etwas mehr Spannung und Drama gebraucht hätte. Außerdem bin ich absolut kein Freund von offenen Enden.
    Deshalb von mir 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 11.12.2015

    Als Buch bewertet

    Inge, 79 Jahre alt, erlebt den Tod auf Probe. Ihre 4 Kinder, Schwieger- und Enkelkinder bekommen gesagt, das sie gestorben sei und alle machen sich auf den Weg zum Haus Tide auf einer Insel im Norden des Landes, um Abschied zu nehmen. Doch als alle auf dem Weg sind, stellt Inge selbst fest das sie gar nicht gestorben ist, sondern es nur ein leichter Schlaganfall gewesen sein soll, laut Inselärztin. Doch alle Verwandten sind schon auf dem Weg zu ihr. Alle werden aus ihrem alltäglichen Trott gerissen und lassen alles stehen und liegen und machen sich auf die Reise.
    Ausführlich werden die aktuellen Lebenssituationen der Anreisenden beschrieben, welche Probleme, Sorgen, Ängste und Neues sie im Gepäck haben.
    Nun kommen alle unfreiwillig auf der Insel zusammen, was schon Jahre nicht mehr so gewesen ist. Beim ersten Abendessen zusammen bekommt man die gedanklichen Eindrücke aller Familienmitglieder zu lesen, wer was im Stillen über wen denkt.
    Aber jeder versucht vor den Anderen seine glückliche und zufriedene Fassade aufrecht zu erhalten, obwohl ausnahmslos jeder seine Probleme und Geheimnisse hat.

    Die Autorin beschreibt sehr anschaulich das Leben der einzelnen Charaktere und lässt so manchen lustigen Satz fallen, wo ich sehr schmunzeln musste.
    Beim Lesen stellt man sich richtig vor auf der Insel zu sein, das Meer zu riechen, den Wind zu spüren, am Strand entlang zuschlendern und auch mitten im Familienleben dabei zu sein.
    Auch das Cover finde ich sehr passend, denn genauso stellt man sich das alte Haus Tide vor. Sehr gut getroffen.

    Wer Familiengeschichten mit etwas Humor mag, wird dieses Buch sehr gerne lesen.

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  • 3 Sterne

    Betty H., 07.01.2016

    Als Buch bewertet

    15.10.2015

    Das Cover ist super gelungen. Das verspricht eine schöne Geschichte an der Nordsee. Außer, dass ich das Buch leider erst bis zur Hälfte gelesen habe, finde ich, dass es sich schleppend ließt. Ich musste oft Seiten mehrere Male lesen, bevor ich überhaupt verstand in welche Zeit bzw. welchen Ort sich die Person, von der grade geschrieben wurde, befindet. Die Schriftstellerin lässt die Personen in Ihren Gedanken viel zu weit ausschweifen. Da verliert man den Faden und hat kaum verstanden, um was es ging. Also zurückblättern und noch mal lesen. Ansonsten gefällt mir die Familiengeschichte bisher gut. Nach einigen Thriller ist so eine Familiengeschichte eine angenehme Abwechslung. Da ich das Buch noch nicht durchhabe, gebe ich erst mal 2 Sterne.


    07.01.2016

    Passend zum Jahresende habe ich das Buch endlich fertig gelesen. Die Familiengeschichte selber hat mir gut gefallen. Ich konnte mich gut in den Ort des Geschehens rein denken.Die weit ausgeholten Gedankengänge lassen in der 2. Hälfte des Buches auch nach. In den letzten Kapiteln kam es mir so vor, das sich die Ereignisse überschlagen. So nach de Motto, das Buch muss mal zum Ende kommen.Z. B. Boy: Im Laufe des Buches hatte er eigene Kapitel. Zum Schluss nur noch einen Abschnitt.Einige Fragen bleiben auch noch offen.Wird Boy es schaffen ans Ufer zu gelangen?Ist Enno wirklich sterbenskrank?

    Wie wird Enno reagieren, wenn er erfährt, dass seine Tochter seine Nichte ist?

    ...

    Jetzt insgesamt 4 Sterne für das super Cover, die Geschichte selber und für den Ort des Geschens. Ich liebe die Nordsee. Lächelnd

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