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  • 4 Sterne

    Lesemone, 30.11.2021

    Als eBook bewertet

    In ihrem neuen Buch beschreibt die Autorin anschaulich, wie eine adlige Familie versucht, ihren Schein zu wahren, obwohl es hinter den Kulissen heftig brodelt. Im Vordergrund steht Tochter Anna von Betteray, die als Pastorin in einer kleinen Gemeinde die Vertretung für den kranken Pfarrer übernimmt. Sie gerät sofort ins Fadenkreuz der Bewohner und erlebt hautnah den Dorfklatsch mit. Obwohl das mit dem Klatsch und Tratsch auf dem Land ja eigentlich sehr klischeehaft klingt, fügt sich dieses Thema hervorragend in die Geschichte ein. Sehr erfrischend ist die Großtante Ottilie, die Anna mit Rat und Tat zur Seite steht und unter den Dorfbewohnern kräftig mitmischt. Im Verlauf der Geschichte rückt jedoch immer mehr Annas Schwester Maria in den Mittelpunkt, die tiefergehende, familiäre Probleme hat. Ich fand die Geschichte sehr gut aufgebaut. Man kann dem Geschehen gut folgen. Auch die Wechsel zur Vergangenheit, fand ich gut gelungen, da sie an passender Stelle eingesetzt wurden und aufkommende Fragen dadurch gleich beantwortet wurden. Man erfährt dadurch so einiges über die adlige Familie und ihre Vergangenheit. Alles in allem eine sehr runde Geschichte, die sowohl unterhaltsam, als auch oft humorvoll ist, gespickt mit bunten Charakteren samt deren vielfältiger Problemen. So kommt ein ganzer Themenstrauß zusammen, den Anna versucht abzuarbeiten. Ich fand das Buch toll!

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  • 4 Sterne

    karo_liest, 01.12.2021

    Als Buch bewertet

    Anna von Betteray wird nach Alpen am Niederrhein beordert. Dort soll sie den erkrankten Pastor der Gemeinde vertreten. Den Bewohnern des Ortes ist dies nicht unbedingt recht, denn Anna ist geschieden, adelig, jung und noch dazu eine Frau. Mit Skepsis begegnen ihr daher etliche Bürger des Ortes.
    Aber nicht nur beruflich wird der jungen Pastorin einiges abverlangt, auch privat tauchen Probleme auf. Der Mann von Annas Schwester Maria, die immer die Vorzeigetochter der Familie war, wird verhaftet und sorgt somit für Schlagzeilen, Maria selbst hat ein Alkoholproplem und dann verschwindet auch noch ihr Sohn, Annas Neffe.

    Die Journalistin und Autorin Anne Gesthuysen hat mit "Wer wir sind" erneut einen fesselnden Roman geschrieben, der einen ab der ersten Seite mitnimmt. Die Familiengeschichte besticht durch einen flüssigen Schreibstil, ist warmherzig, spannend und sehr bildlich erzählt. In einzelnen Kapiteln wird zwischendurch zurückgeblickt in die Vergangenheit von Anna, was der Geschichte zusätzlich Spannung verleiht. Die einzelnen Charaktere sind sehr treffend beschrieben. Jeder für sich hat sein Päckchen zu tragen.

    "Wir sind schließlich wer" ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und hat 416 Seiten - eine schöne Lektüre für zwischendurch, sehr empfehlenswert!

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  • 3 Sterne

    Hyperventilea, 25.01.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine etwas aus der Zeit gefallene Familiengeschichte mit Schwächen

    „Dein Mitleid kannst du dir sparen. Ich habe einen reichen Mann, ein Kind, alles, wovon eine Frau nur träumen kann. Und du? Deine engste Beziehung ist die zu einem Hund. Und weil du dein eigenes Elend nicht ertragen kannst, kümmerst du dich um die Dramen anderer Leute.“

    Anna und Maria sind Schwestern, stammen aus einer niederrheinischen Landadelsfamilie und könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Anna eine Stelle als Vertretungspastorin übernimmt und vor allem den konservativen Teil der Gemeinde Alpen überzeugen möchte, erlebt Maria ihren persönlichen Supergau. Ihr Mann Gottfried wird verhaftet, kurz darauf verschwindet ihr Sohn Sascha. Anna versucht ihrer Schwester zu helfen. Doch das ist gar nicht so einfach, Maria zeigt sich widerwillig, außerdem fuhrwerkt ihre standesbewusste Mutter Mechtild öfter dazwischen und die hat ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie sich ihre Töchter zu verhalten haben.

    Autorin Anne Gesthuysen schreibt gut verständlich, formuliert klar und recht schlicht. Sie erzählt, was aktuell passiert, von Annas Neuanfang, Marias Krise, Saschas Verschwinden. In Rückblenden schildert sie zudem zentrale Momente aus der Vergangenheit der Familie.

    Obwohl Schwestern, sind Anna und Maria das komplette Gegenteil voneinander.
    Maria wirkt mit ihren traditionellen Vorstellungen von einer repräsentativen, adligen Familien wie aus der Zeit gefallen. Sie versucht den Erwartungen der Mutter zu entsprechen, die es so ausdrückt: „Wir sind uns so ähnlich, Maria. Unser Platz ist an der Seite eines Mannes aus der gehobenen Gesellschaft. Das verlangt Disziplin.“ Doch Maria ist nicht glücklich mit ihrer Rolle, schon längst hat sie die Kontrolle über ihr Leben verloren. Anstatt ihre Probleme anzugehen, verharrt sie im Nichtstun, sucht Trost im Alkohol. Schwester Anna hingegen ist aktiv, sie packt die Dinge und Probleme an, ist offen und ehrlich. Auch wenn sie mit ihren „fortschrittlichen“ Ansichten mitunter aneckt, schafft sie es, Leute zu bewegen und zu mobilisieren. Anna hat wie Maria Schlimmes durchgemacht, Traumatisches erlebt, aber sie lässt sich nicht unterkriegen.
    Während Mutter Mechthild an ihren konservativen Werten festhält und keinen wirklichen Zugang zu ihren Töchtern hat, können die sich auf Großtante Ottilie verlassen. Ottilie hat viel Lebenserfahrung, viel Verständnis und ist erfrischend direkt, ganz ohne Standesdünkel. Einige Dorfbewohner scheinen auf den ersten Blick spröde, misstrauisch und ablehnend, zeigen aber dann, was wirklich in ihnen steckt. Diese Entwicklung gefiel mir.

    Zwangsläufig werden die Schwestern durch ihre Probleme zusammengeschweißt, verbindet sie doch das gleiche Ziel, Sascha wiederzufinden. Dass man sich bei allen Differenzen auf die Familie und letztendlich auch auf die Dorfgemeinschaft verlassen kann, ist eine schöne Botschaft, die im Roman sehr deutlich durchkommt. Dennoch lässt mich der Roman etwas überfragt zurück. Nicht nur, dass ich Schwierigkeiten hatte, das Buch in ein Genre einzuordnen, mich haben einige Aspekte des Plots überhaupt nicht überzeugt. Gerade der Kriminalfall um Saschas Verschwinden und seine Auflösung war mir zu plump, erinnerte eher an einen Schüleraufsatz oder einen seichten Fernsehfilm als an einen seriösen Roman für Erwachsene. Die Rückblenden haben mir gefallen, allerdings halte ich die Darstellung von Marias und Mechthilds Einstellung für nicht sehr realistisch, ihren Standesdünkel hätte ich eher ins vorletzte Jahrhundert verortet. Anne Gesthuysen hat durchaus Humor, aber für mich kommt dieser leider zu selten und zu wenig feinsinnig und subtil durch. Die Vorgängerbücher haben mich in der Hinsicht mehr überzeugt. „Wir sind wer“ wirkt auf mich etwas lieblos zusammengeschustert und nicht immer ganz ernst zu nehmen, als wüsste die Autorin bis zum Schluss selbst nicht, wohin ihre Reise wirklich gehen soll. Das Buch ist stellenweise nett zu lesen, stellt menschliche Eigenarten zwar überspitzt, aber oft amüsant und unterhaltsam dar, hat aber einige Schwächen. Uneingeschränkt empfehlen -wie die Vorgänger- kann ich es daher leider nicht.

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  • 4 Sterne

    labbelman, 08.01.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Familie muss zusammenhalten...

    Ich hatte mal Lust auf eine Familiengeschichte und als ich den Roman in der Bücherei sah, dachte ich das könnte etwas für mich sein und so falsch lag ich nicht. Von der Autorin kannte ich bisher noch nichts.

    In der Geschichte geht es um Familie von Betteray, die nach außen hin wie das große Glück aussieht, aber hinter der Fassade bröckelt es gewaltig. Marias Mann hat Steuern hinterzogen und dann ist auch noch ihr Sohn, ihr ein und alles verschwunden. Soll sie sich da wirklich an ihre Schwester wenden, auf die sie eigentlich immer nur herabschaut?

    Man sieht sehr schön hier, dass Geld eben allein nicht glücklich macht. Selbst wenn andere einen beneiden, Probleme hat man trotzdem.

    Mir hat am besten gefallen wie die ungleichen Schwestern wieder zueinanderfinden.

    Ich fand sowohl die Gegenwartsparts als auch die Vergangenheitsparts spannend. Etwas schade fand ich, dass nicht zu hundert Prozent klar wurde, was Anna angetan wurde. Hier hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht.

    Der Schreibstil der Autorin reißt einen mit und lässt sich angenehm leicht lesen.

    Fazit: Die ideale Lektüre für Zwischendurch oder im Urlaub.

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  • 4 Sterne

    S.L., 29.10.2021

    Als eBook bewertet

    Die von und zus
    Anna ist eine junge Pastorin, sie vertritt den erkrankten Seelsorger der Gemeinde. Nun ist sie für die Kreise Wesel und Kleve zuständig. Beerdigungen, Predigten und runde Geburtstage zu begleiten, gehört zu ihren Aufgaben. Ihr Erscheinen ist ungewöhnlich für die Dorfbewohner, ist sie doch weiblich, jung, neu, adlig, zuckerkrank und auch noch geschieden. Vor Ort gibt es eine Reihe von Problemen, ihre Familie ist auch nicht ohne. Diese Sippschaft ist hochnäsig, ungerecht und fordernd.
    Als Pastorin wird sie mit vielen Emotionen konfrontiert: Trauer, Zorn, Wut, Unverständnis, Zweifel. Sie hat selbst Schicksalsschläge hinnehmen müssen, versteht seelische Notlagen sehr gut. Behutsam und feinfühlig geht sie auf die Menschen zu. Mit unendlicher Geduld versucht sie zu helfen. Das ist wieder sehr gut beschrieben, authentisch. Viel Raum nimmt aber ihre Verwandtschaft ein. Das führt zu einem Bruch im Stil, mehr hier zu verraten, wäre ein fetter Spoiler.
    Fazit: eine Familiengeschichte mit unerwarteten Wendungen und mit viel Gefühl, verfasst von Anne Gesthuysen, verlegt von Kiepenheuer und Witsch.

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  • 4 Sterne

    Lesemaus, 01.11.2021

    Als Buch bewertet

    Lesenswert

    Anne Gesthuysens neuester Roman „Wir sind schließlich wer“ handelt von zwei sehr unterschiedlichen Schwestern aus einer adeligen Familie.
    Pastorin Anne kommt als Vertretung in ein kleines Dorf am Niederrhein. Sie wird dort nicht sehr herzlich empfangen, da sie weiblich, jung und geschieden ist. Ihre Schwester Maria kämpft unterdessen mit eigenen Problemen: Ihr Mann wird verhaftet, danach verschwindet auch noch ihr Sohn Sascha.
    Die Geschichte reißt einen von Anfang an mit und durch die bildhafte Erzählweise fühlt man sich wie vor Ort am schönen Niederrhein. Die Autorin hat einen sehr humorvollen, flüssigen Schreibstil und bringt viel Herzblut in ihre Erzählung ein. Die Charaktere sind sehr individuell und werden sehr empathisch und liebevoll eingeführt. Man bekommt einen tiefen Einblick in ihr Handeln und ihre Gefühlswelt. Es war sehr schön zu lesen, wie alle in der Not zusammengewachsen sind und sich unterstützt haben.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, nur das Ende fand ich nicht so authentisch. Eine klare Leseempfehlung von mir und 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 29.11.2021

    Als Buch bewertet

    Das dörfliche, traditionelle Leben am Niederrhein aus der Sicht der jungen Pastorin – humorvoll präsentiert.
    Am Niederrhein in der Gemeinde Alpen kommt die junge, geschiedene Pastorin Anna von Betteray als Vertretung des erkrankten, älteren Pfarrers. Aufgewachsen ist sie zusammen mit ihrer ungleichen, vier Jahre älteren Schwester Maria in Schravelen mit dem standesgemäßen Motto: Adel verpflichtet. Während Anna den Hund Freddy an ihrer Seite weiß, verkuppelt die standesbewusste Mutter ihre Tochter Maria mit einem Grafen. Dieser wird jedoch wegen Steuerhinterziehung verhaftet, der elfjährige Sohn verschwindet und das mit Alkohol durchtränkte Leben von Maria bricht scheinbar zusammen. Tante Ottilie aus dem Seniorenstift Burg Winnenthal spielt überall eine Vermittlerrolle in der Familie und im Dorf. Schließlich weicht die Skepsis der Bürger von Alpen gegenüber der neuen Pastorin, hilft sogar bei der Suche des vermissten Jungen und auch die Familie findet sich wieder stimmungsvoll vereint.
    Aus der Heimat der Autorin mit Witz und Lokalkolorit schwungvoll erzählt.

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  • 4 Sterne

    raschke64, 22.11.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Anne ist Pastorin und kommt In die Gemeinde ihre Familie zurück. Die Gemeinde allerdings lehnt sie in großen Teilen ab, denn Anne erscheint Ihnen viel zu jung, sie ist geschieden, und viel zu modern. Viel Zeit zum Einleben hat sie allerdings nicht, denn die Familie ihre Schwester bricht gerade auseinander. Der Schwager kommt ins Gefängnis und ihr Neffe verschwindet. Kurz danach taucht eine Lösegeldforderung für eine Entführung auf und ihre Schwester ist damit komplett überfordert.

    Wir sind schließlich wer ist die Fortsetzung der Familiengeschichte von Anne Gesthuysen. Auch dieses Buch kann man wieder komplett einzeln lesen. Es knüpft zwar an den Vorgänger Band an, aber es ist keine Voraussetzung, dass man diesen kennen muss. Wie immer ist die Geschichte geradlinig erzählt und es geht um Familienprobleme in den verschiedensten Formen. Mir gefällt der Stil der Autorin und ich lese ihre Geschichten sehr gern. Sie haben oft sehr viel, wenn auch unterschwelligen, Humor. Deshalb gibt es von mir auch eine Lese Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    lamanda, 03.11.2021

    Als Buch bewertet

    Geschichte um zwei adelige Schwestern

    Anne Gesthuysen schreibt in ihrem neuen Buch „Wir sind schließlich wer“ über die zwei adeligen Schwestern Anna und Maria. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein:
    Anna ist evangelische Pastorin, verliebte sich immer in die falschen Jungs und wurde von der Mutter eher benachteiligt. In Rivalität zu ihr steht Maria, die immer schon im Vordergrund stand und einen Grafen heiratete. Als Marias Mann verhaftet wird und ihr Sohn verschwindet, nähern sich die Schwestern wieder an, um gemeinsam den Jungen zu finden.
    Zudem geht es um Annas Probleme mit ihrer neuen Stelle als Pastorin, denn auch hier ist nicht immer alles einfach, da die Gemeindemitglieder sie zunächst nicht akzeptieren.
    Das Buch behandelt viele verschiedene Themen, besonders steht auch der Lokalkolorit vom Niederrhein im Vordergrund. Ich hatte bislang noch kein Buch von Anne Gesthuysen gelesen, aber der Schreibstil ist flüssig und man kann der Geschichte gut folgen. Ein guter Einstieg in weitere Bücher der Autorin.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 28.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dies ist mein drittes Buch der Autorin Anne Gesthuysen. Sie ist für mich ein Garant für leichte, aber auch amüsante Lektüre.

    Die Protagonistin, eine spätberufene Pastorin muss Hals über Kopf Pastor van Bebben in seiner Gemeinde am Niederrhein vertreten. Nicht alles läuft rund bei der Einführung in die Gemeinde, dennoch hat Anne das Gefühl in diesen Ort zu gehören. Das sie eine "Geschiedene" ist, macht es nicht einfacher. Anne, die als Adlige aufgewachsen ist, hat ganz andere Ziele im Leben als ihre Mutter oder ihre Schwester Marie. Marie und Anna haben sich noch nie gut verstanden und stehen sich nicht sehr nahe. Dies ändert sich im Verlauf der Geschichte.

    Anna als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte war aufgrund des angenehmen Schreibstils gut zu lesen. Für mich ist die Autorin immer ein Lesen wert, auch wenn es manchmal etwas seicht zugeht. Dennoch umspannt die Lektüre immer auch geschichtlichen Hintergrund der Region in der sie spielt.

    Für den Urlaub oder lange Winterabende geeignet.

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  • 4 Sterne

    Tintenherz, 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist mit der Rückenansicht zweier Mädchen passend zur Thematik gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig. Die Handlung um die adelige Familie von Betteray wechselt ab und zu in die Vergangenheit.

    Anna, die sich als Aschenputtel im Schatten ihrer Schwester Marie behaupten muss, nimmt eine Vertretungstelle als Pastorin in einem kleinen Dorf am Niederrhein an. Mit Rat und Tat nimmt sie sich der Probleme der Dorfbewohner an und hat für jede Situation die richtige Lösung. Ein Hilferuf ihrer Familie lässt Anna auf Hochtouren laufen.

    Die Geschichte wird humorvoll, leise und eindringlich erzählt. Der Zusammenhalt in der Familie wird hier groß geschrieben. Jeder ist im Notfall für den anderen da. Auch wenn die beiden Schwestern nichts gemein haben, halten sie trotz allem zusammen.

    Fazit:

    Ein leiser Roman, der zum Nachdenken anregt!

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  • 3 Sterne

    buchmachtkluch, 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    Arm, evangelisch, geschieden …
    … so charakterisiert sich Anna, die vertretungsweise die Pfarrstelle in Alpen am Niederrhein übernimmt. Laut ihres Nachnamens von Betteray ist sie adliger Herkunft, wenn auch nur niederrheinischer Etagenadel. Aber „Wir sind schließlich wer“, und davon sind ihre Mutter und deren Vorzeigetochter und Annas Schwester Maria fest überzeugt. Letztere ist standesgemäß und offenbar erfolgreich unter die adlige Haube gekommen. Anna hält von diesem adligen Gedöns wenig. Sie hat trotz Adelstanzstunden und der Kennenlernaktion „Adel auf dem Radel“ der Verkupplung mit Graf Maximilian Konstantin Petrus Maria von Egmond zu Anholt widerstanden. Ihre bürgerliche Ehe ist in die Brüche gegangen, schlimmer noch, sie – aus erzkonservativem katholischem Elternhaus – ist konvertiert und evangelische Pfarrerin geworden. „Du bist die Kuh, die immer quer im Stall steht“ - Maria könnte es nicht treffender sagen. Und so trifft Anna in ihrer alten Heimat auf Argwohn und Widerstand. Da tröstet es auch nicht, wenn Tante Ottilie als pragmatische rheinische Frohnatur meint, die Leute würden sie mögen, hätten es aber selbst noch nicht gemerkt. Derweil funktioniert der dörfliche Flurfunk bestens, und Anna werden wahlweise diverse intime Verhältnisse angedichtet: mit dem bei Mutti wohnenden LKA-Beamten, dem Bestatter und mit Martinchen, dem eigentlich schwulen Postboten. Aber Homosexualität kennt man am Niederrhein nicht, Schwule gibt’s erst ab Duisburg.
    Bis hierhin ist der Roman von Anne Gesthuysen höchst amüsant zu lesen. Die versammelten Charaktere, verschrobenen Traditionen, religiösen Attitüden (der Wallfahrtsort Kevelaer ist nicht weit entfernt) und kolportierten Anekdoten sind absolutes Lesevergnügen. Die Verhaftung des adligen Lebemanns und seines Zeichens Marias Göttergatten Gottfried von Moitzfeld und die augenscheinliche Entführung ihres elfjährigen Sohnes Sascha sind das Vehikel, um das Trugbild aus den Fugen geraten zu lassen und die brüchige, desolate Fassade des Standesdünkels einzureißen. Mir erscheint das aber gleichzeitig wie ein Bruch im bis dahin sehr gelungenen Erzählfluss und -stil. Irgendwie passt plötzlich eines nicht mehr so recht zum anderen. Zwar werden hier die Risse im Familienverbund und die Scheinheiligkeiten seziert, aber das eigenartige Verhalten, der Dilettantismus, das Tohuwabohu und die Ungereimtheiten bis hin zur Rettungsaktion auf dem Rhein sind für mich allzu unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Da wird der Bogen der Fiktionalität doch über Gebühr überspannt. Auch wenn die Alpener angesichts der bedrohlichen Situation ungewohnten Zusammenhalt zeigen, vermisse ich die Schrulligkeit des ersten Teils des Romans, der jetzt eher in Richtung Slapstick und nicht ganz ernst zu nehmendem „Krimi“ abdriftet.

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  • 3 Sterne

    Sophie, 08.12.2021

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsam, aber mit weniger Tiefgang als erwartet

    „Wir sind schließlich wer“ von Anne Gesthuysen brilliert mit einer überaus ungewöhnlichen und dadurch hochinteressanten Protagonistin: Anna von Betteray entstammt einer katholischen Adelsfamilie, hat sich aber für eine Laufbahn als evangelische Pfarrerin entschieden und mischt nun das kleine Dörfchen Alpen auf, in dem das Wort „Privatleben“ ein Fremdwort zu sein scheint. Was zunächst wie eine klassische Familienkomödie klingt, bekommt bald ernstere Züge, ist darin aber nicht konsequent und bleibt dadurch eher mittelmäßig.

    Anna hat keine leichte Stellung an ihrem neuen Arbeitsplatz, denn im Dorf zerreißt man sich das Maul über sie und hätte lieber den alten Herrn Pfarrer zurück. Auch ihre Familie lässt sie gehörig spüren, dass sie die Erwartungen (einen Adligen heiraten und die Füße stillhalten) nicht erfüllt. Und dann ist da noch ein dunkles Trauma in Annas Vergangenheit, das ihr Leben gewaltig aus der Bahn geworfen hat. Einzig ihr Neffe Sascha ist ein echter Lichtblick für sie – bis er eines Tages spurlos verschwindet und sie bei der Suche nach ihm den unliebsamen Kontakt mit ihrer Familie intensivieren muss. Dabei kommt so einige schmutzige Wäsche ans Tageslicht …

    In „Wir sind schließlich wer“ geht es viel um Status, gesellschaftliche und familiäre Erwartungen, Verpflichtungen und Vorurteile. Der Ansatz zur Diskussion dieser Themen ist klug gewählt, denn Anna sitzt irgendwie zwischen allen Stühlen und ist dadurch eine ausgesprochen interessante Figur. Jedoch wird das leider ein wenig dadurch zunichte gemacht, dass das Buch viel mit flachem Humor und stereotypen Figuren arbeitet. Da sind die Klatschbasen aus dem Dorf, die Anna auf völlig überzogene Weise ständig irgendwelche Affären unterstellen, die adlige Mutter, die die Nase unfassbar weit oben trägt, der unsympathische Graf von und zu, der natürlich auch Steuern hinterzieht, und die rigorose, aber herzensgute alte Tante, die alle Fäden in der Hand hält. Dieses Figureninventar sorgt, zusammen mit einigen eher unglaubwürdigen Entwicklungen und der ständigen Präsenz eines möglichen Love Interest, dafür, dass das Buch vor allem gegen Ende doch stark in Richtung Familienkomödie abgleitet.

    Das ist ein wenig schade, denn die Autorin hat einen sehr angenehm lesbaren Stil und hat mit Anna eine wirklich vielschichtige und nahbare Protagonistin mit viel Potenzial erschaffen. „Wir sind schließlich wer“ ist ein durchaus unterhaltsames Buch, bleibt aber deutlich hinter den Erwartungen zurück, die es zu Beginn geschürt hat.

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  • 3 Sterne

    Vanessa W., 05.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die junge Pastorin Anna Betteray übernimmt erstmals eine Gemeinde in ihrer Heimat am Niederrhein. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da die Dorfbewohner ihr ziemlich ablehnend gegenüberstehen, ist sie doch eine Frau, viel zu jung, adlig und obendrein noch geschieden! Auch privat geht es drunter und drüber: Ihr Schwager wird verhaftet, ihr kleiner Neffe verschwindet spurlos, sie muss erkennen, dass ihre Schwester ernsthaft krank ist und Hilfe benötigt und dass in ihrer Familie viel zu viele Dinge viel zu lange unausgesprochen blieben ... doch so schwierig diese Situation und diese Zeit auch sind, so sehr bieten sie gleichzeitig die Chance für eine Klärung, einen Neuanfang, für Zusammenwachsen und Zusammenhalt ...

    ******

    Ich hatte mich sehr auf "Wir sind schließlich wer" gefreut, da ich Anne Gesthuysen eigentlich sehr gerne lese. Diesmal bleibe ich erstmals etwas zwiegespalten und enttäuscht zurück ...

    Positiv sind der flüssige, stets angenehm zu lesende Stil, Gesthuysens feinfühlige, warmherzige und humorvolle Erzählweise. Man liest sie einfach gerne, fühlt sich sofort wohl mit Figuren und Schauplätzen, lebt und erlebt die Geschichten mit.

    Diesmal sind allerdings nicht alle Figuren gleichermaßen gut gelungen, sind sie nicht allesamt hundertprozentig authentisch. Dies gilt insbesondere auch für den Wandel, den die eine oder andere Figur durchmacht.

    Es wurden viele Themen aufgegriffen, allen voran Ehe- und Familienprobleme, Süchte, die Problematik rund um Anna und ihren Beruf, Vorurteile etc, auch Homosexualität ... mancher Leser wird sagen, dass der Roman für sie oder ihn dadurch noch interessanter oder kurzweiliger wurde; mir persönlich waren es diesmal aber etwas zu viele Themen und Problematiken, von denen längst nicht alle vertieft behandelt, sondern zu viele lediglich angekratzt, nicht aber aufgelöst wurden.

    Manches wirkt allzu konstruiert, an anderen Stellen stellten sich Längen beim Lesen ein.

    Insgesamt blieb Anne Gesthuysen diesmal leider hinter ihren Möglichkeiten zurück, sodass auch das Potenzial dieses Romans leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.

    Abgesehen von diesen Kritikpunkten ist es aber eine Familiengeschichte mit einem gewissen Wohlfühlfaktor, die man durchaus zwischendurch lesen kann.

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  • 3 Sterne

    Vanessa W., 05.12.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Pastorin Anna Betteray übernimmt erstmals eine Gemeinde in ihrer Heimat am Niederrhein. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da die Dorfbewohner ihr ziemlich ablehnend gegenüberstehen, ist sie doch eine Frau, viel zu jung, adlig und obendrein noch geschieden! Auch privat geht es drunter und drüber: Ihr Schwager wird verhaftet, ihr kleiner Neffe verschwindet spurlos, sie muss erkennen, dass ihre Schwester ernsthaft krank ist und Hilfe benötigt und dass in ihrer Familie viel zu viele Dinge viel zu lange unausgesprochen blieben ... doch so schwierig diese Situation und diese Zeit auch sind, so sehr bieten sie gleichzeitig die Chance für eine Klärung, einen Neuanfang, für Zusammenwachsen und Zusammenhalt ...

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    Ich hatte mich sehr auf "Wir sind schließlich wer" gefreut, da ich Anne Gesthuysen eigentlich sehr gerne lese. Diesmal bleibe ich erstmals etwas zwiegespalten und enttäuscht zurück ...

    Positiv sind der flüssige, stets angenehm zu lesende Stil, Gesthuysens feinfühlige, warmherzige und humorvolle Erzählweise. Man liest sie einfach gerne, fühlt sich sofort wohl mit Figuren und Schauplätzen, lebt und erlebt die Geschichten mit.

    Diesmal sind allerdings nicht alle Figuren gleichermaßen gut gelungen, sind sie nicht allesamt hundertprozentig authentisch. Dies gilt insbesondere auch für den Wandel, den die eine oder andere Figur durchmacht.

    Es wurden viele Themen aufgegriffen, allen voran Ehe- und Familienprobleme, Süchte, die Problematik rund um Anna und ihren Beruf, Vorurteile etc, auch Homosexualität ... mancher Leser wird sagen, dass der Roman für sie oder ihn dadurch noch interessanter oder kurzweiliger wurde; mir persönlich waren es diesmal aber etwas zu viele Themen und Problematiken, von denen längst nicht alle vertieft behandelt, sondern zu viele lediglich angekratzt, nicht aber aufgelöst wurden.

    Manches wirkt allzu konstruiert, an anderen Stellen stellten sich Längen beim Lesen ein.

    Insgesamt blieb Anne Gesthuysen diesmal leider hinter ihren Möglichkeiten zurück, sodass auch das Potenzial dieses Romans leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.

    Abgesehen von diesen Kritikpunkten ist es aber eine Familiengeschichte mit einem gewissen Wohlfühlfaktor, die man durchaus zwischendurch lesen kann.

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  • 3 Sterne

    Meany, 02.11.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Unsere Anna schafft das schon

    Flüssig und unkompliziert liest sich dieser Roman, in dessen Mittelpunkt die Rivalität zweier Töchter einer dünkelbehafteten adligen Mutter steht. Beinahe hatte diese Schwesternkonkurrenz etwas Märchenhaftes für mich mit den eindeutigen Zuordnungen positiver und negativer Eigenschaften, ungefähr wie bei Gold- und Pechmarie. Die Sympathiewerte sind ganz eindeutig verteilt, man kommt als Leser keine Minute ins Zweifeln, auf wessen Seite man zu stehen hat, besonders, nachdem der sich zunächst durch äußerliche Attraktivität auszeichnenden Maria mehr und mehr der Glanz abblättert.

    Aufgrund der haarsträubenden Geschehnisse in der Vergangenheit, von denen man häppchenweise zwischendurch erfährt, hat sich die Protagonistin Anna dem ihrer Familie völlig entgegengesetzten Lebensstil zugewandt, was in ihrer Profession als evangelische Pastorin gipfelt. Dies erscheint mir ein bisschen willkürlich, denn außer einem verunglückten Geburtstagsbesuch, einer Pfarrvorstandssitzung und einer Predigt, in der sie der erschütterten Gemeinde einmal von Herzen die Leviten liest, kann ich nichts Spirituelles in ihrer ansonsten durchaus hochgradig ethischen Lebenseinstellung erkennen.

    Liebevoll umrahmt die Autorin die Story mit detailgetreuem Lokalkolorit des Niederrheins.

    Viel Problematisches reißt sie an: unerfüllter Kinderwunsch, unglückliche Liebe mit Todesfolge, die Seelennöte eines Schwulen, der sich im Dorf nicht zu outen wagt, das Zerbrechen einer auf Materialismus gegründeten Existenz wegen krimineller Cum-Ex-Verwicklungen, Misshandlung einer Frau durch einen Angehörigen und die Bewältigung des dadurch verursachten Traumas - aber nichts entwickelt sich organisch, man hat das Gefühl, Gesthuysen hakt auf einer Liste ab, was heutzutage in aufgeklärten Kreisen zur korrekten Meinungsbildung gehört.

    Ein wenig Spannung kommt im Zusammenhang mit der Kindesentführung auf, deren Aufklärung am Ende der Schlüssel zum Lösen sämtlicher Knoten ist. Auf den letzten Seiten sind nicht alle Probleme gelöst, aber es ist Land in Sicht. Was will am mehr als Leseratte auf der Suche nach Zerstreuung?

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 08.01.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Wenn Familienbande reißen...

    Ich habe bisher alle Bücher der Autorin mit großer Begeisterung gelesen und freute mich nun sehr auf dieses Exemplar. Leider bekam ich nicht das, was ich mir erhofft hatte.

    In der Geschichte geht es um die evangelische Pastorin Anne, die das schwarze Schaf in der Familie ist. Sie hat den falschen Beruf, ist geschieden und hat nicht mal ein Kind. Das kann ihre adelige Familie nicht wirklich akzeptieren. Als ihre große Schwester in Schwierigkeiten gerät, ist Anne da für sie. Wird das alles gut gehen?

    Der Roman spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der nicht allzu fernen Vergangenheit ab 1996, einer Zeit, in der ich ebenfalls Kind war.

    Der Fokus liegt nicht auf der dargestellten Zeit, sondern auf Familie von Betteray, die mit vielen Familienmitgliedern und Problemen geschlagen ist und da sind wir auch schon bei dem Problem, welches ich mit dem Buch hatte.

    Während die Grundidee wirklich toll ist mit Anna, dem schwarzen Schaf der Familie, mit der man sich auch oft identifizieren kann, so chaotisch ist das Ganze drum herum. Für meinen Geschmack war die Geschichte einfach viel zu überfrachtet mit Ereignissen, die nicht das Vorankommen der Handlung fördern, sondern fast schon nervten. Es geht einfach alles schief, was schief gehen kann. Das kann ja durchaus unterhaltsam sein, aber wenn man als Leser alles schon vorher erahnen kann, dann war es zumindest für mich langweilig und zu vorhersehbar.

    Ich denke einfach die vielen, teils guten Ideen, hätte die Autorin in mehr als ein Buch packen sollen und nicht alles in einem. Als Leser hofft man bei den vielen Ereignissen auch irgendwann mal auf Lösungen, bekam aber immer noch mehr Probleme serviert und erst auf den letzten Seiten klärt sich dann alles super fix auf, was dann wieder alles zu plötzlich war.

    Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber in meinen Augen der schlechteste Roman der Autorin. Das kann sie so viel besser und hat sie mit allen Vorgängern auch mehr als bewiesen. Von mir daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin, 26.01.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neusten Roman "Wir sind schließlich wer" die Familiengeschichte der jungen Pastorin Anna, die sich nicht nur in ihrer neuen Gemeinde durchsetzen muss, sondern auch mit den Problemen innerhalb ihrer Familie auseinandersetzen.

    Anna entspricht als geschiedene junge Frau und ihrer adeligen Herkunft so gar nicht dem klassischen Bild einer Pfarrerin und so wird sie von den Bewohnern ihrer neuen Gemeinde eher skeptisch betrachtet wird.

    Gleichzeitig hat ihre Schwester mit einer handfesten Krise zu kämpfen, als ihr Mann plötzlich wegen Steuermanipulationen ins Gefängnis kommt. Sie hat bisher ein wohlbehütetes Leben einer reichen Ehefrau geführt, die sich sehr nach dem schönen Schein verhält. In dieser Situation verschwindet auch ihr kleiner Sohn, was zu weiteren Schwierigkeiten führt. Anna und ihre Familie müssen endlich lernen ehrlich miteinander umzugehen und sich zu akzeptieren. Schließlich zählt am Ende nicht der schöne Schein, sondern das Familie in Notsituationen tatsächlich zusammenhält.

    Durch immer wieder eingestreute Rückblenden auf die Vergangenheit der Familie lernen wir die beiden Schwestern näher kennen und können das jetzige Verhalten besser nachvollziehen.

    Zwar gefiel mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit recht gut, aber insgesamt kommt mir die Geschichte irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht vor. Gerade bei dem Ende hatte ich das Gefühl, dass das Buch irgendwie mittendrin "abgebrochen" wurden ist oder das es krampfhaft zum Schluss gebracht werden musste. Dadurch konnte mich das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, obwohl der Klappentext echt Potential gehabt hätte. Insgesamt hat es für mich zu viele Schwächen, als das ich das Buch wirklich empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin, 26.01.2022

    Als Buch bewertet

    Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neusten Roman "Wir sind schließlich wer" die Familiengeschichte der jungen Pastorin Anna, die sich nicht nur in ihrer neuen Gemeinde durchsetzen muss, sondern auch mit den Problemen innerhalb ihrer Familie auseinandersetzen.

    Anna entspricht als geschiedene junge Frau und ihrer adeligen Herkunft so gar nicht dem klassischen Bild einer Pfarrerin und so wird sie von den Bewohnern ihrer neuen Gemeinde eher skeptisch betrachtet wird.

    Gleichzeitig hat ihre Schwester mit einer handfesten Krise zu kämpfen, als ihr Mann plötzlich wegen Steuermanipulationen ins Gefängnis kommt. Sie hat bisher ein wohlbehütetes Leben einer reichen Ehefrau geführt, die sich sehr nach dem schönen Schein verhält. In dieser Situation verschwindet auch ihr kleiner Sohn, was zu weiteren Schwierigkeiten führt. Anna und ihre Familie müssen endlich lernen ehrlich miteinander umzugehen und sich zu akzeptieren. Schließlich zählt am Ende nicht der schöne Schein, sondern das Familie in Notsituationen tatsächlich zusammenhält.

    Durch immer wieder eingestreute Rückblenden auf die Vergangenheit der Familie lernen wir die beiden Schwestern näher kennen und können das jetzige Verhalten besser nachvollziehen.

    Zwar gefiel mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit recht gut, aber insgesamt kommt mir die Geschichte irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht vor. Gerade bei dem Ende hatte ich das Gefühl, dass das Buch irgendwie mittendrin "abgebrochen" wurden ist oder das es krampfhaft zum Schluss gebracht werden musste. Dadurch konnte mich das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, obwohl der Klappentext echt Potential gehabt hätte. Insgesamt hat es für mich zu viele Schwächen, als das ich das Buch wirklich empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    Isabell, 29.10.2021

    Als Buch bewertet

    Leider hat mich dieser Roman, der von mir sehr geschätzten Autorin, nicht so überzeugt

    Anna von Betteray übernimmt vertretungsweise die Stelle des erkrankten Pastors in der Gemeinde Alpen am Niederrhein. Als sie Mitte Dreißig, geschieden und mit Hund dort auftaucht, heißt sie die Gemeinde nicht gerade herzlich willkommen. Während sie versucht in der Gemeinde Fuß zu fassen und auch neuen Schwung in das Gemeindeleben zu bringen, wird das Leben ihrer Schwester Maria, die adelig vermögend verheiratet ist, auf links gedreht. Weil der Schein und die Außenwirkung Annas Mutter und auch Maria so wichtig ist, zerbricht das fragile Gebäude von Familie und es kommen viele Geheimnisse auf den Tisch. Anna versucht zu vermitteln und zu helfen.

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, aber nachdem ich „Wir sind doch Schwestern“ absolut genial fand, habe ich mich mit ihrem neuesten Roman schwerer getan. Pluspunkte waren die Sprache der Menschen am Niederrhein, obwohl sie manchmal mir zu aufgesetzt wirkte und insbesondere gefielen mirdie Szenen, in denen Anna professionelle Seelsorge betrieb. Humorvoll und gut fand ich die 'Darstellung des Getratsches, was ich mir sehr gut vorstellen kann, da ich so etwas auch schon erlebt habe. Als dann der Schwerpunkt sich fast einzig und allein auf Maria bzw. ihre Familie gelegt wurde, fand ich einiges unglaubwürdig und hoffe sehr, dass es nur der Phantasie der Autorin entsprungen ist. Ich hätte hier gerne auch noch mehr über die Machenschaften von Marias Ehemann erfahren bzw. hätte ich ihn gerne in der Geschichte persönlich näher kennengelernt. Das Ende erscheint mir leider auch zu sehr „Friede, Freude, Eierkuchen“, aber dies ist sicherlich Geschmacksache.
    Drei Sterne

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