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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 30.09.2023

    Als Buch bewertet

    "Zwei Fremde. Einer will dir helfen. Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer.“ von Martin Griffin, ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack.
    Der Titel ist Programm, denn ununterbrochen steht man vor der Frage, wem zu trauen ist und wem nicht.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und angenehm zu lesen.
    Als Leser lernt man Remie unglaublich gut kennen, da man dabei auch ihre Perspektive erfährt, was aber nicht heißt, dass sie dadurch extrem viel an Tiefe gewinnt.
    Da hätte man sicher noch mehr herausholen können, was für mich jedoch nicht unbedingt notwendig war.
    Wie die Sympathien verteilt sind, kann ich gar nicht genau sagen, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, zu ergründen, wer den guten und wer den bösen Part vertritt.
    Zum Nachdenken kommt man dabei eher wenig. Dafür geht alles viel zu schnell. Aber genau das hat mir auch richtig gut gefallen.
    Die Nebencharaktere fand ich sehr gut dargeboten. Sie sind geheimnisvoll, berechnend, aber auch vertrauenswürdig und undurchsichtig, was perfekt ins Bild passt und zudem enorm die Spannung anheizt.

    Ich kann nicht sagen , woran es lag. Aber mich hat die Story sofort gepackt. Es war genau meins.
    Völlig abgeschnitten von der Welt, sieht sich Remie mit einer bedrohlichen Situation konfrontiert. Zwei Fremde mit derselben Identität tauchen bei ihr auf. Fakt ist. Einer lügt. Und dieses Puzzle zu entwirren, ist extrem knifflig. Zumal sie sich völlig anders verhalten, als man es erwarten würde.
    Erst im weiteren Verlauf kristallisieren sich die wahren Abgründe und die Perfidität hinter allem heraus. Nichts scheint zufällig zu passieren. Die Wahrheit ist düsterer, als man annehmen würde.
    Es wird bedrohlicher. Es wird auswegloser, aber auch nachvollziehbarer, was hier eigentlich passiert. Bis es plötzlich um alles oder nichts geht und Remie sich an einem Scheideweg befindet, aus dem sie nicht mehr entrinnen kann.

    Martin Griffin hat in meinen Augen die einsame und abgeschiedene Atmosphäre unglaublich gut eingefangen.
    Besonders die Spannungselemente setzt er überaus gekonnt ein.
    Sicher hätte man an der ein oder anderen Stelle mehr in die Tiefe gehen können. Mich persönlich hat es nicht wirklich gestört.
    Es ist kurzweilig und hat mich extrem gut unterhalten. Für zwischendurch der perfekte Thriller.

    Fazit:
    Martin Griffin konnte mich mit seinem Thriller absolut begeistern und mitreißen.
    Kurzweilig, spannend und nervenaufreibend.
    Hier ist definitiv nichts ,wie es scheint. Genauso wenig passiert irgendetwas zufällig.
    Wer einen knackigen Thriller für zwischendurch sucht, wird hier bestens unterhalten.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uwe T., 06.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Thrillersetting, das es schwer macht, Spannung aufzubauen

    Ein Thriller, bei dem der Untertitel „Einer will dir helfen. Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer“ lautet, kann ja kaum mehr über den Handlungsverlauf verraten und jeder Fan des Genres sollte sich vorstellen können, wie es ungefähr ablaufen wird. Eine ganz schwierige Ausgangssituation, die durch Hintergrundgeschichten der Charaktere zum Glück einigermaßen belebt wird.

    Remie Yorke hat ihren letzten Arbeitstag in einem Hotel in den Highlands in der Nähe eines Gefängnisses. Ein Schneesturm sorgt dafür, dass der Tag anders verläuft, als gehofft. Unerwarteter Besuch taucht auf und weist sich als Polizist aus, der bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde. Er sollte einen Mörder überführen, der nun in der Gegend untergetaucht ist. Remie und die letzten Hotelgäste schlittern in ein Abenteuer, bei der nicht nur der wenig später auftauchende Mann, der ebenfalls behauptet derselbe Polizist zu sein, dafür sorgt, dass es keine ruhige Minute bis zum nächsten Morgen geben wird.

    Remie Yorke ist jemand, mit dem man sich sehr gut identifizieren kann. Ihr Verhalten passt, ihre Reaktionen stimmen und ihr Grund, warum sie sich in den Highlands aufhält, geheimnisvoll. Warum sie allerdings erst den einen und dann den anderen Polizisten ins Hotel lässt, ihnen alles zeigt und auch die restlichen Gäste in Gefahr bringt, bzw. miteinbezieht, ist schon etwas überraschend. Selbst wenn der Sturm tobt, es keinen Kontakt nach außen gibt und derjenige vor der Tür verletzt ist, sollte man sich doch versichern, dass er wirklich derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Ein Verhalten, dass natürlich bestraft wird und für spannende Handlung sorgt.

    Gaines I und Gaines II spielen perfekt den Polizisten, wissen ihre Rolle zu nutzen und vor allem Gaines I lässt es gar nicht zu, dass man an seinen Taten zweifelt. Dies ändert sich erst mit dem Auftauchen des zweiten Verunglückten. Nicht nur die beiden, sondern auch alle anderen Charaktere in diesem Buch haben eine eigene Agenda, die sich nach und nach erst aufdeckt und für die Spannung sorgt.

    Den Thriller kann ich nur denjenigen empfehlen, die sich durch das durchsichtige Setting nicht abschrecken lassen. Zwar gibt es ein paar spannende Hintergrundinfos, es passiert einiges und die Situation an sich ist gut nachvollziehbar, aber man könnte ja stattdessen auch einen weit weniger vorhersehbaren Thriller lesen. Das Buch ist gut geschrieben und die Charaktere stimmig. Trotzdem würde ich nicht noch einmal nach einem Buch mit so einer Ausgangssituation greifen. Aber macht euch gerne selbst ein Bild von „Zwei Fremde“, vielleicht ist die Handlung ja für euch etwas.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KristallKind, 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Remie arbeitet in einem Hotel in den Highlands, in der Nähe eines Gefängnisses, in dem ihr Bruder vor seiner Ermordung einsaß. Nun möchte sie ihrem Leben endlich eine neue Richtung geben, weshalb sie auch ihren letzten Arbeitstag vor sich hat. Aber mit dem, was sie in ihren verbleibenden Stunden im Hotel erlebt, hat sie nicht gerechnet. Ein Schneesturm legt die Kommunikation lahm, ein Warnton aus der Haftanstalt ertönt, und vor ihrer Tür stehen kurz nacheinander zwei Männer, die beide behaupten Polizisten zu sein. Doch einer lügt...

    Die beklemmende Atmosphäre, die stark an Stephen Kings „Shining“ erinnerte, und die Idee der Ungewissheit mit verbundener Gefahr für Leib und Leben, sollten für einen Thriller doch ein wahnsinnig guter Rahmen sein! Trotzdem war ich rückblickend erstaunt, wie viele Unstimmigkeiten dieser Autor in das Geschehen bringen konnte und dem Ganzen damit einen Großteil der Authentizität nahm.

    Bereits beim Einstieg in die Geschichte hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich fand die ersten Seiten ziemlich zäh und die Sprache hölzern, bzw. angestrengt, was aber auch mit der Übersetzung des Textes zusammenhängen könnte.

    Darüber hinaus wirkte die Protagonistin Remie über das ganze Buch hinweg sehr unscheinbar und uninteressant auf mich, wobei ihr Verhalten manchmal seltsame Züge annahm. Als Hauptfigur war sie dem Autor nicht wirklich geglückt, fand ich. Ihr konzipierter Hintergrund schien überhaupt nicht mit der letztlich gezeigten Figur in Einklang zu stehen, was mich zunehmend irritierte. Außerdem stellte sich Remie meines Erachtens eher als passive Beobachterin dar, rückte gefühlt nie richtig in den Mittelpunkt.

    Analog dazu wechselte die Handlung launisch, von durchwachsener Spannung bis hin zu faden Abschnitten, was die Story nicht richtig zum Laufen brachte. Manche Szenen wirkten auf mich zudem ziemlich konstruiert, als wolle man dem Geschehen mehr Länge geben. Ich nahm noch nicht einmal tatsächliche Überraschungen in diesem Thriller wahr; mit einer Ausnahme, die allerdings ziemlich gewollt und wenig authentisch entwickelt wurde. Kein Wunder, dass ich dem Geschehen emotional bestenfalls neutral gegenüberstand - es packte mich einfach nicht. Schuld daran waren gewiss auch die auffälligen Informationslücken im Handlungsablauf und so manches unlogische Vorgehen der Figuren.

    Bemerkenswert fand ich allerdings die Momente, in denen die beiden mutmaßlichen Polizisten auftraten. Hier hat der Autor richtig gute Arbeit geleistet, denn über längere Zeit hinweg war wirklich nicht zu erkennen, welcher Besucher der Lügner war und deshalb eine deutliche Gefahr darstellte. Meiner Meinung nach wurde diese dramatische Situation aber leider viel zu schnell aufgelöst.

    Generell hat mir „Zwei Fremde“ nur in Ansätzen gefallen. Die Geschichte konnte mich nur zeitweise mitreißen, da mir die Umsetzung oft nicht genug durchdacht vorkam. Ferner fand ich weder die Figuren, noch den Schreibstil auf irgendeine Weise herausragend. Letztlich ergaben sich für mich somit zu viele Fragezeichen, um das Buch genießen zu können; selbst die unheilvolle Atmosphäre konnte meinen Eindruck am Ende leider nicht mehr aufwerten.

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  • 5 Sterne

    angeliques.leseecke, 11.09.2023

    Als eBook bewertet

    Mega spannend und richtig gut!!!

    *Meine Meinung*
    Die Schneeflocken wirbelten wild umher und peitschten gegen die Fensterscheiben des abgeschiedenen Hotels in den Highlands. Remie Yorke, die sonst als Managerin mit Leichtigkeit durch den Alltag ging, spürte das Knistern der Spannung in der eisigen Luft. Der Schneesturm hatte das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten und jegliche Kommunikationsmöglichkeiten in die Dunkelheit der Nacht verbannt. Doch das war nicht das Einzige, was ihre Nerven zum Vibrieren brachte.

    Plötzlich tauchten nacheinander zwei Gestalten im Eingangsbereich auf, ihre Schatten leicht verwaschen durch die dicken Schneeflocken. Ein Hauch von Geheimnis lag in der Luft, als beide sich als Polizisten ausgaben, die einen geflohenen Mörder jagten. Remie spürte den Adrenalinschub in ihrer Kehle und wusste, dass sie eine lebenswichtige Entscheidung treffen musste. Einer der beiden war ein unbarmherziger Mörder, der sich hinter einer Lüge versteckte.

    "Zwei Fremde" von Martin Griffin ist ein mega spannender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen hat. Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig.
    Inmitten dieses psychologischen Katz-und-Maus-Spiels gelingt es dem Autor die Geschichte mit ihrer Intensität aufrechtzuerhalten. Die Wendungen kommen im raschen Wechsel und halten meinen Atem gefangen. Mit jeder Seite ist die Gänsehaut spürbar - das Klopfen meines eigenen Herzens wie der unerwartete Knall des Schusses durch die winterliche Stille.
    Die Atmosphäre ist durchtränkt von Ungewissheit und Remie steht vor einer erschreckenden Wahl: Wer ist der wahre Beschützer und wer verbirgt hinter seiner Polizeimarke einen Mörder? Das Spiel der Zweifel und Hoffnungen nimmt kein Ende, als Remie zwischen den beiden Männern hin und her gerissen wird. Ihre Willensstärke umklammert sie fest und lässt sie nicht los, während sie versucht, die Fassade zu durchschauen.

    Die Charaktere sind gut gezeichnet. Remie ist eine starke und kluge Frau, die sich gegen die Grausamkeit der Umstände stemmt und ihr gesundes Misstrauen als Waffe einsetzt. Ihr Charakter ist so lebendig und gut ausgearbeitet, dass ich mit ihr mitfiebere und auf die Antwort der alles entscheidenden Frage hoffe. Denn Remie hatte eine 50:50-Chance - eine Chance, sich richtig zu entscheiden und zu überleben. Jeder Satz treibt mich weiter voran, bis zur letzten Seite, wo die Wahrheit enthüllt wird und die Ungewissheit ein Ende findet.
    Auch die beiden Polizisten sind glaubhaft und authentisch dargestellt, auch ich habe immer wieder Zweifel, wer wer ist.

    Das Setting passt auch richtig gut zur Geschichte, ein einsam gelegenes Hotel, eine verschneite Umgebung, abgeschieden von der Welt und eine düstere Atmosphäre. Was will man bei einem spannenden Thriller mehr. Gänsehautfeeling!!!

    *Fazit*
    "Zwei Fremde" ist ein megaspannender Thriller, der einen nicht mehr loslässt. Zwei Männer, der eine ein Cop, der andere ein Mörder - wer ist aber der Gute? Zweifel und Hoffnung im stetigen Wechsel. Wer Lust auf solch einen Thriller hat, ist hier genau richtig. Spannung und Gänsehautfeeling garantiert.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Wer ist der echte Polizist, und wer der Sträfling?

    3,5 Sterne

    Die Geschichte wird aus ich-Sicht von Remie Yorke erzählt, die in einem abgeschiedenen Hotel in den Schottischen Highlands arbeitet. Es ist ihr allerletzter Abend, danach möchte sie auswandern und das Hotel soll renoviert werden. Nur mehr Remie und zwei Gäste befinden sich im Hotel.
    Leider machen ihr sowohl der rasch aufziehende Schneesturm einen Strich durch die Rechnung, als auch die beiden Überraschungsgäste, die unerwartet auftauchen - und sich beide als Detective Constable Gaines ausgeben. Jedoch nur einer davon ist der echte Gaines, der andere ist ein bei einer Überstellung entflohener Häftling.

    Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, und auch der Spannungsbogen ist konstant aufrecht, auch wenn eigentlich zumindest zu Beginn gefühlt nichts passiert. Doch v.a. mit den beiden Gaines ist man ständig am Grübeln, wer wohl der echte ist, und wer der Straftäter.
    Leider war die Auflösung dann irgendwie zu abrupt; nachdem man vorher ja ewig rätselt und immer unterschiedlichste Hinweise bekommt, hätte ich mir dies ein wenig aufregender gewünscht.

    Auch gab es einige Szenarien, die ausführlichst und wiederholt geschildert werden, die danach aber weder für die Handlung noch für die Auflösung von Bedeutung waren; und so etwas frustriert dann ein bisschen, weil man sich ja davor ständig Gedanken macht, was das alles auf sich haben könnte. Und danach: nichts.
    Ebenso ist die Überstellung eines Häftlings bei einem Aufziehenden starken Schneesturm eher unglaubwürdig, oder dass im Hotel am letzten Abend nur eine einzige Angestellte mit 2 Gästen 'allein' gelassen wird. Wobei diese beiden Gäste polarisieren. Jai Parik scheint sympathisch zu sein, allerdings spürt man sofort, dass er Geheimnisse hat. Was will er um diese Jahreszeit in dem einsamen Hotel?
    Und dann ist da noch der zweite Gast, Alex Coben, die nicht auffindbar ist, was sie auch verdächtig macht.

    Remie ist sympathisch, man freut sich mit ihr aufs Auswandern, und man spürt intensiv ihre Ängste zuerst bezüglich des Wetters, dann aufgrund des Straftäters und des Dilemmas herauszufinden, wer von beiden denn nun der echte Polizist ist.
    Dass der entflohene Sträfling in Zusammenhang mit Remies Bruder Cameron stehen muss, der längere Zeit im selben, nahgelegenen Gefängnis eingesessen ist und vor 18 Monaten bei einem Aufstand ermordet wurde, war schnell klar. Das wurde auch dadurch bestärkt, dass man immer wieder längere Rückblenden auf die kriminelle Vergangenheit von Cameron erhält. Und Remie holt ihn immer wieder aus Bredouillen heraus, obwohl er ihre Hilfe gar nicht will, und ist mehr wie eine Mutter, als eine Schwester. Hier konnte ich ihr Verhalten leider überhaupt nicht nachvollziehen.
    Die komplette Auflösung konnte mich dann tatsächlich überraschen.

    Toll waren die Beschreibungen der schönen, rauen schottischen Landschaft und der eiskalten Atmosphäre; man friert richtig mit und spürt den Schneesturm aufkommen.


    Fazit:
    Eiskaltes Setting in den Schottischen Highlands, eine bedrohliche Stimmung und zwei ungebetene Gäste - nur einer davon ist der echte Polizist. Spannende Unterhaltung, doch einige Schwächen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele K., 10.07.2023

    Als Buch bewertet

    Diese Buch war mein Begleiter durch eine schlaflose Nacht und einen überhitzten Tag – und nicht nur wegen des permanent in der Geschichte tobenden Schneesturms ein perfekter Begleiter.

    Dazu fällt mir noch ein, dass ich das Cover zwar gelungen finde, in seiner Bedrohlichkeit, aber es kommt kein düsterer Wald, und kein Schnee, keine Berge mit Lawinengefahr darauf vor - das hat mich ehrlich gesagt etwas irritiert. Klar MUSS das Cover nicht die wirkliche Geschichte abbilden, aber da hier gerade die winterliche Unwirtlichkeit und Gefährlichkeit eine große Rolle spielt, hätte man das auch ins Cover einbauen können, finde ich.

    Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

    Superspannend ist das Buch von Beginn an. Die Einsamkeit des fast leeren Hotels, die vermeintliche Gemütlichkeit in der Bar und Sicherheit vor dem bösen Wetter draußen, der Sturm, die Rückblenden in Remies düstere Vergangenheit, ihre Aufbruchspläne – über allem liegt etwas unklar Drohendes, das sich nach und nach realisiert.
    Hochinteressant und zum Zerreißen spannend fand ich die Charaktere der beiden "Fremden" geschildert, auch die vielen, zunächst vergeblichen Versuche von der Rezeptionistin Remie und des Gastes Jai, zu ergründen, welcher der echte ist. Richtig gut gemacht, und kein bisschen übertrieben. Ein bisschen mehr Psychologie hätte ich mir da vielleicht noch gewünscht, sowohl bei der „Jagd“ als auch generell in der Tiefe der Charaktere.

    Der Autor versteht es auf jeden Fall bravourös, Spannung zu erzeugen. Der Kampf zwischen den Menschen mit sehr konträren Zielsetzungen, denen die Gewalt der Natur dann auch noch ins Handwerk pfuscht, ist mitreißend geschildert.

    Ein paar kleine logische Ungereimtheiten habe ich dabei gerne übersehen, ebenso ein paar lose Handlungsstränge, die im Nichts verlaufen...

    Für den fünften Stern hätte es nach meinem Krimigeschmack 100 Seiten mehr und etwas mehr Tiefgründigkeit gebraucht.

    Aber ganz klar: Ein Pageturner, sehr gut geschrieben, sehr gut zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    „Zwei Fremde von Martin Griffin“ ist mein erster Thriller, den ich gelesen habe. Wollte man ein anderes Genre ausprobieren und wurde positiv überrascht.
    Der Inhalt: Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel wenigstens über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine Fifty-fifty-Chance, sich richtig zu entscheiden - oder zu sterben.
    Noch jetzt nach Beendigung des für mich hochspannenden Buches habe ich richtiges Gänsehautfeeling. Und während des Lesens stand ich ständig unter Strom. Vor meinem inneren Auge liefen Bilder ab, die mir des Öfteren feuchte Hände bescherten. Was für ein Szenario, in dem dieser Thriller spielt. Völlig abgeschnitten von der Außenwelt – ein Schneesturm kam ja schon öfter in einer Geschichte vor. Und dann plötzlich zwei Fremde. Wir machen auch eine Reise in die Vergangenheit, lernen Remie besser kennen, obwohl kann man sie überhaupt kennenlernen. Wir erfahren einiges über ihren Bruder Cameron, der auf die schiefe Bahn geraten und leider ums Leben gekommen ist. Ich habe mitgerätselt, wer von den beiden Polizisten der echte ist oder der falsche. Eine spannende Nacht, die man so schnell vergessen wird. Leider sind mir die Wendungen manchmal zu viel, deshalb gibt es von mir für meinen ersten Thriller 4 Sterne und ich muss gestehen, dass es nicht mein Lieblingsgenre wird.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Honigmond, 16.07.2023

    aktualisiert am 16.07.2023

    Als eBook bewertet

    Zwei Fremde

    Managerin Remi Yorke bestreitet ihren letzten Arbeitstag in einem Hotel in den Highlands. Am nächsten Tag möchte sie abreisen. Die aktuelle Wetterlage ändert sich rapide und das Hotel schneit ein, ist von der Außenwelt abgeschnitten, da kein Internet und auch kein Telefon. Sie ist mit 2 Gästen allein im Hotel, welches am nächsten Tag schließen soll. Unerwartet klopfen zeitversetzt 2 Fremde an und geben sich beide als Polizist aus, welche einen entflohenen Sträfling suchen. Doch sind wirklich beide Polizisten oder ist einer sogar der Sträfling?
    Der Schreibstil des Autors hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch die Handlung war gut durchdacht. Ich habe sehr schnell in die Handlung hineingefunden und konnte mich aufgrund des gut beschriebenen Handlungsortes im Hotel sehr gut zurecht finden. Die Handlung war spannend gehalten und hat das Kopfkino ordentlich angeheizt. Man kann gleich von Beginn an selbst versuchen herauszufinden, wer der echte Polizist sein könnte. Für meinen Geschmack wurde aber doch etwas zu früh klar, wer der entflohene Häftling ist und wer der Polizist, was ich sehr schade finde. Ich hätte gern noch ein wenig weiter gerätselt. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es sich letztlich nicht nur um die beiden Fremden ging, sondern auch um die Vergangenheit von Remi Yorke und spannend bis zur letzten Seite war. Remi Yorke hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen, da sie sehr taff, aber auch ein klein wenig geheimnisvoll rüberkam. Das Cover passt wunderbar zum Buch und lässt viel Spielraum für eigene Spekulation, da es das einsame Hotel sehr gut darstellt und etwas Düsteres andeutet. Für mich ein spannender Thriller, welcher allerdings noch Spielraum nach oben gehabt hätte, was aber im Auge des Betrachters bzw. Lesers liegt. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 01.08.2023

    Als eBook bewertet

    Fifty-fifty

    Zum Inhalt:
    Morgen will Remie das Land und damit auch ihre Arbeitsstätte, ein Hotel in den Highlands, verlassen. Nur noch zwei Gäste befinden sich in dem Etablissement, als ein Gefangenentransport des nahegelegenen Gefängnisses verunglückt. Ein Officer klopft an die Tür und bittet um Hilfe, da ein Gefangener entflohen ist. Remie hilft gerne, bis es noch einmal klopft, ein weiterer Mann Einlass verlangt und ebenfalls behauptet, besagter Officer auf der Suche nach dem Gefangenen zu sein....

    Mein Eindruck:
    Insbesondere bis zu dem Moment, an dem sich zeigt, wer echter Polizist und wer Betrüger ist, versucht man ähnlich der Protagonistin zu ergründen, auf wen man sich verlassen sollte. Denn auch Remies Gäste sind mit Vorsicht zu genießen. Diese Konstellation führt - abgesehen von den immer schlechter werdenden Witterungsbedingungen und der ausbleibenden Hilfe - zu einem schaurig-schönen Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins. Trotz einiger Vorkommnisse nach der Enthüllung, die den Spannungsbogen straff halten sollen, gelingt es Griffin nicht mehr so ganz. Vor allen Dingen auch deshalb, weil Remie fast schon zu Jane Bond mutiert inklusive Kampfkünsten gegen versierte Gegner und der Fähigkeit, sich wirklich aus jeder aussichtslosen Situation mit kühlstem Kopf befreien zu können. Doch gute Unterhaltung bietet dieses Buch auf alle Fälle.

    Mein Fazit:
    Vor allen Dingen bis zum ersten Showdown ganz große Klasse

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 10.07.2023

    Als Buch bewertet

    Rasanter Trip mit so einigen Schwächen

    Bevor es nach der Saison geschlossen wird, beginnt Remie Yorks letzte Nachtschicht im Mackinnon Hotel in den schottischen Highlands. Zwei Gäste sind noch anwesend, sie alle werden am nächsten Tag aufbrechen. Auf Remie wartet schon ihr 11-Uhr-Flug, morgen Abend wird sie in Santiago de Chile sein. Die Natur macht ihnen in Form eines Schneesturms einen Strich durch diese Rechnung. Hilfe von außen ist nicht zu erwarten, da sämtliche Verbindungen gekappt sind. Weder Telefon noch Internet funktionieren.

    Remi sitzt mit einem der Gäste an der Bar, als es am Haupteingang klingelt. Durch die Sprechanlage macht sie deutlich, dass das Hotel bis zum nächsten Frühjahr geschlossen ist. Es meldet sich niemand, draußen scheint aber jemand zu sein, Remi nimmt durch die Glastür Umrisse wahr. Als es erneut klingelt, hört sie eine atemlose Stimme sagen: „Polizei. Ich muss ins Haus.“ Er erzählt weiter, dass er einen Unfall hatte, verletzt ist…

    Wenn ein Polizist vor der Tür steht ist der erste Impuls, ihm zu vertrauen, ihn ins Haus zu lassen. Noch dazu trägt er Uniform und weist sich aus. Meist genügt es schon, den Polizeiausweis kurz in Augenschein zu nehmen. Insider wissen, wie so ein Ausweis aussieht, ich als Privatperson eher nicht.

    …und so sperrt sie auf, lässt ihn herein. Als PC 4256 Gaines stellt er sich vor und nachdem sie ihn verarztet hat, nimmt er nicht nur alles in Augenschein, auch nimmt er sämtliche Schlüssel an sich, selbst den von der Waffenkammer.

    So die Ausgangssituation. Erwähnt sollte noch werden, dass gegenüber des Hotels das Porterfell liegt, das Gefängnis, in dem Remies Bruder Cameron eingesessen hat. Vor einem Jahr ist er bei einem Aufruhr unter den Häftlingen getötet worden. Die Geschwister waren sich nahe, sie hat sich immer für ihren kleinen Bruder verantwortlich gefühlt. Ihre gemeinsame Geschichte wird zwischendurch immer mal wieder eingeblendet.

    „Zwei Fremde“ – das ist Gaines in zweifacher Ausfertigung. Denn nach dem ersten Polizisten folgt bald darauf der nächste, auch er stellt sich als PC 4256 Gaines vor, auch er zeigt einen (seinen?) Ausweis vor. Einer der beiden muss der bei einem Gefangenentransport entflohene Häftling sein - ob der andere der echte Cop ist? Je weiter ich lese, je mehr ich ins Geschehen involviert bin, desto mehr zweifle ich an allem und jedem.

    Es ist ein temporeicher Thriller mit viel Action, keine Frage. Jeder ist verdächtig, nicht nur die beiden, die sich als Polizisten ausgeben. Ich hatte vor allen Dingen einen davon im Visier. Letztendlich musste ich mir aber eingestehen, dass ich komplett falsch lag. Auch die Gäste sind mit Vorsicht zu genießen, selbst Remies Part ist fragwürdig, so recht glaubhaft wirkt keiner - auch nicht Jai, der immer zugegen ist und auch nicht die eher unsichtbare Alex.

    Irgendwann, als alle Protagonisten im Hotel waren, war die Luft raus und es hat schon gedauert, bis die Spannung wieder angezogen hat. Dem Ende zu ging es nochmal so richtig zur Sache. Es war ein Kampf ums Überleben, es war zeitweise eine Spur drüber. Trotz so einiger dramatischer Überhöhungen waren es aufregende Lesestunden, wenngleich ich über so einige Logikfehler gestolpert bin - ein rasanter Trip, der etliche Schwächen aufweist. Der heldenhafte Kampf dann war mir schlussendlich zu unreal. Diese Szenen würde im Film vielleicht ein Stuntman hinbekommen, ein Normalo eher nicht. Eine Spur weniger wäre hier mehr gewesen.

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  • 3 Sterne

    Furbaby_Mom, 05.08.2023

    Als Buch bewertet

    *** Tolle Idee, Umsetzung hat Luft nach oben ***


    Uuuuh, dieses Buch klang so catchy - was für eine kreative Story-Idee!

    Eins nehme ich gleich vorweg - ich lag mit meiner Vermutung hinsichtlich der Identität des wahren PC Gaines komplett daneben. Ob Remie, die weibliche Hauptfigur, klüger war? Na, das müsst ihr natürlich selbst herausfinden! In puncto Inhalt verweise ich aus Gründen der Spoilervermeidung auf den Klappentext.

    Die Geschichte beginnt inmitten eines heftigen Sturms und wir erfahren:

    Remie scheint eine wichtige Mission vor sich zu haben, hadert mit ihrer Vergangenheit, plant ihre Abreise am nächsten Tag beinahe so, als wäre es eine Flucht. Aber vor wem? Es sind aktuell nur noch zwei Gäste im Hotel - und einer von ihnen zeichnet sein Gespräch mit ihr heimlich auf. Aber warum? Fragen über Fragen … noch ehe der erste Verletzte vor der Tür steht und Remie vom verunglückten Gefangenentransport berichtet …


    Was mir super gefallen hat:


    ♡ Das Setting war schaurig schön beschrieben, ich hörte den eisigen Wind pfeifen und den Schnee knirschen, bibberte vor Kälte und hatte das im Dunkeln liegende Hotel direkt vor Augen.

    ♡ Remie war mir sympathisch = Hauptvoraussetzung zum Mitfiebern. In der Vergangenheit hatte sie sich aufopferungsvoll um ihren - mittlerweile verstorbenen - Bruder gekümmert, ihre Arbeitsweise im Hotel wirkt routiniert und professionell und bis auf ein, zwei Momente, in denen ich anders reagiert (z.B. detaillierter nachgefragt) hätte, ging ich mit ihr d’accord.

    ♡ Die Nebenfiguren sind herrlich mysteriös und undurchsichtig angelegt worden - so muss es sein.


    Was ich ein bisschen schade fand:


    ❏ Die zahlreich eingestreuten Erinnerungen an Remies verstorbenen Bruder empfand ich manchmal als störend/wenig förderlich, sie stellten für mich eher eine Unterbrechung meines Leseflusses dar - zu Beginn ergaben sie durchaus Sinn, später hätten es dann auch weniger solcher Passagen sein können, aber das ist natürlich Geschmackssache.

    ❏ Dass es in einem Roman nicht 100%ig realistisch zugeht, war mir im Vorfeld klar. Trotzdem hätte ich mir für die allzu offensichtlichen Punkte (im gesamten Hotel ist nur eine einzige Angestellte anwesend - noch dazu, obwohl es sich um ihre letzte Schicht handelt; ein Gefangenentransport wird trotz der mit einem Sturm einhergehenden Risiken nicht verschoben - und findet mitten in der Nacht statt; etc.) zumindest mehr fiktiven Erklärungsbackground gewünscht.

    ❏ Die Auflösung erfolgte in meinen Augen viel zu früh. Der Fortgang der Handlung bot zwar auch ordentlich Action, aber für mich war nun mal genau dieser Aspekt - die Frage nach der wahren Identität des Cops/Verbrechers - der interessanteste Aspekt des ganzen Romans gewesen … und ich hätte lieber noch etwas länger gerätselt.

    ❏ Das Ende war … im Grunde okay. Annehmbar. Ich hatte mir lediglich einen anderen Ausgang erhofft.


    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
    An diesem Thriller reizten mich insbesondere das Setting und die außergewöhnliche Story-Idee, welche - im Hinblick auf die betreffenden Charaktere - toll umgesetzt, aber leider zu früh aufgelöst worden ist. Dennoch wurde es auch danach nicht langweilig, daher vergebe ich starke 3½ Sterne und spreche gerne eine Leseempfehlung aus.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 30.07.2023

    Als eBook bewertet

    Wer ist wer?

    Remies Zeit der Nachtschichten im Hotel Mackinnon in den schottischen Highlands geht dem Ende zu, nur noch zwei Gäste werden in den letzten Stunden der Saison beherbergt. Schon am nächsten Tag will sie abreisen, die Koffer sind gepackt. Aber ein aufkommender Schneesturm könnte ihr einen Strich durch die Rechnung machen, die Straßen unpassierbar werden lassen. Zu allem Unheil läutet es dann noch zwei Mal an der Tür und jeder der beiden Männer gibt vor, PC Gaines zu sein. Da kurz zuvor ein Häftling des nahe gelegenen Gefängnisses entflohen ist, handelt es sich wohl einmal um den echten Polizisten, das andere Mal aber um den gefährlichen Sträfling. Remie Yorke steht vor einem Dilemma – wem kann sie noch vertrauen?
    Was als spannender Thriller mit Gänsehauteffekt angekündigt wird, beginnt auch vielversprechend, mit einem abgeschiedenen Hotel, wirbelnden Schneeflocken und Licht, das in den schwarzen Glasscheiben gleich einem spiegelglatten See reflektiert wird. Die angespannte Atmosphäre vor der landschaftlichen Kulisse des schottischen Hochlands passt perfekt, die wenigen Figuren an einem einsamen Ort lassen ein aufregendes Versteckspiel erwarten. Tatsächlich wird das Ganze aber oftmals unterbrochen von Remies Erinnerungen an ihren Bruder, der selbst in der benachbarten Haftanstalt eingesessen ist, sodass der Spannungsbogen, kaum begonnen, wieder einen Dämpfer bekommt. Auch die Personen wirken eher farblos, und nicht immer nachvollziehbar in ihrer Handlungsweise, aber wer weiß schon, wie man wirklich reagiert, wenn man mit zwei vermeintlichen Polizisten zu tun hat, von denen einer ein Lügner und eiskalter Straftäter ist. Dennoch kann ich mit niemandem in der Geschichte mitfühlen und bangen, obwohl gerade Remie sehr vielschichtig und detailliert charakterisiert wird. Die Szenen sind von guten Ideen inspiriert, jedoch nicht so umgesetzt, dass sie mir unter die Haut gehen. Etliches wirkt aufgesetzt, wodurch die Handlung langatmig und schwerfällig wirkt. Dann wiederum gibt es unerwartete Wendungen, welche Schwung ins Geschehen bringen, richtig überzeugend wird dieses Buch aber trotz allem nicht mehr, eher sind die sich überschlagenden Ereignisse zum Schluss schon fast zu viel.
    Fazit: gutes Konzept, stimmige Atmosphäre, an Glaubwürdigkeit und Eindringlichkeit hapert es aber bisweilen.

    Titel Zwei Fremde
    Autor Martin Griffin
    ASIN B0BL7MF8LB
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (288 Seiten) und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 30. Juni 2023
    Verlag Lübbe
    Originaltitel The Second Stranger
    Übersetzer Angela Koonen

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 13.07.2023

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Schottland-Schocker versucht Martin Griffin einen packenden Psychothriller zu präsentieren. Für die Idee gibt es bereits Pluspunkte.

    Remie Yorke ist Hotelmanagerin in den schottischen Highlands. Es ist alles verschneit und morgen, wenn die letzten Gäste abgereist sind, wird das Hotel bis zum Frühjahr geschlossen. Remie freut sich auf ihren Trip nach Chile.

    Ein Schneesturm bricht herein, es gibt keinen Strom, kein Telefon, kein Internet. Remie sitzt mit den letzten beiden Gästen allein im Hotel, als jemand an der Tür klopft und um Einlass und Hilfe bittet. Remie ist unsicher, diese fremde Gestalt hereinzulassen.

    Doch der Mann stellt sich als Polizist Police Constable Gaines vor, der einen Gefangenentransport aus dem nahegelegenen Staatsgefängnis überwachen sollte. Er zeigt ihr sowas wie einen Ausweis und sagt ihr, dass es einen Unfall gab und der Gefangene fliehen konnte. Als Polizist möchte er die Leute im Hotel warnen und vor dem Verbrecher beschützen.

    Remie glaubt ihm schließlich und zeigt ihm das Haus. Während der Polizist sich noch alleine umschaut, um die Lage zu analysieren, klopft es erneut an der Tür.

    Erneut stellt ein Mann steht ein Mann vor der Tür, der die Leute vor einem geflohenen Verbrecher warnen will und sagt, er wäre Police Constable Gaines. Dabei hält er seinen Polizeiausweis an die Fensterscheibe.

    Zwei Fremde, die beide von sich dasselbe von sich behaupten und auch dieselbe Geschichte erzählen. Doch wer von ihnen ist der richtige Polizist und wer ist der geflohene Häftling?

    Martin Griffin hat in seinem Debütroman eine wunderbare Idee umgesetzt. Leider für mich nicht ganz so überzeugend, denn teilweise plaudert die Ich-Erzählerin und Protagonistin des Thrillers viel zu viel von Sachen, die für die Story irrelevant sind. Ihr Lebenslauf und ihr Verhältnis zu Ihrem Bruder sowie die Ereignisse in Kindheit und Jugend sind zu weit hergeholt. Das hätte für das Verständnis und den Spannungsbogen viel kürzer ausfallen können.

    Aber so richtig Fahrt nimmt der Roman dann im letzten Viertel auf. Ab da scheint der Showdown zu beginnen und es werden sogar Actionszenen geboten. Die Wendungen sind dann exzellent und echt überraschend.

    Voller Spannung verfolgt man, wie alles zusammenhängt und wer für die Morde warum verantwortlich ist. Selbst das Happy End war passend und nett und hat mir gefallen.

    Leser sollten auf jeden Fall bis zum Ende durchhalten, denn sie können noch was erleben. Eine Empfehlung gebe ich allein schon wegen des unglaublichen letzten Viertels!

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?
    Regie befindet sich beinahe alleine in einem abgeschiedenen Hotel während eines Schneesturms, als plötzlich ein Polizist Einlass wünscht. Sie hilft ihm, doch kurz darauf erscheint eine zweite Person, angeblich ebenfalls Polizist und behauptet, dass der erste Mann ein geflohener Häftling sei.

    Worum geht es wirklich?
    Verrat, Flucht und Neuanfänge.

    Lesenswert?
    Nett für zwischendurch, aber nichts besonderes. Mir gefällt die Plotidee und auch das Setting finde ich spannend, denn abgeschiedene Orte in Ausnahmesituationen können immer für interessante zwischenmenschliche Interaktionen sorgen.
    Tatsächlich finde ich die Art wie in den Plot gestartet wird sehr konstruiert, auch wenn das vermutlich kaum eleganter möglich ist. Überhaupt fragt man sich, wie es sein kann, dass eine einzige Angestellte für ein Hotel verantwortlich ist, wenn es auch nur zwei Gäste gibt.
    Durch den Start scheint die gesamte Handlung unrealistisch und man kommt beim Lesen nicht wirklich zu einem Punkt, an dem man mitfiebert oder gespannt ist oder mit den Protagonist*innen zusammen Angst hat.
    Die Figuren wirken eher angedeutet und es zeigt sich keine richtige Persönlichkeit. Sie waren mir allesamt ziemlich egal.
    Der Sprachstil an sich war zwar gut lesbar, aber konnte nicht wirklich Emotionen vermitteln und auch die Umgebungs- und Naturbeschreibungen lassen keine Atmosphäre zu, obwohl beides durch das Setting super Voraussetzungen hatte.
    Auf richtige Logikfehler habe ich nicht geachtet, aber wie das Schicksal an mehreren Stellen in die Handlung eingreift und Dinge verhindert, finde ich amüsant. Immer, wenn eine Person kurz davor ist, entscheidende Fakten zu kommunizieren, wird dies durch ein äußeres Ereignis unterbrochen.
    Generell wirkt das Buch, auch durch seine Länge, wie eine nette Unterhaltung, die aber nicht nachträglich begeistert oder lange im Kopf bleiben wird.
    Ich würde dieses Buch höchstens als Urlaubslektüre verwenden, wenn man schnell in der Bahnhofsbuchhandlung ein Buch mitnehmen muss. Für alles andere reicht es meiner Meinung nach nicht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Starker Start, lässt dann jedoch nach

    Die 33-jährige Remie Yorke tritt ihre letzte Schicht als Nachtmanagerin des Mackinnon an. Am nächsten Tag beginnt die Winterpause des einsam in den Highlands gelegenen Hotels, nach der sie nicht mehr zurückkehren möchte. Es ist ein ruhiger Abend mit nur noch zwei Hotelgästen im Haus und zunächst wird Remies Vorfreude nur durch einen aufziehenden, schweren Schneesturm getrübt. Doch dann klingelt ein Mann, der sich als Police Constable Gaines ausweist und berichtet, dass es bei einem Gefangenentransport ganz in der Nähe einen Unfall gab und der Schwerverbrecher Troy Foley flüchtig ist. Über eine Stunde später klingelt ein weiterer Verletzter in Uniform, der die gleiche Geschichte erzählt und sich ebenfalls als Gaines vorstellt. Einer von ihnen lügt offensichtlich und Remie, die bis zum nächsten Morgen die einzige Hotelangestellte vor Ort ist, muss sich entscheiden: Wem kann sie vertrauen? Und wie kann sie sich und ihre Gäste schützen?

    Die Ausgangssituation in „Zwei Fremde“ sorgt sofort für Spannung: Eine Frau, fast auf sich alleine gestellt, muss eine Einschätzung treffen, von der vermutlich ihr Leben abhängt. Unweigerlich stellt sich die Frage, wie man an Remies Stelle handeln würde und wer denn nun der echte Gaines ist. Das undurchsichtige Katz-und-Maus-Spiel, das die ersten zwei Drittel des Thrillers prägt, fand ich dann auch am Fesselndsten, obwohl das Verhalten der verschiedenen Figuren mehr und mehr Rätsel aufgab.

    Doch nach und nach geht dem Thriller etwas die Luft aus und Ungereimtheiten häufen sich. Im Nachhinein ist klar, dass fast alle Protagonistinnen und Protagonisten die Möglichkeit gehabt hätten, ihr jeweiliges Ziel schneller und risikoloser zu erreichen. Die durchaus überraschenden Wendungen verhindern leider auch nicht, dass „Zwei Fremde“ mehr und mehr an Nachvollziehbarkeit einbüßt. Schade, es begann alles sehr vielversprechend.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helgas Bücherparadies, 04.07.2023

    Als Buch bewertet

    Remie Yorke verbringt ihren letzten Tag als Managerin im Hotel, als ein Schneesturm losbricht. Gleichzeitig läutet die Sirene im nahen Gefängnis. Der Strom ist ausgefallen und sie ist von der Außenwelt abgeschnitten. Plötzlich steht der Polizist Gaines vor der Tür und bittet um Einlass. Er will sich einen Überblick übers Hotel schaffen und kurz darauf kommt ein zweiter Polizist mit gleichem Namen. Remie dämmert es, einer von beiden muss der entflohene Häftling sein, nur welcher?

    Das Buch beginnt gleich spannend und die Atmosphäre sorgt für ein unheimliches Gefühl. Es gibt zudem eine Handlung über Remies Bruder und lange ist nicht klar, was er genau für eine Rolle spielt.
    Relativ früh wird aufgelöst, wer der richtige Polizist ist. Das fand ich etwas schade. Dennoch gibt es mehrere Wendungen, die mich wieder versöhnten.
    Remie gefiel mir nicht besonders und mit zunehmender Seitenzahl empfand ich das sogar noch stärker. Ihr Handeln war manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Auch stolperte ich über einige Logikfehler und es war mir zu konstruiert, die mich das Ganze hinterfragen ließen.

    Fazit: Ein solider Thriller mit einem guten Plot, der aber etwas unglaubwürdig wirkt. Spannung ist vorhanden und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Von mir gibt es 3,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ganz starke erste Hälfte
    "Zwei Fremde" von Martin Griffin ist ein Thriller, der sehr vielversprechend beginnt.
    Remie arbeitet den letzten Tag in einem abgelegenen Hotel in den Highlands, dann will sie weg, ein neues Leben beginnen. Durch einen Wetterumschwung kommt es zu einem scheren Sturm und das Hotel wird eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. Nicht nur, dass Remie befürchtet, festzusitzen, wird im nahe gelegenen Gefängnis Alarm gegeben. Ein Mörder ist entkommen.
    Nacheinander kommen jetzt zwei Polizisten am Hotel an, die vorgeben, den Mörder zu suchen. Doch nur einer von ihnen kann der Polizist sein, der andere ist der Flüchtling.
    Das ist so eine spannende Idee, man ist die ganze Zeit mit Remie am Indizien suchen und miträtseln, wer hier lügt und wie man sich schützen könnte.
    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, auch den Schreibstil mag ich. Im Gegensatz dazu werde ich mit den Protagonisten nicht warm, auch Remie bleibt mir fremd und ihr Handeln oftmals unerklärlich.
    Im letzten Drittel des Buches fällt für mich die Spannung stark ab, weil mir viele Handlungen und Begebenheiten unrealistisch und weltfremd erschienen.
    Im Buch gab es allerdings so viele gute Ideen, die auch gut umgesetzt wurden, dass ich es trotzdem sehr gerne gelesen habe.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna S., 19.07.2023

    Als Buch bewertet

    Entscheidest du dich für den Richtigen?

    Die Story klingt spannend. Ein abgeschiedenes Hotel in den Highlands... es ist Winter. Das Hotel schließt vorübergehend. Plötzlich klopft es und ein Mann steht vor der letzten noch im Hotel übrigen Angestellten, die sich auch schon für ihre Abreise vorbereitet. Der Mann behauptet, er sei Polizist und ein Bösewicht sei auf der Flucht. Die Geschichte hört Remie aber nicht nur einmal, sondern noch ein zweites Mal. Wer ist der wahre Polizist?

    Ich war anfangs sofort gecatcht von der Geschichte und dem Setting. Leider habe ich mir den Handlungsverlauf jedoch etwas anders vorgestellt. Und auch die Charaktere waren nicht so ganz in sich stimmig. An manchen Stellen habe ich insbesondere das Handeln von Remie in Frage gestellt. Ich konnte mich mit ihr als Protagonistin einfach nicht anfreunden. Und am Ende hat sich mein Gefühl ihr gegenüber auch bestätigt. Zudem war das Geschehen insgesamt etwas an den Haaren herbeigezogen. Mich konnte das Buch nicht so ganz überzeugen. Schade, die Geschichte hatte nämlich wirklich Potenzial.

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  • 5 Sterne

    Gordana H., 01.10.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Sehr spannend, eine verzwickte Situation, die Gedankengänge gut beschrieben. Gefällt mir.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie K., 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Gute Idee, leider durchschnittlich umgesetzt

    Remie York arbeitet in einem abgelegen Hotel. Als ein Schneesturm tobt, stehen zwei Fremde vor der Tür und geben sich jeweils als Polizist auf der Suche nach einem flüchtigen Gefängnisinsassen aus. Doch wer von beiden ist wirklich Polizist?

    „Zwei Fremde“ beginnt durchaus spannend. Das Rätselraten um den wahren Polizisten hat Spaß gemacht. Allerdings erscheinen mir einige Stellen zu unlogisch und viele Zufälle leiten das Geschehen. Zudem kam die Auflösung, welcher der „richtige“ Gaines ist, mir persönlich etwas zu früh. So richtig überraschen und überzeugen konnte mich das Ende insgesamt leider nicht.

    Ein netter Thriller für zwischendurch, von dem ich mir allerdings mehr versprochen hatte.

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