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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 05.03.2019

    Als Buch bewertet

    gute Zeitgeschichte
    Ich bin ein Fan von zeitgeschichtlichen Bücher und so war dieses Buch natürlich etwas für mich.
    Die Geschichte von Ilse, die in einer Zeit, als Frauen noch an Herd und Heim gebunden waren, Architektin werden will , ist spannend und sehr flüssig erzählt.
    Aufgeteilt in zwei Erzählstränge, erfährt der Leser viel über die Vergangenheit und die Gegenwart der Protagonistin. Die damalige Zeit ist sehr gut eingefangen, was zum Teil sicherlich auch an der guten Recherche liegt, die dem Buch zugrunde liegt.
    Ich habe mich gut abgeholt gefühlt, auch weil die Figuren sehr lebendig und authentisch beschrieben wurden, was für mich zu einem guten Buch dazugehört.

    Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und habe mich von Ilse Geschichte gefangen nehmen lassen, die für ihren Traum kämpft.

    Sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dirk (dirkliestundtestet.blogspot.de), 28.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Autoren haben sich aber das Recht der künstlerischen Freiheit genommen. Die Geschichte steht daher unter dem Motto: "Ich will gar nicht wissen, was wirklich passiert ist. Manchmal sind erfundene Geschichten einfach schöner."

    Ilse Schellhaas ist die Tochter eines Architekten. Ihr Großvater hat eine Baufirma in Mühlhausen. Daher ist es für Ilse ganz normal, mit den Dingen auf einer Baustelle umzugehen. Später wird sie selbst Architektin. Als die Führung der noch jungen DDR einen Aufruf für die Planung der ersten sozialistischen Prachtstraße macht, reicht Ilse im Namen ihres Vaters ihre eigene Entwürfe ein. Zu ihrer Überraschung werden nicht nur die großen Berliner Architekturbüros eingeladen, sondern auch das Büro ihres Vaters. Die anderen Architekten sind nicht sonderlich begeistert eine Frau in ihrer Mitte zu sehen, doch unter ihnen ist auch der Mann von Ilses verstorbener Schwester....

    Anhand des Klappentextes hatte ich erwartet, dass das Buch nur in den Anfangsjahren der DDR spielt. Das Buch ist in einen Prolog und zwei Teilbücher aufgeteilt. Das erste Buch spielt in der Zeit von 1940 bis 1950. Wir erfahren zunächst wie die Protagonisten zueinander stehen und wie sie die Kriegsjahre erlebt haben. Daher war ich zunächst sehr enttäuscht, da es nicht das war, was ich erwartet hatte.

    Ab Seite 279 beginnt dann das zweite Buch mit der Zeit von 1951-1953. Nun beginnt endlich die erwartete Geschichte. Ilse, die inzwischen Marga heißt, ist mit den anderen Architekten dabei die Stalinallee zu planen. Später bringt sie sich auch als Bauleiterin ein.

    Zum Abschluss gibt es noch einen Epilog aus dem Jahre 1989.

    Die beiden Autoren erzählen in ihrem Buch über die Stalinallee und spätere Karl-Marx-Allee eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte. Es ist die Geschichte einer mutigen Frau, die ihren Weg in einer von Männern dominierten Welt geht. Dabei ist sie auf Grund ihrer Vergangenheit erpressbar.

    Der Schreibstil gefällt mir gut. Das Buch liest sich flüssig und man gerät nicht ins stocken. Obwohl ich zunächst enttäuscht war, muss ich nun nach dem Ende des Buches sagen, dass mir die Geschichte insgesamt gut gefallen hat. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliothekarin, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    Erzählt wird die Lebensgeschichte von Ilse in der Nachkriegszeit. Für Ilse steht schon früh fest, das sie Architektin werden möchten. Sie erlebt viele Turbulenzen und man bekommt Einblicke in die Nachkriegswirren und das geteilte Berlin.
    Als nach dem Krieg das völlig zerstörte Berlin wieder aufgebaut werden soll, gewinnt Ilse einen Wettbewerb zum Bau einer Prachtstraße samt Arbeiterwohnungen mit einer List. Als junge Architektin hätte sie ansonsten keine Chance gehabt das ihre Ideen verwirklicht werden. Ilse hat Kampfgeist und muss ihn immer wieder einsetzen, denn die Männerwelt ist zu dieser Zeit sehr dominant.
    Im gesamten Buch wird Ilse als mutige Frau dargestellt. Sie stellt sich großen Herausforderungen und schreckt auch vor Verbotenem nicht zurück.
    Interessant finde ich den historischen Hintergrund zur Karl Marx Allee.
    Es gibt nur wenige Charaktere und diese sind gut beschrieben. Ilse war mir sehr symphytisch.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Ilse. Die einzelnen Kapitel spielen in der Vor- und Nachkriegszeit, was mich Anfangs etwas verwirrt hat.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde es weiter empfehlen. Hier wird deutsche Geschichte in einem Roman erzählt um eine besonders mutige Frau.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 03.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ilses Vater hat im Berlin des Jahres 1950 ein Architekturbüro. Er wird dazu eingeladen, Entwürfe für eine neue Prachtallee im zerstörten Ost-Berlin einzureichen. Seine Konkurrenten sind erfolgreiche Architekten. Ilse ist selbst Architektin und springt für ihren dementen Vater ein. Sie fertigt eigene Entwürfe an, die tatsächlich ausgewählt. Nun muß Ilse sich in einer reinen Männerwelt behaupten.

    Das Buch hat mich immer wieder verwirrt. Ständige Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel sind einfach störend und verwirrend. Ich mußte sehr oft zurück blättern, um den Faden der Handlung nicht zu verlieren. Dadurch kam kein Lesegenuß auf. Auch die Charaktere sind mir zu blaß geblieben. Ilse selbst lief als Hauptperson einfach nur so daher, es kam keinerlei Bezug auf.

    Schade, denn das Thema selbst hat mich wirklich interessiert.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 13.02.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Frau geht ihren Weg
    Ein sehr schön gestaltetes Cover zieht den Betrachter sofort in seinen Bann und lädt ein, in eine spannende, berührende Geschichte einzutauchen, mit zu fiebern und mit zu kämpfen.
    Ilse hat schon früh einen Wunsch, sie möchte Architektin werden, doch das ist in den 30iger Jahren fast schon ein aussichtloses Unterfangen. Ilse hat eine besondere Kindheit, denn sie ist ein Kind geschiedener Eltern und das ist zu dieser Zeit nichts Alltägliches. Vater und Großvater sind im Baugeschäft tätig, während ihr Großvater und Vater die Meinung vertreten, Frauen gehören in die Küche, nimmt Ilses Mutter Ilses Träume ernst und setzt sich mit aller Macht dafür ein, dass sie Ihren Traum verwirklichen kann, sie macht ihr Abitur und studiert Architektur, doch in der damaligen Männerdomäne hat sie es nicht leicht, sie beginnt für Ihren Traum, einen Teil des zerstörten Berlins zu planen und mit zu entwickeln, einen schweren und emotionalen Kampf…
    Die Autoren Ulrike Gerold und Wolfram Hänel schreiben leicht und flüssig und bauen einen Spannungsbogen auf, der es schafft, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen, Teil zu werden der damaligen Zeit. Die Geschichte ist so voller Emotionen, die das Herz des Lesers für die Protagonistin Ilse erwärmen und sie mitfiebern lassen.
    Ein gelungener und spannender Romanüber eine Frau, die weiß, was sie will und die gegen alle Widerstände aufbegehrt.

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  • 4 Sterne

    27 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.01.2019

    Als Buch bewertet

    50er Jahre Berlin. Ilse Schellhaas hat schon immer davon geträumt, wie ihr Vater Architektin zu werden und hat sich mit viel Fleiß diesen Traum erfüllt. Nach dem Studium bekommt sie nun die Möglichkeit, in einem angesehenen Team von Architekten zu arbeiten und mit ihnen gemeinsam das Projekt „Stalinallee“ in Ost-Berlin zu entwerfen und zu verwirklichen. Allerdings lebt sie in einer Zeit, da Frauen als Architektinnen noch nicht ernst genommen wurde. Das will Ilse nicht hinnehmen und schafft sich dafür über ihren Mann eine neue Identität, um auf jeden Fall an dem Projekt mitarbeiten zu können. Aber was ihr erst hilft, wird bald zur Belastungsprobe, denn ihre Vergangenheit ist ihr auf den Fersen und droht, ihr mühsam erbautes Lügengebilde auffliegen zu lassen…
    Das Autoren Duo Ulrike Gerold/Wolfram Hänel hat mit ihrem Buch „Allee unserer Träume“ einen interessanten Roman vor historischer Kulisse vorgelegt, der den Leser auf eine Zeitreise mitnimmt in die Jahre kurz nach dem Krieg. Der flüssige Schreibstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich an der Seite von Ilse wiederfinden, die nach dem Krieg in der ehemaligen DDR bei ihrer geschiedenen Mutter aufwuchs und unbedingt in die Fußstapfen des Vaters treten möchte. Durch Ilses Perspektive und ihre Sicht auf die Dinge kommt der Leser ihr sehr nah. Sehr detailliert gehen die Autoren auf die damalige Rolle der Frau ein und lassen den Leser diese durch Ilses Augen sehen. Die Frauenrolle war damals auf Ehe und Familie beschränkt,. Ingenieurberufe oder eine akademische Laufbahn traute man ihnen nicht zu. Die Geschichte wird nicht stringent erzählt, sondern wechselt immer wieder mal in die Vergangenheit, so dass der Leser einen guten Gesamteindruck bekommt. Spannung erzeugen die Autoren durch den Identitätswechsel von Ilse – der Leser wartet ständig auf den großen Knall, dass sie enttarnt wird und ihr alles um die Ohren fliegt. Da die Autoren sehr detailliert erzählen, wirken einige Abschnitte etwas langatmig, hier wäre etwas Straffung schön gewesen.
    Die Charaktere sind lebensnah und authentisch geformt und wirken aufgrund ihrer Eigenschaften manchmal recht eigenwillig. Doch hauptsächlich dreht sich alles um Ilse, während die übrigen Protagonisten eher Staffage sind. Sie ist eine Frau, die schon recht früh weiß, was sie will und sich vom Leben erträumt. Ilse lässt sich durch nichts aufhalten, ihre Wünsche zu erfüllen, was einiges an Einfallsreichtum und vor allem Mut erfordert. Ilse hat den Drang, ihre Umgebung zu verschönern, Häuser für die ärmere Bevölkerung zu entwerfen und zu bauen.
    „Allee unserer Träume“ ist ein interessanter Roman über die damaligen Zustände im Nachkriegsdeutschland, der Rolle der Frau und einer Protagonistin, die schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hat und den Schritt in die Zukunft wagt. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!

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  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 19.02.2019

    Als Buch bewertet

    "Lesenswert"

    Die 1950er Jahre in Berlin: Ilse Schellhaas hat den Wunsch, Architektin zu werden und die Stadt wieder aufzubauen. Das ist zu der Zeit nicht einfach und Ilse werden viele Steine in den Weg gelegt. Doch sie hat ihr Ziel vor Augen und lässt sich auch von ihrem Ehemann, der ihre Entwürfe als seine ausgibt, nicht unterkriegen. Sie will um eine freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite kämpfen.

    Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Durch den gut zu lesenden und sehr bildhaften Schreibstil hatte ich gute Bilder vor Augen, sowohl von der Umgebung als auch von den Personen.
    Die Charaktere empfand ich sehr authentisch und der damaligen Zeit entsprechend. Auch das Berlin der Nachkriegszeit wurde echt und eindrucksvoll gezeichnet. Ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt und konnte dem Geschehen sehr gut folgen.
    Ilse war eine sehr sympathische junge Frau, die mutig und stark für sich selbst und ihre Träume einstand und sie durchzusetzen versuchte. Die Niederlagen, so hatte ich das Gefühl, spornt an sie nur noch mehr an. Das fand ich sehr bewundernswert. 
    Der Plot war interessant überlegt und beschrieben und ich war gespannt, was alles geschieht und wie sich Ilses Weg gestaltet. Insofern war eine gute Spannung vorhanden. Gut gefiel mir der Aufbau des Buches mit den Überschriften und den Jahreszahlen, denn dadurch konnte ich die Erzählungen gedanklich bestens ordnen. Ein paar Stellen gab es jedoch, die ich etwas zu langatmig fand.

    Ein interessanter und spannender Roman um eine junge und mutige Architektin, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Mühlhausen, 1940: Deutschland befindet sich im Krieg. Ilse träumt davon, eines Tages in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Architektin zu werden. Noch weiß sie nicht, dass ihre Pläne sie einmal zur größten Baustelle Deutschlands führen werden...

    Berlin in der Nachkriegszeit, 1950: Für die neugegründete DDR wurde ein Wettbewerb unter Architekten für den Bau der schönsten Prachtstraße ausgeschrieben. Diese soll als Symbol für die gesellschaftliche Überlegenheit des Systems gegenüber dem Westen stehen.
    Als sich Ilse als einzige Frau unter all den Männern mit ihren Ideen tatsächlich durchsetzen kann, wird sie erpresst, und jemand anderes gibt ihre Ideen als die eigenen aus...
    Doch Ilse gibt nicht auf. Zu groß ist der Wunsch selbst daran beteiligt zu sein, tausenden von Arbeitern ein bezahlbares und komfortables Zuhause bieten zu können. Und für ein freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite, weiß sie ebenfalls zu kämpfen...


    MEINUNG:

    Dieses Buch rund um
    die Entstehung der Karl-Marx-Allee, beginnt mit einem liebevoll geschilderten Prolog, in dem man einen Einblick in Ilses Kindheit bekommt.
    Unter den Überschriften findet man immer eine kurze Zusammenfassung des Kapitels. Dies empfand ich eher als spoilernd und würde empfehlen, diese beim Lesen zu überspringen!
    Der Leser begleitet die Protagonistin abwechselnd in ihrer Vergangenheit ab 1940 und in der Gegenwart ab 1950. Die jeweiligen historischen Gegebenheiten sind anschaulich und angenehm mit der Handlung verknüpft. Für mich beinhaltet die Geschichte das perfekte Maß an historischen Aspekten, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen. Durch den zeitlichen Wechsel kommt Schwung in das Buch, wodurch für mich keinerlei Längen entstanden sind. Später werden die beiden Zeitstränge gekonnt zusammengeführt.
    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Manche Stellen haben mich berührt und ich hätte gerne noch ein paar Szenen mehr davon gehabt!
    Mit Ilse findet der Leser eine sehr taffe und starke Protagonistin vor, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt, Veränderungen anstrebt und sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Es war sehr interessant, ihren Lebensweg als Architektin, eingebettet in die damalige Zeit, zu verfolgen!

    Fazit: Ein tolles Buch rund um die Entstehung der Karl-Marx-Allee! Leseempfehlung und 4/5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 02.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist detailgetreu und authentisch. So verhält es sich auch mit den Klappeninnenseiten, die erste Informationen zum Inhalt geben. Dadurch wird man neugierig auf den Inhalt.

    An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Wobei dies wahrscheinlich mitunter auch daran liegt, dass die vielen historischen Informationen, auf die dieser Roman begründet ist, oft zum Innehalten und Nachdenken führen. Obwohl die Geschichte gut ineinander greift und alles Wichtige umfassend erläutert, hatte ich ab und an das Gefühl von Sprüngen in der Handlung, die nicht so recht ineinander greifen. Aber, dafür waren wahrscheinlich auch die nach genannten Zusammenfassungen, die jedem Kapitel vorangehen, als Übergangslösung eingesetzt. Dadurch konnte ich die Vorgänge besser begreifen.
    Hierbei habe ich mir zwar ab und an auch gedacht, ob dies eventuell zu einem Abstrich an der Spannung führen könnte, aber, ich kann jetzt im Nachhinein sagen, dass dies nicht der Fall war, sondern lediglich zum besseren Verständnis geführt hat.
    Die Darstellung der Charaktere hat mir ein vollständiges Bild der Mitwirkenden vor Augen geführt.
    Ich konnte die Verhaltensweisen und Reaktionen gut nachvollziehen.

    Mein Fazit: Roman, der sich an wahren Begebenheiten anlehnt und die Vorgänge der damaligen Zeit verständlich und nachvollziehbar darstellt

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 25.01.2019

    Als eBook bewertet

    Mir hat Ilse als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie kämpft für ihre Träume und lässt sich von keinem unterkriegen. Es wurde in dem Buch sehr gut herausgestellt, wie schwer es Frauen nach dem Krieg hatten, die nicht nur daheim bleiben wollten um Kinder großzuziehen. Der erste Teil des Buches war für mich etwas komisch, da zwischen zwei Erzählsträngen hin und her gewechselt wurde, wobei der eine Erzählstrang schon einiges vom anderen Strang wegnahm, so dass man den Ausgang schon wusste. Generell fand ich die Idee, an jedem Kapitelanfang eine kurze Zusammenfassung zu machen, was einem in dem Kapitel erwartet, nicht gelungen. Das hat die ganze Lesefreude und Spannung geraubt und man kommt zur der Überlegung, warum man das Kapitel dann überhaupt noch lesen soll. Ohne diese Zusammenfassung wäre das eine schöne Geschichte über eine kämpferische Architektin gewesen, die ihren Weg in der Männerwelt geht. Aber so war für mich die Geschichte ziemlich langweilig. Ich fand sie auch viel zu langatmig erzählt. Mich konnte das Buch leider nicht so ganz überzeugen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milli11, 05.02.2019

    Als Buch bewertet

    Berührende Nachkriegsgeschichte

    Bei diesem Buch gibt es für mich eine Menge persönliche und berufliche Anknüpfungspunkte, von daher war ich sehr auf das Buch gespannt und bin nicht enttäuscht worden.

    Die kleine Ilse lebt in Mühlhausen in Thüringen und ist schon als Kind vom Bauen fasziniert, dies wird erst vom Vater und später auch von der Mutter gefördert. Dann bricht der 2. Weltkrieg herein, Ilse ist Anfang 20 und danach ist die vertraute Welt komplett zerstört, die Eltern schwer krank, die Schwester in Russland und Ilse muss als Witwe eines Nazis in den Westen gehen. Bei dem Versuch, zu ihrer Familie zu gelangen, wird sie an der innerdeutschen Grenze aufgegriffen und kann sich nur dadurch retten, dass sie sich als ihre Schwester Marga ausgibt. Und diese Identität muss sie dann langfristig beibehalten, muss sich auf Helmut, den Mann ihrer verstorbenen Schwester einlassen, um die Geschichte glaubhaft wirken zu lassen.

    Mit Helmut arbeitet sie dann in Berlin an der Neugestaltung der großen Ost-Magistrale, der Stalinallee, heute Karl-Marx-Allee. Das Verhältnis zu ihrem „Mann“ ist nicht einfach und ebenso nicht ihre Arbeit. Sie kämpft nicht nur gegen die Überheblichkeit ihrer männlichen Architektenkollegen, sondern genauso gegen Materialmangel auf der Baustelle, absurde Forderungen der Parteileitung und den Frust der Bauarbeiter, die mit unzureichenden Hilfsmitteln immer schneller immer mehr Leistung bringen sollen.

    Dies gipfelt dann in den Aufständen im Jahr 1951 und danach muss Ilse eine schwere persönliche wie berufliche Entscheidung treffen.
    Die Geschichte ist gut erzählt, ohne große Schnörkel und Füllsel und viele Sachen sind bekannt, andere erscheinen durch dieses Buch in einem ganz anderen Licht. Man fühlt mit Ilse Stolz, wie sich die durchaus prachtvollen Gebäude entwickeln und ist später ebenso mit ihr enttäuscht, wenn sich ihre Ideen und Vorstellungen in der Praxis so ganz anders gestaltet haben.

    Von daher für mich ein klares Lesevergnügen und damit auch 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    AUS TRÄUMEN ERBAUT

    Deutschland in den letzten Jahren der schlimmen Kriegswirren des
    Zweiten Weltkrieges. Eigentlich wächst Ilse wohlbehütet im Eichsfeld
    auf und ihr Vater Fritz Schellhaas ist ein angesehener Architekt in
    Mühlhausen. Die Mutter Greta arbeitet als Krankenschwester im
    örtlichen Krankenhaus. Ilse genießt die Zeit mit ihrem Vater, wenn
    dieser für neue Aufträge mit seinem LKW übers Land fährt. Denn
    zudem hat auch noch der Großvater eine Schreinerei.
    Die jüngere Schwester Marga ist genau das Gegenteil von Ilse. Frech
    und überhaupt nicht an der Architektur interessiert. Und das ist Ilses
    allergrößter Herzenswunsch. Architektin wie ihr Vater zu werden.
    Doch das ist in diesen bewegten und schlimmen Zeiten für eine Frau
    wirklich nicht so einfach. Doch mit dem Ende des Dritten Reiches geht
    es leider auch mit der Firma ihres Vaters bergab. Die Mutter Greta
    erkrankt an Krebs und nimmt sich schließlich das Leben. Ilse hat es
    geschafft Architektin zu werden, doch ihr Leben gleicht einer
    Achterbahnfahrt. In allen Belangen: In der Liebe, im Beruf, ...

    Die Autoren erzählen flüssig und spannend und der Leser fühlt in
    dieser manchmal traurig anmutenden Geschichte mit. Deutschland in seinen
    ganzen Facetten nach dem letzten großen Krieg.

    Für alle Freunde historischer Romane ist dieses Buch seine Sterne
    wert. Man sieht die Bilder der trümmerhaufen in den großen Städten,
    besonders in Berlin. Und auch die DDR wächst zu ihrer
    sozialistischen Größe und Pracht.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 25.01.2019

    Als Buch bewertet

    Allee unserer Träume, von Ulrike Gerold u. Wolfram Hänel

    Cover:
    Passt absolut gut zum Buch.

    Inhalt:
    Der Lebensweg der jungen Architektin Ilse in den Nachkriegsjahren, spiel hauptsächlich in Berlin.
    Für ihren Traum, des Wiederaufbaus, und speziell der Karl-Marx-Allee stellt sie alles andere hinten an.

    Meine Meinung:
    Die Geschichte hat für mich interessant angefangen, aber dann wurden es zu viele Nebensächlichkeiten und Erklärungen drum herum, viele Details die ich für die Geschichte nicht wichtig fand und die es zäh und teilweise langatmig gemacht haben.
    Zu wenig Emotionen, Gefühle und Gedanken des Protagonisten. Diese waren für mich auch zu flach, ihre Persönlichkeit fehlte mir.
    Alles dreht sich um Ilse, die mir aber trotzdem fremd bleibt.

    Ob erfunden oder wahr, vieles erscheint mir unglaubwürdig.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen.
    Es gab viele Zeitsprünge, die Jahreszahlen waren aber immer vorangestellt. Ich denke dies war, um die Spannung zu erhöhen und manches geheimnisvoll zu machen. Aber dadurch wirkte es für mich teilweise wieder zerstückelt.

    Was für mich ganz neu war:
    Vor jedem Kapitel war eine Zusammenfassung was mich erwartet, das hat immer wieder die Neugier geweckt.

    Der historische Hintergrund allgemein, Krieg, ‚Wiederaufbau, blieb mir zu sehr auf der Strecke.

    Autoren:
    Das Autorenduo lebt und arbeitet seit über 40 Jahren zusammen.
    In diesem Roman, erzählen die beiden Autoren die Geschichte von Wolfram Hänels Mutter (mit allen schriftstellerischen Freiheiten).

    Mein Fazit:
    Ein Buch das zwar interessant zu lesen war, das mich aber nicht faszinieren oder fesseln konnte.
    Von mir 3,5 Sterne die ich aber auf 3 abrunde (Bauchgefühl).

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 15.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Hauptperson des Romans ist aufgewachsen während des 2. Weltkrieges und durch die Arbeit ihres Vaters geprägt, so dass sie Architektin werden möchte. Dies in jener Zeit zu realisieren, ist nicht einfach. Sie hat ihr Ziel klar definiert und lässt sich auch durch Rückschläge nicht davon abhalten. Das Arbeitsleben als einzelne Frau unter egozentrischen und von sich überzeugten Männern prägt die Protagonistin und weist ihr ihren Lebensweg mit seinen unterschiedlichen Facetten in beiden Teilen Deutschlands. Der flüssige Schreibstil lässt Bilder im Kopf entstehen, die diesem Weg folgen.

    Die berührende Lebensgeschichte einer Frau in der frühen DDR über das Leben im Westteil Berlins in den 1960er Jahren bis hin zum Mauerfall fasst das Zeitgeschehen realistisch auf, auch wenn die Themenvielfalt an manchen Stellen eher störend ist, um dem Verlauf folgen zu können. Ich finde, dass die Stimmung der Zeit gut rübergebracht wird. Die Hauptperson des Romans ist mir sympathisch, ansonsten fehlen mir aber weitere überzeugende Charaktere, die es mit ihr aufnehen können.

    Das Cover passt sehr gut zur Zeit mit seinem Bild der „Prachtstraße“, die zum Lebensmittelpunkt der Protagonistin wird.

    Die Leseprobe hat meine Neugierde auf die Geschichte geweckt. Im Großen und Ganzen hat mir die fiktive Geschichte mit wahren historischen Elementen gefallen, jedoch nicht absolut überzeugt. Der Klappentext ist im Nachhinein nicht gut getroffen und etwas irreführend.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Lebe deine Träume

    Berlin in den 1950er Jahren. Die Parteiführung der SED wünscht sich eine Prachtstraße in Ostberlin und versammelt hierzu eine Gruppe von Architekt_innen, die hierzu Entwürfe vorlegen und die Straße dann gemeinsam entstehen lassen sollen. Auch eine junge Architektin aus Mühlhausen bekommt Wind von der Sache und entscheidet sich fern jeglicher Konventionen eigene Pläne vorzulegen, die auf positive Resonanz stoßen. Doch der Weg zur Verwirklichung ihrer Träume ist nicht einfach und sie wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt.
    Die Autor_innen nehmen die Leser_innen mit in eine Welt voll politischer Gängelung in beiden deutschen Staaten, ein Klima der Unterdrückung von Frauen und Verfolgung von homosexuellen Begehrensweisen, aber auch der Freundschaft, des Glaubens an die eigenen Träume und des Kampfes darum, diese zu realisieren.
    Allee unserer Träume ist ein richtig fesselndes Buch, was ich nicht wirklich aus der Hand legen wollte und dem ich eine große Öffentlichkeit wünsche. Danke den Autor_innen dafür.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 30.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ilse wächst in Mühlhausen auf. Ihre Eltern sind geschieden. Der Vater hat ein Baugeschäft und plant Neubauten. Ilse interessiert sich schon früh für Architektur und kennt die verschiedenen Baustile.
    Der Roman beginnt in den frühen Dreißigeren und beschreibt sehr gut die damaligen Lebensverhältnisse.
    Nach dem Krieg, Ilse hat Architektur studiert, arbeitet sie im Baugeschäft ihres Vaters. In Berlin wird ein Wettbewerb ausgeschrieben für komfortable Arbeiterwohnungen . Ilse bewirbt sich als einzige Frau und ihr Entwurf wird tatsächlich genommen. Aber ihr Mann Helmut gibt ihren Entwurf als seine Entwürfe aus und Ilse darf notgedrungen nur den Architekten zuarbeiten.
    Ein historischer Roman, der sehr gut die Anfänge der DDR wiederspiegelt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 07.03.2019

    Als Buch bewertet

    Absolut interessant

    Schon die Inhaltsangabe dieses Buches war für mich äußerst vielversprechend. Ein Buch über die Erbauer der damaligen Stalinallee in Ostberlin. Wobei, es geht hier weniger um die Erbauer sondern eher um die Architekten, die das ganze entwickelt und auch umgesetzt haben. Das ganze wird in einer Familiengeschichte verpackt.

    Ilse Schellhaase ist nach der Scheidung der Eltern immer froh, wenn sie bei ihrem Vater sein kann. Gerne schaut sie ihm bei der Entwicklung seiner Häuser zu und träumt mit ihm gemeinsam von den Häusern von Brügge, dei so hoch sind, dass die fast die Wolken kitzeln können. Für sie ist ganz klar, später wird auch sie eine Architektin werden und genau diese Häuser bauen. Doch leider kam erst einmal der Krieg dazwischen.

    Jahre später nimmt Ilse am Wettbewerb der Architekturbüros zur Erbauung der ersten sozialistischen Prachtstraße in Ostberlin teil und kann mit einer List ihre Pläne vorstellen. Jedoch bei diesem Wettbewerb trifft sie auf ihren Schwager, dem sie ihr Geheimnis anvertrauen muss, um nicht als Betrügerin entlarft und möglicherweise verhaftet zu werden.

    Es ist klar, in diesem Roman ist alles enthalten. Nicht nur die Familiengeschichte, auch Geheimisse die gelüftet werden müssen und ein Stück Zeitgeschichte, über eine Straße, die heute immer noch existiert.

    Mir hat die Entwicklung von Ilse gut gefallen. Ihr ist es gelungen in der Männerdomäne Fuß zu fassen und ihre Pläne, wenn auch nicht immer wie gewünscht, durchzusetzen. Vieles von dem, was geschrieben war, konnte ich gut nachvollziehen und sehe jetzt die Karl-Marx-Allee - so heißt sie heute - mit ganz anderen Augen. Gerade was die architektonischen Besonderheiten ausmacht, die Individualität der einzelnen Blöcke, jetzt ist mir alles klar.

    Zum Ende hin fand ich die Visionen von Ilse und ihrer Tochter ein wenig weit hergeholt. Das hat mir nicht so gefallen.

    Von mir gibt es aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne B., 29.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ilse hatte schon als kleines Mädchen Spaß daran, mit ihrem Vater, der Architekt war, Häuser zu zeichen. Als sich dann die Möglichkeit ergibt, im Nachkriegsberlin Entwürfe für eine Prachtallee mit Arbeiterwohnungen einzureichen, ergreift sie ihre Chance, auch wenn sie dafür die Identität ihrer Schwester Marga annehmen muss, da es in ihrer eigenen Vergangenheit ein dunkles Geheimnis gibt, dass ihr ein Leben in der sowjetischen Besatzungszone unmöglich macht. Doch dann steht ihr plötzlich Margas Ehemann gegenüber und auch andere Personen scheinen ihr wahres Ich zu kennen. Werden Ilses große Pläne nun platzen?

    Ulrike Gerold und Wolfgang Hänel ist ein großartiger Roman gelungen, der dem Leser Einblicke in das Leben in der frühen DDR und in Ostberlin verschafft. Man erlebt mit den Protagonisten die Schwierigkeiten der damaligen Zeit, sei es im Umgang mit den Genossen und Parteiangehörigen oder auch die Knappheit an Baumaterialien und Rohstoffen. Es ist erstaunlich, wie Ilse trotz allem ihren Weg geht und sich unter widrigsten Umständen in einer von Männern regierten Welt durchsetzt. Dabei lernst Ilse die interessantesten Menschen kennen, wie ihre homosexuellen Freunde Hans und Emmi, die es in der damaligen Zeit auch nicht leicht haben, oder auch den großen Schriftsteller Bertolt Brecht.
    Alles in allem ein sehr gelungener Roman, der in einer Zeit spielt, mit der sich der ein oder andere Leser vielleicht noch nicht so intensiv beschäftigt hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 01.02.2019

    Als Buch bewertet

    Stein auf Stein

    Ilse weiß von klein auf, dass sie in die Fußstapfen des Vaters treten möchte, der ein Baugeschäft in Thüringen betreibt. Und zu dieser Zeit ist dies eben nicht nur mit dem heutigen Bauunternehmer gleich zu setzen, sondern auch mit dem Architekten. Sie hat ein Auge für Dimensionen und Symmetrien, Raum und Gestaltung. Häuser, die in den Himmel wachsen möchte sie entwerfen. Anfang der 1940er Jahre beginnt sie ihr Studium in Weimar und wird schließlich Architektin.
    Eigentlich ein Zufall räumt ihr eine für sie großartige Chance ein und sie wird Teil des Bauleitungs-Stabes für Entwurf und Verwirklichung eines großen Prestigeprojektes, dem Bau der „Stalinallee“, dem Wiederaufbau des im Bombenkrieg vollkommen zerstörten Straßenzuges zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz in Berlin-Mitte. In weiten Zügen sind es Ilses moderne, innovative Ideen, die die Partei begeistern und schließlich durch das Architekten-Kollektiv umgesetzt werden sollen. Doch agiert sie weder unter ihrem richtigen Namen noch werden ihre Ideen tatsächlich als ihre Schöpfung gewürdigt. Denn neben der aktuellen Handlung ist alles was geschieht auch bedingt durch Ilses Vergangenheit, Entscheidungen, die sie getroffen hat, Menschen, die darüber Bescheid wissen und nicht zu vernachlässigen – dem Gefüge in einem männlich dominierten Konsortium und den Eitelkeiten und Empfindlichkeiten jedes einzelnen Beteiligten, so dass jede kollektive Entscheidung oft einem taktierenden Eiertanz gleichkommt.
    Der Leser begleitet Ilses Werdegang im ersten Teil ausgehend von der Entwurfsvorstellung der Allee in Berlin 1950 immer wieder in Rückblenden in ihre Jugendzeit und die Zeit nach dem Krieg, so dass hierdurch ein Gesamtbild der Familiensituation, ihrer persönlichen Situation bis zu diesem Status Quo gezeichnet wird. Danach schreitet die Handlung linear fort, beschreibt den Fortgang der Bauarbeiten, den sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten in der jungen DDR, Ilses Rolle und eben die zahlreichen persönlichen Irrungen und Wirrungen bis zum Arbeiteraufstand 1953, der mit einer gravierenden Änderung in Ilses Privatleben einhergeht. Am Ende stehen zwei Kapitel mit jeweils großen Zeitsprüngen, die noch einmal Ilses Sicht auf ihr Projekt, ihre Arbeiterpaläste, lange nach der Bauzeit in den 1950er Jahren beleuchten.
    Das alles liest sich flüssig und flott, die Protagonisten sind greifbar, all das drumherum, das diesen Roman zu einer Familiengeschichte macht, ist auch im Großen und Ganzen in Ordnung, aber begeistert hat es mich nie. Auch wenn die Personen nicht blass bleiben, die ganze Handlung bleibt es schon in gewisser Weise. Selten habe ich einen so merkwürdigen Lese-Flow gehabt wie bei diesem Buch. War ich einmal dabei, flogen die Seiten nur so dahin. Allerdings hat es mich selten mehr als ein Stündchen gefesselt, dann zog mich auch nichts zurück und es lag auch tatsächlich einmal zwei Tage unberührt da. Irgendwie ist es eine gut erzählte Geschichte, die sich wirklich prima liest, aber viel mehr als der Inhalt des Buches hat mich dann doch mal wieder die Realität interessiert und ich habe mich immer wieder bei Hintergrund“recherchen“ zum Bau der Stalinallee, zu den einzelnen Blöcken der Architekten, zum Arbeiteraufstand 1953, zum Aufbau der SED, zu Mühlhausen in Thüringen, Sektorengrenzen in Berlin etc. etc. etc. fast länger aufgehalten als beim Roman selbst. Von daher kann ich es auch in keiner Weise negativ bewerten, denn für mich hat es wieder viel getan und das finde ich toll.
    Für mich sind es 3,5 Sterne, da es die nicht gibt – 4 Sterne aufgerundet.

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    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 28.01.2019

    Als eBook bewertet

    Sehr sehr angenehm......... In diesem netten ebook geht es um Ilse, welche als junge Architektin die Pläne für den Bau der Karl-Marx Allee entwarf. Es spielt dabei in der Nachkriegszeit um das Jahr 1950 herum. Ilse wird dabei von einem besonderen Mann beauftragt, den Männern und Architekten etwas zuzuarbeiten, damit etwas modernes mit viel Planung erreicht wird. WIRD sie als Frau dieses Ziel erreichen???-------------Ich habe mir dieses sehr angenehme ebook in der letzten Zeit gut durchgelesen und bin auch sehr begeistert davon, weil es sich dabei auch sehr ruhig, angenehm und sympathisch liest. Die Beteiligten kamen bei mir auch gut an. Sehr interressant hierbei fand ich den Literaturzirkel, in den die liebe Ilse ging. Sowas ist in meinen Augen dabei immer eine gute Angelegenheit. Im Gesamten hat mir daher auch das nette ebook sehr gefallen. ---------Mein Fazit: In meinen Augen hat dieses angenehme ebook die vollen 5 Sterne dabei auch sehr verdient plus ein grosses Lob dabei an alle daran Beteiligten. --------Sehr empfehlen kann ich es daher wirklich jedem-------Holt es Euch und habt alle die Ilse lieb💖

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