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  • 4 Sterne

    Caroas, 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Gedanken zum Mönchsein

    Heger hat hier ein interessantes Buch aus der Sicht des Mönches Lukas geschrieben. Man lebt durchgehend in seiner Gedankenwelt mit. Ein eher ungewöhnlicher Stil, aber mit der Zeit kommt man recht gut damit zurecht. Ich zumindest hatte immer wieder „Nachdenkpausen“
    Lukas ist zusammen mit einem Freund in einem Kloster eingetreten, sein Freund ist nach ca. 16 Jahren ausgetreten und hat eine Familie gegründet. Lukas führt uns Gedanklich durch das Klosterleben, seinen Alltag und den Bekanntschaften die er macht. Auch durch seine Zweifel und Fragen ob der eingeschlagene Weg doch richtig war – oder nicht.?
    Man sollte, wenn man dieses Buch liest, evtl. ein wenig die Bibel kennen, da etliche Zitate aus dieser entstammen.

    Fazit, eine poetische Geschichte über einen Mönch in Stil einer literarischen Selbsterforschung der Bekenntnisliteratur. Lesenswert, aber man sollte diese Stilrichtung auch mögen.

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  • 4 Sterne

    Melou, 27.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Mönch, Bruder Lukas, schwimmt zwischen den Zukunftsvisionen seiner Klosterwelt und dem Leben seines besten Freundes, der aus diesem ausgetreten ist, um eine Familie zu gründen, er schwimmt tagtäglich seine Bahnen im See und lässt uns knappe zwei Wochen lang an seinen Gedanken teilhaben. Ich habe eine Weile gebraucht um in die Sprachform, das gedankliche "DU" mit schnell wechselnden Adressaten einzutauchen, es hat dem Buch aber seine sprachliche Tiefe gegeben. Die Handlung war leider etwas voraussehbar, die Charaktere aber stark und mit interessanten Schwerpunkten gut verbildlicht. Bruder Lukas lässt beim schwimmen seinen Gedanken freien Lauf - Erinnerungen an die Jugend, seine Mitbrüder, die Klosterbesucher*innen, die letzten Tage. Ein Buch, dass in dem sich keinerlei Hektik wiederfinden lässt und mir die Zerissenheit zwischen den Welten auf den verschiedenen Seiten der Klostermauer fast schon poetisch aufzeigte.

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  • 3 Sterne

    Peggy S., 06.04.2021

    Als Buch bewertet

    Geschichte hat noch Luft nach oben
    Lukas, ein Mönch Anfang 40, ist schon sein halbes Leben in einem Kloster. Dieses Kloster ist in all den Jahren zu einer Heimat und auch zu einem Zuhause geworden. Doch nachdem ein Mitmönch, der zur gleichen Zeit wie er ins Kloster eintrat und seine Entscheidung revidierte und eine Familie gründete und dann auch noch konvertierte, geraten seine eingefahrenen Gedankenwege und Gefühle in Aufruhr. Er ist wütend auf Andreas, so hieß der Mönch, weil er ihn mit den alten Mönchen allein ließ. Und nun da nach und nach durch den Tod des einen oder anderen Mönches die Gemeinschaft, seine Familie, immer kleiner wird kommt er ins Grübeln ob dies wirklich sein Weg ist. Als Sarah dann auch noch in sein Leben tritt und seine Mitbrüder schon glauben die beiden hätten ein Verhältnis, nimmt er es erst noch mit Humor dann jedoch ist doch sehr pikiert darüber. Auch wenn er laut über das Zölibat nachdenkt und sein Verhältnis zu Gott. Seine entfachten Triebe versucht er durch lange Schwimmeinheiten zu zügeln. Kurz er befindet sich seelisch in einen Strudel der Gefühle, die er erstmal ordnen muss, wenig hilfreich ist dabei dass sein engster Vertrauter einen Schlaganfall erleidet.

    Der Autor schafft es mit Hilfe seiner fast schon meditativen Erzählweise, den Leser zu entschleunigen. Jedoch kratz er mit den Themen Zölibat, Rechte der Geschiedenen etc. lediglich an der Oberfläche. Und das finde ich wirklich schade, denn er hatte so viele Steilvorlagen und hat sie einfach verpuffen lassen.

    Durch einen inneren Monolog und wenige Dialoge wird die Handlung bestimmt. Bemerkenswert ist wie sich der Hauptprotagonist entwickelt. Da Lukas sich in einen Gewissenskonflikt befindet und emotional aufgeladen ist. So ist er Anfangs richtig wütend auf Andreas, der gegangen ist um sein Leben wieder aufzunehmen. Und er ist der der zurückblieb, auf dem jetzt alle Hoffnung ruht auch der Fortbestand des Klosters. Hin und hergerissen sinniert er grübelt und versucht seine Gedanken beim Schwimmen zu ordnen. Insgesamt ist mir die Handlung jedoch viel zu oberflächlich. Auch wenn der Glaube der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist fehlt mir doch dieses gewisse Etwas, was mich sagen lässt toll, aber das fehlt hier leider

    Auch die Person des Lukas wird nicht unbedingt greifbar. Man erfährt zwar so einiges über ihn und seine Familie. Aber richtig nachvollziehen, warum er ausgerechnet das Leben als Mönch gewählt hat, kann ich auch am Ende nicht. Auch jetzt wo er mit sich einen Gewissenskonflikt ausficht bleiben oder gehen wird er nicht greifbar. Man könnte auch sagen er ist tief in seinem Glauben verwurzelt. Aber eine Entwicklung findet bei ihm erst statt als er diese Schauspielerin Sarah trifft.

    Fazit: Ein schönes Buch zum entschleunigen und runterkommen und nachdenken. Jedoch hat die Handlung als auch die Ausgestaltung der Figuren und reichlich Luft nach oben. Das Buch ist schon sehr speziell und bestimmt nicht für jedes was, aber doch ein netter zeitvertreib.

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  • 3 Sterne

    Bookflower173, 26.03.2021

    Als Buch bewertet

    Seinen eigenen Weg finden

    Nachdem sein engster Klosterbruder Andreas das Kloster verlässt und eine Familie gründet, kommen beim Mönch Lukas viele Fragen und Zweifel hoch. Ist der Weg, den er eingeschlagen hat, wirklich der richtige? Soll er im Kloster bleiben oder ist das Leben, was nun Andreas führt, das, was eigentlich für ihn bestimmt ist. Als er dann die Leitung des Klosters übernehmen soll und gleichzeitig Sarah in seinem Leben auftaucht, wird er vor die Wahl gestellt. Klosterleben oder weltliches Leben?

    Meinung:

    Das Buch hat sehr stark begonnen. Zum größten Teil ist es ein innerer Monolog von Lukas, der während des täglichen Schwimmens im See nahe des Klosters über sein Leben und seine Entscheidungen nachdenkt. Dabei hatte ich das Gefühl, seinen Gedanken ganz nahe zu sein. Der Roman beginnt sehr atmosphärisch und authentisch, sehr ruhig und entspannend. Man konnte beim Lesen entschleunigen. Beim Weiterlesen hat mir diese Tiefgründigkeit vom Anfang etwas gefehlt und es war stellenweise sehr langatmig. Die Gespräche mit Sarah haben mir gefallen, aber sie waren auch nicht so tiefgründig, wie ich es mir erhofft habe.

    Das Ende war abgerundet und die Entscheidung von Lukas stand fest. Er ist sich sicher, welcher Weg der richtige für ihn ist. Dies hat er nach nur 14 Tagen entschieden, was ein wenig schnell sein mag. Das hat mich aber nicht gestört. Ich fand es nur ein wenig enttäuschend, dass ich nicht verstanden habe, wie er zu diesem Entschluss gekommen ist. Dass das Schwimmen eine Konstante in seinem Leben ist und beim Nachdenken hilft, fand ich sehr schön, zumal das Schwimmen auch laut Autor ein Bild für Gott ist. Seine Einstellung zu Gott ändert sich und diese Entwicklung wird gut dargestellt.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Naturbeschreibungen sind sehr detailliert und in einer schönen Prosa. Seine Gedanken werden authentisch dargestellt und es ist stellenweise sehr atmosphärisch. An einigen Stellen sind seine Gedanken wegen vieler Sprünge aber verwirrend.



    Fazit:

    Es ist eine interessante und neue Geschichte, die ruhig ist und interessante Aspekte hat, die einen zum Nachdenken anregen. Stellenweise fand ich das Buch aber doch zu langatmig und es war nicht ganz klar, wie und warum er die Entscheidung am Ende getroffen hat.

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  • 3 Sterne

    Readaholic, 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist so schön hier. Man muss hier nicht weg.
    Lukas lebt als mit Abstand Jüngster der Mönche in einem Benediktinerkloster. Bis vor kurzem lebte noch Andreas dort, doch dieser entschied sich, das Kloster zu verlassen und hat mittlerweile Frau und Kind. Lukas hadert sehr mit dieser Situation, fühlt sich von Andreas im Stich gelassen. In Gedanken spricht Lukas viel mit Andreas und auch mit dessen Frau Juli.
    Das Klostergelände grenzt an einen See, in dem Lukas täglich schwimmt. Er verbringt Stunden auf dem Badesteg, schaut hinaus aufs Wasser und hängt seinen Gedanken nach. Eines Tages kommt eine junge Frau über den See geschwommen und setzt sich zu ihm. Sie ist ganz unbefangen, sieht in ihm nicht nur den Mönch, sondern vor allem den Mensch Lukas. Sarah erzählt ihm offen von sich, was es Lukas einfach macht, sich auch ihr zu öffnen. Sarah ist eine attraktive Frau und Lukas entwickelt Gefühle für sie.
    Zur selben Zeit tritt ein Mitbruder mit der Bitte an Lukas heran, er möge die Position des Priors einnehmen. Lukas fühlt sich überrumpelt. Einerseits ist er gerne Mönch und als Jüngster gibt es nur Sinn, dass er die Stelle annimmt. Andererseits steckt er in einer Sinnkrise: hat er wirklich den richtigen Lebensentwurf für sich gewählt?
    Das Buch ist in einer sehr poetischen Sprache geschrieben, die aber nicht immer leicht zu lesen ist. Mit Sätzen wie beispielsweise "Ein Schöpfer, der nicht auch zerstört, ist keiner, sondern nur ein dementer Greis, der debil in eine gottlos gewordene Welt grinst“ kann ich so rein gar nichts anfangen. Obwohl mich solche Stellen sehr irritiert haben, bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben. Es hat mich nachdenklich gemacht und ich beschäftige mich auch nach der Lektüre noch gedanklich mit den angesprochenen Themen Zölibat, Lebensform Kloster, Sexualität von Priestern, um nur ein paar zu nennen. Über weite Strecken hat mich die Nabelschau des Mönchs allerdings auch gelangweilt.

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Wenn lesen sich wie Meditation anfühlt...

    Mich hat die ruhige Ausstrahlung des Romans angesprochen, weshalb ich mehr erfahren wollte. Gespannt begann ich zu lesen.

    In der Geschichte geht es um den jungen Mönch Lukas, dessen Mitbruder Andreas gerade das Kloster verlassen hat. Was macht das mit ihm? Bekommt er Zweifel, ob seine damalige Entscheidung richtig war? Und dann taucht plötzlich eine Frau auf, die seine Welt auf den Kopf stellt.

    Das Besondere an dem Roman ist seine enorme Ruhe, die er ausstrahlt. Da kann man gut bei runterkommen und sich vom stressigen Alltag ablenken. Allerdings sorgte dies gleichzeitig dafür, dass kein richtiger Lesefluss aufkommen wollte. Auch die ständigen Gedankensprünge trugen nicht dazu bei, dass man im Flow bleibt.

    Zu Lukas fand ich nur bedingt Zugang. Lange lässt er den Leser im Dunklen bezüglich seiner Gefühle. Natürlich hat er dadurch etwas Mysteriöses, aber mich konnte das nicht so recht catchen.

    Mein persönliches Highlight war das Auftauchen von Sarah. Sie bringt endlich Schwung in das ruhige Klosterleben und Lukas mächtig ins Wanken. Ich mochte sehr wie sie durch ihre Natürlichkeit und ihre kecke Art den Mönch um den Finger wickelt.

    Besonders empfand ich die Zeit am See. Nur zu gern würde man selbst ins kühle Nass abtauchen. Und mir ist es auch sehr oft so ergangen, dass ich beim Schwimmen gut abschalten und entspannen konnte.

    Fazit: Ein Roman, der auf sehr leisen Sohlen daher kommt. Das muss man mögen, sonst liest es sich schnell langweilig oder etwas fad. Ich kann daher nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    petra w., 22.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Mönch lebt in einem Kloster in dem er der Jüngste ist. Ein Mitbruder gleichen Alters hat es gerade verlassen. Er geht jeden Tag an den See um zu schwimmen und seine Gedanken zu sortieren und mit sich selbst ins Reine zu kommen.
    Es sind keine alltäglichen Gedanken, viel Raum nimmt im Anfang das Thema um seinen ehemaligen Mitbruder ein. Warum ist er gegangen, wie ist sein neues Leben und es schwingt unausgesprochen die Frage mit: Beneide ich ihn.
    Wichtig sind die Gedanken zu seinem Leben. Ist das richtig was und wie ich handle. Eine Frau nimmt Einfluss auf ihn. Wie geht er damit um.
    Ich hatte den Eindruck der Autor, der in einem abschließenden Interview sagt das er jedes Jahr eine Auszeit in einem Kloster nimmt, fordert uns auf uns mit dem Thema Zölibat und Kirche heute im allgemeinen aus einander zu setzen.
    Alle Gedanken zur Natur oder zu den Menschen sind keine mönchischen Gedanken sondern jeder Philosoph hat sich damit befasst.
    Wir als Leser tun das auch, ohne darüber im Besonderen nachzudenken.
    Vielleicht sollten wir uns dafür die Zeit nehmen.
    Das Buch fordert einen ganz, entweder lese ich, versuche zu verstehen was gemeint ist, oder ich lasse es.
    Im Anschluss entsteht der Eindruck ich habe die Hälfte verstanden und muss es noch einmal lesen.
    Es war in meinen Augen schwere Kost. Eher häppchenweise zu genießen auf keinen Fall alles auf einmal.
    Es wäre gut gewesen wenn der Autor einen direkteren Weg für sein Anliegen gefunden hätte. Aber vielleicht habe ich es im ersten Lesen nur nicht richtig verstanden.

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  • 3 Sterne

    Lea O., 04.04.2021

    Als Buch bewertet

    „Aus der Mitte des Sees“ war ein gutes Buch, was mich aber doch nicht ganz so sehr abgeholt hat. Es passiert insgesamt einfach zu wenig, auch wenn es durchaus interessante Gedankengänge beschreibt. Ich vergebe hierfür drei Sterne.
    Die Handlung spielt in einer Benediktinerabtei, wo sich Mönch Lukas Gedanken über sein Leben macht. Vor allem, weil sein bester Freund im Kloster dies vor kurzem verlassen und eine Familie gegründet hat. Das bringt ihn zum Nachdenken. Dabei spielt auch die Besucherin Sarah eine große Rolle. Immer im Mittelpunkt: der Steg am See.
    Was das Buch wirklich schafft, ist es, auch einen selbst zum Nachdenken anzuregen. Bei Lukas prallen gerade viele Lebenssituationen aufeinander, die man sich unwillkürlich auch selbst vor Augen führt. Da spielt auch so eine gewisse philosophische Ebene mit rein, was ich durchaus interessant fand. Trotzdem hätte es in meinen Augen von der Geschichte her spannender und interessanter sein müssen. Ein bisschen mehr „Action“ sage ich gerne, hätte dem Buch gut getan. Ich war ein paar Mal kurz vor dem Punkt, mich zu fragen, ob ich wirklich noch weiterlesen will. Obwohl es jetzt auch nicht allzu schwierig war, das Buch fertig zu lesen.
    Der Schreibstil ist völlig okay, nur manchmal ein bisschen verwirrend, wenn er zwischen verschiedenen Situationen hin und her springt. Im Großen und Ganzen war es trotzdem gut zu lesen. Für Leute, die gerne Bücher zum Nachdenken lesen, ist das Buch sicher genau richtig, für rasantere Geschichtenliebhaber, könnte es ein bisschen schwierig werden.

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  • 3 Sterne

    Sandra K., 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Sehr meditativ und ruhig
    In Moritz Heger´s Buch „Aus der Mitte des Sees“ wird viel geschwommen...
    Und dabei wird so ziemlich das ganze Leben reflektiert...
    Das klingt erstmal recht langweilig und das hatte ich ehrlich gesagt auch befürchtet, doch ganz so war es dann doch nicht...
    „Aus der Mitte des Sees“ ist wieder mal so ein Buch, das einen überraschen kann, wenn man sich darauf einlässt. Ich gebe zu, ich hätte es fast wieder auf die Seite gelegt, weil ich doch recht schwierig in die Geschichte hineinkam; sie war mir schlichtweg zu ruhig und langatmig irgendwie auch... Anfangs war mir alles zu wirr und durcheinander, ich sah nicht wirklich eine Struktur und das war mir eigentlich zu anstrengend.
    Doch kurze Zeit später nahm ich mir noch ein wenig mehr Zeit und fand dann auch selbst die Ruhe in mir, die ich für dieses Buch auch wohl brauchte...
    Man kann und sollte meiner Meinung nach dieses Buch nicht „einfach so runterlesen“, das wird nicht funktionieren.
    Das Leben im Kloster und als Mönch allgemein wird sehr gut und anschaulich geschildert, man kann das wirklich gut nachvollziehen, selbst wenn man vorher so gar keine Ahnung davon hatte.
    Mein Fazit: ein Buch sicherlich nicht für jedermann und schon gar nicht „für zwischendurch“... 3,5 Sterne würde ich vergeben, doch da das nicht geht, runde ich auf 3 neutrale Sterne ab, denn 4 Sterne wären im Vergleich zu anderen Büchern, denen ich vier Sterne gab, meines Erachtens nach hier zuviel...

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  • 3 Sterne

    Elaine L., 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Priester auf Sinnsuche

    Es gibt wenige Bücher, bei denen es mir am Ende schwerfällt eine passende Rezension mit einer stimmigen Bewertung zu verfassen. Dieses gehört für mich aber dazu.
    "Aus der Mitte des Sees" handelt über den Mönch Lukas, der immer mehr in Selbstweifel gerät und sich zentrale Sinnfragen stellt. Dabei findet er im Laufe des Buches für ihn passende eigene Wege und beginnt diese dann auch zu gehen. Zentrale Themen wie der Umgang mit Sexualität oder die Überalterung in Klostern werden gut angesprochen und erhalten ihren Raum.
    Die Geschichte wird von Lukas aus der Ich - Perspektive im Stile von Tagebucheinträgen erzählt und bewegt sich öfter abwechselnd auf philosophischen und Allerweltsebenen, was es den Leser_innen häufig schwer macht, der Erzählung zu folgen.
    Ich habe häufig den roten Faden der Geschichte verloren, wusste zwischenzeitlich nicht mehr richtig, bei welcher Erzählung, welchem Thema Lukas gerade war und fühlte mich von der Sprache des Autors auch nicht wirklich abgeholt. Drei Sterne sind da eine passende Bewertung.

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  • 3 Sterne

    Winterzauber, 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Lukas, ein Benediktinermönch macht sich über alles und jeden Gedanken. Er ist seit 16 Jahren Mönch und nachdem sein Kollege Andreas sich verliebt hat und eine Familie gegründet hat und Vater geworden ist, ist Lukas nicht mehr mit sich selbst im reinen. Er stellt alles in Frage.

    Der Gastflügel des Klosters ist sehr gut besucht und so ergeben sich viele Kontakte zu den Besuchern.

    Ich bin eher enttäuscht oder aber für mich war das Buch nicht das richtige. Die Gedanken von Lukas springen sehr viel hin und her, ich konnte keine roten Faden erkennen. Ich bin mit dem Protagonisten nicht warm geworden. Der Schreibstil ist zäh und ich fand es schwer den Gedanken von Lukas zu folgen.

    Die Geschichte hat aber auch sehr schöne Gedanken „Ich glaube, ich bin damals auch deshalb Mönch geworden, um Fragen zu vermeiden. ich habe die Antwort vor den Fragen gegeben.“

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  • 2 Sterne

    Sabine W., 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Bruder am Scheideweg

    Lukas lebt seit sechzehn Jahren in einer Benediktinerabtei. Mit Ende dreißig ist er jüngste der Mönche; sein Freund Andreas hat vor einiger Zeit das Kloster verlassen. Als Andreas´ Kind zur Welt kommt, beginnt Lukas sein eigenes Leben zu überdenken. Das Kloster liegt an einem See, und dort, beim Schwimmen oder am Steg sitzend, gelingt es Lukas am besten seine Gedanken zu ordnen.
    Das Cover ist gewohnt in der Art des Diogenes Verlags gehalten. Die Abbildung zeigt die Leiter, die ins Wasser führt; das Wasser ist dunkelgrün und geheimnisvoll, die Wasseroberfläche ruhig.
    Die Handlung des Buches erstreckt sich über den kurzen Zeitraum von vierzehn Tagen. Der Ich-Erzähler Lukas ordnet seine Gedanken täglich beim Schwimmen und adressiert diese immer an einen anderen Zuhörer. Der Schreibstil dieses Romans ist gehoben, eigentlich sehr schön - ich möchte sagen – makellos, und grammatikalisch korrekt; Gefühle übermittelt er meiner Meinung nach aber leider nicht. Gerade weil Lukas seine philosophischen Gedanken an ihm bekannte Menschen richtet, hätte ich eine weniger steife Sprache erwartet. Lukas spricht seine Gedanken aus, bleibt durch die fehlerfreien Satzkonstruktionen aber immer auf Distanz zu seinem Publikum; er stellt sich gewissermaßen „über“ sie.
    Ob ihm diese Stellung als Mönch auch zusteht, ist eine andere Frage. Er hat sich mit den Regeln des Ordens „arrangiert“, legt diese nach seiner Denkweise und zu seinem Vorteil aus. Vielleicht liegt darin der Grund, dass ich keine Sympathie für den Protagonisten empfinden konnte. Oft schwankt er einfach zwischen Selbstmitleid und Beschuldigung anderer; einen Gewissenskonflikt , der sich in seiner Situation durchaus hätte ergeben können, habe ich genauso vermisst wie überhaupt einen „roten Faden“ in dieser Geschichte. Vieles wiederholt sich, wie zum Beispiel die häufig wiederkehrende Beschreibung des Sees. Anderes wird nur kurz oberflächlich angedeutet; Gründe für Lukas´ Handeln vermisst der Leser meist. Schade, das Thema hätte mich angesprochen, die Umsetzung ist allerdings wenig gelungen.

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  • 2 Sterne

    Patricia W., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Lukas am See sitzend, im See schwimmend. Er philosophiert meist über andere, selten über sich selbst. Neid, Zweifel, er schwankt, Wellengang. Das Leben als Mönch wird Schicht für Schicht abgetragen.

    Er ist der einzige junge Mönch in der Benediktinerabtei. Gerade erst hat Andreas das Kloster hinter sich gelassen und eine Familie gegründet. Dies bringt Lukas ganz schön durcheinander. Am See trifft er auf die aufgeschlossene Sarah und schon verliert er sich wieder.

    Er denkt so viel, vieles ist ungeordnet und für mich nicht mehr greifbar. Nach rund 80 Seiten verlor ich den roten Faden. Die Idee der Geschichte an sich fand ich sehr gut, jedoch haperte es für mich an der Umsetzung. Es fehlte ein Hauptstrang, dann wären die ganzen Nebenstränge kein Problem gewesen. Lukas' Irrungen und Wirrungen spiegeln sich im Aufbau wieder. Ich fragte mich, wann es denn endlich zum eigentlichen Thema des Klappentextes kommt. Ich habe mir Tiefe gewünscht, dies bekommt man als Leser auch. Was davon lesenswert und wichtig ist, entscheidet jeder für sich selbst. Ich habe mir Struktur gewünscht - die habe ich meistens nur erahnen können. Erst im letzten Abschnitt wurde der rote Faden wieder aufgenommen. Schade, dass mich "Aus der Mitte des Sees" nicht überzeugen konnte. Die Leseprobe und das wunderschöne Cover konnten noch Begeisterung auslösen. Die Punkte vergebe ich für die Idee, aus Sicht eines Mönches zu erzählen, für die poetische, feine und weiche Sprache und für das gelungene Cover.

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  • 2 Sterne

    Paula S., 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ich hatte zunächst recht hohe Erwartungen an das Buch, da mich der Klappentext wirklich interessiert und fasziniert hat. Mir war dabei zwar von Anfang an klar, dass diese bestimmt, wie so oft beim Diogenes Verlag, keine leichte Lektüre für Zwischendurch sein würde, doch statt poetischer und interessanten Gedanken aus dem Mönchsleben von Bruder Lukas, hat mich die Lektüre leider das gesamte Buch über stark gelangweilt.
    Die Lektüre bestand aus vielen aneinander gereihten Gedanken von Bruder Lukas, die oft willkürlich hin und her gesprungen sind, sodass es mir sehr schwer gefallen ist, den Gedanken beziehungsweise der Geschichte zu folgen. Des Weiteren fehlte mir der rote Faden in der Geschichte und die teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Beschreibungen des Autors haben dafür gesorgt, dass ich mich größtenteils durch das Buch quälen musste.
    Fazit: An sich eine schöne Idee mit viel Potenzial, dass leider nicht genutzt wurde. Daher fand ich das Buch sehr langweilig.

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  • 5 Sterne

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    Lisa, 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine stille Geschichte rund um die Gedankenwelt eines Mönchs

    Schon auf den ersten Seiten berührten mich die Worte des Autors Moritz Heger in seinem Buch „Aus der Mitte des Sees“ vor allem durch ihre ruhige Klarheit. Der Großteil des Textes besteht aus gedanklichen Monologen, welchen Mönch Lukas an seinem Steg am See, Abend für Abend nachhängt. Der Schreibstil ist durchaus anspruchsvoll, aber keinesfalls abgehoben und überzeugte mich durch feine Wortspielereien und poetisch philosophische Passagen. Ausgezeichnet gelingt es dem Autor dabei Gedanken mit einer besonderen Erzählstruktur lesbar zu machen, welche stellenweise, wie im echten Leben, immer wieder abschweifen. Gerade am Anfang weiß man nicht so Recht wohin die Geschichte gehen will, doch gerade das macht es auch spannend. Denn alle begonnenen Erzählstränge finden am Ende auf die eine oder andere Art ihren Abschluss. Bestimmendes Thema sind Zweifel, welche durch den Zwiespalt des Protagonisten ausführlich dargestellt werden. Dreh- und Angelpunkt der gedanklichen Reise ist dabei der See, welcher immer wieder anders beschrieben und wahrgenommen wird. Auch theologische Überlegungen spielen eine Rolle und fassen Glauben weiter, als etwas rein Kirchliches. Mein Fazit: Der Roman war so ganz anders als erwartet, ich konnte mich aber dennoch gut auf die Geschichte einlassen und wurde so positiv überrascht.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookslove1511, 03.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ruhige Geschichte

    An einem idyllischen Vulkansee liegt ein Kloster. Gut besucht von Menschen, die von verschiedenen Gründen, etwas Auszeit suchen. Einer der Brüder ist Mönch Lukas und seitdem sein Mitbruder Andreas aus der Benediktinerabtei, um eine Familie zu gründen, ausgetreten ist, ist er mit knapp 40 Jahren der jüngste Bruder. Die Älteren Mitbrüder möchten, dass Lukas die Leitung des Klosters übernimmt, doch als er ein Familienfoto von Andreas sah und die quicklebendige Schauspielerin Sahra kennenlernte, stellt Lukas zum ersten Mal sein Lebensweg in Frage...

    Mit leise tönen und sehr ruhig nimmt der Autor uns mit in eine Benediktinerabtei und lässt mit Lukas Gedanken hinter die Kulissen von dem Klosterleben blicken. Der Erzählstil ist wie ein Zwiegespräch, jedoch nicht mit Gott, was man von einem Mönch erwartet, sondern in der Du-Form mit dem Lukas näherstehende Menschen. Denn es geht hier nicht um Gott und Glaube, eher um Selbstfindung. Der Schreibstil ist leicht, sodass man ohne Verständnisprobleme lesen kann. Dank den philosophischen Gedanken und sehr poetisches erzählen hat die Geschichte etwas Meditatives an sich.

    Hier passiert nicht wirklich viel. Es ist ein ruhiges Buch und wer nach dem stressigen Alltag nach etwas Ruhe sehnt, ist hier richtig.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Entscheidungen

    „Kratzt die Kutte eigentlich“, hat Lucian noch gefragt, als sich unsere Wege trennten, und ich habe gelacht: „Noch so eine Gretchenfrage. Nun, ein Schaf sollte keine Wollallergie haben, das wäre schlecht.“

    Dieses Buch beginnt sehr ruhig. Lukas, ein 40jähriger Benediktinermönch – bisher der jüngste im ganzen Kloster – sinniert tagebuchartig über seinen Alltag. Er hält sich gern am Vulkansee auf, wo er meist abends die Natur und das Schwimmen genießt. Tagsüber muss er sich um die Gäste kümmern, die sich eine Auszeit im Kloster gönnen. Besonders viel denkt er über seinen Freund Andreas nach, der mit ihm ins Kloster gegangen war, sich inzwischen aber für eine Familie entschieden hat.
    Anfangs fiel es mir schwer, Lukas‘ Gedanken zu folgen. Die Ursprünge klären sich erst nach und nach auf. Deutlicher werden dagegen seine Zweifel: Ist er wirklich an der richtigen Stelle? Am 3. Tag seiner 14tägigen Tagebuchaufzeichnungen stellt er fest:
    „Die Natur ist letztlich robust, verglichen mit dem geistlichen Leben. Das ist ein weitaus zarteres Pflänzchen, das bräuchte eine noch viel kargere Umwelt. Aber die Nährstoffe, die in unserer heutigen Gesellschaft den Glauben schon im Kind ersticken, kriegt man nicht reduziert.“
    In der ersten Hälfte des Buches hat mich der ewig lange Monolog teilweise noch gelangweilt. Da fragte ich mich noch, warum der Diogenes-Verlag sich darauf eingelassen hat. Die Emotionen waren mir zu distanziert – so, als dürfe Lukas sie nicht zulassen. Einzig beim Schwimmen im See fühlte er sich getragen.
    Doch dann trat Sarah in sein Leben und die Erzählung nahm Fahrt auf. Wieder denkt Lukas viel über Andreas nach; erinnert sich an seine Jugend, an seine Freundin. Auch stellt er Verbindungen zu seinen Klosterbrüdern her:
    „Ein Kloster ist eine Erinnerungsgemeinschaft, größer als eine Familie und weiter zurückreichend. Hier sind Erinnerungen Tatsachen, tiefe Wurzeln.“

    Mich hat das Buch tief beeindruckt. Zum einen gefiel mir die Erkenntnis, dass Mönche mehr Freiheiten besitzen, als ich bisher dachte und es immer noch junge Männer gibt, die von einem Leben zwischen Brüdern träumen. Auf der anderen Seite kommen auch Zweifel an der Entscheidung zu diesem zölibatären Leben zum Tragen.

    Wegen des für mich schwierigen Einstiegs in das Buch ziehe ich einen Punkt von der vollen Punktzahl. Alles in allem kann ich die Geschichte aber voller Überzeugung empfehlen. Es lohnt sich durchzuhalten!

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