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  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Clemens, 02.01.2023

    Als Buch bewertet

    Sabine Weiß erzählt in ihrem historischen Roman "Blüte der Zeit" aus verschiedenen Perspektiven über die Schicksale unterschiedlichster Menschen und deren Gesellschaftsgruppierungen rund um Brandenburg-Preußen.

    Der dreißigjährige Krieg ist zwar vorbei, aber immer noch sind Kriege in Europa zwischen einzelnen Ländern, Plünderungen, Vernichtungen ganzer Dörfer und Städte und Vergewaltigungen an der Tagesordnung.
    Aus diesem Grunde fliehen der Landschaftsgärtner Max, sein Bruder und deren Mutter aus den Niederlanden, welches von dem französischen König Ludwig attackiert wird, nach Brandenburg-Preußen. Dort wollen sie versuchen, ein neues Leben zu beginnen, während der Kurfürst Friedrich-Wilhelm um eine Neuordnung in seinem Land bemüht ist.
    Wird es ihnen gelingen, in dem fremden Land eine neue Existenz aufzubauen? Wird man sie dort akzeptieren? Gelingt es dem Kurfürsten den ersehnten Frieden zu bringen?

    Sabine Weiß versteht es sehr geschickt Fiktion und historisch belegte Realität zu verbinden und die Leser/innen mit auf eine Reise in eine geschichtliche und politische Welt zu nehmen, die die wenigsten von uns bislang unternommen haben.
    Zum einen liegt dieses an dem gerade beendeten historischen Großereignis des dreißigjährigen Krieges und zum anderen an den dadurch getrübten Blickwinkeln der Menschen diese Zeit betreffend.
    Während viele Menschen nach der Flucht und Zerstörung ums nackte Überleben kämpfen, suchen andere, wie zum Beispiel Max, nach Abwechslung und einem neuen Lebenssinn in dem Bestreben, durch ihr Können Neues zu erschaffen, um sich selber und ihren Mitmenschen wieder neue Hoffnung und Freude zu bereiten. Und natürlich auch, um die Familienmitglieder ernähren zu können.

    Neben - geschichtlich bedingt - zahlreichen Kampf- und Kriegshandlungen lässt die Autorin aber auch die Emotionen in ihrem Roman nicht zu kurz kommen.
    Die Leser/innen dürfen durch die verschiedenen Erzählperspektiven mit den unterschiedlichsten Charakteren hoffen, bangen, lieben und auch leiden. Es tobt somit nicht nur weiterhin ein neuer Krieg, sondern auch die Gefühlswelt befindet sich in einem ständigen Auf und Ab.

    Mein Fazit:
    Mit "Blüte der Zeit" ist Sabine Weiß ein historischer Roman gelungen, der im Grunde alle Wünsche der Leserschaft bedient. Er sprudelt über von einer ausgezeichneten Recherche, dargestellt in einem wunderbar flüssigen Schreibstil, der es aber auch nicht an den farbigen Details und einer klug eingesetzten Spannung fehlen lässt.
    die herausragende Mischung aus historischer Realität und erschaffender Fiktion spielt gekonnt mit der Fantasie der Leser/innen und die den Kapiteln vorangestellten Orts- und Zeitangaben erleichtern die Orientierung.
    Ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches, aus der die historischen und fiktiven Charaktere zu erkennen sind, ein Glossar am Ende, in dem einige Begriffe aus der Zeit um 1670/80 erläutert werden und ein farbenfroh gestaltetes Cover, auf dem der rote Wappenadler Brandenburgs umrahmt von bunten Blüten auf einem nur schemenhaft zu erkennenden Gartenplan abgebildet ist, runden das Lesevergnügen sehr schön ab.

    Für Liebhaber/innen ausgezeichnet recherchierter historischer Romane eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 05.01.2023

    Als Buch bewertet

    Historie trifft Fiktion und das in der von Sabine Weiß gewohnten Perfektion. Mit dem jungen Prinz Wilhelm III. von Oranien sind seine Jugendfreunde Paulus und Hans Willem Bentinck auf der Jagd. Von Wilhelms Idee eines Lustgartens (wir kommen noch dazu) ist die fiktive Figur Paulus nicht begeistert, wir schreiben das Jahr 1667. Das Schicksal hat es mit dem mittlerweile 16jährigen Prinzen nicht allzu gut gemeint, sein Vater ist nur Tage nach seiner Geburt verstorben. Wilhelm war ein kränkliches Kind, als 10jähriger wurde auch seine Mutter dahingerafft. Der Ratspensionär Johan de Witt hatte von da an ein Auge auf seine Erziehung, gleichzeitig hat er die Weichen für sich gestellt und Wilhelm immer mehr an Macht und Vorherrschaft als künftiger Statthalter der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen qua Verordnung – wenn auch nicht auf Dauer - genommen.

    1672 setzt Wilhelm alles daran, die französischen Truppen abzuwehren, König Ludwig XIV. greift nach den Niederlanden. Die französische Armee steht bereits auf der anderen Rheinseite, bei niedrigem Wasserstand. Kanonen werden herbeigeschafft, die ersten Häuser brennen. Wilhelm befiehlt, die Wasserlinie aufzuheben, die Landbevölkerung rebelliert. Dem Volk drohen Hunger und Vertreibung, nicht nur die Franzosen sind ihre Feinde, auch der eigene Machthaber ist im Begriff, ihnen alles zu nehmen. Der historische Hintergrund ist gut und gründlich recherchiert. Sofort habe ich mich in der Geschichte wohlgefühlt, mein doch sehr lückenhaftes Geschichtswissen hat die Autorin auf gut lesbare, sehr anschauliche und so gar nicht trockene Weise aufs Beste aufgefrischt.

    Die zauberhafte Idee eines Lustgartens ist nicht erst mit Wilhelm entstanden, er war dieser blühenden Vielfalt jedoch durchaus zugetan. Mit Max hat Sabine Weiß einen Gärtner aus Leidenschaft erschaffen, seine Liebe zu den zarten Geschöpfen ist in jeder Zeile spürbar. Auch er musste mit Debora, seiner Mutter und seinem Bruder Floris fliehen, sie sind in Brandenburg gelandet, Deboras Schwester hat sie mehr schlecht als recht aufgenommen. Um die fiktive Figur Max entspannt sich ein weitreichender Bogen um eine Gartenidylle, die zwischenmenschlich gesehen beileibe nicht immer idyllisch war. Mit ihm und all den Figuren drumherum habe ich all die heimischen und die eher südländischen Gewächse sehr genossen, habe so etliche Zwistigkeiten verurteilt, über so manches Missgeschick geschmunzelt und ihnen die zarten Bande der ersten Liebe gegönnt, ich war bei ihnen, war sozusagen gefühlt mittendrin. Nicht nur in den Gärten im Brandenburgischen, auch in Versailles mit all seiner Raffinesse konnte ich dank des bildhaften Schreibstils lustwandeln.

    Beide Erzählstränge – der historische Teil um Wilhelm III. und der fiktive Teil um Max, den Gärtner – haben mich gut unterhalten und mir in punkto Geschichtswissen so manche Lücke aufgefüllt. Es war eine kurzweilige Reise zurück ins 17. Jahrhundert.

    Sabine Weiß hat mit ihrer „Blüte der Zeit“ einen wiederum interessanten, informativen und sehr eindrucksvollen historischen Roman vorgelegt. Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    ann-marie, 11.01.2023

    Als Buch bewertet

    Blühende Gärten trotz kriegerischer Auseinandersetzungen
    Die Autorin zeichnet in ihrem knapp 550 Seiten starken Roman ein für mich bisher unbekanntes Kapitel des siebzehnten Jahrhunderts nach: Den kriegerischen Überfall auf die Niederlande durch Frankreich und England. Und dies in Verbindung mit dem zunächst noch machtlosen Prinz Wilhelm III von Oranien, der nach dem sehr brutalen Mord an den Brüdern de Witt zum Regenten der Niederlande ausgerufen wird. Mit Hilfe seines (fiktiven) Freundes und Vertrauten, Paulus von Houtkerke und dem (historischen) Hans Wilhelm Bentick gelingt es der Autorin auf hervorragende Weise, gerade die politischen Hintergründe auf sehr verständliche Weise aufzuzeigen und ermöglicht auf diese Weise auch Einblicke in die Beweggründe für so manche überlieferte Entscheidung von Wilhelm III. Spannend und doch leicht verständlich ge- und beschrieben und hervorragend bis in Kleinigkeiten recherchiert.
    Neben historisch überlieferten Ereignissen und Entwicklungen bietet der Roman aber auch Raum für eine interessante, teilweise auch berührende, fiktive Geschichte um die Auswirkungen des oft mit Grausamkeiten von Soldaten gegenüber der Bevölkerung einhergehenden Kriegsgeschehens. So ereilte die Familie eines Gärtners ein tragisches Schicksal: der Ehemann und Vater wurde von Soldaten ermordet. Die Ehefrau und Mutter, Debora, entkam in letzter Not dem gleichen Schicksal, wenn auch an Körper und Seele gezeichnet, flüchtet mit ihren beiden Söhnen, dem erst elfjährigen Floris und seinem fünf Jahre älterer Bruder Max aus den Niederlanden bis nach Brandenburg, wo sie eher notgedrungen Unterkunft bei ihrer Schwester Hester, deren Ehemann ein sehr erfolgreiches Handelsgeschäft betreibt, findet. Max, der über das gleiche Talent wie sein Vater verfügt und eine besondere Begabung für die Pflanzenwelt besitzt kann seine Leidenschaft auch bald in beruflicher Hinsicht ausüben. Und gerade diese Charaktere mit der überaus liebevollen und auch kenntnisreichen Gestaltung verleiht dem Roman neben all den unschönen und verstörenden Ereignissen eine angenehme und eher friedliche Atmosphäre. Wobei gerade die Beschreibung der gärtnerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten interessante und völlig neue Aspekte und Blickwinkel zur Gartenkunst und –gestaltung eröffnen.
    Eine interessante Romanidee, die Hässlichkeit des Krieges mit der Entstehung, Pflege und Schönheit von (damaligen) s.g. Lustgärten zu verbinden – hervorragend gelungen und eine wunderbare und sehr informative Zeitreise.
    Besonders bemerkenswert für mich zudem die Gestaltung des Covers, wobei nicht nur die Farbgestaltung ein wahrer Hingucker ist, sondern das im Mittelpunkt befindliche Wappen durch eine Prägung hervorsticht. Hinzu kommt außerdem das bereits vor Romanbeginn befindliche Personenverzeichnis, in dem historisch überlieferte Personen gekennzeichnet sind und sich zu jedem Namen eine kurze Erläuterung über familiäre Verbindungen oder auch über die jeweilige Stellung, sofern es sich um Adlige handelt, findet.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 07.01.2023

    Als Buch bewertet

    „...Ein Jammer, dass der Krieg alle unsere Mittel verschlingt. Das Orangierhaus ist ohnehin in Nöten. Die Verräter haben unser Land in den Ruin getrieben...“

    Wir schreiben das Jahr 1672. Max ist nach dem Tode des Vaters mit seiner Mutter und den Geschwistern in Gravehage untergekommen. Die obigen Zeilen stammen vom dortigen Gärtner.
    Die Autorin hat erneut einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Relativ schnell gliedert der sich in zwei Handlungsstränge auf.
    Zum einen begleite ich als Leser Max und seine Familie nach Brandenburg - Preußen, zum anderen erfahre ich eine Menge über die Kämpfe in den Niederlanden.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Gekonnt werden die historischen Ereignisse in die spannende Handlung integriert.
    Max war zum Landschaftsgärtner ausgebildet worden. Kurz vor Abschluss der Lehre aber hatten Soldaten seine Heimat zerstört und den Vater getötet. In Brandenburg hofft er, seine Ausbildung abschließen zu können. Doch nicht alle sind begeistert, dass wieder ein Ausländer erscheint. Hinzu kommt, dass Max durch sein Handeln überzeugt. Er hat ein Händchen für seltene Gewächse, weiß, auf welchem Boden welche Pflanze gedeiht und ist in der Lage, genaue Pläne für Gartenarbeiten zu entwerfen. Die Kapitel über die Gärten bringen Ruhe und Gelassenheit in das Buch.
    Ich erfahre eine Menge über das Kurfürstentum Brandenburg – Preußen und die niederländischen Einflüsse darin.

    „...Der Kurfürst hat viel Zeit in den Niederlanden verbracht und schätzt diesen Stil, müsst Ihr wissen. Seine erste Ehefrau, die verstorbene Luise Henriette von Oranien, hat viele niederländische Künstler eingeladen...“

    Ganz anders lesen sich die Szenen in den Niederlanden. Als das Land kurz vor der endgültigen Niederlage steht, bekommt Prinz Wilhelm die Stadthalterschaft zurück. Seine taktischen Entscheidungen sind allerdings nicht immer glücklich. Das Leben der Soldaten steht für ihn oft nur an zweiter Stelle. Das bedeutet auch Diskrepanzen mit seinem Jugendfreund Paulus. Wilhelm ist niemand, der sich etwas sagen lässt, möge der andere durchaus die besseren Argumente haben.

    „...“Es ist der schönste Anblick der Welt, zwei so mächtige Armeen auf einem Schlachtfeld so nahe beieinander zu sehen!“ Paulus blieb die Antwort im Halse stecken. Was für ein Mensch musste man sein, um den Anblick von sterbenden Soldaten zu genießen?...“

    Das Buch besticht durch seine exakte Recherche, die detaillierte Beschreibung historischer Gartenanlagen und den Einblick in die Gedankenwelt von Wilhelm von Oranien. Inhaltsreiche Gespräche über Gartenkunst, Handel und Krieg prägen die Geschichte. Die grausamen Folgen des Krieges werden wohltuend kurz gehalten.
    Ein ausführliches Personenverzeichnis, ein Glossar und Anmerkungen zu historischen Tatsachen runden das Buch ab. In beiden Umschlagseiten befindet sich eine historische Karte von Berlin und Fotos der damaligen Schlösser.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    Kristin1202, 02.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe den Roman "Blüte der Zeit" von Sabine Weiß verschlungen.

    Vorab: man muss die vorherigen Romane nicht unbedingt gelesen haben (habe ich auch nicht), es wäre aber vielleicht ganz schön, weil man wohl ein paar "alte Bekannte" wieder trifft. Diese werden aber wohl nur kurz erwähnt.

    Das Cover des Romans gefällt mir ausgesprochen gut, der Titel passt hervorragend zur Geschichte, da es in dem Roman unter anderem um einen jungen Mann geht, der Gärtner Lehrling ist und sich mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Brandenburg durchschlagen muss. Dabei liest man sehr viel von Pflanzen, den Lustgärten und der Zucht und Beschaffung neuer und exotischer Pflanzen.
    Die Geschichte um diesen Lehrling Max und seine Familie zieht sich durch den gesamten Roman und ist einer von mehreren Handlungsstränge im Roman. Ein weiterer Handlungsstrang beschreibt die historischen Ereignisse um Prinz Wilhelm III von Oranien und seine getreuen Freunde Paulus (von dem man im Roman sehr viel hören wird) und Bentinck. Die Geschichte um Paulus ist sehr interessant, er ist ein durchwachsener Charakter aber einer meiner Lieblinge des Buches.

    Im Roman reist man durch die Niederlande, durch Brandenburg, macht einen Abstecher nach Frankreich und befindet sich auch kurz in England. Durch den ganzen Roman hindurch zieht sich ein toller Spannungsbogen, die verschiedenen Handlungsstränge lassen sich gut nachvollziehen.

    Auch in Brandenburg trifft man auf eine tolle Familie, die Schöppens mit ihren Kindern. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, da ich nicht spoilern möchte.

    Die historischen Ereignissen scheinen anfangs etwas langatmig, man erfährt aber im Laufe der Geschichte, warum auf die einzelnen Geschehnisse eingegangen werden muss. Ab dem zweiten Drittel nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Man leidet mit den Charakteren und freut sich auch über ein paar gute Ereignisse.

    Die Kapitel im Buch waren nicht zu lang und teilweise durch Absätze unterteilt. Die Schriftgröße ließ sich angenehm lesen.

    Sabine Weiß beschreibt die Charaktere, die Landschaften, die Städte und auch die Szenen auf dem Schlachtfeld so authentisch, dass man alles vor dem inneren Auge zu sehen scheint. Das ist ihr wirklich sehr gelungen.



    FAZIT:

    Der Roman "Blüte der Zeit" war mein erster Roman der Autorin und mit Sicherheit nicht der letzte. Das Buch ist spannend, beleuchtet interessante historische Ereignisse, wartet mit einer (oder mehreren?) Liebesgeschichten auf, die aber absolut nicht kitschig sind - und man kann es kaum aus der Hand legen.
    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung :-)

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  • 5 Sterne

    H.B., 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Von Garten- und Kriegskunst

    Niederlande 1672: Obwohl den Zeitgenossen die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges noch vor Augen stehen, droht erneut ein Krieg. Ihres niederländischen Heimes beraubt sehen sich Gärtnersohn Max, seine Mutter und sein jüngerer Bruder einer ungewissen Zukunft entgegen und entscheiden sich für die Flucht nach Brandenburg-Preußen. Allerdings sind auch dort die Auswirkungen des Kriegs spürbar, wie auch Elvina, Tochter eines Apothekers der aufstrebenden Bürgerschicht, erfährt. Ein dritter Handlungsstrang folgt dem adeligen Paulus van Houtkerke, der als enger Freund Wilhelms III. von Oranien und Offizier unmittelbar am politischen und kriegerischen Geschehen beteiligt ist.
    „Blüte der Zeit“ ist der dritte historische Roman von Sabine Weiß zur niederländischen Geschichte, kann jedoch auch problemlos ohne Vorkenntnis der Romane „Krone der Welt“ und „Gold und Ehre“ gelesen werden.
    Vor dem Hintergrund des Holländischen bzw. Niederländisch-Französischen Krieges, dessen Folgen und Begleiterscheinungen angesprochen werden, ohne zu einer blutigen Horrorshow zu werden, entfaltet sich ein Zeitporträt großer Politik und kleiner Einzelschicksale. In den einzelnen Handlungssträngen treten neben den äußeren Konflikten verschiedenartige innere Konflikte auf, beispielsweise drängt Paulus Vater ihn, seine Freundschaft zu Wilhelm für eine politische Karriere zu nutzen, während jene Freundschaft gleichzeitig im Laufe der kriegerischen Auseinandersetzungen aufgrund unterschiedlicher Meinungen unter Spannung gerät.
    Thematischen Schwerpunkt bildet die Gartenkunst: von Lustgärten und Parkanlagen bis hin zu Wasserspielen, künstlichen Grotten und den Schwierigkeiten des Handels und Nachzüchtens exotischer Gewächse erhält man als Leser einen einzigartigen Einblick in die „unsichtbaren“ Mühen und die entstehenden Prachtbauten, deren Spuren sich bis in die Gegenwart verfolgen lassen.
    Wie alle Handwerke verlangt die Gärtnerei neben Talent vor allem Geduld und Übung, gleiches gilt für das Schreiben - und was soll ich sagen, Sabine Weiß beherrscht ihr Handwerk. Besonders die beiläufige, lebendige Vermittlung von historischem Wissen ist überaus kurzweilig.
    Alles in allem eine unbedingte Empfehlung an alle Leser historischer Romane!

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 01.01.2023

    Als Buch bewertet

    Gut recherchiert - grandios erzählt

    „Blüte der Zeit“ ist ein gut recherchierter historischer Roman von Sabine Weiß, bei dem man merkt, dass die Autorin Geschichte studiert hat.

    Die Handlung beginnt 1667, der Dreißigjährige Krieg ist vorbei, aber es drohen erneut Unruhen und Krieg. Deswegen flieht der Landschaftsgärtner Max mit seiner Mutter Deborah und seinem kleinen Bruder Floris aus den Niederlanden zu Verwandten nach Brandenburg-Preußen. Wirklich willkommen geheißen werden sie dort nicht. Dies ist nur ein Erzählstrang, in einem weiteren geht es um Prinz Wilhelm III. von Oranien und seinen treuen Gefährten Paulus. Im Wechsel erfährt man viel über die damaligen politischen Ereignisse und die Reise und das Leben der Familie von Max.

    Ich bin direkt in das 17. Jahrhundert eingetaucht. Sabine Weiß hat mich mit ihrem Schreibstil direkt gefesselt. Die Perspektivwechsel sorgen dafür, dass die Ereignisse durchgehend spannend und abwechslungsreich bleiben. Durch Max habe ich eine Menge über die Landschaftsgärtnerei erfahren. Vor meinen Augen habe ich prachtvoll angelegte Gärten gesehen und zudem einiges an Wissen über Pflanzen erhalten. Etwas aufmerksamer musste ich die politischen Ereignisse rund um Wilhelm III. lesen, da mir die niederländische Geschichte bisher weitestgehend unbekannt war. Hier schafft es die Autorin historische Fakten geschickt mit den fiktiven Ereignissen zu verweben und mir gefiel diese Mischung aus Fiktion und politischem Zeitgeschehen ausgesprochen gut.

    Zu Beginn des Buches findet man ein Personenverzeichnis, in dem die historischen Persönlichkeiten kenntlich gemacht sind. Aufgrund der hohen Anzahl der Charaktere ist dieses sehr praktisch und hilfreich, um nicht den Überblick zu verlieren. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar,der einzelne historische Ausdrücke erklärt, die nochmals für ein tieferes Eintauchen in das damalige Zeitgeschehen gesorgt haben.

    Das Ende des Buches ist rund und stimmig, so dass ich es zufrieden zugeklappt habe.

    Liebhabern historischer Romane kann ich dieses Buch - in dem ich für mich einiges Neues an historischen Ereignissen mitnehmen konnte - nur empfehlen. Es ist eine gelungene Mischung aus Fiktion und Fakten, die insgesamt ein großartiges Leseerlebnis bietet.

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Niederlande, 1672: Der junge Max ist mit seiner Mutter und seinem Bruder auf der Fluch. Sein Vater wurde getötet, die Familie hat jeglichen Besitz verloren und muss um ihr Überleben kämpfen. Gerne würde Max als Landschaftsgärtner arbeiten, um Geld zu verdienen. Doch seine Ausbildung ist noch nicht abgeschlossen und in einem kriegserschütterterdem Land denkt einer daran, einen Landschaftsgärtner zu beschäftigen.

    Da kommt die Einladung seiner Tante nach Brandenburg-Preußen wie gerufen. Nicht nur können sie den Kriegswirren entfliehen, auch sieht Max eine neue Zukunft vor sich.

    Zeitgleich kämpft Prinz William III. von Oranien um seine Stellung, Rechte und sein Land. Der Krieg ist nah und Prinz William III. kämpft an mehreren Fronten.

    Als Leserin durfte auch ich an mehreren Fronten dabei sein. Zum einen begleitete ich Max und seine Familie auf ihrer Flucht. Zwischen Bangen und Hoffen, blühte immer wieder der Optimismus von Max auf, der seine Berufung in der Landschaftsgärtnerei gefunden hat. In der jungen Heilkundigen Elvina findet er schließlich eine Gleichgesinnte.

    Aber auch die Schattenseiten jener Zeit in den Niederlanden musste ich erleben und Prinz William bei seiner Erziehung über die Schulter blicken. Intrigen, Machenschaften und Ränkespiele traten dabei ebenso zu Tage wie die Schrecken eines Krieges.

    Sabine Weiss hat wieder einmal sehr gut recherchiert und weiß, wie sie das Wissen an die Leser:innen weitergeben kann, ohne diese zu überfordern oder zu ermüden. Die Perspektivenwechsel lockern die Geschichte auf, geben kleine Atempausen und treiben die Geschichte voran.

    Man spürt deutlich, dass die Autorin selbst eine Affinität zu Pflanzen, Blumen und Heilkunde entwickelt hat und gibt diese Liebe weiter.

    Sehr gefallen hat mir die Karte und das Bildmaterial im Umschlag, das die Schloßlandschaft Brandenburgs 1688 zeigt. Ein Personenglossar gibt Auskunft über die historisch belegten Personen im Buch.

    Fazit:
    Niederlande in Zeiten des Krieges, Brandenburg und England in der Blüte der Zeit. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist dicht gepackt mit vielen Informationen, mit Herzblut geschrieben und ließ mich in eine vergangene Zeit eintauchen und sie erleben.

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  • 5 Sterne

    Ursula L., 12.02.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Von Sabine Weiß habe ich mich bereits mehrmals in die Vergangenheit entführen lassen und viel Interessantes erfahren. Tja, Lesen bildet. Auf jeden Fall, wenn für historische Bücher sehr gut recherchiert wurde und einiges beschrieben wird, worüber ich mich noch nicht genauer informiert hatte. Die Autorin hat mich diesmal in eine Zeit entführt, in der imposante Gärten geschaffen wurden. Max, ein junger niederländischer Landschaftsgärtner, muss aus seiner Heimat fliehen. Zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder flieht er nach Brandenburg-Preussen. Dort will der Kurfürst prachtvolle Parkanlagen entstehen lassen. Während dieser Zeit leiden die Bewohner der Niederlande unter einem weiteren Krieg und der junge Prinz Wilhelm III. von Oranien muss um seine Rechte kämpfen.
    Dadurch ergeben sich mehrere Handlungsstränge, im Wechsel lese ich von Wilhelm und seinen Begleitern und von Max. So lerne ich viele Personen kennen, die glücklicherweise zu Beginn des Buches erwähnt werden, die historischen sind dort extra gekennzeichnet. Allerdings lese ich nicht nur im Wechsel, was Wilhelm und Max erlebt haben, eine weitere Person rückt noch in den Vordergrund: Elvina, die Tochter des Apothekers. Somit wird die ganze Geschichte für mich sehr interessant. Sehr fesselnd hat die Autorin beschrieben, womit alle in Brandenburg-Preussen klar kommen müssen. Nicht jeder Flüchtling wird dort gut aufgenommen und in den Familien von Max und Elvina geschieht einiges, was für reichlich Trubel sorgt.
    Natürlich fand ich es auch interessant, was Prinz Wilhelm so alles erleben musste, aber dort ging es meist um Intrigen und Kämpfe. Das passiert leider zu jeder Zeit immer wieder und ich freute mich, wenn ich zu den Kapitel über Max wechseln konnte. Insgesamt gesehen ist es der Autorin wunderbar gelungen, alles miteinander zu verknüpfen.


    Fazit:
    Ein weiteres hervorragend gelungenes historisches Buch, das ich gerne zum Lesen empfehle. Interessant und lesenswert sind natürlich auch die anderen historischen Bücher von Sabine Weiß und nebenbei erwähnt, schreibt sie auch spannende Krimis.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 12.02.2023

    Als eBook bewertet

    In den Niederlanden herrscht Gewalt, Tod und Not. Auch Max muss sehen, wie sein Vater ermordet und der Besitz seiner Eltern gestohlen wird. Nur knapp entkommen er, seine Mutter und sein kleiner Bruder den Häschern. Trotz aller Bemühungen sehen sie keinen anderen Ausweg, als nach Preußen zu fliehen. Dort möchten sie zunächst bei Verwandten wohnen und in Cölln-Berlin einen Neuanfang wagen. Das gestaltet sich aber viel schwieriger, als sie dachten. Der Hauptgrund für die Probleme, ist die Schwester der Mutter. Sie tritt den drei Geflüchteten mehr als skeptisch gegenüber. Sie ist so sehr von Hass erfüllt, dass sie die Not ihrer Verwandten nicht sieht.

    Neben dem Leben von Max und seinen Lieben, beschreibt die Autorin ebenfalls den Werdegang Wilhelms III Prinz von Oranien. Als Waisenjunge hatte er es viele Jahr lang schwer. Nur sein starker Wille und sein Rückgrat erlaubten es ihm, später als König von England zu regieren. Aber auch die Unterstützung seiner Freunde halfen ihm, über die schwere Zeit hinwegzukommen.

    Wie in allen Büchern von Sabine Weiß zeugt auch dieser Roman von einer umfangreichen Recherche. Sie besuchte nicht nur die Städte, welche in ihrem Werk vorkommen. Sie berichtet darüber und hat mit Sicherheit viel Literatur dazu gelesen. Für mich als Gärtner waren die ausführlichen Abhandlungen über die Gartenkunst damaliger Zeit äußerst spannend. Wie die ersten Orangerien entstanden und welche Überlegungen zum Züchten von Ananas nötig waren, das sind nur zwei Beispiele.

    Faktenreich und sehr bildhaft geschrieben, so empfand ich „Blüte der Zeit“. Das hübsche Cover ist gekonnt gewählt und ein Eyecatcher. Die Leseempfehlung gebe ich ohne Abstriche.

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  • 5 Sterne

    Ralph W., 15.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ein kolossaler Meisterroman - herausragend recherchiert

    Die Autorin Sabine Weiß schafft es auch im dritten Band ihrer Trilogie historischer Romane zum Themenkomplex "Geschichte/Goldenes Zeitalter der Niederlande" mühelos, ihre Leser mit Hilfe einer in historisch belegte Fakten und wahren Begebenheiten eingebetteten fiktiven Geschichte innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zu ziehen. Ihr gelingt es eindrucksvoll, einen der breiten Masse der Leser weitgehend unbekannten Teil der europäischen Geschichte auf interessante Weise lebendig werden zu lassen.
    Bereits nach wenigen Seiten bemerkt der Leser die Hingabe mit der Sabine Weiß ihre Geschichte aufbaut, die Akkribie, mit der die Autorin historische Fakten recherchiert und in ihren Roman einbaut um ein weitgehend korrektes und detailgetreues Abbild der Zeit zu schaffen, in der die Handlung stattfindet.
    Diese in jeder Zeile spürbare Leidenschaft, gepaart mit dem Einfallsreichtum in Bezug auf die Themenauswahl der Hauptgeschichte - nach Architektur und Baumeisterkunst in den Vorgängerbänden, diesmal die Kunst des Gartenbaus - und der trotzdem federleicht anmutenden Leichtigkeit des Erzählstils, zaubern dem Leser bereits nach wenigen Seiten ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen, das bis zum Ende des Buches nicht mehr weichen will.

    Mit "Blüte der Zeit" ist Sabine Weiß ein weiteres Mal ein kolossaler historischer Roman gelungen, der Maßstäbe setzt und der den Leser mit der erlebten Geschichte vollauf zufrieden zurückläßt.

    Monumental, fesselnd, berührend - einfach rundherum gelungen und stimmig!

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  • 5 Sterne

    Mimi, 13.01.2023

    Als Buch bewertet

    Blüte der Zeit ist der neue historische Roman von Sabine Weiß.

    Wir begleiten Prinz Wilhelm III. mit seinen engsten Freunden Bentnick und Paulus sowie Max mit seiner Liebe zu Pflanzen und Elvina mit dem Interesse an der Alchemie durch das 17. Jahrhundert. Jeder Protagonist samt Familie steht vor einer ganz eigenen Herausforderung und doch verbindet sie alle eine Sache und zwar die Auswirkungen des Krieges.

    Sabine Weiß hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil. Es ist ein angenehmer Wechsel zwischen den Perspektiven von Paulus, Max und Elvina. Die Wechsel gefielen mir besonders gut, da die Personen unterschiedlichen Standes vor ganz eigenen Herausforderungen standen und diese zu meistern hatten. In die verschiedenen Gedankenwelten und Familien einzutauchen war nicht nur spannend sondern auch lehrreich. 
Beim lesen hat man sofort gemerkt, wie viel Zeit die Autorin in die Recherche der geschichtlichen Aspekte investiert hat. Es hat wirklich sehr viel Freude gemacht das Buch zu lesen und dabei etwas über die Geschichte zu erfahren. Sehr beeindruckt haben mich auch die Beschreibungen von verschiedenen Schlössern, aber vor allem von den Gartenanlagen mit den unterschiedlichen Pflanzen und Wasserspielen. Es waren wirklich tolle und bildliche Beschreibungen, welche wirklich keine Wünsche offen gelassen haben.

    Von mir bekommt das Buch definitiv eine klare Leseempfehlung. Jeder der sich für Geschichte und das damalige Leben und die Herausforderungen von Familien unterschiedlichen Standes interessiert wird viel Freude mit diesem Buch haben.

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  • 5 Sterne

    Ameland, 06.01.2023

    Als Buch bewertet

    So macht Geschichte richtig Spaß

    Ich lese sehr gerne historische Romane und Sabine Weiß gehört da zu meinen favorisierten Autoren/Autorinnen. Bei Blüte der Zeit gewährt sie uns Einblicke in das Leben sowohl des Adels als auch des einfachen Volkes im 17. Jahrhundert. Handlungsorte sind hauptsächlich die damals hart umkämpften Provinzen der Niederlande sowie Brandenburg und England.

    Die Autorin hat, wie von ihr gewohnt, sehr geschickt Historie und Fiktion zu einem spannenden, unterhaltsamen und lehrreichen Ganzen verquickt. Dabei hat sie sowohl die Geschehnisse als auch die historisch belegten wie fiktiven Charaktere sehr lebendig geschildert. Ich hatte nicht nur die blutigen Schlachtfelder in den Niederlanden, sondern auch die prächtigen Gartenanlagen vor meinen Augen und die verschiedenen Charaktere riefen bei mir die unterschiedlichsten Emotionen wach.

    Ich weiß nicht wie Sabine Weiß das anstellt, aber trotz der vielen geschichtlichen Informationen, die ich in der Schule garantiert langweilig gefunden hätte, fand ich sowohl den realen wie auch den fiktiven Teil fesselnd. So macht mir Geschichte offensichtlich richtig Spaß.

    Ich konnte bei der Lektüre nicht nur mein Wissen über die niederländische Geschichte erweitern, sondern habe auch viel über Pflanzen und Gartengestaltung gelernt.

    Blüte der Zeit ist ein empfehlenswerter historischer Roman nicht nur für Geschichtsinteressierte, der auch die sehr gute und intensive Recherche der Autorin widerspiegelt.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 02.02.2023

    Als eBook bewertet

    Großartige Gartenbaukunst

    Durch den flüssigen und klaren Schreibstil der Autorin bin ich gut in diesem Roman gelandet. Gut recherchiert und authentisch liest sich dieser Roman.
    Am Anfang befindet sich ein Personenverzeichnis, am Ende ein Glossar, das finde ich sehr hilfreich.
    Die Autorin hat durch Verwebung von fiktiven und realen Personen einen Roman geschrieben,der Geschichte lebendig werden lässt.
    Der Roman hat seine Wurzeln in den Niederlanden, hier lerne ich Max kennen, wie er sich als Gärtnerlehrling mit Leib und Seele um Pflanzen kümmert und ihre Bedürfnisse kennt. Durch äußere Umstände begleite ich Max mit seiner Familie nach Brandenburg-Preußen und erlebe hautnah mit, wie sein Talent entdeckt wird und trotz Neider hier seinen aufrechten Weg geht.
    Währenddessen stehen die Niederländer mit Frankreich im Krieg, mit Wilhelm III, von Oranien als Befehlshaber. Kritisch beäugt von Wilhelms Freund und Offizier Paulus van Houtkerke.
    Paulus erlebe ich hier als tragische Figur,der den Lauf der Dinge nicht aufhalten kann.
    Durch Hochzeitspolitik ,soll Wilhelm III,von Oranien mit Königin Mary verheiratet werden, doch ihre beiderlei Interessen scheinen so verschieden.
    Doch gemeinsam schufen sie während ihrer Regierungszeit Gartenparadiese, die bis heute noch erhalten sind.

    Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von dieser Autorin.

    Fazit:Ein historischer Roman mit fiktiven Anteilen.

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  • 5 Sterne

    Ute K., 03.01.2023

    Als Buch bewertet

    Sabine Weiß entführt uns ins Mitteleuropa des 17. Jahrhunderts. Während der entmachtete Oranierprinz Wilhelm versucht, die Niederlande gegen den Ansturm der Feinde zu verteidigen, flieht der junge Landschaftsgärtner Max mit Mutter und Bruder nach Brandenburg, um dem Krieg zu entgehen. Die beiden jungen Männer haben es nicht leicht, denn jeder von ihnen hat zahlreiche Gegner und nur wenige Menschen, auf die sie vertrauen können. Trotzdem machen beide ihren Weg, jeder auf seine Art.

    Wie bei Büchern dieser Autorin üblich, habe ich auch diese Geschichte verschlungen. Sabine Weiß ist eine Meisterin des historischen Romans. Sie schafft es perfekt, ihre erfundenen Figuren in die reale Geschichte einzubinden und charakterisiert die handelnden Personen so genau, dass man ihnen als Leser wirklich nahe kommt. Besonders gefesselt hat mich die fiktive Geschichte um den strebsamen Max und seine Familie, aber auch der historisch belegte Teil um Wilhelm und seine Getreuen ist spannend, so macht Geschichte Spaß.
    „Blüte der Zeit“ hat mich insgesamt nicht nur aufs spannendste unterhalten, ich habe auch viel gelernt über die Geschichte der Niederlande und das Leben der Menschen in dieser Zeit.
    Mein Fazit: Ein großartiger historischer Roman, mit Liebe zum historischen Detail gründlich recherchiert und in packendem Schreibstil niedergeschrieben. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Petra K., 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    Vielseitiger historischer Roman

    Amsterdam, Brandenburg und England - die interessanten Schauplätze, an denen der Roman spielt.

    Der historische Roman spielt an verschiedenen Orten und vereint unterschiedliche Themen wie Gartenbau und Kriegsgeschehen, Familiengeschichten bei Adel und die Arbeiterschicht der Landbevölkerung, das Leben von Prinz Wilhelm von Oranien. Es beginnt mit einer intensiven Zeit in den Niederlanden, geht weitere in Brandenburg-Preußen und in England. Die verschiedenen Handlungsstränge werden hierbei aus wechselnden Perspektiven der lebensnah dargestellten Protagonisten erzählt.

    Der lebendige Schreibstil erzeugt beeindruckende Bilder an allen Schauplätzen. Die Beschreibung der Gärten und die Details rund um den Gartenbau haben mir gut gefallen, sie lassen auf eine profunde Recherche schließen. Die politischen Vorgänge werden verständlich in die Geschichte eingebaut. Alles in allem ist die detail- und lehrreiche sowie informative Darstellung der Umstände angenehm zu lesen.

    Der Vielzahl der Charaktere lässt sich durch das Personenregister gut folgen. Ein kleines Manko war für mich das Ende mit ausschließlich Happy End, einfach etwas zu viel des Guten. Aber das nur am Rande, denn insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und möchte es historisch Interessierten und Freunde von historischen Romanen gerne empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Honigmond, 15.01.2023

    Als eBook bewertet

    Wenn es nach der Autorin gegangen wäre, hätte das Buch noch viel mehr Seiten haben können, da sie sich aber nach ihren Aussagen gleich zu Beginn des Buches auf das Wesentliche beschränkt habe, umfasst es knapp 600 Seiten. Aber diese Seiten sind gewaltig. Es ist ein absoluter Lesegenuss und eine sehr beeindruckend geschriebene Story um Kurfürst Friedrich Wilhelm im Jahre 1672 in Brandenburg-Preußen. Gerade diese Aspekte hatten mich besonders neugierig auf die damalige Zeit gemacht.

    Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Einerseits handelt es sich um Anlage der prunkvollen und mit exotischen Pflanzen bestückten Gartenanlagen zu Zeiten von Friedrich Wilhelm und der zweite Strang beschreibt die Zeiten von Krieg in den Niederlanden. Informativ und lehrreich zugleich, aber auch mitreißend und eindrucksvoll ist die Handlung beschrieben. Es dauert gar nicht lang, da fühlt man sich quasi mittendrin, da die Handlungsorte, aber die Protagonisten sehr bildhaft beschrieben sind und man sie alsbald gut vor Augen hat.

    Für mich war es ein sehr spannendes und lehrreiches Abenteuer in die damalige Zeit, welches mir sehr gut gefallen hat und der Schreibstil der Autorin war grandios.

    Fans von historischen Romanen kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen und vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 26.01.2023

    Als Buch bewertet

    Niederlande 1672 ein neu entfackelnder Krieg und der Verlust des Vaters zwingen den Landschaftsgärtner Max ,mit Mutter und Bruder zu fliehen.Ihre Endscheidung sie wollen nach Preußen-Brandenburg.Da gibt es die Schwester seiner Mutter.Aber die beiden Schwstern haben sich endzweit und die Wunden sitzen tief.Da passt es gut das der Kurfürst Friedrich Wilhelm nach dem verheerenden Dreisigjährigen Krieg sein Land wieder aufbauen möchte.Es sollen prachtvolle Schlösser und wunderschöne Parkanlagen neu endstehen.So kann Max sein Wissen und Können unter Beweis stellen….

    In einem anderen Erzählstrang steht der junge Soldat Paulus,an der Seite des Prinzen von Oranien.Beide sind durch ihre Kindheit miteinander verbunden.Paulus ist auch Augenzeuge wichtiger Ereignisse,die das historische Schicksal der Niederlande betreffen…..

    Die Autorin Sabine Weiß hat mich wieder mit ihrem fließenden und bildhaften Schreibstil mitgenommen.Durch ihre Beschreibungen bin ich ins 17.Jahundert-Zeitalter des Baros,der Pracht-aber auch der Armut eingetaucht.An derSseite der Charaktere erlebte ich diese Zeit hautnah mit.Es war super in die vergangene,historische Zeit einzutauchen-sehr gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 09.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ich liebe es einfach mit einem historischen Roman in die Vergangenheit abzutauchen. Sabine Weiß hat das mit Der Blütender Zeit einmal mehr geschafft mich auf eine spannende Zeitreise zu bringen.

    Der Roman ist eine perfekte Mischung aus einer fiktiven Geschichte rund um den jungen Gärtner Max und die Apothekertochter Elvina und der Geschichte von Prinz Willhelm III von Oranien und mit ihm die Geschichte der Niederlande der damaligen Zeit.

    Die Mischung aus Beidem ist hier perfekt gelungen. Vor allem der Teil rund um Max und seine Familie ist sehr emotional beschrieben und hat mich ein Lesen in eine längst vergangene Welt abtauchen lassen. Daneben dann der interessante Einblick in die Politik der Zeit , wo wir Paulus begleiten.

    Sabine Weiß ist einfach eine Meisterin ihres Faches und glänzt hier einmal mehr durch perfekte Recherche und liebevoll gezeichnete Figuren.
    Ein historischer Roman ganz nach meinem Geschmack.

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  • 4 Sterne

    Fornika, 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Paulus kämpft an der Seite seines Jugendfreundes Prinz Wilhelm für die Verteidigung seines Landes, denn die Franzosen stehen quasi schon vor den Toren der Stadt. Das Land ist gebeutelt, für viele steht alles auf dem Spiel.
    Auch die Familie von Max hat alles verloren: den Vater, einen erfolgreichen Landschaftsgärtner, von dem Max viel gelernt hat. Ihre Heimat. Ihr bescheidenes Vermögen. Er sieht nur einen Ausweg: die Flucht zur Schwester seiner Mutter nach Brandenburg. Doch die beiden Schwestern haben sich einst überworfen, und alte Wunden sitzen tief. Ist ein Neuanfang möglich?
    Nach dem Bau der Amsterdamer Grachten und dem Hamburger Michel, lässt sich im dritten Teil der Reihe nun einiges über Gartenanlagengestaltung lernen. Klingt vielleicht für den ein oder anderen altbacken und langweilig, aber das vermittelte Wissen über Prunk- und Prachtgärten fand ich sehr spannend. Die Anlagen sind teilweise ja noch heute zu bewundern, haben die Zeit überdauert, sodass der Lektüre der ein oder andere Ausflug folgen kann. Mit welchen Mitteln und Tricks gearbeitet werden musste, aber auch welche Mühen und Wege auf sich genommen wurden, um kleinste Pflänzchen und Samen vom anderen Ende der Welt zu beschaffen, vieles davon hätte ich mir so nicht vorgestellt. Sabine Weiß erzählt sehr ansprechend und lebendig; gerade die Gartenanlagen, Blumen und Pflanzen für den Leser zu beschreiben ohne dröge zu klingen, aber trotzdem ein exaktes Bild zu schaffen war sicherlich nicht immer leicht. Auch sonst liest sich der Roman sehr unterhaltsam. Der Übergang von Max zu Paulus war für mich manchmal etwas abrupt, die Handlungsstränge laufen über lange Zeit nebeneinander her ohne sich zu berühren. Das fand ich etwas schade, und es hat dem Lesefluss ab und an Steinchen in den Weg gelegt. Die Figuren und ihre Entwicklung haben mich trotzdem immer mitgerissen und begeistert, von kleinen Ausnahmen wie der etwas stereotypen Annabelle abgesehen. Max‘ Erzählstrang und seine Familie haben mich meist mehr interessiert als das Geschick Paulus‘, doch dank dessen Einsatz an vorderster Front (in mehr als einer Hinsicht) wird der geschichtliche Hintergrund perfekt mitgeliefert. Die Mischung aus historischem Geschehen und Fiktion funktioniert sehr gut, und so war „Blüte der Zeit“ für mich ein Lesegenuss, den man sich trotz kleiner Abstriche nicht entgehen lassen sollte.

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