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  • 5 Sterne

    12 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 10.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die Bühlerhöhe im Schwarzwald nicht weit von Baden-Baden ist ein geschichtsträchtiger Schauplatz
    Die Hauptcharakteure sind Sophie Reisacher und Rosa Silbermann.
    Sophie ist Hausdame in der Bühlerhöhe, sie führt ein strenges Regiment in dem Nobelhotel und kommt nicht immer so freundlich weg.
    Rosa lebt im Kibbuz und wird als Agentin rekrutiert.
    Die Palästinenser haben erfahren, das auf Adenauer bei seinem Besuch ein Attentat geplant ist. Auf der Bühlerhöhe soll es um Wiedergutmachung, da sind viele dagegen, die Deutschen wie die Israelis.
    Das soll Rosa mit ihrem Partner verhindern. Sie war schon vor dem Krieg mit ihrem Großvater auf der Bühlerhöhe und kennt die Gegend. Vor dem Krieg emigrirte sie als 14jährige mit ihrer älteren Schwester Rachel nach Palästina und sie konnten so dem Holoqaust entkommen
    Bei diesem Roman gibt es viele Lebensschicksale zu bewältigen, die gerade in der Nachkriegszeit oft erschreckend waren.
    Besonders die jungen Bauerntöchter Agnes und ihre Schwester Walburg haben von den Schwarzen Teufeln schockierende Greuel erfahren müssen. Von denen hatte ich noch nichts gehört. Immer wieder gut, wenn man etwas dazu lernt.
    Alle Personen haben ihr eigenes Schicksal . Die Autorin versteht es alles gekonnt wieder zu geben,
    Der Roman wird fesselnd und realistisch erzählt. Ich konnte gut in diese Geschichte eintauchen.
    Gleich der erste Eindruck hat mich überzeugt und hielt bis zum Ende an.
    Die Landschaft um die Bühlerhöhe ist mir nahe gebracht worden, ich finde mich da jetzt schon gut zurecht, da würde ich gern mal hinfahren.
    Brigitte Glaser kann wunderbar schreiben.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann O., 19.08.2016

    Als Buch bewertet

    Vorab muss ich schon einmal eins sagen, das Buch ist keines für zwischendurch. Wenn man sich darauf einlässt, lässt einen die Spannung und das Geschehen nicht mehr los. Und doch ist da noch vieles mehr.

    Rosa, eine junge Deutsche, wird in den fünfziger Jahren vom Mossad aus Israel wieder nach Deutschland geschickt. Sie soll ein geplantes Attentat auf Adenauer verhindern. Rosa ist keine Agentin. Ihre Qualifikation besteht lediglich darin, früher in dem Nobelhotel "Bühlerhöhe" mit ihren Eltern und Großeltern im Urlaub gewesen zu sein und die deutsche Sprache perfekt zu beherrschen. Ihr zu Seite wird Ari gestellt, ein erfahrener Agent, der die Aktion leiten und überwachen wird.

    Nur Ari erscheint nicht am vereinbarten Treffpunkt. Auch am nächsten und übernächsten Tag keine Spur von ihm. Rosa ist gezwungen sich allein der Situation zu stellen. Ihr schlägt einiges an Misstrauen entgegen, sie muss auf der Hut sein und gleichzeitig versucht sie Spuren bzw. Anzeichen für das Attentat zu finden. Und nichts läuft nach Plan. Lest selbst, ob es Rosa gelingt, ein mögliches Attentat zu verhindern.

    Brigitte Glaser hat hier ein Buch geschrieben, dass durch die vielen kleinen Details und Spuren beeindruckt. Man muss schon sehr aufmerksam lesen um die Zusammenhänge zu erfassen. Interessant ist auch der Umgang mit der Vergangenheit, wie sich diese im Deutschland nach dem Krieg auswirkt. Insgesamt gelingt es der Autorin die Spannung, die sich während des Lesens aufbaut, fortwährend zu steigern. Dieses Buch ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Spionageroman und beinhaltet auch sehr viel Geschichtliches. Es ist auch ein Stück Heimatbuch.

    Mir hat es gefallen, über diese Zeit wusste ich sogar nichts. Von mir eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 15.08.2016

    Als Buch bewertet

    Roman der Nachkriegsgeschichte
    1952 wird die Jüdin Rosa Silbermann, die für den israelischen Geheimdienst arbeitet, mit einem geheimen Auftrag in das Hotel Bühlerhöhe im Schwarzwald geschickt. Die Hausdame Sophie Reisacher musste 1945 das Elsass verlassen und im Hotel Bühlerhöhe treffen beide aufeinander. Beide haben eines gemeinsam: Sie wissen von einem geplanten Attentat auf den Bundeskanzler Konrad Adenauer und doch verfolgt jede von ihnen einen eigenen Plan. Ein Roman über zwei Frauen in einer Welt in der es um Macht und Geschäfte geht und irgendwann auch um Leben und Tod.

    Das Cover ist sehr schön gestaltet und auch der Klappentext macht neugierig auf das Buch. Der Schreibstil von Brigitte Glaser hat mich von Anfang an angesprochen und es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Hauptakteure sind gut beschrieben und ich konnte mir von ihnen ein gutes Bild machen. Auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der bildhaften Beschreibung sehr gut vorstellen.

    Der Roman handelt nicht nur von der Geschichte der beiden Frauen sondern bringt auf eine tolle Art auch noch geschichtliche Hintergründe in die Erzählung mit ein. Die Spannung wird fast im ganzen Buch aufrechterhalten und ich hatte an keiner Stelle des Romans Langeweile.

    Ein lesenswertes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 10.10.2016

    Als Buch bewertet

    Eine Zeitreise

    Die Autorin führt den Leser zurück in das Jahr 1952. Der idyllische Schwarzwald wird zum Schauplatz mehrerer Verbrechen, mittendrin Bundeskanzler Adenauer und zwei starke, selbstbewusste Frauen.
    Der jährliche Erholungsurlaub des Kanzlers im Schwarzwald steht bevor und das Nobelhotel Bühlerhöhe ist mitten in den Vorbereitungen. Pflichtbewusst inspiziert der Sicherheitschef des Kanzlers in Vorfeld das Hotel, überprüft die Umgebung und die Gäste. Die Gefahr ist in dieser Zeit nicht gering, gibt es doch überall im Land Gegenwind für Adenauers Wiedergutmachungsgesetz, das den jüdischen Hinterbliebenen der Opfer des Holocaust einen finanziellen Ausgleich sichern soll. Es gibt Morddrohungen aus allen Richtungen, auch von einer Extremistengruppe aus Israel. Hier kommt die junge Rosa Silbermann ins Spiel, schickt der Mossad sie doch als Agentin zum Schutz des Kanzlers nach Deutschland. Schon bald stellt sie der Auftrag vor Schwierigkeiten, die vorher nicht absehbar waren. Die Wiederbegegnung mit Deutschland und dem Schwarzwald, wo sie als Kind einer jüdischen Familie aus Köln glückliche Stunden verlebte, gestaltet sich als große Herausforderung für Rosa, zumal sie die Frau von Welt spielen muss, wo sie doch bisher nur in ihrem Kibbuz lebte und mit der Waffe in der Hand den neuen Staat Israel verteidigte. Die ihr zugesagte Unterstützung trifft zunächst nicht ein, sodass Rosa erst einmal allein mit ihrem Auftrag ist.
    Die Hausdame des Hotels Sophie Reisacher begegnet ihr von Anfang an sehr misstrauisch. Sie selbst, die als junge Frau wegen einer unvorteilhaften Heirat ihre Heimatstadt Straßburg verlassen musste, träumt nun von einem gesellschaftlichen Aufstieg, für den sie alles tun würde. Hier im Hotel trifft sie auch auf den windigen Schweizer Geschäftsmann Pfister, der versucht, auch in der neuen gesellschaftlichen Zeit seine Schäfchen in Trockene zu bringen (in diesem Falle neue Waffengeschäfte). Wird er ihr die Rückkehr in die Elsässer Heimat durch eine Heirat ermöglichen, ihr ein gutbürgerliches Leben sichern ohne den Makel, einen ältere alleinstehende Frau bleiben zu müssen?

    Bald nach der lange vorbereiteten Ankunft Adenauers überschlagen sich die Ereignisse und er gerät nicht nur einmal in Gefahr. Außerdem geschieht ein Mord in unmittelbarer Nähe des Kanzlers.

    Der Autorin gelingt es in ihrem Roman Elemente eines Krimis mit einer Agentengeschichte sowie einem großartigen Gesellschafts-portrait der damaligen Zeit zu verbinden. Für uns „Spätgeborene“ ist die Lektüre außerdem einen Geschichtsstunde. Es gelingt ihr sehr gut, die Stellung der Frau im Nachkriegsdeutschland zu zeigen, nicht nur mit der Figur der Hausdame, sondern auch mit Agnes, die sich als armes Bauernmädchen im benachbarten Landgasthof mit angebundenem Hotel verdingen muss und schwer an traumatischen Kriegserlebnissen leidet. Die Schilderung ihres Vorstellungs-gespräches macht aus heutiger Sicht sprachlos, musste sie sich doch vor ihrem zukünftigen Chef bis auf die Unterwäsche ausziehen.
    Der Roman ist so vielschichtig. Es werden eine Unmenge geschichtlicher Hintergründe aufgenommen, zum Teil nur gestreift, so dass der interessierte Leser immer wieder versucht ist, „quer zu lesen“- sprich Ereignisse und verwendete Begriffe zu recherchieren. Hilfreich dabei ist bereits das Glossar, das die Autorin ihrer Geschichte anhängt. Aber das Buch soll nicht als historischer Roman verstanden werden, zumal die geschilderten Ereignisse auch so gar nicht stattfanden. Vielmehr ist es ein Einblick in das Leben zwei ganz unterschiedlicher Frauen, die durch ihre gesellschaftliche Herkunft geprägt wurden, tief in ihrer eigenen Vergangenheit verwurzelt sind und die neue gesellschaftliche Zeit auch als Neubeginn eines eigene,
    glücklichen Lebens sehen wollen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 27.09.2016

    Als Buch bewertet

    An "Bühlerhöhe" war ich hauptsächlich interessiert, weil die Geschichte in meinem Umfeld spielt - die meisten Schauplätze der Erzählung sind mir selbst bekannt, sodass es faszinierend war zu sehen, was sich verändert hat und wie der Zweite Weltkrieg sich auf das Leben in den Jahren danach ausgewirkt hat. Der Autorin ist es dabei gelungen, alles sehr eindringlich zu beschreiben, sodass man sich das vom Krieg gebeutelte Deutschland gut vorstellen konnte. Angemerkt werden sollte, dass einige Charaktere gelegentlich im Dialekt sprechen, aber es sind meistens Kleinigkeiten wie "isch" statt "ist" und aus dem Kontext ist immer verständlich, worum es geht.

    Die Geschichte spielt im Jahr 1952, zu dem Zeitpunkt, als das Wiedergutmachungsgesetzt diskutiert wurde. Dieses Gesetz war sehr umstritten, sowohl auf deutscher als auch auf israelischer Seite, und eigentlich alle Positionen werden in diesem Roman vertreten. Es gibt extreme Zionisten, die kein deutsches Blutgeld wollen und Deutsche, die Juden nach wie vor ablehnen, aber auch Demonstrationen gegen Antisemitismus und Menschen, die Reue zeigen. Die verschiedenen Positionen werden dabei authentisch dargestellt und diese Mischung schien mir sehr realistisch zu sein, gerade die mehr oder weniger unterschwellige Einstellung des Antisemitismus, der so kurz nach dem Krieg bei vielen noch präsent war.
    Die Protagonisten sind Rosa Silbermann, die sehr stolz auf Israel ist und nicht verstehen kann, wieso nicht alle Juden dort leben wollen, und Sophie Reisacher, die weltgewandte Männer bevorzugt, dem Hotel entkommen möchte und gewisse Vorurteile hegt. Beide Charaktere (und auch die Nebenfiguren) sind gut ausgearbeitet und haben sowohl positive als auch negative Eigenschaften; mir selbst war Rosa sympathischer, aber auch sie hat sehr unangenehme Charakterzüge, während ich stellenweise durchaus Mitleid mit Sophie Reisacher empfunden habe. Die Autorin hat beide Frauen glaubhaft geschrieben und so, dass sie menschlich und echt wirken.

    Die Geschichte um das geplante Attentat auf den Kanzler (das laut Anmerkung der Autorin in dieser Form nie stattgefunden hat) war sehr interessant und obwohl es kein Krimi ist, war es interessant zu überlegen, wer wohl hinter dem Plan stecken könnte. Die Auflösung war überzeugend und passend, aber für mich nicht überraschend, da ich diesen Verdacht schon vorher hatte. Dennoch gab es durchaus mehrere Kandidaten, die ihre verschiedenen Motive gehabt hätten, und auch ein paar gute falsche Fährten, sodass die Lektüre unterhaltsam und recht spannend war.

    FAZIT
    "Bühlerhöhe" ist ein guter Roman, der historische Fakten gut mit einer erfundenen, aber spannenden und interessanten Geschichte um ein Attentat auf den Kanzler kombiniert. Die damalige Zeit ist gut und überzeugend dargestellt, sodass man auch einen kleinen Einblick in die Nachkriegszeit und die Debatte um das Wiedergutmachungsgesetz bekommt.

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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Rosa Silbermann hat seit Jahren Deutschland nicht mehr besucht.
    Nun wird sie vom israelischen Geheimdienst im geheimen Auftrag auf die Bühlerhöhe im Schwarzwald geschickt um den Bundeskanzler Konrad Adenauer zu schützen.
    In der Hausdame Sophie Reisacher hat sie eine Gegenspielerin die mit allen Wassern gewaschen ist. Sophie musste ihre Heimatstadt Straßburg verlassen und sucht nach Anerkennung.
    Beide Frauen haben im Krieg alles verloren und sind doch völlig verschieden und doch eint sie eins die Geschehnisse auf der Bühlerhöhe.

    Von der Autorin Brigitte Glaser habe ich persönlich noch nichts gelesen gehabt bis ich diesen Roman in die Hand genommen habe.
    Der Klappentext hatte mich gleich neugierig gemacht und da ich die Bühlerhöhe wenigstens dem Namen nach kenne und dazu historische Romane sehr gerne lese war dies genau mein Buch.
    In den Roman bin ich recht leicht reingekommen, aber nach einiger Zeit hatte ich leichte Probleme alles den richtigen Personen zuzuordnen. Denn der Roman war auf drei Erzählstränge aufgebaut, zum einen war da Rosa dann gab es noch Die Hausdame der Bühlerhöhe Sophie Reisacher und dann noch den eine Angestellte eines anderen Hotels. Zwar gab es genug Absätze die auch alle einen Titel bzw. die Ortsangabe vorangestellt hatten, aber es war leider nie angegeben um welche Person es sich handelt und da dies nicht immer gleich ersichtlich war hat mich das doch etwas im Lesefluss behindert.
    Die Handlung ans ich war sehr gut aufgebaut, wobei die Geschichte bzw. der historische Teil so interessant erzählt war und man so einiges von der deutschen Geschichte erfahren hat was man so vielleicht noch gar nicht gewusst hat.
    Natürlich gab es auch einen Spannungsbogen welcher bis zum Schluss erhalten war und so konnte man sich als Leser sehr gut seine Gedanken machen wer wohl der Attentäter sein könnte. Zwar hatte ich die Figur schon etwas länger im Visier aber ich hätte mir als Täter auch jemand anderen vorstellen können.
    Mir hat auch die Mischung aus einem historischen Roman und einem Krimi gut gefallen, so wurden gleich zwei meiner Lieblingsgenres abgedeckt.
    Die vielen verschiedenen Figuren des Romans fand ich alle sehr detailliert beschrieben und so konnte man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Auch die Beschreibungen der Handlungsorte waren sehr detailgetreu und gerade auch wenn man die verschiedenen Orte kennt hat man schnell gemerkt, dass es an einigen Orten in Baden-Baden wirklich noch so ist wie damals.
    Im Anhang des Buches wurde auch einiges erklärt wie zur jüdischen Geschichte oder auch die Geschichte der Bühlerhöhe was ich recht interessant fand, auch wenn leider nicht alles von der Bühlerhöhe angegeben war, wie eben die ganzen Besitzerwechsel.
    Alles in allem habe ich sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und deshalb vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl für das Buch.

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  • 4 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja Z., 24.08.2016

    Als Buch bewertet

    Israel, nur wenige Jahre nach der Staatsgründung. Eigentlich wollte Rosa Silbermann nie wieder das Land sehen, aus dem sie und ihre Schwester einst fliehen mussten. Aber ein geplantes Attentat auf Kanzler Adenauer erfordert vor Ort eine Israelin mit guter Ortskenntnis. Da sie in ihrer Kindheit regelmäßig auf der Bühlerhöhe war, fällt die Wahl auf sie. Zusammen mit dem Agenten Ari soll sie den Anschlag verhindern, um so die Verhandlungen zwischen der jungen Bundesrepublik und Israel nicht zu gefährden. Widerwillig macht Rosa sich auf, nicht ahnen, was sie im Schwarzwald erwartet. Bald zeigt sich, dass bei dieser Mission vieles schiefläuft und sie auf sich allein gestellt sein wird.

    Eine brisante Phase der Nachkriegszeit, hochpolitisch und für alle Beteiligten gefährlich. Auch wenn die Handlung erfunden ist, kann man sich doch gut vorstellen, dass dieser versuchte Mordanschlag auf Adenauer aufgrund einer politischen Motivation hätte stattfinden können. Der Handlungsort bietet zudem genügend Material, um die Wirren der Kriegsjahre und die nach wie vor herrschenden Vorurteile und Vorbehalte glaubwürdig einzubauen. Dass Misstrauen, dass Rosa fast allen Menschen, die ihr begegnen, gegenüber hat, ist nicht unberechtigt. Insgesamt ist sie ein überzeugender Charakter, einerseits mit einer starken Überzeugung, die ihr glaubwürdig durchgängig zugeschrieben wird, andererseits mit Unsicherheiten in ungeprobten und unerwarteten Situationen – die verleiht ihr Authentizität und macht die junge Frau sympathisch, so dass sie problemlos durch den Roman tragen kann. Auch die Nebenfiguren Agnes und Sophie können auf ganz unterschiedliche Weise überzeugen, beide Figuren mit deutlichem Profil, wenn dieses auch unterschiedlicher kaum sein könnte. Ein interessanter Schachzug: drei Frauenfiguren in einer Männer-dominierten Zeit und in einer fast klassischen Agenten-Krimi-Handlung – dies erlebt man selten, vor allen Dingen mit Frauenfiguren, die durch und durch in ihrer Geschlechterrolle bleiben ohne klischeehaft oder banalisiert zu werden.

    Alles in allem ein gelungener Roman, mit interessanten Nebenhandlungen und ungeahnten Wendungen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 15.08.2016

    Als Buch bewertet

    Was für eine tolle Geschichte, die sich auf meiner Jahresbestenliste 2016 ziemlich weit vorne ansiedelt.

    Bundeskanzler Konrad Adenauer möchte seinen Urlaub auf der Bühlerhöhe verbringen. Da von verschiedenen Seiten Morddrohungen existieren u. a. auch von einer israelischen Extremistengruppe, soll Rosa, die für den israelischen Geheimdienst arbeitet, den Bundeskanzler beschützen.
    Doch da gibt es noch die sehr ergeizige und misstrauische Hausdame Sophie Reisacher, die gesellschaftlich aufsteigen möchte und Rosa daher einige Steine in den Weg legt.
    Sie und von Droste, der Sicherheitschef des Kanzlers machen es Rosa alles andere als leicht, Herrn Adenauer immer im Blickfeld zu haben.

    Es ist enorm, was die Autorin aus der Geschichte gemacht hat.
    Alle Protagonisten sind sehr lebendig dargestellt und wir erfahren soviel aus deren früheren Leben.
    Rosa emigrierte in den dreißiger Jahren aus Köln nach Palästina. Auch Sophie mußte ihre Heimatstadt Straßburg verlassen und Agnes ein Zimmermädchen erlebte mit ihrer Schwester Waltrud ein traumatisches Erlebnis, dass deren ganzes Leben beeinflußt. Als dann auch noch jemand verschwindet, traut keiner mehr dem anderen.
    Die ganze Geschichte ist sehr flüssig geschrieben, sehr bildreich und durchgehend spannend, sodaß man das Buch kaum aus der Hand legen kann.


    Ich kannte die Autorin bis jetzt leider nicht, werde aber mit Sicherheit noch einige von ihren anderen Büchern lesen.

    Hier gibt es von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth H., 19.10.2016

    Als eBook bewertet

    Eintauchen in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, spannend, hoch interessant geschrieben.
    Aus der Sicht der Verlierer dieses Krieges.

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  • 5 Sterne

    7 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Brigitte Glaser kann nicht nur Krimi! Mit „Bühlerhöhe“ hat sie einen Roman geschrieben, der spannend und realistisch ist, dabei auch Zeitgeschichte kenntnisreich und gut recherchiert vermittelt.

    „ Die Weltgeschichte klopft bei jedem an, doch als Torwächter herrscht immer der Zufall.“

    Das renommierte Hotel im Schwarzwald war Anfang der 50iger Jahre Urlaubsdomizil für Kanzler Adenauer, dort erholte er sich, traf aber auch immer wieder mit Politikern und Wirtschaftsbossen zusammen.
    Jetzt will er auch die letzten Zweifel für das Wiedergutmachungsgesetz ausräumen, die dem jungen Staat Israel finanzielle Entschädigung zusichert.
    Das passt nicht jedem, weder in der jungen Bundesrepublik, in der die Anschauungen der Nazi noch sehr lebendig sind, noch in Israel. Zwar ist der neugegründete Staat Israel dringend auf die deutschen Gelder angewiesen, aber es gibt genug Israelis, die auf keinen Fall Blutgeld annehmen wollen. Der Mossad fürchtet ein Attentat auf Adenauer und damit das Scheitern des Gesetzes. Deshalb schickt er die junge Rosa Silbermann in den Schwarzwald. Rosa , eine junge überzeugte Kibbuznik, stammt aus Deutschland, kennt die Bühlerhöhe aus Kinderzeiten, ist also prädestiniert undercover eine Auge auf die Vorgänge zu haben.

    In bin in unsere jüngere Vergangenheit eingetaucht, als ob ich dabei gewesen wäre. So lebendig und so nah ist mir Geschichte nicht oft gekommen. Sicher liegt es an am erzählerischen Talent von Brigitte Glaser und wie sie ihre Figuren entwickelt. Von der traumatisierten Schwarzwälder Bauerntochter, die die französischen Besatzer von ihrer übelsten Seite kennengelernt hat bis hin zu Sophie Reisacher, die hartherzig und nur auf ihren Vorteil bedacht, jederzeit ihre Anschauung den Gegebenheiten anpasst, bis hin zu Rosa Silbermann, sind besonders die Frauenfiguren interessant. Jede Figur ist plastisch und psychologisch vielschichtig beschrieben, fast bin ich versucht an echte Vorbilder zu glauben.

    Ich bin begeistert, wie die Autorin die wahren Geschichten mit dem (fiktiven) Attentatsplan verbindet und wie es ihr gelingt, die bundesdeutsche Stimmung der frühen Fünfziger Jahre einzufangen, genau wie sie lebendig die Aufbruchsstimmung des jungen Staates Israel einfängt.

    Dieses Buch habe ich in einem Zug gelesen und meine Fantasie lieferte mir fast kinoreife Bilder dazu, was sicher auch an der Sprache und dem Können von Brigitte Glaser liegt.

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  • 5 Sterne

    4 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 25.08.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Rosa Silbermann emigrierte in den 1930er Jahren von Köln nach Palästina. Dort arbeitet sie unter anderem für den israelischen Geheimdienst. 1952 wird sie gemeinsam mit einem zweiten Agenten, ihrem „Ehemann Ari“ ins Hotel Bühlerhöhe in den Schwarzwald geschickt. Dort sollen sie sich als Ehepaar ausgeben. Rosa verbrachte als Kind ihre Ferien oftmals im Schwarzwald, daher besitzt sie eine ausgezeichnete Ortskenntnis. Der damalige Kanzler Konrad Adenauer reist jedes Jahr auf die Bühlerhöhe und verbringt dort ein paar Ferientage. Gut informierte Kreise wissen, dass ein Attentat auf den Kanzler geplant ist. Rosas Gegenspielerin die Hausdame der Bühlerhöhe Sophie Reisacher will ihre Chance zum gesellschaftlicher Aufstieg nutzen und verfolgt ihre ganz eigenen Pläne um ans Ziel zu gelangen.

    Meine Meinung:
    Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die Handlung ist spannend und aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. In kurzen Kapiteln erfährt man sehr viel über deutsche Geschichte der Nachkriegszeit. Durch die kurzen Kapitel erlebt man die Handlung immer wieder aus einem neuen Blickwinkel und erlangt so eine ständig wechselnde Perspektive auf die Ereignisse. Durch die vielen Dialoge wirkt die Handlung sehr real und fast greifbar, man ist als Leser immer mitten im Geschehen. Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und man kann sich gut in ihre Sichtweise und ihre Beweggründe hineinversetzen. Die Handlung nimmt viele nicht vorhersehbare Wendungen und hat mich bis zum Ende hin gut unterhalten. Auch die Gestaltung des Buchumschlages passt sich in mein positives Gesamtbild ein. Ich empfehle den Roman gerne weiter.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingwo, 09.09.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Drei Frauenschicksale rund um das Hotel Bühlerhöhe im Schwarzwald. Die Hausdame Sophie Reisacher, die nach Höherem strebt und nach einem Ehemann Ausschau hält, der ihr das erwünschte Leben bieten kann. Rosa Silberstein, eine Jüdin die mit einem Geheimauftrag in den Schwarzwald geschickt wurde. Und Agnes Rheinschmitt, die im benachbarten Hotel Hundseck arbeitet.
    Rund um den Besuch des Bundeskanzlers Adenauer im Hotel Bühlerhöhe und eines zu vereitelnden Anschlags auf ihn wird die Geschichte der drei Frauen erzählt.

    Mein Leseeindruck:
    Ein Roman, der das Schicksal der Frauen in den Vordergrund stellt.
    Rosa Silberstein lebt in einem Kibbuz in Israel und wird als Begleitung eines Agenten in den Schwarzwald in das Hotel Bühlerhöhe geschickt um Bundeskanzler Adenauer zu beschützen. Sie ist die ersten Tagen auf sich allein gestellt, weil der als ihr Ehemann auftretender Agent nicht auftaucht.
    Sophie Reisacher arbeitet als Hausdame im Hotel Bühlerhöhe und strebt nach einem besseren Leben. Sie sieht die einzige Chance dafür in einer guten Heirat und ist daher auf der Suche nach einem Ehemann. Rosa ist für sie nicht nur eine geheimnisvolle Frau sondern auch eine Rivalin. Entsprechend eisig ist ihr Umgang mit Rosa.
    Agnes Rheinschmitt arbeitet gerne mit Zahlen und ist glücklich wenn sie Büroarbeiten erledigen kann.
    Die männlichen Protagonisten in diesem Buch bleiben sehr blass. Auch die Adenauer erscheint fast wie eine Randfigur.
    Die ersten Zweidrittel des Buches haben mir sehr gut gefallen. Rosas und Sophies Geschichte wird in Rückblenden erzählt und man erfährt auch stückchenweise etwas über Agnes. Leider habe ich bei den vielen Rückblenden manches mal den Überblick verloren. Ein Personenverzeichnis wäre hilfreich gewesen.
    Das letzte Drittel des Buches hatte einige Längen, die das Lesen schon fast etwas anstrengend machten. Es ist kein Buch, dass man mal eben so zwischendurch lesen kann.
    Für mich war der Dialekt etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste doch manchen mal zwei mal lesen um den Sinn zu erfassen (hauptsächlich wenn es um Agnes geht).
    Die Geschichte der jungen Bundesrepublik und des Staates Israel wird immer wieder eingewoben was mir gefallen hat.

    Mein Fazit:
    Bühlerhöhe ist kein Agentenroman, eher ein Frauenroman und liest sich nicht so nebenbei. Für Leser, die mehr von der Zeit Anfang der 50er Jahre erfahren möchten ist das Buch genau das Richtige.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 02.08.2017

    Als eBook bewertet

    Spannender Roman mit historischem Hintergrund. Adenauer kurt im schönen Schwarzwald. Rosa soll ein Attentat verhindern. Als jüdisches Mädchen war sie mit ihrer Schwester oft in Urlaub im Schwarzwald.
    Von dieser Autorin habe ich bereits die Regio-Krimis aus dem Schwarzwald gelesen. Dieser Roman ist jedoch nicht mit den eher humorigen Werken vergleichbar.

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