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  • 3 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 22.10.2019

    Als Buch bewertet

    Geheimdienst ist nicht so mein Fall
    In Slough House arbeiten die Slow Horse. So nennt man die Agenten des Geheimdienstes in London die versagt haben.
    Sie werden dort mir langweiliger Recherchearbeit beschäftigt in der Hoffnung, dass sie von selbst aussteigen.
    Doch plötzlich regt sich was, ein früherer Kollege von Slough House Chef Jackson Lamb wird tot aufgefunden. Lamb glaubt nicht an einen normalen Tod und setzt 2 seiner Leute darauf an.
    Auch soll ein russischer Oligarch beschützt werden und so sehen einige der Agenten in Slough House ihre Chance wieder zurück in den Regent’s Park zu kommen.

    Das Buch beginnt einigermaßen spannend. Ein Zug muss anhalten und es werden Busse eingesetzt. Ein Mann verfolgt einen anderen durch die Menschenmenge vom Zug bis zu den Bussen.
    Dieser Mann wird später tot im Bus aufgefunden. Es wird kein fremdeinwirken festgestellt. Trotzdem ist Slough House Chef Jackson Lamb davon überzeugt, dass er ermordet wurde.
    Jackson Lamb ist eine sehr unsympathische Person. Er raucht, er trinkt und auch sonst sind seine Manieren nicht die besten. Seine Mitarbeiter behandelt er nicht gerade freundlich. Und das ist alles noch untertrieben.
    Aber auch bei den Mitarbeitern des Slough House, den Slow Horse hat man das Gefühl, jeder gegen jeden. Bis auf Min Harper und Louisa Guy die auch privat liiert sind.
    Die Charaktere machen also alle einen recht unsympathischen Eindruck was wohl auch beabsichtigt war. Mit den Namen der Agenten bin ich immer etwas durcheinander gekommen, wusste nicht immer gleich wer an was arbeitet.
    Auch hat die Story sich lange hingezogen, war etwas zu langatmig.
    Ich musste beim lesen feststellen, dass Geheimdienst und Agentengeschichten nicht ganz mein Ding sind.
    Aber das ist mein eigener Geschmack. Für Fans von Agentengeschichten mag das Buch durchaus lesenswert und spannend sein.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 07.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Dead Lions: Ein Fall für Jackson Lamb“ ist nach „Slow Horses: Ein Fall für Jackson Lamb“ Band 2 der Jackson Lamb-Krimireihe von Autor Mick Herron. Ein Todesfall weckt Misstrauen.

    Ein Chiffrierfachmann stirbt an einem ungewöhnlichen Ort angeblich an einem Herzanfall. Obwohl der ehemalige Spion aus kalten Kriegszeiten nie eine große Rolle spielte, ist sein Ableben für Jackson Lamb verdächtig. James Webb von der MI5-Zentrale Regent's Park beordert zwei von Jacksons Leuten für Security-Jobs ab. Sie sollen einen russischen Oligarchen beschützen. Die Slow Horses ahnen eine falsches Spiel.

    Eine überraschende Begegnung und ihre Folgen sind gut inszeniert. Der direkte Einstieg entführt in eine abenteuerliche Agentenwelt mit zahlreichen Fallstricken. Auf sehr kreative und unterhaltsame Art gibt es ein Wiedersehen mit den Slow Horses. Wer Band 1 nicht kennt wird auf besondere Weise in die Geschichte eingeführt und findet sich schnell zurecht. Was hat es mit den Neuzugängen bei Slow Horses auf sich? Hoffnung auf die Rückkehr in die MI5-Zentrale ist bei allen abgeschobenen Agenten unter Jackson Lambs harter Führung die Antriebsfeder. Jede Chance wird ergriffen, auch wenn sie von Ekelpaket James Webb kommt. Nicht nur Webb bringt zwei Slow Horses wieder ins Spiel, auch Jackson Lamb hat seine eigenen Pläne. Seltsame Ereignisse und ein rätselhafter Gegner bringen den Krimi schnell in Fahrt. Spannung und Unterhaltungswert bleiben auf einem hohen Niveau. Autor Mick Herron erzählt die Geschichte auf unnachahmlich schalkhafte und gewiefte Weise. Details und Dialoge sind treffsicher. Das Geplänkel zwischen den Slow Horses und Jackson Lambs spezielle Eigenarten im Umgang mit Verbündeten und Gegnern haben viel Witz. Die Lage ist ernst und Zusammenhalt gefragt. Überraschende Wendungen und eine schockierende Entwicklung, Band 2 trumpft mit einem raffinierten Plot auf, bringt zum Schmunzeln, entsetzt und lässt dem Leser keine Atempause. Im letzten Buchdrittel steigert sich die Spannung noch. Ein Zickzackkurs mit rasantem Tempo. „James Bond“ ist dagegen eine lahme Maus. Perfekte Unterhaltung und ein passend ungewöhnlicher Ausklang.

    Das Cover hat Seriencharakter. Der Titel weckt die Neugierde. Was hat es mit den „Dead Lions“ auf sich? War Band 1 schon spannend und unterhaltsam, setzt Band 2 noch einen drauf. „Dead Lions: Ein Fall für Jackson Lamb“ toppt die Erwartungen. Autor Mick Herron ist eine ganz eigene Liga. Band 3 wird mit latenter Ungeduld und drängender Neugierde erwartet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 14.09.2019

    Als Buch bewertet

    Auch Slow Horses kommen irgendwann auf Trab. Der zweite Fall für die Abservierten aus dem MI5. Abgeschoben ins Slough House versuchen die Slow Horses, ausgemusterte Agenten des britischen Geheimdienstes, noch irgendeinen Sinn im Dasein zu finden. Alle sind Einzelgänger, alle wollen wieder zurück in den aktiven Dienst in Regent’s Park, und dafür würden sie absolut alles tun: sogar mit den anderen Slow Horses zusammenzuarbeiten. Keiner betritt Slough House durch die Vordertür; seine Insassen gehen durch einen schmuddeligen Hof mit schimmeligen Mauern und durch eine Tür, die morgens zumeist einen energischen Tritt erfordert, wenn Feuchtigkeit, Kälte oder Hitze sie verzogen haben. In diesem neuen Fall findet Slough-House-Chef Jackson Lamb einen alten Kollegen aus seinem Berliner Vorleben tot in einem Bus, angeblich infolge eines Schlaganfalls. Gleichzeitig erhalten zwei seiner Agenten den Auftrag, einen russischen Oligarchen zu beschützen, der für wichtige Geschäfte nach London kommt und den der britische Geheimdienst als Informanten gewinnen will. Bei beiden Fällen spielen russische Schläfer eine wichtige Rolle: 'Dead Lions'. Ausgerechnet die Agenten, denen keiner etwas zutraut, sind beim Erwachen der Löwen dabei. Diese lahmen Gäule starten sehr lahm und mit schleppender Handlung, aber sie legen sich schwer ins Zeug. Trotz dieser kleinen Unwucht hat der Roman mich nicht mehr losgelassen, spannendste Spionage, messerscharfe Dialoge, tolle Handlung - großartig. Eine abenteuerliche Story, vielschichtige Charaktere, interessante Typen, Spitzenchef, origineller Plot und herrlich britische Dialoge. Alles in allem ein gewitzter, spannender Agententhriller fernab aller sonst üblichen Omnipotenz-Klischees, der Laune macht. Ein sehr britischer Agentenkrimi, skurril und aktuell, nach Londoner Regeln ... Very british! Allerdings nichts für Leute, die Action erwarten aber durchaus lesenswert und es wird sich herausstellen: Dieses Buch zu lesen war keine verschwendete Zeit!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingilu, 09.09.2019

    Als Buch bewertet

    Das Slough House ist der Ort, an dem die Agenten vom MI5 sitzen, die Mist gebaut haben. Acht dieser sogenannten Slow Horses sitzen in der Außenstelle und sind mit unwichtigen Aufgaben betraut. Doch diesmal hat Jackson Lamb mehr als genug Arbeit, Russische Agenten und ein toter ehemaliger Kollege sorgen für Aufregung. Jackson Lamb und sein Team gehen auf Mördersuche und ermitteln, jeder auf seine eigene Art und Weise.

    Den ersten Teil "Slow Horses" habe ich nicht gelesen, werde das aber unbedingt nachholen. Ich mag den britischen trockenen Humor und den Wortwitz, der Krimi hat mich positiv überrascht. Es war für mich ein typisch britischer Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt, dafür aber mit schrulligen, einzigartigen Protagonisten punktet. Ein sehr unterhaltsamer Krimi mit Witz und Spannung. Dazu noch ein verzwickter Fall, der Jackson Lamb aus der Reserve holt. Toller Krimi, very british.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    Sie waren einmal richtig gut. Erfolgreiche Agenten des MI5. Bis sie es versaut haben. Entlassen geht nicht, also werden sie abgeschoben und als „Slow horses“ mit derart langweiligen Büroarbeiten überhäuft, bis sie möglichst von selbst kündigen. Wollen sie aber nicht. Da kommen die Ermittlungen zum Tod eines Ehemaligen gerade recht, um vielleicht den Wiedereinstieg zu schaffen. Nur: so leicht ist das denn für die lahmen Gäule doch nicht, immerhin hat jede/r von ihnen persönliche Probleme, begrenzte Fähigkeiten oder eigene Vorstellungen.
    Der Titel lautet: „Tote Löwen“. Gefällt mir besser als die oft erwähnten „Lahmen Gäule“.
    Mick Herron beschreibt skurrile Charaktere, verleiht ihnen sehr individuelle Charaktere und lässt den Leser in gemächlichem Tempo erfahren, wie sehr sich die Glücklosen abstrampeln. Intrigen in der Chefetage spielen ebenso eine Rolle wie russische Oligarchen, wie die Liebe, wie Londoner Sehenswürdigkeiten.
    Wer ein beschauliches Erzähltempo mit Verwicklungen, speziellen Charakteren und Englischem Flair mag, wird an diesem Buch aus dem Diogenes Verlag Freude haben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Linda G., 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    Dead Lions - Ein Fall für Jackson Lamb von Mick Herron ist ein sehr tolle und spannendes Buch. Das Thema des Buches, das Buchcover und der Klappentext sind aufeinander abgestimmt und ergeben ein stimmiges Bild.
    Mick Herron hat einen tollen Schreibstil und beschreibt alles sehr anschaulich, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann. Die anfänglichen kurzen Beschreibungen der Personen im "Slough House", die aus dem Blickwinkel einer Katze geschildert werden, finde ich sehr gut, da man so ein Bild der Charaktere bekommt, nur gefällt mir das Springen zwischen dem Tatort und dem Büro, wo weiter über die Mitarbeiter gesprochen wird leider nicht so gut.
    Alles in allem finde ich Dead Lions sehr spannend und kann es nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 04.09.2019

    Als Buch bewertet

    Im Slough House sind die Mitarbeiter vom MI5 untergebracht, denen man nicht mehr viel zutraut. In einer heruntergekommenen und zugemüllten Etage arbeiten acht Leute und jeder von ihnen möchte lieber heute als morgen wieder im MI5 Hauptsitz arbeiten. Jackson Lamb ist der Chef dieser Truppe. Als eines Tages Lambs ehemaliger Kollege aus Berliner Zeiten in einem Bus tot aufgefunden wird, schrillen bei ihm die Alarmglocken und er macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Zur gleichen Zeit werden zwei Mitarbeiter des Slough House abgeordnet zum Schutz eines russischen Oligarchen. Paschkin will angeblich auf die andere Seite überlaufen.
    Dies ist kein klassischer Spionagethriller, nichts desto trotz spannend bis zur letzten Seite.

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  • 5 Sterne

    Sagota, 25.09.2019

    Als Buch bewertet

    Aktuell ist der zweite Band der Agententhriller-Reihe des englischen Autors Mick Herron erschienen; "Dead Lions" (UT in der deutschen Übersetzung) 'Ein Fall für Jackson Lamb') erschien (HC, gebunden) im Diogenes-Verlag, 2019.

    Dieser "Fall", in dem es um Schläfer aus Zeiten des Kalten Krieges in Großbritannien geht und um einen russischen Ölmagnaten, der ein Treffen mit Spider Webb, seinerzeit Kollege von River Cartwright beim MI5 (Secret Service) anberaumt und zwei seiner russischen "Gorillas" vorschickt, um die Lage zu erkunden: Das Treffen soll in "The Needle" stattfinden, ein stattliches imposantes Hochhaus im Zentrum von London....
    Um die Lage seinerseits auszukundschaften, beauftragt Spider Webb zwei Mitarbeiter des "Slough House", Louisa Gay und Min Harper, die Machenschaften von Piotr und Kyril genau zu beobachten.

    Jackson Lamb, dem Chef der Abservierten, erscheint es merkwürdig, dass ein ehemaliger Wegbegleiter von ihm, Dickie Bow , der wie er damals kurz vor dem Mauerfall in Berlin eingesetzt, durch einen Schlaganfall in einem Bus zu Tode kam: Wurde da nachgeholfen, wenn auch alles wie ein unspektakulärer Tod aussah? Es wird bereits zu Beginn ersichtlich, dass hier keiner dem anderen traut, manch einer sich eine weitere Karrierestufe hochangeln möchte (Spider Webb) und andere ihren Buckel hinhalten sollten, falls etwas schiefgeht: Am besten eignen sich hier natürlich die Mitarbeiter im Slough House, dem abseits gelegenen heruntergekommenen Stützpunkt der lahmen Gäule, die sich um ihren Chef Jackson Lamb scharen:

    Wie im ersten Band in deutscher Übersetzung lernt der Leser die Agenten im Slough House kennen; allen voran Jackson Lamb, der selbst so heruntergekommen und recht fettleibig aussieht wie das Haus, dessen Verstand jedoch jedem Vergleich zu den Kollegen im Regent's Park standhält (auch den von Diana Tearner, die noch etwas gutzumachen hat bei ihm) und manche gar überflügelt. Die altbekannte Truppe, bereits im ersten Band vorgestellt, wie River Cartwright, Louis Guy und Min Harper, Catherine Standish wie auch der Computerexperte Roderick Ho erscheinen allesamt wieder auf der Agenten-Bildfläche; wobei Marcus Longridge und Shirley Dander als neue "Slow Horses" dazugekommen sind. Sie alle haben es auf die eine oder andere Weise "vermasselt" und wollen gerne wieder zurück in den Regent's Park - allein bei Jackson Lamb bin ich mir da nicht sicher; gibt ihm die Außenstelle der lahmen Gäule auch mehr Spielraum als zuvor, was seinen teils unkonventionellen Ermittlungsmethoden durchaus zugute kommt.

    So glaubt er auch nicht an den natürlichen Tod des früheren Agenten - und er und seine Mitarbeiter heften sich auf diverse Fährten Verdächtiger; Cartwright begibt sich undercover in die Cotswolds und erkennt, dass in dem beschaulichen Dorf Upshott nicht alles so ist, wie es scheint; Min und Louisa beschatten die 'Gorillas' und besonders Louisa soll später ein persönliches Interesse daran finden, den russischen Ölmagnaten Arkadi Paschkin sehr genau unter ihre Lupe zu nehmen, als es zu dem geplanten Treffen - und dem Showdown im 2. Teil des Agententhrillers, der wie gewohnt von Beginn an spannend und stimmig zu lesen ist, kommt: Die vorhandene Spannung nimmt noch einmal kräftig an Fahrt auf und neben den markigen Sprüchen des Autors (die für mich diese Agententhriller zum wahren Lesegenuss machen) fehlt es auch nicht an gesellschaftskritischen Seitenhieben, die Mick Herron in das Doppelspiel unserer Agenten einbezieht.

    Auch ein Schmunzeln ist immer wieder unumgänglich, etwa wenn der Autor konstatiert, dass Roderick Ho (ein Genie im IT-Bereich, jedoch ohne jeglichen sozialen Kompetenzen) "lieber im Internet tiefgetaucht wäre, als die Treppen bis zum 77. Stockwerk des abgeriegelten "The Needle" nehmen zu müssen" ..... Solche schwarzhumorigen Anmerkungen finden sich immer wieder; die Inhalte dieses wiederum unglaublich spannenden, mit durchaus sympathischen Agenten im Slough House personalisierten Krimis sollte man sich selbst erlesen. Um nicht zu spoilern, gehe ich daher nicht weiter auf den Verlauf der Handlung ein, um geneigten LeserInnen (von denen es hoffentlich nur so wimmelt!) keine Pointen vorwegzunehmen.

    An diesem "Fall für Jackson Lamb" gefiel mir besonders die Tatsache, dass Mick Herron zu Beginn eine Katze die Räume des Slough House besuchen lässt und den Leser zu den einzelnen Agenten mitnimmt (falls Band 1 noch unbekannt) und am Ende eine Maus durch die Räume trippelt - um am Ende im Büro des Chefs, Jackson Lamb, anzukommen: Dazwischen verbirgt sich ein hochspannendes Doppelspiel der Agenten, das mit Zeiten des Kalten Krieges, dem Mauerfall 1989 und dem britischen Geheimdienst MI5 (nebst seinen "Abservierten" lahmen Gäulen, die jedoch zu Topform auflaufen können, hinter der sich jeder Mitarbeiter im 'Regent's Park' nur verstecken kann) zu tun hat. Hauptsächlich geht es hier um tote Löwen - eben Dead Lions - und ihrem Wiedererwachen:

    "Wenn Löwen gähnen, heißt das nicht, dass sie müde sind. Es heißt, dass sie aufwachen." (Zitat S. 58)

    Ich für meinen Teil freue mich bereits auf den Folgeband und spreche hiermit eine absolute Leseempfehlung aus - verbunden mit 4,5 Sternen und 96° auf der "Krimi-Couch". In sprachlicher wie auch inhaltlicher Hinsicht ein absoluter Lesegenuss und eine hochspannende wie auch mit schwarzem Humor versehene Lektüre, zu der ich nur viel Lesespaß wünschen kann!

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 02.09.2019

    Als Buch bewertet

    Slough House ist die Abstellkammer des englischen Geheimdiensts MI5. Endstation für Agenten mit missglückten Aktionen oder Problemen, die aber aus verschiedenen Gründen vor dem Rausschmiss geschützt sind. Aus diesen Büros gibt es keinen Ausweg mehr. Chef dieser Truppe ist Jackson Lamb, ein schmutziger alter Mann. Das ist ganz wörtlich zu nehmen, denn er scheut die Dusche wie der Teufel das Weihwasser. Doch dann gibt es einen Toten, ein Kollege aus alten Berliner Zeiten des Kalten Kriegs. Bei Lamb schrillen die Alarmglocken, vor allem als zwei seiner Mitarbeiter plötzlich wieder für den Dienst aktiviert werden.


    Der Spionagekrimi beginnt mit einer Katze, die durch die Räume des Slough House tigert und endet mit einer Maus, die durch die Büros huscht. Das kann man wirklich als Sinnbild ansehen, denn dazwischen spielt Mick Herron mit seinen Lesern Katz und Maus.
    Nichts ist, wie es vielleicht scheint und die ganze Handlung hindurch führt der Autor seine Leser an der Leine und lenkt sie dorthin, wo er sie haben will. Nur um im nächsten Absatz mit einem unerwarteten Twist alles wieder in Frage zu stellen. Das ist wirklich brillant und hält die Spannung unglaublich hoch.


    Herron hat spürbar Spaß daran, seine Slow Horses – so der interne Ausdruck für die abgehalfterten Agenten – zu portraitieren. Vom autistischen Computernerd bis zur in Würde gealterten Agentin mit einem überwundenen Alkoholproblem ist alles vertreten. Mit bissigen Witz und typisch englischer Ironie sind die Charaktere gestaltet, alles Einzelgänger mit exzentrischen Attitüden, aber auch mit Sympathie gezeichnet. Selbst der egomanische, unangenehme Jackson Lamb, der seine Umwelt an allen seinen Körperfunktionen teilhaben lässt, hat manchmal seine guten Seiten, auch wenn er sie meistens perfekt unterdrückt. Alle seine Mitarbeiter haben nur einen Wunsch, sich zu rehabilitieren und der Fall des getöteten Ex-Agenten scheint genau der richtige Weg zu sein.


    Bei Lamb bin ich mir nicht so sicher, er hat sich gut eingerichtet in seinem Umfeld. Immer noch hat er genügend Hintergrundwissen um den Chefs in Regent‘s Park gefährlich zu werden, aber ein Geheimdienst, der wie ein Servicebetrieb aufgestellt ist und von Pfennigfuchsern verwaltet wird, ist nicht mehr seine Welt.
    In den klassischen Spionageromanen spielte der Ost-West-Konflikt immer eine tragende Rolle und auch „Dead Lions“ greift das Thema auf. So werden im Jargon die russischen Schläfer genannt, Agenten die inaktiv sind und in der Tarnung von angepassten, wohlanständigen Bürgern auf ihren Einsatz warten. Aber auch Jackson Lamb wartet auf den richtigen Augenblick! Gibt es eine Rückkehr für die Slow Horses?


    Auch der zweite Band von Mick Herron hat alle meine Erwartungen erfüllt. Ein intelligenter Krimi mit hohem Unterhaltungsfaktor, absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Denise, 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    Es lohnt sich auch den zweiten Fall von Jackson Lamb zu lesen.

    Der Krimi „Dead Lions – Ein Fall für Jackson Lamb“ wurde von Mick Herron geschrieben und ist im Diogenes Verlag erschienen. Die MI5-Agenten, die einen Fehler begangen haben, der zu schwerwiegend war, um weiter im Hauptsitz im Regent’s Park arbeiten zu dürfen, werden zu den Slow Horses in das Slough House versetzt. Die Arbeit bei den Slow Horses ist sehr stupide und es wird daher seitens des MI5 des Hauptsitzes gehofft, dass die Personen von sich aus kündigen. Das tun sie allerdings nicht. Chef der Slow Horses ist Jackson Lamb, dem leider teilweise die gute Kinderstube fehlt. So gehört beispielsweise ein unfreundlicher Umgang mit seinen Mitarbeitern zum Arbeitsalltag.

    Der aktuelle Krimi ist in zwei Erzählstränge unterteilt. Der eine handelt von einem russischen Oligarchen, der bei seinem Treffen mit einem Mitarbeiter vom MI5-Hauptsitz von zwei Slow Horses beschützt werden soll. Denn für solche Aufgaben sind die ausgemusterten Agenten noch gut genug. Der andere Erzählstrang beschäftigt sich mit der Ermordung von Dickie Bow, dessen richtiger Name Richard Bough war. Seine Leiche wurde in einem Bus, der als Schienenersatzverkehr fuhr, gefunden.

    Um den Krimi zu verstehen ist es nicht erforderlich den ersten Teil zu kennen, denn die Mitarbeiter von Slow Horses und der jeweilige Fehler der zur Versetzung dahin geführt hat, werden auch in diesem Fall vorgestellt.

    Der Schreibstil des Krimis ist angenehm und er lässt sich daher gut lesen. Allerdings wird sehr häufig zwischen verschiedenen Szenen und Personen gesprungen. Dieses verwirrt leider teilweise, da nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist, in welcher Szene sich der Leser gerade befindet.

    Es ist ein etwas ruhigerer Krimi, der sich nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzt und dessen handelnde Personen insbesondere Jackson Lamb ihre Ecken und Kanten und natürlich auch Fehler haben. Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen und ich würde gerne einen weiteren Fall von Jackson Lamb lesen.

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  • 5 Sterne

    yesterday, 19.10.2019

    Als Buch bewertet

    Zu einem Zeitpunkt, als man nicht mehr damit rechnet, wird der Titel dieses Krimis doch noch erklärt, auf fast humorvolle Art. Humorvoll ist der zweite Band mit Jackson Lamb (seines Zeichens Chef der “lame-duck-Abteilung” des MI5 und Dorn im Auge seiner Vorgesetzten) übrigens auch, sehr britisch manchmal, aber das soll auch so sein.

    Jackson Lamb und seine Mannschaft, alles MI5-Mitglieder, die “aussortiert” wurden, weil sie eben so ihre Fehler gemacht haben, sitzen in Slough House fest. Das Abstellgleis für alle “slow horses” mit langweiligen Routinearbeiten, die sie zum Kündigen bewegen sollen.

    Doch glücklicherweise - für das Team und für den Leser - wird die “Idylle” durch einen wenig beachteten Mordfall gestört. Lamb nimmt Witterung auf und plant seine ganz eine Operation. Doch es geht nur wenig vor, denn zusätzlich zieht auch das Hauptquartier noch Leute ab. Denn wenn gerade Not am Mann ist, sind die “slow horses” dann doch gerade noch gut genug für einfache Aufträge.

    Wie gewohnt, schafft es Mick Herron, die Fäden und Erzählstränge und Örtlichkeiten am Ende zu verknüpfen und den krimierfahrenen Leser mehrmals in die Irre zu führen. Auch Jackson Lamb, der sich in Fälle verbeißt wie ein Bullterrier und vieles voraussieht, wird einmal überrascht.

    Wer UK-Krimis mit Geheimdiensteinschlag und unkonventionelle Erzählkunst sowie nicht-ausgelutschte Metaphern mag, wird an diesem Buch seine Freude haben. Trotz der langen Kapitel ein flotter Lesegenuss.

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  • 5 Sterne

    tweedledee, 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe den ersten Fall der Slow Horses gelesen und fand den Krimi wirklich klasse. Vor allem haben mich die Protagonisten überzeugt, sowie der Schreibstil. Der zweite Teil steht dem ersten in nichts nach.

    Die Slow Horses, ein Haufen ausgemusterter Agenten, die sich erlaubt haben Fehler zu machen, wurden ins Slough House versetzt. Strafversetzt, wohlgemerkt. Nur zu gern würde ein jeder von ihnen sich profilieren um dem Slough House zu entfliehen und den aktiven Dienst wieder aufnehmen zu können. Ein ehemaliger Spion und Kollege Lambs wird tot aufgefunden, Lamb glaubt nicht dass er eines natürlichen Todes gestorben ist und startet Ermittlungen. Währenddessen müssen zwei Slow Horses einen russischer Oligarchen beschützen, der als Informant für den Geheimdienst fungieren soll.

    Ein Krimi, genau wie ich es mag, mit starken Charakteren die nicht von der Stange sind. Jackson Lamb ist schon etwas besonderes mit seiner zynischen Art, aber genau das reizt mich an der Reihe. Lamb und seine Männer lassen sich nicht unterkriegen, sie haben mehr zu bieten, als man ahnt. Die Schreibweise mit den lockeren, teils sarkastischen Dialogen macht einfach Spaß zu lesen, es gibt mehrere Handlungsstränge, die am Ende logisch verknüpft werden. Ich habe den ersten Teil zwar gelesen, aber der Fall sollte sich problemlos auch ohne Vorkenntnisse lesen lassen. Für Fans von Spionagekrimis wärmstens zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Lea-Sophie H., 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Hat mir gut gefallen
    Das Cover hat mich sofort angesprochen egal ob es die Farbei ist oder die gestanzte Oberfläche. Hier wurde sich richtig Mühe gegeben das fand ich bei Slow Horses schon genial das ich bisher leider noch nicht gelesen habe. Es wird aber schnell nachgeholt weil es natürlich genügend Anspielungen zum ersten Buch gab.

    Ich hatte aber trotzdem kein Problem gehabt in die Story rein zu kommen. Super fand ich die Übersicht der Mitarbeiter dadurch konnte man schnell nochmal vorne nachsehen falls man sich doch nicht so sicher war.
    Der Schreibstil war einfach klasse, ich mochte die Art und Weise wie die Geschehnisse beschrieben wurden und es war mir ein Genuss den detaillierten Beschreibungen zu folgen.


    Die Beschreibung der Charaktere war gelungen und sehr humorvoll, es war mal erfrischend diesen britischen Humor zu erleben.
    Am Anfang war ich noch etwas skeptisch ob mich die Spannung so richtig packen würde und dann war ich plötzlich schon auf Seite dreihundertzwanzig!

    Fazit


    Unterhaltend, spannend und mit viel Humor kommt der Krimi daher, ich kann es kaum erwarten weitere Bücher des Autors zu verschlingen.

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  • 5 Sterne

    Frank Z., 03.10.2019

    Als Buch bewertet

    SCHLAFLOS IN LONDON

    Ein wirklich gelungener und fantastischer Kriminalroman in
    der britischen Agentenszene des MI5. In Sloan-House sind
    es die in Misskredit gefallenen Spione und jeder kann seine
    eigene Geschichte zum Besten geben. Unter der Leitung von
    Jackson Lambb vegetieren die Ausgesonderten so vor sich
    hin und im Laufe der Geschichte, tun sich tatsächlich menschliche
    Abgründe auf. Doch dann kommt Bewegung in die Geschichte,
    als ein russischer Oligarch London einen Besuch abstatten
    will. Doch die ganze Aktion stellt sich als Fake heraus. Und
    nun kommen die Agenten als Sloan-House zum Einsatz, bei
    dem ein Spion sogar mit dem Leben zahlt.
    Doch Jackson Lambb ist schlagartig einer russischen Ver-
    schwörung auf der Spur. In London ist der Teufel los und
    die gesamte Situation scheint zu eskalieren.

    Ein spannender Thriller, der ein wenig nach James Bond riecht,
    aber seine eigenen Helden des britischen Geheimdienstes ins
    Rennen schickt. Ein Krimi, den man als Leser nicht mehr aus
    der Hand legen will.

    Für alle Krimifans ein Lesevergnügen für herbstliche Abende
    auf der Couch oder in einem warmen Bett.

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  • 4 Sterne

    hiclaire, 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    Auch der zweite Teil von Mick Herrons Agenten-Krimi-Reihe um die Slow Horses startet gemächlich. In Windungen und Wendungen plätschert die Geschichte von hier nach da, zunächst ohne erkennbaren Zusammenhang, allerdings lernt der Leser dabei auf durchaus unterhaltsame Weise die beteiligten Figuren samt ihrer speziellen Eigenheiten kennen. Und „speziell“ ist hier eine ganze Menge.

    Der Inhalt lässt sich kaum zusammenfassen ohne zu spoilern. Die Ursachen der aktuellen Geschehnisse reichen zurück bis in die Zeiten des kalten Krieges und es baumeln jede Menge lose Fäden „aus den Seiten“. Gibt es wirklich ein altes russisches Spionagenetzwerk, was hat es mit dem ominösen Alexander Popow auf sich, damals und heute – um nur ein paar wenige der Komponenten zu nennen. Dazu kommen die aus dem ersten Teil vertrauten internen Rangeleien im Nachrichtendienst samt der Scharmützel zwischen Slough House und Regent`s Park.

    Lamb ist ein Fuchs, aber immer noch der gewohnte „Knochen“, kaltschnäuzig und zynisch, auch im Umgang mit seinen Mitstreitern grenzwertig unverschämt. Dabei allerdings unerschütterlich loyal gegenüber denen, die er als „seine Leute“ ansieht, auch wenn man es manchmal erst auf den zweiten oder dritten Blick merkt. Und natürlich extrem unappetitlich in seinen Gewohnheiten, ein Beispiel für seine Außenwirkung: „… weiter vorne stand eine vertraute Bank. Er war einmal darauf eingeschlafen und hatte dabei einen Papp-Kaffeebecher umklammert. Als er aufgewacht war, enthielt er zweiundvierzig Pence in Kleingeld“.
    Catherine Standish verblüfft auch hier wieder den Leser und ihre Kollegen bei den Slow Horses mit Fähigkeiten und Erkenntnissen, die man ihr nicht unbedingt zugetraut hat. Sie ist für mich eine der sympathischeren Figuren.

    Im letzten Drittel zieht die Spannung dann deutlich an, wartet mit ebenso zahlreichen wie verblüffenden Wendungen auf, die zwar nicht unlogisch daherkommen, aber eben doch sehr gehäuft auftreten.
    Schon genial gemacht wie sich die Handlungsstränge sukzessive verdichten, die Spannung zunimmt und am Ende alles schlüssig verknüpft wird, aber für meinen Geschmack war das Ganze doch sehr komplex und kompliziert geplottet, wobei ich die häufigen Perspektivwechsel nicht als schwierig oder den Lesefluss störend empfunden habe.

    Trotz der wieder genialen, unterhaltsamen Erzählweise hatte ich ab und an den Eindruck gewisser Längen und manchmal war es nicht ganz einfach, den aus- und abschweifenden Ausführungen zu längst vergangenen Geheimdienstoperationen zu folgen. Aber man sollte ihnen aufmerksam folgen…

    Insgesamt habe ich auch diesen Krimi gern gelesen. Zwar fand ich ihn vom Thema her weniger interessant als seinen Vorgänger, aber ich mag den Erzählstil, die speziellen Charaktere und diese Atmosphäre von desillusioniertem Sarkasmus.
    Schmerzlich vermisst habe ich die Dynamik innerhalb der Truppe, die mir am Ende von Teil 1 so gut gefallen hat, und die leise Hoffnung gehegt, es ginge irgendwie da weiter (und voran) wo und wie es vorher aufgehört hat. Ein Hauch davon ist ab und zu spürbar, doch ein wirkliches Team bilden die Slow Horses nach wie vor nicht. Vermutlich würde es auch nicht recht ins Bild passen - aber mir würde es nichtsdestotrotz gefallen ;).

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  • 5 Sterne

    Batyr, 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    Freudiges Wiedersehen
    Wer Mike Herrons ersten Band seiner Reihe um Jackson Lamb gelesen hat, fieberte sehnsüchtig der Fortsetzung entgegen. Und siehe da, neben dem bekannten und ins Herz geschlossenen Stammpersonal erwarten auch zwei vielversprechende Neuzugänge den erwartungsvollen Leser. Der ist ja bereits durch die Lektüre der ‘Slow Horses‘ konditioniert und damit gewieft genug, den Tricks und Finten des Autors genüsslich zu folgen: abrupte Umschwünge im Plot und Wechsel von Schauplatz und Perspektive, gekonnt platzierte punch lines allerbester britischer Provenienz, ein wahres Panoptikum skurriler Zeitgenossen, die in liebevoll-bissigen Charakterporträts präsentiert werden. Wem es um knallharte action zu tun ist, kommt nicht auf seine Kosten, aber der fein kalibrierte Handlungablauf mit seinen immer neuen Ausblicken auf die unterschiedlichsten Reizthemen unserer modernen Gesellschaft bieten ein intelligentes Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    Silvia L., 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Im Slough-House werden Agenten untergebracht, die wegen irgendwelcher Vorfälle nicht mehr wirklich ermitteln sollen, die aber trotzdem nicht gefeuert werden können. Jackson Lamb ist dort der Chef und als ein Informant tot aufgefunden wird, fängt er nun an zu ermitteln.
    Das Buch war wirklich echt aufregend und spannend. Es bot Abwechslung und machte das Lesen auf diese Weise angenehm und nicht monoton. Die Charaktere der Geschichte waren ebenso unterschiedlich und besonders. Man konnte schon das ein oder andere mal in sich hineinschmunzeln. Bis zum Schluss war die Handlung sehr fesselnd und hat mich auch überzeugt, obwohl mir Krimis oder Thriller gar nicht so zusagen.
    Alles in allem ein aufregendes, tolles Buch.

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  • 4 Sterne

    melange, 22.09.2019

    aktualisiert am 22.09.2019

    Als Buch bewertet

    Keine lahmen Gäule, sondern coole Säue

    Zum Inhalt:
    Ein Ex-Spion stirbt scheinbar an einem Herzinfarkt in einem Bus. Aber dann stellt Jackson Lamb, Chef des Slough House für gescheiterte MI5-Existenzen, Ungereimtheiten fest. Möglicherweise ergibt sich ein Zusammenhang mit russischen Schläfern, die geweckt werden sollen: Tote Löwen, die in Wirklichkeit nur Winterschlaf halten. Oder aber mit der Ankunft eines Oligarchen, die das MI5 in Atem hält und für das zwei Mitarbeiter der Slough House wieder – für kurze Zeit – in Amt und Würden gesetzt werden.
    Grund genug für Jackson, die Kräfte des Slough House zu mobilisieren, denn schließlich sind seine Leute alle Agenten, auch wenn sie einen Fehler gemacht haben.

    Mein Eindruck:
    Nach dem ersten Fall, der die lahmen Gäule erst einmal paradieren ließ bevor sie richtig loslegten, beginnt „Dead Lions“ direkt einmal mit mehr als nur einem gemächlichen Trab. Dadurch, dass es nur zwei neue Agenten als Ersatz für Weggänge aus dem ersten Fall zu beschreiben gilt und die schon bekannten Charaktere nur mit einem Auffrischen ihrer Verfehlungen eingeführt werden, geht die Story gleich in die Vollen. Intelligent entwickelt Herron seine doppelbödige Geschichte, seine Personen – insbesondere den Protagonisten Jackson Lamb – und ihre Lebensumstände beschreibt er zuweilen fast zu bildhaft (die Flatulenzen Lambs gehen irgendwann doch ein wenig über die Grenzen des guten Geschmacks). Am besten gefallen der boshafte, sarkastische und tiefschwarze britische Humor - lakonisch bis ins Mark - und die Schilderungen des gegenseitigen Misstrauens auf allen Ebenen: Untereinander, gegenüber den Russen und ganz besonders gegenüber die Kollegen, die noch in Ehren und Würden arbeiten dürfen und die Slough Horses gerne als Bauernopfer oder Sündenböcke missbrauchen. Aber trotz aller Bedenken kämpfen sie dann doch als Herde und Verluste in den eigenen Reihen führen zu wenn auch nur kurzzeitiger Verbundenheit, die dieses Misstrauen hinwegfegt und ungeahnte Kräfte freisetzt.


    Mein Fazit:
    Zwar zuweilen zu schlechte Manieren, trotzdem very british und ein großer Genuss

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  • 4 Sterne

    Lacastra, 03.09.2019

    Als Buch bewertet

    Mein Name ist Lamb...Jackson Lamb.

    Wo würde James Bond wohl landen, wenn er denn in einem seiner zahlreichen Fälle mal versagt hätte?
    Zugegeben, Protagonist Jackson Lamb hat wohl außer dem Beruf recht wenig mit dem perfekten englischen Gentleman Mr. Bond gemein.
    Gutes Benehmen ist ihm relativ unbekannt, dafür ist er voll von Zynismus und denkt meist nur an sich, man braucht als Leser definitiv etwas Eingewöhnungszeit um ihn lieb zu gewinnen. Zusammen mit seiner Truppe von ebenfalls "ausrangierten" Agenten sieht er sich nun einem neuen Fall gegenüber, und wenn es hart auf hart kommt, dann sollte man die "Slow Horses" nicht unterschätzen.

    Schon die Einleitung und die damit verbundene Vorstellung der Charaktere ist sehr innovativ gelöst und verspricht ein besonderes Leseerlebnis. Die Schreibweise ist allgemein sehr erfrischend, sodass man stets einen guten Lesefluss hat.
    Zudem strotzt die Handlung vor zynisch / sarkastischen Dialogen, die ich teils wunderbar, teils jedoch auch etwas zu übertrieben fand. Die Story hat einige Handlungsstränge, die eventuell am Anfang etwas zusammenhanglos wirken, sich aber am Ende mit diversen Wendungen und Verstrickungen zu einem glaubwürdigen Ganzen zusammenfügen.

    Wem 007 zu glatt ist und dessen Fälle zu unrealistisch, der sollte mal zu "Dead Lions" greifen und sich überraschen lassen.
    Es handelt sich übrigens um den zweiten Band der Reihe, ich hatte jedoch keine Probleme, auch mit diesem einzusteigen (werde mir aber wohl den ersten jetzt doch noch kaufen).

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe erst jetzt festgestellt, dass dieses Buch der zweite Band einer Reihe ist. Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, den Vorgängerband „Slow Horses“ zu lesen, ist es sicherlich aber auch nicht schlecht, um etwas besser in die Geschichte hineinzukommen.
    Der MI5 hat eine Außenstelle mit dem Namen „Slough House“ eingerichtet, wohin die Mitarbeiter abgeschoben werden, die nicht erwartungsgemäß funktioniert haben. Hier dürfen die „Slow Horses“, wie sie boshafterweise genannt werden, sich dann mit belanglosen Aufgaben beschäftigen und über ihr Versagen nachdenken.
    Nun sollen zwei dieser Agenten einen russischen Oligarchen beschützen, der für die Briten zum Informanten werden soll. Dann wird auch noch ein ehemaliger Spion aus Zeiten des kalten Krieges tot aufgefunden. Angeblich hatte er einen Schlaganfall.
    Es ist ein spannender und sehr unterhaltsamer Krimi. Der Schreibstil ist witzig und oft recht sarkastisch.
    Die Agenten des „Slough House“ sind alle Einzelgänger, die nur eins im Sinn haben, nämlich möglichst bald wieder in den normalen Dienst zurück zu können. Als Einzelkämpfer haben sie natürlich auch höchst individuelle Eigenarten. Mit einem Kollegen zusammenarbeiten geht eigentlich gar nicht. Doch nun ist Zusammenarbeit angesagt und sie müssen beweisen, was sie draufhaben.
    Mir hat der spannende und unterhaltsame Krimi gut gefallen.

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