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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 07.02.2018

    aktualisiert am 07.02.2018

    Als eBook bewertet

    Fesselnder Krimi!

    In dem Krimi „Deichfürst“ wird der Mord am boshaften, alten Bauern Tadeus De Vries aufgeklärt. Der Polizist Stephan Möllenkamp ist erst vor Kurzem mit seiner Frau Maike in die ostfriesische Gegend gezogen und tritt seine neue Stelle als Hauptkommissar der Kripo Leer an. Während der Ermittlungen lernt er die burschikose Reporterin Gertrud Boekhoff kennen, die für nicht wenige Turbulenzen sorgt.
    Da die Autorin selbst in Leer geboren wurde, spürt man als Leser deren Verbundenheit mit ihrer Heimat durch die vielen Beschreibungen der Landschaft und des Wetters, weshalb man sich sehr gut in die Geschichte einfühlen kann. „Deichfürst“ ist der erste Band der neuen Reihe um Möllenkamp und Boekhoff, der zweite Teil ist laut Bastei Lübbe schon in Arbeit. Das E-Book wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar von Vorablesen zur Verfügung gestellt.

    Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen, zum einen in der Gegenwart (Oktober/November 1999), zum anderen von 1946-1999. Der Hauptteil spielt Ende 1999, in dem man die Hauptprotagonisten kennenlernt. Der Kommissar und die Reporterin sind sehr sympathisch, da beispielsweise Möllenkamp ein „Geisterbahngefühl“ hat, wenn er Leichen sieht, was wohl den meisten von uns auch so gehen würde. Das Opfer De Vries hingegen ist ein Scheusal, das niemand leiden konnte, wodurch ich den Mord an ihm durchaus nachvollziehen kann. Deshalb stellt sich hier im Buch auch nicht hauptsächlich die Frage, wieso man ihn umgebracht hat, sondern vordergründig, wer der Mörder ist. Natürlich sucht man auch nach dem Motiv, aber da so viele das Opfer gehasst haben, herrscht kein Mangel an möglichen Mordgründen. Auch hat der Kommissar einige kompetente, als auch unausstehliche Kollegen. Die eine ist immer grantig und zettelt Kindergartenstreitereien an, der andere ist ein überheblicher, eingebildeter Chef. Dadurch werden die anderen nur umso sympathischer, da man mit ihnen mitfühlt und ihre Handlungen/Gedanken nachempfindet.
    Der Erzählstrang der Vergangenheit gibt Einblicke über die Erlebnisse von Kriegsflüchtlingen, der sich langsam zur Gegenwart vorarbeitet. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem weiß man lange nicht, wer der wahre Täter ist, da man so viele mögliche Täter vorgestellt bekommt. Irgendwann kann man es sich jedoch denken, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und kann das Buch nur empfehlen.
    In manchen Rezensionen habe ich gelesen, dass das Plattdeutsche kaum zu verstehen sei und der Lesefluss dadurch gestört werde. Meiner Meinung nach gewöhnt man sich sehr schnell daran und versteht auch jedes Mal immer ein bisschen mehr. Außerdem gibt es auch die Übersetzungen als Fußnoten, sodass keine Verständnisprobleme auftreten. Bei meiner Kindle-Version sind diese so eingebettet, dass man nur auf die Zahl tippt und die Übersetzung als Pop-Up erscheint. Eine andere Rezensentin musste wohl immer zum Ende des Buches scrollen, um die Übersetzungen lesen zu können, was ich mir sehr nervig und störend vorstelle.
    Einen kleinen Minuspunkt habe ich jedoch. Nämlich wurde sehr oft das „Sie/sie“ und „Ihnen/ihnen“ verwechselt, was mich etwas verwirrt hat, da ich erst mal überlegen musste, wer denn jetzt genau gemeint ist. Auch wurden mehrmals die Fragezeichen am Satzende vergessen, was den Lesefluss etwas behindert hat. Dafür kann aber die Autorin nichts, weshalb ich trotzdem volle fünf Punkte gebe.

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  • 3 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 20.03.2018

    Als eBook bewertet

    "So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
    Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der Kiste die Leiche des 80-jährigen Polderbauer und Unternehmer Tadeus de Vries, dieser hat durch die Beteiligung an Windparks und den Verkauf von Land an die Niedersächsische Landgesellschaft für den Sperrwerksbau immer mehr Geld gescheffelt. Gründe in umzubringen hätten einige Menschen in seiner Umgebung, den Tadeus de Vries hat viele Jahre lang Mitmenschen gedemütigt und misshandelt. So könnte fast jeder der Täter sein, ob in seiner Vergangenheit oder in der Gegenwart. Selbst das Emssperrwerk ist bei einigen Umweltverbänden sehr umstritten, allen voran Gottfried Schäfer bei dem De Vries eine Rufmordkampagne begangen hat. Keine einfache Aufgabe für Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp von der Kripo Leer. Doch er hat ja noch seine neugierige, aber durchaus clevere Frau Meike, die Studienrätin und die Lokaljournalistin Gertrud Boekhoff die ihn tatkräftig unterstützen.

    Meine Meinung:
    Das schöne Cover mit dem Strandmotiv und die Information des Klappentextes haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Heike van Hoorns ersten Möllenkamp Krimi war sehr gut, doch leider fehlte es fast dem kompletten Buch an Spannung. So wurde dann auch das Lesen für mich wirklich sehr zäh und ermüdend. Der Fall hangelte sich an zwei Handlungssträngen entlang, einem in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Story hatte durchaus sehr gute Ansätze und auch die Hauptcharaktere waren nicht uninteressant, so das ich definitiv dem nächsten Fall noch eine weitere Chance geben würde. Das Duo Kommissar und Reporter als Ermittler war für mich jetzt allerdings nichts Neues. Auch wenn ich Regionalkrimis liebe, war mir das Plattdeutsch in dem Buch manchmal dann doch zu viel. Den vor allem bei E-Books habe ich keine Lust immer ans Buchende zu scrollen um zu sehen wie der Satz übersetzt wurde. Da wäre eine Lösung an der Buchunterseite oder als Klammer hinter dem Satz sicher von Vorteil gewesen. Auch eine Personenangabe am Anfang würde ich sehr gut finden, den mit den vielen nordischen Namen hatte ich etwas Probleme. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 3 von 5 Sterne und ich hoffe auf mehr Spannung beim nächsten Mal.

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  • 4 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Engel07, 02.02.2018

    Als eBook bewertet

    Der unbeliebte Bauer Tadeus de Vries wird ermordet. Seine Leiche wird in einer Baugrube gefunden. Fast jeder könnte der Täter sein, denn de Vries war alles andere als beliebt.

    Der Kommissar Stephan Möllenkamp wird die Ermittlungen leiten. Er ist recht neu in der Gegend und bekommt daher Unterstützung von der Lokalreporterin Getrud Boeckhoff, welche er bei einem "Bierchen" näher kennenlernt.

    Mir hat das Buch recht gut gefallen. Der Schreibstil ist gut, man kann der Geschichte gut folgen. Die Ausführungen in die Vergangenheit sind am Anfang natürlich sehr verwirrend, fügen sich aber zum Schluß gut in die Geschichte ein.

    Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, sind die stellenweise langatmigen Ausführungen gewesen. Liegt aber vermutlich auch daran, dass mich diese Kriegszeiten einfach nicht greifen können.

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  • 3 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwahn, 14.02.2018

    Als eBook bewertet

    Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden, doch niemand weint dem alten Mann auch nur eine Träne nach. Denn er war ein rücksichtsloser Mensch und Nazi, der selbst nicht scheute über Leichen zu gehen. Stephan Möllenkamp, noch ziemlich neu in Ostfriesland, nimmt die Ermittlungen auf. Die Spur führt tief in die Vergangenheit.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungsträngen erzählt. Auf der einen Seite stehen die aktuellen Ermittlungen und auf der anderen Seite stehen die eingeschobenen Rückblenden, die die Geschichte von zwei Flüchtingsgeschwistern erzählt. Nach und nach verknüpfen sich die beiden Handlungsstränge mit einander. Durch diese Einblicke hat der Leser einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern. Die Thematik ist sehr interessant, doch leider kommt nie richtig Spannung auf.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Atmosphäre ist gut getroffen und alles wird stimmig erzählt. Was mich jedoch sehr gestört hat, waren die zahlreichen Dialoge in Plattdeutsch. Sie waren immer mit einer Fußnote versehen, so dass man sie ebenfalls in Hochdeutsch lesen konnte, aber es hat meinen Lesefluss extrem gestört.

    Der Klappentext vermittelt, dass Lokalreporterin Gertrud Boekhoff und der glücklich verheiratete Komissar Stephan Möllenkamp zusammen ermitteln würden. Dem ist nicht so. Jeder ermittelt in seine Richtung und sie arbeiten eher gegeneinander. Auch Stephans Ehefrau wirkt im Gegensatz zu ihrem Mann Stephan egoistisch und manipulierend, im Zusammenhang damit machte der Komissar keinen sehr glücklich Eindruck auf mich.

    Generell sind die Charaktere sehr gut dargestellt und wirken realistisch. Der Leser kann sich in die Protagonisten hineinversetzten und entwicktelt schnell Empathie, aber auch Antipathie, wie es bei mir zum Beispiel bei Maike der Fall war.
    Die Lokalreporterin ist ein sympathischer, eigenwilliher, kumpelhafter Typ, die man einfach gern haben muss. Auch der Komissar zieht den Leser schnell auf seine Seite.


    Fazit: Bei Deichfürst handelt es sich um einen gelungenen Krimi, käme etwas mehr Spannung auf und hätte die Autorin etwas auf das ganze Plattdeutsch verzichtet, wäre ich rundum zufrieden.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte K., 19.10.2019

    Als eBook bewertet

    Spannend und gut zu lesen

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  • 1 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    evelyn b., 25.03.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    langweilig, man arbeitet sich zäh von seite zu seite und es wird nicht spannend.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 14.04.2018

    Als eBook bewertet

    Im Ostfriesland-Krimi "Der Deichfürst" von Heike van Hoorn geschieht in dieser wunderschönen Gegend ein Mord.

    Eine männliche Leiche wird aufgefunden und es gilt zunächst heraus zu finden, wer der Tote ist. Schützenhilfe hierbei bekommt die Polizei von einer Reporterin. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Tote nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse war. So gibt es also jede Menge Leute, die wohl froh sind über den Tod von Tadeus de Fries. Ein markanter Streitpunkt der letzten Zeit, war der Bau des Ems-Sperrwerks. Die Gegner dieses Bauwerkes haben sich zu der Bürgerbewegung "Wir für die Ems" zusammen geschlossen. Kommt der Mörder vielleicht aus den Reihen dieser Vereinigung.?
    Gleichzeitig gibt es im Buch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. So erfährt der Leser, dass der Verstorbene wohl außerdem auch eine Nazi-Vergangenheit in der SS hatte. Kommt der Mörder vielleicht aus auch diesen Reihen?

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 30.01.2018

    Als eBook bewertet

    Stephan Möllenkamp, Kommissar der Kripo Leer, und Gertrud Boekhoff, Lokalreporterin, bilden hier im Roman die Hauptfiguren. Beide ermitteln im Fall des ermordeten Tadeus de Vries. Da bei ist das Opfer im Ort eher strittig angesehen. Seinen Willen hat er schon immer durchgesetzt und sich dabei nicht immer Freunde gemacht. Da das Geld und die damit verbundene Macht aber an seiner Seite standen, schwiegen seine Mitmenschen lieber. Jetzt gilt es zu klären, wer ihn so sehr gehasst hat. Jemand aus seiner Vergangenheit oder jemand, der gegen das neue Bauvorhaben ist.
    Mir hat die Figur der Gertrud gefallen. Damit meine ich nicht ihre Fülle. Nein, ihre Spontanität, ihre Eigenwilligkeit, ihre unkonventionellen Entscheidungen und ihr Umgang mit Fehlentscheidungen. Das wirkt authentisch, menschlich und sympathisch. Hier hat mir das Lesen Spaß gemacht. Aber immer wieder gab es Abschnitte, die mir einfach zu langatmig beschrieben waren. Ich denke da zum Beispiel an die Ausführungen zu der lustigen Frauenrunde bei Möllenkamps Ehefrau.
    Auf der anderen Seite fand ich aber den humorigen Umgang zwischen Meike und Stephan Möllenkamp einfach herrlich zum Schmunzeln. Da merkte man beim Lesen richtig, dass die zwei schon jahrelang verheiratet sind, sich gegenseitig bestens kennen und den anderen zu nehmen weiß.
    Wer zu diesem Krimi greift, findet Lesestunden mit gut beschriebenen Charakteren und aufgrund der zum Teil sehr gut gelungenen Dialoge ist auch ein Schmunzeln mit dabei. Spannung habe ich allerdings kaum empfunden und vergebe daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 02.02.2018

    Als eBook bewertet

    ~~Als der alte Tadeus de Vries ermordet aufgefunden wird, weint dem Mann niemand eine Träne nach. Weder Kinder noch Ehefrau bedauern seinen gewaltsamen Tod, denn de Vries ist ein rücksichtsloser Machtmensch, der auch selbst über Leichen gegangen ist.
    Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig, da der ermittelnde Kommissar Stephan Möllenkamp erst vor wenigen Monaten seiner Frau zuliebe nach Leer gezogen ist. Die verschworene Dorfgemeinschaft zeigt sich wenig kooperativ.
    Auf Grund von Gerüchten und Halbwahrheiten, die von der Lokalreporterin Gertrud Boeckhoff angeheizt werden, wird ein Mann mit einer beachtlichen Karriere als linker Demonstrant und Revoluzzer verhaftet. Doch ist er wirklich der Mörder des alten de Vries?

    Meine Meinung:

    Grundsätzlich hat mir der Krimi gut gefallen, denn er zeigt auf, wie schnell sich Gerüchte verselbständigen. Auch die Verschwiegenheit der Dorfbewohner, die zum Teil aus Angst vor de Vries bzw. durch Bestechung resultiert ist gut herausgearbeitet.
    Die Episoden aus der Vergangenheit sind als solche durch die Kursivsetzung deutlich erkennbar.

    Der Klappentext ist ein wenig irreführend. Die Lokalreporterin Gertrud ermittelt NICHT gemeinsam mit Stephan Möllenkamp. Sie fördert zwar einige interessante Dinge zutage, löst aber gleichzeitig die Hexenjagd auf Gottfried aus.
    Auch habe ich nicht so den Eindruck, dass Stephan mit seiner Frau Maike so richtig glücklich ist. Sie kommt mir zuweilen sehr egoistisch vor, manipuliert ihren Mann und setzt letztlich ihren Willen durch (siehe Urlaub und Resthof).

    Das Klima auf der Dienststelle ist verbesserungswürdig. Die Mehrzahl der Mitarbeiter ist übellaunig und wenig teamfähig. Zusätzlich sind natürlich die politischen Interventionen des Landrates kontraproduktiv.

    Gut gefallen hat mir, dass platt gesnackt wird. Das macht den Krimi authentisch und die Reserviertheit der Bevölkerung Möllenkamp gegenüber deutlich. Nicht alles wird zu 100% aufgelöst.

    Fazit:

    Ein Auftakt zu einer neuen Krimi-Serie, der noch ein wenig Luft nach oben hat, daher nur 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 05.02.2018

    Als eBook bewertet

    Bei Bauarbeiten wird eine Kiste gefunden und in der Kiste befindet sich eine Leiche. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um den Bauern Tadeus de Vries handelt. Niemand bedauert den Tod von de Vries, denn er war ein sehr unangenehmer und rücksichtsloser Mensch. Es werden keine leichten Ermittlungen für Stephan Möllenkamp, den Leiter des Fachkommissariats 1.
    Stephan Möllenkamp und seine Frau Meike sind noch nicht lange in Leer. Möllenkamp hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Seine Mannschaft ist nicht wirklich ein Team. Die Dorfgemeinschaft ist wenig kooperativ, dafür brodelt die Gerüchteküche heftig und Lokalreporterin Gertrud Boekhoff vom Rheiderländer Tagblatt ist daran auch nicht ganz unbeteiligt. Aber was sind Tatsachen und was ist nur Gerede?
    Die Charaktere sind gut beschrieben, teilweise sind sie doch recht skurril. Die örtliche Kneipe ist hier noch der Mittelpunkt des Dorflebens. Dass häufig Dialekt geredet wird, macht die Sache rund.
    Zwischen den Abschnitten gibt es immer wieder Einschübe über Begebenheiten aus der Vergangenheit.
    Es geht ziemlich authentisch zu und manchmal gibt es auch was zum Schmunzeln. Auch wenn sich am Ende alles schlüssig auflöst, so hielt die Spannung aber in Grenzen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 05.02.2018

    Als eBook bewertet

    November 1999. Möllenkamp heißt der neue Leiter der Mordkommission Leer/Ostfriesland, und eigentlich ist er nur in den hohen Norden gezogen wegen seiner Frau, die hier einen Job als Lehrerin bekommen hat und von hier stammt. Sein erster Fall zeigt ihm auch deutlich auf, dass er kein einheimischer Polizist ist: Der bekannte Unternehmer de Vries wird ermordet, und er weiß nichts über ihn. Nicht, dass er alle Menschen wie den letzten Dreck behandelt hat, dass er Frauen trotz seines fortgeschrittenen Alters von 84 Jahren als Freiwild betrachtete und auch nicht, dass er früher in der SS war, was hier alle versuchen zu vergessen oder totschweigen. Es gibt also gefühlte Millionen Täter und Motive, und nicht alle liegen in der Vergangenheit. Dass eine Reporterin noch verleumderische Artikel verfasst und seine Mitarbeiter machen, was sie wollen, erleichtert die Arbeit bestimmt nicht.

    Was soll ich sagen? Mich konnte hier nichts überzeugen. Nicht die Charakterisierung der Protagonisten (außer der Ermordete - in seiner Boshaftigkeit war er makellos), weder Möllenkamp noch seiner Kollegen (die sich wie Kinder von einem Landrat mit Schlüsseln bewerfen lassen, ohne den Kerl für mindestens 24 Stunden hinter Gitter zu bringen!), nicht die Reporterin, die lieber einen Typen des Mordes bezichtigt, der gegen Ungerechtigkeit kämpft, nicht einmal die Ehefrau, die der Kommissar einfach mal so mit zu Verdächtigen schleppt und die sich mehr Gedanken um den Fall macht als die Polizisten. Jeder Durchbruch in der Ermittlung geschieht hier zufällig; auch erinnern sich Leute nach mehr als fünfzig bzw. dreißig Jahren noch an Ereignisse, die sie weitergeben können. Die Geschichte entwickelt sich langsam und langatmig und durch die Rückblicke in die Vergangenheit konnte sich auch keine Spannung aufbauen, denn als Leser war einem schnell klar, wer der Mörder ist. Im Übrigen gab es hier ein Mordslektorat - so viele Fehler, gerade was das sie/Sie in der wörtlichen Rede angeht -, habe ich ja selten gesehen. Das mache ich der Autorin nicht zum Vorwurf, aber hier besteht klar Handlungsbedarf für den Verlag. Keine Reihe, die ich weiterverfolgen werde.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JoanStef, 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Interessanter Ansatz
    Regionalkrimi mit historischem Bezug

    Die Autorin: Heike van Hoorn, 1971 in Leer/ Emsland geboren, hat nach dem erfolgreichem Studium von Germanistik & Geschichte mit Erreichen des Dr.phil., erfolgreich promoviert.

    Das Cover präsentiert uns, den typischen Blick auf einen zum Meer führenden, Dünenweg,
    Nur der Schatten einer Person lässt mich leicht "frösteln".

    Zum Inhalt:
    Kommissar Möllenkamp ist ins Emsland gezogen. Seine Ehefrau Maike und er selber haben so einige, Anlaufschwierigkeiten in ihrer neuen Wahlheimat. Leider lässt ihm ein brutaler Mord, an einem bekannten Bewohner der Ortschaft, keine Zeit sich zu akklimatisieren.
    Schnellstmöglich, muss er sein Team übernehmen und auf gemeinsame Ermittlungen einschwören.
    Schon nach kurzer Zeit werden weitere, grausame Einzelheiten zu Opfer & Mord bekannt.
    Die Ermittlertruppe kämpft mit den Resultaten ihrer Ermittlungen und deren möglichen, politischen Konsequenzen.
    Überraschender Weise beginnt auch eine Regionalreporterin, mit höchst eigenen Ermittlungsversuchen.
    Diese Einmischung & die internen Teamproblem der Polizei, haben unerwartete Konsequenzen für die Bewohner und Justizbehörden,

    Mein persönliches Leseerlebnis:

    Erzählstil, Sprachgebrauch, Thematik, Spannung
    Die Erzählung beginnt sofort, mit der eigentlichen Geschichte.
    Die lokalen Besonderheiten zum Emsausbau, der Schiffwerft und den Auswirkungen auf die Menschen im Emsland, schildert die Autorin absolut lebensnah. Auch Leser, die sich nicht im politischen Umfeld dieser deutschen Region auskennen, werden mühelos Zugang zu der Erzählung bekommen.
    Die Story hat zwei zeitliche Erzählstränge.
    Einer spielt in den Jahren nach Kriegsende (1945+) sowie einer in der Gegenwart, die sich aber auf die 90iger Jahre bezieht.
    Die gesamte Geschichte im "heutigen" Zeitrahmen, wird immer wieder durch Einflechtungen, von friesischem Plattdeutschen Phrasen, regional verankert.
    Eine Legende der genutzten Plattdeutschen Phrasen, werden dem Leser im Anhang, zur Verfügung gestellt.
    Leider hemmt dieser regionale "Touch", den Lesefluss.
    Beide Zeitstränge verfügen wiederholt über Spannungsbögen.
    Diese werden leider nicht stringend fortgeführt.
    Dadurch verliert die Geschichte an Momentum.
    Die geschichtlichen Ereignisse können klar mit tatsächlich, erfolgten geschichtlichen Ereignissen, abgeglichen werden.
    Wobei die Erzählung aber insgesamt ein fiktives Geschehen wiedergibt.
    Das Ermittlungsende sowie der Plot der Geschichte, werden schlüssig zusammengeführt.

    Zusammenfassung:

    Eine kurzweilig erzählte Geschichte, die den Leser auffordert, über die stattgefundenen, geschichtlichen Geschehen im Nachkriegs-Deutschland, nachzudenken.
    Auch durchaus zeitgemäße, politische Aktionen rund um unseren Einsatz für den Naturschutz und Energiewende, haben hier ihren Platz gefunden.

    Fazit:
    Eine Erzählung mit sehr großem Potential.
    Leider wurde bei der Konstruktion der Erzählung, durch eigenwillige Aktionen der Protagonisten, der Verlauf verwässert sowie viel an Momentum verschenkt.

    Ich vergebe eine gute 3* Sterne Lesebewertung.
    Sicher ein Roman für Leser, die sich gern mit den geschichtlichen Besonderheiten unseres Landes auseinandersetzen und eine große Portion Regionalität in ihrem Kriminalroman zu schätzen wissen.

    Ich danke dem Luebbe Verlag und der Lesejury für mein Leseexemplar.
    Meine Bewertung basiert ausschließlich auf meinem persönlichem Leseerlebnis.

    Formate: Hörbuch, Elektr. Formate, Taschenbuch
    Seitenzahl: 400
    Verlag: Luebbe

    "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp" Krimi-Reihe:
    "Deichfürst" ISBN: 978-3-404-18530-6 (2018 )
    Neuauflage: 25.02.2022

    "Sturmfluch" ISBN: 978-3-7325-5518-5 (2019 )

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine G., 09.02.2018

    Als eBook bewertet

    beschaulicher Ostfriesenkrimi

    Bei Bauarbeiten am Speerwerk wird die Leiche von Tadeus de Vries in einem Sarg aufgefunden. Der Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der mit seiner Frau Maike gerade in das Dörfchen gezogen ist und der Kripo in Leer angehört, beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Schnell lernt er die charismatische und ehrgeizige Lokalreporterin Gertrud Boekhoff und auch die Dorfbewohner näher kennen. Jeder im Dorf hätte ein Mordmotiv, da Tadeus sich über die Jahre hinweg viele Feinde gemacht hatte.
    Möllenkamp als auch Gertrud beginnen auf ihre Weise den Mörder von Tadeus auf die Spur zu kommen, welche in die Vergangenheit zeigt…

    Das Cover finde ich schön und passend zu Ostfriesland und dem beschaulichen Dorfleben.

    Der Schreibstil ist flüssig und man fühlt sich gleich mitten in der Geschichte. Auch das Dorfleben und die Eigenheiten werden sehr anschaulich dem Leser näher gebraucht. Dazu dient auch der ostfriesische Dialekt, die die Autorin in der Geschichte mit einfließen lässt – sehr schön dass im Anhang nochmal die genauen Erläuterungen stehen, aber die braucht man meist nicht.

    Die Geschichte an sich ist sehr spannend, und man kann als Leser mit Rätseln und den Täter überführen.

    Der Roman wird aus 2 Ebenen erzählt – einmal die Gegenwart mit der Mordermittlung, und dann die Nachkriegszeit. Dadurch lernte man die einzelnen Protagonisten besser kennen und deren Motivation.

    Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sie sich lebhaft vorstellen.

    Jedoch fande ich Möllenkamp zu einseitig – da hätte ich mir mehr Leistung bzw. Elan an seiner Arbeit gewünscht. Erst durch seine Frau hat er doch die eine oder andere Spur näher verfolgt. Da hat mir doch die Eigeninitiative gefällt.
    Auch die Zusammenarbeit der Reporterin und Möllenkamp hätte ich mir intensiver gewünscht. Vielleicht kommt dies noch in einer Fortsetzung.

    An sich ein interessanter und unterhaltsamer Krimi für zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Dies ist kein Mord im Affekt! Sehr langatmig!
    Dieser Krimi mit Stephan Möllenkamp, dem neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland, reicht politisch zeitlich sehr zurück in die deutsche Vergangenheit:
    1946: Tadeus de Vries, 84 Jahre alt, das Mordopfer, ein wohlhabender Polderbauer, ein unverbesserlicher Altnazi mit ausgeprägtem Hang zum weiblichen Geschlecht, unmoralischem Geschäftsgebaren, despotischen Allüren gegenüber der Familie und ruppigen Umgangsformen gegenüber jedem, der eine andere Meinung hat als er. Der Großbauer hat sich immer Opfer ausgesucht, die sich nicht wehren konnten, Menschen, für die niemand eintrat.
    1968: Dann geht es um die Doppelmoral der bundesrepublikanischen Gesellschaft um1968, um feste Meinungen über die 68er und die langhaarigen Studenten rund um die RAF-Terroristen. Es geht auch um Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, um Revolutionäre Zellen. Im Rheiderland ist dies ein Kampf David gegen Goliath: De Vries gegen Gottfried Schäfer
    1999: De Vries hat zu den vehementesten Sperrwerk-Befürwortern gehört, die das Rheiderland aufzubieten hat. Man kann hier beim Sperrwerk beobachten, dass es Repression und Überwältigung des Volkswillens immer noch gibt. Gegen die mächtigen Reeder, die mit der Politik im Bunde stehen, haben die kleinen Fischer überhaupt keine Chance. Um deren Existenz kümmert sich niemand, während gleichzeitig Millionen an Steuergeldern des kleinen Mannes verschleudert werden, damit der Reeder Bernard Meyer auch weiterhin gut verdienen kann.
    Als weitere gewichtige Protagonistin taucht Gertrud Boekhoff auf, Journalistin beim Rheiderländer Tagblatt, die für mich nicht sehr glaubwürdig rüberkommt mit all ihrer Verleumdung und übler Nachrede in Sachen Gottfried Schäfer und ihren teils sehr gefährlichen Aktivitäten während der Aufklärung dieses Mordfalles.
    Insgesamt finde ich diesen Kriminalfall zu sehr politisch überlastet, daher zu langatmig.

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  • 4 Sterne

    Olaf B., 29.05.2022

    Als eBook bewertet

    Meiner Meinung nach ein gutes Buch. Spannung ist vorhanden und man hat Lust weiterzulesen, um zu erfahren wie es denn am Ende ausgeht.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kornelia s., 16.08.2018

    Als eBook bewertet

    Ganz Gut,aber etwas in die Länge gezogen

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  • 4 Sterne

    Honigmond, 20.03.2022

    Als eBook bewertet

    „Deichfürst“ ist der erste Teil einer Krimi-Reihe um Hauptkommissar Möllenkamp und spielt auf Ostfriesland. In seinem ersten Mordfall geht es heikel zu. Sein Opfer, ein reicher Großbauer namens Tadeus de Fries. Das Motiv lange unklar, aber mögliche Täter gibt es einige. Neben Möllenkamp sucht auch Lokalreporterin Gertrud nach dem Täter. Beide, Möllenkamp und Getrud, sind vom Charakter, aber auch von ihrer Ermittlungstaktik her, völlig verschieden. Neben den Ermittlungen erfährt man einiges Regionales sowie über Sitten und Bräuche. Aber auch immer wieder Rückblicke in die Zeit kurz nach dem Krieg, was mir sehr gut gefallen hat, da diese nicht nur interessant, sonder auch spannend waren.

    Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und der stellenweise Dialekt mit Untertiteln bzw. Fußnoten belegt, was es an einigen Stellen einfacher machte, wenn man wirklich keine Idee hatte, was es denn heißen könnte.

    Für mich ein gelungener Einstieg in eine spannende, aber auch unterhaltsame Krimi-Reihe um Hauptkommissar Möllenkamp. Abgerundet wird das Paket von einem passendem Buchcover.

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  • 4 Sterne

    Meret P., 07.03.2022

    Als Buch bewertet

    Heike van Horn hat mit dem "Deichfürsten" ein interessant aufgebauten ersten Band einer Reihe um den Kommissar Möllenkamp geschrieben. Es werden paralell Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegszeit zu einem Mord an einem alten SS-Mann 1999 entwickelt. Diese nähern sich inhaltlich und zeitlich im Laufe des Kriminalromans an. Dies ist der Autorin wirklich gelungen, auch ist der Mord an sich interessant - wird das alles andere als liebswert beschriebene Opfer in einem Sarg lebendig begraben. Der Ermittler und sein Team und eine Lokalreporterin ermitteln ziemlich unabhängig und unprofessionel voneinander. Diese Hauptfiguren kommen nicht so recht zum Zuge.
    Sprachlich ist der Roman gut und schnell zu lesen. Spannung tritt weniger auf, dafür erlebt der Leser die Greultaten des Opfers, das eigentlich ein Täter war, sehr intensiv. Ich habe das Buch gerne gelesen, hatte aber noch irgendwas an Persönlichkeit der Ermittelden vermisst. Ich empfehle diesen Küstenkrimi als Lektüre zwischendurch und bin gespannt, ob sich die Charaktere mit dem nächsten Band mehr entwickeln.

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  • 4 Sterne

    Petra U., 19.02.2018

    Als eBook bewertet

    In dem Buch der Deichfürst geht es um den Mord an dem Großbauern Taddeus de Vries. Es weint ihm keiner eine Träne nach, denn er war ein Tyrann. Der neue Kommisar Stephan Möllenkamp tut sich anfangs schwer in Leer. Doch mit Hilfe der Reporterin Gertrud Boeckhoff gelingt es ihm die wichtigen Informationen zur Aufklärung des Mordes zu erhalten. Es stellt sich heraus, dass Taddeus de Vries auch in Kriegszeiten kein unbeschriebenes Blatt war. Die Charaktere sind eindrucksvoll beschrieben und das Ende ist eine große Überraschung. Das Buch ist flüssig geschrieben. Es ist ein humorvoller Regionalkrimi und ich könnte mir vorstellen, dass man mit den Hauptfiguren eine kleine Buchreihe fortsetzt. Ich kann es weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aglaya, 25.02.2018

    Als eBook bewertet

    Auf einer Baustelle wird die Leiche eines lokalen Grossbauers gefunden. Der neu an die Nordsee gezogene Kommissar Stephan Möllenkamp ermittelt in seinem ersten Fall tief in die Vergangenheit…

    Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt, in erster Linie aus der Sicht des Protagonisten Stephan Möllenkamp. Aber auch andere kommen in kurzen Abschnitten zu Wort, unter anderem die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff. Das im Klappentext angekündigte "Ermittlerteam" ist in meinen Augen jedoch keines, denn abgesehen von ein paar kurzen Gesprächen gehen die beiden getrennte Wege und ermitteln jeder für sich alleine. Wirklich ins Herz schliessen konnte ich hier niemanden. Die meisten Figuren blieben ziemlich blass, und wenn jemand nennenswerte Eigenschaften zeigte, dann waren es eher negative.

    Die Handlung ist aus zwei Strängen zusammengesetzt. Einerseits dreht sich der Krimi natürlich um die aufgefundene Leiche und die Suche nach dem Täter, andererseits wird die Flucht zweier Kinder nach dem zweiten Weltkrieg aus Ostpreussen geschildert. Der zweite Handlungsstrang streckt sich über mehrere Jahrzehnte und deckt langsam das Motiv für die Tat auf. Etwas verwirrend fand ich dabei, dass er zweite Strang, der vor dem Hauptstrang spielt, im Gegensatz zu diesem im Präsens geschildert wird. Die grosse Spannung blieb leider aus, die Ermittlungen verliefen ziemlich planlos und wirklich interessant wurde es eigentlich nur in den Vergangenheitspassagen.

    Der Schreibstil der Autorin Heike van Hoorn liess sich grundsätzlich flüssig lesen, allerdings geriet ich stellenweise durch die häufige Nutzung von plattdeutschen oder Dialektpassagen ins Stocken. Diese werden zwar am Ende des Textes übersetzt, aber immer hin und her zu zappen ist ja auch nicht so praktisch. Aufgefallen ist mir ausserdem, dass in diesem Krimi Frauen grundsätzlich mit Vor- und Nachnamen oder nur mit Vornamen genannt werden, Männer hingegen entweder mit beiden Namen oder nur mit Nachnamen. Ich bin eigentlich nicht jemand, der sofort "Sexismus" schreit, aber dieser Punkt ist mir doch negativ aufgefallen.

    Mein Fazit
    Die grosse Spannung bleibt aus.

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