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  • 5 Sterne

    15 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau in den 50er Jahren
    Das Cover des Buches ist sehr ansprechend im Stil der 50er Jahre gestaltet.
    Das Buch selber ist etwas Besonderes, da die Autorin die Tochter der Protagonistin ist.
    Die Autorin Jana Revedin greift in ihrem Roman wichtige Themen auf.

    Die Protagonistin Renina ist 24 Jahre alt und verheiratet mit Fred, einem Wissenschaftler der zudem der Neffe von Marlene Dietrich ist.
    Es stellt sich heraus, daß Fred ein sehr grausamer Mensch ist, sexsüchtig, gewalttätig und Drogen abhängig und von Grund auf böse.
    Dieses Buch handelt von Missbrauch, häuslicher Gewalt und Frauenfeindlichkeit.
    Es ist keine fiktive Geschichte,sondern die von Jana's Mutter Renina, der es in den 50er Jahren gelungen ist, die erste Frauenzeitung "LADY" auf den Markt zu bringen.
    Erst fand ich das Buch etwas schwierig und brauchte ein wenig um rein zu kommen auch weil es ein völlig neues Genre für mich war.
    Aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Volle 5 Sterne für eine starke Frau der 50er Jahre.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    Jana Revedin erzählt die Geschichte von Renina an (fast) einem einzigen Tag, dem 1. Mai 1953. Die 24jährige Renina, jüngste Assistentin von Martin Heidegger, macht sich selbständig und gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands. Sie will sich für ein neues Rollenverständnis der Frau einsetzen, muss jedoch an diesem Tag feststellen, dass ihr Mann Fred nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat.

    Jana Revedin, Jahrgang 1965, ist Architektin, Schriftstellerin und ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ècole Spéciale d'Architecture Paris. 2018 erschien „Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus“, ein Bestseller über Ise Frank. Weitere Romane folgten. Jana Revedin lebt in Venedig und in Kärnten.

    Jana Revedin erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Mutter. Renina heiratet, offensichtlich aus einer Laune heraus, Dr. Fred Dietrich, einen Neffen von Marlene Dietrich. Sie wird von ihm bitter enttäuscht, denn er missbraucht seine Frau auf eine perfide Art und Weise. Leider hat sich bis jetzt nur wenig geändert, wenn auch unter anderen Vorzeichen als vor 70 Jahren.
    Renina ist eine starke junge Frau, die sich diesem gewalttätigen Mann nicht unterordnen will und die Scheidung fordert, passend zu den Zielen ihrer Zeitschrift, an deren erster Ausgabe sie arbeitet.

    Jana Revedin versteht es, die Geschichte der Familie in kleinen Rückblicken lebendig werden zu lassen. Namen bekannter und berühmter Persönlichkeiten tauchen auf, die Familie und die Freundinnen und Freunde Reninas jedoch sind diejenigen, die ihr den Rücken stärken und ihr beistehen. Reninas Seelenleben, ihre Überlegungen und ihr unbedingter Wunsch, die „Lady“ zu einer erfolgreichen Zeitschrift zu machen, kommen ebenfalls nicht zu kurz.Dies wird in einem angenehm zu lesenden Stil in spannender Weise erzählt. Vieles wird nur angerissen, was bei einem Umfang von 250 Seiten, die mir viel zu kurz erschienen, nicht verwundern dürfte.

    Leserinnen und Leser, die sich vor allem für die Gründung und den Fortgang der Zeitschrift „Lady“ interessieren, werden enttäuscht sein. Sie spielt eher eine Nebenrolle, wobei die kleinen Häppchen, die im Text vorkommen, durchaus Appetit auf diese Zeitschrift machen, die sich u.a. mit gesellschaftskritischen und politischen Themen befasst und einen hohen Anspruch hat.

    Das Cover in gelungener Farbgebung mit einem Paar im Stile der Zeit, das sich voneinander abwendet, passt perfekt zum Inhalt.

    Fazit: ein besonderer Roman, den ich sehr gern empfehle

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amaryllis 2, 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Auf zu neuen Ufern - der Frühling ist da

    Cover:

    Ein Paar in "chic". Gekleidet im Stil, nach der Empfehlung des "Preppy-Ratgebers". Der Ehemann unterhält sich anderweitig.

    Geschichte:

    Um 1953 gerät die Ehe von Renina zum Albtraum. Ihr Ehemann verändert sich negativ, zum Dämon. Ein beinahe tödlicher Sturz folgt kurz daraufhin. Schon lange träumt die zarte "Upper-Class-Lady" von Emanzipation und Journalismus. Als "Nenina" schreibt sie mehrere Artikel. Eine Vorbildfigur des Voltaire-Romans. Voltaires eigentlicher Name lautete François-Marie Arouet, aber er nannte sich seit 1718 "Voltaire" - wahrscheinlich ein Anagramm aus A R O V E T L [e] J [eune].

    https://www.ndr.de/kultur/buch/Voltaire-Candide,weltliteratur134.html

    Sie gestaltet ein Büro. Lernt einen neuen Mann beim Reiten kennen. Träumt von ihrer klugen "Hortense-Omi" und ihrer Scheidung. Fred zwingt sie regelrecht dazu. Die erste Ausgabe ihrer "Lady"(Vorläufer von Petra/Brigitte) wird veröffentlicht und sofort Kassenschlager. Da liegt sie gerade noch im Krankenhaus.

    Schreibstil:

    Fein, kultiviert, gehobene Konversation. Eine kluge Ehefrau und Dame von Welt, wehrt sich mit Worten gegen Willkür. Kämpft für Redefreiheit.

    Zur Autorin:

    Ihr biografischer Roman „Margherita“ (Aufbau 2020, Spiegel- und Presse-Bestseller) erzählt die kulturelle und soziale Renaissance Venedigs in den 1920er und 1930er Jahren. 2021 erscheint ihr dritter Roman dieses Zyklus außerordentlicher Frauen der 1920er Jahre: "Flucht nach Patagonien" (Aufbau 2021).

    Meinung:

    Ein außergewöhnlicher Lebenslauf in besseren Kreisen. Renina hat zwar viele Unterstützer, Familie und Freunde, besucht die Oper, besitzt eigene Reitpferde. Ihr Vater ist ebenfalls Journalist. Dennoch ist sie beim Übergriff durch Fred überrumpelt. Vor seiner Abreise nach Japan überschreitet er endgültig sämtliche Grenzen des guten Geschmacks. Seine Frau überlebt knapp, nutzt ihre privilegierte, jetzt unabhängige Stellung um anderen jungen Frauen politisch und gesellschaftlich "Tore zu öffnen".

    Nicht nur für die Bodensee-Region und nicht nur zu dieser Zeit ein wichtiges gesellschaftliches Thema, die Solidarität zwischen "Schwestern", sowohl leiblichen als auch befreundeten Frauen.

    Fazit:

    Eine Journalistin, die sich für Selbstbestimmung engagiert, wird beinahe, vor der Verwirklichung ihrer ehrgeizigen Pläne umgebracht. Weit entfernt von der Radikalität einer Valerie Solanas (1967) wird sie zur Zielscheibe von überliefertem Hass. Bist du nicht willig, gebrauche ich Gewalt.

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  • 5 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ergreifend und sehr Emotional
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Jana Revedin, schreibt hervorragende Romane über Starke Frauen, dieser ist ihrer Mutter gewidmet, sie erzählt deren Lebensgeschichte, von 1953 an. Ein Buch voller Tiefen und Höhen, das einem erschüttert beim Lesen, nein keine leichte Kost, sie nimmt einem mit und stimmte mich nachdenklich. Wie konnte ihre Mutter Renina das aushalten, ihrem Mann Fred , ein sexsüchtiges Monster. Sie erzählt das ganze ehrlich und schonungslos. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, kraftvoll und emotional. Aber auch sehr fesselnd, bildlich und mitreißend erzählt. Der Stand damals als Frau ist sehr gut dargestellt. Ich bin zwar 1952 geboren, aber die Zeit hatte sich doch etwas positiv verändert, wir haben mehr Rechte als die Frauen damals. Darüber bin ich Dankbar und glücklich.

    Dieser 1. Mai 1953, hat es in sich , Renina gerade mal 24 Jahre jung,
    fast einen Entschluss den ich bewunderte und mutig fand, eine Scheidung damals war schon fast ein Skandal. Ich hätte gerne die junge Renina in meine Arme genommen, nachdem ihr Mann Fred und seine Freunde sie unter Drogen gesetzt und missbraucht haben. Was für ein widerwärtiger Mann dieser Fred ist , erfahren wir aus Reninas Schilderungen, ein wahres Sex besessenes Monster. Nur weil er Doktor der Atomphysik und ein Neffe der Marlene Dietrich ist, kann er seine Frau nicht unterdrücken und missbrauchen. Umso mehr bewunderte ich diese junge starke und mutige Frau, die an ihren Aufgaben über sich hinaus wächst, die Scheidung einreicht und ihre erste Frauen Zeitschrift Lady im Verlag ihres Vaters gründet. Sie möchte sich für ein neues Rollenverhältnis der Frauen in der Nachkriegszeit einsetzen. Ihre Freundinnen , ein alter Freund und ihre Eltern stärken ihr den Rücken, keiner von ihnen mochte Fred wirklich, den sie aus einer Laune heraus geheiratet hatte. Die Sache eskaliert, den Fred ist ein Narzisst und Egoistisch, er will kämpfen und seine Rechte durch setzen. Ich hoffte bis zum Schluss das es gut für sie ausgeht, das Ende war überraschend und nicht vorhersehbar. Danke an die Autorin, die Schonungslos das über das Leben Ihrer Mutter, berichtete.

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  • 5 Sterne

    Island, 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Zunächst muss ich sagen, dass der Klappentext, insbesondere die Formulierung "sexuelle Abhängigkeiten" (mal wieder) ziemlich andere Vorstellungen bei mir geschürt hat, das Buch selbst hat mich dann eher positiv überrascht. Ich würde die Thematik anders auf den Punkt bringen.

    Im Mittelpunkt der Handlung steht die 24-jährige Renina Dietrich, die es trotz ihres jungen Alters in den 50er Jahren geschafft hat, Assistentin beim Philosophen Martin Heidegger zu werden. Dann beschließt sie aber, mit Unterstützung ihrer Eltern, die mit ihr seit ihrer Flucht im Zweiten Weltkrieg in Konstanz am Bodensee leben, die "Lady", die erste deutsche Frauenzeitschrift herauszugeben. Zunächst einmal überrollt Renina aber ihr Privatleben. Sie hat recht überstürzt den Atomphysiker Fred Dietrich, einen Neffen von Marlene Dietrich, geheiratet und erlebt nun sexuelle Gewalt durch ihn, gegen die sie sich aber vehement zur Wehr setzt und die Scheidung möchte, was in den 50er Jahren noch sehr schwierig war.

    Die Autorin erzählt hier die Geschichte ihrer eigenen Mutter, die wirklich die "Lady", die erste und noch dazu recht anspruchsvolle, Frauenzeitschrift Deutschlands gegründet. Außerdem spielt auch der intellektuelle Freundeskreis von Reninas Eltern mit einigen recht beeindruckenden Persönlichkeiten immer wieder eine Rolle. Aber auch Renina selbst und ihre Eltern haben Eindruck bei mir hinterlassen, wie sie, recht untypisch für die damalige Zeit, miteinander umgehen, bereits Gleichberechtigung leben und der Tochter viel Zutrauen und sie immer unterstützen. Renina bewundere ich dafür, wie sie die Gewalterfahrungen nicht erstmal hinnimmt, sondern direkt einen Schlussstrich unter die Ehe ziehen will. Und auch die Geschichte hinter der ersten deutschen Frauenzeitschrift und deren Verbindung zu Marlene Dietrich fand ich sehr interessant, diese hätte für meinen Geschmack auch noch etwas mehr Raum zusätzlich einnehmen dürfen. Der Schreibstil war gut lesbar und anschaulich, das Cover passt zu den 50er Jahren, trifft aber nicht voll meinen Geschmack. Ich empfehle das Buch gerne allen, die Geschichten um starke Frauenpersönlichkeiten mögen.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 15.07.2023

    Als eBook bewertet

    Das Cover erinnert mich ein wenig an meine Hanni und Nanni Bände aus meiner Jugendzeit. Von Jana Revedin habe ich schon die anderen Bücher gelesen und war immer sehr fasziniert, schreibt sie doch immer über besondere starke Frauen und deren Leben. Renina ist 24 Jahre alt und mit einem renommierten, aufsteigenden Doktor der Atomphysik verheiratet. Doch die Beziehung outet sich als toxisch, ihr Mann als sexsüchtig mit ausfallenden Sexualpraktiken. Zudem ist Fred Dietrich ein Neffe von Marlene Dietrich. Renina selbst ist die jüngste Assistentin von Heidegger. Sie gründet aber mit Hilfe ihres Vaters die erste Frauenzeitschrift nach Kriegsende. Und sie nimmt Themen auf, die damals noch verpönt waren. Darin sDetzt sie sich für die Selbstbestimmung und die Berufstätigkeit der Frauen ein. Doch nach einer unnachahmlichen Entgleisung ihres Mannes verläßt sie ihn und das Hotel, in dem sie untergebracht sind und flieht zu ihren Eltern. In dem Buch wird der gesamte Tagesablauf des 1. Mais 1953 beschrieben, akribisch werden die Handlungen und die Tätigkeiten von Renina aufgelistet, bis es am Abend dieses Tages zu einem lebensgefährlichen Eklat kommt. Die Autorin bringt uns diese Zeit sehr detailliert nahe, sie beschreibt auch die politischen Verhältnisse dieser Zeit, wir lernen Bekannte und die Familie Reninas kennen, die alle ihre Sorgen und Probleme haben. Was das Buch auch noch so interessant macht ist die Tatsache, dass Renina die Mutter der Autorin ist und sie deren Leben beschreibt. Wir kommen hier auch mit vielen realistischen Personen zusammen. Wer hier ein leichtes flottes Buch erwartet, dem kann nicht gedient werden. Wir erleben hier wirklich gravierende Probleme und Schicksale. Ein Buch zum Nachdenken.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ich finde Jana Revedins Schreibstil auch in diesem Roman wieder sehr angenehm. Allerdings habe ich mir anhand des Klappentextes eine etwas andere Geschichte erwartet.

    Das tut meinem Urteil keinen Abbruch da ich die Geschichte von Renina, Jana Revedins Mutter, die sich aus einer Abhängigkeit zu ihrem gewalttätigen und, in meinen Augen psychopatischen Ehemann zu lösen versucht sehr interessant und auch die Beschreibung des Zeitgeistes hat mir wirklich sehr gut gefallen.

    Immer wieder gefriert einem beim lesen all der grausamkeiten und der sexuellen Übergriffe auf Renina durch ihren Mann, der auch nicht davor zurückschreckt sie zu nakotisieren und an Freunde "rumzureichen", das Blut in den Adern und man wünscht diesem Menschen nichts Gutes und Renina einfach nur das sie sich aus seinen Fängen befreien kann.

    Dies versucht sie, indem sie sich ganz in ihre Arbeit kniet um eine neue Frauenzeitschrift zu Gründen die die Themen widerspiegelt die moderne Frauen ihrer Zeit wirklich interessieren. Doch hat sie nicht mit dem Zorn ihres Ehemannes und dessen Jähzorn und Hass gerechnet, der ihr auf brutalste Art beweisen will das er die alleinige Mach über sie hat.

    Das Cover erinnert an alte Romane und passt daher irgendwie auch gut zu der Zeit in der die Geschichte von Renina spielt.

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der Erste Mai 1953, eine Nacht am Bodensee

    Schon die ersten Seiten und Einstieg in das Buch (Aufbau Verlag, "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin) kommen sehr stark:
    Renina wacht auf, neben ihr liegen zwei nackte Menschen, die sie am Abend zuvor kennenlernte. Schmerzhaft muss sie erkennen, dass ihr drogensüchtiger Mann (ein Atomphysiker der Nazizeit) sie betäubt hat und sie in diesem Zustand Teil einer Orgie wurde. Als sie ihren Mann Fred zur Rede stellt, vergewaltigt er sie nochmals. Daraufhin offenbart sie ihrem Gatten von einem Jahr, dass sie die Scheidung will.
    Mit Rückenschmerzen steht sie am Ufer des Bodensees, sieht Frühlingsanzeichen (1. Mai 1953) und trifft auf eine bemerkenswerte Frau. Trotz ihrer seelischer Pein und ihren dunklen Gedanken zur Scheidung von ihrem berühmten Mann bewältigt sie einen Tag voller Erlebnisse (die Frau Traut und das bevorstehende Konzert einer jungen Japanerin, ihre Eltern, ihr Freund Basil, ihre plötzlich ankommende Freundin und eine Bekannte von ihr, der Leitartikel zur ersten Ausgabe eines Frauenmagazins und der Abend). Irgendwann bricht sie zusammen und fällt im Pferdestall in einen Erschöpfungsschlaf. Doch dieser erlebnisreiche Tag ist noch nicht zu Ende, das schlimme Ende folgt noch...

    Dieses Mal schreibt die Autorin zum Leben ihrer Mutter Renina. Sie hat es mit Themen, die sehr eigen sind, aber die sich unglaublich spannend lesen! Was für eine Schreibe! Renina, die morgens auf den See schaut (sehr poetisch beschrieben) und darüber nachdenkt, was sie erlebt hat und was sie fühlt.
    Dieser Erste Mai hat es in sich. So viele Ereignisse auf einmal (ich wäre schon bei einem Drittel völlig fertig). Das mag an ‚Bloomsday‘, an den Roman von James Joyce ‚Ulysees‘ erinnern, dessen voluminöser Roman sich auch an einem Tag vor den Augen der Leserschaft entrollt. Zum Glück hat der Roman von Jana Revedin nur 250 Seiten.
    Renina ist jedoch, für diese Zeit, acht Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der schlimmen Nazi Zeit, eine selbstbewusste und selbstbestimmte Frau, die sich von dem narzisstischen Ehemann lossagen kann. Erschreckend ist, dass das Thema Missbrauch, Betäubung, häusliche Gewalt und Frauenfeindlichkeit damals aktuell war und bis heute leider immer noch.
    Die Erzählweise ist nicht einfach, zu viele Querverweise, machen den Verlauf etwas holprig. Die Autorin liebt das ‚name dropping‘ (ist mir bereits bei ihrem Roman zu ‚Flucht nach Patagonien‘ aufgefallen, mir manchmal zu viel).
    Das Umschlagsbild erinnert an die 60er, die Zeichnung orientiert sich wohl tatsächlich an Revedins Mutter, wie ein Bild von ihr (mit natürlich Berühmtheiten ihrer Zeit) des Aufbau Verlages zeigt. Klappentext sprechen von "Martin Heidegger" und seiner jüngsten Assistentin (name dropping!), denn Heidegger kommt im Text nicht besonders vor.

    Der Ort Konstanz spielt natürlich auch eine Rolle, doch eher eine schöne Nebenrolle, der See, die Landschaft, der Zufluchtsort vor den Nazis, der Wiederaufbau (Konstanz die Unzerstörte).
    Alles in allem, ein lesenswertes Buch, mit den oben erwähnten Abschlägen, zu einer außergewöhnlichen Frau.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 15.08.2023

    Als eBook bewertet

    Eine mutige Frau geht ihren Weg

    Sie war jung, zu jung und mit ihren 24 Jahren zu naiv. Eine Kombination, die Fred Dietrich magisch anzog. Sie heiraten überstürzt. Der Herr Doktor der Atomphysik sieht es als selbstverständlich an, dass seine Frau ihm stets zu Willen ist. Immer und überall und unter allen Umständen. Er nimmt sich, was immer er will. Und wieder einmal wacht sie benommen auf, kann sich an nichts mehr erinnern und wieder einmal hat Fred sie in eine prekäre Situation gebracht. Genug ist genug, sie will sich scheiden lassen. Was in diesen Jahren gar nicht so einfach ist, die Schuldfrage wird meist zugunsten des Mannes geklärt, für eine Frau bedeutet eine Scheidung eine gesellschaftliche Ächtung.

    Reninas großer Traum ist es, mit der „Lady“ die erste deutsche Frauenzeitschrift zu gründen. Über die vier Jahreszeiten will sie pro Jahr vier Hefte herausbringen, jedes davon sollte unter anderem ein tiefgehendes Lebensporträt enthalten wie etwa das von Konrad Adenauer. Auch politisch will sie sich positionieren. Literatur, Musik, Theater, Technik, Handwerk, Forschung und noch mehr zeitaktuelle Themen sollen aufgegriffen werden, ein fortschrittliches Konzept will sie als Chefredakteurin voranbringen, ihre allerersten sechs Worte des Leitartikels „Sie lieben Ja-Sagen? Ich auch nicht.“ klingen vielversprechend. Ihr Weg bis dahin ist jedoch ein sehr steiniger.

    „Steh auf beiden Fußsohlen“ hatte ihre Urgroßmutter sie ermahnt. Ein sehr guter Ratschlag, den die junge Renina so gar nicht umsetzen kann und die Zeit – wir sind in den 1950er Jahren – ist auch nicht gerade auf Seiten der Frauen. Nach dem zweiten Weltkrieg herrscht sowas wie Aufbruchstimmung, die Rolle der Frau beschränkt sich eher auf Kinder und Küche, Karriere ist für den Mann vorgesehen.

    Aus heutiger Sicht mutet vieles seltsam an, die Frauen mussten sich ihre Rechte erst erkämpfen. Schon die ersten Seiten zeigen dies nur zu deutlich auf. Es geht um Gewalt in jeglicher Hinsicht, daneben treffen wir viele namhafte Persönlichkeiten in diesen Jahren wie etwa den jungen Christian Dior. Für mich etwas zu kurz gekommen ist die Redaktionsarbeit rund um die „Lady“. Im Vordergrund steht das Zerwürfnis der Eheleute, das sich viel aus sexueller Gewalt und brutalen Übergriffen speist neben Reninas Liebe zu den Pferden, wobei sie nach ihrem Entschluss, Fred zu verlassen, immer mutiger wird und auch die Pferdestärken der Autos zu schätzen lernt. Ihre Familie weiß sie hinter sich, auch gute Freunde stärken sie, was ihrem Selbstbewusstsein zuträglich ist.

    In „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt Jana Revedin über ihre Mutter, über das Rollenverständnis der Frau in den 1950er Jahren. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, das sich vor der malerischen Kulisse des Bodensees zuweilen in etwas langatmigen Dialogen verliert, das jedoch den Zeitgeist dieser Jahre gut nachvollziehbar wiedergibt.

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  • 5 Sterne

    inya, 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    sehr spannend

    Dieses Buch handelt von einer Frau in den 50er Jahren. Genauer gesagt 1953. Das Cover passt daher ganz gut zu der Geschichte. Die Geschichte von Renina, in der es in diesem Buch geht, ist sehr aufwühlend, spannend und natürlich auch etwas frustrierend, da man mit ihr als Frau mitleidet und sich fragt warum es Frauen in der Vergangenheit so schwer haben mussten. Das Buch behandelt sehr schwierige Themen, aber man kann es trotzdem sehr flüssig und einfach lesen, da es sehr locker und angenehm geschrieben wurde. Mich hat das Buch sehr gefesselt, da es kompakt geschrieben wurde und man direkt in dem Leben der Protagonistin drin ist. Sie muss sich gegen ihren Noch-Ehemann behaupten und es ist in dem Jahr 1953 natürlich nicht gerade einfach für sie. Aber wie so viele starke Frauen vor und nach ihr, wird sie ihren Weg gehen. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Jarlina, 01.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist passend zum Buch gestaltet. Es ist auch klar erkennbar, dass es sich um eine Handlung aus der Vergangenheit handelt. Das Buch handelt von Renina, eine junge und moderne Frau in den 1950er Jahren. Es handelt sich um die Mutter der Autorin. Vor allem geht es um ihr privates Leben und den Missbrauch und die Gewalt durch ihren Ehemann. Hier wird in dem Buch ausführlich ein einziger Tag aus dem Leben beschrieben. Weniger thematisiert, eher am Rande, wird die Gründung der Frauenzeitschrift "Lady", die sich für ein besseres Rollenverständnis der Frauen einsetzte. Das finde ich persönlich etwas schade. Der Schreibstil ist an einigen Stellen sehr ausführlich und manchmal fiel es mir schwer, den Ausführungen zu folgen. So entstand für mich leider kein richtiger Lesefluss. Ich bin überzeugt, dass man aus der Geschichte mehr hätte machen können.

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  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 25.07.2023

    Als Buch bewertet

    gut

    Ich fand das Thema der Neuauflage bzw. Entstehung einer Frauenzeitschrift in den er Jahren ganz spannend. Das Cover finde ich auch zu dem Inhalt ganz passend und stimmig. Nach der Lektüre des Buches finde ich es ganz gut. Es wird nicht mein Lieblingsbuch, aber trotzdem war es sehr spannend und sehr gut geschrieben. Obwohl es sehr ernste Themen behandelt, war der Schreibstil eher locker und so wurde man nicht von dem Buch heruntergezogen, sondern blieb spannend unterhalten mit einer angemessenen Ernsthaftigkeit. Die Protagonistin muss sich nicht nur gegen die Männerwelt der 50er Jahre, sondern vor allem gegen ihren eigenen Ehemann durchsetzen. Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn man sich für historische und auch für Romane über starke Frauen interessiert. Gut geschrieben und eine spannende Geschichte, die ernste Themen behandelt.

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  • 5 Sterne

    Silvia L., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    In den frühen 50er-Jahren wagt die Assistentin von Martin Heidegger den Sprung in die Selbstständigkeit. Renina gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands, "LADY". Privat läuft es allerdings nicht so gut - ihr Ehemann Fred, Neffe von Marlene Dietrich, entblößt seine geheimen, wahren Seiten, die böse und grausam sind.
    Umso interessanter ist diese ganze Geschichte, weil sie auf wahren Ereignissen beruht. Ich selbst kannte die Hintergründe und die Figuren vorher nicht, habe aber einige dazulernen können und fand es echt spannend hier mehr zu erfahren!
    Interessant, aber auch sehr beunruhigend und schockierend waren die Teile über die Ehe der beiden und die Missbrauchsverhältnisse. Als Frau hatte es Renina auch nicht leicht - alles sehr harte Themen, die man erstmal verdauen muss. Dennoch lesenswert und interessant!

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  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Stück deutsche Zeitgeschichte

    In ihrem Roman „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt die Autorin Jana Revedin über das Leben ihrer Mutter Renina.

    Die 24-jährige Renina leidet physisch und psychisch unter ihrem Mann Fred. Fred ist Physiker und gleichzeitig auch der Neffe von Marlene Dietrich. Obwohl sich Renina mit ihrer Heirat in eine gefährliche Abhängigkeit begeben hat, ist sie eine Frau, die weiß, was sie will. Mit der Gründung der ersten Frauenzeitschrift Deutschlands möchte sie ein neues Rollenverständnis für die Frauen erwirken.

    Nicht alles in diesem Buch liest sich leicht. Die geschilderte Gewalt, die Renina erlebt, fand ich schon beim Lesen nur schwer zu ertragen und abstoßend. Umso drastischer und erschreckender ist das Ganze, da es in einer Gesellschaftsschicht stattfindet, in der man nicht damit rechnet. Für mich kam das unerwartet, da ich durch den Klappentext etwas anderes erwartet hatte.

    Mir gefiel es wie die Autorin die Nachkriegszeit mit ihren positiven und negativen Aspekten zum Leben erweckt hat. Durch bekannte historische Persönlichkeiten, die zu dieser Zeit gelebt haben, wird die Handlung authentisch und lebendig.
    Die Autorin schildert in ihrem Roman eine starke Frau, die sich für ihresgleichen einsetzt und eine neue Rolle für die Frauen in unserer Gesellschaft erwirken möchte.

    Dies ist kein Buch, das sich nebenbei lesen lässt, sondern eines, das zum Nachdenken anregt und in dem ein Stück deutsche Geschichte lebendig wird.

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  • 4 Sterne

    Eva K., 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Gewalt gegen Frauen
    Jana Revedins Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" fängt eigentlich sehr romantisch im Mai des Jahres 1953 an, genauer gesagt an einem 1. Mai und schildert das Frauenschicksal ihrer Mutter gegen die herkömmliche Rolle der Frau. Wir begleiten die junge Hauptdarstellerin Renina, die als Assistentin von Martin Heidegger arbeitete. Relativ schnell erfahren wir von der psychischen und physischen Gewalt, der sie durch Ihren Ehemann Fred, unter zu Hilfenahme von verabreichten Drogen, ausgeliefert ist. Zufällig trifft sie an diesem Tiefpunkt auf eine gute Freundin und Bekannte ihrer Eltern, die Ihr später noch eine große Hilfe und Stütze sein wird. Wir lesen von Reninas Projekt, die erste deutsche Frauenzeitschrift herauszugeben, immerhin mit Interviews von namhaften Persönlichkeiten, wie z.B. dem Couturier Christian Dior oder Gussie Adenauer, der Frau des Bundeskanzlers Konrad Adenauer und Freundin von Ise Gropius. Der Roman erzählt uns von den Hürden, sich als Frau scheiden zu lassen, oder als Geschäftsfrau durchzustarten. Ein Thema, dass leider auch heute noch aktuell ist und zum Nachdenken anregt. Ich empfehle dieses Buch, auch wenn das Ende offen bleibt und eigene Interpretationen zulässt.

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  • 4 Sterne

    Frank Z., 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    SCHEUSAL FRED

    Auf dem farbenfrohen Cover und Schutzumschlag eine junge, hübsche Frau, die ihr Leben belächelt und
    das Cover passt sehr gut zum Roman.

    In einer Zeit direkt nach dem zweiten Weltkrieg ist Deutschland im
    Aufbruch in bessere Zeiten. Die Autorin beschreibt brillant und bildhaft
    die Menschen dieser Zeit. Auch die Beziehung der Protagonistin
    zu den Pferden wird anschaulich verarbeitet. Das müsste Pferdelieb-
    haberinnen und Liebhaber besonders ansprechen.
    Die Spannung baut sich langsam auf und besonders die Beziehung
    von Renina zu ihrem Mann Fred führt zu verstörenden und abstoßenden
    Augenblicken.

    Sehr lebhaft tummeln sich in diesem Buch die Charaktere und Figuren
    und sie entsprechen durchaus in ihrem Verhalten und in ihren Gesten
    der damaligen Zeit der 1950er Jahre. Als Leserin und Leser findet man
    sehr schnell in die Geschichte und man wird durch den Handlungsstrang
    getragen und möchte einfach nur weiterlesen. Die prägnante und
    treffende Satzgestaltung tut ihr Übriges.

    Den Roman kann man als literarischen Leckerbissen ohne Wenn und aber
    einfach weiterempfehlen. Somit ist die Basis für viele unterhaltsame
    Lesestunden geschaffen.

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  • 4 Sterne

    E., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin habdelt von der Hauptfigur Renina, die es in den 50er Jahren schafft, eine eigene Frauenzeitschrift zu gründen und damit als Frau neue Wege gehen will. Der Roman verdeutlicht aus meiner Sicht sehr gut, wie schwer Frauen es in dieser Zeit hatten, sich über ihre konservative Rolle als Haus- und Ehefrau ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Aber auch die Arbeit einer Zeitungsverlegerin wird interessant geschildert.
    Eine andere Seite bekommt die Geschichte, wenn sie das Verhältnis zwischen Renina und ihrem Mann Fred erzählt, der sie gewaltsam zum Sex zwingt und in deren Ehe die Protagonistin sich gefangen fühlt. Offen spricht sie auch über Scheidung, eine eher ungewöhliche Reaktion in den 50er Jahren. Das Buch bricht also an einigen Stellen mit Klischees, es fällt mir als Leserin aber auch schwer, ganz einzutauchen in die Geschichte, da ich es schwer nachvollziehbar fand, was nun realistisch ist. Insgesamt transportiert Renina aber wohl ein Bild einer Frau, die ihr Leben gerne in die Hand nehmen würde, aber durch ein herrschendes Patriarchat keine Chance dazu sieht. EIn wichtiges und aktuelles Buch.

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  • 4 Sterne

    Ursula P., 31.10.2023

    Als Buch bewertet

    Renina ist junge 24, steht als Journalisten mit ihrer fortschrittlichen Zeitschrift "Lady" in der Startlöchern. Ihr älterer Ehemann Fred, Doktor der Atomphysik und Neffe der grossen Marlene Dietrich, stellt sich in der Ehe als Perversling heraus, hält sich jedoch für unwiderstehlich und unersetzlich.

    Das Buch findet größtenteils an nur einem Tag statt und erzählt uns einfühlsam, aber auch ungeschönt die Gefühle einer jungen, eigentlich emanzipierten jungen Frau in den 50er Jahren, die den Spagat zwischen abhängiger Liebe und dem sich Loslösen von einer zu überhastet eingegangenen Ehe zu meistern versucht. Interessant finde ich hier die Tatsache, dass sich fast die komplette Handlung nur auf einen Tag bezieht, eine leichte Länge in der Erzählweise ist dabei fast unvermeidlich. Am Ende nimmt für mich der Roman noch mal grosse Spannung und ein gutes Tempo auf, ein toller Auftritt einer eigentlichen "Nebendarstellerin" war für mich der Höhepunkt. Die nach dem Krieg wieder auflebende Emanzipation der Frauengeneration ist hier ebenfalls für mich gut dargestellt.

    Eine klare Leseempfehlung für eine außergewöhnliche Lektüre und gute 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Renina ist Martin Heideggers jüngste Assistentin. Mit vierundzwanzig wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründet 1953 die erste Frauenzeitschrift Deutschland. Mit ihrer Zeitung Lady will sie sich für ein besseres Frauenrollenverständnis einsetzen. Wäre da nicht Fred den sie aus einer Laune heraus geheiratet hat. Er hat sie in eine gefährliche sexuelle Abhängigkeit verstrickt. Ihr Leben verändert sich an einem einzigen Tag. Das ist nicht das erste Buch, das ich von Jana Revedin gelesen habe. Sie schreibt sehr spannend und fesselnde Geschichten über sehr starke Frauen und deren Leben. Es wird hier der Tagesablauf vom 1. Mai 1953 beschrieben. Auch hier ist die Beziehung von Renina und Fred mehr als toxisch. Ihr Mann ist sexsüchtig mit sehr ausgefallenen Sexualpraktiken. Nach einer unnachahmlichen Entgleisung ihres Mannes verlässt sie ihn und flüchtet zu ihren Eltern. Man liest sehr detailliert die Zeit und die politischen Verhältnisse zu dieser Zeit. Was dieses Buch so besonders macht, ist die Tatsache, dass Renina die Mutter der Autorin ist und sie deren Leben schildert. Es ist ein Buch, dass nach dem Ende zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    Rennwurmi, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Handlung des Buches an nur einem Tag

    Dieses Buch mit diesem Cover fiel mir sofort ins Auge. Es erinnerte mich stark an meine Kindheit bzw. die Bücher, die ich zu dieser Zeit las. Bei genauerem Hinsehen erst fällt auf, dass sich die beiden Personen voneinander abwenden.

    Das ganze Buch handelt im Prinzip an einem Tag - dem 1.Mai 1953 - in Konstanz am Bodensee. Die Autorin beschreibt in diesem Buch das Leben der 24jährigen Renina, der jüngsten Assistentin des Philosophen Martin Heidegger und zugleich ihrer eigenen Mutter. Sie ist verheiratet mit Fred, einem Atomphysiker, dem Neffen von Marlene Dietrich. Jung geheiraratet endet die Ehe bald in körperlicher Gewalt.

    Das Buch beginnt relativ verstörend. Man darf kein Gute-Laune-Buch erwarten. Es ist keine leichte Lektüre, die hier serviert wird. Jedoch ist das Buch gut und flüssig zu lesen und man kann es durchaus „in einem Rutsch“ durchlesen.

    Zwischendurch war es zwar etwas langatmig, nimmt aber später wieder an Fahrt auf. Deshalb nur 4 Sterne für dieses Buch.

    Ich kann aber trotzdem meine Leseempfehlung dafür aussprechen.

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