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  • 5 Sterne

    57 von 96 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 01.03.2017

    Als Buch bewertet

    Sam Pivnik ist ein Überlebender des Holocaust. Der Titel „Der letzte Überlebende“ war für ich doppeldeutig zu sehen. Zum einen gehört er zu den immer weniger werdenden Menschen, die die Nazizeit noch persönlich erlebt haben. Das liegt einfach daran, dass es schon sehr lange her ist. Sam ist 1929 geboren. Zum anderen ist er in seiner Familie einer der letzten Überlebenden – und auch in dieser Geschichte einer, der immer wieder dem Tod von der Schippe springen kann. Das Buch ist eine sehr schwere Kost und doch ist es hervorragend zu lesen, denn der Autor ist trotz allem nicht oder nicht mehr verbittert sondern immer mutig und zuversichtlich. Er schöpft seine Kraft aus der Liebe seiner Eltern, aus den vielen kleinen schönen Erlebnissen seiner Kindheit. Und er hat einen unerschöpflichen Vorrat an Optimismus, der das Buch trotz aller Gräuel durchdringt.

    Ich denke, auch wenn es ein trauriges und deprimierendes Thema ist, worüber Pivnik hier schreibt, so sollte es unbedingt so oft wie möglich plastisch und aus den Erfahrungen der Überlebenden erzählt werden. Und man sollte diese Bücher lesen. Immer wieder. Damit wird das Bewusstsein dafür geschärft und vielleicht kann es verhindern, dass wir als Nation und als Menschen jemals wieder in so einen Abgrund schauen müsssen.

    Dicke Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    74 von 100 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 26.04.2017

    Als Buch bewertet

    Wie kann man die Geschichte eines Mannes bewerten, der so schreckliche Dinge erlebt hat? Aus meiner Sicht gar nicht. Und trotzdem möchte ich meine Eindrücke zu diesem Buch schildern.

    Den Hauptteil des Buches bildet die Zeit, als Sam im Alter zwischen dreizehn und zweiundzwanzig war. Vom Einmarsch der Nazis in Polen bis zur Befreiung. Am eindrücklichsten war für mich die Beschreibung der Zeit und Erlebnisse in Auschwitz. An vielen Stellen ist diese einfach nur furchtbar und kaum erträglich. Wie kann ein Mensch das alles aushalten? Vieles hatte ich direkt vor meinem inneren Auge und an manch eine beschriebene Situation erinnere ich mich immer wieder. Manchmal blitzt dann auch in dieser Hölle etwas Menschlichkeit durch. Auch das Kapitel „Gerechtigkeit und Frieden?“ ist für mich sehr wichtig. Es ist erschreckend, wie das Geschehene vertuscht wurde und manche Täter ihrer Strafe entkamen.

    Bewundernswert finde ich den Ton, den Sam Pivnik bei all seinen Erzählungen trifft. Er könnte verbittert oder hasserfüllt sein, stattdessen schildert er die Ereignisse möglichst objektiv, wobei seine Gefühle und das Entsetzen trotzdem spürbar bleiben.

    Ich habe durch dieses Buch sehr viel Neues erfahren, konnte mich in den Autor hineinversetzen, habe einiges besser verstanden und bleibe auch betroffen zurück. Ich bin unheimlich froh, dass Sam Pivnik dieses Buch geschrieben hat. Die Überlebenden des Holocaust werden immer weniger und es ist aus meiner Sicht extrem wichtig, ihre Geschichten festzuhalten. Ich wünsche diesem Buch so viele Leser wie möglich. Gerade in Anbetracht der heutigen politischen Situation und Strömungen ist es umso wichtiger, die damaligen Ereignisse nicht zu vergessen, damit so etwas nie wieder passiert. Dieses Buch kann einen Teil dazu beitragen.

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  • 5 Sterne

    16 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 04.04.2017

    Als Buch bewertet

    Normalerweise beginne ich meine Rezensionen immer mit einem Zitat aus dem Buch. Diesmal ist dies nicht möglich, weil ich über das Gelesene zu schüttert war und noch immer bin.

    Inhalt:
    Sam war gerade mal 13 Jahre alt, als die Wehrmacht in Polen einmarschierte. Mit der Familie lebte er in einem oberschlesischen Städtchen, der Vater war Schneider und stopfte den Leuten die Hosen. Da wurde aus dem Städtchen ein Ghetto, und Sam, der damals noch »Szlamek« hieß, war mittendrin. Er überlebte - auch das Grauen von Auschwitz, die Selektion durch Mengele, die Zwangsarbeit, den Todesmarsch, den Schiffbruch der Cap Arcona. Unzählige Male entging er dem Tod. All das erlebte Sam in den kurzen Jahren seiner Kindheit und Jugend. Der Krieg ließ keine Möglichkeit, an ein Morgen zu denken. Und wen interessierte nach dem Krieg das Gestern? Am Ende seines unglaublichen Lebens gelingt es Sam Pivnik, einem der letzten Überlebenden von Auschwitz, darüber zu sprechen.

    Zum Cover:
    In diesem Cover liegt für mich unglaublich viel Schmerz. Allein daraus kann man lesen, um was es im Buch geht. Es hat mich sehr traurig gemacht. Der/die Coverdesigner/in haben hier wirklich eine gute Arbeit geleistet.

    Zum Inhalt:
    Wie es in der Inhaltsangabe zu lesen ist, geht es um Sam Pivnik der seine Lebensgeschichte erzählt. In diesem Buch berichtet er über seine Kindheit und das Aufwachsen in Bedzin, dem Tag an dem die Deutschen kamen, das Leben im „Ghetto“ Kamionka, und die Deportation nach Auschwitz-Birkenau. Außerdem erzählt er wie er dort seine Familie verlor, über seine schrecklichen Erlebnisse, die Grausamkeiten der SS, dem allgegenwärtigen Tod, die Angst der Nächste zu sein und dem „Lageralltag“. Danach berichtet er von seinem Wechsel in die berüchtigte Fürstengrube, dem darauffolgenden Todesmarch und über die Befreiung durch die Briten. Zum Schluss berichtet er über sein Leben nach dem Krieg, über das Schicksal anderer Häftlinge und über die Verfolgung der Nazis. Erschütternd waren auch seine Berichte über die „Rückkehr“ in die alte Heimat und an den Ort seines Leidens nach so vielen Jahrzehnten.

    Noch nie ist er mir derartig schwer gefallen eine Rezension zu schreiben wie hier. Mittlerweile habe ich einiges über die Grausamkeiten der Nazis, den Holocaust und dem 2. Weltkrieg gelernt und erfahren. Doch was ich hier gelesen habe, hat mich nochmal zutiefst erschüttert. Noch nie habe ich derartig detailliert vor Augen geführt bekommen, wie Grausam die SS und das Regime wirklich waren. Ich war schockiert und bestürzt, einmal war ich den Tränen nahe. Das „Besondere“ an diesem Buch sind die Emotionen, die in jedem Satz zu finden sind. Manchmal fühlte es sich an, als würde Sam Pivnik persönlich vor mir sitzen und seine Geschichte erzählen. Es liegt sehr viel Schmerz, Trauer und Leiden in den Worten, Sätzen und Abschnitten.

    Mit jedem Kapitel litt ich noch mehr mit dem Jungen mit, der keine Ahnung von der schrecklichen Zukunft hat. Mir fehlen noch immer die Worte, um mein Empfinden während des Lesen richtig nieder schreiben zu können. Ich kann nur sagen, dass ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte. Meistens empfand ich Wut und war fassungslos, ich konnte nicht verstehen wie man so unmenschlich sein konnte. Die Wut wechselte sich mit tiefer Trauen und Schmerz ab, zu Ende hin kam dann Hoffnung und ein wenig Freude dazu, als Sam überlebte und doch noch Familienmitglieder fand. Zum Schluss war ich über die kaum und unzureichende erfolgte Verfolgung der Nazis enttäuscht und fragte mich warum so viel totgeschwiegen wurde. Sprachlosigkeit kam zum Teil auch noch dazu.

    Sehr hilfreich waren die Fakten und Informationen die zu den Erinnerungen von Sam Pivnik ergänzt wurden. Ebenso die Bilder und Karten. Durch eine der Karten konnte ich zum Beispiel den Todesmarsch leichter verfolgen.

    Mein Fazit:
    In diesem Buch erfährt man viel über die grausamen Erlebnisse die Sam Pivnik erlebt und ertragen hat. Man erfährt die Wahrheit darüber, wie schrecklich der Holocaust wirklich war und was den Menschen dort angetan wurde. Wie entwürdigend und menschenverachtet das Regime mit ganz normalen Menschen wie du und ich, umgegangen ist. In diesem Buch wird einem vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass so etwas niemals wieder passiert. Ich habe sehr viel gelernt und habe einen weiteren Blickwinkel auf das Geschehene bekommen.

    Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie U., 22.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ein sehr schönes dennoch sehr trauriges Buch.
    Was der junge Sam in seinem Leben durch gemacht hat ist unvorstellbar.
    Respekt das er sich seiner Vergangenheit gestellt hat und es so für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.
    Es ist sehr detailiert geschrieben, wenn man einmal angefangen hat mit lesen kann man nicht mehr aufhören.
    Eine Stelle muss ich zugeben hat mich sehr schockiert. Als er meint das er von einem älteren Häftling vergewaltigt wurde.
    Trotz alle dem ist er mehrmals mit seinem Leben davon gekommen und hat jede einzelne (wie kann man dazu sagen?) Station (vielleicht)zu gut es ihm möglich war gemeistert.
    Auch diesem Mann einen großen Respekt und einen Dank für dieses Buch.

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  • 3 Sterne

    16 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 19.03.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Lebensbericht:
    Sam Pivnik

    Inhalt in meinen Worten:
    Stell dir vor, du bist 13 und musst in ein KZ. Das einzige was dich rettet ist der Überlebenswille und zugleich dass du dich irgendwie versuchst zu retten.
    Als du das KZ überlebst und deine Lebensreise weiter gehst, ziehst du direkt in den nächsten Krieg, was wirst du tun?
    Diese Frage kann euch nur das Buch beantworten, zumindest wie Sam dieses Leben aushielt.

    Wie ich das Buch fand:
    Ich empfinde das Buch als etwas zu detailreich und vor allem GRAUSAM. Ich möchte nicht lesen wie jemand getötet wird, natürlich an sich schon aber nicht in das kleinste Detail sondern im Rahmen, doch hier ist Sam sehr klar und geht mir etwas zu weit.
    Auch verstand ich nicht, weswegen er, nachdem er das KZ überlebte seinen Bruder wieder fand, in den nächsten Krieg gezogen ist um in Israel zu Hause zu sein, hier war ich dann echt sprachlos, wütend und etwas enttäuscht.
    Aufgrund der vielen vielen Fachbegriffe und auch wie gesagt der Detailreichen Schilderung war es gar nicht so einfach wirklich durch dieses Buch zu kommen. Es gelang mir aber aufgrund dessen das ich wirklich erfahren wollte, was dieses Buch mir zu sagen hat.

    Was mir das Buch beibringt:
    Ich finde es heftig, was Sam durchleben musste, und der Zweite Weltkrieg war einfach nicht ohne, das verstehe ich ja auch ohne das ich das Buch lese, was mich aber auch wirklich berührte war wie Sam das alles durchgestanden hat und das selbst Juden gegen Juden vorgingen und das man nur durchkam wenn man wirklich stark war.
    Auch die Märsche die er durchleben musste fand ich einen Gänsehaut und ich weiß nicht ob ich es geschafft hätte so stark wie Sam zu sein.
    Dennoch hätte ich mir gewünscht weniger Detailreiche Hinrichtungen lesen zu müssen, auch dass er im Buch gegen seinen Gott so wettert, fand ich etwas irritierend. Natürlich kann ich verstehen, dass man wenn man so eine Zeit erleben musste nicht gerade mit Gott klar kommen wird, dennoch muss er das nicht so oft erwähnen.

    Schreibstil:
    Hier finde ich dass die vielen fremden Wörter und auch die detailreichen Beschreibungen mich etwas im Lesefluss gebremst haben, ansonsten war es recht einfach dieses Buch zu lesen.

    Empfehlung?
    Ich würde euch das Buch an sich ja schon empfehlen, jedoch muss man sich darauf einstellen, dass dieses Buch nichts verschönigt und das viele Fragen offen bleiben werden, die nicht gelöst werden wird.

    Bewertung:
    Ich bin mit diesem Buch nicht wirklich glücklich gewesen, deswegen und auch wegen dieser heftigen detailreichen und schweren Kost gebe ich diesem Buch nur drei von fünf Bambis, natürlich kann ich verstehen, dass das keine einfache Zeit war, dennoch finde ich es schwer, wenn jemand voller Rache und Wut ein Buch auf den Markt bringt, zumindest wirkte es so auf mich.

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  • 5 Sterne

    44 von 75 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 26.03.2017

    Als Buch bewertet

    Intensives Leseerlebnis
    Der letzte Überlebende ist ein Buch über den Holocaust, von einem der letzten Zeitzeugen geschrieben, einer der wenigen Überlebenden. Ein Buch dieses Themas bewertet man natürlich anders als Romane. Sam Pivniks Buch ist eine Autobiographie, ein Bericht über sein Leben und über Auschwitz. Das ist nicht in einer Form literarisch verarbeitet, wie es Imre Kertesz stets tat. Es erinnert mehr an Primo Levis erstes Buch „Ist das ein Mensch?“, das ein genauer Bericht über das Lager war. Sam Pivniks Ansatz ist jedenfalls teilweise ein anderer, er ist nicht neutral sachlich sondern beschreibt seine Emotionen. Dabei kann manches verschwommen blieben, etwa bei der Begegnung mit dem Todesengel bleibt unklar, ob es wirklich Mengele war.

    Sam Pivnik wurde von einem Ghostwriter unterstützt. Der Stil ist deshalb einfach und ungekünstelt gehalten. Eindringlich wird es dennoch und letztlich wird Sam Pivniks Bericht durch viele Fakten ergänzt. Und das wichtigste: Sam Pivniks Erzählstimme funktioniert, man ist als Leser so dicht wie möglich an ihm dran. Die Lektüre wird sehr intensiv!

    Es gibt auch Beschreibungen von Sam Pivniks Lebens vor dem Lager. Schon da gab es viele Härten als die Wehrmacht 1939 Polen überfielen.
    Kernstück des Buches sind dann die Lager-Beschreibungen in Auschwitz-Birkenau, die das Grauen und die Unmenschlichkeit in allen Details wiedergeben. Die komplexen Mechanismen über verschiedene Abläufe im Leben und der quälerische Alltag werden anhand von Sam Pivniks Eindrücken gut herausgearbeitet. Das ist das Verdienstvolle am Buch.

    Dann hat Sam das Glück, Auschwitz verlassen zu können. Er kommt in ein anderes Lager , Fürstenberg und wird als Arbeiter im Bergwerk eingesetzt. Grauenvolle Erlebnisse warten auch da auf ihn, zum Beispiel wird er gezwungen, sich an einer Hinrichtung zu beteiligen.
    Dann folgt der Todesmarsch, der ihn schließlich auf die Cap Arcona führte.


    Fazit: Ein wichtiges Buch. Man muss froh sein, dass es erschienen ist, da es kaum noch Zeitzeugen gibt. Am meisten hat mich die konzentrierte Dichte des Buches beeindruckt.

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  • 5 Sterne

    26 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 29.03.2017

    Als Buch bewertet

    "Die Leute fragen mich oft, warum ich so lange gewartet habe meine Geschichte zu erzählen. Das ist eine einfache Frage, aber die Antwort ist es nicht." (Sam Pivnik)
    Der 13-jährige Szlamek Pivnik, erlebte bisher eine unbekümmerte Kindheit in Bedzin. Doch dann musste mit ansehen wie die Deutschen am 1. September 1939 in Polen einmarschierten. Ab diesem Tag feierte man auch Sams Geburtstag nicht mehr, auch seine Bar Mizwa wurde nicht groß gefeiert. Doch das dies nur der Anfang sein sollte hatte Sam damals nicht gedacht, wie auch, er war noch ein Kind. Der Vater war Schneider, Mutter war eine gute jüdische Mutter, dann gab es noch die Schwestern Hendla, Chana und seine Brüder Majer, Wolf und Josek. Irgendwann kamen sie in das Ghetto in Kaminoka, Sam berichtet: "Da saß ich auf dem Dachboden mit seinen 17 Jahren, trank Pisse, hörte seine Familie schluchzen und draußen schossen die Deutschen". Doch auch diese Zeit verging und sie wurden in ein Lager abtransportiert. Dies war so ein Ort, wo man Männer zu Krüppel prügelte, nur weil sie eine höfliche Frage stellten. Dieser Ort war kein anderer als Auschwitz Birkenau, hier war Schlafen Luxus, Schläge waren an der Tagesordnung, Essen gab es nur spärlich, die Kälte grausam und wer nicht lernte, der starb. Die Hölle konnte nicht schlimmer sein als dieser Ort, aber das sollte nicht Sams letztes Martyrium sein was er erleben musste. Vierzehnmal kann er in dieser Zeit dem Tod entrinnen, er überlebt als einziger seiner Familie und dies ist seine Geschichte.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich neugierig gemacht, da ich schon viele Berichte von Überlebenden gelesen habe. Ich kann Sam nicht oft genug danken, das er uns an seiner wahren Geschichte teilhaben lässt. Diese Berichte und Bücher wühlen und erschüttern mich jedes Mal aufs neue, auch wenn ich schon so viele gelesen habe. Gerade in der heutigen Zeit wo der Antisemitismus wieder zunimmt, müssen wir achtsam sein. Ich habe diese Gelände von Auschwitz vor Jahren besucht, habe selbst mit Zeitzeugen geredet und bin jedes Mal erschüttert was diese Menschen durchlebt haben. Deshalb kann ich Sam auch verstehen, warum er so lange geschwiegen hat. Viele Überlebende können über ihr Erlebnisses nicht reden, nicht mal mit ihren eigenen Kindern. Grausam waren die Bedingungen um das tägliche Überleben in dieser Zeit für Juden. Sam gibt uns in seinem Buch genügend Einblick dazu, auch wie er dies alles als Kind empfunden hat. Dieses Buch schildert Sams Leben zwischen 13 und 22 Jahren, es zeigt auf durch welche Hölle er ganz alleine gehen musste. Und da fragen wir uns allen Ernstes wieso wir immer noch für diese Menschen bezahlen müssen? Menschen, die unser Volk schlimmer behandelt hat als jedes Tier. Immer wenn diese Frage aufkommt, sollte man diesen Sams Bericht vorlesen. Ein Buch, das jeder lesen sollte, damit es nie wieder so weit kommt, das man einem Volk so was antut. Vergebung ist möglich, hat mal ein Überlebender zu mir gesagt, aber vergessen kann man nie. Wir sollten diesen Mensch aufmerksam zuhören, den es werden immer weniger die aus der Zeit berichten können. Deshalb sind diese Zeugnisse aus der Zeit, die Bücher die geschrieben werden um so wichtiger. Ich kann nur jedem raten sich einmal diese Lager anzusehen, manch einem werden da er die Augen geöffnet. Von mir für diesen eindrucksvollen Lebensbericht eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    17 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 09.06.2017

    Als Buch bewertet

    Sam Pivnik kommt 1926 in Polen auf die Welt. 1939 steht plötzlich seine Welt Kopf. Die Deutschen erobern Polen und nichts ist mehr wie es war. Angst und Schrecken regieren das Leben mit seiner Familie. Als seine komplette Familie nach Ausschwitz gebracht wird, geht bei ihm der Handschuh nach rechts, der Rest der Familie muss nach links. Das Leben im Lager ist unmenschlich und grausam. Aber Sam hat einen großen Lebenswillen und häufig auch ein Quäntchen Glück, dass ihn keine Kugel in den Kopf trifft.

    Die Geschichte von Sam Pivnik ist ein gelungenes Zeitdokument. Mich haben besonders die letzten Kapitel nach der Befreiung berührt. Wie die Gefühle der Häftlinge unter den Teppich gekehrt wurden, wie mit dem Verbrechern des Regimes umgegangen wurde und wie selbst Häftlinge SS- Leute beschützen.

    Ich finde es sehr schwer das Buch zu bewerten, weil es nicht genügend Dokumente zum Holocaust geben kann und jede Geschichte erzählenswert ist. Zuletzt habe ich "Und du bist nicht zurückgekommen" zu diesem Thema gelesen. Das Buch lag mir besser, hatte aber weniger historische Details und war aus einer persönlicheren Sicht. Aber gerade die historischen Details machen dieses Buch lesenswert, deswegen vergebe ich 5 Punkte.

    Das Cover zeigt um was es geht und auch die Bilder im Buch sind stimmig.

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  • 5 Sterne

    18 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 05.03.2017

    Als Buch bewertet

    Sam Pivnik war gerade erst 13 Jahre alt, als seine bis dahin gekannte Welt, durch den Einmarsch der Deutschen in das kleine oberschlesische Städtchen Bedzin, in Trümmern zerfiel. Das bisherige Leben der dort lebenden Juden änderte sich von Grund auf, als sie zusammengetrieben wurden, um in der zum Ghetto umfunktionierten Stadt ihrem Dasein zu fristen. Doch immer öfter kamen die Todeszüge, um die verängstigten Menschen nach Auschwitz zu bringen. So stand auch bald die Familie Pivnik auf der Liste um in den Tod zu fahren. Mengele schickt Sam`s gesamte Familie nach links und somit in die Gaskammer, er selbst muss unter unmenschlichen Bedingungen täglich um sein Leben fürchten, aber das Glück scheint auf seiner Seite zu sein, ganze 14 mal kann er dem Tod von der Schippe springen.
    Sam Pivnik hat es erst jetzt, nach so langer Zeit, geschafft die schrecklichen Erlebnisse in einem Buch zu verarbeiten. Dazu schreibt er auf dem Cover " Die Leute fragen mich oft, warum ich so lange gewartet habe meine Geschichte zu erzählen. Das ist eine einfache Frage, aber die Antwort ist es nicht". Die unvorstellbaren Grausamkeiten die er erleben musste, lassen einen stellenweise das Blut in den Adern gefrieren und man stellt sich immer wieder die Frage, wie viel ein Mensch aushalten und damit einigermaßen unbeschadet weiterleben kann. Niemals sollte dieses dunkle Kapitel unseres Landes vergessen werden und man kann nur hoffen, dass sich solche Greueltaten niemals mehr wiederholen, leider wird dies aber ein Wunschdenken bleiben. So bleibt nur die schreckliche Erkenntnis, dass das grausamste Tier, dass jemals einen Fuß auf unsere schöne Erde gesetzt hat, wohl immer der Mensch bleiben wird.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina A., 23.07.2018

    Als eBook bewertet

    Eine sehr packende Geschichte. Es lohnt sich diese zu lesen. Der Mann macht deutlich welche Höllen die Überlebenden überstanden haben. Beim lesen selber musste ich teilweise das Buch weglegen, da es mich persönlich sehr ergriffen hat.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nepomurks, 08.03.2017

    Als Buch bewertet

    „Viel schlimmer konnte es ja wohl nicht mehr kommen, dachten wir.“

    Sam Pivnik, Holocaust- und Auschwitz-Überlebender, hat die schrecklichste Zeit seines Lebens in „Der letzte Überlebende“ niedergeschrieben. Eine wahre Geschichte – und ein schockierendes Zeitzeugnis. Sam Pivnik wurde als Sohn einer jüdischen Schneider-Familie im polnischen Bedzin geboren, wo er bis zum Einmarsch der deutschen Truppen eine glückliche Kindheit verlebte. Doch mit dem Tag der deutschen Invasion ändert sich das beschauliche Leben in Bedzin schlagartig. Zwischen Angst und Überlebenswillen gehört Sam Pivnik‘s Familie zu den geächteten Juden. Wie man weiß: der Beginn der unsäglichen „Ausrottungsmaschinerie“ Hitler‘s und seiner Anhänger.. und Sam Pivnik‘s ganz eigenem, herzzerreißenden und schrecklichen Überlebenskampf.
    Ein Prolog gibt den ersten Ausblick auf die später folgenden Erlebnisberichte. Sam Pivnik überlebt nicht zum ersten Mal – und nicht zum letzten Mal den Genozid. Nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Grauen, denn unerwartet blickt Pivnik im folgenden ersten Kapitel erst einmal wieder zurück auf die Zeit 'davor'. Auf die Zeiten, als das Leben in der jüdischen Gemeinde Bedzin‘s noch idyllisch schien und glücklich. Vom Schreibstil her wirklich sehr eingängig und ergreifend schreibt Sam Pivnik sich alle Erinnerungen, die durchgestandenen Ängste und qualvollen Erlebnisse von der Seele. Erinnerungen an das Leben, als der Schulbesuch und das Fußball-Spielen noch den beinahe unbedarften Alltag der Kinder ausmachten. Beschaulich, bis der Bruch kommt und das schier endlose Entsetzen beginnt. Ein Satz, der dann häufiger fällt, lautet in etwa: „Wir wussten es nicht anders.“ Eben solche Aussagen machen die Erzählungen Pivnik‘s so unglaublich greifbar und emotional. Der Unglaube über das hereingebrochene Unglück durch die Deutschen und die Torturen, die alle Bekannten und Verwandten von hier an durchstehen mussten. Und die Hoffnung, es könne von nun an gar nicht mehr schlimmer werden. "Die Menschheit neigt ja zum Optimismus." Dieses authentische Erzählen, die manches Mal merkbar „ungestellten“ Inhalte und ungeschönten Beiträge machen das Buch zu einem wahnsinnig ergreifenden und lebendigen Zeugnis der Geschichte des Holocaust. aber auch immer wieder zur Geschichte von Sam Pivnik. Mit allen nur denkbaren Zumutungen und Emotionen belastet, kämpft sich dieser 13-jährige Junge durch die immerzu drohenden Fangarme des Dritten Reiches. Verlust, Angst und Pein - persönlicher geht es wohl kaum. Mich konnte das Buch schon nach den ersten gelesenen Seiten „abholen“ und ich habe mit Sam Pivnik gelitten, die Tragik und Ausmaße seines Erlebens spüren können und musste mir doch häufiger die Tränen aus den Augen zu wischen. Das hier Niedergeschriebene steht den Tagebucheinträgen der Anne Frank in Nichts nach - nur eben mit einem "glücklicherem Ausgang"....
    Sam Pivnik‘s Autobiografie ist ein wichtiges und mahnendes Werk, aus dem auch immer wieder die Schwere der Schuld spricht. Die Schuld der Nazis, der Mitgeifernden, der lautlosen Wegseher und Urteilenden. Ein Buch, das insbesondere aktuell in die Zeit passt und das ausnahmslos jeder gelesen haben sollte. Eine wahre Geschichte von einem, der es mit dem Glauben an das beinahe Unmögliche und vielen zurückbleibenden Narben geschafft hat, zu überleben. Danke an Sam Pivnik für dieses ergreifende, ehrliche und durchweg ungeschönte autobiografische Werk!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steffi1611, 07.04.2017

    Als Buch bewertet

    1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch die deutschen Besatzer zu spüren, was es heißt ein Jude zu sein. Mit seiner Familie zusammen werden sie aus ihrer Wohnung vertrieben und 1943 nach Ausschwitz-Birkenau gebracht. Nach der Ankunft in dem Lager erfolgt die erste Selektion von vielen, welche Sam erleben wird. Die Handbewegung über Leben und Tod geht für ihn nach rechts und somit weg von seiner Familie und rein in einen Überlebenskampf, welchen die wenigsten gewonnen haben.
    1945 hat es endlich ein Ende und Sam ist frei. Aber wie frei ist er wirklich nach den Jahren des Leides und der Grausamkeit? Einzig sein Bruder Nathan hat ebenfalls überlebt, sie finden sich wieder und gehen über Konstanz nach London. Später kämpft er für Israel gegen Palästina bevor er wieder nach London zurück kehrt und dort bis heute lebt.

    Hauptteil der Geschichte ist die Gefangenschaft von Sam während der Nazi-Zeit. Seine Erinnerungen wurden in diesem Buch verarbeitet und sollten von jedem gelesen werden. Die Grausamkeiten und die Wahrlosigkeit mit welcher über Menschen entschieden wurde, ist einfach unfassbar. Jeder hat in der Schule oder anderen Büchern schon darüber gehört oder gelesen. Aber man kann nie genug über diese Zeit hören/lesen. Die Menschheit darf nicht vergessen, was damals passierte und es darf nicht zu gelassen werden, dass es jemals wieder soweit kommt.

    Sam´s Mut seine Geschichte zu erzählen und zu veröffentlich kann man ihm nur hoch anrechnen. Er hat Auschwitz überlebt, aber mit welchen Folgen? Darüber wird keine Auskunft gegeben. Vielleicht wollte Sam uns Lesern nicht noch mehr Einblick in sein Innerstes gewähren.
    Mit dem Buch begleitet man ihn während der schlimmsten Zeit seines Lebens. Die Erzählungen sind sehr ausführlich und detailliert. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wirkte auf mich an einigen Stellen sehr nüchtern. Aber wie soll es auch sonst klingen? So war es nun mal und da kann man auch nichts verschönern oder leichter machen. Der Wunsch nach Gerechtigkeit wird geweckt und in einigen Fällen wurde diese durch die Justiz umgesetzt. Nur waren es zu wenige, wie berichtet wurde, wollten selbst die Kriegssieger nicht wirklich über das ganze Ausmaß der Grausamkeit nachdenken. Es gibt sogar immer noch Menschen, die leugnen, dass es den Holocaust wirklich gab. Unvorstellbar!

    Für das Buch kann ich nur 5 Sterne vergeben und es weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 14.03.2017

    Als Buch bewertet

    "Der letzte Überlebende" von Sam Pivnik ist ein Buch welches über die Gräueltaten des Nationalsozialismus berichtet, die Sam Pivnik am eigenen Leib erfahren musste.

    Szlamek hat in seinem Heimatort​Bedzin eine​ unbeschwerte Kindheit so seine Erinnerungen, es ist ruhig und friedlich und alle kommen miteinander aus.
    Auch die Ferien hat er in guter Erinnerung und hat es als sorglos und schön empfunden.
    Seine Eltern sind liebevoll zu ihren Kindern, mit seinen Geschwistern hat er ein Verhältnis wie es so unter Geschwistern eben unter Geschwistern ist.Mit seinem Bruder hat er eine Hassliebe.
    Doch als Sam 13 Jahre alt ist, hat sein unbeschwertes Leben für ihn und seine Familie ein jehes Ende. Seine Stadt wurde zum Ghetto als die Nazis in Polen einmaschiert sind.
    Sam verliert durch die Entscheidung der Nazis seine gesamte Familie, darum der letzte Überlebende, und für ihn beginnt ein jahrelanges Martyrium in Konzentrationslagern, bei dem er immer wieder bis aufs Nervenzereißen dem Tod entkommt. Wie grausam muss das für Sam gewesen sein.
    Dies beschreibt er in seiner Biographie, zu der er sich entschieden hat sie noch im hohen Alter zu schreiben. Es ist schockierend was ein Mensch alles aushalten kann und zu was der Lebenswille fähig ist, denn das ist es was Sam am Leben gehalten hat, er wollte den nächsten Tag erleben, noch einmal ein Stück Brot essen und dann wieder den nächsten Tag, Tag für Tag noch mal erleben.
    So wie dieses Buch muss schonungslos von der Zeit des Nationalsozialismus erzählt werden, klar und deutlich ohne etwas zu verschönigen , brutal und schonungslos. So etwas darf nie wieder passieren.
    Meine Meinung:
    Da Sam Pivnik ohne Umschweife sein Erlebtes mit diesem Buch veröffentlicht hat, wäre ich dafür das es als Schulbuch Pflicht wird es zu lesen. Zu meiner Zeit war es das Buch " Nackt unter Wölfen".
    Die Zeit wird durch die Generationen immer mehr in Vergessenheit geraten und das darf einfach nicht passieren. Gerade in der heutigen Zeit ist das Thema sehr aktuell.
    Mir viel es an vielen Stellen wirklich schwer das gelesene zu verarbeiten, da es mir schier unfassbar vorkam wie Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten nur weil sie einen anderen Glauben haben und nicht arisch waren.
    Ein interessantes lehrreiches Buch was ich wirklich nur weiterempfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 13.04.2017

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch erzählt Sam Pivnik,, der Sohn eines jüdischen Schneiders seine Lebensgeschichte.
    Als Kind im Städtchen Bedzin erlebt er genau an seinem 13. Geburtstag dem 1 September 1939 den deutschen Überfall auf Polen und somit den Beginn des Zweiten Weltkrieges.
    Er wird mit seiner Familie deportiert Endstation Auschwitz.
    Dort angekommen erlebt er unvorstellbar schlimme Greueltaten an sich und anderen Menschen, sieht viele Menschen ins Gas gehen.
    Er kommt in ein anderes Arbeitslager und ist später beim Todesmarsch dabei.
    Immer die Angst im Nacken das er dieses ganze Martyrium nicht überlebt.
    Sam überlebt und es beginnt ein neues Leben welches durch die Vergangenheit geprägt ist.
    Jedes dieser 15 Kapitel zeigt eindringlich, wazu dieses barbarische System fähig war.
    Verlust der Heimat, der Familie, der Jugend.
    Es hat Sam bis heute an einem richtig glücklichen unbeschwerten Leben gehindert.
    Später im Alter als letzter Überlebender seiner Familie ist er in die alte Heimat gereist und stellte sich den Fragen der Schüler dort.
    Die Erzählung eines Zeitzeugen welche immer weniger werden, ist besonders wichtig um diese Zeit unvergessen zu lassen.
    Dieses Buch ist keine leichte Kost, und auch wenn ich schon seit der Schule gelehrt wurde, was für ein barbarisches System das Nazi Regime war, hat Sam´s Lebensgeschichte dieses noch einmal mehr verdeutlicht.
    Ich musste oft im Lesen innerhalten und die Schilderungen verdauen.
    So tief berührt war ich selten im Leben.
    Und auch habe ich tiefe Dankbarkeit erfahren, daß ich in einer glücklichen Zeit leben darf.

    Sam sagte:
    "Manchmal werde ich gefragt: Warum haben Sie so lange gewartet, um Ihre Geschichte zu erzählen, Sam ? Das ist eine einfach Frage mit einer komplizierten Antwort."

    Ich antworte:
    Vielen Dank, Sam das Sie es getan haben, und somit dafür sorgen damit dieses Stück der Geschichte niemals vergessen werden wird!

    Fazit:
    Dieses Buch sollte Pflichtlektüre gegen das Vergessen werden!

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. S., 27.03.2017

    Als Buch bewertet

    Sam Pivnik, 13 Jahre alt, Jude. In diesem Buch erfahren wir etwas über die schlimmste Zeit seines Lebens, ein Leben als Jude im Holocaust. Von den Anfängen bis zum bitteren Ende nimmt Sam uns mit, beschreibt seinen grauenvollen Alltag, ohne dabei anklagend oder persönlich zu sein, sachlich, mit einem Hauch von Bitterkeit. Er scheut sich nicht, Namen zu nennen und das ist auch gut so. Diese Zeit darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, es muss immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, zu was die Menschen fähig sind.
    Sam hat fast alles verloren, seine Familie, sein zu Hause, seine Würde. Er entgeht so oft knapp dem Tod, dass es schon ein Wunder grenzt, dass er überhaupt überlebt hat.
    Besonders gefallen haben mir, neben dem ergreifenden Tatsachenbericht, die Fotografien, die in dem Buch enthalten sind. Und auch die Berichte über die Zeit danach sind äußerst informativ. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der sich für diese Zeit interessiert und einen "Insider"-Bericht lesen kann und möchte. Es fällt schwer, diese ganzen Gräuel der Zeit zu erfassen und zu verarbeiten, wie es jemand schafft, der wirklich dabei war, ist mir ein Rätsel. Danke an Herrn Pivnik für dieses tolle, wichtige, besondere Buch.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yana27, 02.04.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch " Der letzte Überlebende" von Sam Pivnik handelt von seine Tage im KZ Ausschwitz, als er mit 14 Jahren dort angekommen ist. Sam Pivnik hatte als Einziger in seiner Familie den Holocaust überlebt. Eindringlich beschreibt er den "Alltag" in der Hölle, wo Menschen willkürlich in die Gaskammern geschickt werden. Eindringlich wird beschrieben, wie grausam das Leben im Konzentrationslagern war. Gerade in der heutigen Zeit, wo Politiker gegen bestimmte Menschen hetzen, soll man sich besinnen, welches Übel so ein Verhalten verursachen kann. Wie es am Anfang des Buches so treffend zitiert wurde : " Es führt ein direkter Weg von "Ihr habt kein Recht, als Juden unter uns zu leben" zu dem Satz " Ihr habt kein Recht unter uns zu leben" und schließlich: Ihr habt kein Recht zu leben." (Raul Hilberg)

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  • 5 Sterne

    15 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dora, 14.03.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte des Sam Pivnik

    In diesem Buch geht es um Sam Pivnik, einem jüdischen Polen, der mit 13 Jahren erleben muss, wie die Deutschen in Polen in einmarschieren und damit seine unbeschwerte Kindheit und Jugend für immer beenden.
    Sam erzählt aus der Zeit vor dem Krieg, von seiner Familie, die in Bedzin zu Hause ist und von seinem persönlichen Garten Eden, dem Ort, den er jedes Jahr mit seiner Familie in den Ferien besucht.
    Nach der Besetzung Polens wird das Leben von Sam und seiner Familie immer beschwerlicher, bis sie dann irgendwann außerhalb seiner Heimatstadt in ein Ghetto verfrachtet und schlussendlich nach Auschwitz deportiert werden.
    Dort wird Sam mit 17 Jahren sofort von seiner Familie getrennt und muss nun versuchen, den Schrecken und Horror, der dort herrscht, irgendwie zu überleben.

    Wie soll man solch einen Erfahrungsbericht bewerten, wie kann man ein Leben einer 5Sterne Bewertung unterziehen?
    Natürlich habe ich schon mehrere Bücher über den Holocaust gelesen, aber dieses hier hat mich doch mehr mitgenommen als andere. Schon der Prolog hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Sam Pivnik hatte für seine Geschichte einen Ghostwriter, der das Leben bzw. Überleben relativ und emotionslos beschreibt. Und trotz dieser Emotionslosigkeit läuft es einem ständig kalt den Rücken herunter, wenn man liest, welche Gräueltaten den Gefangenen in den Konzentrationslagern angetan wurden.
    Immer wieder musste ich mir vor Augen halten, dass das Buch ja tatsächlich die Wahrheit ist und keine fiktive Horrorgeschichte.
    Auch wenn es solche Bücher schon zuhauf gibt, finde ich es absolut wichtig, solche Erfahrungen immer und immer wieder zu erzählen, damit niemand vergisst, was damals geschehen ist und wie grausam die Menschen sein können. Gerade in der heutigen Zeit…
    Ein Buch, das ich wirklich jedem empfehlen möchte und kann.

    Ein wenig Bauchschmerzen bereitet mir die Geschichte aber auch und das möchte ich einfach noch loswerden. Als Sam die Schrecken des Krieges überstanden und sich einigermaßen erholt hat, geht er nach Israel um dort der Armee im Kampf gegen Palästina beizutreten. Das ist etwas, was ich noch nie verstanden habe und wohl auch nie verstehen werde. Wie kann man, wenn man solch einen Horror selbst erlebt und überlebt hat; wenn man weiß, wie es ist aus seiner Heimat vertrieben worden zu sein, ebenfalls in den Krieg gegen ein anderes Volk ziehen? Ich möchte keine Diskussion lostreten und auch keinesfalls Sam kritisieren, aber diese Gedanken gingen mir einfach beim Lesen durch den Kopf…

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 17.03.2017

    Als eBook bewertet

    "Der letzte Überlebende" von Sam Pivnik ist ein Buch welches über die Gräueltaten des Nationalsozialismus berichtet, die Sam Pivnik am eigenen Leib erfahren musste.

    Szlamek hat in seinem Heimatort​Bedzin eine​ unbeschwerte Kindheit so seine Erinnerungen, es ist ruhig und friedlich und alle kommen miteinander aus.
    Auch die Ferien hat er in guter Erinnerung und hat es als sorglos und schön empfunden.
    Seine Eltern sind liebevoll zu ihren Kindern, mit seinen Geschwistern hat er ein Verhältnis wie es so unter Geschwistern eben unter Geschwistern ist.Mit seinem Bruder hat er eine Hassliebe.
    Doch als Sam 13 Jahre alt ist, hat sein unbeschwertes Leben für ihn und seine Familie ein jehes Ende. Seine Stadt wurde zum Ghetto als die Nazis in Polen einmaschiert sind.
    Sam verliert durch die Entscheidung der Nazis seine gesamte Familie, darum der letzte Überlebende, und für ihn beginnt ein jahrelanges Martyrium in Konzentrationslagern, bei dem er immer wieder bis aufs Nervenzereißen dem Tod entkommt. Wie grausam muss das für Sam gewesen sein.
    Dies beschreibt er in seiner Biographie, zu der er sich entschieden hat sie noch im hohen Alter zu schreiben. Es ist schockierend was ein Mensch alles aushalten kann und zu was der Lebenswille fähig ist, denn das ist es was Sam am Leben gehalten hat, er wollte den nächsten Tag erleben, noch einmal ein Stück Brot essen und dann wieder den nächsten Tag, Tag für Tag noch mal erleben.
    So wie dieses Buch muss schonungslos von der Zeit des Nationalsozialismus erzählt werden, klar und deutlich ohne etwas zu verschönigen , brutal und schonungslos. So etwas darf nie wieder passieren.
    Meine Meinung:
    Da Sam Pivnik ohne Umschweife sein Erlebtes mit diesem Buch veröffentlicht hat, wäre ich dafür das es als Schulbuch Pflicht wird es zu lesen. Zu meiner Zeit war es das Buch " Nackt unter Wölfen".
    Die Zeit wird durch die Generationen immer mehr in Vergessenheit geraten und das darf einfach nicht passieren. Gerade in der heutigen Zeit ist das Thema sehr aktuell.
    Mir viel es an vielen Stellen wirklich schwer das gelesene zu verarbeiten, da es mir schier unfassbar vorkam wie Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten nur weil sie einen anderen Glauben haben und nicht arisch waren.
    Ein interessantes lehrreiches Buch was ich wirklich nur weiterempfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 26.02.2017

    Als Buch bewertet

    Geboren am 01.09.1926 in dem kleinen Städtchen Bedzin in Oberschlesien, als Sohn einer jüdischen Familie, erzählt Szlamek, heute Sam, Pivnik aus seiner eher sorglosen Kindheit. Besonders die Ferien bei seinen Verwandten in Loslau, die er als „Garten Eden“ bezeichnet sind ihm gut in Erinnerung geblieben. An seinem 13. Geburtstag ändert sich alles: die Deutschen marschieren in Polen ein. Nach kurzer Zeit wird er mit seiner Familie in ein Ghetto verbracht: auf einen Hügel namens Kamionka. Einen Monat vor seinem 17. Geburtstag werden die Juden aus Bedzin zum Bahnhof getrieben und in einen Zug nach Auschwitz-Birkenau gestopft. Nun beginnt für ihn der Kampf ums Überleben…

    Ich habe schon viel über die Greuel des Krieges, insbesondere der Judenverfolgung gehört und gelesen. Durch seine Geschichte, die Sam Pivnik hier in der Ich-Form erzählt, bin ich aber so nah dran an den Geschehnissen, dass ich immer wieder kleine Pausen einlegen musste, um das Gelesene zu verdauen. Besonders hat es mich entsetzt, wie seine Mutter wie eine Löwin um ihre Kinder kämpft, diesen Kampf jedoch verliert. Die Gefühle, die in Sam gewütet haben, als seine fast blinde Großmutter weggeführt wurde, will ich mir gar nicht vorstellen. Nur eine Daumenbewegung in einem weißen Handschuh nach rechts oder links entscheidet über Leben oder Tod.

    Aber Sam hat das, wenn man es überhaupt so nennen kann, Glück auf seiner Seite. Insgesamt 14 x wäre ein Weiterleben fast an ihm vorbei gegangen. Aber er schafft es immer wieder weiter zu machen, weiter zu leben. Von Auschwitz zum Bergwerk Fürstengrube, wo er an einer Execution teilnehmen musste; der Todesmarsch nach Ostholstein, bis er zusammen mit 5 weiteren Juden nach dem Brand auf der MS Cap Arcona gerettet wurde. Ereignisse, die bei anderen Menschen für ein ganzes Leben oder mehr reichen, ereilen hier einen Menschen innerhalb von 5 Jahren.

    Die Fotos in der Mitte des Buches machen schmerzhaft bewusst, dass dieses Personen, bis auf Sam Pivnik, das Massaker des Völkermordes an den Juden nicht überlebt haben.
    Das Buch hat mich ergriffen, tief berührt und betroffen gemacht. Und ich hoffe, dass es noch viele Menschen lesen werden.

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Guido R., 22.03.2017

    Als Buch bewertet

    Als ich einige Wochen vor der Veröffentlichung der deutschen Version dieses Buchs erfahren hatte, war ich sehr gespannt. Die Themen "Auschwitz" und "Judenverfolgung" waren für mich schon lange interessant. Ich finde, über diese Themen kann man nicht genug reden, schreiben und lesen, besonders jetzt, in der Zeit, in der der Frieden auf der ganzen in solcher großen Gefahr steht.
    Ich weiß wirklich nicht, was ich in meiner Rezension auf dieses Buch groß schreiben soll. Ich kann nicht über den Stil des Autors sprechen, etwas daran kritisieren, zumal bei der Literatur dieser Art (Erinnerungen der Überlebenden) der Inhalt viel wichtiger ist als stilistische Merkmale und Ausdrucksweise.
    Ich finde nur, dass ähnliche Bücher öfter in die Lektürenlisten in den Schulen aufgenommen werden sollten, damit die wichtigen Lektionen, die uns die Überlebenden des Holocausts geben, an der jungen Generation nicht vorbeigehen.

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