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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 16.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die amerikanische Prinzessin
    von Annejet van der Zijl
    erschienen im Februar 2018 im
    Theiss Verlag

    Dieses wunderbare Buch beschreibt das außergewöhnliche
    Leben der Allene Tew. Die Autorin hat dafür 4 Jahre lang
    recherchiert. Das Ergebnis ist ein ganz besonderes historisches
    Dokument. Allene Tew lebte von 1872 bis 1955. Sie war 5 mal verheiratet
    und hatte 2 Kinder. Als gutbürgerliches Kind geboren schaffte sie es in
    die gehobene Gesellschaft und bis in die adligen Kreise.
    Allene hatte sehr viele Verluste in ihrem Leben
    zu verkraften. Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die große Liebe
    Ihres Lebens. Sie hat es immer wieder geschafft weiterzuleben und auch
    neu anzufangen. Es stellt sich hiermit auch die große Frage:
    Wie geht man mit Verlusten um?
    Es ist eine Lebensgeschichte voller Wendungen und es ist auch ein Teil
    der amerikanischen Geschichte. Zwei Weltkriege,
    Bankenkrach und Revolutionen musste Allene erleben. Sie hat es geschafft
    und ist ihren Weg bis zum bitteren Ende gegangen.
    Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Das Buch ist spannend,
    obwohl der Roman ja nur aus reinen Fakten besteht.
    Hervoragend recherchiert und flott geschrieben. In der Mitte des
    Buches findet man Fotos, die einen Allene und ihre Familie etwas Näher
    bringen. Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
    Eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna-Lena I., 12.02.2018

    Als Buch bewertet

    Porträt einer faszinierenden Frau

    Der niederländischen Autorin und Historikerin Annejet van der Zijl ist ein wunderbares Porträt einer faszinierenden Frau gelungen. Bei Recherchearbeiten stieß van der Zijl auf die Amerikanerin Allene Tew, einer Tante des Mannes der holländischen Königin Juliane und war so fasziniert von ihrem Leben, dass sie beschloss, ein Buch über Allene zu schreiben. Sehr umfangreich und gut recherchiert ist eine spannende, historisch interessant aufbereitete Geschichte einer aufregenden Frau, die sehr unterhaltsam und sicher alles andere als langweilig ist, herausgekommen.
    Im 19. Jahrhundert wird Allene Tew in einfache Verhältnisse geboren. Sie heiratet ihre erste Liebe, einen Millionär, und bekommt Kinder mit ihm. Allerdings wird sie nie herzlich in der neuen Familie aufgenommen und auch ihr Mann Tod entpuppt sich als Spieler und stirbt mit 32 Jahren. Auch weitere Ehen (insgesamt 5) gestalten sich schwierig. Ehemann Nr. 4 macht sie zur „amerikanischen Prinzessin“, aber auch von seiner Familie wird sie nie angenommen – mehr noch, die reiche amerikanische Witwe wird verachtet, ihr Geld jedoch gerne angenommen. Glanz und Glamour vergehen schnell.
    Berührt hat mich auch die Frage danach, wie man mit Verlusten umgeht, die im Buch mitschwingt. Die starke Hauptperson verliert trotz aller Rückschläge nie den Mut und die Lebensfreude getreu ihrem Motto „Courage all the time“.
    Positiv zu erwähnen ist noch der Schreibstil der Autorin: Auf den Punkt, klug und anspruchsvoll wohnt van der Zijls Worten doch eine gewisse Leichtigkeit inne. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 09.02.2018

    Als Buch bewertet

    Für mich ist es das erste Buch von Annejet van der Zijl gewesen und eine echte Freude, diese brillante Erzählerin kennen zu lernen. Ihre Sprache ist von bestechender Eloquenz, jeder Satz ein Genuss.

    Allene Tew war eine bemerkenswerte Frau mit einem Leben voller Höhen und Tiefen. Gesellschaftlicher Aufstieg, Glamour, Vergnügen und märchenhafter Reichtum gehörten ebenso dazu wie Enttäuschungen und tragische Schicksalsschläge. Annejet van der Zijl bleibt eng an historisch belegten Fakten und enthält sich jeglicher romanhafter Ausschmückungen. Von daher ist bei mir keine emotionale Nähe zu Allene oder einer anderen Figur entstanden. In dieser Hinsicht hätte ich mir die Geschichte manchmal ein bisschen „romanhafter“ gewünscht, aber letztlich überwiegt bei mir die Bewunderung für eine Frau, die niemals aufgegeben, ihr Schicksal mal in die Hand genommen, mal tapfer getragen hat, stets erhobenen Hauptes.

    Ganz sicher ist die „amerikanische Prinzessin“ eine interessante Figur, aber beeindruckt hat mich das Buch in erster Linie durch den brillanten Erzählstil. Ebenso sachlich präzise wie mitreißend und fesselnd entfaltet die Autorin vor ihren Lesern ein spannendes Stück Zeitgeschichte - die Entwicklung der Vereinigten Staaten von einer jungen Nation zur Weltmacht, mit einem durchaus kritischen Blick auf deren gesellschaftliche Exzesse. Und im zweiten Teil rückt die Zerrissenheit Europas mit seinen beiden Weltkriegen mit in den Fokus. Man spürt die Kompetenz einer engagierten Historikerin, aber nicht immer wird diese so ansprechend und unterhaltsam umgesetzt wie hier.

    Prolog und Epilog runden diese Geschichte stimmungsvoll ab. Auch die „Gedanken zu diesem Buch“ am Ende empfand ich als Bereicherung, ebenso wie die beiden Abschnitte mit den Fotos. Die zahlreichen englischen Zitate mochte ich weniger, da fühlte ich mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen und zum Überlegen genötigt. Und nur selten fand ich sie wirklich informativ und/oder interessant.

    Alles in allem ein Leseerlebnis, das ich nicht missen möchte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 29.01.2018

    Als Buch bewertet

    „Die amerikanische Prinzessin“ ist ein wirklich interessantes Buch, das von einer Frau erzählt, die in ihrem Leben Erlebnisse für mindestens fünf verschiedene Leben hatte.
    Ich gebe zu, dass ich vorher noch nie etwas von Allene Tew gehört habe. Aber ihr Leben war wirklich sehr interessant, es gab viele Höhen und Tiefen im Leben dieser Frau, die immer ihren Weg gegangen ist. Das Buch beschreibt ihre Geschichte vom Anfang bis zum Ende. Da eine solche Bandbreite von dieser bemerkenswerten Person abgedeckt wird, bleibt wenig Platz für Details. Es wird eher ihr Lebenslauf in ausgeschmückter Version erzählt.
    Etwas unglücklich fand ich die Einordnung in die Gattung „Historischer Roman“, weil es vom Charakter her doch viel mehr eine Biografie ist. Es werden (wenn ich mich nicht täusche) nur Fakten widergegeben, die ernsthaft recherchiert wurden und zwischendurch wird oft aus Zeitungen und Büchern zitiert. Das fand ich nicht schlecht, aber es unterbricht den Lesefluss, den ich mir von einem historischen Roman erwartet hätte. Auch wird in dem Buch Allenes ganze Geschichte erzählt, für einen historischen Roman hätte ich mir viel mehr Details und szenische Beschreibungen, Dialoge, etc gewünscht.
    Dennoch für eine Biografie ist dieses Buch wirklich lesenswert. Es ist unglaublich spannend Allene auf ihren Reisen zu begleiten, Schicksalsschläge, Hochzeiten, Beerdigungen und Neuanfänge mitzuerleben. Langweilig zu lesen wird es nicht und schon nach kurzer Zeit wächst einem Allene ans Herz. Der Schreibstil ist für eine Biografie entsprechend eher nüchtern erzählend. Sehr spannend ist, wie die geschichtlichen Hintergründe in die Geschichte miteinfließen. Das hat die Autorin wirklich geschickt gemacht, es gibt also auch einen kleinen Lerneffekt.
    Ich gebe der amerikanischen Prinzessin vier Sterne, weil ich laut der Beschreibung doch eher mit einem historischen Roman gerechnet hatte, aber über das Schicksal dieser Frau zu lesen war wirklich spannend und interessant.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 04.02.2018

    Als Buch bewertet

    „If one has the will and persistence, one can do things.“
    Allene Tew hat ihr Durchsetzungsvermögen nicht von ungefähr, ihre Familie hat sich in guter alter Pioniermanier im amerikanischen Jamestown einen Namen gemacht. Von diesem kleinen Städtchen aus führt ihr Lebensweg nach New York, Paris und Nizza, in die High Society und zu enormem Reichtum. Annejet van der Zijl zeichnet diesen faszinierenden Lebensweg nach.
    Eine wirklich beeindruckende Person, diese Allene. Auch wenn die Autorin hier ein nüchternes Sachbuch gewählt hat, um auf Allenes Spuren zu wandeln, so kann man sich doch erstaunlich gut in diese taffe Frau hineinversetzen. Wie das berühmte Stehaufmännchen kämpft sie sich nach Schicksalsschlägen und Ablehnung durchs Leben, macht zwei Weltkriege und harte Wirtschaftskrisen durch. Annejet van der Zijl erzählt sehr eingängig, gestört hat mich lediglich, dass englische Zitate sehr umständlich verbaut wurden: erst folgt das Zitat im Fließtext, auf dem Fuße die direkte deutsche Übersetzung, ebenfalls als Fließtext. Wer des Englischen mächtig ist, liest folglich ständig Wiederholungen, ich hätte Fußnoten wesentlich passender empfunden, weil der Lesefluss laufend künstlich unterbrochen wird. Ansonsten fand ich Zijls Stil aber wie gesagt sehr angenehm. Untermalt werden van der Zijls Ausführungen mit mehreren Fotos, die Allene selbst, ihre Gefährten und ihre Wohnorte zeigen; auch Zeitungsausschnitte, Karten und ein Stammbaum lassen den Leser in Allenes Zeit eintauchen.
    Insgesamt ist „Die amerikanische Prinzessin“ ein gut gemachtes Sachbuch, das mir eine faszinierende Persönlichkeit auf unterhaltsame Weise näher gebracht hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 30.04.2018

    Als Buch bewertet

    Sachbuch über das faszinierende Leben der Allene Tew

    Die Amerikanerin Allene Tew durfte ein Leben genießen, das ihr nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde: Sie genoss Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens, dies nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa. Fünf Ehemänner sowie Episoden als deutsche Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix bereichern ihre Vita.

    Die Sachbuchautorin Annejet van der Zijl rekonstruiert das Leben dieser faszinierenden Frau. Sie hat sich dabei durch vielerlei Quellmaterial gearbeitet und Allenes Lebensorte besucht. Herausgekommen ist dabei ein Sachbuch, das biographisch das Leben dieser Frau nacherzählt.

    Das größte Manko, das ich für dieses Buch sehe, ist, dass es als Sachbuch konzipiert ist, was allerdings bei der Beschreibung der Geschichte nicht ersichtlich ist. So ist der Schreibstil denn auch eher trocken geraten. Eher selten wird die direkte Rede verwendet, das Buch bleibt vorwiegend im Beschreiben. Viele Zitate erfolgen auf englisch, eine Übersetzung wird in einem Anhang angeboten, was allerdings erst am Ende des Buches erwähnt wird. Sehr ausführlich wird der historische Hintergrund der jeweiligen Zeit ausgearbeitet. Die Fülle an Quellmaterial nimmt eine Menge Seiten in Anspruch. Ergänzt wird der Text durch Fotomaterial über die Protagonistin und ihre Lieben. Zweifellos steckt viel Arbeit hinter diesem Buch, und Allenes Leben ist sicherlich gut recherchiert. Letztendlich fehlte mir jedoch etwas mehr Pep, den ich eigentlich durch die Vorankündigung des Buches erwartet hatte. Möglicherweise fühle ich auch etwas Enttäuschung darüber, dass ich laut Ausschreibung einen Roman erwartet hatte.

    Ein interessantes Buch ist „Die amerikanische Prinzessin“ allemal, und als Sachbuch ausgeschrieben auch sehr gelungen. Deshalb schwanke ich auch zwischen 5 Sternen (wegen dem Inhalt) und 3 Sternen (wegen der falschen Erwartungen). Als Sachbuch kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    kunde, 17.02.2018

    Als Buch bewertet

    Als Allene Tew am 13. April 1927 im New Yorker Hafen an Bord der Mauretania geht, läßt sie ihr bisheriges Leben hinter sich. Sie hatte alles erreicht, was sie sich als junges Landmädchen erträumt hatte. Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens. Doch dies hat sie fast alles auch wieder verloren . Für die Boulevardpresse war Allene nur noch "Die reichste und traurigste Witwe der Stadt". Doch nun bricht sie auf in ein neues Leben. Europa wird ihre zweite Heimat, sie wird eine wahrhaftige Prinzessin, eine russische Gräfin und nicht zuletzt die Patentanmeldung von Königin Beatrix. 

    "Die amerikanische Prinzessin" von Annejet van der Zijl reflektiert ein bewegendes und aufwühlendes Leben. Auch und vor allem wohl wegen des geschichtlichen Hintergrundes ist das Buch sehr lohnend zu lesen. Man erlebt den Wirtschaftsboom, die Revolution und den Krieg in sehr anschaulicher Art und Weise an der Seite einer sehr mutigen Frau. Man kann den Charakter der Allene für ihren Mut nur bewundern. Man bekommt Ehrfurcht vor diesem Mut und der Zielstrebigkeit, die in dieser Person stecken. Annejet van der Zijl hat einen bewundernswert guten Schreibstil, der hier sowohl die geschichtlichen Hintergründe bis ins kleinste Detail erläutert und anschaulich macht, als auch die Charaktere und ihre Lebensumstände gekonnt einfängt. 

    Ein wirklich lohnendes Buch, das gelesen werden sollte!

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  • 4 Sterne

    Svanvithe, 05.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Haus am Meer. Eine Frau, die zurück auf ihr Leben blickt. Auf ein faszinierendes, ja abenteuerliches Leben, das in einer sehr intensiven Zeit zwischen Wirtschaftsboom und Wirtschaftskrise, Revolutionen und Kriegen stattgefunden hat...

    Allene Tew wird 1872 in der Nähe des Eriesee im Osten des Bundesstaates New York geboren. Sie ist eine Schönheit, gescheit, ehrgeizig und verspürt eine wilde Unruhe, will ihr Leben nicht in der Anonymität der kleinen Stadt verbringen. Denn in Allene zeigt sich bereits früh der Geist der Zeit, der nach vorn strebt

    Fünfmal wird sie heiraten, reich werden und wie viele andere 1929 einen Teil ihres Vermögens verlieren, Villen und Häuser in New York, Paris, Rom, London besitzen, durch die Welt reisen und einen festen Platz in der High Society erlangen. Zwei ihrer Ehemänner sind Millionäre, einer ein russischer Graf. Der aus verarmten deutschen Adel stammende Heinrich Reuss macht sie zur Prinzessin. Nur ihre dritte Ehe mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Anson Burchard wird aus Liebe geschlossen und ist wirklich glücklich. Bis ein Herzinfarkt das Glück beendet. Doch damit nicht genug. Drei Kinder bringt sie zur Welt, alle drei verliert sie.

    Getreu ihrem Motto „Courage all the time“ – vergräbt sich Allene nicht in ihrer Trauer, sondern blickt stets nach vorne. Sie steckt Rückschläge weg, bewahrt Haltung und versucht, auch aus misslichen Situationen mit der ihr eigenen Courage abnötigenden Energie das Beste zu machen. Immer und jederzeit, bis zu ihrem Tod...


    Mit der Biografie „Die amerikanische Prinzessin“ setzt Annejet van der Zijl nicht nur das Leben der Allene Tew in Szene, sondern lässt einen Teil des Weltgeschehens zwischen 1872 und 1955 auferstehen. Und das macht die Geschichte zu etwas Besonderen. Denn historisch gesehen ist Allene Tew eine unbekannte und zugleich uninteressante Figur. Vielleicht abgesehen von der Tatsache, dass durch ihr Zutun möglicherweise die niederländische Monarchie gerettet wurde. Dank ihr lernte nämlich die Kronprinzessin Juliana, für die ihre Mutter Königin Wilhelmina verzweifelt einen geeigneten Heiratskandidaten suchte, ihren zukünftigen Mann, den deutschen Bernhard von Lippe-Biesterfeld, kennen.

    In ihrer Erzählweise ist die Autorin detailverliebt und wortgewandt, und sie beweist, dass sie die umfangreichen sachlichen Fakten routiniert mit einem persönlichen Schicksal verknüpfen kann, was Anerkennung verdient. Sie beruft sich auf viele Fakten, Bilder und Dokumente, die zur Bereicherung der Lektüre beitragen. Nur die zahlreichen englischen, nicht alle im Einzelnen übersetzten Zitate erschließen sich oft nicht in ihrer Notwendigkeit und sind hinderlich beim Lesen.

    Annejet van der Zijl stellt Allene als Teil eines Amerikas dar, das auch bei Verlusten immer vorwärts strebt.

    "Und vielleicht war das ja Allenes größte Leistung – mehr als ihr Reichtum, ihre Titel, ihre vielen Häuser und ihr imponierendes Gästebuch: dass sie sich, was immer sie auch erlebt und durchgemacht hatte, nie die Fähigkeit nehmen ließ, das Leben zu genießen und dankbar dafür zu sein." (Seite 197)

    An sich ein lobenswerter Charakterzug. Trotzdem bleibt Allene einem seltsam fremd. Sie ist vermögend, kauft ständig irgendwelche Häuser, stattet sie aus, reist durch die Welt, ist freundlich, hilfreich, beweist Nächstenliebe. Weil sie es kann, auf Grund ihres Wohlstand ist sie unabhängig. Die Autorin beschreibt gut, wie Allene mit Schicksalsschlägen umgeht. Jedoch gerade in diesen Momenten fehlt es an Emotionalität, die den Leser einer Biografie berühren sollten.

    Ungeachtet dessen ist „Die amerikanische Prinzessin“ als ausführliches geschichtliches Dokument einer aufregenden Zeit wertvoll und Unterhaltung auf hohem Niveau.

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  • 5 Sterne

    Denise, 16.01.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch „die amerikanische Prinzessin“ von Annejet van der Zijl schildert sehr eindrücklich das Leben von Allene Tew. Dabei wird nicht nur auf Frau Tew an sich eingegangen, sondern der Leser erfährt auch sehr viel über den geschichtlichen Hintergrund. Zu diesem gehören neben zwei Börsencrashs auch zwei Weltkriege.

    Zwei kleine Verbesserungsvorschläge zu dem Buch habe ich jedoch: Es wurden teilweise englische Wörter / Sätze verwendet. Manchmal wurde die deutsche Übersetzung direkt dahinter geschrieben und manchmal befand sie sich am Ende des Buchs. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Übersetzung einheitlich jeweils als Fußnote auf der entsprechenden Seite enthalten gewesen wäre. Außerdem hat sich auf Seite 120 ein Fehler bei der Jahreszahl 1992 eingeschlichen. Sehr hilfreich fand ich den am Anfang des Buchs abgedruckten Stammbaum sowie die weitern neben der Geschichte enthaltenen Informationen wie z. B. verschiedene Fotos.

    Abschließend lässt sich festhalten, dass das Ergebnis der vierjährigen Recherche der Autorin ein sehr gut gelungenes Buch über Frau Tew ist, welches den Leser auf eine Reise zwischen mehreren Kontinenten mitnimmt.

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  • 4 Sterne

    Biest, 05.02.2018

    Als Buch bewertet

    Eine emotionale Achterbahnfahrt

    „Courage all the time“ - den Mut nie verlieren!

    Inhalt:

    Am 13. April 1927 geht Allene Tew im Hafen von New York an Bord der Mauretania. Sie lässt ein Leben hinter sich, das ihr alles geschenkt hatte, wovon Sie als junges Mädchen vom Land einst träumte: Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens. Fast alles hat sie wieder verloren. ›Die reichste und traurigste Witwe der Stadt‹ nennen die Klatschspalten Allene. Doch an diesem Tag bricht sie auf in eine neue Welt. In Europa wartet auf sie eine zweite Heimat, eine Zukunft als wahrhaftige Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix. ›Die amerikanische Prinzessin‹ ist die Rekonstruktion eines faszinierenden Lebens vor dem historischem Panorama von Wirtschaftsboom, Revolution und Krieg. Vor allem aber ist es die bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die den Mut hat, ihren eigenen Weg zu gehen bis zum bitteren Ende.

    Meine Meinung:

    Mit sehr viel Charme und Stil erzählt die niederländische Autorin Annejet van der Zijl die Geschichte der amerikanischen Prinzessin Allene. Eigentlich ist diese Lektüre ein Sachbuch, liest sich die Geschichte, vom Leben der Allene Tew, doch eher wie ein Roman. Dank der vier Jahre langen Recherchearbeit der Autorin bekommt man tiefe Einblicke in das Leben der amerikanischen Prinzessin. Sie schreibt über ihr bewegtes Leben, über Glück und Trauer, Ängste und Verluste, vom ausgegrenzt sein und der Dazugehörigkeit. Vom industriellen Aufschwung, über den Untergang der Titanic, den Börsencrash, den 1. Weltkrieg bis hin zum 2. Weltkrieg.
    Der Schreibstil hat mir persönlich sehr gut gefallen, man fühlte sich sofort in die damalige Zeit zurückversetzt. Er ließ sich trotz der anspruchsvolleren Themen sehr flüssig lesen. Besonders die eingebauten Zitate, Zeitungsartikel, Briefe und Redewendungen, zum größten Teil in englisch, fand ich sehr gelungen und haben das Ganze ein bisschen aufgelockert.
    Am Anfang des Buches findet man eine Landkarte und einen Stammbaum, die einem die Orientierung erheblich erleichtern.
    Ein absolutes Highlight waren für mich jedoch die Fotos von damals. Ganze 47 Stück gibt es davon, sie zeigen unter anderm Allene, ihre Familie, ihre Ehemänner und einige ihrer prachtvollen Behausungen.

    Das 264 Seiten starke Hardcover hat einen Neupreis von 24,95 Euro. Der durch die sehr aufwendige Gestaltung meiner Meinung nach völlig gerechtfertigt ist.

    Fazit:

    Ein Muss für Geschichtsfreunde und Fans historischer Romane.

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  • 4 Sterne

    Anett R., 25.01.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Die amerikanische Prinzessin", ist eine Mischung aus Biografie und Sachbuch. Das Buch umfasst ca. 264 Seiten, auf 12. Kapiteln, einem Prolog und Epilog, einem Inhalts- und Quellenverzeichnis, unzähligen Fotografien und noch einigem mehr.

    Kurzer Plot:

    "Allene Tew (1872 - 1955) hatte Schönheit mitbekommen, und sie hatte besseres mitbekommen, als geerbtes Geld, nämlich den Traum - und zwar "den amerikanischen Traum" - in dem du sein und werden kannst, wer du willst, ungeachtet deiner Herkunft...".

    Allene Tew kommt aus der amerikanischen Provinz, Jamestown, durch ihre insgesamt 5. Ehemänner steigt sie im Laufe ihres Lebens bis in den europäischen Adel auf.

    Allenes erster Ehemann, Theodore "Tod" Hostetter, war charmant, frech, ein Verführer. Tods Familie hat durch einen "Kräutertrank" ein Vermögen angehäuft. Allene wird von Tod vor der Hochzeit schwanger. Die beiden brennen durch, und heiraten 1891 heimlich und ohne ihre Familien.

    Als sie in Pittsburgh bei Tods Familie zurück sind, hat es Allene nicht leicht von Tods Familie akzeptiert zu werden. Greta, die Tochter der beiden wird im September 1891 geboren, es folgen noch 2 Kinder (Verna, Teddy).

    1895 gerät Tod immer mehr in den Strudel aus Spielsucht und Schulden... Nach 10 Jahren Ehe (1897) verlässt sie Tod, und lässt sich scheiden.

    1902 stirbt Tod mit nur 32 Jahren. Allene tilgt die Schulden von Tod, und ist trotzdem durch das Erbe eine wohlhabende Frau.

    1904 geht Allene die 2. Ehe mit Morton Nichols, einen Millionenerbe, ein. Auch diese Ehe wird geschieden, und es folgen noch 3. weitere Ehen, diese bringen sie in den Kreis der Adligen...

    Doch Allene hatte auch mehrere Schicksalsschläge in ihrem Leben zu verkraften, Verlust der Kinder und ihres geliebten dritten Ehemannes...

    Eines von Allenes Mottos war: "Courage all the time" - den Mut nie verlieren.

    Mein Fazit:

    Dieses Buch ist nicht nur eine Biografie, einer starken Frau des 19. Jahrhunderts, sondern auch eine geschichtliche Zeitreise.

    Die Autorin hat 4 Jahre gründlich recherchiert, und somit, ein sehr schönes Werk erschaffen.

    Ein Buch für alle die Biografien mögen, und an zeitlichen Fakten interessiert sind.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    Anja R., 26.01.2018

    Als Buch bewertet

    Faszinierende Lebensgeschichte!

    In "Die amerikanische Prinzessin" erzählt Annejet van der Zijl die Lebensgeschichte von Allene Tew, die 1872 in der amerikanischen Provinz geboren wurde, und im Jahr 1955 in Frankreich starb. In dieser wahren Geschichte erfährt man viel über die Frau, die eine der reichsten der Welt war, vom New Yorker Geldadel, sogar zur europäischen Prinzessin aufstieg und Patentante der niederländischen Königin Beatrix wurde.

    Der Schreibstil von Annejet van der Zijl ist recht nüchtern, aber dennoch gut zu lesen. Es gelingt ihr hervorragend, die Lebensgeschichte dieser einzigartigen Frau, die, trotz vieler Schicksalsschläge, nie den Mut zum Leben verlor, so zu vermitteln, dass man schon beinahe meint, einen Roman zu lesen. Fakten und Hintergrundinformationen werden so in die Handlung eingestreut, dass man sich Allenes Leben mühelos vorstellen kann. Allene war fünf Mal verheiratet und hat zwei Weltkriege und den Bankenkrach erlebt. Das Schicksal hat es nicht immer gut mit ihre gemeint, doch sie hat nie aufgegeben, sondern immer versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen und sich selbst und ihren Werten treu zu bleiben.

    Fotos, auf denen Allene, ihre Familie und andere Persönlichkeiten, die man im Verlauf der Handlung kennenlernt, zu sehen sind, lassen das Gelesene noch authentischer wirken. Man merkt beim Lesen, dass die Autorin jahrelang recherchiert und viel Herzblut in die Geschichte gesteckt hat.

    Ich habe mich beim Lesen jedenfalls ausgesprochen gut unterhalten und Allenes Geschichte durchgehend interessiert verfolgt. Allerdings muss ich zugeben, dass mein Lesefluss gelegentlich von englischen Zitaten, was beispielsweise die damalige Presse über Allene oder ihre Familie schrieb, etwas unterbrochen wurde. Trotzdem habe ich viel über diese außergewöhnliche Frau, von der ich bisher nie gehört hatte, gelernt und werde diese interessante Lebensgeschichte noch lange in Erinnerung behalten.

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  • 4 Sterne

    raschke64, 04.04.2018

    Als Buch bewertet

    Allene wird Ende des 19. Jahrhunderts in einfachen bürgerlichen Verhältnissen geboren. Weit vor der Hochzeit schwanger, ist sie eigentlich nicht mehr gesellschaftsfähig. Doch mit Sturheit, Durchsetzungsvermögen, Fantasie, viel Arbeit und Glück schafft sie es immer wieder, auch nach schweren persönlichen Niederlagen - Scheidungen, Tod der Kinder - und gesellschaftlichen Problemen - Kriege und Börsencrashs - auf die Beine zu komm, das Beste aus ihrem Leben zu machen und zu versuchen, glücklich zu sein.

    Das Buch ist auf mehreren Ebenen interessant. Da sind die persönlichen Seiten an Allene. Wie schafft sie es, mit all den Niederlagen, Veränderungen oder Schicksalsschlägen fertig zu werden. Welche Möglichkeiten hatten Frauen in den verschiedenen Zeiten. Gleichzeitig ist es aber auch große Welt- und Zeitgeschichte bis hinein in aktuelle Königshäuser, Industriemagnaten und die High society.
    Das Buch ist gut geschrieben, sehr sachlich. Manchmal für meinen Geschmack fast zu sachlich. Punktabzug gibt es für mich für die vielen englischen, und nicht immer übersetzten, Zitate und für einige gravierende Schreibfehler bei den Jahreszahlen. Insgesamt ist das Buch aber empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Veronika D., 30.01.2018

    Als Buch bewertet

    Anders als ursprünglich erwartet, ist dies kein typischer historischer Roman. Diese Geschichte liest sich fast schon wie eine Dokumentation. Es werden dabei zahlreiche Informationen zur Geschichte Amerikas am Rande verpackt, was mir persönlich zwar gut gefallen hat, für den ein oder anderen vielleicht dröge daherkommt. Zum besseren Verständnis der örtlichen Zustände ist eine Karte im Einband gedruckt, was mir sehr gefallen hat. Man hat zwar von der ein oder anderen erwähnten Stadt schon Mal gehört, aber um mit der Geschichte mitzufühlen fand ich es sehr schön illustriert.
    Zu Allene Tew -von der ich zuvor nie hörte- kann ich nur sagen, dass man sich gut vorstellen kann, wie sich das alles abgespielt hat. Eine schöne und starke Frau, die sich irgendwie in der falschen Zeit befunden hat. Schicksalsschläge, Liebe, eine großartige Kulisse - es ist alles vorhanden. Wer also eine biografische Geschichte mit einer tragischen Heldin und lesenswert dargestellten Hintergrundinfos am Rande sucht, der kann beherzt zugreifen. Wer typische romantische historische Romane sucht, sollte doch lieber weiter suchen.

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  • 4 Sterne

    RES, 07.02.2018

    Als Buch bewertet

    Biographie einer interessanten Frau
    Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Obwohl das Buch aus vielen Fakten besteht - man merkt beim Lesen wirklich, dass hier viel und vor allem genau recherchiert wurde - ist das Buch interessant aufbereitet und auch spannend. Die Zusammensetzung des Romans ist somit absolut gelungen.
    Besonders gut finde ich die Fotos in der Mitte des Buches - von Allene und ihrer Familie, dadurch fühlt man sich dem ganzen als Leser noch näher.
    Allene ist eine interessante Frau - eine tolle Persönlichkeit, die es auf Grund vieler Verluste im Leben nicht immer leicht hatte. In dem Buch fiebert man richtig mit ihr mit.
    Ein einziger Kritikpunkt - im Großen und Ganzen ist die Geschichte gut gelungen, obwohl die amerikanische Geschichte meiner Meinung nach eine Spur zu viel an Gewicht in diesem Roman trägt.
    Von mir gibt es eine Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    inya, 05.02.2018

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau

    Die Protagonistin lebt den amerikanischen Traum, wenn man es von weitem betrachtet. Wenn man näher hinschaut hat sie ein sehr bewegtes Leben und kennt nicht nur sie Sonnenseiten. Sie hat mehrfach geheiratet, um sich einerseits dem amerikanischen Traum zu nähern aber auch aus Liebe. Ihre Ehemänner sind teilweise gestorben oder die Ehepartner haben sich wieder scheiden lassen. Auch musste sie den Tod von mehreren Kindern in ihrem Leben hinnehmen. Doch diese Schicksalsschläge haben sie nicht unterkriegen lassen. Sie rappelt sich immer wieder auf und beginnt von vorne. Das Buch ist sehr informativ geschrieben, da es einen umfassenden Einblick in die amerikanische Geschichte um die Jahrhundertwende gibt. Dennoch stelle ich mir das Buch noch interessanter vor, wenn es aus der Ich Perspektive geschrieben wäre.

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  • 4 Sterne

    josefine r., 30.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die amerikanische Prinzessin ist eine Biografie von Allene Tew. Man folgt ihrem Leben und dem Leben von Verwandten durch schwere und gute Zeiten, dabei wird auf Quellen aus der Zeit eingegangen um Behauptungen oder Annahmen zu belegen. Das Leben der Allene Tew ist sehr bewegend und der Schreibstil fesselt den Leser, auch wenn dieser manchmal mehr Zeit zur Verarbeitung der Informationen braucht. Besonders die Bildergalerien im Zentrum fand ich zur Unterstützung der Anschaulichkeit sehr ansprechend. Ich habe mit Allene mitgelitten, wie sie sich immer wieder neu durchwurschteln musste, obwohl es ihr an materiellem Besitz nicht gefehlt hat. Auch auf die historischen Hintergründe wird entsprechend eingegangen, somit hat dieses Buch auch eine bildende Funktion. Kann nie schaden!

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  • 3 Sterne

    M. Schmidt, 05.03.2018

    Als Buch bewertet

    ‚Die Amerikanische Prinzessin‘ von Annejet van der Zijl ist eine biografische Erzählung über das Leben der Allene Tew. Allene war mir bis dato kein Begriff, ihren Namen habe ich vorab in keinem Zusammenhang gehört. Daher war dieses Buch für mich gleichzeitig die Entdeckung einer komplett neuen Person.
    Mit dem Schreibstil bin ich zuerst nicht wirklich klargekommen, ich habe einige Anläufe gebraucht, um mich diesem Buch zu nähern und auch am Ball zu bleiben. Die Erzählung basiert auf der Wiedergabe vieler Quellen, was sich auch beim Lesen bemerkbar macht. Da dieses Buch jedoch eine Biografie darstellt, ist dies zu erwarten und für meinen Geschmack wenig störend. Sehr schön fand ich die beigefügten Bildseiten, die den Text passend illustrierten und das Ganze für mich greifbarer gemacht haben.
    Die Kapitel geben einzelne Lebensabschnitte wieder, die zu einem großen Teil von diversen Schicksals- und Rückschlägen geprägt sind. Bereits in den ersten Kapiteln wird klar, dass Allene Tew eine sehr starke Frau ist, die sich von keiner Widrigkeit aus der Bahn werfen lässt. Eine Eigenschaft, der ich viel Respekt entgegenbringe. Pro- und Epilog bilden eine Einheit, so dass die Erzählung recht rund ist. Neben den persönlichen Wendungen spielen auch die beiden Weltkriege eine zentrale Rolle. Ich fand es äußerst interessant, wie die Auswirkungen derer beschrieben wurden – für ich auch mal in einem neuen Licht.
    Insgesamt war ich nach der Beendigung des Buches jedoch ein wenig ernüchtert. Die Geschehnisse waren gut wiedergegeben, ich habe die Handlung als sehr lehrreich empfunden. Mein Interesse an Allene Tew ist jedoch nicht gewachsen und ich habe mich mehrmals gefragt, warum sie die Hauptfigur dieses Buches geworden ist. Sie ist unzweifelhaft eine bemerkenswert starke Frau, die einen Lebenslauf mit vielen Höhen und Tiefen aufweisen kann – doch damit ist sie glaube ich nicht die Einzige ihrer Generation. Ich habe das Buch gern gelesen, wirklich fesseln konnte es mich jedoch nicht…

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  • 4 Sterne

    RES, 03.02.2018

    Als Buch bewertet

    Absolut lesenswert, das Buch entführt einen neben einer tollen Geschichte auch in eine geschichtlich sehr bewegende Zeit. Die Geschichte selber über die Protagonistin zeigt ein unheimlich bewegtes Leben einer starken Frau, die sich nie unterkriegen ließ. Der Schreibstil ist toll, und bringt einem die Geschichte der Frau wirklich sehr Nahe.

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  • 5 Sterne

    4 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 19.02.2018

    Als Buch bewertet

    „...Es stecken letzten Endes drei Bücher in „Die amerikanische Prinzessin“. Es ist eine wundersame Lebensgeschichte, die voller Wendungen steckt, dass sie sich für mich fast wie ein Abenteuerroman anfühlt. Es kann auch als kleine Geschichte Amerikas gelesen werden. Und schließlich ist es meine persönliche kleine Studie über die Frage: Wie geht man mit Verlusten um?...“

    Das Eingangszitat stammt aus dem Nachwort der Autorin. Besser und kürzer kann man den Inhalt des Buches nicht zusammenfassen.
    Das Buch beginnt und endet im Winter 1954/1955 in einem kleinen blauen Zimmer. Zwischen Prolog und Epilog wird die Lebensgeschichte der Allene Tew aufgeblättert.
    Allene wird 1872 in Jamesville in Rock Country in Amerika geboren. Ihr Vater war der jüngste Sohn der Familie und hatte nichts von der Strebsamkeit seiner älteren Brüder. Allene allerdings hatte den Pioniergeist ihrer Vorfahren verinnerlicht. Das zeigt sich schon bei der Wahl ihres ersten Ehemannes. Obwohl sie für ihn nicht standesgemäß war, kommt es zur heimlichen Hochzeit.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Es ist ein Sachbuch, kein Roman, und trotzdem wirkt es an keiner Stelle trocken und belehrend. Die Geschichte wird sehr lebendig und lebensnah wiedergegeben. Das fällt schon im ersten Kapitel auf, wo der Pioniergeist der ersten Einwanderer eine Rolle spielt. Neben schönen und bildhaften Landschaftsbeschreibungen erlebe ich den Aufstieg des beschaulichen Städtchens zu einem Touristenmagnet.
    Sehr genau wird Allenes Leben erzählt. Ich würde es fast so formulieren, dass sie an ihren Verlusten wächst. Mit jeder Niederlage wird sie stärker. Sie bleibt nie liegen, sie vergräbt sich nicht in ihrer Trauer, sondern sucht immer einen Neuanfang. Eingebettet in diese Lebensgeschichte ist nicht nur die Geschichte Amerikas, sondern ein ganzes Stück Weltgeschichte, sei es die Weltwirtschaftskrise oder beide Weltkriege. Der erste Weltkrieg nimmt ihr den Sohn und – indirekt durch die spanische Grippe – auch die Tochter. Fünf Ehemänner begleiten sie auf ihren Lebensweg. Spätestens nach dem ersten hat sie gelernt, sich finanziell abzusichern.
    Ab und an ist bei der Autorin ein Stück Ironie oder Sarkasmus zu spüren, wenn es um Entscheidungen der Weltpolitik geht, wie das folgende Zitat zeigt:
    „...Danach konnte sich Amerika wieder beruhigt in seine Neutralität zurücklehnen und währenddessen gut am Krieg verdienen...“
    Allene baut sich ihr Leben Stück für Stück auf. Einsamkeit ist nicht ihre Sache, deshalb braucht sie immer wieder einen Mann an ihrer Seite, selbst wenn das bedeutet, dass er neben ihr und nicht mit ihr lebt und in erster Linie an ihren Geld interessiert ist. Durch Heinrich Prinz von Reuß erhält sie ihren Platz im europäischen Adel. Andere zu verheiraten, gehört zu ihren Lebensinhalten. Das reicht bis in höchste Kreise. .Sie sucht sich humanitäre Aufgaben und fördert junge Leute.
    Sprachlich fällt der Epilog etwas aus dem Rahmen. Mit treffenden Metapher und romantischen Bildern wird hier ganz kurz das Leben der nun alten Dame skizziert.
    Viele Fotos geben den Protagonisten ein Gesicht. Immer wieder finden sich Auszüge aus Briefen, die dem Buch seine Authentizität geben und von der umfangreichen Recherche der Autorin zeugen.
    Eine Karte Amerikas auf der ersten Umschlagseite, ein informatives Nachwort, ein Quellenverzeichnis der Bilder, Anmerkungen und ein umfangreiches Personenregister ergänzen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. An persönlichen Schicksalen wird ein Stück Zeitgeschichte lebendig.

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